EFCB schrieb: Gerade konnte die staunende Öffentlichkeit erfahren wie der Bischof vom Limburg auf Kosten der Bistumskasse sich seine persönliches Umfeld zu gestalten wußte. Da wurde auf die Kosten nicht geachtet - wozu auch. Er zahlte den Prunk und Pomp ja nicht von seinem Gehalt oder privaten Vermögen.
Wer denkt das geht kaum noch zu steigern sollte sich mal den Bericht des Untersuchungsausschusses bezüglich der Kostenexplosion der sogenannten Hamburger "Elbphilharmonie" anschauen. Im Rahmen der Bauarbeiten hat sich der ursprpüngliche Etatansatz vervielfacht und es wird ein Rekorddefizit erwartet.
Der daraufhin geschaffene Untersuchungsausschuss fand dabei Bemerkenswertes heraus: So kostet eine einzelne Toilettenbürste in der Anschaffung 291,97 Euro, ein Handtuchspender knappe 957,00 Euro das Stück.
Unglaublich welche Verschendungssucht hier herrschte und immer noch herrscht. Wie großkotzig müssen die Entscheidungsträger über derartige Anschaffungsposten eigentlich denken? Ist halt nicht ihr Geld und man kann doch mit solch noblen Klobürsten in der großen weiten Welt hervorragend reussieren.
Es kommt ja immer vor, daß durch Umplanungen und unerwartete Mehrkosten manches Großprojekt im nachhinein teurer wird als geplant. Wobei es auch dort genug zu kritisieren gibt.
Aber mich regt immer wieder die Großmannsucht von hohen Funktionären auf,. die auf Kosten der Firma, der Stadt, des Steuerzahlers, des Verbandes, des Bistums Limburg sich prsönlich nur das Allerbeste gönnen. sei es ein sehr teurer Dienstwagen, sei es eine abnorme Altersversorgung, sei es ein komplett neues Luxusmobiliar für das Büro obwohl der Amtsvorgänger erst vor zwei Jahren ähnliches gekauft hat und so weiter und so weiter.
Und ich ärgere mich immner wieder darüber daß diese Leute auch noch damit durchkommen und ihen Aufsichts- und sonstige Räte nicht auf die Finger kloppen - auch wenn es keine Klüngelei gibt und man freundschaftlich verbandelt ist.
Das ist aber nicht erst seit kurzem bekannt, meist wird ein Haufen Geld in die Hand genommen, für eine kleine Klientel von Personen, die es sich dann leisten können, diese Örtlichkeiten zu besuchen!
HeinzGründel schrieb: Der letzte Absatz im Artikel ist der Knaller.
Ich bleib dabei. Das Land befindet sich im Sinkflug.. Die Fähigkeit Großprojekte seriös zu planen und zu finanzieren ist komplett verloren gegangen. Völlig egal welche Partei gerade am Ruder ist.
Naja ich denke man wäre durchaus in der Lage solche Projekte serös zu planen. Tut man dies jedoch mit allen Risikoanalysen etc. kommt man schnell auf einen Betrag der nicht mehr abgenickt wird.
Ich habe vielmehr das Gefühl das man absichtlich die niedrigstens Kosten annimmt um Bauen zu können. Wennd as ganze einmal begonnen hat gibt es kaum einen der sagt : "Ok lass die Ruine stehen wird zu teuer".
Ohne es jetzt untermauern zu können, stelle ich mir vor, dass ein Beamter (oder auch öffentlich Angestellter) der ein solches Projekt, auch nur anteilig, planen soll einem Unternehmen, dass sich jeden Tag mit solchen Projekten beschäftigt hoffnungslos unterlegen ist.
Das heutige vorgeschriebene Bieterverfahren animiert die Unternehmen geradezu mit Marge 0 oder - reinzugehen und sich Ihr Geld über die Änderungen reinzuholen.
Wer ein Fertighaus gebaut hat, weiß wovon ich spreche. Diese Thematik, viel größere Dimension.
Natürlich gibt es Thematiken, die man leicht vermeiden könnte. Bei der Elbphilharmonie z. B. hat man aus Kostengründen eine Liftanlage für Fensterputzer gestrichen, aber das "was machen wir stattdessen" einfach außen vor gelassen.
solivagusinsilva schrieb: Politiker in die Privathaftung nehmen. Das wäre vielleicht ein erster Schritt.
Bin ich nicht sicher. Zum einen planen die Politiker ja nicht, zum anderen führt dass dazu, dass alles bis ins Unsinnige geprüft wird (man ist ja persönlich haftbar).
