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auf den hund gekommen

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solivagusinsilva schrieb:
Hunde vom Züchter. Das ist es was die Welt braucht. Bravo.


Ja genau so, wie die Welt Pferde vom Züchter, Fußball, Iphones und so weiter braucht.
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Parodie schrieb:
solivagusinsilva schrieb:
Hunde vom Züchter. Das ist es was die Welt braucht. Bravo.


Ja genau so, wie die Welt Pferde vom Züchter, Fußball, Iphones und so weiter braucht.  


Interessante Betrachtung, die aber einer gewissen logischen Konsequenz keinesfalls entbehrt.
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solivagusinsilva schrieb:
Hunde vom Züchter. Das ist es was die Welt braucht. Bravo.




Naja Klaus,

gerade für Anfänger ist es ganz sinnvoll erstens einen Hund von klein auf kennenzulernen und zeitens einen Hund auszuwählen, der rassespezifisch leicht zu führen ist.

Wir hatten im Mai gerade einen Mix aus Portugal übernommen, von dem es hieß, er würde ca. 60 cm und 30 KG bekommen. Mittlerweile ist er ein Jahr, knapp 75 cm, 47 Kilo und wächst als weiter. Insbesondere dürfte er -wie wir mittlerweile wissen- zu mindestens 75% ein Estrella sein, ein Herdenschutzhund und dieser Typus ist schon sehr speziell.

Das ist jetzt unser 4. Hund und wir hatten auch immer große Hunde aber ein Anfänger wäre mit dem Hund völlig überfordert und hätte ihn im Zweifel längst wieder abgegeben, was für das Tier auch eine Katastrophe ist.

Es gibt daher m.E. schon Gründe für Zuchthunde.
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Nein Uli,

da kann ich dir kaum folgen.

Einen Hund vom Züchter zu holen kann in meinen Augen nur die eine wirklich zwingende Rechtfertigung haben, das er einer genau definierten sachlich höherwertigen Vorgabe genügen muß. Also z.B. Jagd- oder Hütehund, Drogenfahndung o.ä., evtl. Wachhund "im höheren Dienst."

Alles andere ist für mich Augenwischerei. Ganz überwiegend wollen die Leute ein Statussymbol auf 4 Beinen und halten sich dann noch für Tierfreunde.

Die Tierheime und Tötungsanstalten dieser Welt quellen über von unschuldigen Hunden jeglicher Rasse und Größe, die frei von jeder Schuld je nach Land teilweise auf das Erbärmlichste vor sich hin vegetieren, gequält und massakriert werden.

Da sind mehr als genug Hunde dabei, die ein sehr gutes Sozialverhalten haben und erstklassige Freunde sein können. Die Beweise sitzen neben mir.

Von Hunden im Ausland gibt es nicht immer aber oft gute und umfassende Beschreibungen bis hin zu Videoclips auf Youtube durch die jeweiligen Tierschützer, nebst erforderlicher Impfungen bis hin zur Kastration.

Wem das Risiko einer unvollständigen Information trotzdem zu groß ist, der kann sich auch problemlos in einem örtlichen Tierheim umschauen. Dort hat man die Tiere direkt vor sich und kann auch zuvor über eine Zeit hinweg zur Probe mit ihnen Gassi gehen um sich ein Bild zu verschaffen.
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P.S. Und wer als Anfänger glaubt, einen 60cm großen Hund mit 30kg handeln zu können/müssen, dem ist eh nicht zu helfen...
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Ich gebe Dir in den meisten Punkten recht, auch und gerade, dass man in manchen Tierheimen, den Hund lange und ausführlich kennenlernen kann, mit ihm spazieren geht e.t.c. Das sind aber meist ländlichere Tierheime.

Geh mal hier in Frankfurt ins Tierheim. Da sieht es echt übel aus.

Aber gut, wir nehmen ja auch nur noch Tierheimhunde oder wie jetzt von einer Hilfsorganisation.
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solivagusinsilva schrieb:
P.S. Und wer als Anfänger glaubt, einen 60cm großen Hund mit 30kg handeln zu können/müssen, dem ist eh nicht zu helfen...


