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Fussballspieler wegen Gebrauchs ihrer Muttersprache eingeschüchtert!

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Bei Fußballspielen in Italien soll es wiederholt zu Einschüchterungen gekommen sein, weil Südtiroler Fußballer sich ihrer deutschen Muttersprache bedienen, berichtet die Tageszeitung “Alto Adige%u201D.

Ein Schiedsrichter aus Turin soll Gabriel Brugger, Verteidiger des ASC St. Georgen, beim Spiel zwischen den “Jergina%u201D und Montichiari in der Serie D am 17. März 2013 angedroht haben, ihn zu verwarnen und des Platzes zu verweisen, wenn er ihn noch einmal Deutsch sprechen höre.

[...]

Protest

Der Südtiroler Schützenbund sieht dies als massiven Angriff auf die Minderheitenrechte. „Es kann und darf nicht sein, dass unsere Fußballspieler wegen ihrer deutschen Muttersprache benachteiligt oder gar unter Druck gesetzt werden“, so Landeskommandant Elmar Thaler.

[...]

Quelle:
http://www.stol.it/Artikel/Chronik-im-Ueberblick/Lokal/Jergina-angeblich-wegen-Gebrauchs-der-Muttersprache-eingeschuechtert


[Anmerkung/grinch: Bitte keine Fullquotes posten!]
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Hallo Tom
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singt Freiwild schon drüber?
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FredSchaub schrieb:
singt Freiwild schon drüber?


Ich denke nicht..

Aber so gut wie jeder hier in Südtirol ist patiotisch eingestellt und es ist schon eine Frechheit,dass man vom Schiri belangt wird nur weil man in Deutsch und nicht in Italienisch gesprochen hat.

Solche Artikel wie dieser sind natürlich Wasser auf den Mühlen der entsprechenden rechtsgerichteten Parteien und Gruppen in Südtirol und gießen Öl ins Feuer des ohnehin schon in mehreren Städten (Bozen/Brixen) angespannten Verhältnis der verschiedenen ethnischen Bevölkerung.

Hier läufts etwas anders ab als in Deutschland,wie ich es im Laufe der letzten 4 Jahre hier festgestellt habe.
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francoforte-mpaxx schrieb:
FredSchaub schrieb:
singt Freiwild schon drüber?


Ich denke nicht..

Aber so gut wie jeder hier in Südtirol ist patiotisch eingestellt und es ist schon eine Frechheit,dass man vom Schiri belangt wird nur weil man in Deutsch und nicht in Italienisch gesprochen hat.

Solche Artikel wie dieser sind natürlich Wasser auf den Mühlen der entsprechenden rechtsgerichteten Parteien und Gruppen in Südtirol und gießen Öl ins Feuer des ohnehin schon in mehreren Städten (Bozen/Brixen) angespannten Verhältnis der verschiedenen ethnischen Bevölkerung.

Hier läufts etwas anders ab als in Deutschland,wie ich es im Laufe der letzten 4 Jahre hier festgestellt habe.


Abgesehen davon, dass du heute anscheinend den "Ich-Mach-Mal-Einen-Fred-Auf-Tag" hast: erläuter das doch mal ein bisschen genauer. Sonst sehe ich hier nicht die Grundlage für eine Diskussion. Nach deinen Ausführungen gehe ich davon aus, dass es dir weniger um die Geschichte mit den Fußballern geht, als viel mehr um die Situation in Südtirol. Und wenn du denn tatsächlich da lebst, dann beschreib das doch einfach mal, was du meinst. Hier kamen ja nur Andeutungen bislang.

Helfen würde z.B.: Wie äußert sich der Patriotismus der Südtiroler? Was wollen die rechtsgerichteten Parteien und Gruppen in Südtirol genau? Ein freies (Süd-) Tirol oder gar ein Reich von der Etsch bis an den Belt? Wie äußert sich das angespannten Verhältnis der verschiedenen ethnischen Bevölkerungen in Bozen und Brixen? Was genau läuft  anders ab als in Deutschland,wie du es im Laufe der letzten 4 Jahre da festgestellt hast?
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Das ist ja letztlich so, als würde ein Schiedsrichter aus Magdeburg ein Spiel eines brandenburgischen Dorfes mit sorbischen Wurzeln pfeifen, das in der 4. Liga gegen eine Mannschaft aus Dresden spielt und der Schiedsrichter beklagt sich, dass sorbisch geredet wird.