Du weißt ja in welchem Unternehmen ich arbeite. Wir erleben das seit ca. 2 Jahren mit einer relevanten Behörde. Hier wurden die Abnahmebeamten auch persönlich haftbar gemacht, falls Ihnen bei der Abnahme fahrlässig Fehler unterlaufen. Was gut gemeint war führt jetzt dazu dass sich Zulassungen ins Unermessliche schieben, weil noch nicht jede Schraube einzeln geprüft wurde (absichtlich etwas übertrieben).
Das wiederum würde am Ende ja auch die Kosten nach oben treiben und das Beste daran wäre, dass jeder behaupten könnte seinen Job bestens erledigt zu haben und sogar Recht damit hätte.
Grundsätzlich ist die Frage interessant, wie das früher war. Vielleicht gab es diese Kostenexplosionen schon immer, es wurde nur nicht so in der Öffentlichkeit breit getreten. Vielleicht ist es auch einfach komplexer und damit die Fähigkeit verloren gegangen, dass so zu planen.
HeinzGründel schrieb: Der letzte Absatz im Artikel ist der Knaller.
Ich bleib dabei. Das Land befindet sich im Sinkflug.. Die Fähigkeit Großprojekte seriös zu planen und zu finanzieren ist komplett verloren gegangen. Völlig egal welche Partei gerade am Ruder ist.
Naja ich denke man wäre durchaus in der Lage solche Projekte serös zu planen. Tut man dies jedoch mit allen Risikoanalysen etc. kommt man schnell auf einen Betrag der nicht mehr abgenickt wird.
Ich habe vielmehr das Gefühl das man absichtlich die niedrigstens Kosten annimmt um Bauen zu können. Wennd as ganze einmal begonnen hat gibt es kaum einen der sagt : "Ok lass die Ruine stehen wird zu teuer".
Das ist tatsaechlich der Punkt. Ehrlich kalkuliert, haette die Elbphilharmonie nie die Buergerschaft bzw. den Haushaltsausschuss passiert.
HeinzGründel schrieb: Der letzte Absatz im Artikel ist der Knaller.
Ich bleib dabei. Das Land befindet sich im Sinkflug.. Die Fähigkeit Großprojekte seriös zu planen und zu finanzieren ist komplett verloren gegangen. Völlig egal welche Partei gerade am Ruder ist.
Naja ich denke man wäre durchaus in der Lage solche Projekte serös zu planen. Tut man dies jedoch mit allen Risikoanalysen etc. kommt man schnell auf einen Betrag der nicht mehr abgenickt wird.
Ich habe vielmehr das Gefühl das man absichtlich die niedrigstens Kosten annimmt um Bauen zu können. Wennd as ganze einmal begonnen hat gibt es kaum einen der sagt : "Ok lass die Ruine stehen wird zu teuer".
Dessen bin ich mir sogar mittlerweile ziemlich sicher. Die SPON-Links in den Beiträgen #10 und #13 zeichnen da ein sehr eindeutiges Bild, in dem aus #10 wird sogar eine wohl in England schon erfolgreiche Kontrollmaßnahme für solche Kostenexplosionen recht lapidar von öffentlicher Seite abgelehnt.
"Am 4. September 1842 legte der preußische König Friedrich Wilhelm IV. den zweiten Grundstein des Kölner Doms. Sein Plan: die endgültige Vollendung des gotischen Bauwerks. Ein enormes Bauvorhaben war anvisiert, dessen Finanzierung keineswegs gesichert war. Zunächst berechneten die Planer 100.000 Taler pro Jahr für die laufenden Baukosten."
.........
"Zwischen 1842 und 1880 wurden mehr als 6,6 Millionen Taler aufgebracht, das entspricht einem heutigen Wert von fast einer Milliarde Euro." (174.000 p.A.)
vielleicht sollten wir den Heri mal sowas planen lassen, es würde dann halt kleiner und unauffälliger werden, aber mit Sicherheit auch weniger kosten als geplant
Xaver08 schrieb: der eine Aussage zur Kostenentwicklung beim Kölner Dom machen kann...
ce, wie war das damals??
Ich kann mich nur noch erinnern, dass die Bauzeit ganz geringfügig überschritten wurde.
@Xaver hätte ich dir gleich sagen können, dass er über die Kostenentwicklung nichts mehr weiß. An der Baukostenüberwachung war er ja nicht mehr beteiligt, er ist ja schon einige Jahre vor Baubeginn pensioniert worden.
