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Nach der Bundestagswahl: was wird aus der FDP?

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Neuanfang auch mit Bürgerrechtsthemen oder Ende einer Traditionspartei?

Hier bitte alle Anregungen oder Befürchtungen zur FDP, die derzeit nicht in den Bundestagswahl-thread 2013 passen.
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Ende einer "Traditionspartei", dass wäre aber keine Befürchtung, sondern ein Segen.

Denen sind vorallem die Wähler wegen ihre Lobbyarbeit davongelaufen und daran wird sich nichts ändern. Es gibt Parteien, die muss man differenziert auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene betrachten. Die FDP gehört da nicht dazu. Da ist es genau wie in der CDU. Eigene Interessen stehen immer im Vordergrund, scheissegal, was gut fürs die Kommune, das Land oder den Bund ist. Der FDP fehlt nur das C im Namen, um immer eine große Stammwählerschaft im Rücken zu haben, die sich freudig ins eigene Verderben wählen.
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Ich denke man wird erstmal abwarten müssen wie sie sich jetzt personell aufstellen.

Sollte tatsächlich Lindner der neue "starke" Mann werden, sehe ich keinen Neuanfang
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Wenn die in Hessen mit SPD und Grünen koalieren (m.E.nicht wirklich unwahrscheinlich)
Wird das über kurz oder lang der Bundespartei einen AUfschwung geben.

Ansonsten zitiere ich einen Fernsehbeitrag:

Bild: fensterputzer in gelben T-Shirts verschwinden im Bundestagsgebäude im AUfzug.
Kommentar: "Das werden die einzigen Gelben sein, die hier in den nächsten Jahren verkehren".

Desweiteren:
"Scheiße schwimmt oben"
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"Bambi"Lindner hat zweifelsfrei Charisma und eine gute Ausstrahlung.versteht es,auf angenehme Art verbal zu glänzen.

Das ist in der Politik,wo der Betrachter oft nicht sooooo differenziert auf den Grund geht,ein dickes Pfund.

Auf andere Art ähnlich Kubicki,der jetzt wohl sein schönes Bundesland zw.den Meeren endgültig verlassen wird und als Inventar bei Lanz und co, einziehen wird.

Vor diesem Hintergrund und der Tatsache,daß bei uns 10 % des Volkes 50 % des Volksvermögens besitzen........

Klar kommen die wieder.

Die Bürgerrechte werden verbal eine Rolle spielen,aber beim privatversicherten  Wähler nicht wirklich inhaltlich.Zumindest nicht bei dem Wählerkreis, den ich kenne........

Die wären vermutlich auch nicht weg,wenn  Mutti ihren(o.k,hier mit Rösler und co. etwas weltfremden) kindern nicht ständig die Kekse wegnehmen würde  

Von daher :Ja,die kommen wieder.(leider)
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Vor allem wäre man seitens der FDP meines Erachtens gut beraten, sich auf liberale Grundthemen zu konzentrieren -so wie etwa hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bundestagswahl-deutschland-braucht-liberalismus-statt-fdp-a-922741.html
geschildert-, davon war am Ende eher nichts mehr zu merken.
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Maabootsche schrieb:
Vor allem wäre man seitens der FDP meines Erachtens gut beraten, sich auf liberale Grundthemen zu konzentrieren -so wie etwa hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bundestagswahl-deutschland-braucht-liberalismus-statt-fdp-a-922741.html
geschildert-, davon war am Ende eher nichts mehr zu merken.


Die Grünen wollen sich gerade personell und programmatisch verändern, weg von einer Bevormundungspartei, hin auch zu Bürgerrechtsthemen (NSA!). Man will die "Mitte" des Parteienspektrums neu ansprechen, wie immer sich das auch entwickeln mag.

Ist es vorstellbar, falls die FDP ihre früheren Kernkompetenzen nicht wieder zu besetzen sucht, dass die Grünen diese Rolle (mit-) übernehmen könnten?
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Die FDP hat meiner Einschätzung nach erhebliche strukturelle Probleme.
Die wissen doch selbst nicht mehr, wofür sie eigentlich stehen.