Ich weiß zwar nicht, worüber hier diskutiert werden soll. Aber dass ein Schiedsrichter aus Turin bei einem Spiel einer Mannschaft, die in einem Gebiet liegt, wo Deutsch als Amtssprache erlaubt ist, gegen eine Mannschaft aus der Lombardei, wo Deutsch eher nicht so vetreten ist, Probleme hat, z.B. Deutsch zu verstehen und z.B. Beleidigungen zu erkennen, ist für mich jetzt nicht verwunderlich.

Also ganz einfach: Der italienische Verband legt fest, dass in Ligen, die über Südtirol hinweg gehen, alle nur italienisch reden sollen auf dem Platz oder sie unterrichten die Schiedsrichter in deutsch bzw. schicken nur Schiris mit Deutschkenntnissen hin.

Nur warum das ne Diskussion wert sein soll? Ich hab zu meiner Schirizeit türkische Schimpfwörter gelernt, um überhaupt was verstehen zu können.
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francoforte-mpaxx schrieb:
FredSchaub schrieb:
singt Freiwild schon drüber?


Ich denke nicht..

Aber so gut wie jeder hier in Südtirol ist patiotisch eingestellt und es ist schon eine Frechheit,dass man vom Schiri belangt wird nur weil man in Deutsch und nicht in Italienisch gesprochen hat.

Solche Artikel wie dieser sind natürlich Wasser auf den Mühlen der entsprechenden rechtsgerichteten Parteien und Gruppen in Südtirol und gießen Öl ins Feuer des ohnehin schon in mehreren Städten (Bozen/Brixen) angespannten Verhältnis der verschiedenen ethnischen Bevölkerung.

Hier läufts etwas anders ab als in Deutschland,wie ich es im Laufe der letzten 4 Jahre hier festgestellt habe.


Was hälst du denn  von  Frei. Wild  ?
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Wo ist das Problem? Sprecht doch weiter Deutsch auf dem Fussballplatz untereinander. Wenn DAS sanktioniert wird, wendet ihr euch an höhere Instanzen. Der Schiedsrichter, bzw. Verband wird grandios scheitern, mit dem Versuch die deutsche Sprache auf dem Fussballplatz zu verbieten. Auf welche Rechtsgrundlage hat sich der Schiedsrichter denn berufen?
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Da gab es doch auch schon mal was mit dem Plankensteiner Gerhard, der so ein italienisches Lied nicht kannte:
http://www.spiegel.de/sport/wintersport/hymnen-posse-ein-lied-fuer-italien-a-401506.html
Merkwürdige Verhältnisse da unten...
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SGE_Werner schrieb:
Das ist ja letztlich so, als würde ein Schiedsrichter aus Magdeburg ein Spiel eines brandenburgischen Dorfes mit sorbischen Wurzeln pfeifen, das in der 4. Liga gegen eine Mannschaft aus Dresden spielt und der Schiedsrichter beklagt sich, dass sorbisch geredet wird.

Ich weiß zwar nicht, worüber hier diskutiert werden soll. Aber dass ein Schiedsrichter aus Turin bei einem Spiel einer Mannschaft, die in einem Gebiet liegt, wo Deutsch als Amtssprache erlaubt ist, gegen eine Mannschaft aus der Lombardei, wo Deutsch eher nicht so vetreten ist, Probleme hat, z.B. Deutsch zu verstehen und z.B. Beleidigungen zu erkennen, ist für mich jetzt nicht verwunderlich.

Also ganz einfach: Der italienische Verband legt fest, dass in Ligen, die über Südtirol hinweg gehen, alle nur italienisch reden sollen auf dem Platz oder sie unterrichten die Schiedsrichter in deutsch bzw. schicken nur Schiris mit Deutschkenntnissen hin.

Nur warum das ne Diskussion wert sein soll? Ich hab zu meiner Schirizeit türkische Schimpfwörter gelernt, um überhaupt was verstehen zu können.


Hast du denn Spieler vom Platz geschmissen wenn sie türkisch gesprochen haben? Wäre das denn eine Diskussion wert, wenn du es gemacht hättest?
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Wenn ich die (schwere) Beleidigung verstehen würde (weil mir die Vokabel bekannt ist), fliegt er. Fehlt mir die Vokabel hat derjenige erst mal Glück gehabt. An Tonfall, Gestik etc. kann man aber ganz gut erkennen, ob es sich um ein freundliches Wort oder um eine Beleidigung handelt. Der Gegenspieler wird mir das Schimpfwort sicherlich gerne erläutern. Der beleidigende Spieler käme aber zunächst (jedenfalls bei mir) mit einer deutlichen Ermahnung davon.

