ASAP schrieb: Wir sind uns bestimmt einig, dass man ein Jahr zu lange mit Friedhelm Funkel zusammengearbeitet hat. Aber diese krude Argumentation die Tobago oben angibt, dass er einige Spieler hätte "erlösen" (sprich: auswechseln) müssen, dem kann ich leider nicht zustimmen!
Ich kann mit "krude" sehr gut leben, es heißt vom Wortsinn her - roh, ungeschliffen, unfein, nicht kunstvoll - Was du aber eigentlich meintest ist krude im Sinn von "unverständlich" oder unfein ausgedrückt "blödsinnig", damit möchte ich weniger leben und kann dir meinen Blickwinkel auf die unsägliche Ära von Januar08 - Juni09 gerne näher erläutern.
ASAP schrieb: Zum "falschen Heiland" wurde Caio von den Fans gemacht, nicht von sich selbst! Da bin ich bestimmt nicht so weit daneben!
Zum falschen Heiland wurde Caio durch den internen Machtkampf Funkel/Bruchhagen vs. Becker gemacht. Die Fans haben ein sehr feines Gespür wenn etwas nicht passt und da hat so einiges nicht gepasst. Die Auswüchse (Beschimpfen und Bespucken der Spieler Köhler und Meier) nehme ich hier bewusst raus, das darf in dieser Form niemand tun.
Gruß, tobago
@Tobago Eigentlich wollte ich "hölzern" schreiben, habe mich dann aber ein anderes Adjektiv gewählt. NFU!
@Stopdenbus:
Stopdenbus schrieb: Erstaunlich, was du da alles rausliest. Natürlich hat Funkel abgestritten, dass er Caio nicht wollte, aber deutlicher kann man seine Ablehung wohl kaum zeigen, wie er es getan hat.Caio hatte überhaupt keine Chance, unter diesen Vorraussetzungen ein Bein auf den Boden zu bekommen.
Erstaunlich, was Du da alles rausliest. Oder ist Deine Theorie wissenschaftlich besser belegt als die vom Adler aus Bieber?
Jetzt mach dich nicht lächerlich. Es ist in den vergangenen Beiträgen hier hinreichend beschrieben. Solltest du wirlich die ganze Zeit unter einem Stein verbracht haben: Im Zweifel frag den Würzburger.
Stoppdenbus schrieb: Jetzt mach dich nicht lächerlich. Es ist in den vergangenen Beiträgen hier hinreichend beschrieben. Solltest du wirlich die ganze Zeit unter einem Stein verbracht haben: Im Zweifel frag den Würzburger.
Es ist viel geschrieben und auch vieles bewertet worden. Und alles der Wahrheit entsprechend und vor allem objektiv! Und weil Du so gute Argumente hast, benennst Du diese auch deutlich und verweist nicht irgendwo in eine Grauzone der unterschiedlichsten Interprätationen und bleibst vor allem auch stets sachlich in Deinen Beiträgen.
Ich ziehe mich jetzt wieder unter meinen Stein zurück und bereue es hier in diesem Thread die Büchse der Pandora wider besserem Wissen erneut geöffnet zu haben.
Ich ziehe mich jetzt wieder unter meinen Stein zurück und bereue es hier in diesem Thread die Büchse der Pandora wider besserem Wissen erneut geöffnet zu haben.
Ist doch gar nicht so schlimm, man sollte vielleicht die Art und Weise der Kommunikation von allen Seiten relaxter mal mit denund vielleicht betrachten. Zu Caio gehört auch ein ordentlicher Caiofred und in den gehört auch die Situation mit Funkel. Nur Caio ohne den Rest wird doch dem Thema gar nicht gerecht. Aber ich glaube man kann jetzt schon eher mit einem Augenzwinkern über die Sache diskutieren, das ist jetzt 5 Jahre her.
Ist doch gar nicht so schlimm, man sollte vielleicht die Art und Weise der Kommunikation von allen Seiten mal etwas relaxter betrachten. Zu Caio gehört auch ein ordentlicher Caiofred und in den gehört auch die Situation mit Funkel. Nur Caio ohne den Rest wird doch dem Thema gar nicht gerecht. Aber ich glaube man kann jetzt schon eher mit einem Augenzwinkern über die Sache diskutieren, das ist jetzt 5 Jahre her.
