Ich habe den Beitrag im "heute-journal" auch gesehen. Vorab Respekt für diese Richterin, dass sie ihre Meinung so offen ausgesprochen hat, dazu gehört viel Mut.
In meiner Heimatstadt ist das teilweise genauso wie in Berlin, in der Dunkelheit alleine rausgehen ist in bestimmten Ecken nicht mehr möglich - einfach zu gefährlich.
Woran liegt es?
Ein Beispiel aus meiner Heimat: Zu einem großen Teil denke ich an der mangelhaften Bereitschaft zur Integration. Wenn ich in meiner Gegend die Vereine nach Mitgliedern mit Migrationshintergrund untersuche bin ich schnell fertig - da gibt es kaum welche.
Also erstmal ein Kompliment an alle Beteiligten bisher für diesen Diskussionsverlauf, zu einem wirklich schweren Thema. Normalerweise sind in solchen Threads ja schnell die Fronten klar und dann gibt‘s nur noch verbales Gekloppe.
Ich kann zu dem Thema insofern etwas beitragen, als dass ich in Hamburg in einigen solcher hier als "Ghetto" bezeichneten Gegenden mit Jugendlichen arbeite.
Es ist aus meiner Erfahrung richtig, dass sich dort Jugend-Gangs bilden, die unter Umständen durchaus gewaltbereit sind. Sie "ziehen Leute ab" wie sie es nennen und wer ihnen dumm kommt wird auch mal "richtig derbe" zusammen geschlagen.
Hauptsächlich bestehen diese Gangs aus Jugendlichen mit Migrationshintergrund, das ist auch richtig. Was ich aber auch mit Sicherheit sagen kann, ist, dass es keinen Zusammenhang gibt, ob jemand einen Migrationshintergrund hat oder ob er deutsche Wurzeln hat oder ob jemand muslimisch oder nach sonst irgendeiner Religion erzogen wird und der Tatsache ob jemand Gewaltbereit wird oder nicht.
Die wenigen Jugendlichen ohne Migrationshintergrund, die in solchen „Problem-Stadtteilen“ leben, zeigen die selben Verhaltensmuster wie ihre Altersgenossen mit Migrationshintergrund. Ebenso sind sie genauso mit Gewalt in der Erziehung konfrontiert, oft sind „deutsche“ Jugendliche zusätzlich noch damit konfrontiert, dass die Eltern ein Alkohol-Problem haben, was sich wiederum negativ auf das Verhalten der Jugendlichen auswirkt. Im osten von Berlin beispielsweise gibt es auch gewalttätige Jugendgangs, ohne dass dort auch nur einer dabei wäre, der gewaltbereit ist.
Also, lange Rede kurzer Sinn: Ob Jugendliche in „sozialen Brennpunkten“ sich in gewalttätigen Gangs zusammenschließen kann man nicht daran festmachen, ob jemand einen Migrationshintergrund hat oder nicht, sondern es hat mit Dingen zu tun wie: welche Lebensbedingungen er hat, also Wohnumfeld, Bildungschancen, finanzielle Situation der Familie und nicht zuletzt an den „Gesetzen“, die dort auf der Straße herrschen.
Oder noch mal anders: Es gibt kein Gen oder irgend so etwas, dass Menschen mit Migrationshintergrund in sich haben, was sie gewaltbereiter macht als deutsche Jugendliche. Es ist nicht naturgegeben, dass solche Leute gewalttätig sind, sondern es sind die Umstände, die sie gewalttätig werden lassen. Das entschuldigt dies nicht, aber es erklärt es.
Ich will auch ganz klar betonen, dass ich es zu 100 % befürworte, dass solche Gewalttäter mit aller Härte des Gesetzes bestraft werden. (Und das werden sie zum Glück auch oft. Das Märchen, von den „Ausländern, die sich alles erlauben können hier“ stimmt als Verallgemeinerung einfach nicht.)
Es gibt keine Patent-Rezepte, wie man das Problem in den Griff bekommt, dass kann ich auch sagen. Dafür sind die Probleme zu vielschichtig. Aber mit Wegsperren bekämpft man die Symptome (ich betone noch mal: das ist auch richtig), aber auf Dauer nicht die Ursachen.
Eine Anmerkung bzw. Frage habe ich dann doch noch an AlzenauerAdler :
AlzenauerAdler schrieb: Man hätte gleich den ganzen Schritt machen sollen und eine andere Gesetzesgrundlage mit einer "Ausweisung" für Straftaten schaffen sollen, da hätte man sich zweimal überlegt ob ich dafür jemandem Leid zufüge, und nicht wie unser Inneminister kürzlich sagte, "Wer in Deutschland eine Straftat begeht, kann ausgewiesen werden", die Migranten Lachen doch über so einer Aussage, weil sie Wissen, ihnen passiert hier nichts.
Die meisten Jugendlichen, die ich kenne, die in gewalttätigen Gangs zu finden sind, sind zwar jugendliche mit so genanntem Migrationshintergrund, aber alles deutsche Staatsbürger, weil sie schon in der dritten Generation hier leben. Wohin will man die denn abschieben?
Großen Respekt an Nordadler für seine berufliche Tätigkeit. So wie ich eigentlich alle "Sozialberufler" für ihre Einstellung schätze.
Dann brauchen wir u.a. also letztendlich- vermutlich in erheblich größerer Zahl als vorhanden- Sozialarbeiter,- Pädagogen usw.. Freizeiteinrichtungen unter geschulter Leitung usw.usw.
Der aufgezeigte Zusammenhang zw. sozialem Status/ sozialer Herkunft scheint schon irgendwie schlüssig.
Mut macht des letztendlich aber auch nicht richtig. Armut in Deutschland nimmt zu, wobei aus finanz. Gründen die öffentl. Mittel doch eher gekürzt als erweitert worden sind.
Wie jetzt schon oft gesagt wurde ist es wirklich ein sehr heikles Thema, bei dem man vorschnell in die NPD Ecke geschoben wird. Damit wäre ich direkt bei meinem Punkt. Wieso soll man einer Richterin Respekt zollen, die die traurige Wahrheit ausspricht ? Weil es sich eben fast keiner mehr traut, weil er nämlich Angst haben muss, von politisch überkorrekten in ein falsches Licht gerückt zu werden.
Um die "Wahrheit" nochmal auszuprechen: Wir haben ein großes Problem mit Ausländerkriminalität. Doch in regelmäßigen Abständen liest man von "vermutlich ausländerfeindlichen Übergriffen", während das Ausmaß der Ausländerkriminalität fast schon totgeschwiegen wird. Um nicht falsch verstanden zu werden: natürlich haben wir ein Rechtsextremen Problem und es ist richtig, dass darüber berichtet wird, damit das Thema stets aktuell bleibt. Ich habe jedoch den Verdacht, dass absichtlich über das - um es mal einfach auszudrücken - Ausländerproblem fast nicht berichtet wird, aus Angst, dass das Problem des Rechtsextremismus/der Ausländerfeindlichkeit noch größer würde, als es jetzt schon ist.
