tutzt schrieb: @propain: Ok, du hast definitiv nicht gelesen, was vorher geschrieben wurde
Wieso unterstellst Du eigentlich jedem, der nicht Deiner Meinung ist, er hätte nicht mitgelesen? Ganz schön anmaßend, Kollege
Ich frag mich allerdings auch, wo propain aus dem Natovertrag herausließt, dass beim Bündnisfall ein Staat der Angreifer sein muss. Dass dem nicht so sein muss, schrieb ich ja bereits.
Eben das meinte ich. Er hat nicht gelesen, was vorher geschrieben wurde, sonst wär ihm sicher aufgefallen, dass das mehrfach thematisiert wurde und eben nicht drin steht.
@Ewigtreuer: Es geht hier um einen konkreten Fall, über den wir reden: Afghanistan. Darüber würde ich gern weiter diskutieren, der gibt einiges her, leider. Nicht über "Hätte, wäre, wenn". Das ist wenig sinnvoll über eventuelle Anschläge und eventuelle Beteiligte und eventuelle Reaktionen der eventuell Beteiligten zu diskutieren. :neutral-face Und wenn jemand irgendwas wieder aufgreift, das schon Seiten zuvor geklärt wurde, dann darf man schon davon ausgehen, er hat das nicht gelesen, gelle?
Na, dann hab ich wohl übersehen, dass Du hier moderierst und vorgibst, in welche Richtung diskutiert wird und welche Vergleiche statthaft sind - und vor Allem welche nicht.
Wenn ich schreibe, dass die USA den Bündnisfall nur als Legitimation für den Einmarsch in Afghanistan ge/missbraucht haben, ist das meine Meinung - ob es Dir nun passt oder nicht. Und wenn ich den Irak heranziehe, dann als Beispiel um zu untermauern, dass Die USA sowieso einmarschieren, wo sie wollen... Ob Bündnisfall oder nicht. Wenn Du meinst, das sei OT, dann ist das ein Problem - aber sicher nicht meines
yeboah1981 schrieb: Und man muss doch auch zugeben, dass die Terroristen sich eben nicht einfach nur versteckt haben, sondern versteckt wurden. Das ist ein riesen Unterschied.
Woher weisst du das sie vom Staat versteckt wurden? Von den USA?
Das haben die Taliban doch selbst gesagt. Wenn ich mich richtig erinnere, sogar in einer richtigen Pressekonferenz. OBL wäre ihr willkommener Gast, und würde als solcher behandelt werden.
Ja und, blos weil ein Land Gäste hat die mir nicht gefallen überfalle ich das Land? Sollte man vielleicht mal auf die USA anwenden......
Nanana - die wollten doch nur einen nicht vorhandenen Auslieferungsvertrag durchsetzen
yeboah1981 schrieb: @ewigtreuer Wenn du deine moralischen Empfindungen, die ich größtenteils wahrscheinlich teile, nicht ständig mit völkerrechtlichen Dingen vermischen würdest, wäre hier einiges einfacher. Und da kann man sich schon fragen, ob du denn wirklich die juristischen Fakten gelesen hast.
Naja, Deine Einstellung, die "Fakten" seien so klar, dass keinerlei Spielraum für Diskussionen bleibt, ist aber nun auch ausserhalb des SGE - Forums nicht unumstritten
tutzt schrieb: @propain: Ok, du hast definitiv nicht gelesen, was vorher geschrieben wurde
Wieso unterstellst Du eigentlich jedem, der nicht Deiner Meinung ist, er hätte nicht mitgelesen? Ganz schön anmaßend, Kollege
Ich frag mich allerdings auch, wo propain aus dem Natovertrag herausließt, dass beim Bündnisfall ein Staat der Angreifer sein muss. Dass dem nicht so sein muss, schrieb ich ja bereits.
