Ich habe in meiner grenzenlosen Naivität immer gedacht, mit Kindern würde ich halt nur zu Aldi gehen, um der ganzen Quengelware an den Kassen zu entgehen.
Ich empfinde ja schon den ganzen Plaste- und Süßkram um die Kassen rum als Unverschämtheit, aber dieses Sammelzeugs, mit dem die Händler quasi über den Schulhof den Einkaufsmarkt vorgeben, schlagen dem Fass ja echt den Boden aus.
Das von Lidl ist eine Antwort auf ähnliche Sammelbilder von Rewe bzw. Schlümpfen von Edeka.
Aber ist das alles wirklich neu? Ältere Semester unter uns erinnern sich vielleicht noch an Gratisartikel der Mineralölkonzerne in den Sechzigern und SIebzigern. Da gab es z.B. von ARAL WM-Sammelbilder, Shell gab diverse Münzserien heraus, Esso hatte tolle Tierbilder, es gab Tankwartfiguren, Quartette, Aufkleberserien u.a. Da wurde Papi doch wirklich genötigt bestimmte tankstellen anzufahren.
Bei Schuhen waren die Lurchi-Hefte ein beliebter Quengelfaktor, denn viele Kinder bedrängten ihre Eltern geradezu nur bei Salamander einzukaufen.
Ich sehe das Ganze entspannt. Niemand muß irgendwo speziell einkaufen, dann gibt es halt keine Bildchen.
Ich habe zwar keine eigenen Kinder, aber ich arbeite ja mit Kindern und kriege die Auswüchse dieser Aktionen immer wieder mit. Besonders krasse Züge hat das während der Rewe-Sammelkarten-Aktionen zur letzten Fußball-WM und -EM angenommen. Da berichteten einige Kinder stolz, ganze Nachmittage im Kassenbereich des Supermarktes verbracht zu haben, um Kunden nach Sammelkarten anzubetteln. Vor allem Kinder aus sozial schwächer gestellten Familien, in denen eben nur selten mal für einen größeren Betrag bei Rewe eingekauft wurde. Da werden künstliche Bedürfnisse geschaffen und Kinder tun alles, um diese zu befriedigen und mit anderen mithalten zu können. Ich find's ganz schlimm.
Junge warn das Zeiten. Herrlich auf dem Schulhof die Bilder zu tauschen. Ich finde, wenn die Eltern verantwortungsvoll damit umgehen, kann das kind dabei sogar was lernen. Für einen Undertaker einen Yokozuna und einen British Bulldog zu bekommen, zeugt schliesslich von kaufmännischer Kunst
Zum Glück haben die noch nix, wo mein Sohnemann quengeln kann Mich jucken die Aktionen nicht Das ist doch das selbe, wie das Juniortütenprinzip vom McDoof. Ok dort hab ich ne Brotdose letzt abgestaubt
Bigbamboo schrieb: Ich empfinde ja schon den ganzen Plaste- und Süßkram um die Kassen rum als Unverschämtheit, aber dieses Sammelzeugs, mit dem die Händler quasi über den Schulhof den Einkaufsmarkt vorgeben, schlagen dem Fass ja echt den Boden aus.
In den real-Supermärkten gab es vor Jahren mal eine, auch ganz ordentlich beworbene Aktion, die ganzen Süßkram-Quengelwaren aus dem Kassenbereich zu entfernen. Nach ein paar Monaten waren sie aber plötzlich wieder da. Ich vermute mal nicht, weil die Aktion so ein durchschlagender Erfolg war.
Es ist ja mittlerweile auch so, dass Hersteller bwz. Vertreiber ordentliche Preise zahlen um an prominenten Stellen im Supermarkt plaziert zu werden. Wrigley hat als man versucht hat dieses 5Gum-Zeug in den Markt zu drücken sogar bei Elektronik-Ketten dafür gelatzt im Kassenbereich angeboten zu werden.
Am Ende ist es doch wie bei fast allem mit Kindern und überhaupt. Zur Erziehung gehört halt Maß halten beizubringen, auch mal nein zu sagen und das durchzuhalten...