Doch durch diese Stimmungsmache werden viele Deutsche eingeschüchtert und wollen aus gutem Grund nichts mit den rechtsextremen Gewalttätern gemeinsam haben, trauen sich aber dadurch nicht mehr, vorhandene Missstände auch in der notwendigen Form anzusprechen. Dieses Verschüchterte Verhalten bemerken sogar kleine Kinder, die schon von kleinauf damit "spielen". Beispiel: Vor kurzem im Schwimmbad bolzen drei kleine türkischen Kinder wie wild mit einem harten Ball gegen Umkleidekabinen etc. Ein Mann im Rentneralter, der wahrscheinlich selbst als Kind die schlimme Zeit des Nationalsozialismus erlebt hat, spricht sie darauf an und bittet sie höflich, es doch zu unterlassen. Die Antwort "Nur weil ich schwarze Haare haben! Sind sie Rassist?" - von einem vielleicht 10 oder 11 Jährigen Bub! Der alte Mann war natürlich geschockt von der Antwort und wimmelte sofort ab, entschuldigte sich sogar bei den Buben(!), die sich daraufhin ins Fäustchen lachten... Das ist ein kleines Beispiel aus meinem Alltag, das Problem sehe ich darin, dass dieses Verhalten Schule macht und zwar in größerem Stil bei älteren Personen. Beispielsweise vor Gericht, wo Wiederholungstäter trotzdem nur mit mildesten Strafen rechnen müssen, da ihnen ja nicht die Zukunft verbaut werden soll. Das man ihnen mit dieser Lehre vielleicht eher die Zukunft verbaut, als mit "richtiger" Bestrafung, wird hierbei übersehen...
Über die Fehler der Vergangenheit braucht man nicht mehr zu diskutieren, da gibt es nämlich nichts zu diskutieren Es sollte jedem klar sein, dass die Situation, wie wir sie zur Zeit leider haben, zu einem erheblichen Anteil selbst geschaffen ist. Also liegt es an uns, diese Fehler bestmöglich auszumerzen. Die Frage ist nur, "wie?". Ich wage zu behaupten, dass in den letzten 10 Jahren in Deutschland so viel für Einwanderer getan wurde und auch zur Zeit getan wird, wie in keinem anderen Land. Aber es kommt nur sehr wenig zurück, Integrationswille zu zeigen wäre wenigstens ein Anfang. Den sieht man aber leider nur bei den wenigsten, man lebt ja ganz gut in seinem Viertel mit Leuten gleicher Herkunft (wo wir wieder bei den Fehlern der Vergangenheit wären). Was soll man also tun ?
Die Lage ist leider in meinen Augen leider ziemlich aussichtslos, ohne verstärkte und härtere Sanktionen. Wieso ich das denke? Ich arbeite zur Zeit als Zivi in einem Kindergarten. Schon dort sind es anzahlmäßig auffällig viele Migrantenkinder, die für Stunk sorgen. Den Kindern kann ich das natürlich nicht zur Last legen, die Eltern jedoch reden (sogar im Kindergarten) ausschließlich in ihrer Landessprache mit den Kindern, Sprachkurse für Eltern werden nur extrem verhalten besucht etc. Ein weiteres Beispiel dafür, dass Angebote existieren, sie aber einfach nicht angenommen werden! Vor meinem Zivi war meine Idee, Kindergärten staatlich viel stärker zu subventionieren um somit eine Kindergartenpflicht einführen zu können (staatliche Kindgärten, ohne den Religionshintergrund). Da ich jetzt aber sehe, wie sich sogar Eltern verhalten, die ihre Kinder in den Kindergarten schicken komme ich arg in Zweifeln, ob diese Maßnahme den gewünschten Erfolg hätte.
Ein Anfang wäre wenigstens die härtere Bestrafung von Intensivtätern, auch schon im frühen Alter (gilt natürlich nicht nur für ausländische Jugendliche...). Es muss deutlich gemacht werden, dass man für das, was man getan hat auch angemessen bestraft wird. Wenn jedoch mehrfach! nur der "na, na, na" Zeigefinger vom Jugendrichter kommt, kann ich jeden Jugendlichen verstehen, der das nicht ernst nimmt und weitermacht, wie davor. Würde ich auch machen.
Die Leidtragenden sind natürlich die Integrierten, auf die das Verhalten ihrer Landsleute abfärbt, auch wenn man sich selbst gegen diese "Vorurteile" wehrt. Ich habe selber genug - mitlerweile eingedeutschte - Freunde, die sich viel stärker als (fast) jeder deutsche über das Verhalten ihrer Landsleute beschweren.
@Nordadler: Gebe dir in fast allem Recht. Es ist kein Problem der Nationalität, sondern der Bildung, wobei mir hierbei die Straftäter trotz allem zu oft als Opfer der Gesellschaft dargestellt werden. Das Märchen, von den „Ausländern, die sich hier alles erlauben können" stimmt in dieser vereinfachten Form natürlich nicht, es ist jedoch trotzdem sehr auffällig, wie zum Teil schwerwiegende Straftaten so abgeschwächt werden, indem der Täter als Opfer einer Gesellschaft dargestellt wird, die Migranten keine Chance der Integration bietet, was schlicht und einfach falsch ist.
"Aber mit Wegsperren bekämpft man die Symptome (ich betone noch mal: das ist auch richtig), aber auf Dauer nicht die Ursachen." Besonders hier nochmal meine deutliche Zustimmung. Man sieht ja das gleiche Phänomen wie das der Ausländerkriminalität in Berlin, Rhein-Main, NRW etc in diversen Städten im Osten, wo sich deutsche Jugendbanden bilden. Wie gesagt, alles eine Frage der Bildung und der Zukunftsperspektive. Politiker, übernehmen sie (HaHa...)
Die meisten Jugendlichen, die ich kenne, die in gewalttätigen Gangs zu finden sind, sind zwar jugendliche mit so genanntem Migrationshintergrund, aber alles deutsche Staatsbürger, weil sie schon in der dritten Generation hier leben. Wohin will man die denn abschieben?
Wo wir schon wieder bei den Hausgemachten Problemen wären...
ich war in den mittleren 80ern erster vorsitzender des jugendzentrums fechenheim nord. das jugendzentrum war selbstverwaltet, es gab zwei sozialarbeiter und einen gewählten vorstand.
die komplette problematik drogen, gewalt, kleinkriminalität gab es in der vollen bandbreite. die wächtersbacher strasse war damals ein sammelsorium von jugendlichen mit wenigen perspektiven, keinerlei sozialer akzeptanz und vorstrafenregistern mit denen man sich den weg ins leben nicht wirklich erleichtert. es gab 16jährige junkies, vierzehnjährige schwangere und einen latenten hang zu rechtsaussenpositionen. großes vorbild und idol vieler dieser kids war kevin von den onkelz, den sie toll fanden weil er sich getraut hat bei eishockeyspielen in der eissporthalle die anderen zum hitlergruß zu animieren (nein, ich will keine onkelz-diskussion, ich beschreibe nur wie es war).
ich habe nach den achtzigern den kontakt dorthin verloren, ich weiß nicht was aus den kids geworden ist. ich hoffe einige haben es wirklich gepackt.
das waren deutsche kinder mit deutschen eltern, die wenigen migranten waren irgendwie integriert und kein thema. selbst die rechts angehauchten (in ihrer eigendarstellung) waren nicht wirklich rassistisch, die haben tatsächlich nach einem führer gesucht der alles (ihr leben) umkrempelt. eine solche position kann natürlich auch ganz schnell religion ausfüllen. je radikaler je besser.
seitdem bin ich der festen überzeugung, dass migration nur über integration geht. und dass die ganze problematik 100% sozialen zusammenhängen geschudet ist.
um etwas zu ändern müssen beide seiten etwas beitragen, aber es muss migrationswilligen auch die chance gegeben werden etwas aus ihrem leben zu machen. und da wir in einer zeit leben in der minderqualifikation einen schnell aus der bahn wirft (kaum noch fließbänder, kein bedarf an "arbeitern", schnelles abkacken in den 1 euro bereich) wird es um so wichtiger das über sprache und bildung zu tun.
dass jugendliche da nicht von sich aus hinsteuern ist klar. die können noch gar nicht wissen wie es läuft. also müssen sie motiviert werden.
es gibt ein massives problem und das wird nicht besser werden. ein bekannter von mir ist lehrer an einer abendrealschule hier in frankfurt. wenn man so hört was der erzählt kann einem angst und bang werden.
