f1r3 schrieb: Nicht nur anno-nym geht das ganze auf den Keks. Die deutsche Sprache leidet unter der inflationären Verwendung internetgeborener Sprachkonstrukte. Sprachveränderung im Rahmen ist völlig in Ordnung und natürlich. Dennoch wird das Internet nicht von literarischer Elite vorangetrieben, sondern auch von Menschen, denen Rechtschreibung, Grammatik und Erhalt wohlgeformter Sätze abgeht: der Masse. Das ist leider so zunächst nicht zu ändern.
Das schlimmste daran ist, dass nicht die sprachgewandten die Sprache verändern, sondern dass die häufigsten Fehler und Unsitten den größten Einfluss auf die Sprache haben. Man nehme die letzte Rechtschreibreform, nach der viele ehemalige Fehler aufgrund der Häufigkeit ihres Auftretens nun als gutes Deutsch gelten. Es ist für mich auch ein Ausdruck der zunehmenden Gleichgültigkeit in vielen anderen Bereichen, nicht zuletzt im Umgang mit Mitmenschen. Doch darauf möchte ich hier nicht eingehen. Auf die Sprache bezogen wird der Mensch zum gedankenlosen Konsumenten, der möglichst schnell statt möglichst fehlerfrei kommuniziert. Die einzige Möglichkeit, dem noch Einhalt zu gebieten ist, sich selbst anders zu verhalten. Sprachgewandtheit lässt sich üben und ist durchaus eine erstrebenswerte Fähigkeit.
Was Hashtags angeht, so haben diese im Rahmen von Twitter ihre Berechtigung. Ich finde es jedoch schade, dass sie in Foren und an anderen Stellen ebenfalls Verwendung finden. Auf geht's, Sprache, kämpfen und siegen!
grinch schrieb: Das angesprochene Phänomen ist irgendwo ein Resultat der Entwicklung des Internets und der neuen Medien sowie sozialen Netzwerke. Und dieses hat eben auch in dieses Forum Einzug erhalten. Es wurde ja schon zahlreich angesprochen, dass hier früher eher lange Beiträge mit Argumentation dominierten, und heute sind es irgendwie eher die kurzen Statements. Ich vermute, das hat auch alles mit dem Visual Turn zu tun. Unsere Medien, unsere Kommunikation ist nicht mehr so wortgebunden, sondern verläuft eher in schnelleren Bahnen wie Bildern, Videos, knappen Sätzen und eben sowas wie Hashtags.
Ganz so einfach ist es nicht. Du meinst vermutlich den vom Kunsthistoriker und Philosophen Gottfried Boehm geprägten Begriff "iconic turn", der den ästhetischen Diskurs eine zeitlang beschäftigt hat. Es gibt allerdings paradoxerweise kaum eine weiteren Begriff in diesem Kontext, über den so viele Worte gewechselt wurden wie über diesen. Genau dasselbe Phänomen im Alltag: visuelle short cuts, Symbole etc., okay, und dann: sitzt du in der S-Bahn oder sonstwo, und an Handys wird gebabbelt, gebabbelt, gebabbelt., tonnenweise Sprachproduktion. Unsere Zeit ist ziemlich komplex, gekennzeichnet durch eine Vielzahl gleichzeitig bestehender Phänomene, die sich teilweise hart im Raum stoßen. Die Zeit der einen Interpretation ist lang vorbei (wenn es sie jemals gegeben haben sollte).
Du hast doch keine Ahnung. Wie einer meiner Kumpel neulich sagte:
Die Bedeutung der Sprache für die Entwickelung der Cultur liegt darin, dass in ihr der Mensch eine eigene Welt neben die andere stellte, einen Ort, welchen er für so fest hielt, um von ihm aus die übrige Welt aus den Angeln zu heben und sich zum Herrn derselben zu machen.
Kümmere dich also um die Entwickelung deiner Cultur und lass mich mit iconic turns zufrieden.
Wenn dein Kumpel die Sprache für einen festen Ort hält, hat er nicht alle Tassen im Schrank. Dem gehört eine Ladung Steine in den Regenschirm gepackt, dass er beim Aufspannen die Welt erst mal richtig entdeckt.
so, und wer sich den text bis hierhin durchgelesen hat..
Habe ich. Aber es war verdammt anstrengend. Umlaute und die Groß- und Kleinschreibung sind für ein schnelles und flüssiges Lesen genauso unabdingbar wie eine korrekte Rechtschreibung und Grammatik.