Eben das meinte ich. Er hat nicht gelesen, was vorher geschrieben wurde, sonst wär ihm sicher aufgefallen, dass das mehrfach thematisiert wurde und eben nicht drin steht.
@Ewigtreuer: Es geht hier um einen konkreten Fall, über den wir reden: Afghanistan. Darüber würde ich gern weiter diskutieren, der gibt einiges her, leider. Nicht über "Hätte, wäre, wenn". Das ist wenig sinnvoll über eventuelle Anschläge und eventuelle Beteiligte und eventuelle Reaktionen der eventuell Beteiligten zu diskutieren. :neutral-face Und wenn jemand irgendwas wieder aufgreift, das schon Seiten zuvor geklärt wurde, dann darf man schon davon ausgehen, er hat das nicht gelesen, gelle?
Na, dann hab ich wohl übersehen, dass Du hier moderierst und vorgibst, in welche Richtung diskutiert wird und welche Vergleiche statthaft sind - und vor Allem welche nicht.
Wenn ich schreibe, dass die USA den Bündnisfall nur als Legitimation für den Einmarsch in Afghanistan ge/missbraucht haben, ist das meine Meinung - ob es Dir nun passt oder nicht. Und wenn ich den Irak heranziehe, dann als Beispiel um zu untermauern, dass Die USA sowieso einmarschieren, wo sie wollen... Ob Bündnisfall oder nicht. Wenn Du meinst, das sei OT, dann ist das ein Problem - aber sicher nicht meines
Das wird mir jetzt wirklich zu kindisch. Wenn du nicht vernünftig zum Thema diskutieren willst, hättest du das auch gleich sagen können. Deiner grundsätzlichen Aversion gegen Amerika kannst du z.b. hier besser/Themengerechter freien Lauf lassen: http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11149295/?page=29
tutzt schrieb: @propain: Ok, du hast definitiv nicht gelesen, was vorher geschrieben wurde
Wieso unterstellst Du eigentlich jedem, der nicht Deiner Meinung ist, er hätte nicht mitgelesen? Ganz schön anmaßend, Kollege
Ich frag mich allerdings auch, wo propain aus dem Natovertrag herausließt, dass beim Bündnisfall ein Staat der Angreifer sein muss. Dass dem nicht so sein muss, schrieb ich ja bereits.
Eben das meinte ich. Er hat nicht gelesen, was vorher geschrieben wurde, sonst wär ihm sicher aufgefallen, dass das mehrfach thematisiert wurde und eben nicht drin steht.
@Ewigtreuer: Es geht hier um einen konkreten Fall, über den wir reden: Afghanistan. Darüber würde ich gern weiter diskutieren, der gibt einiges her, leider. Nicht über "Hätte, wäre, wenn". Das ist wenig sinnvoll über eventuelle Anschläge und eventuelle Beteiligte und eventuelle Reaktionen der eventuell Beteiligten zu diskutieren. :neutral-face Und wenn jemand irgendwas wieder aufgreift, das schon Seiten zuvor geklärt wurde, dann darf man schon davon ausgehen, er hat das nicht gelesen, gelle?
Na, dann hab ich wohl übersehen, dass Du hier moderierst und vorgibst, in welche Richtung diskutiert wird und welche Vergleiche statthaft sind - und vor Allem welche nicht.
Wenn ich schreibe, dass die USA den Bündnisfall nur als Legitimation für den Einmarsch in Afghanistan ge/missbraucht haben, ist das meine Meinung - ob es Dir nun passt oder nicht. Und wenn ich den Irak heranziehe, dann als Beispiel um zu untermauern, dass Die USA sowieso einmarschieren, wo sie wollen... Ob Bündnisfall oder nicht. Wenn Du meinst, das sei OT, dann ist das ein Problem - aber sicher nicht meines
Das wird mir jetzt wirklich zu kindisch. Wenn du nicht vernünftig zum Thema diskutieren willst, hättest du das auch gleich sagen können. Deiner grundsätzlichen Aversion gegen Amerika kannst du z.b. hier besser/Themengerechter freien Lauf lassen: http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11149295/?page=29
Hier ist sie nicht das Threadthema.