Also erst einmal danke Nordadler für deine Sicht der Dinge.
Einen Satz hab ich nicht verstanden, kannst du den noch mal näher erläutern. . "Im osten von Berlin beispielsweise gibt es auch gewalttätige Jugendgangs, ohne dass dort auch nur einer dabei wäre, der gewaltbereit ist."
Also mit Genen oder so, brauch doch hier gar niemand zu kommen. Das ist keine Ebene auf der ich eine Diskussion führe. Auch die Abschiebung deutscher Staatsbürger wird ja wohl nicht ernshaft in Erwägung gezogen.
Die Problematik auf die reine "soziale Frage " zu begrenzen erscheint mir jedoch gleichfalls zu kurz gegriffen. Es scheint mir auch eine kulturelle Frage zu sein. Kulturen die einem ausgeprägten Männlichkeitswahn huldigen, neigen meines Erachtens eher dazu Gewalt auszuüben. Ich weiß das klingt jetzt irgendwie nach " Die sind so" , so ist es aber nicht gemeint.
Dieses ständige sich beweisen müssen nervt mich jedenfalls ziemlich.
Es gibt zumindest in Deutschland relativ wenige Gangs mit einem asiatischen Migrationshintergrund.
Die andere Frage ist doch , auch was von Seiten des Staates und der Gesellschaft getan werden kann um dieses Problem zu lösen.
Solange wir wirklich noch ernsthaft darüber debatieren, ob Deutsch auf dem Schulhof gesprochen werden sollte oder nicht, werden wir keinen Schritt weiterkommen. Im Gegenteil. Es muß doch einen gemeinsamen Nenner geben. Sonst wird es auf Sicht hier Mord und Totschlag geben. Die Lehrer die in Schulen mit mittlerweile 100% Schülern mit Migrationshintergrund ( wobei diese alles andere als homogen sind) so etwas wie Unterricht versuchen sind nicht zu beneiden. Wie soll denn so etwas funktionieren? Dieses Leute läßt unser Staat einfach alleine.
Umso schlimmer zu bewerten sind die Aussagen von Eskandari - Grünberg zu bewerten, die Teilen der deutschen Bevölkerung den Wegzug aus der Stadt empfiehlt wenn sie sich mit der Migration nicht abzufinden scheint. Eine solche Aussage aus den Reihen der Grünen ist für mich unsäglich.
Es gibt sehr sehr viel die sich integriert haben leider gibt es auch Einige die das nicht wollen...ein schwieriges Thema
das stimmt, mein Baba ist da das beste Beispiel!
in deiner Aufzählung fehlt aber ein sehr sehr wichtiger Punkt. Nämlich der, das viele versuchen sich zu integrieren es aber nicht schaffen bzw. können aufgrund unglaublich vieler dummer Vorurteile.
Bringen wir es auf den Punkt, ich glaube ziemlich viele Deutsche sind froh darüber das etliche Ausländer es nicht geschafft haben sich zu integrieren. Wir sollten hier nicht so tun als wären die Deutschen Weltmeister in Toleranz, im miteinander Leben, im aufeinander zu gehen ohne Vorurteile.
Klar ist das eine gewisse Problematik besteht in Sachen Integration. Hierzu gab es auch letztens einen sehr interessanten Bericht im TV, ARD oder ZDF, weiß ich nicht mehr. Dieser bayerisch türkische Komiker, kein Plan wie der jetzt genau heißt, war zu Besuch in Istanbul. Hier wurde das Problem so benannt, das die Türkei aber auch Deutschland (nicht die Bevölkerung ist gemeint, sondern die Regierung) es versäumt haben, die Einwanderer bzw. Auswanderer richtig zu unterstützen. In Deutschland stellte man Arbeitsplätze zur Verfügung, ohne sich um das soziale Umfeld der Arbeiter zu kümmern. Es reicht nicht aus nur eine Wohnung zu stellen, und diese Wohnungen sind dann auch meistens nicht unbedingt in der besten Lage angesiedelt, das wisst ihr alle selber! Die Türkei profitiert direkt oder indirekt von den im Ausland lebenden Türken, da diese reichlich Geld in die Türkei reinvestieren. Ich kenne eigentlich keinen Türken der kein Haus, keine Wohnung in der Türkei besitzt oder aber mind. einmal im Jahr für einige Wochen in die Türkei geht um dort zu chillen (Wir selbst besitzen Grundstücke in der Nähe von Troja und ein Haus in der Nähe von Izmir). Aber dennoch hat auch die Türkei es nicht geschafft die "eigenen Leute" richtig zu unterstützen. Vielleicht kann man das auch nicht erwarten, die Türkei ist immerhin nicht ein solcher Sozialstaat wie Deutschland. Dennoch hat man hier verpasst zu handeln.
Trotzdem macht man es sich zu einfach wenn man mit dem Finger auf die hier lebenden Ausländer (eigentlich sind es ja auch Deutsche, zumindest steht das auf den meisten Pässen drauf...) zeigt mit dem Vorwurf sie würden sich nicht integrieren wollen. Die älteren Generationen haben dies recht gut angestellt finde ich. Bei der Jugend mag das hier und da Probleme geben, wenn ich aber hier im Vergleich die Deutsche Jugend nehme, die eigentlich zum größten Teil gar keinen Bock hat, sich mit den "Ausländern" abzugeben, sind eben diese nicht viel besser. Eben nur in dem Punkt "besser", da diese sich nicht integrieren müssen. Also ich spreche jetzt nur von eigenen Erfahrungen und Eindrücken. Kleines Beispiel: Zu Zeiten des Bürgerkriegs in Jugoslawien entstand bei uns in der Gegend ein Asylantenheim, dieses aber zeitlich begrenzt (auf wieviel Jahre weiß ich jetzt nicht mehr). Es wurde direkt neben dem Bolzplatz gebaut, dort wo ich eigentlich meine Jugend verbracht habe. Alle (und wirklich alle!!) Anwohner haben direkt als die Bauarbeiten begannen Meterhohe Zäune aufgezogen, Videoüberwachung des eigenen Bonzen Hauses installiert und einige haben sich sogar beschissene Hunde angeschafft! Während also das halbe Viertel sich verbarrikadiert hat in den eigenen 4 Wänden haben wir Jungs mit den bösen bösen fremden Leuten Fussball gespielt, da gab es nie auch nur das kleinste Problem! Ganz im Gegenteil, einige von denen waren richtig gut und so konnte man sich jede Menge abgucken fürs eigene Spiel. Aber ich habe mich damals immer gefragt warum die Anwohner solche Angst hatten. Wovor? Vor jemanden, der durch einen Krieg seine Hab und Gut sowie seine Heimat verloren hat...?! Diese Reaktion fand ich damals schon unmenschlich, anstatt eine helfende Hand zu reichen baut man Mauern auf, verstehs wer will.
Daher werde ich immer etwas "unsensibel" wenn ein solches Thema zur Sprache kommt oder gar, so sehe ich das jedenfalls, etwas hetzerisch wie es der Threaderöffner gemacht hat, in Frage gestellt wird. Bevor man sagt die Ausländer wollen sich nicht integrieren sollte man Fragen, was können wir tun um das zu ändern! Haben wir wirklich alles versucht um das zu ändern? Wenn man es sich so einfach macht und sagt, das die Ausländer sich nicht integrieren wollen ist es auch nicht mehr weit entfernt zu einem kurzen, knappen aber aussagekräftigen Satz, der da wäre: "Ausländer raus". Da gehört schon ein bisschen mehr dazu wie ich finde
HeinzGründel schrieb: Es scheint mir auch eine kulturelle Frage zu sein. Kulturen die einem ausgeprägten Männlichkeitswahn huldigen, neigen meines Erachtens eher dazu Gewalt auszuüben.
