Basaltkopp schrieb: Erst mit völligem Schwachsinn den Thread eröffnen und dann nicht mehr mitdiskutieren... Passt ja.
Natürlich brauchen wir die 5%-Hürde, sonst besteht dann der Bundestag zu 15-20% aus irgendwelchen Kirmespolitikparteien. Nächste Idee wäre dann, dass die 30% Nichtwähler auch entsprechend viele Sitze bekommen und eine Delegation aus nachgewiesenen Nichtwählern in den Bundestag entsenden dürfen. Meistens wären die Nichtwähler dann sogar die stärkste Partei und dürften den Regierungschef stellen.
Wenn es eine Nichtwählerpartei geben würde, müsste ich wählen oder nicht wählen, um ihr meine Stimme zu geben?
Die gibts... haben 11.349 der Zweitstimmen bekommen...
Basaltkopp schrieb: Erst mit völligem Schwachsinn den Thread eröffnen und dann nicht mehr mitdiskutieren... Passt ja.
Natürlich brauchen wir die 5%-Hürde, sonst besteht dann der Bundestag zu 15-20% aus irgendwelchen Kirmespolitikparteien. Nächste Idee wäre dann, dass die 30% Nichtwähler auch entsprechend viele Sitze bekommen und eine Delegation aus nachgewiesenen Nichtwählern in den Bundestag entsenden dürfen. Meistens wären die Nichtwähler dann sogar die stärkste Partei und dürften den Regierungschef stellen.
Wenn es eine Nichtwählerpartei geben würde, müsste ich wählen oder nicht wählen, um ihr meine Stimme zu geben?
Die gibts... haben 11.349 der Zweitstimmen bekommen...
Premieren - ce : bekenne mich schuldig
Noch etwas anderes: In dem Stefan Niggemeier Artikel gibt es in den Kommentaren einen Interessanten Ansatz einer neuen 5% Hürde:
Es werden alle Parteien der Stärke nach sortiert und es kommen solange Parteien in den Bundestag, bis min. 95% der Wähler repräsentiert werden.
Für die aktuelle Wahl hätte sich folgendes Bild der Zweitstimmen ergeben:
CDU/CSU 129 Sitze SPD 80 Sitze DIE LINKE 27 Sitze GRÜNE 26 Sitze FDP 15 Sitze AfD 15 Sitze PIRATEN 7 Sitze
Somit wären 95,96% aller gültigen Stimmen repräsentiert. (Sitzanzahl ausgehend von 299 Stimmkreisen)
Wie man das Ganze noch mit den Erststimmen "verwurschtelt", muss man mal sehen. Evtl. ist das aktuelle Vorgehen anwendbar - da hatte ich aber noch keine Zeit, mir das genauer anzuschauen.
Ab im Prinzip fände ich das einen brauchbaren Ansatz, ohne das an anderen Ergebnissen mal durchgespielt zu haben.
Ich finde, es ist über 60 Jahre recht gut gelaufen in dieser Republik. Nur weil es dieses Mal so ist wie es ist, muss man nicht alles über den Haufen werfen. Dass die FDP nicht im Bundestag sitzt, hat sie sich selbst zuzuschreiben, nicht dem Wahlsystem. In irgendeiner Form muss "schlechte Politik" ja auch Konseqenzen haben - auch im Sinne der Zukunft der Partei.
Splitterparteien haben auch so ihre Wirkung - Themen, wie im Falle der Piraten, Datenschutz usw, werden doch von den etablierten Parteien aufgegriffen. Piratenpartei - Zweck erfüllt. Die nächste Einthmenpartei, bitte!
Ich finde, eine Partei muss erst beweisen, dass sie für die große Politik gemacht ist, bevor es gleich in den Bundestag geht. D.h., in Städten, Kreisen und dann den Ländern beweisen, dass sie eine ernsthafte Alternative sind. Denn auch nur dann haben sie eine funktionierende Struktur entwickelt.
Die PDS ist auch einige Mal knapp gescheitert, da hat auch kein Hahn danach gekräht.
