Es wäre schön... ich fange nochmal neu an: Es wäre ein schöner Erfolg für den Fußball im Allgemeinen und uns Eintrachtfans im Besonderen, zumindest meiner bescheidenen Meinung nach, wenn das Stadion zum Spiel am 08.11.2014 gegen den "Marktführer" FC Bayern München einmal NICHT voll wäre, weil viele daheim bleiben und damit ein deutliches Zeichen setzen, diesen Zirkus nicht mehr mitmachen zu wollen. Das ist durchaus als Aufruf zum Boykott zu verstehen.
Und da das Spiel sowieso ausverkauft ist, entsteht der Eintracht auch kein Schaden. Und die DK-Besitzer sollten ihre Karte auch nicht weitergeben. Ich werde das jedenfalls NICHT tun.
Begründung: Auch wenn ich natürlich nur für mich persönlich sprechen kann, weiß ich aber, daß es vielen, mittlerweilen sehr vielen ähnlich geht wie mir. Und es werden immer mehr. Ich habe, nach langen Jahrzehnten, während derer ich regelmäßig zum Fußball und ins Stadion pilgere, diese elende Kommerzialisierung und diese vollkommene Abwertung des eigentlichen Wettbewerbs, die immer noch weiter auf die Spitze getrieben wird und momentan in dieser absurden Überlegenheit des Rekordmeisters gipfelt, endgültig und gründlich satt!! So satt, daß ich mich tatsächlich zu solch unkonventionellen, gar nicht meiner Art entsprechenden Maßnahmen, und damit meine ich diesen Boykottaufruf, genötigt sehe, weil ich meinen Sport natürlich immer noch liebe, aber mehr oder weniger hilflos zusehen muß, wie er von gierigen Profiteuren zunehmend vereinnahmt und kaputt gemacht wird und nun vollkommen vom sportlichen Wettbewerb zum reinen Zirkus-"Event" mutiert.
Um es deutlich zu sagen, wir Eintrachtfans können unsere SGE gegen eine solche wirtschaftliche Überlegenheit wie die der Bayern nicht unterstützen, indem wir versuchen, sie im Stadion zum Sieg zu brüllen. Das war mal möglich, aber jetzt nicht mehr. Und auch in Zukunft nicht, wenn sich nicht was Entscheidendes ändert. Die Einzigen, die wir damit tatsächlich unterstützen, sind die Bayern selbst. Denn die brauchen uns Fans als stimmungsvolle Staffage, um ihr Produkt noch als "Fußball" vermarkten zu können. Und wir sind die Deppen. Aber wir sind auch die, die mit ihrem Verhalten unmittelbar Einfluß nehmen können. Ein Produkt, das nicht gefällt, wird einfach nicht gekauft. Punkt. Das ist das einzige Machtinstrument, das wir haben. Aber auch ein sehr effektives. Und so betrachtet, sitzt letzten Endes doch immer noch der Kunde... oh, Entschuldigung, natürlich der Fan am längeren Hebel. Wenn er sich denn auch seiner Macht bewußt ist und mitzieht gegen die großangelegte Verarsche, für die er mißbraucht wird.
Ich unterstütze meine SGE gerne aus ganzem Herzen und mit aller Leidenschaft. Seit mittlerweile einem halben Jahrhundert. Fast immer im Stadion, oft kurz vorm Herzkasper. Gegen Meppen und Paderborn, gegen den HSV und den EffZäh, gegen Juve und Steaua Bukarest. Aber nicht mehr gegen den FCB !!!!
Ich weiß, viele werden mich jetzt bestenfalls milde belächeln als alten Depp und Sozialromantiker. Nun gut, nehme ich hin. Soviel ist mir die Eintracht und der Fußball noch wert. Aber ich weiß, daß ich definitiv auch vielen aus der Seele spreche und an die wende ich mich: Geht am 08.11. NICHT ins Stadion und behaltet eure Karte!
Vielleicht kann ich auch einige davon überzeugen, zuhause zu bleiben und die Zeit sinnvoller als mit diesem Zirkus zu verbringen. Zum Beispiel bei einem Spiel der unteren Klassen. Und wenn ich doch niemand überzeugen kann, dann habe ich zumindest zum intensiven Nachdenken und erneuten Diskutieren über den heutigen Fußball und seine Auswüchse angeregt. Hoffentlich. Das wäre auch schon mal was, denn Nachdenken, Erkenntnisse gewinnen und entsprechende Konsequenzen daraus ziehen fürchten die Macher und Profiteure des Totalkommerzfußballs, besonders die aus der Säbener Straße zu München, wie der Leibhaftige das Weihwasser.
FC Bayern und Zirkusfußball? Nein, danke. So nicht mehr.
P.S. Diese Nachwort möchte ich mir nicht verkneifen. Anfangs, d.h. noch vor wenigen Wochen war die Bundesregierung dazu bereit, gerade mal 12 Millionen Euro (!!) zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Afrika bereit zu stellen, die dort bereits Tausende von Toten forderte und mittlerweile die ganze Welt bedroht. Auch uns.
DM-SGE schrieb: Ich weiß, viele werden mich jetzt bestenfalls milde belächeln als alten Depp und Sozialromantiker.
Ja und nein - sind wir nicht alle ein wenig depp?