Das ist ein Grund warum Jugendliche gewalttätig werden, das gab es früher auch bei vielen Deutschen. Es wurde oft auf die Männlichkeit angespielt wenn irgendwas war, man sollte nicht weinen und sollte sich gefälligst wehren. Gerade Kinder die Eltern hatten die noch im Krieg waren und deren Eltern die Erziehung von früher genossen haben wissen wahrscheinlich was ich meine.
Auch ist es des öfteren so das die Leute gewalttätige Eltern haben, da kommt dann noch das Spielchen "von oben nach unten" dazu, der Jugendliche bekommt daheim was ab, was macht er, er geht raus und lässt seinen Frust an irgendeinem Anderen ab.
Dann kommt oft noch dazu, das sich die Jugendlichen nirgends wo treffen können, oftmals ist ihr Treffpunkt auf der Strasse und da ist der Ärger vorprogrammiert, spätestens wenn irgendein Anwohner in der Nähe des Treffpunktes die Polizei wegen vermeintlicher Ruhestörung holt fängt das Theater an, denn egal wo sie hingehen ist es immer wieder so und der Frust wächst.
Es liegt sehr viel am Staat, Land und Gemeinden, es wird einfach zu wenig gemacht für Jugendliche, sie sind sich oftmals selbst überlassen. Das Ergebnis ist bekannt und wahrlich nix neues, was alleine in den 80ern in Sachen Streetgangs los war, da hätte man von lernen können, aber ausser zu versuchen das mit Polizei klein zu kriegen ist der Politik nix Vernünftiges eingefallen.
Bonner23 schrieb: Haben wir wirklich alles versucht um das zu ändern?
Mal ganz krass gesagt, der Staat hat auf ganzer Linie versagt, es wurde in Sachen Intergration fast nix gemacht. Es langt nicht dem 1millionsten Ausländer ein Mofa zu schenken, da hätte der Staat wesentlich mehr machen müssen.
Es fing doch schon damit an das der Staat früher (in den 60ern) immer von Gastarbeitern geredet hat, die bleiben ja nur 5 Jahre. Als man merkte man braucht die Menschen länger, wurde immer noch nichts getan. Man steckte die Menschen weiterhin in Ghettos, so waren sie weg vom Rest der Bevölkerung, das so keine Integration zu Stande kommt ist nur logisch.
Man sollte den Politikern mal sagen das sie nicht nur von Integration reden sollen, sie müssen auch mal was dafür tun.
In den 60 er und 70 er -Jahren hatten wir auch eine erhebliche Zuwanderung ( Italien, Spanien, ehemal. Jugosl. ) . Soweit ich es als damals junger Mensch mitbekommen habe, ist die doch wesentl. besser abgelaufen.
Lag dies nur an der damaligen Vollbeschäftung und der deshalb besseren sozialen Integration? Waren die Themen Integration und Ausländerfeindlichkeit so bedeutsam wie heute? Ich bin als ehemaliger Kath.heute ohne Konfession- ich glaube an das Gute, sonst nix-; habe mit Religionsinhalten wirklich nicht mehr viel am Hut. Vor allen Dingen fehlen mir deshalb insoweit inhaltliche Informationen. Meine Frage ist deshalb ernsthaft: Spielen nicht auch bestimmte Religionszugehörigkeiten bei der Gesamtproblematik eine Rolle? In der heutigen Ausgabe der Rundschau berichtet u.a. eine" Islamistin"wieder mal über die verschiedenen Anschauungen / Ausübungen innerhalb ihrer Glaubensgemeinschaft .
Mein subjekt. Eindruck ist, daß sehr wohl ein Zusammenhang besteht könnte.
Ich hab zwar in den 60er und 70er noch nicht gelebt... Aber...
Die Akzeptanz der Leute scheint mir gegenüber Italiener, Jugoslawen etc. höher zu sein, weil die Mentalität nicht so weit auseinander liegt mit unserer, wie bei anderen Nationalitäten.
Zudem wurden die Italiener, Griechen, Jugoslawen etc. nicht in ein einzelnes Viertel gepfercht, oder täusche ich mich, klar gibts griechisch geprägte Teile usw. (hier in Biebrich z.B.)
Meiner Meinung nach liegt das ganze Problem an der fehlenden Kommunikation und vorhandenen Vorurteilen. :neutral-face
Man sollte den Politikern mal sagen das sie nicht nur von Integration reden sollen, sie müssen auch mal was dafür tun.
Du sagst es! Das ist doch eigentlich das traurige an der ganzen Geschichte!
Anstatt immer weiter Etatkürzungen vorzunehmen bei Einrichtungen die sich um Jugendliche kümmern sollte hier noch mehr Investiert werden.
Ach hör mir auf sonst krieg ich wieder Bauchschmerzen, Politiker sind die größten Verbrecher im Lande. Hinterher stellen sich diese "Volksvertreter" dann wieder hin und schildern ihre Sicht der Dinge, kotz!
wo wir gerade dabei sind, warum wählt ihr in Hessen Koch...? Das ist doch der größte Blender von allen!!!
Einen Satz hab ich nicht verstanden, kannst du den noch mal näher erläutern. . "Im osten von Berlin beispielsweise gibt es auch gewalttätige Jugendgangs, ohne dass dort auch nur einer dabei wäre, der gewaltbereit ist."
Sorry, da habe ich Blödsinn formuliert. Der Satz sollte eigentlich lauten:
Im osten von Berlin beispielsweise gibt es auch gewalttätige Jugendgangs, ohne dass dort auch nur einer dabei wäre, der Ausländer ist oder irgendeinen Migrationshintergrund hat.
Dirty-Harry schrieb: Zur Sachlichkeit möchte ich eine weitere , eigentlich banale Anmerkung machen.
Integration und Sport. In Sportvereinen treiben "Multikulti" schon selbstvertändlich gemeinsam Sport.
Wo ist die Integration / Identifikation mit großen örtlichen Vereinen. Nach meinem Eindruck spiegelt der Anteil an Zuschauern mit Migrationshintergrund in den Stadien - auch im Waldstadion bei uns-nicht ansatzweise den Anteil in der Region wieder. Kommt - vor Jahren geschehen- ein türk. Verein nach Frankfurt zum Freundschaftsspiel rennen aber etliche Tausende hin.
Identifikation mit der Region und dem örtlichen Verein würde doch harmonisierend wirken. Wer in der Kurve gemeinsam mit seinem Verein zittert und jubelt hat auch sonst Gemeisamkeiten und gegenseitige Akzeptanz.
Also würde ich in Istanbul leben, würde ich auch dort zu solchen Events gehen. Dies beinhaltet aber auch, daß ich mich identifizieren und integrieren will.
Also ich kenne recht viele Türken, die mit einem Bundesligaverein in ihrer Region sympathisieren und die Spiele regelmäßig verfolgen. Leider sind gerade Menschen türkischer Herkunft besonders von Arbeitlslosigkeit, HartzIV betroffen, so dass sie finanziell kaum in der Lage sind, die Bundesligaspiele im Stadion zu sehen, geschweige denn sich eine Dauerkarte zu besorgen. Wobei in meinem Block in unmittelbarer Nachbarschaft ein türkischer und holländischer Eintrachtfan mit Dauerkarte sitzen.
Es wurde ja hier schon einige male erwähnt, dass das Problem vor allem auch ein politisches ist.
Dieser Meinung bin ich auch zu 100 %!
Gleichzeitig ist es dadurch aber auch ein finanzielles Problem. Es werden immer mehr Gelde gekürzt, um in solchen Berecihen sinnvoll und nachhaltig arbeiten zu können. Dadurch verschärft sich das Porblem.