wow - Threadverweis Zieht das eine Sperre nach sich?
yeboah1981 schrieb: @ewigtreuer Wenn du deine moralischen Empfindungen, die ich größtenteils wahrscheinlich teile, nicht ständig mit völkerrechtlichen Dingen vermischen würdest, wäre hier einiges einfacher. Und da kann man sich schon fragen, ob du denn wirklich die juristischen Fakten gelesen hast.
Naja, Deine Einstellung, die "Fakten" seien so klar, dass keinerlei Spielraum für Diskussionen bleibt, ist aber nun auch ausserhalb des SGE - Forums nicht unumstritten
Diese Betrachtung lässt den wesentlichen Aspekt, dass Bin Laden und die Al Quaida eben aktiv von der Taliban-Regierung geschützt wurden, außer Acht. Und er bricht das Ganze auf den Konflikt "Afghanistan - USA" herunter, obwohl das eben gar nicht nötig ist, da ja gar kein Land der "Drahtzieher" sein muss. Es reicht ja, dass ein Angriff vorliegt. Und die Al Quaida agierte damals geschützt von der Taliban-Regierung von Afghanistan aus, bereitete dort die Angriffe vor, plante sie und steuerte das Ganze. Das reicht imo aus, nimmt man noch die Resolution vom 12.9 hinzu, die ja nun, auch, wenn Winter anderes glauben machen will, nicht im luftleeren Raum entstanden ist.
tutzt schrieb: Deiner grundsätzlichen Aversion gegen Amerika kannst du z.b. hier besser/Themengerechter freien Lauf lassen
Wie kommst Du eigentlich auf das schmale Brett, ich hätte eine Aversion gegen Amerika? Ich habe etwas gegen Großteile der amerikanischen Politik, besonders gegen das Weltpolizei-Gehabe. Das ist schon ein Unterschied, denke ich
Ohne jetzt tiefer drauf einzugehn,... ihr seid doch im großen und ganzen einer Meinung oder? Da braucht ihr euch doch jetzt nicht wegen nebensächlichen dingen die Köpfe einschlagen. Der Feind ist ein anderer... ,-)
Zurück zu Topic: Falls ich es noch nicht gesagt habe, ich bin gegen Kampfeinsätze der Bundeswehr in Afghanistan. Es ist ok Aufbauarbeiten zu leisten wobei das ja auch nur geschehen ist wegen der uneingeschränkte Solidarität Schröders (bin mir sicher das hat er sich ganz anders vorgestellt). Wie dem auch sei, die Bundeswehr soll sich nicht für andere in die Schussbahn stellen. Und wenn es den ganzen Staatem nur um das wohl der Bevölkerung geht, wieso tun die dann nichts gegen die anderen Länder die weitaus friedlicher und mit offenen Armen Aufbauarbeiten akzeptieren würden? Ach ja, man erhält keinen lukrativen Vorteil dadurch.
Diese Betrachtung lässt den wesentlichen Aspekt, dass Bin Laden und die Al Quaida eben aktiv von der Taliban-Regierung geschützt wurden, außer Acht.
War das vor oder nach dem Angriff der Amerikaner auf Afghanistan?
Und er bricht das Ganze auf den Konflikt "Afghanistan - USA" herunter, obwohl das eben gar nicht nötig ist, da ja gar kein Land der "Drahtzieher" sein muss. Es reicht ja, dass ein Angriff vorliegt. Und die Al Quaida agierte damals geschützt von der Taliban-Regierung von Afghanistan aus, bereitete dort die Angriffe vor, plante sie und steuerte das Ganze. Das reicht imo aus, nimmt man noch die Resolution vom 12.9 hinzu, die ja nun, auch, wenn Winter anderes glauben machen will, nicht im luftleeren Raum entstanden ist.