Was sind denn die Werte, die die FDP im Jahr 2013 vertritt? Lobbypolitik für die, die bereit sind ein bisschen Geld für eigene Interessen an die FDP zu zahlen?
Im Ernst. Das können Dir nicht mal FDPler wirklich erklären. Da wird immer von liberaler Grundüberzeugung geredet, die sich aber nur noch darin widerspiegelt, dass man der Meinung ist, dass der Markt schon alleine alles vernünftig regelt. Bürgerrechte ist doch nur noch ein Aufkleber auf einer FDP-Dose, in der nix mehr drin ist.

Das ganze Dilemma hat natürlich auch mit den Köpfen zu tun, die die FDP anführen. Und da sind wir beim 2. Kernproblem der FDP. Das Personal ist entweder überaltet, und/oder unfähig und unglaubwürdig.
Westerwelle war lange Zeit ein Politikkasper sonder gleichen. Seine markigen Worte vor und sein Verhalten nach der letzten Bundestagswahl haben ihn nicht umsonst abstürzen lassen. Niebel? Rösler?

Lindner und Kubicki könnten zumindest ein kleiner personeller Lichtblick für die Partei sein. Ob es ihnen gelingen wird, der Partei wieder einen "Sinn" zu geben, wird man sehen.
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Schaedelharry63 schrieb:
Maabootsche schrieb:
Vor allem wäre man seitens der FDP meines Erachtens gut beraten, sich auf liberale Grundthemen zu konzentrieren -so wie etwa hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bundestagswahl-deutschland-braucht-liberalismus-statt-fdp-a-922741.html
geschildert-, davon war am Ende eher nichts mehr zu merken.


Die Grünen wollen sich gerade personell und programmatisch verändern, weg von einer Bevormundungspartei, hin auch zu Bürgerrechtsthemen (NSA!). Man will die "Mitte" des Parteienspektrums neu ansprechen, wie immer sich das auch entwickeln mag.

Ist es vorstellbar, falls die FDP ihre früheren Kernkompetenzen nicht wieder zu besetzen sucht, dass die Grünen diese Rolle (mit-) übernehmen könnten?


Abgesehen davon,daß diese mutmaßlichen und sogenannten(freu ich mich, dieses Fußballwort hier mal einzubringen) FDP-Kernkompetenzen jede Partei ein Stück weit verinnerlichen muß ......

Wie sollen die Grünen dies glaubhaft hinbekommen?

Weg von der Bürgerversicherung und hin zur kopfpauschale und gleichzeitiger Wahlfreiheit zur PKV(als ein Beispiel)

So ein Spagat kastriert (und das ist auch gut so)
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http://www.publikative.org/2013/09/23/wa...rale-partei/
Ein Plädoyer für eine liberale Partei, das zumindest mich die FDP und ihre bedeutung für unsere Parteienlandschaft in einem anderem Licht sehen lässt.
Hätte ich so von diesem Blog nicht erwartet.
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Schaedelharry63 schrieb:
Maabootsche schrieb:
Vor allem wäre man seitens der FDP meines Erachtens gut beraten, sich auf liberale Grundthemen zu konzentrieren -so wie etwa hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bundestagswahl-deutschland-braucht-liberalismus-statt-fdp-a-922741.html
geschildert-, davon war am Ende eher nichts mehr zu merken.


Die Grünen wollen sich gerade personell und programmatisch verändern, weg von einer Bevormundungspartei, hin auch zu Bürgerrechtsthemen (NSA!). Man will die "Mitte" des Parteienspektrums neu ansprechen, wie immer sich das auch entwickeln mag.

Ist es vorstellbar, falls die FDP ihre früheren Kernkompetenzen nicht wieder zu besetzen sucht, dass die Grünen diese Rolle (mit-) übernehmen könnten?