Die Nichtwähler sind halt schuld - wenn die immer noch zu 30% nicht zur Wahl gehen, aber mit der Regierung unzufrieden sind, dann bleibt es eben so. Wer nicht wählt, zeigt damit de facto, dass er mit allem zufrieden ist, was Berlin ihm vorsetzt. Ich unterstelle jedem Nichtwähler, dass er automatisch jede Regierung gut findet. Die meisten werden das bestreiten, aber das ist nur schizophren.
Auf dem Wahlzettel ist für jeden was dabei. Ob Tierschützer oder Euroskeptiker, Rentner oder Satiriker, Esoteriker, Marxisten oder Neonazis - sie alle können ihrer Stimme Ausdruck verleihen.
Bin mir ganz sicher, dass in dem Sammelbecken von 30% eine Menge Leute dabei sind, die den beiden knapp gescheiterten Parteien locker über die 5%-Hürde hätten verhelfen können.
Ahja, man darf allerdings auch nicht übersehen, dass Deutschland zunehmend verblödet. Eine Menge Nichtwähler stammt auch aus dem Bereich jener Gruppe, die ihren eigenen Namen nicht mal buchstabieren kann. Man schaue sich das mal hier an:
Nach allen 8 Teilen weiß man mehr. Diese Mandy weiß nicht mal, in welchem Bundesland sie wohnt. Die wirken doch, als hätte man denen das Hirn rausamputiert.
In manchen Diskussionen, warum Leute nicht zur Wahl gehen, hab ich die abenteuerlichsten Sachen gehört.
Eine sagte, sie könne nicht wählen, weil sie an dem Tag nicht in Berlin sei. ,-) Eine andere wusste nicht, wo man wählt.
eintrachtfrankfurt2005 schrieb: Die Nichtwähler sind halt schuld - wenn die immer noch zu 30% nicht zur Wahl gehen, aber mit der Regierung unzufrieden sind, dann bleibt es eben so. Wer nicht wählt, zeigt damit de facto, dass er mit allem zufrieden ist, was Berlin ihm vorsetzt. Ich unterstelle jedem Nichtwähler, dass er automatisch jede Regierung gut findet. Die meisten werden das bestreiten, aber das ist nur schizophren.
Auf dem Wahlzettel ist für jeden was dabei. Ob Tierschützer oder Euroskeptiker, Rentner oder Satiriker, Esoteriker, Marxisten oder Neonazis - sie alle können ihrer Stimme Ausdruck verleihen.
Bin mir ganz sicher, dass in dem Sammelbecken von 30% eine Menge Leute dabei sind, die den beiden knapp gescheiterten Parteien locker über die 5%-Hürde hätten verhelfen können.
Das ist, mit Verlaub, totaler Unsinn. Es gibt viele gute Gründe nicht zu wählen. Ich habe nicht gewählt, weil ich damit Verantwortung an ein System abgeben würde, an das ich nicht mehr glaube.
Splitterparteien haben auch so ihre Wirkung - Themen, wie im Falle der Piraten, Datenschutz usw, werden doch von den etablierten Parteien aufgegriffen. Piratenpartei - Zweck erfüllt.
So so, Thema Datenschutz wurde von den Etablierten aufgegriffen. Muddis Wunderwaffe Poffalla sagt alles ist prima und das Thema ist abgehakt. Ich muß wohl länger auf einem anderen Planeten zugebracht haben als all diese etablierten Parteien Datenschutz zum Thema im Wahlkampf machten und die Datenfreiheit im Netz wieder hergestellt wurde.
eintrachtfrankfurt2005 schrieb: Die Nichtwähler sind halt schuld - wenn die immer noch zu 30% nicht zur Wahl gehen, aber mit der Regierung unzufrieden sind, dann bleibt es eben so. Wer nicht wählt, zeigt damit de facto, dass er mit allem zufrieden ist, was Berlin ihm vorsetzt. Ich unterstelle jedem Nichtwähler, dass er automatisch jede Regierung gut findet. Die meisten werden das bestreiten, aber das ist nur schizophren.
Auf dem Wahlzettel ist für jeden was dabei. Ob Tierschützer oder Euroskeptiker, Rentner oder Satiriker, Esoteriker, Marxisten oder Neonazis - sie alle können ihrer Stimme Ausdruck verleihen.