Das ist aber nicht erst seit kurzem bekannt, meist wird ein Haufen Geld in die Hand genommen, für eine kleine Klientel von Personen, die es sich dann leisten können, diese Örtlichkeiten zu besuchen!
Naja ich denke man wäre durchaus in der Lage solche Projekte serös zu planen. Tut man dies jedoch mit allen Risikoanalysen etc. kommt man schnell auf einen Betrag der nicht mehr abgenickt wird.
Ich habe vielmehr das Gefühl das man absichtlich die niedrigstens Kosten annimmt um Bauen zu können. Wennd as ganze einmal begonnen hat gibt es kaum einen der sagt : "Ok lass die Ruine stehen wird zu teuer".
Die gibt es schon lange. Sie wird allerdings Abwasser und Kanalnutzunungsgebühr genannt.
endlich mal jemand der eine Aussage zur Kostenentwicklung beim Kölner Dom machen kann...
ce, wie war das damals??
Das heutige vorgeschriebene Bieterverfahren animiert die Unternehmen geradezu mit Marge 0 oder - reinzugehen und sich Ihr Geld über die Änderungen reinzuholen.
Wer ein Fertighaus gebaut hat, weiß wovon ich spreche. Diese Thematik, viel größere Dimension.
Natürlich gibt es Thematiken, die man leicht vermeiden könnte. Bei der Elbphilharmonie z. B. hat man aus Kostengründen eine Liftanlage für Fensterputzer gestrichen, aber das "was machen wir stattdessen" einfach außen vor gelassen.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/ratgeber-hintergrund/hamburgs-aushaengeschild-kosten-fuer-die-elbphilharmonie-steigen-weiter/4538148.html
Nicht besonders schlau.
Bin ich nicht sicher. Zum einen planen die Politiker ja nicht, zum anderen führt dass dazu, dass alles bis ins Unsinnige geprüft wird (man ist ja persönlich haftbar).
Du weißt ja in welchem Unternehmen ich arbeite. Wir erleben das seit ca. 2 Jahren mit einer relevanten Behörde. Hier wurden die Abnahmebeamten auch persönlich haftbar gemacht, falls Ihnen bei der Abnahme fahrlässig Fehler unterlaufen. Was gut gemeint war führt jetzt dazu dass sich Zulassungen ins Unermessliche schieben, weil noch nicht jede Schraube einzeln geprüft wurde (absichtlich etwas übertrieben).
Das wiederum würde am Ende ja auch die Kosten nach oben treiben und das Beste daran wäre, dass jeder behaupten könnte seinen Job bestens erledigt zu haben und sogar Recht damit hätte.
Grundsätzlich ist die Frage interessant, wie das früher war. Vielleicht gab es diese Kostenexplosionen schon immer, es wurde nur nicht so in der Öffentlichkeit breit getreten. Vielleicht ist es auch einfach komplexer und damit die Fähigkeit verloren gegangen, dass so zu planen.
Ich kann mich nur noch erinnern, dass die Bauzeit ganz geringfügig überschritten wurde.
Das ist tatsaechlich der Punkt. Ehrlich kalkuliert, haette die Elbphilharmonie nie die Buergerschaft bzw. den Haushaltsausschuss passiert.
Dessen bin ich mir sogar mittlerweile ziemlich sicher.
Die SPON-Links in den Beiträgen #10 und #13 zeichnen da ein sehr eindeutiges Bild, in dem aus #10 wird sogar eine wohl in England schon erfolgreiche Kontrollmaßnahme für solche Kostenexplosionen recht lapidar von öffentlicher Seite abgelehnt.
http://www.planet-wissen.de/kultur_medien/architektur/koelner_dom/index.jsp
"Am 4. September 1842 legte der preußische König Friedrich Wilhelm IV. den zweiten Grundstein des Kölner Doms. Sein Plan: die endgültige Vollendung des gotischen Bauwerks. Ein enormes Bauvorhaben war anvisiert, dessen Finanzierung keineswegs gesichert war. Zunächst berechneten die Planer 100.000 Taler pro Jahr für die laufenden Baukosten."
.........
"Zwischen 1842 und 1880 wurden mehr als 6,6 Millionen Taler aufgebracht, das entspricht einem heutigen Wert von fast einer Milliarde Euro." (174.000 p.A.)
@Xaver hätte ich dir gleich sagen können, dass er über die Kostenentwicklung nichts mehr weiß. An der Baukostenüberwachung war er ja nicht mehr beteiligt, er ist ja schon einige Jahre vor Baubeginn pensioniert worden.