Domin schrieb: Im Stadion wird viel Politik gemacht, ob man es merkt oder nicht. Von den Vereinen, wenn z.B. unter Protest gespielt wird, von Verbänden, wenn Spiele abgesagt werden, von Zuschauern, wenn rassistische Äußerungen fallen und von Fangruppen, wenn Banner ausgerollt werden mit z.B. der Überschrift: "SGE-Fans gegen Rassismus" Man kann doch nicht sagen, dass Fussball nichts mit Politik zu tun hat. Fussball kann soviel transportieren und eben auch politische Botschaften . Erinnert Euch an die Ansagen der Spielführer vor dem WM-Endspiel z.B. Und das Stadion kann eben dazu genutzt werden. Man muss ja deswegen noch lange nicht den Spass am Fussball(schauen) verlieren.
sowas willst du mit "Politik" umschreiben? Ich verstehe darunter wohl etwas anderes als einen Aufruf zu Fairness und Toleranz.
Fred, ein Aufruf für Toleranz ist politisch (genauso wie ein Aufruf zu Intoleranz....) aber ich möchte ein anderes Beispiel bringen und es vielleicht auf den Sport im Allgemeinen ausweiten. Denke an Mexiko Siegerehrung 1968 (Black Panther), denke an Olympiaboykott (glaube es war gegen Russland). Leider muss ich raus und binärste morgen oder vielleicht nochmal heut nacht im Forum. Sorry, aber Vieles ist schon geschrieben und ich wiederhole mich hier dauernd.
Domin schrieb: Dies ist eine Eröffnung einer Diskussion, die sich in dem Forum "@Homepage: Kritik, Lob und Anregungen" entwickelt hat und zwar insbesondere aufgrund der politischen Lage in Aserbaidschan und des Verhaltens der politischen Führung Aserbaidschans zu seinem Nachbarland Armenien. Die grundsätzliche Frage ist aber: Gehören politische Aktionen ins Stadion? Ich meine ja, die Frage ist nur welche und wie kann man sie transportieren?
Abgesehen davon,daß Du für das Spiel heute etwas zu spät bist........
Ich finde,Du solltest Deine Meinung schon etwas näher begründen(warum gehört sie nach deiner Meinung ins Stadion.Und warum hättest du heute was gerne...usw)
Bei einer Diskussionseröffnung schadet es zumindest bei diesem Thema nicht, wenn Du etwas konkreter wirst
Ansonsten teil ich restlos die vorgemachten Aussagen(keine Politik und keine Politiker im Stadion.)
Ich habe dazu schon viel geschrieben...steht weiter oben und es wurde auch schon heiß diskutiert. Das will ich alles nicht mehr wiederholen, weil es zu umfangreich ist (s. Dies & Das ....ernste Diskussionen). dieser Fred sollte hierhin verlagert werden, seinen Ursprung hat er woanders (s.o.)
O-K-
Seh ich mir bei Gelegenheit auch mal an,was Du dort geschrieben hast
Aber jetzt und heute nicht mehr. Es stehen wichtige Aufgaben an ,-)
Zum einen muss man sich nicht vorschreiben lassen, wo Politik hineingehört und wo nicht. Was wo hinein gehört und was nicht, darüber gehen ja bereits beim Abfackeln eines Bengalos die Meinungen weit auseinander.
Zum anderen kann ich mich auch gut an Mexico 1968 (nicht nur Black Panther, sondern auch die CSSR), oder noch besser an Argentinien 1978 erinnern. Damals hat es sich der DFB verbeten, irgendeine Stellung zu der Militärdiktatur des damaligen Gastgebers zu beziehen. Heute gucken sie alle die Filme über damals und sind tief betroffen.
Im vorliegenden Fall ist die Sache in der Tat wesentlich schwerer zu durchschauen, das ist wahr. Ein grundsätzliches "die Politik hat im Stadion nichts zu suchen" würde ich aber nicht befürworten.
WuerzburgerAdler schrieb: Ein grundsätzliches "die Politik hat im Stadion nichts zu suchen" würde ich aber nicht befürworten.
Wie yeboah1981 schon erwähnte waren die Antifaschistischen Aktionen in den 90ern richtig und wichtig!