ASAP schrieb: Ich ziehe mich jetzt wieder unter meinen Stein zurück und bereue es hier in diesem Thread die Büchse der Pandora wider besserem Wissen erneut geöffnet zu haben.
Die Büchse der Pandora hat gereizt geöffnet, vermutlich mit einem diabolischen Grinsen.
Ich denke, alle hier haben ein wenig recht. Funkel war sicher weder gegen den Caio-Transfer noch gegen den Spieler. Dummerweise ging er aber davon aus, dass Holz ihm einen Spieler bringen würde, der so war wie die anderen plus all der Dinge, die man aus den Caio-Videos kannte.
Was kam war ein junger Mann, der vieles konnte, was niemand bei der Eintracht konnte, dafür aber vieles schuldig blieb, was für die anderen und für Funkel eine Selbstverständlichkeit war. Plus jugendlicher Naivität, Integrationsproblemen etc. pp.
Damit begann die Fehlerkette. Funkel war nicht gewillt, Caio einen Platz in der Startelf zu geben, bis dieser seine Schwächen beseitigt hätte. Selbst Cottbus half da wenig. Den zweiten Fehler machte der Spieler mit seinem Urlaubsspeck. Ein böser Schnitzer und Funkel war der Letzte, der so etwas hätte durchgehen lassen, Hochzeit hin, Tod der Oma her. Er reagierte mit Verständnislosigkeit und Strafaktionen. Im Spiel gegen Real wurde gleich mal ein Exempel statuiert. In der Folge versuchten beide, aufeinander zuzugehen, was aber nur halbherzig war. Selbst Spiele, die Caio alleine entschied und die mitentscheidend waren für den Klassenerhalt (auswärts in Karlsruhe und Bochum z.B.) nützten da nichts. Halbherzig waren Funkels gelegentliche Berücksichtigungen ebenso wie Caios Grätschen oder Kopfbälle im eigenen Strafraum. Hinzu kam ein weiterer Fehler Caios: Im Bemühen, sich durchzusetzen, setzte er auf seine stärkste Waffe: den Kracher. Aus jeder Lage begann er zu schießen, was mitunter nicht nur in peinlichen Streuobst-Aktionen endete, sondern auch den Unmut zunächst von Funkel, dann auch vom Publikum hervorrief.
Ich gehe mit tobago vollkommen einig, dass Caio das Angriffsspiel der Eintracht stets belebte, was zum damaligen Zeitpunkt keine große Kunst war. Es gelang ihm aber immer, Akzente zu setzen, mal mehr und mal weniger. Richtig eingebunden war er jedoch nie, und sein Abwehrverhalten war nach wie vor eine Katastrophe, auch wenn er sich sichtlich bemühte.
Modernes, auf Effektivität ausgerichtetes Führungsmanagement heute entwickelt die Stärken eines Mitarbeiters, um Spitzenleistung zu erreichen statt an den Schwächen zu arbeiten, was nur Mittelmaß bedeutet. Dies war mit Funkel nicht zu machen. Darüber kann man streiten oder es einfach so akzeptieren.
Aber wenn jetzt gleich wieder jemand mit den drei Trainern, die nicht irren können, um die Ecke kommt, erweitere ich meine Sicht der Dinge gerne auf die Skibbe- und Veh-Ära.
WuerzburgerAdler schrieb: Aber wenn jetzt gleich wieder jemand mit den drei Trainern, die nicht irren können, um die Ecke kommt, erweitere ich meine Sicht der Dinge gerne auf die Skibbe- und Veh-Ära.
Dazu kommt die Sache mit dem in den Brunnen gefallenen Kind.
Obwohl da gleich wieder Assoziationen vom bösen Wolf mit zu viel im Bauch usw. auftauchen.
alexmeierFAN14 schrieb: Schauen wir ab und zu mal nach Zürich.. Da zeigen 2 Leute, die meiner (ich weiß, dass ich damit relativ alleine dastehe, aber ist meine Überzeugung) Meinung nach hier extrem verkannt wurden (nicht von allen), was sie wirklich drauf haben.