Bin mir ganz sicher, dass in dem Sammelbecken von 30% eine Menge Leute dabei sind, die den beiden knapp gescheiterten Parteien locker über die 5%-Hürde hätten verhelfen können.
Das ist, mit Verlaub, totaler Unsinn. Es gibt viele gute Gründe nicht zu wählen. Ich habe nicht gewählt, weil ich damit Verantwortung an ein System abgeben würde, an das ich nicht mehr glaube.
Oder um es einfacher auszudrücken: Wenn du wählst akzeptierst du die Spielregeln.
Hier einige interessante Gedanken zum Thema Eigenverantwortung und Wahlen.
eintrachtfrankfurt2005 schrieb: Die Nichtwähler sind halt schuld - wenn die immer noch zu 30% nicht zur Wahl gehen, aber mit der Regierung unzufrieden sind, dann bleibt es eben so. Wer nicht wählt, zeigt damit de facto, dass er mit allem zufrieden ist, was Berlin ihm vorsetzt. Ich unterstelle jedem Nichtwähler, dass er automatisch jede Regierung gut findet. Die meisten werden das bestreiten, aber das ist nur schizophren.
Auf dem Wahlzettel ist für jeden was dabei. Ob Tierschützer oder Euroskeptiker, Rentner oder Satiriker, Esoteriker, Marxisten oder Neonazis - sie alle können ihrer Stimme Ausdruck verleihen.
Bin mir ganz sicher, dass in dem Sammelbecken von 30% eine Menge Leute dabei sind, die den beiden knapp gescheiterten Parteien locker über die 5%-Hürde hätten verhelfen können.
Das ist, mit Verlaub, totaler Unsinn. Es gibt viele gute Gründe nicht zu wählen. Ich habe nicht gewählt, weil ich damit Verantwortung an ein System abgeben würde, an das ich nicht mehr glaube.
Gibst du jetzt weniger Verantwortung ab? Wenn du nicht mehr dran glaubst, an was glaubst du dann? Dass es irgendwann puff macht und Tante Angela den Bundestag auflöst, weil 50% nicht gewählt haben? Dieses Nicht-Wählen hilft dabei meiner Meinung nach 0,0.
So so, Thema Datenschutz wurde von den Etablierten aufgegriffen. Muddis Wunderwaffe Poffalla sagt alles ist prima und das Thema ist abgehakt. Ich muß wohl länger auf einem anderen Planeten zugebracht haben als all diese etablierten Parteien Datenschutz zum Thema im Wahlkampf machten und die Datenfreiheit im Netz wieder hergestellt wurde.
Das wäre von einer Baum/Scheel/Genscher FDP aufgrgriffen worden, eine solche FDP wäre nicht in der Versenkung verschwunden.
Zur 5%-Hürde:
Einerseits geschuldet den schlechten Erfahrungen aus Weimar, man will ein übersichtliches Plenum mit wenig Splitterparteien, die eine Regierungsbildung erschweren würden. Über die Höhe kann man diskutieren; andere Länder kommen z.B. auch mit 3% aus. Persönlich kann ich mit den 5% leben.
Andererseits Stellt diese Hürde auch sicher, das Parteien sich nachhaltig entwickeln müssen, um langfristig diese Hürde mit Stammwählern nehmen zu können. Reine Protestwahlvereinigungen schaffen das nicht.
Einen letzten Einwand, der angeblich nicht ausreichend abgebildete Wählerwille durch den Wegfall der >5%-Parteien, kann ich verschmerzen. Das bei uns kombinierte Mehrheits- und Verhältnisswahlrecht mit Schwerpunkt auf dem Verhältnisswahlrecht seit Einführung der Ausgleichsmandate ist in meinen Augen hervorragend.
Stellt euch vor, wir hätten ein reines Mehrheitswahlrecht wie in GB. Das Plenum setzte sich nur aus den erststimmengewählten Direktkandidaten zusammen, egal ob sie bei 3 Konkurrenten mit 26% ! oder bei einem Gegenkandidaten mit 51% den Wahlkreis gewonnen hätten. Hier fallen im schlimmsten Szenario fast 75 % der abgegebenen Stimmen weg. Macht Euch mal den Spass und bildet einen Bundestag nur nach maßgabe der gewählten Erststimmen-Kandidaten. Okay, hier fielen Regierungsbildungen leichter, aber wie fähig ist denn ein solches System, neue Parteien entstehen zu lassen?