Viele vergessen hier wohl das die Amis den Bin Laden und seine Truppe ausgebildet und bewaffnet haben. Auch würde mich mal interessieren wo das Wissen herkommt das die Taliban die Al Quaida unterstützt hat, das Wissen kommt hoffentlich nicht aus den USA. Was ich meine ist vor dem Überfall der USA auf das Land, das die sich danach wehren ist ja nur normal.
Diese Betrachtung lässt den wesentlichen Aspekt, dass Bin Laden und die Al Quaida eben aktiv von der Taliban-Regierung geschützt wurden, außer Acht.
War das vor oder nach dem Angriff der Amerikaner auf Afghanistan?
Und er bricht das Ganze auf den Konflikt "Afghanistan - USA" herunter, obwohl das eben gar nicht nötig ist, da ja gar kein Land der "Drahtzieher" sein muss. Es reicht ja, dass ein Angriff vorliegt. Und die Al Quaida agierte damals geschützt von der Taliban-Regierung von Afghanistan aus, bereitete dort die Angriffe vor, plante sie und steuerte das Ganze. Das reicht imo aus, nimmt man noch die Resolution vom 12.9 hinzu, die ja nun, auch, wenn Winter anderes glauben machen will, nicht im luftleeren Raum entstanden ist.
Viele vergessen hier wohl das die Amis den Bin Laden und seine Truppe ausgebildet und bewaffnet haben. Auch würde mich mal interessieren wo das Wissen herkommt das die Taliban die Al Quaida unterstützt hat, das Wissen kommt hoffentlich nicht aus den USA. Was ich meine ist vor dem Überfall der USA auf das Land, das die sich danach wehren ist ja nur normal.
Das hat hier niemand vergessen, aber es ist mir ein wenig zu platt. Aber der Kern ist schon richtig. Das Problem beginnt eigentlich schon, wenn "diplomatische Kreise" (auch oder insbesondere Geheimdienste) anfangen, politische Gruppierungen zu "unterstützen", meist in Form von Waffen und Geld. Dies tun sie in der Annahme, der eine sei böse und der andere gut, aber zu schwach um aus eigener Kraft zu obsiegen. Dieses Urteil fällt je nach politischem Blickwinkel naturgemäß unterschiedlich aus. Das machen aber nicht nur "die Amis", "die Russen" sind da auch nicht kleinlich. Eigene wirtschaftliche, politische und strategische Interessen durchsetzen. Das ist es, was viele Regierungen eint. Da muss man nicht einseitig auf die USA einprügeln.
Manchmal merkt man auch erst später, dass man über Jahre "Schurken" unterstützt hat. Peinlich, aber man kann ja gegensteuern... Und dann ist man schon mittendrin im Schlamassel. Leidtragende ist eigentlich immer die Zivilbevölkerung. Die Waffenindustrie der lachende Dritte. Deshalb bin ich gegen diesen Kampfeinsatz, der in Wahrheit ein Kriegseinsatz ist (was ist denn bitteschön Krieg, wenn das hier keiner ist?) und jede aktive Einmischung in ein fremdes Land.
Diese Betrachtung lässt den wesentlichen Aspekt, dass Bin Laden und die Al Quaida eben aktiv von der Taliban-Regierung geschützt wurden, außer Acht.
War das vor oder nach dem Angriff der Amerikaner auf Afghanistan?
Und er bricht das Ganze auf den Konflikt "Afghanistan - USA" herunter, obwohl das eben gar nicht nötig ist, da ja gar kein Land der "Drahtzieher" sein muss. Es reicht ja, dass ein Angriff vorliegt. Und die Al Quaida agierte damals geschützt von der Taliban-Regierung von Afghanistan aus, bereitete dort die Angriffe vor, plante sie und steuerte das Ganze. Das reicht imo aus, nimmt man noch die Resolution vom 12.9 hinzu, die ja nun, auch, wenn Winter anderes glauben machen will, nicht im luftleeren Raum entstanden ist.