Skibbe und caio haben für mich einen großen Anteil an der guten Saison von Grasshopper Zürich und das sollte anerkannt werden. Zumindest caio hat nen echten Sprung gemacht und mich würde interessieren, ob es echt nur an der Schweizer Liga liegt und wie er sich in Deutschland schlagen würde.
zur Belustigung ist der Beitrag nicht schlecht, aber wenn der ernst gemeint ist......
alexmeierFAN14 schrieb: Schauen wir ab und zu mal nach Zürich.. Da zeigen 2 Leute, die meiner (ich weiß, dass ich damit relativ alleine dastehe, aber ist meine Überzeugung) Meinung nach hier extrem verkannt wurden (nicht von allen), was sie wirklich drauf haben.
Skibbe und caio haben für mich einen großen Anteil an der guten Saison von Grasshopper Zürich und das sollte anerkannt werden. Zumindest caio hat nen echten Sprung gemacht und mich würde interessieren, ob es echt nur an der Schweizer Liga liegt und wie er sich in Deutschland schlagen würde.
zur Belustigung ist der Beitrag nicht schlecht, aber wenn der ernst gemeint ist......
Der ist sogar sehr ernst gemeint.. Ich finde es genauso belustigend, wie man so auf seinem Standpunkt beharren kann wie einige hier. Aber wie gesagt gehört hier nicht her.
Das ist doch insgesamt eine sehr differenzierte Sichtweise des Würzburgers.
WuerzburgerAdler schrieb:
Modernes, auf Effektivität ausgerichtetes Führungsmanagement heute entwickelt die Stärken eines Mitarbeiters, um Spitzenleistung zu erreichen statt an den Schwächen zu arbeiten, was nur Mittelmaß bedeutet. Dies war mit Funkel nicht zu machen. Darüber kann man streiten oder es einfach so akzeptieren.
Auch das kann durchaus sein. Vielleicht konnte Funkel dieses moderne Mamagement nicht, vielleicht wurde Funkel auch irgendwann zickig als andere meinten, ihm reinreden zu müssen (obwohl das nicht mein Bild von ihm ist), vielleicht konnte Caio auch nicht das Mindestmaß an Schwächenreduktion bieten, dass Funkel erwartete, vielleicht passte er mit diesen Schwächen nicht in das Gesamktkonzept der Mannschaft, vielleicht war Caio auch einfach noch nicht weit genug und er hat tatsächlich ein paar Jahre gebraucht, um zu reifen. Wir werden es nie rausbekommen.
Ich gehe mit tobago vollkommen einig, dass Caio das Angriffsspiel der Eintracht stets belebte, was zum damaligen Zeitpunkt keine große Kunst war. Es gelang ihm aber immer, Akzente zu setzen, mal mehr und mal weniger. Richtig eingebunden war er jedoch nie, und sein Abwehrverhalten war nach wie vor ein
Wie Du weißt widerspreche ich Dir höchst ungern und richtig ist, dass man immer! hoffte, es würde etwas außergewöhnliches geschehen, wenn Caio kam und/oder am Ball war aber mit jedem Jahr gelang ihm das weniger. Mit der Auflage an Caio auch entsprechend nach hinten zu arbeiten (was meist nicht richtig gelang aber er versuchte es zeitweilig) ging zeitgleich seine Fähigkeit, nach vorne Akzente zu setzen verloren.
Caio hätte funktionieren können, wenn die ganze Mannschaft für ihn gearbeitet hätte aber mE, waren wir mannschaftlich zu schwach, um dies umzusetzen. Es ist kein Zufall, dass Caio in einer langsamen Liga (und ich weiß, wovon ich spreche, ich habe zig Spiele von Xamax gesehen, als es die noch gab) reüssierte. In der schweizer Liga kann man mal auch nur mit 9 Feldspielern gegen den Ball arbeiten und wenn Caio alle Freiheiten hat, kann er -jedenfalls gegen nicht so starke Defensivspieler- seine unzweifelhaft vorhandenen Qualitäten ausspielen.
In der Buli bei unserer damaligen Stärke hätte dies mMn ein Fiasko geben können. Aber ich gebe gerne zu, probiert haben wir es gar nicht erst.
Ich gehe mit tobago vollkommen einig, dass Caio das Angriffsspiel der Eintracht stets belebte, was zum damaligen Zeitpunkt keine große Kunst war. Es gelang ihm aber immer, Akzente zu setzen, mal mehr und mal weniger. Richtig eingebunden war er jedoch nie, und sein Abwehrverhalten war nach wie vor ein
Wie Du weißt widerspreche ich Dir höchst ungern und richtig ist, dass man immer! hoffte, es würde etwas außergewöhnliches geschehen, wenn Caio kam und/oder am Ball war aber mit jedem Jahr gelang ihm das weniger. Mit der Auflage an Caio auch entsprechend nach hinten zu arbeiten (was meist nicht richtig gelang aber er versuchte es zeitweilig) ging zeitgleich seine Fähigkeit, nach vorne Akzente zu setzen verloren.