Verdammt. Das hab ich mir gedacht. Ich war leider zu faul und hol es für andere Leser nach. Ich werd beantragen den anderen Post zu löschen damit keiner mehr mit der Textwand belästigt wird
Alter Kommentar mit Groß/Kleinschreibung sowie Umlauten:
Bei folgendem Video geht es zwar nicht um Twitter, aber es passt sehr gut zum Thema Sprachentwicklung.
Ich persönlich hab kein Problem damit (die deutsche) Sprache für die eigenen Zwecke zu verändern oder zu erweitern. Solange der Empfänger des Textes versteht was der Sender aussagen wollte, ist der Sinn der Sprache erfüllt.
Zudem mag ich zumindest anzweifeln, dass ein direkter Zusammenhang zwischen Akronymen, Smileys, dem kürzen von Sätzen und dem "Verfall" der deutschen Sprache besteht. Ich nutze Twitter nicht, aber ich gehe mal davon aus, dass die meisten Nutzer auch vollständige Sätze bilden können, wenn sie wollen.
Also alles halb so wild. Das Problem dieser Hashtags ist meiner Meinung nach ein einfaches: "Nachrichten"-Seiten wie Spiegel-Online hängen sich dran an vermeintliche "Themen" und schreiben dann "Artikel" mit Bezug auf die Hashtags. Wenn dies nicht geschehen würde, hätten doch die meisten Nicht-Twitter-Nutzer nie davon Wind bekommen, dass sowas überhaupt benutzt wird.
So, und wer sich den Text bis hierhin durchgelesen hat, kriegt noch ein Twitter-Highlight zu sehen.
Es ist schon ein wenig nervend. Vor allem auch Sätze wie "ich will jetzt nen Bier", währendessen man noch "ein Sitzplatz sucht". Wir konnten früher ein und (ei)nen noch ganz gut auseinanderhalten und richtig anwenden. Hat zwar nur am Rande was damit zu tun, ist aber doch wohl auch mit der verloren gegangenen Fähigkeit, ganze Sätze formulieren zu können, abhanden gekommen.
Aber wenn es die Presse schon nicht schafft, ganze Sätze zu formulieren, deren täglich Brot das Schreiben ja ist und man davon ausgehen sollte, dass die meisten Journalisten ihren Beruf auch tatsächlich erlernt haben, dann muss Ottonormalbürger, immer häufiger auch ganz ohne Schulabschluß, erst ja nun erst recht nicht können müssen.
Hertha, Frankfurt packst du! Das ist doch nun wirklich ein sehr langer noch ein sonderlich komplizierter Satz. Dennoch ist der Verfasser des Satzes nicht in der Lage, ihn vollständig niederzuschreiben und vergisst ein wichtiges Wort, welches den falschen Satz auch sachlich richtig werden lässt.
ich finde twitter scheiße. aber kann ja jeder nutzen wie und was er will. anscheinend haben diese #hashtags dort eine funktion. dann sollte man sie auch dort belassen. ich finde es ziemlich nervend diesen kram in ganz normalen texten zu lesen, wo es keinerlei funktion gibt. furchtbar. kann mir jemand mal erklären, warum man bei twitter eigentlich weniger zeichen als bei den alten sms eingeben kann?? das ist zumindest ein punkt, der mir dieses medium total unattraktiv erscheinen lässt.
Piet Glocke ist einer der Götter der neuen Bewegung. Der König des unvollendeten Gedankes ebenso unvollendet zu Gehör gebracht um eben diesen Gedanken Stunden später aufzugreifen und zuvervollständigen.
f1r3 schrieb: Nicht nur anno-nym geht das ganze auf den Keks. Die deutsche Sprache leidet unter der inflationären Verwendung internetgeborener Sprachkonstrukte. Sprachveränderung im Rahmen ist völlig in Ordnung und natürlich. Dennoch wird das Internet nicht von literarischer Elite vorangetrieben, sondern auch von Menschen, denen Rechtschreibung, Grammatik und Erhalt wohlgeformter Sätze abgeht: der Masse. Das ist leider so zunächst nicht zu ändern.
Das schlimmste daran ist, dass nicht die sprachgewandten die Sprache verändern, sondern dass die häufigsten Fehler und Unsitten den größten Einfluss auf die Sprache haben. Man nehme die letzte Rechtschreibreform, nach der viele ehemalige Fehler aufgrund der Häufigkeit ihres Auftretens nun als gutes Deutsch gelten. Es ist für mich auch ein Ausdruck der zunehmenden Gleichgültigkeit in vielen anderen Bereichen, nicht zuletzt im Umgang mit Mitmenschen. Doch darauf möchte ich hier nicht eingehen. Auf die Sprache bezogen wird der Mensch zum gedankenlosen Konsumenten, der möglichst schnell statt möglichst fehlerfrei kommuniziert. Die einzige Möglichkeit, dem noch Einhalt zu gebieten ist, sich selbst anders zu verhalten. Sprachgewandtheit lässt sich üben und ist durchaus eine erstrebenswerte Fähigkeit.