Viele vergessen hier wohl das die Amis den Bin Laden und seine Truppe ausgebildet und bewaffnet haben. Auch würde mich mal interessieren wo das Wissen herkommt das die Taliban die Al Quaida unterstützt hat, das Wissen kommt hoffentlich nicht aus den USA. Was ich meine ist vor dem Überfall der USA auf das Land, das die sich danach wehren ist ja nur normal.
Hier verteitigt sich keine reguläre Armee.
Es muss heissen : Man hat in einen Bürgerkrieg eingegriffen, geführt von einheimischen Kräften und Ausländen.
Die ganze Sache wurde übrigens weniger durch die Amerikaner, sondern durch die Russen ausgelöst.Die haben das Land destabilisiert.Die Amerikaner haben in ihrer unendlichen Vorraussicht noch Öl ins Feuer gegossen. Seitdem ist das Land nicht mehr zur Ruhe gekommen.
Die bekannte Doktrin damals : Es ist ein Drecksack, aber es ist unser Drecksack.
fromgg schrieb: (...) Die ganze Sache wurde übrigens weniger durch die Amerikaner, sondern durch die Russen ausgelöst.Die haben das Land destabilisiert.Die Amerikaner haben in ihrer unendlichen Vorraussicht noch Öl ins Feuer gegossen. (...)
Mit Verlaub, das ist Blödsinn. Dieses Land war auch schon vor dem Einmarsch der Sowjtunion nicht stabil. Dieses Land hat sich weitgehend selbst destabilisiert (ich würde sagen seit dem 17. Jhdt.). Wenn es von aussen destabilisiert wurde, dann nach am ehesten von den Briten. Die Russen sind ja erst 1979 einmarschiert, da tobte dort schon der Bürgerkrieg. Vorher haben sie sich massiv eingemischt, aber das taten China, Pakistan und USA auch. Vermutlich nach der ein oder andere. Ganz zu schweigen von den internen Kräften in diesem Vielvölkerstaat.
Und zwischen dem Rückzug der Sowjets 1989 und dem Beginn von "Enduring Freedom" liegen auch noch mal gut 12 Jahre. In dieser Zeit waren auch keine Stabilisierungsentwicklungen erkennbar. Gut, die Taliban haben sich etwas stabilisiert. Viele Afghanen sehen daher die Taliban auch nicht so kritisch wie wir. Selbst weniger radikale Muslime nicht.
Mit viel Gras lässt sich alles besser ertragen, sogar Weihnachten mit Eltern und Schwiegereltern...
Ob das politisch die stabilste Zeit war, entzieht sich meiner Kenntnis. Ohnehin ist Kabul nicht = Afghanistan, sowie Istanbul nicht repräsentativ für die Türkei ist. Kabul war häufig "aufgeklärter" und moderner, wie es in vielen Metropolen üblich ist. Während im Hinterland die Frauen Kopftücher trugen, sah man in Kabul Frauen in Röcken. Daher dürfte es vor allem die Einwohner Kabuls schockiert haben, als religiös-konservative Kräfte sich breit machten, radikaler wurden und später von den Taliban aus Pakistan vereinnahmt wurden. So kam es in den 70ern zu Unruhen, die dann (u.a.) die damalige UdSSR zum Einmarsch veranlasste. Die waren auch so naiv wie die Nato, fest auf ihre eigene militärische Überlegenheit (daran gab es ja keinen Zweifel) vertrauend.
Mit viel Gras lässt sich alles besser ertragen, sogar Weihnachten mit Eltern und Schwiegereltern...