Ich hätte da eine andere sozialromatische Hoffnung (nächstes Jahr?): Boykottieren UND Abschenken gegen RB. Und zwar durch alle Vereine. Sollen die doch Meister werden. Dann werden vielleicht auch die Bayern mal nachdenken, wie man den Wettbewerb wiederr fördern kann.
ok. das ist nachvollziehbar und auch für sich von deiner warte aus gesehen schlüssig und konsequent. ich sehe die bayern mit ihren großaktionären auch kritisch. trotzdem ist es der club den ich bespielt sehen will. auge aus 50 metern, das irre spiel mit hamann? im tor, das fenin/tsoumo-wahnsinsspiel mit dem völlig aufgedrehten marcel heller, das stendera debüt (der magnetpin...). das alles bleibt mir für immer. und, und, und. das sind spiele die kriegste nicht gegen stuttgart oder hannover.
dagegen habe ich noch kein spiel mit wolfsburg, hoffenheim oder leverkusen im stadion verfolgt. das sind clubs die ich zwar dulden muss, die mich aber überhaupt nicht interessieren.
MUTIGER UND VOLLKOMMEN NACHVOLLZIEHBARER VORSCHLAG !! Applaus, Applaus. Du schreibst mir aus der Seele. Nur... - die weitaus größte Mehrheit wird trotzdem hingehen. Ich nicht. Werde es auch nicht auf Sky verfolgen. Drecks Bayern - scheiss Kommerz - und noch viel schlimmer- scheiss Eventies. Waldstadion forever! SGE-Wattenscheid vor 12Tsd. im strömenden Regen-ach war das schön.
DM-SGE schrieb: Ich weiß, viele werden mich jetzt bestenfalls milde belächeln als alten Depp und Sozialromantiker.
Ja und nein - sind wir nicht alle ein wenig depp?
Ich hätte da eine andere sozialromatische Hoffnung (nächstes Jahr?): Boykottieren UND Abschenken gegen RB. Und zwar durch alle Vereine. Sollen die doch Meister werden. Dann werden vielleicht auch die Bayern mal nachdenken, wie man den Wettbewerb wiederr fördern kann.
Ein guter und richtiger Gedanke, der aber wohl noch weniger zu realisieren ist als ein Zuschauer-Boykott der Bayernspiele, jedenfalls was das Abschenken betrifft. In RB Leipzig setze ich die vage Hoffnung, daß sie den Bayern über kurz oder lang den Rang ablaufen könnten. Dauerhaft wenn möglich. Denn dadurch würde die Absurdität des ganzen "Wettbewerbs" absolut verdeutlicht und die Bayern würden vielleicht wirklich anfangen, nachzudenken. Vor allem über sich selbst.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich lächerlich mache (was macht man nicht alles für seinen Verein)
Er hat ja recht, habe ich anfangs gedacht. Stimmt, gegen diese Zirkusnummern haben wir alle was, ob das jetzt die Dosen aus Leipzig, die Autos aus Wolfsburg, die Pillen aus Lerverkusen oder die uneigennützig und nur wegen dem Sport gesponserten Hoppelmänner aus Sinsheim sind.
Ganz ehrlich fällt es mir saumäßig schwer am 08.11.2014 nicht ins Waldstadion zu gehen - weil's ganz einfach schon fast eine Sucht ist...Meine Eintracht spielt und ich freue mich schon Anfang der Woche wie ein kleines Kind, dass ich am Samstag wieder ins Waldstadion gehen kann. Dennoch! Du hast recht, dass das was von den Plastikclubs und dem FCBäh angeboten wird zum erbrechen ist. Aber: Welche Möglichkeiten haben wir, die Fans weiter dagegen anzugehen ohne unsere Mannschaft nicht unterstützen zu können? Choreos? Öffentlichkeitsarbeit (auch am Arbeitsplatz?)? Reden, reden, reden, immer das was Du anprangerst wiederholen? Die Unterstützung im Stadion ist meines Erachtens wichtig und eine gute Öffentlichkeitsarbeit. Die Kommentare über die (positiv) unglaublichen Auftritte der mitgereisten Eintrachtfans zeigen es. Ich denke, das ist bei vielen noch in Erinnerung - auch bei Fans anderer Vereine, vielleicht sogar bei manchen Eventliebhabern. Vielleicht ist das eine Möglichkeit gegen das Unmögliche (?) vorzugehen und Stimmung zu machen. Denn neben den Bauern müssten wir auch auf die Spiele unserer Mannschaft gegen die Plastikvereine verzichten.
Nehmt mir nicht übel, dass ich einfach mal spontan geantwortet habe. Das was "DM-SGE" geschrieben hat, halte ich schon für sehr nachdenkenswert.
wegen den Bayern soll ich meine Eintrachtspieler im Stich lassen.Meinst du Rummenigge und die Bayernspieler würde das interessieren. Ich gehe ins Waldstadion zu meiner Eintracht,das war schon vor 50 Jahre so.Da kann mich weder Bayern noch RB und die anderen abhalten.
woschti schrieb: ok. das ist nachvollziehbar und auch für sich von deiner warte aus gesehen schlüssig und konsequent. ich sehe die bayern mit ihren großaktionären auch kritisch. trotzdem ist es der club den ich bespielt sehen will. auge aus 50 metern, das irre spiel mit hamann? im tor, das fenin/tsoumo-wahnsinsspiel mit dem völlig aufgedrehten marcel heller, das stendera debüt (der magnetpin...). das alles bleibt mir für immer. und, und, und. das sind spiele die kriegste nicht gegen stuttgart oder hannover.
dagegen habe ich noch kein spiel mit wolfsburg, hoffenheim oder leverkusen im stadion verfolgt. das sind clubs die ich zwar dulden muss, die mich aber überhaupt nicht interessieren.