Kine_EFC_Frieda schrieb: Ich habe zwar keine eigenen Kinder, aber ich arbeite ja mit Kindern und kriege die Auswüchse dieser Aktionen immer wieder mit. Besonders krasse Züge hat das während der Rewe-Sammelkarten-Aktionen zur letzten Fußball-WM und -EM angenommen. Da berichteten einige Kinder stolz, ganze Nachmittage im Kassenbereich des Supermarktes verbracht zu haben, um Kunden nach Sammelkarten anzubetteln. Vor allem Kinder aus sozial schwächer gestellten Familien, in denen eben nur selten mal für einen größeren Betrag bei Rewe eingekauft wurde. Da werden künstliche Bedürfnisse geschaffen und Kinder tun alles, um diese zu befriedigen und mit anderen mithalten zu können. Ich find's ganz schlimm.
In wie weit unterscheidet sich das aber denn jetzt von den Panini- oder Ferrero-Sammelbildchen die wir als Kinder auch alle toll fanden? Oder Magic- oder Pokemon-Karten?
Also Quengelware an den Kassen ist bei meinen Kindern völlig wirkungslos. Eine Zeit lang waren die Star Wars Sammelkarten ziemlich in, aber ein kleiner Bestand an Karten war ausreichend und jetzt hat es sich wieder beruhigt.
Die wirklichen Probleme sehe ich im Übrigen in sogenannten Social Networks. Da rennen 11-jährige Jungs und Mädels mit Smartphones rum und beleidigen sich über WhatsApp und Facebook, dass der Lehrer eine Rundmail an die Eltern schreiben muss, mit der Bitte sich mal an zu schauen, was die Kinder auf diesen Plattformen so treiben. DAS find ich schlimm.
Kine_EFC_Frieda schrieb: Ich habe zwar keine eigenen Kinder, aber ich arbeite ja mit Kindern und kriege die Auswüchse dieser Aktionen immer wieder mit. Besonders krasse Züge hat das während der Rewe-Sammelkarten-Aktionen zur letzten Fußball-WM und -EM angenommen. Da berichteten einige Kinder stolz, ganze Nachmittage im Kassenbereich des Supermarktes verbracht zu haben, um Kunden nach Sammelkarten anzubetteln. Vor allem Kinder aus sozial schwächer gestellten Familien, in denen eben nur selten mal für einen größeren Betrag bei Rewe eingekauft wurde. Da werden künstliche Bedürfnisse geschaffen und Kinder tun alles, um diese zu befriedigen und mit anderen mithalten zu können. Ich find's ganz schlimm.
In wie weit unterscheidet sich das aber denn jetzt von den Panini- oder Ferrero-Sammelbildchen die wir als Kinder auch alle toll fanden? Oder Magic- oder Pokemon-Karten?
Ist doch alles nichts neues, oder?
Ich hab' früher auch Sticker gesammelt und getauscht. Wenn ich mich so zurückerinnere, ist das aber trotzdem in einem anderen Rahmen gelaufen. Weniger Medien-Hype, weniger Druck auch von Gleichaltrigen, unbedingt mithalten oder überhaupt mitmachen zu müssen.
Ich finde es nur schlimm, dass den Kindern bei diesen ganzen Aktionen so extrem suggeriert wird, dass sie das unbedingt brauchen und unbedingt die Sammlung komplett haben müssen. Und wenn ich sehe, dass Kinder fast ihre komplette Freizeit damit verbringen, im Supermarkt Leute nach diesen dämlichen Karten anzuschnorren, macht mich das traurig. Um die ganze Sammlung komplett zu haben, müssen Mama und Papa vorher ganz schön viel beim Rewe ausgegeben haben. Meine Sandylion-Sticker gab's damals im Schreibwarenladen vom Taschengeld...
Kine_EFC_Frieda schrieb: Ich habe zwar keine eigenen Kinder, aber ich arbeite ja mit Kindern und kriege die Auswüchse dieser Aktionen immer wieder mit. Besonders krasse Züge hat das während der Rewe-Sammelkarten-Aktionen zur letzten Fußball-WM und -EM angenommen. Da berichteten einige Kinder stolz, ganze Nachmittage im Kassenbereich des Supermarktes verbracht zu haben, um Kunden nach Sammelkarten anzubetteln. Vor allem Kinder aus sozial schwächer gestellten Familien, in denen eben nur selten mal für einen größeren Betrag bei Rewe eingekauft wurde. Da werden künstliche Bedürfnisse geschaffen und Kinder tun alles, um diese zu befriedigen und mit anderen mithalten zu können. Ich find's ganz schlimm.