Zico21 schrieb: Das ist, mit Verlaub, totaler Unsinn. Es gibt viele gute Gründe nicht zu wählen. Ich habe nicht gewählt, weil ich damit Verantwortung an ein System abgeben würde, an das ich nicht mehr glaube.
Welches System? Den Kapitalismus? ==> LINKE, MLPD, PSG Das Währungssystem? ==> AFD Die Demokratie? ==> Piraten Den parlamentarisch-demokratischen Staatsaufbau? ==> NPD
Du hast jede Möglichkeit, sich gegen ein System deiner Wahl aufzulehnen. Sie alle sind Systemkritiker.
eintrachtfrankfurt2005 schrieb: Die Nichtwähler sind halt schuld - wenn die immer noch zu 30% nicht zur Wahl gehen, aber mit der Regierung unzufrieden sind, dann bleibt es eben so. Wer nicht wählt, zeigt damit de facto, dass er mit allem zufrieden ist, was Berlin ihm vorsetzt. Ich unterstelle jedem Nichtwähler, dass er automatisch jede Regierung gut findet. Die meisten werden das bestreiten, aber das ist nur schizophren.
Auf dem Wahlzettel ist für jeden was dabei. Ob Tierschützer oder Euroskeptiker, Rentner oder Satiriker, Esoteriker, Marxisten oder Neonazis - sie alle können ihrer Stimme Ausdruck verleihen.
Bin mir ganz sicher, dass in dem Sammelbecken von 30% eine Menge Leute dabei sind, die den beiden knapp gescheiterten Parteien locker über die 5%-Hürde hätten verhelfen können.
Und was hat man davon wenn irgendeiner dieser komischen Typen im Bundestag sitzt?
SGE-URNA schrieb: Wo ist jetzt dein eigener Diskussionsansatz? Ist glaub ich schon das zweite mal, dass du lediglich einen Artikel verlinkst und unkommentiert einen Auszug daraus kopierst.
Abgesehn davon bezweifel ich, dass das jetzt einen eigenen Thread wert ist.
Hat der Threaderöffner den schon zeit gefunden sich dem Beitrag des Moderatoren zu stellen oder sucht er wieder einen Link aus dem er dann kopieren kann um es hier ins D&D zu stellen?
Basaltkopp schrieb: Erst mit völligem Schwachsinn den Thread eröffnen und dann nicht mehr mitdiskutieren... Passt ja.
Natürlich brauchen wir die 5%-Hürde, sonst besteht dann der Bundestag zu 15-20% aus irgendwelchen Kirmespolitikparteien. Nächste Idee wäre dann, dass die 30% Nichtwähler auch entsprechend viele Sitze bekommen und eine Delegation aus nachgewiesenen Nichtwählern in den Bundestag entsenden dürfen. Meistens wären die Nichtwähler dann sogar die stärkste Partei und dürften den Regierungschef stellen.
Wenn es eine Nichtwählerpartei geben würde, müsste ich wählen oder nicht wählen, um ihr meine Stimme zu geben?
Die gibts... haben 11.349 der Zweitstimmen bekommen...
Ich habe es mir fast schon gedacht...
Aber sind die Wähler der Nichtwähler Saboteure? Und haben sind die Nichtwähler auch wirklich nicht gewählt?
eintrachtfrankfurt2005 schrieb: Die Nichtwähler sind halt schuld - wenn die immer noch zu 30% nicht zur Wahl gehen, aber mit der Regierung unzufrieden sind, dann bleibt es eben so. Wer nicht wählt, zeigt damit de facto, dass er mit allem zufrieden ist, was Berlin ihm vorsetzt. Ich unterstelle jedem Nichtwähler, dass er automatisch jede Regierung gut findet. Die meisten werden das bestreiten, aber das ist nur schizophren.