Was Hashtags angeht, so haben diese im Rahmen von Twitter ihre Berechtigung. Ich finde es jedoch schade, dass sie in Foren und an anderen Stellen ebenfalls Verwendung finden. Auf geht's, Sprache, kämpfen und siegen!
f1r3 schrieb: Nicht nur anno-nym geht das ganze auf den Keks. Die deutsche Sprache leidet unter der inflationären Verwendung internetgeborener Sprachkonstrukte. Sprachveränderung im Rahmen ist völlig in Ordnung und natürlich. Dennoch wird das Internet nicht von literarischer Elite vorangetrieben, sondern auch von Menschen, denen Rechtschreibung, Grammatik und Erhalt wohlgeformter Sätze abgeht: der Masse. Das ist leider so zunächst nicht zu ändern.
Das schlimmste daran ist, dass nicht die sprachgewandten die Sprache verändern, sondern dass die häufigsten Fehler und Unsitten den größten Einfluss auf die Sprache haben. Man nehme die letzte Rechtschreibreform, nach der viele ehemalige Fehler aufgrund der Häufigkeit ihres Auftretens nun als gutes Deutsch gelten. Es ist für mich auch ein Ausdruck der zunehmenden Gleichgültigkeit in vielen anderen Bereichen, nicht zuletzt im Umgang mit Mitmenschen. Doch darauf möchte ich hier nicht eingehen. Auf die Sprache bezogen wird der Mensch zum gedankenlosen Konsumenten, der möglichst schnell statt möglichst fehlerfrei kommuniziert. Die einzige Möglichkeit, dem noch Einhalt zu gebieten ist, sich selbst anders zu verhalten. Sprachgewandtheit lässt sich üben und ist durchaus eine erstrebenswerte Fähigkeit.
Was Hashtags angeht, so haben diese im Rahmen von Twitter ihre Berechtigung. Ich finde es jedoch schade, dass sie in Foren und an anderen Stellen ebenfalls Verwendung finden. Auf geht's, Sprache, kämpfen und siegen!
f1r3 schrieb: Nicht nur anno-nym geht das ganze auf den Keks. Die deutsche Sprache leidet unter der inflationären Verwendung internetgeborener Sprachkonstrukte. Sprachveränderung im Rahmen ist völlig in Ordnung und natürlich. Dennoch wird das Internet nicht von literarischer Elite vorangetrieben, sondern auch von Menschen, denen Rechtschreibung, Grammatik und Erhalt wohlgeformter Sätze abgeht: der Masse. Das ist leider so zunächst nicht zu ändern.
Das schlimmste daran ist, dass nicht die sprachgewandten die Sprache verändern, sondern dass die häufigsten Fehler und Unsitten den größten Einfluss auf die Sprache haben. Man nehme die letzte Rechtschreibreform, nach der viele ehemalige Fehler aufgrund der Häufigkeit ihres Auftretens nun als gutes Deutsch gelten. Es ist für mich auch ein Ausdruck der zunehmenden Gleichgültigkeit in vielen anderen Bereichen, nicht zuletzt im Umgang mit Mitmenschen. Doch darauf möchte ich hier nicht eingehen. Auf die Sprache bezogen wird der Mensch zum gedankenlosen Konsumenten, der möglichst schnell statt möglichst fehlerfrei kommuniziert. Die einzige Möglichkeit, dem noch Einhalt zu gebieten ist, sich selbst anders zu verhalten. Sprachgewandtheit lässt sich üben und ist durchaus eine erstrebenswerte Fähigkeit.
Was Hashtags angeht, so haben diese im Rahmen von Twitter ihre Berechtigung. Ich finde es jedoch schade, dass sie in Foren und an anderen Stellen ebenfalls Verwendung finden. Auf geht's, Sprache, kämpfen und siegen!
f1r3 schrieb: Nicht nur anno-nym geht das ganze auf den Keks. Die deutsche Sprache leidet unter der inflationären Verwendung internetgeborener Sprachkonstrukte. Sprachveränderung im Rahmen ist völlig in Ordnung und natürlich. Dennoch wird das Internet nicht von literarischer Elite vorangetrieben, sondern auch von Menschen, denen Rechtschreibung, Grammatik und Erhalt wohlgeformter Sätze abgeht: der Masse. Das ist leider so zunächst nicht zu ändern.