In wie weit unterscheidet sich das aber denn jetzt von den Panini- oder Ferrero-Sammelbildchen die wir als Kinder auch alle toll fanden? Oder Magic- oder Pokemon-Karten?
Ist doch alles nichts neues, oder?
Ich hab' früher auch Sticker gesammelt und getauscht. Wenn ich mich so zurückerinnere, ist das aber trotzdem in einem anderen Rahmen gelaufen. Weniger Medien-Hype, weniger Druck auch von Gleichaltrigen, unbedingt mithalten oder überhaupt mitmachen zu müssen.
Ich finde es nur schlimm, dass den Kindern bei diesen ganzen Aktionen so extrem suggeriert wird, dass sie das unbedingt brauchen und unbedingt die Sammlung komplett haben müssen. Und wenn ich sehe, dass Kinder fast ihre komplette Freizeit damit verbringen, im Supermarkt Leute nach diesen dämlichen Karten anzuschnorren, macht mich das traurig. Um die ganze Sammlung komplett zu haben, müssen Mama und Papa vorher ganz schön viel beim Rewe ausgegeben haben. Meine Sandylion-Sticker gab's damals im Schreibwarenladen vom Taschengeld...
Lieber den ganzen Tag im Supermarkt, als vorm Rechner
Wir mussten früher auch alle Buffalo, Knöpferhosen (natürlich nur Original von Adidas) und co. haben.
Wie bereits geschrieben, letztlich liegts an der Erziehung der Eltern, wie das Kind am Ende damit umgeht (langfristig betrachtet).
...wir haben unseren Kindern meistens im Gespräch auf dem Weg in den Supermarkt erklärt, was wir dann nach dem Einkaufen zusammen machen: Z. B. aus dem neuen Buch vorlesen, zusammen Inliner fahren, zusammen Kuchen oder Plätzchen backen, zusammen mit dem Ball oder ein Spiel spielen usw. Und bei der Aktivität konnte auch schon mal z. B. eine Tüte Gummibärchen dabei sei, aber nicht aus dem "Quengelbereich" an der Kasse, sondern vom Regal weiter hinten im Laden.
Das hat eigentlich immer gut geklappt, "Szenen" haben die Kinder im Laden keine gemacht gehabt.
auf diese konfrontation bin ich auch mal gespannt. noch weiss ich nicht wie ich an die sache rangehe, aber ich denke wenn man sich mit den wünschen seiner kinder auseinandersetzt kann man die unnötigkeit auch ganz gut darstellen. mir war das kassenzeug als kind total egal und sticker fürs sammelalbum (turtles, wrestling, fußball...) gabs als belohnung im schreibwarenladen, also nicht mit dem einkauf verbunden.
Ich habe in meiner grenzenlosen Naivität immer gedacht, mit Kindern würde ich halt nur zu Aldi gehen, um der ganzen Quengelware an den Kassen zu entgehen.
Pustekuchen, wenn ich solche Artikel über z.B. die Lidl-Figuren lese.
Ich empfinde ja schon den ganzen Plaste- und Süßkram um die Kassen rum als Unverschämtheit, aber dieses Sammelzeugs, mit dem die Händler quasi über den Schulhof den Einkaufsmarkt vorgeben, schlagen dem Fass ja echt den Boden aus.
Wie geht ihr mit sowas um?
Aber ist das alles wirklich neu? Ältere Semester unter uns erinnern sich vielleicht noch an Gratisartikel der Mineralölkonzerne in den Sechzigern und SIebzigern. Da gab es z.B. von ARAL WM-Sammelbilder, Shell gab diverse Münzserien heraus, Esso hatte tolle Tierbilder, es gab Tankwartfiguren, Quartette, Aufkleberserien u.a. Da wurde Papi doch wirklich genötigt bestimmte tankstellen anzufahren.
Bei Schuhen waren die Lurchi-Hefte ein beliebter Quengelfaktor, denn viele Kinder bedrängten ihre Eltern geradezu nur bei Salamander einzukaufen.
Ich sehe das Ganze entspannt. Niemand muß irgendwo speziell einkaufen, dann gibt es halt keine Bildchen.