Ja, kann dich verstehen. Die Spiele gegen die Bayern waren für mich auch immer Glanzlichter. Besonders "Doktor Hammers" direkt verwandelte Ecke gegen Sepp Maier oder das UEFA-Cup-Halbfinale 1980. Aber die Betonung liegt auf WAREN. Was jetzt läuft ist extrem. Und absurd. Das ist nicht mehr mit früher zu vergleichen. Heute kannste froh sein, wenn es nicht zweistellig wird. Und ist das der Sinn des Wettbewerbs? Willst du dich damit wirklich zufrieden geben? Der Sinn des Wettbewerbs ist doch, MEISTER zu werden und nicht, nur einstellig zu verlieren, die Klasse zu halten oder bestenfalls EP zu spielen.
Mir sind auch viele, sehr, sehr viel andere Spiele in Erinnerung geblieben, wo es nicht gegen die Bayern ging. Von denen schwärme ich heute sogar noch viel mehr.
woschti schrieb: ok. das ist nachvollziehbar und auch für sich von deiner warte aus gesehen schlüssig und konsequent. ich sehe die bayern mit ihren großaktionären auch kritisch. trotzdem ist es der club den ich bespielt sehen will. auge aus 50 metern, das irre spiel mit hamann? im tor, das fenin/tsoumo-wahnsinsspiel mit dem völlig aufgedrehten marcel heller, das stendera debüt (der magnetpin...). das alles bleibt mir für immer. und, und, und. das sind spiele die kriegste nicht gegen stuttgart oder hannover.
dagegen habe ich noch kein spiel mit wolfsburg, hoffenheim oder leverkusen im stadion verfolgt. das sind clubs die ich zwar dulden muss, die mich aber überhaupt nicht interessieren.
Ja, kann dich verstehen. Die Spiele gegen die Bayern waren für mich auch immer Glanzlichter. Besonders "Doktor Hammers" direkt verwandelte Ecke gegen Sepp Maier oder das UEFA-Cup-Halbfinale 1980. Aber die Betonung liegt auf WAREN. Was jetzt läuft ist extrem. Und absurd. Das ist nicht mehr mit früher zu vergleichen. Heute kannste froh sein, wenn es nicht zweistellig wird. Und ist das der Sinn des Wettbewerbs? Willst du dich damit wirklich zufrieden geben? Der Sinn des Wettbewerbs ist doch, MEISTER zu werden und nicht, nur einstellig zu verlieren, die Klasse zu halten oder bestenfalls EP zu spielen.
Mir sind auch viele, sehr, sehr viel andere Spiele in Erinnerung geblieben, wo es nicht gegen die Bayern ging. Von denen schwärme ich heute sogar noch viel mehr.
naja meine motivation ist nicht die meisterschaft und näherungsweise zweistellig wurde es noch nie gegen die bayern. werden sie auch nie packen...
sorry, ich bin gerade viel zu müde um das seriös zu diskutieren...
Ganz ehrlich fällt es mir saumäßig schwer am 08.11.2014 nicht ins Waldstadion zu gehen - weil's ganz einfach schon fast eine Sucht ist...Meine Eintracht spielt und ich freue mich schon Anfang der Woche wie ein kleines Kind, dass ich am Samstag wieder ins Waldstadion gehen kann.
Wenn du wüßtest, wie sehr ich dich verstehe. Mir geht es doch HAARGENAU SO. Wenn die Eintracht im Wald spielt und ich bin nicht dabei, ergreift mich eine solche Unruhe, daß ich Baldrian nehmen muß. Aber die Zerstörung meines Sports wiegt schwerer als ein Spiel, das ich verpasse. Um meinen Sport zu retten, dafür bin ich auch bereit, Opfer zu bringen. Selbst solch schwere. ,-)
Machen wir im EFC schon seit Jahren so, dass wir nicht zu den Bayern-Spielen gehen, ist nur leider illusorisch, dass sich insgesamt was tun wird.
Realistischer wäre es doch wirklich mal gegen eines der Kunstprodukte einen Boykott zu starten. Niemand mag die Bayern, aber VW, die Pillendreher und Hoppenheim sind in meinem Augen noch weitaus schädigender für die Liga. Nur sollte das ganze eher bei einem Auswärtsspiel stattfinden, um den Schaden für die Eintracht gering zu halten. Zum Beispiel könnte der gesamte Mob nach Hoffenheim fahren, aber einfach darauf verzichten das Stadion zu betreten, um SAP die Einnahmen zu verwehren und um ein Protest-Zeichen zu setzen.
Der Gedanke ist gut wird aber nur Wirkung haben wenn dies richtig viele machen und nicht nur einzelne. Am Besten noch viele andere Vereine. Die überwiegende Mehrheit könnte da noch was auf die Beine stellen.
Schwierig, dazu etwas zu sagen. Schwierig deshalb, weil ich seit Jahren zu keinem FCB-Spiel mehr gehe. Das Tsoumou/Fenin/Heller-Spiel war mein letztes, da hat man mich nochmal weichbekommen. Ich schaue mir kein Spiel von denen live an.
@ DM-SGE: man wird dich nach einer plausiblen Erklärung fragen. Die Überlegenheit alleine kann es nicht sein, denn sonst wirst du als bloßer Neider gelten. Ich spiele ungern den advocatus diaboli, aber was hat der FCB, was andere Vereine - wie zB die Eintracht - nicht ebenso haben könnten? Und komm mir nicht mit dem Olympiastadion.
