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SaW WE 11./12.10.14 Länderspielloch-Gebabbel

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upandaway schrieb:

Sorry, gehört alles nicht ins SAW-Gebabbel, hilft vielleicht aber gegen sonntägliche Langeweile.


Stimmt, eigentlich gehört das als Sonntags-Highlight in einen Extra-Thread.  

Danke für Deinen lesenswerten Bericht!
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concordia-eagle schrieb:
Vielen Dank uaa.

Ich dürste ja immer nach Deinen Berichten aber gerade in einer Länderspielpause und Gurken-Nachrichtenzeit, unbezahlbar.


Bevor ich jetzt einen CE produziere, schließe ich mich dem CE einfach mal an. Vollinhaltlich natürlich.
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Wieder einmal ganz großes Kino von uns. Wäre ich selbst dabei gewesen, würde ich nicht mehr wissen.
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Basaltkopp schrieb:
Wieder einmal ganz großes Kino von uns. Wäre ich selbst dabei gewesen, würde ich nicht mehr wissen.  


uaa war gemeint. Muss beim Posten mit dem Handy  besser aufpassen.
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Danke uaa !  
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upandaway schrieb:
Mainhattener schrieb:
Wer hat Yaffa im Training beobachtet und kann was über unseren Gast berichten, die Woche geht ja jetzt langsam zu Ende.
Bei den Profis im Training ist er dabei wie jeder andere, er trainiert und spielt mit auf einem Niveau wie etwa Kittel, Kinsombi, Piazon, aber auch zu schon erprobteren Spielern des Kaders fällt er keineswegs ab. Technisch gut, trotz seiner Schlacksigkeit durchaus beweglich, ist er durchsetzungsstark mit schönem Zug nach vorn. Das Flugkopfballtor, daß er beispielsweise gestern im Samstagstraining erzielt hat, war schon eines von der feinen Sorte.
Integrationsprobleme hat er offensichtlich keine, er bewegt sich zwar zurückhaltend, aber dennoch selbstbewußt im Kader. Er spricht englisch, wohl auch französisch und sicher auch italienisch. Denn auf TM wird als Jugendverein der AC Cuneo 1905 genannt, was darauf hindeutet, daß er nicht erst seit 2013 in Italien lebt. Vielleicht so 'ne Vita wie Balotelli, hohoho. Leider recherchiert unsere Journaille solche Personalien nicht und liefert keinerlei Hintergründe. Lebenslauf, Vereinszugehörigkeiten, wieso ist er hier trotz Vertrag mit AC Mailand, man wüßte gerne, wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt bleibt dumm.

Wäre Yusupha Yaffa spielberechtigt für unsere U 19, müßte man ihn sofort an Land ziehen. Dort wäre er natürlich auf Anhieb 'ne Hausnummer. Anzunehmen ist allerdings, daß sowas nicht seine Intention ist. Wo sollte er also bei uns kicken? Selbst wenn wir eine stringent auf Nachwuchs ausgerichtete U23 hätten (was leider nie der Fall war), wäre dies wohl keine Alternative für ihn. Er ist eindeutig ein aufstrebendes Talent mit viel, möglicherweise sehr viel Potential. Freiburg würde ich ihm empfehlen....mit entsprechendem Ärger, daß man überhaupt sowas denken muß.

In der saure Gurkenzeit noch ein kleines Trainingsschmankerl vom Samstagtraining gefällig?

Schaaf nicht da, Rolff wohl immer noch in Merkwürdistan, ist also Hönerbach weiterhin Chef. Er macht das ganz wunderbar, hat offensichtlich ein tolles Verhältnis zu den Spielern, sehr warmherzig, mit rheinischem Humor und viel Flachs, wird trotzdem engagiert gearbeitet. Ich denke, daß die Spieler, die da sind, ein sehr ambitioniertes Training genießen und die Zeit nutzen, weitere Schritte nach vorne zu machen. Das war in der Vergangenheit bei solchen Länderspielpausen gravierend anders. Ich wiederhole es gern noch einmal, GRAVIEREND anders. Ich kriege Plaque, wenn ich an das Gegammel denke.

Zurück zu den heutigen, besseren Zeiten, zum Schmankerl.
Kolodziej hatte elektronisches Equipment mitgebracht und aufgebaut. Sie hat grün geblinkt auf dem Trainingsplatz, die 20-m-Sprintstrecke, ein Korridor mit Start, alle fünf Meter Sensoren, Ziel. Jeder Spieler mußte aus einem Köfferchen eine Armbanduhr analog zu seiner Leibchennummer nehmen und anlegen. Damit wurde sich vor dem Start durch Anhalten an ein besonderes Sensorkästchen am System angemeldet, es hat bestätigend blau geblinkt, man war startklar.

