Laut Bild (sorry für die Scheissquelle) überlegt die französische Regierung nun doch, Fussballspieler von der Reichensteuer aufgrund von vermeintlichen (und wahrscheinlich auch tatsächlichen) Wettbewerbsnachteilen auszunehmen.
Für mich der Gipfel des Hohns (abgesehen von der völlig schwachsinnigen Steuer an sich). Ein Fussballer soll jetzt also bevorzugt behandelt werden gegenüber einem in der Realwirtschaft tätigem? Schöner Sozialismus...
Ein Land, das die FIFA-WM haben wollte, wurde gezwungen, die Steuergesetzgebung zu ändern, sonst würde es die WM nicht bekommen (haben), es kann sogar Deutschland gewesen sein... Im anderen Fall hätte die FIFA als Veranstalter exorbitant hohe Steuern latzen müssen (was sozial gerecht gewesen wäre), nur hätte das Land dann eben den Zuschlag nicht bekommen.
Wenn ich als Land meine Profiklubs sportlich schwächen möchte, bitte, dann habe ich die Wahl: Dann vertreibe ich eben die besten Profis in ein Ausland, wo die die "Reichensteuer" nicht eingeführt ist.
Das ist wie Standortpolitik, z. B. bei Umweltauflagen u. ä. Manche Themen können eben nur EU-weit im Einklang harmonisiert werden, entweder machen alle mit oder keiner.
Wieder ein Thread, den ich werde weitläufig umschiffen müssen.
Das wird in Kürze eine Grundsatzdiskussion über Sinn und Zweck von Steuern, Höhe der Steuern, sozial und Sozialismus e.t.c.
Und es werden wieder die üblichen Verdächtigen der verschiedenen Lager auftauchen, sich beleidigen und keiner wird auch nur versuchen, zu verstehen, was das andere Lager eigentlich schreibt.
Viel Spaß beim Putzen.
P.S. Bei uns wäre eine solche Differenzierung nach Berufen aller Voraussicht nach verfassungswidrig (Art. 3 GG) und ich vermute in Frankreich auch (egalitè)
reggaetyp schrieb: Bin schon da. ,-) Aber nein, ich beginne keine Debatte über die Steuer selbst.
Jedoch unabhängig von Sinn oder Unsinn der Steuer: Es kann ja wohl nicht sein, dass eine Berufsgruppe davon befreit wird. Auf welcher Rechtsgrundlage?
Dieser differenzierten und elementaren Frage wird die Bild als seriöse Tageszeitung schon nachgehen.Nur deshalb greift sie das Thema und die ganz speziellen Regelungen bei unserem Nachbar jetzt zu diesem Zeitpunkt vermutlich doch auf...............
Von daher aus meiner Sicht ebenfalls nicht diskussionswürdig.
reggaetyp schrieb: Bin schon da. ,-) Aber nein, ich beginne keine Debatte über die Steuer selbst.
Jedoch unabhängig von Sinn oder Unsinn der Steuer: Es kann ja wohl nicht sein, dass eine Berufsgruppe davon befreit wird. Auf welcher Rechtsgrundlage?
Also es gibt da sowas, das nennt sich Parlament. Und die verabschieden sog. "Gesetze" oder wenn du so willst "Rechtsgrundlagen". Die notwendige Rechtsgrundlage existiert daher noch nicht, sondern soll erst geschaffem werden. ,-)
reggaetyp schrieb: Bin schon da. ,-) Aber nein, ich beginne keine Debatte über die Steuer selbst.
Jedoch unabhängig von Sinn oder Unsinn der Steuer: Es kann ja wohl nicht sein, dass eine Berufsgruppe davon befreit wird. Auf welcher Rechtsgrundlage?
Also es gibt da sowas, das nennt sich Parlament. Und die verabschieden sog. "Gesetze" oder wenn du so willst "Rechtsgrundlagen". Die notwendige Rechtsgrundlage existiert daher noch nicht, sondern soll erst geschaffem werden. ,-)
Ich glaube, schon Artikel 1 der französischen Verfassung verkompliziert die Sachlage.
Sie [die franz. Republik] gewährleistet die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz ohne Unterschied der Herkunft, Rasse oder Religion.
reggaetyp schrieb: Bin schon da. ,-) Aber nein, ich beginne keine Debatte über die Steuer selbst.
