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Kraftwerks-Ausbau "Staudinger"

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Falls hier jemand aus der Region Offenbach/ Hanau kommt, kennt bestimmt das Thema. Mich würde mal Interessieren was haltet ihr vom geplanten Block 6 bzw von den beiden neuen Kohlebunker?

Wer sich als Fremdes auch dazu gesinnen möchte, kann sich hier mal Informieren: KLICK

Freue mich auf eure Stimmen.
Grüße
12.Mann
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Als (Ex-)Großauheimer kenn ich das Teil, seit ich sehen kann. Früher kam da extrem viel Ruß aus den Schornsteinen. Beim Straßenkehren war damals immer die ganze Handschaufel voll - dann wurden Filter eingebaut.

Mich hat das Kraftwerk noch nie gestört, Besucher schon. Hätte ja auch noch schlimmer kommen können, mit dem Atomkraftwerk in Kahl. Ein Wirkungsgrad von 45% bei Kohle ist schon top. Strom kommt eben nicht nur aus der Steckdose. Gebaut wird es sowieso, trotz der Proteste hier.
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O heiliger Sankt Florian, verschon´ mein Haus, zünd' and´re an!"

Ich kann RedZone nur zustimmen.
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In Mannheim bestimmt zurzeit das Thema "CO2hle, Nein Danke!" das Stadtgespräch. Es geht hier um den Neubau eines "Kohlekraftwerks"!

Fakt ist, wie beim Staudinger, dass es sich hierbei um den Bau eines Neuen Blocks handelt. Das bedeutet, dass da schon ein KW steht und nur erweitert wird. Ferner sollte man auch mal darüber nachdenken, dass ein Block aus 2008 vielleicht effizienter und umweltfreundlicher ist, als einer aus 1982 und eben dann ein alter vom Netz genommen werden kann. Aber das kommt in der Logik der Grünen nicht vor, denn die gehen davon aus, dass ein Kraftwerksbetreiber lieber weniger effizient Strom produziert. Buben, die wollen Kohle scheffeln - und je effizienter ein KW umso geringer die Produktionskosten und umso höher der Gewinn!

Aber wie oben schon gesagt, der Strom kommt aus der Steckdose bzw. von regenerativen Energien.

PS: schon mal versucht im November morgens um sechs wenn in 20Mio Haushalten das Licht angeht, diesen Bedarf von Solaranlagen oder Windrädern zu decken?
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DaZke schrieb:

PS: schon mal versucht im November morgens um sechs wenn in 20Mio Haushalten das Licht angeht, diesen Bedarf von Solaranlagen oder Windrädern zu decken?


Mag ja derzeit stimmen. Aber versuch mal in 50-80 Jahren Strom aus Kohle oder Öl zu produzieren.
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MainTower schrieb:
DaZke schrieb:

PS: schon mal versucht im November morgens um sechs wenn in 20Mio Haushalten das Licht angeht, diesen Bedarf von Solaranlagen oder Windrädern zu decken?


Mag ja derzeit stimmen. Aber versuch mal in 50-80 Jahren Strom aus Kohle oder Öl zu produzieren.


Die Betriebszeiten heutiger Neubauten liegen deutlich darunter.

Wenn kein Saft mehr aus der Dose kommt, schalten wir einfach die Atomkraftwerke wieder ein  

...und mal sehn ob sich in 80 Jahren überhaupt noch was rührt.
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RedZone schrieb:

...und mal sehn ob sich in 80 Jahren überhaupt noch was rührt.



stimmt morgen kann theoretisch die Welt untergehen!
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12.Mann schrieb:
RedZone schrieb:

...und mal sehn ob sich in 80 Jahren überhaupt noch was rührt.



stimmt morgen kann theoretisch die Welt untergehen!



Totschlagargument...
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Anti Kohlekraft!
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Pro Kohlekraftwerk!
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Anti Strom!
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Gegen defensive Energieerzeugung.
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Pro Contra!
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Mein Auto fährt auch ohne Wald....ach scheiße...falscher Spruch....ich meinte...Mein Strom kommt aus der Steckdose...jetzt stimmts..
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http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE8AC04C20121113

Es wäre zum Lachen, wenn man nicht heulen müßte: Staudinger 6 wird nicht gebaut, darüber hinaus Staudinger 3 - wie geplant - und nun auch Staudinger 4 zum Jahresende stillgelegt.

Der Clou: Staudinger 4 ist ein Gaskraftwerk und damit wesentlich umweltfreundlicher als die Staudinger-Blöcke 1 (Inbetriebnahme 1965!) und 5, welche auch in Zukunft am Netz bleiben. Da Gas aber der teurere Energieträger als Kohle ist und folglich aus wirtschaftlichen Gründen zur Abdeckung der Spitzenlast benutzt wird, leiden vor allem Gaskraftwerke unter der vorrangigen Einspeisung erneuerbarer Energien, welche logischerweise ebenfalls zu Spitzenlastzeiten (Solarkraftwerke) die höchste Verfügbarkeit haben.