Hier geht es aber um den Karabachkonflikt wie in der Überschrift suggeriert wird und damit haben wir... gelinde gesagt nichts zu tun. Im Stadion heute Abend in der NWK kennt vermutlich niemand den genauen Hintergrund des Konflikts geschweige wissen viele überhaupt nicht von seiner Existenz. Sich bei so was auf eine, ohne genaues Wissen drüber oder ohne direkte Beteiligung zu haben, oder die andere Seite zu schlagen ist falsch und nicht die Aufgabe einer Kurve im Fußballstadion. Wir sind Fußballfans und keine Friedenspolizei und schon gar keine Weltverbesserer. Und man sollte bei so was auch aus Sicherheitsgründen auf unbewusste und unnötige politische Provokationen verzichten weil wir alle schlicht weg überhaupt gar nix mit der Region Karabach am Hut haben.
WuerzburgerAdler schrieb: Ein grundsätzliches "die Politik hat im Stadion nichts zu suchen" würde ich aber nicht befürworten.
Wie yeboah1981 schon erwähnte waren die Antifaschistischen Aktionen in den 90ern richtig und wichtig!
Hier geht es aber um den Karabachkonflikt wie in der Überschrift suggeriert wird und damit haben wir... gelinde gesagt nichts zu tun. Im Stadion heute Abend in der NWK kennt vermutlich niemand den genauen Hintergrund des Konflikts geschweige wissen viele überhaupt nicht von seiner Existenz. Sich bei so was auf eine, ohne genaues Wissen drüber oder ohne direkte Beteiligung zu haben, oder die andere Seite zu schlagen ist falsch und nicht die Aufgabe einer Kurve im Fußballstadion. Wir sind Fußballfans und keine Friedenspolizei und schon gar keine Weltverbesserer. Und man sollte bei so was auch aus Sicherheitsgründen auf unbewusste und unnötige politische Provokationen verzichten weil wir alle schlicht weg überhaupt gar nix mit der Region Karabach am Hut haben.
'nuff said.
Das sehe ich durchaus genauso. Mir ging es nur um die kategorische Verneinung jedweder politischer Äußerung im Fußballstadion. Ein bisschen differenzieren könnte man da schon. Siehe Argentinien 1978. Und: es gibt ja auch "positive" politische Äußerungsmöglichkeiten. Siehe 1968 Mexico und München 1972 bezgl. der damaligen CSSR.
Wie schwierig das Thema ist, zeigte der Olympia-"Boykott" 1980 gegen Moskau. Auch damals wurde die Thematik quer durch alle Gesellschaftsschichten extrem kontrovers diskutiert.
auch wenn es gute gründe geben mag, sich politisch offensiv zu positionieren, halte ich das für unfug.
bleiben wir beim beispiel karabach. dieser konflikt ist nur ein symtom. der ursprung liegt im osmanischen reich und letztlich in der türkei (genozid an armeniern). wenn also das spiel gg agdam zur bühne für das politisch richtige wird, MUSS bei einem spiel gg. galatasaray ebenso stellung bezogen werden. soviel eier sollte man da schon haben, nicht nur bei nem kleinen verein den großen moralapostel zu spielen. dann müsste man noch weitergehen, was ist mit der annexion südzyperns durch die türkei? da muss man dann auch was sagen und schwupps die wupps gibts richtige probleme im stadion.
ach ja, und spielen wir gg ne castillianisch-spanische mannschaft müsste man die offenen fragen im baskenland und katalanien aufgreifen usw...
Natürlich ist SGE-Fans gegen Rassimus Politik, hat aber einen direkten Bezug zum Fußball. Das kann man von deinem Aufruf vor dem Baku-Spiel wohl nicht behaupten. Daher gehört es nicht ins Stadion. Wärst du durch Baku in vorderster Front mit einer Armenienflagge maschiert, hättest du zumindest ein Zeichen gesetzt. So nervt deine ganze Agitation mittlerweile nur noch.
eSGEhtgutab schrieb: Wärst du durch Baku in vorderster Front mit einer Armenienflagge maschiert, hättest du zumindest ein Zeichen gesetzt. So nervt deine ganze Agitation mittlerweile nur noch.
Diese Fahne zu zeigen hätte mit Politik nix zu tun, das wäre einfach nur Provokation gewesen. Politik wäre wenn er ein Transparent aufgehängt hätte und irgendwelche Mißstände in dem Land kritisiert hätte, nur dadrum ging es ihm doch garnicht.