Jedoch unabhängig von Sinn oder Unsinn der Steuer: Es kann ja wohl nicht sein, dass eine Berufsgruppe davon befreit wird. Auf welcher Rechtsgrundlage?
Also es gibt da sowas, das nennt sich Parlament. Und die verabschieden sog. "Gesetze" oder wenn du so willst "Rechtsgrundlagen". Die notwendige Rechtsgrundlage existiert daher noch nicht, sondern soll erst geschaffem werden. ,-)
Da stehst du als angehender Richter in den begründeten Fällen dann doch drüber und klärst die "Burschen ".mal so richtig auf ,-)
reggaetyp schrieb: Bin schon da. ,-) Aber nein, ich beginne keine Debatte über die Steuer selbst.
Jedoch unabhängig von Sinn oder Unsinn der Steuer: Es kann ja wohl nicht sein, dass eine Berufsgruppe davon befreit wird. Auf welcher Rechtsgrundlage?
Also es gibt da sowas, das nennt sich Parlament. Und die verabschieden sog. "Gesetze" oder wenn du so willst "Rechtsgrundlagen". Die notwendige Rechtsgrundlage existiert daher noch nicht, sondern soll erst geschaffem werden. ,-)
Ich glaube, schon Artikel 1 der französischen Verfassung verkompliziert die Sachlage.
Sie [die franz. Republik] gewährleistet die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz ohne Unterschied der Herkunft, Rasse oder Religion.
Unbestritten.
Ich wollte nur mit einem Augenzwinkern darauf hinweisen, dass eine Rechtsgrundlage natürlcih noch nicht besteht. Ob eine solche Rechtsgrundlage dann verfassungsrechtlich zu beanstanden wäre und welche Konsequenzen das dann im einzelnen hätte, vermag ich aufgrund meiner nicht vorhandenen Kenntnisse im französichen Verfassungsrecht nicht zu beurteilen. In Deutschland wäre zumindest ein sachlicher Grund für die ungleiche Besteuerung verschiedener Berufgsruppen notwendig.
reggaetyp schrieb: Bin schon da. ,-) Aber nein, ich beginne keine Debatte über die Steuer selbst.
Jedoch unabhängig von Sinn oder Unsinn der Steuer: Es kann ja wohl nicht sein, dass eine Berufsgruppe davon befreit wird. Auf welcher Rechtsgrundlage?
Also es gibt da sowas, das nennt sich Parlament. Und die verabschieden sog. "Gesetze" oder wenn du so willst "Rechtsgrundlagen". Die notwendige Rechtsgrundlage existiert daher noch nicht, sondern soll erst geschaffem werden. ,-)
Ich glaube, schon Artikel 1 der französischen Verfassung verkompliziert die Sachlage.
Sie [die franz. Republik] gewährleistet die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz ohne Unterschied der Herkunft, Rasse oder Religion.
Kann jetzt nicht nachvollziehen, inwiefern "Beruf" unter "Herkunft, Rasse oder Religion" fallen könnte. Oder sollen nur ausländische Islamneger diese Steuer nicht bezahlen?
Ein Fussballer soll jetzt also bevorzugt behandelt werden gegenüber einem in der Realwirtschaft tätigem?
Dem liegt wahrscheinlich der gleiche "Brot und Spiele" Gedanke zugrunde, der auch Real Madrid und den FC Barcelona am Leben hält. Ich darf dem Volk nix abschneiden, sonst werde ich ruck zuck selbst abgeschnitten.
Wieder ein Thread, den ich werde weitläufig umschiffen müssen.
Das wird in Kürze eine Grundsatzdiskussion über Sinn und Zweck von Steuern, Höhe der Steuern, sozial und Sozialismus e.t.c.
Und es werden wieder die üblichen Verdächtigen der verschiedenen Lager auftauchen, sich beleidigen und keiner wird auch nur versuchen, zu verstehen, was das andere Lager eigentlich schreibt.
Viel Spaß beim Putzen.
P.S. Bei uns wäre eine solche Differenzierung nach Berufen aller Voraussicht nach verfassungswidrig (Art. 3 GG) und ich vermute in Frankreich auch (egalitè)
Dass ich kein Freund dieser Steuer bin, ist ja kein Geheimnis. Das sollte aber in der Tat nicht der Aufhänger des Threads sein, da derartiges ja schon zur Genüge an anderer Stelle diskutiert wurde.