Es besteht also das Paradoxon, daß alte CO2-Schleudern wirtschaftlicher sind als relativ moderne Gaskraftwerke. Der hanebüchen organisierten Vorrangeinspeisung sei Dank.
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Cornelius schrieb:
http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE8AC04C20121113

Es wäre zum Lachen, wenn man nicht heulen müßte: Staudinger 6 wird nicht gebaut, darüber hinaus Staudinger 3 - wie geplant - und nun auch Staudinger 4 zum Jahresende stillgelegt.

Der Clou: Staudinger 4 ist ein Gaskraftwerk und damit wesentlich umweltfreundlicher als die Staudinger-Blöcke 1 (Inbetriebnahme 1965!) und 5, welche auch in Zukunft am Netz bleiben. Da Gas aber der teurere Energieträger als Kohle ist und folglich aus wirtschaftlichen Gründen zur Abdeckung der Spitzenlast benutzt wird, leiden vor allem Gaskraftwerke unter der vorrangigen Einspeisung erneuerbarer Energien, welche logischerweise ebenfalls zu Spitzenlastzeiten (Solarkraftwerke) die höchste Verfügbarkeit haben.

Es besteht also das Paradoxon, daß alte CO2-Schleudern wirtschaftlicher sind als relativ moderne Gaskraftwerke. Der hanebüchen organisierten Vorrangeinspeisung sei Dank.


Ich verstehe und teile deine Sorge, dass EON aus rein profitorientierten Gründen lieber eine alte CO2-Schleuder laufen lässt, als Gaskraftwerke. Aber dafür gibt es ja eine einfache Lösung: Das RP Darmstadt erteilt Staudinger 1 keine Betriebserlaubnis über den 31.12.2012 hinaus.
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stefank schrieb:
Cornelius schrieb:
http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE8AC04C20121113

Es wäre zum Lachen, wenn man nicht heulen müßte: Staudinger 6 wird nicht gebaut, darüber hinaus Staudinger 3 - wie geplant - und nun auch Staudinger 4 zum Jahresende stillgelegt.

Der Clou: Staudinger 4 ist ein Gaskraftwerk und damit wesentlich umweltfreundlicher als die Staudinger-Blöcke 1 (Inbetriebnahme 1965!) und 5, welche auch in Zukunft am Netz bleiben. Da Gas aber der teurere Energieträger als Kohle ist und folglich aus wirtschaftlichen Gründen zur Abdeckung der Spitzenlast benutzt wird, leiden vor allem Gaskraftwerke unter der vorrangigen Einspeisung erneuerbarer Energien, welche logischerweise ebenfalls zu Spitzenlastzeiten (Solarkraftwerke) die höchste Verfügbarkeit haben.

Es besteht also das Paradoxon, daß alte CO2-Schleudern wirtschaftlicher sind als relativ moderne Gaskraftwerke. Der hanebüchen organisierten Vorrangeinspeisung sei Dank.


Ich verstehe und teile deine Sorge, dass EON aus rein profitorientierten Gründen lieber eine alte CO2-Schleuder laufen lässt, als Gaskraftwerke. Aber dafür gibt es ja eine einfache Lösung: Das RP Darmstadt erteilt Staudinger 1 keine Betriebserlaubnis über den 31.12.2012 hinaus.



So stimmts glaub ich:

Wiki meint
"Diese Verzögerung bewog den Konzern im Herbst 2010 dazu, die Verzichtserklärung zumindest für Block 1 zu widerrufen; diesem Ansinnen E.ONs gab das Regierungspräsidium Darmstadt im Mai 2011 statt, so dass Staudinger 1 über den 31. Dezember 2012 hinaus betrieben werden darf, während Staudinger 2 und 3 zum 31. Dezember 2012 stillgelegt werden sollen"
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stefank schrieb:
EON aus rein profitorientierten Gründen

Böses Unternehmen!
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emjott schrieb:
stefank schrieb:
EON aus rein profitorientierten Gründen

Böses Unternehmen!


Böses Grundgesetz, Art. 14 Abs. 2: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich auch dem Wohl der Allgemeinheit dienen."
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emjott schrieb:
stefank schrieb:
EON aus rein profitorientierten Gründen

Böses Unternehmen!


Das hat niemand behauptet. E.ON handelt im Rahmen seines Interesses vollkommen legitim. In einem sich der Energiewende verpflichtet fühlendem Lande stimmt aber etwas nicht, wenn ein fast fünfzigjähriges Kohlekraftwerk deutlch profitabler ist als ein jüngeres Gaskraftwerk.


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