:Man dürfte heute in Zeiten der steigenden Kommerziallisierung nur noch bei wenigen Sportereignissen (bestenfalls im unteren Breitensport Amateurbereich )überhaupt dabei sein,legt man diese Masstäbe wie von dir dargelegt an,lieber DM-SGE. Für mich ist der FC Bayern ein grosser deutscher Traditionsverein ,der mit der Eintracht sogar Gemeinsamkeiten hat ,was man auf den ersten Blick vielleicht als absurd annehmen könnte. Auch die Eintracht galt lange Zeit (vielleicht sogar heute noch ) bei enigen als "Judeclubb ",genau so wie Bayern München im Dritten Reich -die bis dahin einen jüdischen Präsidenten- nämlich Kurt Landauer hatten. Die 60ger ,das waren die "anderen." Die Eintracht u. der FCB standen 1932 im Endspiel um die Deutsche Fussball- Meisterschaft. Wer neulich den Film in der ARD über Kurt Landauer gesehen hat ,weiss Bescheid.
In der jüngeren Geschichte sei das Benefizspiel der Münchner erwähnt (Ich habe darüber schon einmal geschrieben )als die SGE wirklich aus dem allerletzten Loch pfiff u. Präses Heller mit dem Klingenbeutel in der Hand im WS hausieren ging,als Beckenbauer sofort dieses Spiel ermöglichte u. der damalige Schatzmeister Gaetano Patella unter dem Beifall der 60 0000 Zuschauer im Stadion ausrief" "das werden wir Euch nie vergessen " - dafür soll ich jetzt die Münchner boykottieren ,nur weil sie sehr viel Geld haben u. den anderen Mannschaften weit enteilt sind ? Ich fände das angesichts der damaligen Hilfe für die Eintracht geradezu als pervers !
Ich werde auch dieses Jahr nicht im WS gegen die Bayern dabei sein. ,so wie die letzten 15 Jahre. Aber nur weil ich wie immer keine Karte bekomme. Dieses Traditionsspiel zweier grosser Namen im deutschen Fussball würde ich mir sonst ganz bestimmt nicht entgehen lassen.,auch wenn ich deine Meinung respektiere u.deine vorgebrachten Gründe aus deiner Sicht durchaus verstehen kann.
Deine Idee unterstütze ich hundertprozentig. Danke. Ich habe eine Threaderöffnung mit diesem Inhalt seit einem Jahr regelmäßig in Planung und verwerfe es dann doch, vielleicht weil ich befürchtete, damit zu scheitern. Nur zwei Punkte aus meinen diesbezüglichen Überlegungen: Es muss ja nicht der totale Boykott sein. Ich könnte mir auch vorstellen, vors Waldstadion zu gehen und einfach nicht reinzugehen. Oder sogar einen Platzhalter auf meinen Platz zu stellen mit irgend einer Aufschrift, zB. "Ihr seid nicht unsere Liga" Ich glaube aber, dass man dafür die EFCs gewinnen muss, wenn es wahrgenommen werden soll.
HappyAdlerMeenz schrieb: wegen den Bayern soll ich meine Eintrachtspieler im Stich lassen.Meinst du Rummenigge und die Bayernspieler würde das interessieren. Ich gehe ins Waldstadion zu meiner Eintracht,das war schon vor 50 Jahre so.Da kann mich weder Bayern noch RB und die anderen abhalten.
Sehe ich ähnlich wie Du.
Ist ja wie damals im P..., bezahlen und dann wegrennen!
Mir gehts wie oben genannt, ich fiebere jedem Spiel unserer Eintracht entgegen und wie schön waren in den letzten Jahren die Spiele, welche im WS gegen die Münchner gewonnen wurden. So wirklich schlecht sahen wir doch selten aus. Ich denke es interessiert keinen dieser Bayern Deppen ob wir Eintracht Fans im Stadion sind oder nicht, daher werde ich auf jeden Fall da sein und am Sonntag danach, wie fast immer unserer ersten Mannschaft in der Kreisoberliga die Daumen drücken, da habe ich auch noch ne Dauerkarte und unterstütze meinen Heimatverein. Dieser allgemeine Trend wird sich nicht aufhalten lassen und solange ich mich von unserer Vereinsführung nicht gegängelt oder über den Tisch gezogen fuhle, werde ich meine Dauerkarte an jedem Spieltag nutzen, egal gegen welchen Gegner.
ich habe mit dem Begriff "Boykott" so meine Probleme, da es immer so einen moralin-triefenden Beigeschmack hat und für den Fußball-Zirkus nicht unbedigt paßt. Ich fände es gut, wenn die Eintracht (und andere Mannschaften auch) sich mal ernsthaft Gedanken machen würden, wie den Bayern sportlich beizukommen ist, statt Spiele vorher bereits gedanklich abzuschenken. RB Salzburg hat es in der letzten Winterpause vorgemacht: Bayern war beim 0:3 OHNE CHANCE! Viel bedenklicher halte ich das bereits jahrzehnte-alte Verhalten der Bayern, der heimischen Konkurrenz die guten Spieler wegzukaufen. Das dramatische Ergebnis sieht man leider beim BVB
WuerzburgerAdler schrieb: Schwierig, dazu etwas zu sagen. Schwierig deshalb, weil ich seit Jahren zu keinem FCB-Spiel mehr gehe. Das Tsoumou/Fenin/Heller-Spiel war mein letztes, da hat man mich nochmal weichbekommen. Ich schaue mir kein Spiel von denen live an.