Ich versuch mich einfach mal in die Lage der Befürworter zu versetzen. Ist nicht die Idee der Steuer, Einkommensungleichheiten zu beseitigen? Führt eine solche Ausnahmeregelung (sofern sie denn beschlossen wird) nicht diese Idee ad absurdum? Ausgerechnet auch noch bei Fussballern, die ja nun nicht mal massgeblich zum gesellschaftlichen Wohl beitragen (z.B. durch Schaffung von Arbeitsplätzen o.ä.).
Ich glaub sogar, dass sowohl Gegner wie Befürworter der franz. Steuerpolitik sich in diesem Fall gar nicht so uneinig sind. Deswegen seh ich gar keinen Grund zum gegenseitigen (sprichwörtlichen) Köpfe einschlagen.
Wieder ein Thread, den ich werde weitläufig umschiffen müssen.
Das wird in Kürze eine Grundsatzdiskussion über Sinn und Zweck von Steuern, Höhe der Steuern, sozial und Sozialismus e.t.c.
Und es werden wieder die üblichen Verdächtigen der verschiedenen Lager auftauchen, sich beleidigen und keiner wird auch nur versuchen, zu verstehen, was das andere Lager eigentlich schreibt.
Viel Spaß beim Putzen.
P.S. Bei uns wäre eine solche Differenzierung nach Berufen aller Voraussicht nach verfassungswidrig (Art. 3 GG) und ich vermute in Frankreich auch (egalitè)
Dass ich kein Freund dieser Steuer bin, ist ja kein Geheimnis. Das sollte aber in der Tat nicht der Aufhänger des Threads sein, da derartiges ja schon zur Genüge an anderer Stelle diskutiert wurde.
Ich versuch mich einfach mal in die Lage der Befürworter zu versetzen. Ist nicht die Idee der Steuer, Einkommensungleichheiten zu beseitigen? Führt eine solche Ausnahmeregelung (sofern sie denn beschlossen wird) nicht diese Idee ad absurdum? Ausgerechnet auch noch bei Fussballern, die ja nun nicht mal massgeblich zum gesellschaftlichen Wohl beitragen (z.B. durch Schaffung von Arbeitsplätzen o.ä.).
Ich glaub sogar, dass sowohl Gegner wie Befürworter der franz. Steuerpolitik sich in diesem Fall gar nicht so uneinig sind. Deswegen seh ich gar keinen Grund zum gegenseitigen (sprichwörtlichen) Köpfe einschlagen.
Tatsächlich sind die von mir befürchteten Ausschreitungen (sic ) bisher hier ausgeblieben.
In der Sache hast Du natürlich recht. Es gibt keinerlei rationalen Grund ausgerechnet Fußballer von allgemein gültigen Steuersätzen auszunehmen.
Aber ich schrub ja auch schon eingangs, dass dies in Deutschland m.E. nicht möglich wäre (fehlender sachlicher Grund) und dass ich mir das auch nicht in Frankreich vorstellen kann. Dass eine klar entgegenstehende gesetzliche Regelung Politiker nicht abhält, sehen wir ja gerade in Bayern.
Ich versuch mich einfach mal in die Lage der Befürworter zu versetzen. Ist nicht die Idee der Steuer, Einkommensungleichheiten zu beseitigen? Führt eine solche Ausnahmeregelung (sofern sie denn beschlossen wird) nicht diese Idee ad absurdum? Ausgerechnet auch noch bei Fussballern, die ja nun nicht mal massgeblich zum gesellschaftlichen Wohl beitragen (z.B. durch Schaffung von Arbeitsplätzen o.ä.).
Nach Auffassung einiger tun sie das ja aber wohl:
"Der Staat wird seine besten Steuerzahler verlieren“. Nun gut, die ein oder andere Sorge trieb den Profiliga-Präsident Thiriez im April da offenbar auch noch um. Aber er hat zumindest versucht, dem ganzen eine weniger naheliegende Rechtfertigung als nur "La Grande Nation fällt ins fußballerische Steinzeitalter zurück!" zu verschaffen.