Bis ich jemanden vom Platz schmeiße, muss aber eh was gravierendes vorliegen. Andere Sportart, bei der Trash-Talk zum guten Ton dazu gehört und die Protagonisten da auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.
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Brodowin schrieb:
francoforte-mpaxx schrieb:
FredSchaub schrieb:
singt Freiwild schon drüber?


Ich denke nicht..

Aber so gut wie jeder hier in Südtirol ist patiotisch eingestellt und es ist schon eine Frechheit,dass man vom Schiri belangt wird nur weil man in Deutsch und nicht in Italienisch gesprochen hat.

Solche Artikel wie dieser sind natürlich Wasser auf den Mühlen der entsprechenden rechtsgerichteten Parteien und Gruppen in Südtirol und gießen Öl ins Feuer des ohnehin schon in mehreren Städten (Bozen/Brixen) angespannten Verhältnis der verschiedenen ethnischen Bevölkerung.

Hier läufts etwas anders ab als in Deutschland,wie ich es im Laufe der letzten 4 Jahre hier festgestellt habe.


Abgesehen davon, dass du heute anscheinend den "Ich-Mach-Mal-Einen-Fred-Auf-Tag" hast: erläuter das doch mal ein bisschen genauer. Sonst sehe ich hier nicht die Grundlage für eine Diskussion. Nach deinen Ausführungen gehe ich davon aus, dass es dir weniger um die Geschichte mit den Fußballern geht, als viel mehr um die Situation in Südtirol. Und wenn du denn tatsächlich da lebst, dann beschreib das doch einfach mal, was du meinst. Hier kamen ja nur Andeutungen bislang.

Helfen würde z.B.: Wie äußert sich der Patriotismus der Südtiroler? Was wollen die rechtsgerichteten Parteien und Gruppen in Südtirol genau? Ein freies (Süd-) Tirol oder gar ein Reich von der Etsch bis an den Belt? Wie äußert sich das angespannten Verhältnis der verschiedenen ethnischen Bevölkerungen in Bozen und Brixen? Was genau läuft  anders ab als in Deutschland,wie du es im Laufe der letzten 4 Jahre da festgestellt hast?


Ich fasse es mal kurz zusammen,da man auch auf verschiedenen Seiten sich drüber informieren kann (bei Interesse kann ich ein paar Links per PN schicken):

Die meisten Südtiroler wollen ein eigenständiges Südtirol ohne Italien.
Daher lautet auch die ´Parole´´  von der Südtiroler Freiheit ´Los von Rom´.

Andere wiederum wollen Südtirol wieder an das restliche Tirol angegliedert wissen.

Die Südtiroler sind nette Menschen und wollen einfach Selbstbestimmung in allen Dingen,da viel zu viele Gesetze aus Rom den Südtirolern nicht passen,aber man dies absegnen muss.

Südtirol ist ein wohlhabendes Land- ganz im Gegensatz zu Süditalien...
Und ohne Italien ginge es Südtirol als eigenständige Region viel besser.

In Bozen sind Deutsche oder Deutschsprachige (also ´richtige´ Südtiroler) in der Minderheit.
Die größte Mehrheit der Bozner Bevölkerung sind Italiener.

Auch Marrokkaner und Tunesier leben in Bozen,
welche (ich möchte jetzt keine Straftatendiskussion o.ä. anstoßen) sehr häufig im Zusammenhang mit Drogen-/Körperverletzungs-/Eigentumsdelikten usw von der Carabinieri genannt werden.

Dies liest man sehr häufig auf den Südtiroler Internet-Seiten der STOL und andere Netzseiten.

Aber gut,das ist ein anderes Thema.

Ich kann´s nicht so gut beschreiben,aber die Menschen fühlen sich halt mehr zu ihrer Heimat zugehörig als wir Deutschen.

Südtiroler sind stolz auf ihr Land und bei uns ´flammt´ das Gefühl meist nur bei der WM/EM auf..

Die leben das viel anders und sehen sich nunmal als Tiroler.
Man muss in einem Land längere Zeit leben (und arbeiten) um die Menschen besser kennenzulernen und man sieht viel mehr als nur wenn man 1 Woche zum Skifahren/Wandern hier als Tourist unterwegs ist.