Sicher wird in Stadien auch Politik gemacht, das hat aber immer mit dem Geschehen rund um die Fussballspiele zu tun, wie z.B. Kritik an Rhein oder die Bekämpfung von Rassismus. Aber alles andere hat da nix zu suchen.
Domin schrieb: Fred, ein Aufruf für Toleranz ist politisch (genauso wie ein Aufruf zu Intoleranz....) aber ich möchte ein anderes Beispiel bringen und es vielleicht auf den Sport im Allgemeinen ausweiten. Denke an Mexiko Siegerehrung 1968 (Black Panther), denke an Olympiaboykott (glaube es war gegen Russland). Leider muss ich raus und binärste morgen oder vielleicht nochmal heut nacht im Forum. Sorry, aber Vieles ist schon geschrieben und ich wiederhole mich hier dauernd.
ich merke, dass du nichts verstehst - es geht nicht um Zeichen gegen Rassismus, Krieg, Ausgrenzung, usw., es geht um Parteienpolitik, gerade jetzt im Wahlkampf wieder schön zu beobachten. Es braucht kein Mensch, dass sich die Herren und Damen Berufspolitiker mit neuem Fanschal bürgernah geben...
Brady schrieb: So Domin welches politsches Zeichen setzen wir in Tel Aviv?
Respekt Brady.Auf den Punkt.
Einigen sollten wir uns schon.Ich hab nur noch eine Hand frei.Weil ich in der anderen Hand die Regenbogenfahne nach Europa tragen werde ,-)
(sorry,aber ich muß da heute wegen der Auslosung und nicht zuletzt dieser Diskussion hier auch daran denken)
An Bradys Frage und meiner ergänzenden Anmerkung wird mir wieder deutlich.
Grundsätzlich gehören Politik und Politiker(insbesondere mit entsprechenden Aussagen)nicht ins Stadion.
Es ist eine Art Mißbrauch des Sport und hat dort deshalb nix verloren. Dazu kommt ferner am Rande auch, daß man diese Tür-wenn man sie aufmacht-dann zudem auch nicht mehr zu bekommt.
Einerseits: Die UEFA möchte es nicht, z. B. hat das Zeigen einer mazedonischen Flagge in Gelsenkirchen gegen den griechischen Klub PAOK Saloniki beinahe zu chaotischen Umständen geführt, da die deutsche Polizei mit aller Gewalt diese mazedonische Flagge aus dem Schalker Fanblock entfernt hatte.
Der Streit um den Namen Mazedonien zwischen Griechenland und Mazedonien entzündete sich im Jahre 1991, als sich die jugoslawische Teilrepublik Mazedonien unter dem Namen Republik Mazedonien für unabhängig erklärte. Griechenland befürchtete Gebietsansprüche Mazedoniens und verwies auf seine Region Makedonien. Aufgrund der Hellenisierung der antiken Makedonier beansprucht Griechenland das antike kulturelle Erbe der historischen Region Makedonien (Quelle Wikipedia).
Andererseits: Am Rande der Spiele kann man Gesten der Menschlichkeit einbauen. Bekanntlich hat unsere Eintracht in der Nazizeit viele ihrer jüdischen Mitglieder durch den Holocaust verloren, sie sind von den Nazis ermordet worden. Ich fände es nicht verkehrt, wenn sich die Eintracht in Israel aufhält, dass dann eine Delegation des Vereins die Gedenkstätte Yad Vashem besucht. Dieses Gedenken würde z. B. passen in die "Stolperstein-Enthüllungs-Aktionen", die hier in Frankfurt stattfinden.
Generell soll der Sport jedoch Völker und Menschen verbinden und nicht trennen. Insofern kann ich die Forderung der UEFA, keine politischen Zeichen und Symbole in den Stadien vorzuzeigen, nachvollziehen.