Ich versuch mich einfach mal in die Lage der Befürworter zu versetzen. Ist nicht die Idee der Steuer, Einkommensungleichheiten zu beseitigen? Führt eine solche Ausnahmeregelung (sofern sie denn beschlossen wird) nicht diese Idee ad absurdum? Ausgerechnet auch noch bei Fussballern, die ja nun nicht mal massgeblich zum gesellschaftlichen Wohl beitragen (z.B. durch Schaffung von Arbeitsplätzen o.ä.).
Nach Auffassung einiger tun sie das ja aber wohl:
"Der Staat wird seine besten Steuerzahler verlieren“. Nun gut, die ein oder andere Sorge trieb den Profiliga-Präsident Thiriez im April da offenbar auch noch um. Aber er hat zumindest versucht, dem ganzen eine weniger naheliegende Rechtfertigung als nur "La Grande Nation fällt ins fußballerische Steinzeitalter zurück!" zu verschaffen.
Ab einem Prozentsatz XY besteht das Risiko bei jedem Spitzenverdiener, dass er abwandert.
Topmanager z.B. wechseln kaum seltener als Fußballer, Modedesigner können überall ihre Zelte aufschlagen, Schauspieler, Topmodells, alle Spitzensportler e.t.c.
Das Konstrukt mit der französischen "Reichensteuer" steht seit der Entscheidung des französischen Verfassungsrates im Frühjahr eh auf tönernen Füßen.
Da wurde nämlich von den obersten französischen Verfassungsrichtern das ursprüngliche Konzept der Sozialisten - eines der Hauptwahlversprechen - teilweise kassiert. Seither dürfen die Einkünfte von Personen nur mit höchstens 66,66% belastet werden. Aufrund anderer Abgaben führt das zu einer Einkommensteuerhöchstbelastung von ca. 60%.
Um nicht gänzlich das Gesicht zu verlieren wurde am Gesetz gebastelt und die Arbeitgeber dazu verdonnert die fehlenden 15% in Form einer Abgabe an den Fiskus abzuführen.
Dagegen laufen die Firmen natürlich Sturm - nicht nur die Fußballclubs. Denn z.B. Einzelsportler oder Künstler, die nirgendwo unter Vertrag stehen wie z.B. Tennisspieler, Schauspieler, Sänger etc. sind davon nicht betroffen.Depardieu kann also beruhigt wieder aus seinem russischen Exil heimgehen und seine alte Staatsbürgerschaft wieder aufleben lassen sollte er sich mit den 60% anfreunden.
Zu dieser Gesetzesnovellierung wird der Verfassungsrat bestimmt auch demnächst eine Entscheidung treffen.
Da die Fußballspieler allesamt Angestellte der Proficlubs sind trifft diese Sonderabgabe also den Club. Natürlich können aus dem Kreis der betroffenen Unternehmen bestimmte Branchen per Gesetz ausgenommen werden, fraglich halt nur ob das alles verfassungsgemäß ist.
Aber man sieht schon wie die dortige Lobbyarbeit funktioniert und die Regierung einzuknicken gedenkt. Nur würde hier ein Präzedenzfall geschaffen, da werden andere Branchen sofort nachzuziehen versuchen. Der Börsen- und Finanzplatz in Paris mit seinen ganzen Akteuren ist bestimmt auch bereits kräftig am Arschkriechen
Spätestens wenn der desaströse französische Haushalt durch andere Steuer- und Abgabenausweitungen gestopft werden soll wird das Ganze ganz gewiss wieder ein Thema werden. Kann doch nicht sein daß Herr Dupont finanziell gerupft wird und ein Ibrahimovic nahezu ungeschoren bleibt.
Jedoch unabhängig von Sinn oder Unsinn der Steuer: Es kann ja wohl nicht sein, dass eine Berufsgruppe davon befreit wird. Auf welcher Rechtsgrundlage?
Was ein Glück werden hierzulande alle gleich behandelt und keine ganzen Branchen (von der Aluhütte bis zum Golfplatz) von der EEG-Umlage befreit. Hat leider auch eine Rechtsgrundlage...
Für mich der Gipfel des Hohns (abgesehen von der völlig schwachsinnigen Steuer an sich). Ein Fussballer soll jetzt also bevorzugt behandelt werden gegenüber einem in der Realwirtschaft tätigem? Schöner Sozialismus...
