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Erfahrungen mit polnischen Seniorenhaushaltshilfen?

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Da meine Mama (85Jahre, demnächst Pflegestufe 1) zunehmend der Hilfe bedarf und nicht mehr alleine zuhause leben kann, überlegen wir, ihr eine so genannte Seniorenhaushaltshilfe (legal) zu besorgen.

Da das eine sehr schwierige und auch teure Angelegenheit ist, dachte ich mir, dass ich hier mal nach eventuell vorhandenen Erfahrungen frage.

Hat jemand Erfahrung mit der Betreuung von Angehörigen zuhause durch polnisches Personal bzw. durch Menschen aus den EU-Beitrittsländern?
Könntet Ihr eine Organisation dazu empfehlen?
Und etwas über die Kosten schreiben?

Bin für alle Hinweis dankbar,
wib
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Eine sehr gute Möglichkeit der pfleger. Betreuung in den eigenen 4 Wänden.

Der Verbleib im eigenen Bereich ist immer besser als ein Pflegeheim.

Daneben ist in der Regel der Einsatz eines Pflegedienstes für "echte pfleger. Leistungen"erforderlich, die ja eine poln. Betreuungskraft nicht erbringen darf.
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Hab Dir auch noch eine PN geschickt.
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Bei meinen Großeltern haben wir vor einem Jahr auch zum ersten mal eine Hausahaltshilfe aus Polen eingestellt.

Bisher gab es soweit eigentlich keine Probleme. Zu erst hatten wir eine ca. 55 Jährige Dame da die auch einigermaßen gut der deutschen Sprache mächtig war. Jedoch bleiben die Damen ja immer nur höchstens 3 Monate. Also kam Dame Nr. 2 die auch sehr nett und fleißig war. Deutschkenntnisse waren auch gut.

Erst dachten wir könnten dann immer zwischen den beiden Frauen wechseln, natürlich ist das nicht so einfach, da die Frauen natürlich auch nicht immer genau zu den Zeiten nach Deutschland kommen können wie wir es benötigt hätten.

Bei der dritten Frau hatten wir dann das Problem das Sie überhuapt kein Wort Deutsch sprechen konnte. Sie war zwar sehr hilfsbereit, aber trotzdem gab es da natürlich das Problem mit der Sprache.

Dies ist bisher immer über eine Agentur gelaufen die Ihren Sitz in Polen hat. Mittlerweile jedoch ahben wir mit der 2ten Dame ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut, sodass sie sich jetzt immer um die Nachfolgerin kümmert (momentan Ihre Tochter), da sie das Geld was sie bei uns verdient dazu nimmt Ihre Familie zu ernähren.

Das ist natürlich jetzt ganz gut gelaufen, ich denke aber auch das dies ein Glücksfall ist.

Also mein Fazit ist das man schon erstmal sich auf alles einstellen muss und alles andere wird dann die Zeit bringen.

Aber von den Kosten her ist es eine gute Alternative zu dem üblichen Pflegeangeboten.

Unsere Kosten belaufen sich glaub ich auf ein bisschen mehr als 1000 €uro. Und glaube an die 200 Euro für die Fahrt nach Deutschland. Da wir wie gesagt das momentan nicht mehr über diese Agentur machen fallen bei uns diese 200 €uro weg.

Hoffe ein wenig geholfen zu haben. Individuelle Fragen kann ich vielleicht auch beantworten.
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Also die Kosten beziehen sich auf 1000 €uro pro Monat. Hatte ich vergessen zu erwähnen
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Danke für Eure Infos (auch per PN).

Hat jemand Erfahrungen mit Organisationen wie Senicare24, Linoira oder Pflegeagentur 24?
Mit legalen Origanistaionen, die auch Sozialbeiträge in Polen bezahlen; oder zumindest vorgeben zu bezahlen?
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sgebensheim schrieb:
Deutschkenntnisse waren auch gut.



Das ist echt super wichtig, bei einer Bekannten konnte die Hilfe der Oma so gut wie kein Deutsch. Die Oma ist alt und schon ein wenig wirr im Kopf und hat dann fortan die arme Frau beleidigt, mit Dingen beworfen und rumgeschrien sowas hätte man vor 70 Jahren alles vernichten müssen...nach einer Woche war der Spuk dann auch vorbei, die nächste konnte Deutsch und sie wurden beste Freunde.
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hätte auch interesse an einer Pflegekraft im Raum Wiesbaden
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Was wisst Ihr darüber die Arbeitgeberrolle für dise Helfen direkt zu übebernehmen?
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sgebensheim schrieb:


Unsere Kosten belaufen sich glaub ich auf ein bisschen mehr als 1000 €uro. Und glaube an die 200 Euro für die Fahrt nach Deutschland. Da wir wie gesagt das momentan nicht mehr über diese Agentur machen fallen bei uns diese 200 €uro weg.