Schlechtes Beispiel: Bei der WM 1978 in der Militärdiktatur Argentinien empfing seinerzeit der DFB in seinem Trainingslager den hochdekorierten NS-Kampfflieger Hans Ulrich Rudel, der nach dem Krieg als eingefleischter und bekennender Alt-Nazi nach Argentinien geflüchtet war und von dort aus südamerikanische Diktatoren militärisch beriet. Die hochrangigen DFB-Offiziellen (Präsident, Bundestrainer, Generalsekretär...) dachten sich dabei "nix böses". Ihnen fehlte schlicht das moralische Empfinden dafür, dass es sich nicht gehört, Symphatisanten von Massenmördern den Hof zu machen.
sowas willst du mit "Politik" umschreiben? Ich verstehe darunter wohl etwas anderes als einen Aufruf zu Fairness und Toleranz.
O-K-
Seh ich mir bei Gelegenheit auch mal an,was Du dort geschrieben hast
Aber jetzt und heute nicht mehr. Es stehen wichtige Aufgaben an ,-)
Zum einen muss man sich nicht vorschreiben lassen, wo Politik hineingehört und wo nicht. Was wo hinein gehört und was nicht, darüber gehen ja bereits beim Abfackeln eines Bengalos die Meinungen weit auseinander.
Zum anderen kann ich mich auch gut an Mexico 1968 (nicht nur Black Panther, sondern auch die CSSR), oder noch besser an Argentinien 1978 erinnern. Damals hat es sich der DFB verbeten, irgendeine Stellung zu der Militärdiktatur des damaligen Gastgebers zu beziehen. Heute gucken sie alle die Filme über damals und sind tief betroffen.
Im vorliegenden Fall ist die Sache in der Tat wesentlich schwerer zu durchschauen, das ist wahr. Ein grundsätzliches "die Politik hat im Stadion nichts zu suchen" würde ich aber nicht befürworten.
Wie yeboah1981 schon erwähnte waren die Antifaschistischen Aktionen in den 90ern richtig und wichtig!
Hier geht es aber um den Karabachkonflikt wie in der Überschrift suggeriert wird und damit haben wir... gelinde gesagt nichts zu tun. Im Stadion heute Abend in der NWK kennt vermutlich niemand den genauen Hintergrund des Konflikts geschweige wissen viele überhaupt nicht von seiner Existenz. Sich bei so was auf eine, ohne genaues Wissen drüber oder ohne direkte Beteiligung zu haben, oder die andere Seite zu schlagen ist falsch und nicht die Aufgabe einer Kurve im Fußballstadion. Wir sind Fußballfans und keine Friedenspolizei und schon gar keine Weltverbesserer. Und man sollte bei so was auch aus Sicherheitsgründen auf unbewusste und unnötige politische Provokationen verzichten weil wir alle schlicht weg überhaupt gar nix mit der Region Karabach am Hut haben.
'nuff said.
Das sehe ich durchaus genauso. Mir ging es nur um die kategorische Verneinung jedweder politischer Äußerung im Fußballstadion. Ein bisschen differenzieren könnte man da schon. Siehe Argentinien 1978.
Und: es gibt ja auch "positive" politische Äußerungsmöglichkeiten. Siehe 1968 Mexico und München 1972 bezgl. der damaligen CSSR.
Wie schwierig das Thema ist, zeigte der Olympia-"Boykott" 1980 gegen Moskau. Auch damals wurde die Thematik quer durch alle Gesellschaftsschichten extrem kontrovers diskutiert.
bleiben wir beim beispiel karabach. dieser konflikt ist nur ein symtom. der ursprung liegt im osmanischen reich und letztlich in der türkei (genozid an armeniern). wenn also das spiel gg agdam zur bühne für das politisch richtige wird, MUSS bei einem spiel gg. galatasaray ebenso stellung bezogen werden. soviel eier sollte man da schon haben, nicht nur bei nem kleinen verein den großen moralapostel zu spielen. dann müsste man noch weitergehen, was ist mit der annexion südzyperns durch die türkei? da muss man dann auch was sagen und schwupps die wupps gibts richtige probleme im stadion.
ach ja, und spielen wir gg ne castillianisch-spanische mannschaft müsste man die offenen fragen im baskenland und katalanien aufgreifen usw...
Ayntraxt
Frankfurt
Doyshland
Schliesse ich mich an.
Den von WA genannten Aussagen kann ich mich auch anschliessen.
Es kann Ausnahmen geben.