Ob das politisch die stabilste Zeit war, entzieht sich meiner Kenntnis. Ohnehin ist Kabul nicht = Afghanistan, sowie Istanbul nicht repräsentativ für die Türkei ist. Kabul war häufig "aufgeklärter" und moderner, wie es in vielen Metropolen üblich ist. Während im Hinterland die Frauen Kopftücher trugen, sah man in Kabul Frauen in Röcken. Daher dürfte es vor allem die Einwohner Kabuls schockiert haben, als religiös-konservative Kräfte sich breit machten, radikaler wurden und später von den Taliban aus Pakistan vereinnahmt wurden. So kam es in den 70ern zu Unruhen, die dann (u.a.) die damalige UdSSR zum Einmarsch veranlasste. Die waren auch so naiv wie die Nato, fest auf ihre eigene militärische Überlegenheit (daran gab es ja keinen Zweifel) vertrauend.
du beschreibst es ziemlich treffend. kabul war eine, nach westlichen vorstellungen, sehr moderne stadt. so wie auch beirut, im libanondas einmal war.
im gegensatz zur nato hatte die udssr den vorteil der kurzen wege und niemanden im nacken, der ihnen moralische vorhaltungen hätte machen können.
sie sind dennoch genauso gescheitert wie die usa in vietnam. und genauso wird das wieder passieren. es gibt kein klares kriegsziel, irgendwann wird es zu viele tote geben und dann wird es auf: "macht doch was ihr wollt" hinauslaufen. und die ausländischen truppen werden abziehen.
ich fand vor 5-6 jahren die idee der wiederaufbauhilfe, ausbildung von polizisten, unterstützung der entwicklung einer infrastruktur für die bevölkerung noch immer, zumindest zähneknirschend, nachvollziehbar.
in der aktuellen situation muss ich mir da eine ziemliche blauäugigkeit attestieren. das hätte ich nach dem zweiten irak-krieg eigentlich besser wissen sollen.
Na, dann hab ich wohl übersehen, dass Du hier moderierst und vorgibst,
in welche Richtung diskutiert wird und welche Vergleiche statthaft sind -
und vor Allem welche nicht.
Wenn ich schreibe, dass die USA den Bündnisfall nur als Legitimation für den Einmarsch in Afghanistan ge/missbraucht haben, ist das meine Meinung - ob es Dir nun passt oder nicht.
Und wenn ich den Irak heranziehe, dann als Beispiel um zu untermauern,
dass Die USA sowieso einmarschieren, wo sie wollen... Ob Bündnisfall oder nicht. Wenn Du meinst, das sei OT, dann ist das ein Problem - aber sicher nicht meines
Nanana - die wollten doch nur einen nicht vorhandenen Auslieferungsvertrag durchsetzen
Naja, Deine Einstellung, die "Fakten" seien so klar, dass keinerlei Spielraum für Diskussionen bleibt, ist aber nun auch ausserhalb des SGE - Forums nicht unumstritten
Das wird mir jetzt wirklich zu kindisch. Wenn du nicht vernünftig zum Thema diskutieren willst, hättest du das auch gleich sagen können. Deiner grundsätzlichen Aversion gegen Amerika kannst du z.b. hier besser/Themengerechter freien Lauf lassen:
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11149295/?page=29
Hier ist sie nicht das Threadthema.
wow - Threadverweis
Zieht das eine Sperre nach sich?
Diese Betrachtung lässt den wesentlichen Aspekt, dass Bin Laden und die Al Quaida eben aktiv von der Taliban-Regierung geschützt wurden, außer Acht.
Und er bricht das Ganze auf den Konflikt "Afghanistan - USA" herunter, obwohl das eben gar nicht nötig ist, da ja gar kein Land der "Drahtzieher" sein muss. Es reicht ja, dass ein Angriff vorliegt. Und die Al Quaida agierte damals geschützt von der Taliban-Regierung von Afghanistan aus, bereitete dort die Angriffe vor, plante sie und steuerte das Ganze.