@ DM-SGE: man wird dich nach einer plausiblen Erklärung fragen. Die Überlegenheit alleine kann es nicht sein, denn sonst wirst du als bloßer Neider gelten. Ich spiele ungern den advocatus diaboli, aber was hat der FCB, was andere Vereine - wie zB die Eintracht - nicht ebenso haben könnten? Und komm mir nicht mit dem Olympiastadion.
Ich glaube, wir sind beim Thema Bayern schon mal aneinander geraten. Ziemlich heftig sogar, wenn ich mich recht erinnere. ,-)
Es ist nicht die Überlegenheit an sich. Jeder wünscht sich, daß sein Verein den anderen überlegen ist. Es ist die Art dieser ins Absurde gesteigerten Überlegenheit, die wahrlich zementiert ist und immer noch weiter ausgebaut wird durch das System. Und die dadurch überhaupt solche Clubs wie Hoffenheim und RB Leipzig als negative Begleiterscheinung in den "Wettbewerb" mit einbringt. Denn nur hohe finanzielle Investitionen, ermöglicht durch private Sponsoren, die nicht nach Tradition, sondern nach Aussicht auf Rendite oder aus privater Vorliebe ihre Gelder verteilen, nur solche mittlerweile pervers und asozial hohen Investitionen bringen überhaupt noch die Chance, zumindest einigermaßen Schritt zu halten. Das ist kein sportlicher Wettbewerb mehr, das ist wie Börsengezocke und Managerspiel. Und schon zu frühen Zeiten haben das die Bayern eingeleitet, schon unter Robert Schwan, nicht erst unter UH. Das ist mein Hauptvorwurf an sie. Das Oly ist nicht das Thema. Zu dem sind sie gekommen wie die Jungfrau zum Kinde. Aber viele mehr oder weniger große "Innovationen" in der Folge, auf die ich hier nicht im Detail eingehen will, die aber in der Summe und auf Zeit den Wettbewerb ad absurdum geführt haben. Es ist auch mehr das pervertierte Denken, das hinter diesen "Innovationen" steckt, als so manche Sauerei wie etwa der Kirch-Deal an sich, das mich gewaltig stört. Wie Hoeneß, der den FCB und den Fußball Jahrzehnte geprägt hat, denkt und was für ein Zocker er ist, hat er dieses Jahr ja bewiesen. Damit wir uns nicht mißverstehen. Natürlich habe ich nichts gegen Profifußball oder Profisport überhaupt. Ganz im Gegenteil. Und ohne dem geht es ja auch nicht. Aber es ist wie so oft im Leben das Exzessive, die Gier, was das an sich Gute letztendlich zerstört. Ich kann dir glaubhaft versichern, hieße der FC Bayern Eintracht Frankfurt oder sonst wie, ich würde haargenau so denken und handeln. Irgendwie bin ich sogar froh und glücklich, daß wir so einen Konservativen und Besonnenen wie Bruchhagen haben, der aus Überzeugung nicht jeden Mist mitmacht, vieles auch anspricht und durchaus die natürlichen, gesunden Grenzen des Geschäfts ausmacht.
Ich bin weiß Gott nicht neidisch auf die Bayern. Dafür habe ich zu hohe Ideale. Neidisch bin ich vielleicht auf Vereine wie Paderborn, Heidenheim oder auch Augsburg und Mainz.
Dieser Tage habe ich einen interessanten Artikel in der FAZ gelesen, wonach die Zeiten der Traditionsvereine vorbei sind und die der Mäzenaten- und Werkclubs erst beginnt. Hopp, RB, VW, Audi, Bayer sind die einen. Die Bayern, die ihr eigenes Werk sind, im Verbund mit Telekom, Allianz und was weiß ich noch die anderen. Da vergeht mir wirklich jede Lust am Fußball und am Sport, weil das kein Fußball und Sport mehr ist, sondern, wie gesagt, Monopoly und Zirkus. Aber ich will mich auch nicht einfach so dem Schicksal ergeben, sondern wenigstens noch ein bißchen kämpfen.
Es wäre ein schöner Erfolg für den Fußball im Allgemeinen und uns Eintrachtfans im Besonderen, zumindest meiner bescheidenen Meinung nach, wenn das Stadion zum Spiel am 08.11.2014 gegen den "Marktführer" FC Bayern München einmal NICHT voll wäre, weil viele daheim bleiben und damit ein deutliches Zeichen setzen, diesen Zirkus nicht mehr mitmachen zu wollen.
Das ist durchaus als Aufruf zum Boykott zu verstehen.
Und da das Spiel sowieso ausverkauft ist, entsteht der Eintracht auch kein Schaden. Und die DK-Besitzer sollten ihre Karte auch nicht weitergeben. Ich werde das jedenfalls NICHT tun.
Begründung:
Auch wenn ich natürlich nur für mich persönlich sprechen kann, weiß ich aber, daß es vielen, mittlerweilen sehr vielen ähnlich geht wie mir. Und es werden immer mehr.
Ich habe, nach langen Jahrzehnten, während derer ich regelmäßig zum Fußball und ins Stadion pilgere, diese elende Kommerzialisierung und diese vollkommene Abwertung des eigentlichen Wettbewerbs, die immer noch weiter auf die Spitze getrieben wird und momentan in dieser absurden Überlegenheit des Rekordmeisters gipfelt, endgültig und gründlich satt!!