So klingen zumindest einige Kritiker aus den eigenen Reihen der Grünen.
Die Idee hinter den Grundrechten unserer Verfassung ist allerdings, dem Bürger Abwehrrechte gegen den Staat zu geben.
Inwiefern sich die Betreibung von deren Schutz bei den Grünen durchsetzen kann, wird man sehen, bei dem "Sendungsbewußtsein" von manchen dort hege ich daran momentan leise Zweifel.
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Tube schrieb:
... Das ganze Dilemma hat natürlich auch mit den Köpfen zu tun, die die FDP anführen. Und da sind wir beim 2. Kernproblem der FDP. Das Personal ist entweder überaltet, und/oder unfähig und unglaubwürdig. ...

Der FDP scheint eine ganze Generation der jetzt zwischen 40 bis 60järhigen verlorenen gegangen zu sein; Westerwelle hat die wohl alle weg gebissen.

Das wirklich erschütternde ist, dass das einfach keiner in dem Laden zu kapieren scheint, was da gerade passiert.

Ich hätte am Sonntag in Berlin gerne ein paar Maulschellen verteilt; andere Weckrufe erreichen die handelnden Personen offenbar nicht.

Schade, aber diese FDP braucht wirklich keine Sau.
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Schaedelharry63 schrieb:
Maabootsche schrieb:
Vor allem wäre man seitens der FDP meines Erachtens gut beraten, sich auf liberale Grundthemen zu konzentrieren -so wie etwa hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bundestagswahl-deutschland-braucht-liberalismus-statt-fdp-a-922741.html
geschildert-, davon war am Ende eher nichts mehr zu merken.


Die Grünen wollen sich gerade personell und programmatisch verändern, weg von einer Bevormundungspartei, hin auch zu Bürgerrechtsthemen (NSA!). Man will die "Mitte" des Parteienspektrums neu ansprechen, wie immer sich das auch entwickeln mag.

Ist es vorstellbar, falls die FDP ihre früheren Kernkompetenzen nicht wieder zu besetzen sucht, dass die Grünen diese Rolle (mit-) übernehmen könnten?


So schnell werden die Ideologen zu Opportunisten... Özdemir hat am Wahlabend sogar ernsthaft behauptet, die Grünen wären ja eigentlich eine libertäre Partei...  
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Zico21 schrieb:

So schnell werden die Ideologen zu Opportunisten... Özdemir hat am Wahlabend sogar ernsthaft behauptet, die Grünen wären ja eigentlich eine libertäre Partei...  


Hat er das wirklich gesagt und nicht liberal? Die Libertärensind doch die, die sich vor 30 Jahren in die Parteiprogramme geschmuggelt und damals nicht rechtzeitig abgegrenzt wurden, oder verwechsel ich da was?
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Bigbamboo schrieb:
Tube schrieb:
... Das ganze Dilemma hat natürlich auch mit den Köpfen zu tun, die die FDP anführen. Und da sind wir beim 2. Kernproblem der FDP. Das Personal ist entweder überaltet, und/oder unfähig und unglaubwürdig. ...

Der FDP scheint eine ganze Generation der jetzt zwischen 40 bis 60järhigen verlorenen gegangen zu sein; Westerwelle hat die wohl alle weg gebissen.

Das wirklich erschütternde ist, dass das einfach keiner in dem Laden zu kapieren scheint, was da gerade passiert.

Ich hätte am Sonntag in Berlin gerne ein paar Maulschellen verteilt; andere Weckrufe erreichen die handelnden Personen offenbar nicht.

Schade, aber diese FDP braucht wirklich keine Sau.


Ich befürchte, daß ausgerechnet Westerwelle sich jetzt als Retter der FDP hervortun will. Das wäre dann der endgültige Todesstoß
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Schaedelharry63 schrieb:
Zico21 schrieb:

So schnell werden die Ideologen zu Opportunisten... Özdemir hat am Wahlabend sogar ernsthaft behauptet, die Grünen wären ja eigentlich eine libertäre Partei...  