Caio hätte funktionieren können, wenn die ganze Mannschaft für ihn gearbeitet hätte aber mE, waren wir mannschaftlich zu schwach, um dies umzusetzen. Es ist kein Zufall, dass Caio in einer langsamen Liga (und ich weiß, wovon ich spreche, ich habe zig Spiele von Xamax gesehen, als es die noch gab) reüssierte. In der schweizer Liga kann man mal auch nur mit 9 Feldspielern gegen den Ball arbeiten und wenn Caio alle Freiheiten hat, kann er -jedenfalls gegen nicht so starke Defensivspieler- seine unzweifelhaft vorhandenen Qualitäten ausspielen.
In der Buli bei unserer damaligen Stärke hätte dies mMn ein Fiasko geben können. Aber ich gebe gerne zu, probiert haben wir es gar nicht erst.
Recht gebe ich dir auf jeden Fall, dass Caio immer auf die Unterstützung der Mannschaft angewiesen gewesen wäre. Die blieb weitestgehend aus, was mit auch an Caio lag, der viel mehr auf den ballführenden Spieler hätte zugehen müssen. Er ließ ein Spiel auch schon mal an sich vorbeirauschen. Ein Fehler, den man ihm viel eher noch hätte austreiben müssen als das angeboren falsche Defensivverhalten.
Mit "belebend" und "Akzente setzen" meinte ich auch nicht irgendwelche Zaubereien, sondern ganz normale Dinge, die bei uns damals aber schon außergewöhnlich waren. Aus der Distanz schießen. Ins Dribbling gehen, einen Gegenspieler ausspielen. Die Seite aufmachen. Zum Tor ziehen. Das machte Caio, meist mit guter Technik und oft erfolgversprechend. Das war auch die Hoffnung, die sich mit ihm verband: dass es endlich mal wieder eine Offensive gibt und das Quergeschiebe ein Ende hat. Das Gequatsche von der Okocha-Nostalgie und Glanz in der Hütte war dummes Presse-Gebabbel. Ich denke, tobago wird mir da zustimmen: Man wollte keinen Zirkuszauber von Caio sehen, sondern schlicht und einfach: Torgefahr.
BiebererAdler schrieb: Das ist doch insgesamt eine sehr differenzierte Sichtweise des Würzburgers.
WuerzburgerAdler schrieb:
Modernes, auf Effektivität ausgerichtetes Führungsmanagement heute entwickelt die Stärken eines Mitarbeiters, um Spitzenleistung zu erreichen statt an den Schwächen zu arbeiten, was nur Mittelmaß bedeutet. Dies war mit Funkel nicht zu machen. Darüber kann man streiten oder es einfach so akzeptieren.
Auch das kann durchaus sein. Vielleicht konnte Funkel dieses moderne Mamagement nicht, vielleicht wurde Funkel auch irgendwann zickig als andere meinten, ihm reinreden zu müssen (obwohl das nicht mein Bild von ihm ist), vielleicht konnte Caio auch nicht das Mindestmaß an Schwächenreduktion bieten, dass Funkel erwartete, vielleicht passte er mit diesen Schwächen nicht in das Gesamktkonzept der Mannschaft, vielleicht war Caio auch einfach noch nicht weit genug und er hat tatsächlich ein paar Jahre gebraucht, um zu reifen. Wir werden es nie rausbekommen.
Ich hätte an Caios Defensivschwäche nichts gemacht als Trainer. Warum auch? Man hätte ihn von einem defensiv schwachen höchstens zu einem defensiv mittelmäßigen Spieler bringen können. Hatten wir genug. Aber jemand mit seinen Stärken hatten wir nicht. Also hätte man da den Hebel ansetzen müssen. Caio dazu bringen müssen, viel mehr den Ball zu fordern, als er es tat. Mindestens 100 Ballkontakte hätte er haben müssen, und das durch laufende Bewegung, durch ständiges Hin-zum-Ball. Ich bin sicher, das hätte ihm gefallen und da hätte er sich auch gequält. Hätte es doch seine Stärken weiterentwickelt, und mit dem Ball als Lockvogel hätte man ihn zum Laufen gebracht. Alle hätten profitiert davon. Behaupte ich mal. Friedhelm wird es sicher anders sehen.