So satt, daß ich mich tatsächlich zu solch unkonventionellen, gar nicht meiner Art entsprechenden Maßnahmen, und damit meine ich diesen Boykottaufruf, genötigt sehe, weil ich meinen Sport natürlich immer noch liebe, aber mehr oder weniger hilflos zusehen muß, wie er von gierigen Profiteuren zunehmend vereinnahmt und kaputt gemacht wird und nun vollkommen vom sportlichen Wettbewerb zum reinen Zirkus-"Event" mutiert.
Um es deutlich zu sagen, wir Eintrachtfans können unsere SGE gegen eine solche wirtschaftliche Überlegenheit wie die der Bayern nicht unterstützen, indem wir versuchen, sie im Stadion zum Sieg zu brüllen.
Das war mal möglich, aber jetzt nicht mehr.
Und auch in Zukunft nicht, wenn sich nicht was Entscheidendes ändert.
Die Einzigen, die wir damit tatsächlich unterstützen, sind die Bayern selbst.
Denn die brauchen uns Fans als stimmungsvolle Staffage, um ihr Produkt noch als "Fußball" vermarkten zu können.
Und wir sind die Deppen.
Aber wir sind auch die, die mit ihrem Verhalten unmittelbar Einfluß nehmen können.
Ein Produkt, das nicht gefällt, wird einfach nicht gekauft. Punkt.
Das ist das einzige Machtinstrument, das wir haben. Aber auch ein sehr effektives.
Und so betrachtet, sitzt letzten Endes doch immer noch der Kunde... oh, Entschuldigung, natürlich der Fan am längeren Hebel.
Wenn er sich denn auch seiner Macht bewußt ist und mitzieht gegen die großangelegte Verarsche, für die er mißbraucht wird.
Ich unterstütze meine SGE gerne aus ganzem Herzen und mit aller Leidenschaft. Seit mittlerweile einem halben Jahrhundert. Fast immer im Stadion, oft kurz vorm Herzkasper. Gegen Meppen und Paderborn, gegen den HSV und den EffZäh, gegen Juve und Steaua Bukarest.
Aber nicht mehr gegen den FCB !!!!
Ich weiß, viele werden mich jetzt bestenfalls milde belächeln als alten Depp und Sozialromantiker. Nun gut, nehme ich hin. Soviel ist mir die Eintracht und der Fußball noch wert.
Aber ich weiß, daß ich definitiv auch vielen aus der Seele spreche und an die wende ich mich:
Geht am 08.11. NICHT ins Stadion und behaltet eure Karte!
Vielleicht kann ich auch einige davon überzeugen, zuhause zu bleiben und die Zeit sinnvoller als mit diesem Zirkus zu verbringen. Zum Beispiel bei einem Spiel der unteren Klassen.
Und wenn ich doch niemand überzeugen kann, dann habe ich zumindest zum intensiven Nachdenken und erneuten Diskutieren über den heutigen Fußball und seine Auswüchse angeregt. Hoffentlich. Das wäre auch schon mal was, denn Nachdenken, Erkenntnisse gewinnen und entsprechende Konsequenzen daraus ziehen fürchten die Macher und Profiteure des Totalkommerzfußballs, besonders die aus der Säbener Straße zu München, wie der Leibhaftige das Weihwasser.
FC Bayern und Zirkusfußball?
Nein, danke. So nicht mehr.
P.S.
Diese Nachwort möchte ich mir nicht verkneifen.
Anfangs, d.h. noch vor wenigen Wochen war die Bundesregierung dazu bereit, gerade mal 12 Millionen Euro (!!) zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Afrika bereit zu stellen, die dort bereits Tausende von Toten forderte und mittlerweile die ganze Welt bedroht. Auch uns.
Martinez kostete 40 Mio !!
Götze 37 Mio
Ribéry 25 Mio
........
........
Ich hätte da eine andere sozialromatische Hoffnung (nächstes Jahr?):
Boykottieren UND Abschenken gegen RB. Und zwar durch alle Vereine. Sollen die doch Meister werden. Dann werden vielleicht auch die Bayern mal nachdenken, wie man den Wettbewerb wiederr fördern kann.
trotzdem ist es der club den ich bespielt sehen will. auge aus 50 metern, das irre spiel mit hamann? im tor, das fenin/tsoumo-wahnsinsspiel mit dem völlig aufgedrehten marcel heller, das stendera debüt (der magnetpin...). das alles bleibt mir für immer. und, und, und. das sind spiele die kriegste nicht gegen stuttgart oder hannover.
dagegen habe ich noch kein spiel mit wolfsburg, hoffenheim oder leverkusen im stadion verfolgt. das sind clubs die ich zwar dulden muss, die mich aber überhaupt nicht interessieren.
Applaus, Applaus.
Du schreibst mir aus der Seele.
Nur... - die weitaus größte Mehrheit wird trotzdem hingehen.
Ich nicht.
Werde es auch nicht auf Sky verfolgen.
Drecks Bayern - scheiss Kommerz - und noch viel schlimmer- scheiss Eventies.
Waldstadion forever!
SGE-Wattenscheid vor 12Tsd. im strömenden Regen-ach war das schön.
Ein guter und richtiger Gedanke, der aber wohl noch weniger zu realisieren ist als ein Zuschauer-Boykott der Bayernspiele, jedenfalls was das Abschenken betrifft.
In RB Leipzig setze ich die vage Hoffnung, daß sie den Bayern über kurz oder lang den Rang ablaufen könnten. Dauerhaft wenn möglich.
Denn dadurch würde die Absurdität des ganzen "Wettbewerbs" absolut verdeutlicht und die Bayern würden vielleicht wirklich anfangen, nachzudenken. Vor allem über sich selbst.