Natürlich könnte man jetzt anfangen und auf die Politiker schimpfen (kann man ja auch wirklich, bin da auch immer gerne dabei!). Ich fürchte aber, dass man es sich dann auch wieder relativ einfach macht, denn: Auf der anderen Seite muss man aber auch sehen, dass es für solche Probleme keine richtige Lobby in unserer Gesellschaft gibt. Wirtschaftliche Projekte werden einfach höher angesehen, als soziale Projekte. Gerade in der Politik. Man kann (leider) mit Themen wie z.B. Mehrwertsteuer oder Benzinpreis wesentlich besser Wahlen gewinnen, als mit vernünftigen Konzepten zur Integration von gesellschaftlichen Randgruppen. Da muss man die Politiker eben auch verstehen, dass sie ihre Prioritäten anders legen.
Man sollte den Politikern mal sagen das sie nicht nur von Integration reden sollen, sie müssen auch mal was dafür tun.
Du sagst es! Das ist doch eigentlich das traurige an der ganzen Geschichte!
Anstatt immer weiter Etatkürzungen vorzunehmen bei Einrichtungen die sich um Jugendliche kümmern sollte hier noch mehr Investiert werden.
Ach hör mir auf sonst krieg ich wieder Bauchschmerzen, Politiker sind die größten Verbrecher im Lande. Hinterher stellen sich diese "Volksvertreter" dann wieder hin und schildern ihre Sicht der Dinge, kotz!
wo wir gerade dabei sind, warum wählt ihr in Hessen Koch...? Das ist doch der größte Blender von allen!!!
Er wird nicht von allen gewählt Da wird es im Frühjahr noch sicherlich einige Beiträge hier im Forum geben.
Aber ich befürchte es gibt in Hessen noch zu viele, von welchen er gewählt wird .
Meiner Meinung nach liegt das ganze Problem an der fehlenden Kommunikation und vorhandenen Vorurteilen. :neutral-face
Zum Thema Kommunikation und Vorurteile fällt mir gerade eine Anekdote ein, die ich mal vor ein paar Jahren in einer Hanauer Kneipe miterlebt habe. Damals sassen ein Deutscher und ein Türke am Tresen, beide tranken nach getaner Arbeit ihr Feierabendbierchen und unterhielten sich. Irgendwann fragte der Deutsche: "Was bist du denn für ein Landsmann?" Sagte sein Nachbar: "Ich bin Türke" Darauf der Deutsche: "Macht nichts.....siehst doch gar nicht aus wie ein Türke".
In meiner Heimatstadt ist das teilweise genauso wie in Berlin, in der Dunkelheit alleine rausgehen ist in bestimmten Ecken nicht mehr möglich - einfach zu gefährlich.
Woran liegt es?
Ein Beispiel aus meiner Heimat:
Zu einem großen Teil denke ich an der mangelhaften Bereitschaft zur Integration. Wenn ich in meiner Gegend die Vereine nach Mitgliedern mit Migrationshintergrund untersuche bin ich schnell fertig - da gibt es kaum welche.
Ich kann zu dem Thema insofern etwas beitragen, als dass ich in Hamburg in einigen solcher hier als "Ghetto" bezeichneten Gegenden mit Jugendlichen arbeite.
Es ist aus meiner Erfahrung richtig, dass sich dort Jugend-Gangs bilden, die unter Umständen durchaus gewaltbereit sind. Sie "ziehen Leute ab" wie sie es nennen und wer ihnen dumm kommt wird auch mal "richtig derbe" zusammen geschlagen.
Hauptsächlich bestehen diese Gangs aus Jugendlichen mit Migrationshintergrund, das ist auch richtig. Was ich aber auch mit Sicherheit sagen kann, ist, dass es keinen Zusammenhang gibt, ob jemand einen Migrationshintergrund hat oder ob er deutsche Wurzeln hat oder ob jemand muslimisch oder nach sonst irgendeiner Religion erzogen wird und der Tatsache ob jemand Gewaltbereit wird oder nicht.
Die wenigen Jugendlichen ohne Migrationshintergrund, die in solchen „Problem-Stadtteilen“ leben, zeigen die selben Verhaltensmuster wie ihre Altersgenossen mit Migrationshintergrund. Ebenso sind sie genauso mit Gewalt in der Erziehung konfrontiert, oft sind „deutsche“ Jugendliche zusätzlich noch damit konfrontiert, dass die Eltern ein Alkohol-Problem haben, was sich wiederum negativ auf das Verhalten der Jugendlichen auswirkt. Im osten von Berlin beispielsweise gibt es auch gewalttätige Jugendgangs, ohne dass dort auch nur einer dabei wäre, der gewaltbereit ist.
Also, lange Rede kurzer Sinn: Ob Jugendliche in „sozialen Brennpunkten“ sich in gewalttätigen Gangs zusammenschließen kann man nicht daran festmachen, ob jemand einen Migrationshintergrund hat oder nicht, sondern es hat mit Dingen zu tun wie: welche Lebensbedingungen er hat, also Wohnumfeld, Bildungschancen, finanzielle Situation der Familie und nicht zuletzt an den „Gesetzen“, die dort auf der Straße herrschen.
Oder noch mal anders: Es gibt kein Gen oder irgend so etwas, dass Menschen mit Migrationshintergrund in sich haben, was sie gewaltbereiter macht als deutsche Jugendliche. Es ist nicht naturgegeben, dass solche Leute gewalttätig sind, sondern es sind die Umstände, die sie gewalttätig werden lassen. Das entschuldigt dies nicht, aber es erklärt es.
Ich will auch ganz klar betonen, dass ich es zu 100 % befürworte, dass solche Gewalttäter mit aller Härte des Gesetzes bestraft werden. (Und das werden sie zum Glück auch oft. Das Märchen, von den „Ausländern, die sich alles erlauben können hier“ stimmt als Verallgemeinerung einfach nicht.)
Es gibt keine Patent-Rezepte, wie man das Problem in den Griff bekommt, dass kann ich auch sagen. Dafür sind die Probleme zu vielschichtig. Aber mit Wegsperren bekämpft man die Symptome (ich betone noch mal: das ist auch richtig), aber auf Dauer nicht die Ursachen.
Eine Anmerkung bzw. Frage habe ich dann doch noch an AlzenauerAdler :
Die meisten Jugendlichen, die ich kenne, die in gewalttätigen Gangs zu finden sind, sind zwar jugendliche mit so genanntem Migrationshintergrund, aber alles deutsche Staatsbürger, weil sie schon in der dritten Generation hier leben. Wohin will man die denn abschieben?
Dann brauchen wir u.a. also letztendlich- vermutlich in erheblich größerer Zahl als vorhanden- Sozialarbeiter,- Pädagogen usw.. Freizeiteinrichtungen unter geschulter Leitung usw.usw.
Der aufgezeigte Zusammenhang zw. sozialem Status/ sozialer Herkunft scheint schon irgendwie schlüssig.
Mut macht des letztendlich aber auch nicht richtig. Armut in Deutschland nimmt zu, wobei aus finanz. Gründen die öffentl. Mittel doch eher gekürzt als erweitert worden sind.
Um die "Wahrheit" nochmal auszuprechen: Wir haben ein großes Problem mit Ausländerkriminalität. Doch in regelmäßigen Abständen liest man von "vermutlich ausländerfeindlichen Übergriffen", während das Ausmaß der Ausländerkriminalität fast schon totgeschwiegen wird. Um nicht falsch verstanden zu werden: natürlich haben wir ein Rechtsextremen Problem und es ist richtig, dass darüber berichtet wird, damit das Thema stets aktuell bleibt. Ich habe jedoch den Verdacht, dass absichtlich über das - um es mal einfach auszudrücken - Ausländerproblem fast nicht berichtet wird, aus Angst, dass das Problem des Rechtsextremismus/der Ausländerfeindlichkeit noch größer würde, als es jetzt schon ist.