Hihi,

darum gings aber nicht. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass gerade der Anfänger etwas völlig falsches erzählt bekommt und bei Mixhunden evtl. etwas völlig anderes bekommt, als er wollte. Und dann schaut er dumm aus der Wäsche.
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DIe Hunde können nichts dafür, dass das ganze System aus den Rundern läuft.

Nach deiner Argumentation, könnte man um zynische zu sein auch den Schritt gehen, dass man keine Wunschkinder braucht, da es genügend in Heimen gibt.

Ich sehe worauf du hinaus willst, aber meines Erachtens sind da die Zuchthunde als Status Symbol das kleinste Problem. Es gibt wesentlich mehr Statussymbole in den großen Industrienationen, die der wirkliche Schlag in die Fresse für Mensch und Tier sind.

Den Hebel beim Hund vom Züchter anzusetzen halte ich hier wirklich für den falschen Punkt. Eher wäre er dort anzusetzen, ob es in Ordnung ist sich überhaupt Tiere zu halten, wenn gleichzeitig Menschen auf dieser Welt verhungern.
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Siehst Du, und aufgrund der langjährigen Erfahrung als Halter weißt Du auch ganz gut warum. Wie bereits gesagt, sofern keine herausragende Spezifikation nötig ist, ist diese Wahl, zumal für den normalen Halter, allemal eine Gute. Ich selbst kenne auch niemanden, der auf einen Züchter zurückgreifen würde, nachdem er erstmal einen Heimhund hatte. Man hat ein Tier vor einem schlimmen Schicksal bewahrt, das alleine sollte es fast wert sein. Seriöse Vermittler geben sowieso keine Hunde weiter, die aufgrund gravierender Verhaltensstörungen eigentlich nicht vermittelbar sind. Und sollte der Hund tatsächlich noch eine Schulung nötig haben, ist mir das Geld dafür immer noch besser angelegt als bei irgend einem Züchter. Die meißten Hunde bekommen ihre Macken sowieso erst in den Händen ihrer Halter, die oft eine Schulung noch sehr viel nötiger hätten. Wem es mit diesem Thema ernst ist, der nimmt das auch gerne an, denn am Ende ist jedem damit geholfen. Für mich persönlich zählt auch, das Mischlinge i.d.R. überdies gesundheitlich widerstandsfähiger sind als reinrassige Hunde.
Dein jetziger Schützling (ich hoffe es ist ein Zweithund und Bolle darf noch träumen) ist für dich momentan sicher eine Überraschung. Aber am Ende wirst Du auch ihn nicht mehr missen wollen und er wird dich lieben dafür.
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Parodie schrieb:
Den Hebel beim Hund vom Züchter anzusetzen halte ich hier wirklich für den falschen Punkt. Eher wäre er dort anzusetzen, ob es in Ordnung ist sich überhaupt Tiere zu halten, wenn gleichzeitig Menschen auf dieser Welt verhungern.  



Ich könnte dir darauf eine Antwort geben. Sie würde dich sehr erschrecken,  und auch mir gefällt sie nicht sonderlich.

Ich belasse es im Moment bei dieser knappen Feststellung: ohne Tiere gäbe es uns garnicht.
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solivagusinsilva schrieb:

Dein jetziger Schützling (ich hoffe es ist ein Zweithund und Bolle darf noch träumen) ist für dich momentan sicher eine Überraschung. Aber am Ende wirst Du auch ihn nicht mehr missen wollen und er wird dich lieben dafür.


Er ist zwar ein Zweithund, weil ich den Hund meines Vaters geerbt habe aber Bolle ist leider im Hundehimmel, hatte aber immerhin ein biblisches Alter erreicht.

Nino überrascht mich jetzt nicht mehr, ich habe mir einen Crashkurs in "Herdenschutzhund" verpasst. Und missen will ich ihn auch jetzt schon keinesfalls. Wir lieben uns ganz gewiss schon wechselseitig.
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concordia-eagle schrieb:
[ Bolle ist leider im Hundehimmel, hatte aber immerhin ein biblisches Alter erreicht.

Nino überrascht mich jetzt nicht mehr, ich habe mir einen Crashkurs in "Herdenschutzhund" verpasst. Und missen will ich ihn auch jetzt schon keinesfalls. Wir lieben uns ganz gewiss schon wechselseitig.