Ich selbst bin sehr froh nun im 5.Jahr hier zu arbeiten und zu leben und werde Südtirol auf alle Fälle sehr vermissen,da ich hier einige sehr gute Freundschaften habe (mehr als in Deutschland) und bald im ´richtigen´ Italien arbeiten werden und das hier auf alle Fälle eine Erfahrung war/ist,
die ich jederzeit ein zweites mal machen würde!  

Südtirol kann man auf alle Fälle bereisen,man kann dort leben und es ist ein schönes Land mit vielen netten Menschen.

Ok,sorry,bin etwas vom Thema abgewichen...

Es würde mehrere Seiten füllen,wenn ich mich noch mehr zu dem komplexen Thema äußern würde und die Zeit hab ich jetzt ehrlich gesagt nicht.

Falls Fragen zu dem Thema sind -> PN !


Was soll ich von Frei.Wild großartig halten?
Ich habe das am Rande mal von denen letztens mitbekommen und glaube ehrlich gesagt nicht,dass das eine Naziband a la ´Kategorie C-Hungrige Wölfe ´´ ist,bei welchen das Fan-Klientel entsprechend rechts positioniert ist.

Habe die Band noch nie singen gehört (weder bei YT reingehört o.ä.) aber sie drücken das aus,was die meisten Südtiroler und insbes. die Schützen auch denken und wollen,soweit ich das von Arbeitskollegen/Freunden erfahre.
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Aspekte schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Das ist ja letztlich so, als würde ein Schiedsrichter aus Magdeburg ein Spiel eines brandenburgischen Dorfes mit sorbischen Wurzeln pfeifen, das in der 4. Liga gegen eine Mannschaft aus Dresden spielt und der Schiedsrichter beklagt sich, dass sorbisch geredet wird.

Ich weiß zwar nicht, worüber hier diskutiert werden soll. Aber dass ein Schiedsrichter aus Turin bei einem Spiel einer Mannschaft, die in einem Gebiet liegt, wo Deutsch als Amtssprache erlaubt ist, gegen eine Mannschaft aus der Lombardei, wo Deutsch eher nicht so vetreten ist, Probleme hat, z.B. Deutsch zu verstehen und z.B. Beleidigungen zu erkennen, ist für mich jetzt nicht verwunderlich.

Also ganz einfach: Der italienische Verband legt fest, dass in Ligen, die über Südtirol hinweg gehen, alle nur italienisch reden sollen auf dem Platz oder sie unterrichten die Schiedsrichter in deutsch bzw. schicken nur Schiris mit Deutschkenntnissen hin.

Nur warum das ne Diskussion wert sein soll? Ich hab zu meiner Schirizeit türkische Schimpfwörter gelernt, um überhaupt was verstehen zu können.


Hast du denn Spieler vom Platz geschmissen wenn sie türkisch gesprochen haben? Wäre das denn eine Diskussion wert, wenn du es gemacht hättest?  


Nein. Ist ja deren Muttersprache.  
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Zu Frei.Wild ein gutes Statement von den Südtiroler Schützen :

„Der Sänger Philipp Burger und seine Bandmitglieder setzen sich in ihren Liedern ernsthaft mit der Wertegesellschaft Südtirols auseinander und stehen dem Wertezerfall der Gesellschaft kritisch gegenüber. Sie sehen dabei nicht nur tatenlos zu, sondern zeigen durch ihre Lieder Mut zum Bekenntnis“, heißt es am Freitag in einer Stellungnahme aus dem Bundesbüro der Schützen.

http://www.stol.it/Artikel/Chronik-im-Ueberblick/Lokal/Schuetzenbund-Angriffe-auf-Frei.Wild-unberechtigt
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Worauf genau bezieht sich deine Bewertung?
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pipapo schrieb:
Worauf genau bezieht sich deine Bewertung?


mit dem Threadthema hats eher nix zu tun
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Und im Aostatal würde dasselbe passieren, wenn man Französisch spräche? Schade, Italien!
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Also ma generell:

Im Amateurfussball in Frankfurt gibt es auch manchmal schiris, die gegen ausmaßenden Gebrauch von Nicht-Amtssprache auf dem PLatz sind. Grund ist, dass eben Beleidigungen in ausländischer Sprache nicht verstanden und somit auch nicht geahnt werden können. Das hat keinen rassistishcen Hintergrund. Da kommt es vor, dass ein ägyptischer Schiri griechische Spieler dazu auffordert auf dem PLatz deutsch zu sprechen.

(Allerdings kennt natürlich jeder der in FFM kiggt irgendwann Beleidigungen in zig Dutzend Sprachen )


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