Diese Fahne zu zeigen hätte mit Politik nix zu tun, das wäre einfach nur Provokation gewesen. Politik wäre wenn er ein Transparent aufgehängt hätte und irgendwelche Mißstände in dem Land kritisiert hätte, nur dadrum ging es ihm doch garnicht.
Sicher wird in Stadien auch Politik gemacht, das hat aber immer mit dem Geschehen rund um die Fussballspiele zu tun, wie z.B. Kritik an Rhein oder die Bekämpfung von Rassismus. Aber alles andere hat da nix zu suchen.
ich merke, dass du nichts verstehst - es geht nicht um Zeichen gegen Rassismus, Krieg, Ausgrenzung, usw., es geht um Parteienpolitik, gerade jetzt im Wahlkampf wieder schön zu beobachten. Es braucht kein Mensch, dass sich die Herren und Damen Berufspolitiker mit neuem Fanschal bürgernah geben...
Bislang keines, oder?
der hisst in Nikosia ne türkische Flagge
Setzen! 6
Respekt Brady.Auf den Punkt.
Einigen sollten wir uns schon.Ich hab nur noch eine Hand frei.Weil ich in der anderen Hand die Regenbogenfahne nach Europa tragen werde ,-)
(sorry,aber ich muß da heute wegen der Auslosung und nicht zuletzt dieser Diskussion hier auch daran denken)
An Bradys Frage und meiner ergänzenden Anmerkung wird mir wieder deutlich.
Grundsätzlich gehören Politik und Politiker(insbesondere mit entsprechenden Aussagen)nicht ins Stadion.
Es ist eine Art Mißbrauch des Sport und hat dort deshalb nix verloren.
Dazu kommt ferner am Rande auch, daß man diese Tür-wenn man sie aufmacht-dann zudem auch nicht mehr zu bekommt.
Ist doch ganz einfach... unter dem Banner von Eintracht Frankfurt können Muslime, Juden und Christen friedlich zusammen Fußball schauen und feiern.
Einerseits: Die UEFA möchte es nicht, z. B. hat das Zeigen einer mazedonischen Flagge in Gelsenkirchen gegen den griechischen Klub PAOK Saloniki beinahe zu chaotischen Umständen geführt, da die deutsche Polizei mit aller Gewalt diese mazedonische Flagge aus dem Schalker Fanblock entfernt hatte.
Der Streit um den Namen Mazedonien zwischen Griechenland und Mazedonien entzündete sich im Jahre 1991, als sich die jugoslawische Teilrepublik Mazedonien unter dem Namen Republik Mazedonien für unabhängig erklärte. Griechenland befürchtete Gebietsansprüche Mazedoniens und verwies auf seine Region Makedonien. Aufgrund der Hellenisierung der antiken Makedonier beansprucht Griechenland das antike kulturelle Erbe der historischen Region Makedonien (Quelle Wikipedia).
Andererseits: Am Rande der Spiele kann man Gesten der Menschlichkeit einbauen. Bekanntlich hat unsere Eintracht in der Nazizeit viele ihrer jüdischen Mitglieder durch den Holocaust verloren, sie sind von den Nazis ermordet worden. Ich fände es nicht verkehrt, wenn sich die Eintracht in Israel aufhält, dass dann eine Delegation des Vereins die Gedenkstätte Yad Vashem besucht. Dieses Gedenken würde z. B. passen in die "Stolperstein-Enthüllungs-Aktionen", die hier in Frankfurt stattfinden.
Generell soll der Sport jedoch Völker und Menschen verbinden und nicht trennen. Insofern kann ich die Forderung der UEFA, keine politischen Zeichen und Symbole in den Stadien vorzuzeigen, nachvollziehen.
Schlechtes Beispiel: Bei der WM 1978 in der Militärdiktatur Argentinien empfing seinerzeit der DFB in seinem Trainingslager den hochdekorierten NS-Kampfflieger Hans Ulrich Rudel, der nach dem Krieg als eingefleischter und bekennender Alt-Nazi nach Argentinien geflüchtet war und von dort aus südamerikanische Diktatoren militärisch beriet. Die hochrangigen DFB-Offiziellen (Präsident, Bundestrainer, Generalsekretär...) dachten sich dabei "nix böses". Ihnen fehlte schlicht das moralische Empfinden dafür, dass es sich nicht gehört, Symphatisanten von Massenmördern den Hof zu machen.