Den Anfang machte Sprintstar Russ, oder Russer, wie ihn Hönerbach immer nennt. Am Ziel stand Fabacher mit einem Walkie-Talkie-ähnlichem Ding, auf dem die Zeit angezeigt und natürlich sofort ausgerufen wurde, erfreulicherweise so laut und johlend von der Spielermeute aufgenommen,daß der Kiebitz prima teilhaben konnte. Die Zeiten wurden auf die Hunderstel genau angesagt, Russer setzte also die erste Marke mit 3,.., die Zehntel und Hunderstel konnte ich mir natürlich bei der Vielzahl der Zeiten nicht merken. 3 Sekunden waren also fürderhin die Schallmauer, welche die Besseren von den...ähh, weniger  Besseren unterschied. Zehn Läufe waren angesagt, und so wurde dann drauflosgesprintet und startexplodiert. Die ganze Sache war durchaus ernsthaft, es entspann sich natürlich auch ein ziemlich ehrgeiziger Wettbewerb, es war andererseits aber aufgrund des Flachses, der blühte, eine saulustige und lockere Angelegenheit.

Wer war bei den Besseren? Für mich erstaunlich Aigner, immer im Bereich um 2,8, und, noch erstaunlicher für mich, Oczipka als schärfstem Konkurrent mit identischen Zeiten, allerdings im Verlauf nachlassend. Ebenfalls klar unter 3 Sekunden Piazon, der es mit Trippelschritten beim Start versuchte, obwohl Kolodziej zu mächtigen Startschritten geraten hatte, Kittel klar drunter, ebenfalls Yaffa. Nur knapp um die Schallmauer kämpften Flum und Bamba und manchmal Russer, der beträchtlichen Ehrgeiz entwickelte, die 3 zu knacken. Erstaunlich, Inui schaffte es nie unter, sondern war immer darüber, ebenso Hasebe, der, offenbar begeisterter Eis-Esser, auch nicht schneller wurde, obwohl man ihm lautstark ein großes Eis avisierte, welches hinter der Ziellinie angeblich auf ihn warten sollte. Definitiv immer deutlich über der 3 waren, wer hätte es gedacht, Lanig und Madlung. Nach dem siebten Lauf kündigte Hönerbach an, auf die übrigen drei Läufe zu verzichten, wenn Madlung unter 3 bleiben sollte. War natürlich hundsgemein. Und auch nicht wirklich ernsthaft gemeint, denn nach acht Läufen war dann Schluß, bzw es ging zum flotten Trainingsspiel.

Habe ich eigentlich schon den Sieger erwähnt?  Antrittschnellster anwesender Spieler war David Kinsombi (hat ihn Hönerbach tatsächlich Ebola genannt?)  In allen seinen Läufen lief er 2,7nochwas. Hätte man auch nicht gerade gedacht. Aber, von der Sprintzeit einmal abgesehen, den würde ich gern mal in einem Spiel sehen. Nein, nicht in einem Freundschaftsspiel, sondern in echt. Wie der sich im Training reinhaut, wie der drangeht....a la bonneur. Auch einer, dem es hier unbedingt an Wettkampfbedingung mangelt. Das ist einfach Kacke: wie sollen die Talente ebendieses Talent in Qualität verwandeln, wenn sie nicht spielen, wenn sie deshalb nicht Verantwortung für ihre eigene Entwicklung, und, ganz wichtig, keine Verantwortung für die Resultate einer Mannschaft zu tragen lernen?

Sorry, gehört alles nicht ins SAW-Gebabbel, hilft vielleicht aber gegen sonntägliche Langeweile.




Danke!
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upandaway schrieb:

...es ging zum flotten Trainingsspiel.


1000 Dank für den informativen Live-Bericht.

Stimmt es eigentlich, dass Passgenauigkeit und Spielverständnis im Training so viel besser sind, als im Pfichtspiel? Hieß es nicht jüngst, dass gerade das trainiert und optimiert werden sollte...?
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aquila.rapax schrieb:
upandaway schrieb:

...es ging zum flotten Trainingsspiel.