Ich verstehe das gerade nicht. Die Pflegerin muss doch nach D kommen und verdient ja kein Vermögen. Bezahlt Ihr die Reisekosten nicht?
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Also sie hatte uns noch nicht darauf angesprochen. Anscheinend nimmt sie das von Ihrem bei uns verdienten Geld.
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womeninblack schrieb:
Was wisst Ihr darüber die Arbeitgeberrolle für dise Helfen direkt zu übebernehmen?


Mei Nerve...

Also nochmal:
Was wisst Ihr darüber, diese Frauen hier legal als Arbeitnehmerinnen anzumelden.
Bzw. welche Erfahrungen habt Ihr diesbezüglich.

Miso: diese Fahrtkosten fallen wohl nur bei "organisierten" Fahrten an, bzw. müssen da übernommen werden.
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Hallo WIB.

beziehe mich auf die letzte PN an Dich( Gespräch mit Freund).

Arbeitgeberaufgaben( so nach seiner Aussage): Meldung zur Sozialversicherung und Abführung der entsprechenden Beiträge, Meldung zur Berufsgenossenschaft.

Wie er mir aufgezeigt hat , sei die Bundesagentur für Arbeit behilflich.

Vorteile: Poln. Kraft stellt sich besser.

Vorschlag: Mein Freund( wohnt in freigericht) hat ne Karte für das Spiel gegen Bremen geschenkt bekommen und kommt des halb am Samstag nach frankfurt um mit mir ins stadion zu gehen.

Frag ihn doch am Samstag selbst.Der Kerl kann Dir all Deine Fragen zur eigenen Anmeldung beantworten.Er hat es ja lang genug gemacht .

Kein Problem ein kurzes Treffen 7 Erfahrungsaustausch herbeizuführen.

Wir sitzen im gleichen Block(32 b)
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Danke...
Bis Samstag also....


Weitere Infos sind gerne gelesen...
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Habe mich entschlossen meinen Fred noch einmal hoch zu holen.

Inzwischen haben wir eine Haushaltshilfe gefunden.
Durch einen absoluten Glücksfall ist es die Schwester einer Frau, die seit Jahren eine Freundin meiner Mutter, die mittlerweile aber kaum noch etwas vom Leben außerhalb Ihrer selbst mitbekommt und nicht mehr aus dem Bett kann, pflegt.
Diese Patientin wohnt auch nur 100 Meter von meiner Mutter entfernt.

"Unsere Polin" ist ein wahrer Glüclksfall.
Sie ist kompetent, nett, eine wunderbare Köchin, sparsam und und und...
Meine Schwester und ich wissen Mama in besten Händen, denn alleine hätten wir sie nicht mehr lassen können und ein Heim hätte das Verlassen der Umgebung, der Freundinnen, des Gartens, der Kirche etc. bedeutet.

Nun mein Problem.
Am Montag kommt jemand von der Pflegeversicherung um meine Mutter zu begutachten, ob ihr Geld aus dieser zusteht.

In den Entlassungespapieren aus dem Krankenhaus steht, dass wir uns um jemanden kümmern, der ständig bei Mama ist.

Nun ist die Frau (noch) nicht angemeldet.
Wahrscheinlich will sie das auch nicht...

Wie sieht es rechtlich aus??
Schwarzrarbeit??
Illegale Beschäftigung....??


Soll ich sagen, dass ich ständig bei Mama wohne?
Das stimmt nicht, ständig bin ich nicht da, kann ich nicht da sein; außerdem wird Mama auch was anderes erzählen, egal, was wir ihr sagen..

Bitte um Erfahrungsberiichte..

Danke schön.

Ach ja: Auswärtssieg..
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Vorsicht vor der Pflegeversicherung beim Hausbesuch, die versuchen immer, die Pflegestufe kleiner zu reden durch Interviews der zu pflegenden Person. Z. B. : "Können Sie sich noch selbst die Haare kämmen?" Der alte Mensch sagt häufig, um seine "Ehre" zu wahren: "Natürlich kann ich das noch!", obwohl es gar nicht mehr stimmt.

Wenn Du selbst aktuell nicht berufstätig bist, kannst Du doch sagen, dass Du die Mutter rund um die Uhr betreust. Meines Wissens steht das Geld dann Dir direkt zu. Und (vorgeblich) ehrenamtliche "Nachbarschaftshilfe", wenn jemand 100 m weiter weg wohnt + der ersetzt Dich "stundenweise", wenn Du "einkaufen" oder "selbst beim Arzt" bist, ist meines Wissens nicht verboten. Zumal wenn die "Nachbarin" selbst hinreichende Erfahrung durch die ständige Ausübung von Pflege hat.

In Bad Homburg hat kürzlich eine Dame das Bundesverdienstkreuz vom hessischen Minister Banzer überreicht bekommen: Die Dame pflegt seit 20 Jahren ihre höchst pflegebedürftige alte Mutter und sollte stellvertretend für Menschen in ähnlicher Lebenssituation geehrt werden.
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womeninblack schrieb:

Nun ist die Frau (noch) nicht angemeldet.
Wahrscheinlich will sie das auch nicht...