Das schlimmste daran ist, dass nicht die sprachgewandten die Sprache verändern, sondern dass die häufigsten Fehler und Unsitten den größten Einfluss auf die Sprache haben. Man nehme die letzte Rechtschreibreform, nach der viele ehemalige Fehler aufgrund der Häufigkeit ihres Auftretens nun als gutes Deutsch gelten. Es ist für mich auch ein Ausdruck der zunehmenden Gleichgültigkeit in vielen anderen Bereichen, nicht zuletzt im Umgang mit Mitmenschen. Doch darauf möchte ich hier nicht eingehen. Auf die Sprache bezogen wird der Mensch zum gedankenlosen Konsumenten, der möglichst schnell statt möglichst fehlerfrei kommuniziert. Die einzige Möglichkeit, dem noch Einhalt zu gebieten ist, sich selbst anders zu verhalten. Sprachgewandtheit lässt sich üben und ist durchaus eine erstrebenswerte Fähigkeit.
Was Hashtags angeht, so haben diese im Rahmen von Twitter ihre Berechtigung. Ich finde es jedoch schade, dass sie in Foren und an anderen Stellen ebenfalls Verwendung finden. Auf geht's, Sprache, kämpfen und siegen!
f1r3 schrieb: Nicht nur anno-nym geht das ganze auf den Keks. Die deutsche Sprache leidet unter der inflationären Verwendung internetgeborener Sprachkonstrukte. Sprachveränderung im Rahmen ist völlig in Ordnung und natürlich. Dennoch wird das Internet nicht von literarischer Elite vorangetrieben, sondern auch von Menschen, denen Rechtschreibung, Grammatik und Erhalt wohlgeformter Sätze abgeht: der Masse. Das ist leider so zunächst nicht zu ändern.
Das schlimmste daran ist, dass nicht die sprachgewandten die Sprache verändern, sondern dass die häufigsten Fehler und Unsitten den größten Einfluss auf die Sprache haben. Man nehme die letzte Rechtschreibreform, nach der viele ehemalige Fehler aufgrund der Häufigkeit ihres Auftretens nun als gutes Deutsch gelten. Es ist für mich auch ein Ausdruck der zunehmenden Gleichgültigkeit in vielen anderen Bereichen, nicht zuletzt im Umgang mit Mitmenschen. Doch darauf möchte ich hier nicht eingehen. Auf die Sprache bezogen wird der Mensch zum gedankenlosen Konsumenten, der möglichst schnell statt möglichst fehlerfrei kommuniziert. Die einzige Möglichkeit, dem noch Einhalt zu gebieten ist, sich selbst anders zu verhalten. Sprachgewandtheit lässt sich üben und ist durchaus eine erstrebenswerte Fähigkeit.
Was Hashtags angeht, so haben diese im Rahmen von Twitter ihre Berechtigung. Ich finde es jedoch schade, dass sie in Foren und an anderen Stellen ebenfalls Verwendung finden. Auf geht's, Sprache, kämpfen und siegen!
ich hätte das gern downgeloaded.
Heisst das nicht "gedownloaded"?
Ich haette fuer deine Version gevoted.....
Du hast votegeted?
Lach net, Bub... das is ne erste Angelegenheit!
f1r3 hat durchaus recht, sieht das Ganze in meinen Augen aber zu pessimistisch. Was haben uns Jugendsprache, Türken-Deutsch, Internetsprech, ja sogar die Werbung für wundervolle und amüsante Sprachschöpfungen geschenkt! All diese Bereiche brachten derart kreative Sprach"ergänzungen" hervor, dass sie sogar selbst wieder karikiert, parodiert, imitiert und in neuen Abwandlungen wieder neu erfunden werden konnten.
Sprache ist immer im Fluss gewesen. Und mitnichten das Eigentum derer, die damit am besten umzugehen wissen. Sprache ist Volkseigentum, und das Volk äußert sich in wundervollen, seitenlangen Satzgebilden genauso wie in "lol".
Also: nicht verzagen, Sprache pflegen, egal welche es gerade ist. Isch schwör.
Heisst das nicht "gedownloaded"?
Wenn dein Kumpel die Sprache für einen festen Ort hält, hat er nicht alle Tassen im Schrank. Dem gehört eine Ladung Steine in den Regenschirm gepackt, dass er beim Aufspannen die Welt erst mal richtig entdeckt.
Habe ich. Aber es war verdammt anstrengend. Umlaute und die Groß- und Kleinschreibung sind für ein schnelles und flüssiges Lesen genauso unabdingbar wie eine korrekte Rechtschreibung und Grammatik.