Doch durch diese Stimmungsmache werden viele Deutsche eingeschüchtert und wollen aus gutem Grund nichts mit den rechtsextremen Gewalttätern gemeinsam haben, trauen sich aber dadurch nicht mehr, vorhandene Missstände auch in der notwendigen Form anzusprechen. Dieses Verschüchterte Verhalten bemerken sogar kleine Kinder, die schon von kleinauf damit "spielen". Beispiel: Vor kurzem im Schwimmbad bolzen drei kleine türkischen Kinder wie wild mit einem harten Ball gegen Umkleidekabinen etc. Ein Mann im Rentneralter, der wahrscheinlich selbst als Kind die schlimme Zeit des Nationalsozialismus erlebt hat, spricht sie darauf an und bittet sie höflich, es doch zu unterlassen. Die Antwort "Nur weil ich schwarze Haare haben! Sind sie Rassist?" - von einem vielleicht 10 oder 11 Jährigen Bub! Der alte Mann war natürlich geschockt von der Antwort und wimmelte sofort ab, entschuldigte sich sogar bei den Buben(!), die sich daraufhin ins Fäustchen lachten...
Das ist ein kleines Beispiel aus meinem Alltag, das Problem sehe ich darin, dass dieses Verhalten Schule macht und zwar in größerem Stil bei älteren Personen. Beispielsweise vor Gericht, wo Wiederholungstäter trotzdem nur mit mildesten Strafen rechnen müssen, da ihnen ja nicht die Zukunft verbaut werden soll. Das man ihnen mit dieser Lehre vielleicht eher die Zukunft verbaut, als mit "richtiger" Bestrafung, wird hierbei übersehen...
Über die Fehler der Vergangenheit braucht man nicht mehr zu diskutieren, da gibt es nämlich nichts zu diskutieren Es sollte jedem klar sein, dass die Situation, wie wir sie zur Zeit leider haben, zu einem erheblichen Anteil selbst geschaffen ist. Also liegt es an uns, diese Fehler bestmöglich auszumerzen. Die Frage ist nur, "wie?". Ich wage zu behaupten, dass in den letzten 10 Jahren in Deutschland so viel für Einwanderer getan wurde und auch zur Zeit getan wird, wie in keinem anderen Land. Aber es kommt nur sehr wenig zurück, Integrationswille zu zeigen wäre wenigstens ein Anfang. Den sieht man aber leider nur bei den wenigsten, man lebt ja ganz gut in seinem Viertel mit Leuten gleicher Herkunft (wo wir wieder bei den Fehlern der Vergangenheit wären). Was soll man also tun ?
Die Lage ist leider in meinen Augen leider ziemlich aussichtslos, ohne verstärkte und härtere Sanktionen. Wieso ich das denke? Ich arbeite zur Zeit als Zivi in einem Kindergarten. Schon dort sind es anzahlmäßig auffällig viele Migrantenkinder, die für Stunk sorgen. Den Kindern kann ich das natürlich nicht zur Last legen, die Eltern jedoch reden (sogar im Kindergarten) ausschließlich in ihrer Landessprache mit den Kindern, Sprachkurse für Eltern werden nur extrem verhalten besucht etc.
Ein weiteres Beispiel dafür, dass Angebote existieren, sie aber einfach nicht angenommen werden! Vor meinem Zivi war meine Idee, Kindergärten staatlich viel stärker zu subventionieren um somit eine Kindergartenpflicht einführen zu können (staatliche Kindgärten, ohne den Religionshintergrund). Da ich jetzt aber sehe, wie sich sogar Eltern verhalten, die ihre Kinder in den Kindergarten schicken komme ich arg in Zweifeln, ob diese Maßnahme den gewünschten Erfolg hätte.
Ein Anfang wäre wenigstens die härtere Bestrafung von Intensivtätern, auch schon im frühen Alter (gilt natürlich nicht nur für ausländische Jugendliche...). Es muss deutlich gemacht werden, dass man für das, was man getan hat auch angemessen bestraft wird. Wenn jedoch mehrfach! nur der "na, na, na" Zeigefinger vom Jugendrichter kommt, kann ich jeden Jugendlichen verstehen, der das nicht ernst nimmt und weitermacht, wie davor. Würde ich auch machen.
Die Leidtragenden sind natürlich die Integrierten, auf die das Verhalten ihrer Landsleute abfärbt, auch wenn man sich selbst gegen diese "Vorurteile" wehrt. Ich habe selber genug - mitlerweile eingedeutschte - Freunde, die sich viel stärker als (fast) jeder deutsche über das Verhalten ihrer Landsleute beschweren.
@Nordadler: Gebe dir in fast allem Recht. Es ist kein Problem der Nationalität, sondern der Bildung, wobei mir hierbei die Straftäter trotz allem zu oft als Opfer der Gesellschaft dargestellt werden. Das Märchen, von den „Ausländern, die sich hier alles erlauben können" stimmt in dieser vereinfachten Form natürlich nicht, es ist jedoch trotzdem sehr auffällig, wie zum Teil schwerwiegende Straftaten so abgeschwächt werden, indem der Täter als Opfer einer Gesellschaft dargestellt wird, die Migranten keine Chance der Integration bietet, was schlicht und einfach falsch ist.
"Aber mit Wegsperren bekämpft man die Symptome (ich betone noch mal: das ist auch richtig), aber auf Dauer nicht die Ursachen."
Besonders hier nochmal meine deutliche Zustimmung. Man sieht ja das gleiche Phänomen wie das der Ausländerkriminalität in Berlin, Rhein-Main, NRW etc in diversen Städten im Osten, wo sich deutsche Jugendbanden bilden. Wie gesagt, alles eine Frage der Bildung und der Zukunftsperspektive. Politiker, übernehmen sie (HaHa...)
Wo wir schon wieder bei den Hausgemachten Problemen wären...
die komplette problematik drogen, gewalt, kleinkriminalität gab es in der vollen bandbreite. die wächtersbacher strasse war damals ein sammelsorium von jugendlichen mit wenigen perspektiven, keinerlei sozialer akzeptanz und vorstrafenregistern mit denen man sich den weg ins leben nicht wirklich erleichtert. es gab 16jährige junkies, vierzehnjährige schwangere und einen latenten hang zu rechtsaussenpositionen. großes vorbild und idol vieler dieser kids war kevin von den onkelz, den sie toll fanden weil er sich getraut hat bei eishockeyspielen in der eissporthalle die anderen zum hitlergruß zu animieren (nein, ich will keine onkelz-diskussion, ich beschreibe nur wie es war).
ich habe nach den achtzigern den kontakt dorthin verloren, ich weiß nicht was aus den kids geworden ist. ich hoffe einige haben es wirklich gepackt.
das waren deutsche kinder mit deutschen eltern, die wenigen migranten waren irgendwie integriert und kein thema. selbst die rechts angehauchten (in ihrer eigendarstellung) waren nicht wirklich rassistisch, die haben tatsächlich nach einem führer gesucht der alles (ihr leben) umkrempelt. eine solche position kann natürlich auch ganz schnell religion ausfüllen. je radikaler je besser.
seitdem bin ich der festen überzeugung, dass migration nur über integration geht. und dass die ganze problematik 100% sozialen zusammenhängen geschudet ist.
um etwas zu ändern müssen beide seiten etwas beitragen, aber es muss migrationswilligen auch die chance gegeben werden etwas aus ihrem leben zu machen. und da wir in einer zeit leben in der minderqualifikation einen schnell aus der bahn wirft (kaum noch fließbänder, kein bedarf an "arbeitern", schnelles abkacken in den 1 euro bereich) wird es um so wichtiger das über sprache und bildung zu tun.
dass jugendliche da nicht von sich aus hinsteuern ist klar. die können noch gar nicht wissen wie es läuft. also müssen sie motiviert werden.
es gibt ein massives problem und das wird nicht besser werden. ein bekannter von mir ist lehrer an einer abendrealschule hier in frankfurt. wenn man so hört was der erzählt kann einem angst und bang werden.
peter
Einen Satz hab ich nicht verstanden, kannst du den noch mal näher erläutern.