Das reicht imo aus, nimmt man noch die Resolution vom 12.9 hinzu, die ja nun, auch, wenn Winter anderes glauben machen will, nicht im luftleeren Raum entstanden ist.
Wie kommst Du eigentlich auf das schmale Brett, ich hätte eine Aversion gegen Amerika?
Ich habe etwas gegen Großteile der amerikanischen Politik, besonders gegen das Weltpolizei-Gehabe. Das ist schon ein Unterschied, denke ich
Ohne jetzt tiefer drauf einzugehn,... ihr seid doch im großen und ganzen einer Meinung oder?
Da braucht ihr euch doch jetzt nicht wegen nebensächlichen dingen die Köpfe einschlagen.
Der Feind ist ein anderer... ,-)
Zurück zu Topic:
Falls ich es noch nicht gesagt habe, ich bin gegen Kampfeinsätze der Bundeswehr in Afghanistan.
Es ist ok Aufbauarbeiten zu leisten wobei das ja auch nur geschehen ist wegen der uneingeschränkte Solidarität Schröders (bin mir sicher das hat er sich ganz anders vorgestellt).
Wie dem auch sei, die Bundeswehr soll sich nicht für andere in die Schussbahn stellen.
Und wenn es den ganzen Staatem nur um das wohl der Bevölkerung geht, wieso tun die dann nichts gegen die anderen Länder die weitaus friedlicher und mit offenen Armen Aufbauarbeiten akzeptieren würden? Ach ja, man erhält keinen lukrativen Vorteil dadurch.
War das vor oder nach dem Angriff der Amerikaner auf Afghanistan?
Viele vergessen hier wohl das die Amis den Bin Laden und seine Truppe ausgebildet und bewaffnet haben. Auch würde mich mal interessieren wo das Wissen herkommt das die Taliban die Al Quaida unterstützt hat, das Wissen kommt hoffentlich nicht aus den USA. Was ich meine ist vor dem Überfall der USA auf das Land, das die sich danach wehren ist ja nur normal.
Das hat hier niemand vergessen, aber es ist mir ein wenig zu platt. Aber der Kern ist schon richtig. Das Problem beginnt eigentlich schon, wenn "diplomatische Kreise" (auch oder insbesondere Geheimdienste) anfangen, politische Gruppierungen zu "unterstützen", meist in Form von Waffen und Geld. Dies tun sie in der Annahme, der eine sei böse und der andere gut, aber zu schwach um aus eigener Kraft zu obsiegen. Dieses Urteil fällt je nach politischem Blickwinkel naturgemäß unterschiedlich aus. Das machen aber nicht nur "die Amis", "die Russen" sind da auch nicht kleinlich. Eigene wirtschaftliche, politische und strategische Interessen durchsetzen. Das ist es, was viele Regierungen eint. Da muss man nicht einseitig auf die USA einprügeln.
Manchmal merkt man auch erst später, dass man über Jahre "Schurken" unterstützt hat. Peinlich, aber man kann ja gegensteuern... Und dann ist man schon mittendrin im Schlamassel. Leidtragende ist eigentlich immer die Zivilbevölkerung. Die Waffenindustrie der lachende Dritte. Deshalb bin ich gegen diesen Kampfeinsatz, der in Wahrheit ein Kriegseinsatz ist (was ist denn bitteschön Krieg, wenn das hier keiner ist?) und jede aktive Einmischung in ein fremdes Land.
Hier verteitigt sich keine reguläre Armee.
Es muss heissen : Man hat in einen Bürgerkrieg eingegriffen, geführt von
einheimischen Kräften und Ausländen.
Die ganze Sache wurde übrigens weniger durch die Amerikaner, sondern durch die Russen ausgelöst.Die haben das Land destabilisiert.Die Amerikaner haben in ihrer unendlichen Vorraussicht noch Öl ins Feuer gegossen.