Auf dem Wahlzettel ist für jeden was dabei. Ob Tierschützer oder Euroskeptiker, Rentner oder Satiriker, Esoteriker, Marxisten oder Neonazis - sie alle können ihrer Stimme Ausdruck verleihen.
Bin mir ganz sicher, dass in dem Sammelbecken von 30% eine Menge Leute dabei sind, die den beiden knapp gescheiterten Parteien locker über die 5%-Hürde hätten verhelfen können.
Und was hat man davon wenn irgendeiner dieser komischen Typen im Bundestag sitzt?
Deswegen kann man ja nicht nur wählen, sondern sich auch wählen lassen. Auch das ist das Recht eines jeden Bundesbürgers.
6,8 Millionen gültige Zweitstimmen wurden wegen der 5%-Hürde ignoriert, also fast 16%. Das ist außergewöhnlich und kann als einmaliger "Ausrutscher" sicherlich mal akzeptiert werden. Sollte sich aber ein Trend zu solch hohen Anteilen der "Sonstigen" zeigen, muss mMn über eine Änderung im Wahlsystem nachgedacht werden.
Warum macht man es nicht ähnlich wie bei Bürgermeisterwahlen? Wenn dort bei der Wahl unter beliebig vielen Kandidaten niemand eine absolute Mehrheit erhält, dann muss der Wähler ein zweites Mal zur Urne. Bei dieser Stichwahl stehen dann nur noch zwei Kandidaten zur Wahl.
Übertragen auf die Bundestagswahl hieße das: Wenn die Summe der "Sonstigen" über einer bestimmten Grenze liegt, dann muss der Wähler ein zweites Mal zur Urne. Hierbei stünden dann nur noch jene Parteien zur Auswahl, die bei der ersten Wahl über 5% geblieben sind.
So würde vermieden, dass etliche Millionen Wähler ohne Vertretung im Parlament bleiben. Eine Zersplitterung kann dennoch weiterhin ausgeschlossen werden.
Zico21 schrieb: Das ist, mit Verlaub, totaler Unsinn. Es gibt viele gute Gründe nicht zu wählen. Ich habe nicht gewählt, weil ich damit Verantwortung an ein System abgeben würde, an das ich nicht mehr glaube.
Welches System? Den Kapitalismus? ==> LINKE, MLPD, PSG Das Währungssystem? ==> AFD Die Demokratie? ==> Piraten Den parlamentarisch-demokratischen Staatsaufbau? ==> NPD
Du hast jede Möglichkeit, sich gegen ein System deiner Wahl aufzulehnen. Sie alle sind Systemkritiker.
Köstlich. Bis auf die SED sind doch alle an der 5%-Hürde gescheitert.
Zico21 schrieb: Das ist, mit Verlaub, totaler Unsinn. Es gibt viele gute Gründe nicht zu wählen. Ich habe nicht gewählt, weil ich damit Verantwortung an ein System abgeben würde, an das ich nicht mehr glaube.
Welches System? Den Kapitalismus? ==> LINKE, MLPD, PSG Das Währungssystem? ==> AFD Die Demokratie? ==> Piraten Den parlamentarisch-demokratischen Staatsaufbau? ==> NPD
Du hast jede Möglichkeit, sich gegen ein System deiner Wahl aufzulehnen. Sie alle sind Systemkritiker.
Köstlich. Bis auf die SED sind doch alle an der 5%-Hürde gescheitert.
Du konterkarierst dein eigenes Argument: Eben weil die Nichtwähler darauf verzichtet haben, gegen das System zu wählen, sind die Parteien an der 5%-Hürde gescheitert. Q.e.d.
Bis auf die SED natürlich. Für die ziehen jetzt Erich und Margot in den Bundestag.
http://www.parteidernichtwaehler.de/
Ächz.
Immer wenn man denkt,...
Müde. Ich bin müde.
Die gibts... haben 11.349 der Zweitstimmen bekommen...
Premieren - ce : bekenne mich schuldig
Noch etwas anderes: In dem Stefan Niggemeier Artikel gibt es in den Kommentaren einen Interessanten Ansatz einer neuen 5% Hürde:
Es werden alle Parteien der Stärke nach sortiert und es kommen solange Parteien in den Bundestag, bis min. 95% der Wähler repräsentiert werden.