. "Im osten von Berlin beispielsweise gibt es auch gewalttätige Jugendgangs, ohne dass dort auch nur einer dabei wäre, der gewaltbereit ist."
Also mit Genen oder so, brauch doch hier gar niemand zu kommen. Das ist keine Ebene auf der ich eine Diskussion führe. Auch die Abschiebung deutscher Staatsbürger wird ja wohl nicht ernshaft in Erwägung gezogen.
Die Problematik auf die reine "soziale Frage " zu begrenzen erscheint mir jedoch gleichfalls zu kurz gegriffen.
Es scheint mir auch eine kulturelle Frage zu sein. Kulturen die einem ausgeprägten Männlichkeitswahn huldigen, neigen meines Erachtens eher dazu Gewalt auszuüben.
Ich weiß das klingt jetzt irgendwie nach " Die sind so" , so ist es aber nicht gemeint.
Dieses ständige sich beweisen müssen nervt mich jedenfalls ziemlich.
Es gibt zumindest in Deutschland relativ wenige Gangs mit einem asiatischen Migrationshintergrund.
Die andere Frage ist doch , auch was von Seiten des Staates und der Gesellschaft getan werden kann um dieses Problem zu lösen.
Solange wir wirklich noch ernsthaft darüber debatieren, ob Deutsch auf dem Schulhof gesprochen werden sollte oder nicht, werden wir keinen Schritt weiterkommen.
Im Gegenteil. Es muß doch einen gemeinsamen Nenner geben. Sonst wird es auf Sicht hier Mord und Totschlag geben. Die Lehrer die in Schulen mit mittlerweile 100% Schülern mit Migrationshintergrund ( wobei diese alles andere als homogen sind) so etwas wie Unterricht versuchen sind nicht zu beneiden. Wie soll denn so etwas funktionieren? Dieses Leute läßt unser Staat einfach alleine.
Umso schlimmer zu bewerten sind die Aussagen von Eskandari - Grünberg zu bewerten, die Teilen der deutschen Bevölkerung den Wegzug aus der Stadt empfiehlt wenn sie sich mit der Migration nicht abzufinden scheint.
Eine solche Aussage aus den Reihen der Grünen ist für mich unsäglich.
das stimmt, mein Baba ist da das beste Beispiel!
in deiner Aufzählung fehlt aber ein sehr sehr wichtiger Punkt. Nämlich der, das viele versuchen sich zu integrieren es aber nicht schaffen bzw. können aufgrund unglaublich vieler dummer Vorurteile.
Bringen wir es auf den Punkt, ich glaube ziemlich viele Deutsche sind froh darüber das etliche Ausländer es nicht geschafft haben sich zu integrieren. Wir sollten hier nicht so tun als wären die Deutschen Weltmeister in Toleranz, im miteinander Leben, im aufeinander zu gehen ohne Vorurteile.
Klar ist das eine gewisse Problematik besteht in Sachen Integration. Hierzu gab es auch letztens einen sehr interessanten Bericht im TV, ARD oder ZDF, weiß ich nicht mehr. Dieser bayerisch türkische Komiker, kein Plan wie der jetzt genau heißt, war zu Besuch in Istanbul. Hier wurde das Problem so benannt, das die Türkei aber auch Deutschland (nicht die Bevölkerung ist gemeint, sondern die Regierung) es versäumt haben, die Einwanderer bzw. Auswanderer richtig zu unterstützen. In Deutschland stellte man Arbeitsplätze zur Verfügung, ohne sich um das soziale Umfeld der Arbeiter zu kümmern. Es reicht nicht aus nur eine Wohnung zu stellen, und diese Wohnungen sind dann auch meistens nicht unbedingt in der besten Lage angesiedelt, das wisst ihr alle selber! Die Türkei profitiert direkt oder indirekt von den im Ausland lebenden Türken, da diese reichlich Geld in die Türkei reinvestieren. Ich kenne eigentlich keinen Türken der kein Haus, keine Wohnung in der Türkei besitzt oder aber mind. einmal im Jahr für einige Wochen in die Türkei geht um dort zu chillen (Wir selbst besitzen Grundstücke in der Nähe von Troja und ein Haus in der Nähe von Izmir). Aber dennoch hat auch die Türkei es nicht geschafft die "eigenen Leute" richtig zu unterstützen. Vielleicht kann man das auch nicht erwarten, die Türkei ist immerhin nicht ein solcher Sozialstaat wie Deutschland. Dennoch hat man hier verpasst zu handeln.
Trotzdem macht man es sich zu einfach wenn man mit dem Finger auf die hier lebenden Ausländer (eigentlich sind es ja auch Deutsche, zumindest steht das auf den meisten Pässen drauf...) zeigt mit dem Vorwurf sie würden sich nicht integrieren wollen. Die älteren Generationen haben dies recht gut angestellt finde ich. Bei der Jugend mag das hier und da Probleme geben, wenn ich aber hier im Vergleich die Deutsche Jugend nehme, die eigentlich zum größten Teil gar keinen Bock hat, sich mit den "Ausländern" abzugeben, sind eben diese nicht viel besser. Eben nur in dem Punkt "besser", da diese sich nicht integrieren müssen. Also ich spreche jetzt nur von eigenen Erfahrungen und Eindrücken. Kleines Beispiel: Zu Zeiten des Bürgerkriegs in Jugoslawien entstand bei uns in der Gegend ein Asylantenheim, dieses aber zeitlich begrenzt (auf wieviel Jahre weiß ich jetzt nicht mehr). Es wurde direkt neben dem Bolzplatz gebaut, dort wo ich eigentlich meine Jugend verbracht habe. Alle (und wirklich alle!!) Anwohner haben direkt als die Bauarbeiten begannen Meterhohe Zäune aufgezogen, Videoüberwachung des eigenen Bonzen Hauses installiert und einige haben sich sogar beschissene Hunde angeschafft! Während also das halbe Viertel sich verbarrikadiert hat in den eigenen 4 Wänden haben wir Jungs mit den bösen bösen fremden Leuten Fussball gespielt, da gab es nie auch nur das kleinste Problem! Ganz im Gegenteil, einige von denen waren richtig gut und so konnte man sich jede Menge abgucken fürs eigene Spiel. Aber ich habe mich damals immer gefragt warum die Anwohner solche Angst hatten. Wovor? Vor jemanden, der durch einen Krieg seine Hab und Gut sowie seine Heimat verloren hat...?! Diese Reaktion fand ich damals schon unmenschlich, anstatt eine helfende Hand zu reichen baut man Mauern auf, verstehs wer will.
Daher werde ich immer etwas "unsensibel" wenn ein solches Thema zur Sprache kommt oder gar, so sehe ich das jedenfalls, etwas hetzerisch wie es der Threaderöffner gemacht hat, in Frage gestellt wird. Bevor man sagt die Ausländer wollen sich nicht integrieren sollte man Fragen, was können wir tun um das zu ändern! Haben wir wirklich alles versucht um das zu ändern? Wenn man es sich so einfach macht und sagt, das die Ausländer sich nicht integrieren wollen ist es auch nicht mehr weit entfernt zu einem kurzen, knappen aber aussagekräftigen Satz, der da wäre: "Ausländer raus". Da gehört schon ein bisschen mehr dazu wie ich finde
Prima Beitrag.