Seitdem ist das Land nicht mehr zur Ruhe gekommen.
Die bekannte Doktrin damals : Es ist ein Drecksack, aber es ist unser Drecksack.
Mit Verlaub, das ist Blödsinn. Dieses Land war auch schon vor dem Einmarsch der Sowjtunion nicht stabil. Dieses Land hat sich weitgehend selbst destabilisiert (ich würde sagen seit dem 17. Jhdt.). Wenn es von aussen destabilisiert wurde, dann nach am ehesten von den Briten. Die Russen sind ja erst 1979 einmarschiert, da tobte dort schon der Bürgerkrieg. Vorher haben sie sich massiv eingemischt, aber das taten China, Pakistan und USA auch. Vermutlich nach der ein oder andere. Ganz zu schweigen von den internen Kräften in diesem Vielvölkerstaat.
Und zwischen dem Rückzug der Sowjets 1989 und dem Beginn von "Enduring Freedom" liegen auch noch mal gut 12 Jahre. In dieser Zeit waren auch keine Stabilisierungsentwicklungen erkennbar. Gut, die Taliban haben sich etwas stabilisiert. Viele Afghanen sehen daher die Taliban auch nicht so kritisch wie wir. Selbst weniger radikale Muslime nicht.
Da waren viele Hippies dort.
Ein Artikel :
http://einestages.spiegel.de/static/authoralbumbackground/3591/als_in_kabul_hippies_tanzten.html
Das klingt nach besseren Verhältnissen als heute.
Mit viel Gras lässt sich alles besser ertragen, sogar Weihnachten mit Eltern und Schwiegereltern...
Ob das politisch die stabilste Zeit war, entzieht sich meiner Kenntnis. Ohnehin ist Kabul nicht = Afghanistan, sowie Istanbul nicht repräsentativ für die Türkei ist. Kabul war häufig "aufgeklärter" und moderner, wie es in vielen Metropolen üblich ist. Während im Hinterland die Frauen Kopftücher trugen, sah man in Kabul Frauen in Röcken. Daher dürfte es vor allem die Einwohner Kabuls schockiert haben, als religiös-konservative Kräfte sich breit machten, radikaler wurden und später von den Taliban aus Pakistan vereinnahmt wurden. So kam es in den 70ern zu Unruhen, die dann (u.a.) die damalige UdSSR zum Einmarsch veranlasste. Die waren auch so naiv wie die Nato, fest auf ihre eigene militärische Überlegenheit (daran gab es ja keinen Zweifel) vertrauend.
du beschreibst es ziemlich treffend. kabul war eine, nach westlichen vorstellungen, sehr moderne stadt. so wie auch beirut, im libanondas einmal war.
im gegensatz zur nato hatte die udssr den vorteil der kurzen wege und niemanden im nacken, der ihnen moralische vorhaltungen hätte machen können.
sie sind dennoch genauso gescheitert wie die usa in vietnam. und genauso wird das wieder passieren. es gibt kein klares kriegsziel, irgendwann wird es zu viele tote geben und dann wird es auf: "macht doch was ihr wollt" hinauslaufen. und die ausländischen truppen werden abziehen.
ich fand vor 5-6 jahren die idee der wiederaufbauhilfe, ausbildung von polizisten, unterstützung der entwicklung einer infrastruktur für die bevölkerung noch immer, zumindest zähneknirschend, nachvollziehbar.
in der aktuellen situation muss ich mir da eine ziemliche blauäugigkeit attestieren. das hätte ich nach dem zweiten irak-krieg eigentlich besser wissen sollen.
ooops, link vergessen.
http://einestages.spiegel.de/static/authoralbumbackground/11381/_man_kann_dort_nicht_siegen.html
Auch die , vor denen gewarnt wird.
http://www.boston.com/bigpicture/2010/09/afghanistan_august_2010.html
Wow, immer wieder krass was man alles mit Fotos aussagen kann.