Viel Spass beim Diskutieren
Wenn ich als Land meine Profiklubs sportlich schwächen möchte, bitte, dann habe ich die Wahl: Dann vertreibe ich eben die besten Profis in ein Ausland, wo die die "Reichensteuer" nicht eingeführt ist.
Das ist wie Standortpolitik, z. B. bei Umweltauflagen u. ä. Manche Themen können eben nur EU-weit im Einklang harmonisiert werden, entweder machen alle mit oder keiner.
Wieder ein Thread, den ich werde weitläufig umschiffen müssen.
Das wird in Kürze eine Grundsatzdiskussion über Sinn und Zweck von Steuern, Höhe der Steuern, sozial und Sozialismus e.t.c.
Und es werden wieder die üblichen Verdächtigen der verschiedenen Lager auftauchen, sich beleidigen und keiner wird auch nur versuchen, zu verstehen, was das andere Lager eigentlich schreibt.
Viel Spaß beim Putzen.
P.S. Bei uns wäre eine solche Differenzierung nach Berufen aller Voraussicht nach verfassungswidrig (Art. 3 GG) und ich vermute in Frankreich auch (egalitè)
Aber nein, ich beginne keine Debatte über die Steuer selbst.
Jedoch unabhängig von Sinn oder Unsinn der Steuer:
Es kann ja wohl nicht sein, dass eine Berufsgruppe davon befreit wird.
Auf welcher Rechtsgrundlage?
Dieser differenzierten und elementaren Frage wird die Bild als seriöse Tageszeitung schon nachgehen.Nur deshalb greift sie das Thema und die ganz speziellen Regelungen bei unserem Nachbar jetzt zu diesem Zeitpunkt vermutlich doch auf...............
Von daher aus meiner Sicht ebenfalls nicht diskussionswürdig.
Also es gibt da sowas, das nennt sich Parlament. Und die verabschieden sog. "Gesetze" oder wenn du so willst "Rechtsgrundlagen". Die notwendige Rechtsgrundlage existiert daher noch nicht, sondern soll erst geschaffem werden. ,-)
Ich glaube, schon Artikel 1 der französischen Verfassung verkompliziert die Sachlage.
Sie [die franz. Republik] gewährleistet die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz ohne Unterschied der Herkunft, Rasse oder Religion.
Da stehst du als angehender Richter in den begründeten Fällen dann doch drüber und klärst die "Burschen ".mal so richtig auf ,-)
Unbestritten.
Ich wollte nur mit einem Augenzwinkern darauf hinweisen, dass eine Rechtsgrundlage natürlcih noch nicht besteht. Ob eine solche Rechtsgrundlage dann verfassungsrechtlich zu beanstanden wäre und welche Konsequenzen das dann im einzelnen hätte, vermag ich aufgrund meiner nicht vorhandenen Kenntnisse im französichen Verfassungsrecht nicht zu beurteilen. In Deutschland wäre zumindest ein sachlicher Grund für die ungleiche Besteuerung verschiedener Berufgsruppen notwendig.
Wobei unseren Politikern als Grund schon reicht, dass Sie (die Politiker) nicht zur schlechter gestellten Gruppe gehören.
Kann jetzt nicht nachvollziehen, inwiefern "Beruf" unter "Herkunft, Rasse oder Religion" fallen könnte. Oder sollen nur ausländische Islamneger diese Steuer nicht bezahlen?
DA
Dem liegt wahrscheinlich der gleiche "Brot und Spiele" Gedanke zugrunde, der auch Real Madrid und den FC Barcelona am Leben hält.
Ich darf dem Volk nix abschneiden, sonst werde ich ruck zuck selbst abgeschnitten.
Dass ich kein Freund dieser Steuer bin, ist ja kein Geheimnis. Das sollte aber in der Tat nicht der Aufhänger des Threads sein, da derartiges ja schon zur Genüge an anderer Stelle diskutiert wurde.
Ich versuch mich einfach mal in die Lage der Befürworter zu versetzen. Ist nicht die Idee der Steuer, Einkommensungleichheiten zu beseitigen? Führt eine solche Ausnahmeregelung (sofern sie denn beschlossen wird) nicht diese Idee ad absurdum? Ausgerechnet auch noch bei Fussballern, die ja nun nicht mal massgeblich zum gesellschaftlichen Wohl beitragen (z.B. durch Schaffung von Arbeitsplätzen o.ä.).