Wie sieht es rechtlich aus??
Schwarzrarbeit??
Illegale Beschäftigung....??


Dir, als derjenigen, die die Polin arbeiten lässt, steht ein Strafverfahren wegen Verstoßens gegen § 266a (1, 2) Strafgesetzbuch ins Haus, wenn ein Nachbar oder sonst jemand, dem die Besuche der Frau auffallen, petzt. Das kann wirklich sehr teuer werden.

Also: Anmelden ! Beiträge abführen !
Und wenn die Frau, die gar keinen Nachteil davon hat, das nicht will, eine andere suchen !

 Zwei Möglichkeiten eine Pflegekraft aus Polen legal zu beschäftigen.

  1. Haushaltshilfen aus dem Ausland dürfen seit 1. Januar 2005 offiziell als Vollzeitkräfte in deutschen Haushalten beschäftigt werden. Die Beschäftigung von Ausländern in Deutschland regelt ein neues Gesetz.

     Die Voraussetzungen:

     - im Haushalt muss eine Person mit Pflegstufe I, II oder III leben.
     - Arbeitsvertrag mit festem Gehalt (1177 Euro brutto in Ba-Wü, in Hessen 1085).
     - die Agentur für Arbeit (Arbeitsamt) muss zustimmen.

     Wer bereits konkreten Kontakt zu Osteuropäerinnen (aus Polen, Tschechien, Rumänien oder Ungarn) hat, der kann bei seiner Agentur für Arbeit die entsprechenden Unterlagen anfordern. Die örtliche Agentur schickt die ausgefüllten Unterlagen zur Zentralstelle nach Bonn, dort wird Kontakt mit dem Arbeitsamt des Herkunftslandes aufgenommen - und in vier bis fünf Wochen soll alles klar sein. So wurde uns dies von der Agentur für Arbeit erklärt. Diese Haushaltshilfen dürfen aber keine Pflegetätigkeiten ausüben. Anderseits duldet der Gesetzgeber solche Situation, wenn eine Haushalthilfe eine sog. Grundpflege macht.

  2. Die Ost-Erweiterung der Europäischen Union zum 1. Mai hat Auswirkungen auf den Pflegemarkt: Ab diesem Zeitpunkt können Pflegekräfte aus den Beitrittsländern legal in Deutschland arbeiten,­ allerdings nur im Rahmen einer grenzüberschreitenden Dienstleistung. Derzeit arbeiten schätzungsweise rund 50.000 nicht sozialversicherte ausländische Pflegekräfte, insbesondere aus Polen, in deutschen Privathaushalten. Für EU-Bürger gilt Dienstleistungsfreiheit. Das heißt, im Grundsatz können alle Dienstleistungen EU-weit angeboten werden», so ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums gegenüber dem „Magazin für ambulante Pflege“. Ein in Polen ansässiger Pflegedienst könne nach dem Beitritt seine Mitarbeiter ohne arbeitsgenehmigungsrechtliche Einschränkungen vorübergehend nach Deutschland «ausleihen». Es müsse sich dabei aber um eine zeitlich befristete Dienstleistung handeln, und die eingesetzten Pflegefachkräfte, müssen über eine anerkannte Ausbildung verfügen.
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Frag mal auf Zentral Arbeitsamt Deutschland in Frankfurt, sie helfen Dir eine richtige Formulare geben oder auf ihre www-Seiten, sonst ist es das voll legal.
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Hole meinen Fred nochmal hoch......

Ist immer noch (fast) alles ok....
Nur Mama wird mehr und mehr malade.
Aber ok, damit mussten wir ja rechnen.


Der Grund, warum ich hier nochmal schreibe: kennt jemand eine Vertretung für "unser" Halina??

In etwas 3-4 Wochen stehen wir wieder auf dem Trockenen.

Freue mich über PN, auch bzgl. Erfahrungsaustausch..

Eine schöne WM noch und: Sieg gg. Ghana am Mittwoch,
Sabine
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Pedrogranata schrieb:

Dir, als derjenigen, die die Polin arbeiten lässt, steht ein Strafverfahren wegen Verstoßens gegen § 266a (1, 2) Strafgesetzbuch ins Haus, wenn ein Nachbar oder sonst jemand, dem die Besuche der Frau auffallen, petzt. Das kann wirklich sehr teuer werden.

Also: Anmelden ! Beiträge abführen !
Und wenn die Frau, die gar keinen Nachteil davon hat, das nicht will, eine andere suchen !


Auch hier boomt die Schwarzarbeit! Sie ist aber harmlos im Gegensatz zu der in Brüssel wo ranghohe Politiker Ausbeutung a la vergangener Zeiten betreiben.

Ist zwar uralt aber dafür umso aktueller!

http://www.focus.de/politik/ausland/polen-perlejewo-bruessel-und-zurueck_aid_149743.html


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