Er hat ja recht, habe ich anfangs gedacht. Stimmt, gegen diese Zirkusnummern haben wir alle was, ob das jetzt die Dosen aus Leipzig, die Autos aus Wolfsburg, die Pillen aus Lerverkusen oder die uneigennützig und nur wegen dem Sport gesponserten Hoppelmänner aus Sinsheim sind.
Ganz ehrlich fällt es mir saumäßig schwer am 08.11.2014 nicht ins Waldstadion zu gehen - weil's ganz einfach schon fast eine Sucht ist...Meine Eintracht spielt und ich freue mich schon Anfang der Woche wie ein kleines Kind, dass ich am Samstag wieder ins Waldstadion gehen kann.
Dennoch! Du hast recht, dass das was von den Plastikclubs und dem FCBäh angeboten wird zum erbrechen ist.
Aber: Welche Möglichkeiten haben wir, die Fans weiter dagegen anzugehen ohne unsere Mannschaft nicht unterstützen zu können? Choreos? Öffentlichkeitsarbeit (auch am Arbeitsplatz?)? Reden, reden, reden, immer das was Du anprangerst wiederholen?
Die Unterstützung im Stadion ist meines Erachtens wichtig und eine gute Öffentlichkeitsarbeit. Die Kommentare über die (positiv) unglaublichen Auftritte der mitgereisten Eintrachtfans zeigen es. Ich denke, das ist bei vielen noch in Erinnerung - auch bei Fans anderer Vereine, vielleicht sogar bei manchen Eventliebhabern.
Vielleicht ist das eine Möglichkeit gegen das Unmögliche (?) vorzugehen und Stimmung zu machen. Denn neben den Bauern müssten wir auch auf die Spiele unserer Mannschaft gegen die Plastikvereine verzichten.
Nehmt mir nicht übel, dass ich einfach mal spontan geantwortet habe. Das was "DM-SGE" geschrieben hat, halte ich schon für sehr nachdenkenswert.
Beste Grüße
ismir...
Ich gehe ins Waldstadion zu meiner Eintracht,das war schon vor 50 Jahre so.Da kann mich weder Bayern noch RB und die anderen abhalten.
Ja, kann dich verstehen. Die Spiele gegen die Bayern waren für mich auch immer Glanzlichter. Besonders "Doktor Hammers" direkt verwandelte Ecke gegen Sepp Maier oder das UEFA-Cup-Halbfinale 1980.
Aber die Betonung liegt auf WAREN.
Was jetzt läuft ist extrem. Und absurd.
Das ist nicht mehr mit früher zu vergleichen. Heute kannste froh sein, wenn es nicht zweistellig wird.
Und ist das der Sinn des Wettbewerbs?
Willst du dich damit wirklich zufrieden geben?
Der Sinn des Wettbewerbs ist doch, MEISTER zu werden und nicht, nur einstellig zu verlieren, die Klasse zu halten oder bestenfalls EP zu spielen.
Mir sind auch viele, sehr, sehr viel andere Spiele in Erinnerung geblieben, wo es nicht gegen die Bayern ging. Von denen schwärme ich heute sogar noch viel mehr.
naja meine motivation ist nicht die meisterschaft und näherungsweise zweistellig wurde es noch nie gegen die bayern. werden sie auch nie packen...
sorry, ich bin gerade viel zu müde um das seriös zu diskutieren...
Wenn du wüßtest, wie sehr ich dich verstehe.
Mir geht es doch HAARGENAU SO.
Wenn die Eintracht im Wald spielt und ich bin nicht dabei, ergreift mich eine solche Unruhe, daß ich Baldrian nehmen muß.
Aber die Zerstörung meines Sports wiegt schwerer als ein Spiel, das ich verpasse.
Um meinen Sport zu retten, dafür bin ich auch bereit, Opfer zu bringen. Selbst solch schwere. ,-)
Realistischer wäre es doch wirklich mal gegen eines der Kunstprodukte einen Boykott zu starten. Niemand mag die Bayern, aber VW, die Pillendreher und Hoppenheim sind in meinem Augen noch weitaus schädigender für die Liga.
Nur sollte das ganze eher bei einem Auswärtsspiel stattfinden, um den Schaden für die Eintracht gering zu halten. Zum Beispiel könnte der gesamte Mob nach Hoffenheim fahren, aber einfach darauf verzichten das Stadion zu betreten, um SAP die Einnahmen zu verwehren und um ein Protest-Zeichen zu setzen.
@ DM-SGE: man wird dich nach einer plausiblen Erklärung fragen. Die Überlegenheit alleine kann es nicht sein, denn sonst wirst du als bloßer Neider gelten. Ich spiele ungern den advocatus diaboli, aber was hat der FCB, was andere Vereine - wie zB die Eintracht - nicht ebenso haben könnten?
Und komm mir nicht mit dem Olympiastadion.
:Man dürfte heute in Zeiten der steigenden Kommerziallisierung nur noch bei wenigen Sportereignissen (bestenfalls im unteren Breitensport Amateurbereich )überhaupt dabei sein,legt man diese Masstäbe wie von dir dargelegt an,lieber DM-SGE.
Für mich ist der FC Bayern ein grosser deutscher Traditionsverein ,der mit der Eintracht sogar Gemeinsamkeiten hat ,was man auf den ersten Blick vielleicht als absurd annehmen könnte.
Auch die Eintracht galt lange Zeit (vielleicht sogar heute noch ) bei enigen als "Judeclubb ",genau so wie Bayern München im Dritten Reich -die bis dahin einen jüdischen Präsidenten- nämlich Kurt Landauer hatten. Die 60ger ,das waren die "anderen."