,-)
Leser nach. Ich werd beantragen den anderen Post zu löschen damit keiner mehr mit der Textwand belästigt wird
Alter Kommentar mit Groß/Kleinschreibung sowie Umlauten:
Bei folgendem Video geht es zwar nicht um Twitter, aber es passt sehr gut zum Thema Sprachentwicklung.
http://www.youtube.com/watch?v=Ovi7uQbtKas
Ich persönlich hab kein Problem damit (die deutsche) Sprache für die eigenen Zwecke zu verändern oder zu erweitern.
Solange der Empfänger des Textes versteht was der Sender aussagen wollte, ist der Sinn der Sprache erfüllt.
Zudem mag ich zumindest anzweifeln, dass ein direkter Zusammenhang zwischen Akronymen, Smileys, dem kürzen von Sätzen und dem "Verfall" der deutschen Sprache besteht. Ich nutze Twitter nicht, aber ich gehe mal davon aus, dass die meisten Nutzer auch vollständige Sätze bilden können, wenn sie wollen.
Also alles halb so wild. Das Problem dieser Hashtags ist meiner Meinung nach ein einfaches: "Nachrichten"-Seiten wie Spiegel-Online hängen sich dran an vermeintliche "Themen" und schreiben dann "Artikel" mit Bezug auf die Hashtags. Wenn dies nicht geschehen würde, hätten doch die meisten Nicht-Twitter-Nutzer nie davon Wind bekommen, dass sowas überhaupt benutzt wird.
So, und wer sich den Text bis hierhin durchgelesen hat, kriegt noch ein Twitter-Highlight zu sehen.
http://waterkantroyal.wordpress.com/2011/12/11/twittern-mit-boris-becker/
Aber wenn es die Presse schon nicht schafft, ganze Sätze zu formulieren, deren täglich Brot das Schreiben ja ist und man davon ausgehen sollte, dass die meisten Journalisten ihren Beruf auch tatsächlich erlernt haben, dann muss Ottonormalbürger, immer häufiger auch ganz ohne Schulabschluß, erst ja nun erst recht nicht können müssen.
Beispiel:
bz-berlin.de
http://www.bz-berlin.de/sport/hertha-bsc/heimstart-hertha-frankfurt-packst-du-article1697503.html
Heimstart! Hertha, Frankfurt packst du!
Hertha, Frankfurt packst du! Das ist doch nun wirklich ein sehr langer noch ein sonderlich komplizierter Satz. Dennoch ist der Verfasser des Satzes nicht in der Lage, ihn vollständig niederzuschreiben und vergisst ein wichtiges Wort, welches den falschen Satz auch sachlich richtig werden lässt.
Arme deutsche Medienlandschaft!
+1
aber kann ja jeder nutzen wie und was er will. anscheinend haben diese #hashtags dort eine funktion. dann sollte man sie auch dort belassen.
ich finde es ziemlich nervend diesen kram in ganz normalen texten zu lesen, wo es keinerlei funktion gibt.
furchtbar.
kann mir jemand mal erklären, warum man bei twitter eigentlich weniger zeichen als bei den alten sms eingeben kann??
das ist zumindest ein punkt, der mir dieses medium total unattraktiv erscheinen lässt.
#chaboswissenwerderbaboist
Geh mir fort mit yolo und swag.
#keineangstdasgehtmirauchsoderbstaufdensack
Der König des unvollendeten Gedankes ebenso unvollendet zu Gehör gebracht um eben diesen Gedanken Stunden später aufzugreifen und zuvervollständigen.
Ich haette fuer deine Version gevoted.....
Du hast votegeted?
You made my day......
Lach net, Bub... das is ne erste Angelegenheit!
f1r3 hat durchaus recht, sieht das Ganze in meinen Augen aber zu pessimistisch. Was haben uns Jugendsprache, Türken-Deutsch, Internetsprech, ja sogar die Werbung für wundervolle und amüsante Sprachschöpfungen geschenkt! All diese Bereiche brachten derart kreative Sprach"ergänzungen" hervor, dass sie sogar selbst wieder karikiert, parodiert, imitiert und in neuen Abwandlungen wieder neu erfunden werden konnten.
Sprache ist immer im Fluss gewesen. Und mitnichten das Eigentum derer, die damit am besten umzugehen wissen. Sprache ist Volkseigentum, und das Volk äußert sich in wundervollen, seitenlangen Satzgebilden genauso wie in "lol".
Also: nicht verzagen, Sprache pflegen, egal welche es gerade ist.
Isch schwör.