Caio..., ich habe ihn gemocht. Leider hat er seine möglichen guten Leistungen nicht stetig abrufen können.
Positiv erinnere ich mich an ein Spiel zuhause gegen Cottbus, als er maßgeblich am Sieg nach Rückstand beteiligt war, ich glaube, er hatte ein Tor vorbereitet und eines selbst gemacht.
ich erinnere mich an ein Spiel gegen Bochum, als er zwecks Sicherung des eigenen Vorsprungs Bälle auf Höhe des eigenen 16ers Richtung Seitenaus beförderte.
ich erinnere mich an ein Spiel in Köln, als er zentral im MF einen wunderbaren Ball auf den startenden Linksaußen spielte, dessen Flanke zum Ausgleich verwertet wurde.
Und natürlich DAS Tor gegen Leverkusen, unvergessen.
Ich erinnere mich aber auch an einen Trainingsbesuch - das muss im ersten halben Jahr seiner Frankfurter Zeit gewesen sein - , da holte er einen Ball am Zaun ab und sah mir in die Augen, als ich ihn grüßte. Ich blickte in die Augen eines großen Kindes, eines lieben Menschen, doch ich fragte mich danach, wie kann Caio dieses harte Geschäft durchstehen? Hat er genug Biss?
@Tobago
Eigentlich wollte ich "hölzern" schreiben, habe mich dann aber ein anderes Adjektiv gewählt. NFU!
@Stopdenbus:
Erstaunlich, was Du da alles rausliest. Oder ist Deine Theorie wissenschaftlich besser belegt als die vom Adler aus Bieber?
Es ist in den vergangenen Beiträgen hier hinreichend beschrieben. Solltest du wirlich die ganze Zeit unter einem Stein verbracht haben: Im Zweifel frag den Würzburger.
zweifellos die objektive Kapazität im Bereiche Caio
@asap
kein Problem, Entschuldigung angenommen. So ist das halt, wenn du dich dann aber ein anderes Adjektiv gewählt hast.
Ich kann das gut verstehen
Gruß,
tobago
Es ist viel geschrieben und auch vieles bewertet worden. Und alles der Wahrheit entsprechend und vor allem objektiv! Und weil Du so gute Argumente hast, benennst Du diese auch deutlich und verweist nicht irgendwo in eine Grauzone der unterschiedlichsten Interprätationen und bleibst vor allem auch stets sachlich in Deinen Beiträgen.
Ich ziehe mich jetzt wieder unter meinen Stein zurück und bereue es hier in diesem Thread die Büchse der Pandora wider besserem Wissen erneut geöffnet zu haben.
Ist doch gar nicht so schlimm, man sollte vielleicht die Art und Weise der Kommunikation von allen Seiten relaxter mal mit denund vielleicht betrachten. Zu Caio gehört auch ein ordentlicher Caiofred und in den gehört auch die Situation mit Funkel. Nur Caio ohne den Rest wird doch dem Thema gar nicht gerecht. Aber ich glaube man kann jetzt schon eher mit einem Augenzwinkern über die Sache diskutieren, das ist jetzt 5 Jahre her.
Gruß,
tobago
Ist doch gar nicht so schlimm, man sollte vielleicht die Art und Weise der Kommunikation von allen Seiten mal etwas relaxter betrachten. Zu Caio gehört auch ein ordentlicher Caiofred und in den gehört auch die Situation mit Funkel. Nur Caio ohne den Rest wird doch dem Thema gar nicht gerecht. Aber ich glaube man kann jetzt schon eher mit einem Augenzwinkern über die Sache diskutieren, das ist jetzt 5 Jahre her.
Gruß,
tobago
[/quote]
Die Büchse der Pandora hat gereizt geöffnet, vermutlich mit einem diabolischen Grinsen.
Ich denke, alle hier haben ein wenig recht. Funkel war sicher weder gegen den Caio-Transfer noch gegen den Spieler. Dummerweise ging er aber davon aus, dass Holz ihm einen Spieler bringen würde, der so war wie die anderen plus all der Dinge, die man aus den Caio-Videos kannte.