Hat er das wirklich gesagt und nicht liberal?


http://www.ruhrbarone.de/eine-liberale-partei-fehlt-und-die-gruenen-sind-kein-ersatz/

“Die Grünen sind eine libertäre Partei, keine Verbotspartei.” Ein Satz des Parteivorsitzenden Cem Özdemir vom Wahlabend, über den ich herzlich lachen musste – und der für meinen Geschmack bislang zu wenig Beachtung gefunden hat.
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@ BBB

Bitte die Hoffnung nicht aufgeben. "Meine" Grünen scheinen ja auch eher mit sich selbst beschäftigt als dass sie eine bürgerrechtsliberale Rolle einnehmen könnten.

Warum wirft SLS ihren Hut nicht in den Ring?

Es wäre schade um diese Persönlichkeit. Nebenbei bemerkt, vielleicht eine Chance für SLS. Wäre die FDP in den Bundestag gekommen, hätte SLS keinen Abgeordnetenstatus erlangt, weil in der Landesliste der FDP in Bayern nicht ausreichend platziert.gewesen. Traurig.
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Zico21 schrieb:

http://www.ruhrbarone.de/eine-liberale-partei-fehlt-und-die-gruenen-sind-kein-ersatz/

“Die Grünen sind eine libertäre Partei, keine Verbotspartei.” Ein Satz des Parteivorsitzenden Cem Özdemir vom Wahlabend, über den ich herzlich lachen musste – und der für meinen Geschmack bislang zu wenig Beachtung gefunden hat.




Wenn verbürgt, dann erlaube ich mir ein Mitschmunzeln ob dieses sprachlichen Fauxpass .
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Taunusabbel schrieb:
Bigbamboo schrieb:
Tube schrieb:
... Das ganze Dilemma hat natürlich auch mit den Köpfen zu tun, die die FDP anführen. Und da sind wir beim 2. Kernproblem der FDP. Das Personal ist entweder überaltet, und/oder unfähig und unglaubwürdig. ...

Der FDP scheint eine ganze Generation der jetzt zwischen 40 bis 60järhigen verlorenen gegangen zu sein; Westerwelle hat die wohl alle weg gebissen.

Das wirklich erschütternde ist, dass das einfach keiner in dem Laden zu kapieren scheint, was da gerade passiert.

Ich hätte am Sonntag in Berlin gerne ein paar Maulschellen verteilt; andere Weckrufe erreichen die handelnden Personen offenbar nicht.

Schade, aber diese FDP braucht wirklich keine Sau.


Ich befürchte, daß ausgerechnet Westerwelle sich jetzt als Retter der FDP hervortun will. Das wäre dann der endgültige Todesstoß


Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo der Guido her.

Der Mann imponiert mir. Er hat ja einige Eigenschaften, über die sich gewisse Gruppen aufregen, trotzdem schafft er es, von all diesem Klischeedenken weg einer der unbeliebtesten "Volksvertreter" zu sein, schlicht durch seine Inkompetenz. Ein Vorreiter in Sachen Toleranz.
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Tube schrieb:
Die FDP hat meiner Einschätzung nach erhebliche strukturelle Probleme.
Die wissen doch selbst nicht mehr, wofür sie eigentlich stehen.


So ist es. Das Personalproblem zieht sich bis in die Ortsverbände durch. Ich bekomme es etwas bei einer Bekannten mit. Ende 20, überzeugte Liberale, redet ständig von Freiheit, setzt sehr viel Zeit und Mühen für die Parteiarbeit ein. Die Freiheit, von der sie spricht, als ideelle Grundüberzeugung, hat überhaupt keine Verbindung zur Realität, sie ist eher ein Gedankengebilde und zeigt keine Lösungen für Probleme auf. Und diese ideelle Vorstellung hat überhaupt nichts mehr mit der FDP-Politik zu tun, schon auf Landesebene nicht mehr.

In ihrem politischen Bekanntenkreis tummelt sich zudem genau der Politiker-Prototyp, den Rößler, Bahr und co vorgeben. Junges Gemüse, noch nicht viel geleistet im Leben, aber sich wie Top-Manager gebährdend, immer im Anzug abgelichtet, ständig den Leistungsgedanken oder irgendwelche Business-Themen wiederholend. Wer wählt so jemand, außer die sich selbst?


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