Für die aktuelle Wahl hätte sich folgendes Bild der Zweitstimmen ergeben:
CDU/CSU 129 Sitze
SPD 80 Sitze
DIE LINKE 27 Sitze
GRÜNE 26 Sitze
FDP 15 Sitze
AfD 15 Sitze
PIRATEN 7 Sitze
Somit wären 95,96% aller gültigen Stimmen repräsentiert. (Sitzanzahl ausgehend von 299 Stimmkreisen)
Wie man das Ganze noch mit den Erststimmen "verwurschtelt", muss man mal sehen. Evtl. ist das aktuelle Vorgehen anwendbar - da hatte ich aber noch keine Zeit, mir das genauer anzuschauen.
Ab im Prinzip fände ich das einen brauchbaren Ansatz, ohne das an anderen Ergebnissen mal durchgespielt zu haben.
Splitterparteien haben auch so ihre Wirkung - Themen, wie im Falle der Piraten, Datenschutz usw, werden doch von den etablierten Parteien aufgegriffen. Piratenpartei - Zweck erfüllt. Die nächste Einthmenpartei, bitte!
Ich finde, eine Partei muss erst beweisen, dass sie für die große Politik gemacht ist, bevor es gleich in den Bundestag geht. D.h., in Städten, Kreisen und dann den Ländern beweisen, dass sie eine ernsthafte Alternative sind. Denn auch nur dann haben sie eine funktionierende Struktur entwickelt.
Die PDS ist auch einige Mal knapp gescheitert, da hat auch kein Hahn danach gekräht.
Wer nicht wählt, zeigt damit de facto, dass er mit allem zufrieden ist, was Berlin ihm vorsetzt. Ich unterstelle jedem Nichtwähler, dass er automatisch jede Regierung gut findet. Die meisten werden das bestreiten, aber das ist nur schizophren.
Auf dem Wahlzettel ist für jeden was dabei. Ob Tierschützer oder Euroskeptiker, Rentner oder Satiriker, Esoteriker, Marxisten oder Neonazis - sie alle können ihrer Stimme Ausdruck verleihen.
Bin mir ganz sicher, dass in dem Sammelbecken von 30% eine Menge Leute dabei sind, die den beiden knapp gescheiterten Parteien locker über die 5%-Hürde hätten verhelfen können.
http://www.youtube.com/watch?v=d0kCm3RkfsI
Nach allen 8 Teilen weiß man mehr.
Diese Mandy weiß nicht mal, in welchem Bundesland sie wohnt. Die wirken doch, als hätte man denen das Hirn rausamputiert.
In manchen Diskussionen, warum Leute nicht zur Wahl gehen, hab ich die abenteuerlichsten Sachen gehört.
Eine sagte, sie könne nicht wählen, weil sie an dem Tag nicht in Berlin sei. ,-)
Eine andere wusste nicht, wo man wählt.
Das ist, mit Verlaub, totaler Unsinn. Es gibt viele gute Gründe nicht zu wählen. Ich habe nicht gewählt, weil ich damit Verantwortung an ein System abgeben würde, an das ich nicht mehr glaube.
So so, Thema Datenschutz wurde von den Etablierten aufgegriffen.
Muddis Wunderwaffe Poffalla sagt alles ist prima und das Thema ist abgehakt.
Ich muß wohl länger auf einem anderen Planeten zugebracht haben als all diese etablierten Parteien Datenschutz zum Thema im Wahlkampf machten und die Datenfreiheit im Netz wieder hergestellt wurde.
Oder um es einfacher auszudrücken: Wenn du wählst akzeptierst du die Spielregeln.
Hier einige interessante Gedanken zum Thema Eigenverantwortung und Wahlen.
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=7-YND9ryxzc#t=18
Gibst du jetzt weniger Verantwortung ab? Wenn du nicht mehr dran glaubst, an was glaubst du dann? Dass es irgendwann puff macht und Tante Angela den Bundestag auflöst, weil 50% nicht gewählt haben?
Dieses Nicht-Wählen hilft dabei meiner Meinung nach 0,0.