Was kam war ein junger Mann, der vieles konnte, was niemand bei der Eintracht konnte, dafür aber vieles schuldig blieb, was für die anderen und für Funkel eine Selbstverständlichkeit war. Plus jugendlicher Naivität, Integrationsproblemen etc. pp.
Damit begann die Fehlerkette. Funkel war nicht gewillt, Caio einen Platz in der Startelf zu geben, bis dieser seine Schwächen beseitigt hätte. Selbst Cottbus half da wenig.
Den zweiten Fehler machte der Spieler mit seinem Urlaubsspeck. Ein böser Schnitzer und Funkel war der Letzte, der so etwas hätte durchgehen lassen, Hochzeit hin, Tod der Oma her. Er reagierte mit Verständnislosigkeit und Strafaktionen. Im Spiel gegen Real wurde gleich mal ein Exempel statuiert.
In der Folge versuchten beide, aufeinander zuzugehen, was aber nur halbherzig war. Selbst Spiele, die Caio alleine entschied und die mitentscheidend waren für den Klassenerhalt (auswärts in Karlsruhe und Bochum z.B.) nützten da nichts. Halbherzig waren Funkels gelegentliche Berücksichtigungen ebenso wie Caios Grätschen oder Kopfbälle im eigenen Strafraum.
Hinzu kam ein weiterer Fehler Caios: Im Bemühen, sich durchzusetzen, setzte er auf seine stärkste Waffe: den Kracher. Aus jeder Lage begann er zu schießen, was mitunter nicht nur in peinlichen Streuobst-Aktionen endete, sondern auch den Unmut zunächst von Funkel, dann auch vom Publikum hervorrief.
Ich gehe mit tobago vollkommen einig, dass Caio das Angriffsspiel der Eintracht stets belebte, was zum damaligen Zeitpunkt keine große Kunst war. Es gelang ihm aber immer, Akzente zu setzen, mal mehr und mal weniger. Richtig eingebunden war er jedoch nie, und sein Abwehrverhalten war nach wie vor eine Katastrophe, auch wenn er sich sichtlich bemühte.
Modernes, auf Effektivität ausgerichtetes Führungsmanagement heute entwickelt die Stärken eines Mitarbeiters, um Spitzenleistung zu erreichen statt an den Schwächen zu arbeiten, was nur Mittelmaß bedeutet. Dies war mit Funkel nicht zu machen. Darüber kann man streiten oder es einfach so akzeptieren.
Aber wenn jetzt gleich wieder jemand mit den drei Trainern, die nicht irren können, um die Ecke kommt, erweitere ich meine Sicht der Dinge gerne auf die Skibbe- und Veh-Ära.
Dazu kommt die Sache mit dem in den Brunnen gefallenen Kind.
Obwohl da gleich wieder Assoziationen vom bösen Wolf mit zu viel im Bauch usw. auftauchen.
zur Belustigung ist der Beitrag nicht schlecht, aber wenn der ernst gemeint ist......
Ein Name mit 4 Buchstaben, wie Hinz und Kunz und alle haben sich gleich wieder lieb!
Für mich persönlich ein Zeitgenosse, der nicht in den Erinnerungen der Eintracht-Geschichte hängen geblieben ist!
Der ist sogar sehr ernst gemeint.. Ich finde es genauso belustigend, wie man so auf seinem Standpunkt beharren kann wie einige hier. Aber wie gesagt gehört hier nicht her.
Auch das kann durchaus sein. Vielleicht konnte Funkel dieses moderne Mamagement nicht, vielleicht wurde Funkel auch irgendwann zickig als andere meinten, ihm reinreden zu müssen (obwohl das nicht mein Bild von ihm ist), vielleicht konnte Caio auch nicht das Mindestmaß an Schwächenreduktion bieten, dass Funkel erwartete, vielleicht passte er mit diesen Schwächen nicht in das Gesamktkonzept der Mannschaft, vielleicht war Caio auch einfach noch nicht weit genug und er hat tatsächlich ein paar Jahre gebraucht, um zu reifen. Wir werden es nie rausbekommen.
Wie Du weißt widerspreche ich Dir höchst ungern und richtig ist, dass man immer! hoffte, es würde etwas außergewöhnliches geschehen, wenn Caio kam und/oder am Ball war aber mit jedem Jahr gelang ihm das weniger. Mit der Auflage an Caio auch entsprechend nach hinten zu arbeiten (was meist nicht richtig gelang aber er versuchte es zeitweilig) ging zeitgleich seine Fähigkeit, nach vorne Akzente zu setzen verloren.