1000 Dank für den informativen Live-Bericht.

Stimmt es eigentlich, dass Passgenauigkeit und Spielverständnis im Training so viel besser sind, als im Pfichtspiel? Hieß es nicht jüngst, dass gerade das trainiert und optimiert werden sollte...?


Passgenauigkeit und Spielverständnis soll in den Trainingsspielen ganz gewiß verbessert werden, das ist klar zu sehen und zu hören, aber daß es dort schon sehr viel besser klappe als in den Pflichtspielen, halte ich für eine Aussage Schaafs, die so in den Bereich  der Beruhigungspillen gehört.
Ich kann dies nicht bestätigen, ist allerdings auch schwierig zu vergleichen. Schon deshalb nicht, weil der optische Eindruck ein anderer ist durch das allermeistens verkleinerte Trainingsspielfeld, wo alles viel wuseliger erscheint und damit erst recht ungenau und zufällig. Und das Abwehrverhalten der Defensivspieler ist "freundlicher" als das feindliche Feuer im Buliwettkampf.

Dasselbe mit der Aussage Schaafs, man hätte von Piazon einen solchen Bombenfreistoß erwarten können, weil er sowas trainiert. Ich habe das noch nie gesehen. Mag sein, daß er in den nichtöffentlichen Trainings sowas mal übt, aber ob das ausreicht, um solche Dinger verläßlich zu produzieren, wird erst noch zu beweisen sein. Daß Piazon eine außergewöhnliche Schußtechnik haben kann, sieht man im Trainingsspiel praktisch nie, denn da erzielt er aus dem Spiel enttäuschend wenig Tore, ist übrigens auch kein auffälliger Vorbereiter, ist insgesamt überhaupt ein völlig unauffälliger Trainingsgeist. Allenfalls wenn mal Torschüsse trainiert werden, selten genug, vom Sechzehner, ruhender Ball, ohne Mauer, sieht man, daß er diesen Parabeleffekt produzieren kann.
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... he did it again - wieder mal ein kokett im Gebabbel verborgenes Berichts-Juwel: uaa sei Dank.
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upandaway schrieb:
aquila.rapax schrieb:
upandaway schrieb:

...es ging zum flotten Trainingsspiel.


1000 Dank für den informativen Live-Bericht.

Stimmt es eigentlich, dass Passgenauigkeit und Spielverständnis im Training so viel besser sind, als im Pfichtspiel? Hieß es nicht jüngst, dass gerade das trainiert und optimiert werden sollte...?


Passgenauigkeit und Spielverständnis soll in den Trainingsspielen ganz gewiß verbessert werden, das ist klar zu sehen und zu hören, aber daß es dort schon sehr viel besser klappe als in den Pflichtspielen, halte ich für eine Aussage Schaafs, die so in den Bereich  der Beruhigungspillen gehört.
Ich kann dies nicht bestätigen, ist allerdings auch schwierig zu vergleichen. Schon deshalb nicht, weil der optische Eindruck ein anderer ist durch das allermeistens verkleinerte Trainingsspielfeld, wo alles viel wuseliger erscheint und damit erst recht ungenau und zufällig. Und das Abwehrverhalten der Defensivspieler ist "freundlicher" als das feindliche Feuer im Buliwettkampf.

Dasselbe mit der Aussage Schaafs, man hätte von Piazon einen solchen Bombenfreistoß erwarten können, weil er sowas trainiert. Ich habe das noch nie gesehen. Mag sein, daß er in den nichtöffentlichen Trainings sowas mal übt, aber ob das ausreicht, um solche Dinger verläßlich zu produzieren, wird erst noch zu beweisen sein. Daß Piazon eine außergewöhnliche Schußtechnik haben kann, sieht man im Trainingsspiel praktisch nie, denn da erzielt er aus dem Spiel enttäuschend wenig Tore, ist übrigens auch kein auffälliger Vorbereiter, ist insgesamt überhaupt ein völlig unauffälliger Trainingsgeist. Allenfalls wenn mal Torschüsse trainiert werden, selten genug, vom Sechzehner, ruhender Ball, ohne Mauer, sieht man, daß er diesen Parabeleffekt produzieren kann.



Ich glaube Wiedwald meinte nach dem HSV-Spiel, dass Piazon die Dinger meistens nach den Abschlusstrainings trainiert und da 8 von 10 versenkt. Letztlich aber egal, selbst wenn er im Training alle versemmelt und im Spiel dann so ne Bombe reinhaut soll es mir recht sein.

Danke auch von mir für den Trainingsbericht, wie immer sehr gut geschrieben !


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