Das ist ein Grund warum Jugendliche gewalttätig werden, das gab es früher auch bei vielen Deutschen. Es wurde oft auf die Männlichkeit angespielt wenn irgendwas war, man sollte nicht weinen und sollte sich gefälligst wehren. Gerade Kinder die Eltern hatten die noch im Krieg waren und deren Eltern die Erziehung von früher genossen haben wissen wahrscheinlich was ich meine.
Auch ist es des öfteren so das die Leute gewalttätige Eltern haben, da kommt dann noch das Spielchen "von oben nach unten" dazu, der Jugendliche bekommt daheim was ab, was macht er, er geht raus und lässt seinen Frust an irgendeinem Anderen ab.
Dann kommt oft noch dazu, das sich die Jugendlichen nirgends wo treffen können, oftmals ist ihr Treffpunkt auf der Strasse und da ist der Ärger vorprogrammiert, spätestens wenn irgendein Anwohner in der Nähe des Treffpunktes die Polizei wegen vermeintlicher Ruhestörung holt fängt das Theater an, denn egal wo sie hingehen ist es immer wieder so und der Frust wächst.
Es liegt sehr viel am Staat, Land und Gemeinden, es wird einfach zu wenig gemacht für Jugendliche, sie sind sich oftmals selbst überlassen. Das Ergebnis ist bekannt und wahrlich nix neues, was alleine in den 80ern in Sachen Streetgangs los war, da hätte man von lernen können, aber ausser zu versuchen das mit Polizei klein zu kriegen ist der Politik nix Vernünftiges eingefallen.
Mal ganz krass gesagt, der Staat hat auf ganzer Linie versagt, es wurde in Sachen Intergration fast nix gemacht. Es langt nicht dem 1millionsten Ausländer ein Mofa zu schenken, da hätte der Staat wesentlich mehr machen müssen.
Es fing doch schon damit an das der Staat früher (in den 60ern) immer von Gastarbeitern geredet hat, die bleiben ja nur 5 Jahre. Als man merkte man braucht die Menschen länger, wurde immer noch nichts getan. Man steckte die Menschen weiterhin in Ghettos, so waren sie weg vom Rest der Bevölkerung, das so keine Integration zu Stande kommt ist nur logisch.
Man sollte den Politikern mal sagen das sie nicht nur von Integration reden sollen, sie müssen auch mal was dafür tun.
Lag dies nur an der damaligen Vollbeschäftung und der deshalb besseren sozialen Integration?
Waren die Themen Integration und Ausländerfeindlichkeit so bedeutsam wie heute?
Ich bin als ehemaliger Kath.heute ohne Konfession- ich glaube an das Gute, sonst nix-; habe mit Religionsinhalten wirklich nicht mehr viel am Hut. Vor allen Dingen fehlen mir deshalb insoweit inhaltliche Informationen. Meine Frage ist deshalb ernsthaft: Spielen nicht auch bestimmte Religionszugehörigkeiten bei der Gesamtproblematik eine Rolle?
In der heutigen Ausgabe der Rundschau berichtet u.a. eine" Islamistin"wieder mal über die verschiedenen Anschauungen / Ausübungen innerhalb ihrer Glaubensgemeinschaft .
Mein subjekt. Eindruck ist, daß sehr wohl ein Zusammenhang besteht könnte.
Ich hab zwar in den 60er und 70er noch nicht gelebt... Aber...
Die Akzeptanz der Leute scheint mir gegenüber Italiener, Jugoslawen etc. höher zu sein, weil die Mentalität nicht so weit auseinander liegt mit unserer, wie bei anderen Nationalitäten.
Zudem wurden die Italiener, Griechen, Jugoslawen etc. nicht in ein einzelnes Viertel gepfercht, oder täusche ich mich, klar gibts griechisch geprägte Teile usw. (hier in Biebrich z.B.)
Meiner Meinung nach liegt das ganze Problem an der fehlenden Kommunikation und vorhandenen Vorurteilen. :neutral-face
Du sagst es! Das ist doch eigentlich das traurige an der ganzen Geschichte!
Anstatt immer weiter Etatkürzungen vorzunehmen bei Einrichtungen die sich um Jugendliche kümmern sollte hier noch mehr Investiert werden.
Ach hör mir auf sonst krieg ich wieder Bauchschmerzen, Politiker sind die größten Verbrecher im Lande. Hinterher stellen sich diese "Volksvertreter" dann wieder hin und schildern ihre Sicht der Dinge, kotz!
wo wir gerade dabei sind, warum wählt ihr in Hessen Koch...? Das ist doch der größte Blender von allen!!!
Sorry, da habe ich Blödsinn formuliert. Der Satz sollte eigentlich lauten:
Im osten von Berlin beispielsweise gibt es auch gewalttätige Jugendgangs, ohne dass dort auch nur einer dabei wäre, der Ausländer ist oder irgendeinen Migrationshintergrund hat.
Also ich kenne recht viele Türken, die mit einem Bundesligaverein in ihrer Region sympathisieren und die Spiele regelmäßig verfolgen. Leider sind gerade Menschen türkischer Herkunft besonders von Arbeitlslosigkeit, HartzIV betroffen, so dass sie finanziell kaum in der Lage sind, die Bundesligaspiele im Stadion zu sehen, geschweige denn sich eine Dauerkarte zu besorgen. Wobei in meinem Block in unmittelbarer Nachbarschaft ein türkischer und holländischer Eintrachtfan mit Dauerkarte sitzen.
in 3sat kommen zum Thema auch einige Reportagen und Diskussionen, heute, ab 20.15 Uhr.
Dieser Meinung bin ich auch zu 100 %!
Gleichzeitig ist es dadurch aber auch ein finanzielles Problem. Es werden immer mehr Gelde gekürzt, um in solchen Berecihen sinnvoll und nachhaltig arbeiten zu können. Dadurch verschärft sich das Porblem.
Natürlich könnte man jetzt anfangen und auf die Politiker schimpfen (kann man ja auch wirklich, bin da auch immer gerne dabei!). Ich fürchte aber, dass man es sich dann auch wieder relativ einfach macht, denn: Auf der anderen Seite muss man aber auch sehen, dass es für solche Probleme keine richtige Lobby in unserer Gesellschaft gibt. Wirtschaftliche Projekte werden einfach höher angesehen, als soziale Projekte. Gerade in der Politik. Man kann (leider) mit Themen wie z.B. Mehrwertsteuer oder Benzinpreis wesentlich besser Wahlen gewinnen, als mit vernünftigen Konzepten zur Integration von gesellschaftlichen Randgruppen. Da muss man die Politiker eben auch verstehen, dass sie ihre Prioritäten anders legen.
Er wird nicht von allen gewählt Da wird es im Frühjahr noch sicherlich einige Beiträge hier im Forum geben.
Aber ich befürchte es gibt in Hessen noch zu viele, von welchen er gewählt wird .
Zum Thema Kommunikation und Vorurteile fällt mir gerade eine Anekdote ein, die ich mal vor ein paar Jahren in einer Hanauer Kneipe miterlebt habe. Damals sassen ein Deutscher und ein Türke am Tresen, beide tranken nach getaner Arbeit ihr Feierabendbierchen und unterhielten sich. Irgendwann fragte der Deutsche: "Was bist du denn für ein Landsmann?" Sagte sein Nachbar: "Ich bin Türke" Darauf der Deutsche: "Macht nichts.....siehst doch gar nicht aus wie ein Türke".