Das mit Bolle tut mir sehr leid. Hunde werden ja heutzutage, wie wir selbst auch, älter als sie es früher mal wurden. Und doch gehen sie eigentlich  immer viel zu früh.

Siehst Du, ich wußte es doch was Nino angeht. Also mecker hier nicht rum. Er beschwert sich sicher auch nicht, wenn du besoffen vom GD und mit einer Niederlage im Gepack zuhause etwas unkoordiniert bist...
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Bolle ist ein echt cooler Hundename!  
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solivagusinsilva schrieb:
P.S. Und wer als Anfänger glaubt, einen 60cm großen Hund mit 30kg handeln zu können/müssen, dem ist eh nicht zu helfen...


Warum wird im Internet bei Hunde-Geschichten eigentlich immer so krass auf die Pauke gehauen und pauschalisiert?
Mich persönlich würde  tatsächlich interessieren, warum denen nicht mehr zu helfen ist. Meiner hier hat 63 cm und 40 kg und es läuft wunderbar.
Ich hatte zwar mit 11 einen Dackel aber das ist über 20 Jahre her und somit würde ich den derzeitigen schon als Erst-Hund bezeichnen.
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Brodowin schrieb:
solivagusinsilva schrieb:
P.S. Und wer als Anfänger glaubt, einen 60cm großen Hund mit 30kg handeln zu können/müssen, dem ist eh nicht zu helfen...


Warum wird im Internet bei Hunde-Geschichten eigentlich immer so krass auf die Pauke gehauen und pauschalisiert?
Mich persönlich würde  tatsächlich interessieren, warum denen nicht mehr zu helfen ist. Meiner hier hat 63 cm und 40 kg und es läuft wunderbar.
Ich hatte zwar mit 11 einen Dackel aber das ist über 20 Jahre her und somit würde ich den derzeitigen schon als Erst-Hund bezeichnen.


Na, dann nehme ich eben meine Äusserung mit Bedauern und als unsachlich zurück und nehme mit Freude zur Kenntnis, daß ein Hund der genannten Größe ganz allgemein kein Problem für einen "Hundeanfänger" darstellt.
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solivagusinsilva schrieb:
Brodowin schrieb:
solivagusinsilva schrieb:
P.S. Und wer als Anfänger glaubt, einen 60cm großen Hund mit 30kg handeln zu können/müssen, dem ist eh nicht zu helfen...


Warum wird im Internet bei Hunde-Geschichten eigentlich immer so krass auf die Pauke gehauen und pauschalisiert?
Mich persönlich würde  tatsächlich interessieren, warum denen nicht mehr zu helfen ist. Meiner hier hat 63 cm und 40 kg und es läuft wunderbar.
Ich hatte zwar mit 11 einen Dackel aber das ist über 20 Jahre her und somit würde ich den derzeitigen schon als Erst-Hund bezeichnen.


Na, dann nehme ich eben meine Äusserung mit Bedauern und als unsachlich zurück und nehme mit Freude zur Kenntnis, daß ein Hund der genannten Größe ganz allgemein kein Problem für einen "Hundeanfänger" darstellt.


"Ganz allgemein" sicherlich nicht. Aber abgesehen von der Tatsache, dass man natürlich körperlich in der Lage sein muss, seinen Hund zu halten, sind Gewicht und Größe doch tatsächlich völlig irrelevant, ob sich ein Hund für "Anfänger" eignet oder nicht!?

Meiner Meinung nach wäre beispielsweise ein Labrador deutlich besser geeignet, als die meisten Terrier.

Ich kenne einen Irischen Wolfshund, der wäre der Traum eines jeden (körperlich robusten) Anfängers. Der Kerl hat knapp 80 Kg. Dagegen würde der 10 Kg Mischling unserer Nachbarn, vermutlich jeden Anfänger in den Wahnsinn treiben.