Besonders krasse Züge hat das während der Rewe-Sammelkarten-Aktionen zur letzten Fußball-WM und -EM angenommen. Da berichteten einige Kinder stolz, ganze Nachmittage im Kassenbereich des Supermarktes verbracht zu haben, um Kunden nach Sammelkarten anzubetteln. Vor allem Kinder aus sozial schwächer gestellten Familien, in denen eben nur selten mal für einen größeren Betrag bei Rewe eingekauft wurde. Da werden künstliche Bedürfnisse geschaffen und Kinder tun alles, um diese zu befriedigen und mit anderen mithalten zu können. Ich find's ganz schlimm.
WWF
Junge warn das Zeiten. Herrlich auf dem Schulhof die Bilder zu tauschen. Ich finde, wenn die Eltern verantwortungsvoll damit umgehen, kann das kind dabei sogar was lernen. Für einen Undertaker einen Yokozuna und einen British Bulldog zu bekommen, zeugt schliesslich von kaufmännischer Kunst
Mich jucken die Aktionen nicht
Das ist doch das selbe, wie das Juniortütenprinzip vom McDoof. Ok dort hab ich ne Brotdose letzt abgestaubt
Unser Sohn wird 17, da hat man dann keine Probleme mehr damit.
Die kommen dann wieder mit 37. Zum Leidwesen der Frau.
In den real-Supermärkten gab es vor Jahren mal eine, auch ganz ordentlich beworbene Aktion, die ganzen Süßkram-Quengelwaren aus dem Kassenbereich zu entfernen.
Nach ein paar Monaten waren sie aber plötzlich wieder da. Ich vermute mal nicht, weil die Aktion so ein durchschlagender Erfolg war.
Es ist ja mittlerweile auch so, dass Hersteller bwz. Vertreiber ordentliche Preise zahlen um an prominenten Stellen im Supermarkt plaziert zu werden. Wrigley hat als man versucht hat dieses 5Gum-Zeug in den Markt zu drücken sogar bei Elektronik-Ketten dafür gelatzt im Kassenbereich angeboten zu werden.
Am Ende ist es doch wie bei fast allem mit Kindern und überhaupt. Zur Erziehung gehört halt Maß halten beizubringen, auch mal nein zu sagen und das durchzuhalten...
In wie weit unterscheidet sich das aber denn jetzt von den Panini- oder Ferrero-Sammelbildchen die wir als Kinder auch alle toll fanden?
Oder Magic- oder Pokemon-Karten?
Ist doch alles nichts neues, oder?
Eine Zeit lang waren die Star Wars Sammelkarten ziemlich in, aber ein kleiner Bestand an Karten war ausreichend und jetzt hat es sich wieder beruhigt.
Die wirklichen Probleme sehe ich im Übrigen in sogenannten Social Networks. Da rennen 11-jährige Jungs und Mädels mit Smartphones rum und beleidigen sich über WhatsApp und Facebook, dass der Lehrer eine Rundmail an die Eltern schreiben muss, mit der Bitte sich mal an zu schauen, was die Kinder auf diesen Plattformen so treiben. DAS find ich schlimm.
Ich hab' früher auch Sticker gesammelt und getauscht. Wenn ich mich so zurückerinnere, ist das aber trotzdem in einem anderen Rahmen gelaufen. Weniger Medien-Hype, weniger Druck auch von Gleichaltrigen, unbedingt mithalten oder überhaupt mitmachen zu müssen.
Ich finde es nur schlimm, dass den Kindern bei diesen ganzen Aktionen so extrem suggeriert wird, dass sie das unbedingt brauchen und unbedingt die Sammlung komplett haben müssen. Und wenn ich sehe, dass Kinder fast ihre komplette Freizeit damit verbringen, im Supermarkt Leute nach diesen dämlichen Karten anzuschnorren, macht mich das traurig. Um die ganze Sammlung komplett zu haben, müssen Mama und Papa vorher ganz schön viel beim Rewe ausgegeben haben. Meine Sandylion-Sticker gab's damals im Schreibwarenladen vom Taschengeld...
Lieber den ganzen Tag im Supermarkt, als vorm Rechner
Wir mussten früher auch alle Buffalo, Knöpferhosen (natürlich nur Original von Adidas) und co. haben.
Wie bereits geschrieben, letztlich liegts an der Erziehung der Eltern, wie das Kind am Ende damit umgeht (langfristig betrachtet).
Das hat eigentlich immer gut geklappt, "Szenen" haben die Kinder im Laden keine gemacht gehabt.
Ja, total beschissene Bilder, auf denen man alles oder gar nichts hätte erkennen können. Aber jeder hats gesammelt.