Caio hätte funktionieren können, wenn die ganze Mannschaft für ihn gearbeitet hätte aber mE, waren wir mannschaftlich zu schwach, um dies umzusetzen. Es ist kein Zufall, dass Caio in einer langsamen Liga (und ich weiß, wovon ich spreche, ich habe zig Spiele von Xamax gesehen, als es die noch gab) reüssierte. In der schweizer Liga kann man mal auch nur mit 9 Feldspielern gegen den Ball arbeiten und wenn Caio alle Freiheiten hat, kann er -jedenfalls gegen nicht so starke Defensivspieler- seine unzweifelhaft vorhandenen Qualitäten ausspielen.
In der Buli bei unserer damaligen Stärke hätte dies mMn ein Fiasko geben können. Aber ich gebe gerne zu, probiert haben wir es gar nicht erst.
Recht gebe ich dir auf jeden Fall, dass Caio immer auf die Unterstützung der Mannschaft angewiesen gewesen wäre. Die blieb weitestgehend aus, was mit auch an Caio lag, der viel mehr auf den ballführenden Spieler hätte zugehen müssen. Er ließ ein Spiel auch schon mal an sich vorbeirauschen. Ein Fehler, den man ihm viel eher noch hätte austreiben müssen als das angeboren falsche Defensivverhalten.
Mit "belebend" und "Akzente setzen" meinte ich auch nicht irgendwelche Zaubereien, sondern ganz normale Dinge, die bei uns damals aber schon außergewöhnlich waren. Aus der Distanz schießen. Ins Dribbling gehen, einen Gegenspieler ausspielen. Die Seite aufmachen. Zum Tor ziehen. Das machte Caio, meist mit guter Technik und oft erfolgversprechend. Das war auch die Hoffnung, die sich mit ihm verband: dass es endlich mal wieder eine Offensive gibt und das Quergeschiebe ein Ende hat. Das Gequatsche von der Okocha-Nostalgie und Glanz in der Hütte war dummes Presse-Gebabbel. Ich denke, tobago wird mir da zustimmen: Man wollte keinen Zirkuszauber von Caio sehen, sondern schlicht und einfach: Torgefahr.
Ich hätte an Caios Defensivschwäche nichts gemacht als Trainer. Warum auch? Man hätte ihn von einem defensiv schwachen höchstens zu einem defensiv mittelmäßigen Spieler bringen können. Hatten wir genug.
Aber jemand mit seinen Stärken hatten wir nicht. Also hätte man da den Hebel ansetzen müssen. Caio dazu bringen müssen, viel mehr den Ball zu fordern, als er es tat. Mindestens 100 Ballkontakte hätte er haben müssen, und das durch laufende Bewegung, durch ständiges Hin-zum-Ball. Ich bin sicher, das hätte ihm gefallen und da hätte er sich auch gequält. Hätte es doch seine Stärken weiterentwickelt, und mit dem Ball als Lockvogel hätte man ihn zum Laufen gebracht.
Alle hätten profitiert davon. Behaupte ich mal. Friedhelm wird es sicher anders sehen.
Positiv erinnere ich mich an ein Spiel zuhause gegen Cottbus, als er maßgeblich am Sieg nach Rückstand beteiligt war, ich glaube, er hatte ein Tor vorbereitet und eines selbst gemacht.
ich erinnere mich an ein Spiel gegen Bochum, als er zwecks Sicherung des eigenen Vorsprungs Bälle auf Höhe des eigenen 16ers Richtung Seitenaus beförderte.
ich erinnere mich an ein Spiel in Köln, als er zentral im MF einen wunderbaren Ball auf den startenden Linksaußen spielte, dessen Flanke zum Ausgleich verwertet wurde.
Und natürlich DAS Tor gegen Leverkusen, unvergessen.
Ich erinnere mich aber auch an einen Trainingsbesuch - das muss im ersten halben Jahr seiner Frankfurter Zeit gewesen sein - , da holte er einen Ball am Zaun ab und sah mir in die Augen, als ich ihn grüßte. Ich blickte in die Augen eines großen Kindes, eines lieben Menschen, doch ich fragte mich danach, wie kann Caio dieses harte Geschäft durchstehen? Hat er genug Biss?