Letztlich wirst du aber immer Probleme haben, wenn du mit deinem Hund nicht arbeitest.  Völlig egal, ob groß oder klein. Und da liegt doch das Problem! Die Leute wollen einen "fertigen" Hund. Am besten sollte er von Geburt an "Sitz" und "Platz"  kennen, Bellen nur bei Gefahr im Verzug und nach Möglichkeit alleine Gassi gehen. Wenn er das nicht kann, wird er zurückgegeben, umgetauscht oder ausgesetzt...
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solivagusinsilva schrieb:
Parodie schrieb:
Den Hebel beim Hund vom Züchter anzusetzen halte ich hier wirklich für den falschen Punkt. Eher wäre er dort anzusetzen, ob es in Ordnung ist sich überhaupt Tiere zu halten, wenn gleichzeitig Menschen auf dieser Welt verhungern.  



Ich könnte dir darauf eine Antwort geben. Sie würde dich sehr erschrecken,  und auch mir gefällt sie nicht sonderlich.

Ich belasse es im Moment bei dieser knappen Feststellung: ohne Tiere gäbe es uns garnicht.


Präziser: Mein Tiere halten bezog sich auf private Tierhaltung und den Ansatz sätze ich mich ja auch selbst außeinander schließlich habe ich ja auch einen vierbeinigen Begleiter aus dem Tierheim an meiner Seite.
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Parodie schrieb:
solivagusinsilva schrieb:
Parodie schrieb:
Den Hebel beim Hund vom Züchter anzusetzen halte ich hier wirklich für den falschen Punkt. Eher wäre er dort anzusetzen, ob es in Ordnung ist sich überhaupt Tiere zu halten, wenn gleichzeitig Menschen auf dieser Welt verhungern.  



Ich könnte dir darauf eine Antwort geben. Sie würde dich sehr erschrecken,  und auch mir gefällt sie nicht sonderlich.

Ich belasse es im Moment bei dieser knappen Feststellung: ohne Tiere gäbe es uns garnicht.


Präziser: Mein Tiere halten bezog sich auf private Tierhaltung und den Ansatz sätze ich mich ja auch selbst außeinander schließlich habe ich ja auch einen vierbeinigen Begleiter aus dem Tierheim an meiner Seite.  



Interessanter Ansatz, zugegebenermassen. Bin zwar nicht sicher, ob ich dich recht verstehe, aber reissen wirs mal kurz an:

Tierhaltung nur noch staatlicherseits, also in Zoos? Und würde das tatsächlich etwas ändern an der im Prinzip doch schon heute bestehenden und sich rasant weiter verschärfenden Überbevölkerung und dem hieraus resultierenden Raubbau an den Resourcen (Artenverlust, Abholzung, Leerfischung der Meere, weitere Intensivierung der Massentierhaltung, zunehmende Umweltverschmutzung)?

Nach kurzer Überlegung bin ich sicher: dadurch änderte sich nichts. Es wäre eher kontraproduktiv: zunehmende soziale Vereinsamung und Kälte.
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@SR72

Im Prinzip d´accord. Nur:  w e n n  ein Hund (und das betrifft ja tatsäclich viele) agressiv ist/wird gegenüber anderen Hunden/Tieren/Menschen/dem eigenen Halter, dann ist ein großer Hund eben aufgrund seiner Physis zusätzlich schwerer zu kontrollieren als ein kleiner Hund. Der kleine Hund mag sich zwar "sehr schlecht benehmen", kann aber i.d.R. wenigstens davon abgehalten werden Schaden anzurichten. Das ist dann bei einem großen Hund deutlich schwieriger und die Schäden können ernste Konsequenzen haben.
Das Resultat sieht man dann in den Tierheimen. Der Großteil der dortigen Hunde sind groß, jedenfalls groß genug um Angst einzuflößen, auch dem eigenen Besitzer (Hunde merken das ja). Bis hin zum kompletten Kontrollverlust. Und während der Kleine dann eben irgendwie noch "durchgebracht" wird, muß der Große eben weg.

Es bleibt ein weites Feld, und mittlerweile denke ich das vorsichtig gesagt viele Hunde und ihre Halter zum eigenen Besten eine Schulung bräuchten.
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solivagusinsilva schrieb:
@SR72

Im Prinzip d´accord. Nur:  w e n n  ein Hund (und das betrifft ja tatsäclich viele) agressiv ist/wird gegenüber anderen Hunden/Tieren/Menschen/dem eigenen Halter, dann ist ein großer Hund eben aufgrund seiner Physis zusätzlich schwerer zu kontrollieren als ein kleiner Hund.  


Das stimmt natürlich


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