Das wäre von einer Baum/Scheel/Genscher FDP aufgrgriffen worden, eine solche FDP wäre nicht in der Versenkung verschwunden.
Zur 5%-Hürde:
Einerseits geschuldet den schlechten Erfahrungen aus Weimar, man will ein übersichtliches Plenum mit wenig Splitterparteien, die eine Regierungsbildung erschweren würden. Über die Höhe kann man diskutieren; andere Länder kommen z.B. auch mit 3% aus. Persönlich kann ich mit den 5% leben.
Andererseits Stellt diese Hürde auch sicher, das Parteien sich nachhaltig entwickeln müssen, um langfristig diese Hürde mit Stammwählern nehmen zu können. Reine Protestwahlvereinigungen schaffen das nicht.
Einen letzten Einwand, der angeblich nicht ausreichend abgebildete Wählerwille durch den Wegfall der >5%-Parteien, kann ich verschmerzen.
Das bei uns kombinierte Mehrheits- und Verhältnisswahlrecht mit Schwerpunkt auf dem Verhältnisswahlrecht seit Einführung der Ausgleichsmandate ist in meinen Augen hervorragend.
Stellt euch vor, wir hätten ein reines Mehrheitswahlrecht wie in GB.
Das Plenum setzte sich nur aus den erststimmengewählten Direktkandidaten zusammen, egal ob sie bei 3 Konkurrenten mit 26% ! oder bei einem Gegenkandidaten mit 51% den Wahlkreis gewonnen hätten. Hier fallen im schlimmsten Szenario fast 75 % der abgegebenen Stimmen weg. Macht Euch mal den Spass und bildet einen Bundestag nur nach maßgabe der gewählten Erststimmen-Kandidaten. Okay, hier fielen Regierungsbildungen leichter, aber wie fähig ist denn ein solches System, neue Parteien entstehen zu lassen?
Welches System?
Den Kapitalismus? ==> LINKE, MLPD, PSG
Das Währungssystem? ==> AFD
Die Demokratie? ==> Piraten
Den parlamentarisch-demokratischen Staatsaufbau? ==> NPD
Du hast jede Möglichkeit, sich gegen ein System deiner Wahl aufzulehnen. Sie alle sind Systemkritiker.
Und was hat man davon wenn irgendeiner dieser komischen Typen im Bundestag sitzt?
Hat der Threaderöffner den schon zeit gefunden sich dem Beitrag des Moderatoren zu stellen oder sucht er wieder einen Link aus dem er dann kopieren kann um es hier ins D&D zu stellen?
Ich habe es mir fast schon gedacht...
Aber sind die Wähler der Nichtwähler Saboteure? Und haben sind die Nichtwähler auch wirklich nicht gewählt?
Deswegen kann man ja nicht nur wählen, sondern sich auch wählen lassen.
Auch das ist das Recht eines jeden Bundesbürgers.
Warum macht man es nicht ähnlich wie bei Bürgermeisterwahlen? Wenn dort bei der Wahl unter beliebig vielen Kandidaten niemand eine absolute Mehrheit erhält, dann muss der Wähler ein zweites Mal zur Urne. Bei dieser Stichwahl stehen dann nur noch zwei Kandidaten zur Wahl.
Übertragen auf die Bundestagswahl hieße das: Wenn die Summe der "Sonstigen" über einer bestimmten Grenze liegt, dann muss der Wähler ein zweites Mal zur Urne. Hierbei stünden dann nur noch jene Parteien zur Auswahl, die bei der ersten Wahl über 5% geblieben sind.
So würde vermieden, dass etliche Millionen Wähler ohne Vertretung im Parlament bleiben. Eine Zersplitterung kann dennoch weiterhin ausgeschlossen werden.
Köstlich. Bis auf die SED sind doch alle an der 5%-Hürde gescheitert.
Du konterkarierst dein eigenes Argument: Eben weil die Nichtwähler darauf verzichtet haben, gegen das System zu wählen, sind die Parteien an der 5%-Hürde gescheitert. Q.e.d.
Bis auf die SED natürlich. Für die ziehen jetzt Erich und Margot in den Bundestag.