Ich glaub sogar, dass sowohl Gegner wie Befürworter der franz. Steuerpolitik sich in diesem Fall gar nicht so uneinig sind. Deswegen seh ich gar keinen Grund zum gegenseitigen (sprichwörtlichen) Köpfe einschlagen.
Tatsächlich sind die von mir befürchteten Ausschreitungen (sic ) bisher hier ausgeblieben.
In der Sache hast Du natürlich recht. Es gibt keinerlei rationalen Grund ausgerechnet Fußballer von allgemein gültigen Steuersätzen auszunehmen.
Aber ich schrub ja auch schon eingangs, dass dies in Deutschland m.E. nicht möglich wäre (fehlender sachlicher Grund) und dass ich mir das auch nicht in Frankreich vorstellen kann. Dass eine klar entgegenstehende gesetzliche Regelung Politiker nicht abhält, sehen wir ja gerade in Bayern.
Nach Auffassung einiger tun sie das ja aber wohl:
"Der Staat wird seine besten Steuerzahler verlieren“.
Nun gut, die ein oder andere Sorge trieb den Profiliga-Präsident Thiriez im April da offenbar auch noch um. Aber er hat zumindest versucht, dem ganzen eine weniger naheliegende Rechtfertigung als nur "La Grande Nation fällt ins fußballerische Steinzeitalter zurück!" zu verschaffen.
Ab einem Prozentsatz XY besteht das Risiko bei jedem Spitzenverdiener, dass er abwandert.
Topmanager z.B. wechseln kaum seltener als Fußballer, Modedesigner können überall ihre Zelte aufschlagen, Schauspieler, Topmodells, alle Spitzensportler e.t.c.
Das ist sicher kein Argument für den Fußball.
Da wurde nämlich von den obersten französischen Verfassungsrichtern das ursprüngliche Konzept der Sozialisten - eines der Hauptwahlversprechen - teilweise kassiert. Seither dürfen die Einkünfte von Personen nur mit höchstens 66,66% belastet werden. Aufrund anderer Abgaben führt das zu einer Einkommensteuerhöchstbelastung von ca. 60%.
Um nicht gänzlich das Gesicht zu verlieren wurde am Gesetz gebastelt und die Arbeitgeber dazu verdonnert die fehlenden 15% in Form einer Abgabe an den Fiskus abzuführen.
Dagegen laufen die Firmen natürlich Sturm - nicht nur die Fußballclubs. Denn z.B. Einzelsportler oder Künstler, die nirgendwo unter Vertrag stehen wie z.B. Tennisspieler, Schauspieler, Sänger etc. sind davon nicht betroffen.Depardieu kann also beruhigt wieder aus seinem russischen Exil heimgehen und seine alte Staatsbürgerschaft wieder aufleben lassen sollte er sich mit den 60% anfreunden.
Zu dieser Gesetzesnovellierung wird der Verfassungsrat bestimmt auch demnächst eine Entscheidung treffen.
Da die Fußballspieler allesamt Angestellte der Proficlubs sind trifft diese Sonderabgabe also den Club. Natürlich können aus dem Kreis der betroffenen Unternehmen bestimmte Branchen per Gesetz ausgenommen werden, fraglich halt nur ob das alles verfassungsgemäß ist.
Aber man sieht schon wie die dortige Lobbyarbeit funktioniert und die Regierung einzuknicken gedenkt. Nur würde hier ein Präzedenzfall geschaffen, da werden andere Branchen sofort nachzuziehen versuchen. Der Börsen- und Finanzplatz in Paris mit seinen ganzen Akteuren ist bestimmt auch bereits kräftig am Arschkriechen
Spätestens wenn der desaströse französische Haushalt durch andere Steuer- und Abgabenausweitungen gestopft werden soll wird das Ganze ganz gewiss wieder ein Thema werden. Kann doch nicht sein daß Herr Dupont finanziell gerupft wird und ein Ibrahimovic nahezu ungeschoren bleibt.
Was ein Glück werden hierzulande alle gleich behandelt und keine ganzen Branchen (von der Aluhütte bis zum Golfplatz) von der EEG-Umlage befreit. Hat leider auch eine Rechtsgrundlage...