Die Eintracht u. der FCB standen 1932 im Endspiel um die Deutsche Fussball- Meisterschaft. Wer neulich den Film in der ARD über Kurt Landauer gesehen hat ,weiss Bescheid.
In der jüngeren Geschichte sei das Benefizspiel der Münchner erwähnt (Ich habe darüber schon einmal geschrieben )als die SGE wirklich aus dem allerletzten Loch pfiff u. Präses Heller mit dem Klingenbeutel in der Hand im WS hausieren ging,als Beckenbauer sofort dieses Spiel ermöglichte u. der damalige Schatzmeister Gaetano Patella unter dem Beifall der 60 0000 Zuschauer im Stadion ausrief" "das werden wir Euch nie vergessen " - dafür soll ich jetzt die Münchner boykottieren ,nur weil sie sehr viel Geld haben u. den anderen Mannschaften weit enteilt sind ? Ich fände das angesichts der damaligen Hilfe für die Eintracht geradezu als pervers !
Ich werde auch dieses Jahr nicht im WS gegen die Bayern dabei sein. ,so wie die letzten 15 Jahre. Aber nur weil ich wie immer keine Karte bekomme.
Dieses Traditionsspiel zweier grosser Namen im deutschen Fussball würde ich mir sonst ganz bestimmt nicht entgehen lassen.,auch wenn ich deine Meinung respektiere u.deine vorgebrachten Gründe aus deiner Sicht durchaus verstehen kann.
Nur zwei Punkte aus meinen diesbezüglichen Überlegungen: Es muss ja nicht der totale Boykott sein. Ich könnte mir auch vorstellen, vors Waldstadion zu gehen und einfach nicht reinzugehen. Oder sogar einen Platzhalter auf meinen Platz zu stellen mit irgend einer Aufschrift, zB. "Ihr seid nicht unsere Liga"
Ich glaube aber, dass man dafür die EFCs gewinnen muss, wenn es wahrgenommen werden soll.
Sehe ich ähnlich wie Du.
Ist ja wie damals im P..., bezahlen und dann wegrennen!
Ich fände es gut, wenn die Eintracht (und andere Mannschaften auch) sich mal ernsthaft Gedanken machen würden, wie den Bayern sportlich beizukommen ist, statt Spiele vorher bereits gedanklich abzuschenken.
RB Salzburg hat es in der letzten Winterpause vorgemacht: Bayern war beim 0:3 OHNE CHANCE!
Viel bedenklicher halte ich das bereits jahrzehnte-alte Verhalten der Bayern, der heimischen Konkurrenz die guten Spieler wegzukaufen. Das dramatische Ergebnis sieht man leider beim BVB
Ich glaube, wir sind beim Thema Bayern schon mal aneinander geraten. Ziemlich heftig sogar, wenn ich mich recht erinnere. ,-)
Es ist nicht die Überlegenheit an sich. Jeder wünscht sich, daß sein Verein den anderen überlegen ist.
Es ist die Art dieser ins Absurde gesteigerten Überlegenheit, die wahrlich zementiert ist und immer noch weiter ausgebaut wird durch das System.
Und die dadurch überhaupt solche Clubs wie Hoffenheim und RB Leipzig als negative Begleiterscheinung in den "Wettbewerb" mit einbringt.
Denn nur hohe finanzielle Investitionen, ermöglicht durch private Sponsoren, die nicht nach Tradition, sondern nach Aussicht auf Rendite oder aus privater Vorliebe ihre Gelder verteilen, nur solche mittlerweile pervers und asozial hohen Investitionen bringen überhaupt noch die Chance, zumindest einigermaßen Schritt zu halten.
Das ist kein sportlicher Wettbewerb mehr, das ist wie Börsengezocke und Managerspiel.
Und schon zu frühen Zeiten haben das die Bayern eingeleitet, schon unter Robert Schwan, nicht erst unter UH.
Das ist mein Hauptvorwurf an sie.
Das Oly ist nicht das Thema. Zu dem sind sie gekommen wie die Jungfrau zum Kinde.
Aber viele mehr oder weniger große "Innovationen" in der Folge, auf die ich hier nicht im Detail eingehen will, die aber in der Summe und auf Zeit den Wettbewerb ad absurdum geführt haben.
Es ist auch mehr das pervertierte Denken, das hinter diesen "Innovationen" steckt, als so manche Sauerei wie etwa der Kirch-Deal an sich, das mich gewaltig stört.
Wie Hoeneß, der den FCB und den Fußball Jahrzehnte geprägt hat, denkt und was für ein Zocker er ist, hat er dieses Jahr ja bewiesen.
Damit wir uns nicht mißverstehen. Natürlich habe ich nichts gegen Profifußball oder Profisport überhaupt. Ganz im Gegenteil. Und ohne dem geht es ja auch nicht.
Aber es ist wie so oft im Leben das Exzessive, die Gier, was das an sich Gute letztendlich zerstört.
Ich kann dir glaubhaft versichern, hieße der FC Bayern Eintracht Frankfurt oder sonst wie, ich würde haargenau so denken und handeln.
Irgendwie bin ich sogar froh und glücklich, daß wir so einen Konservativen und Besonnenen wie Bruchhagen haben, der aus Überzeugung nicht jeden Mist mitmacht, vieles auch anspricht und durchaus die natürlichen, gesunden Grenzen des Geschäfts ausmacht.
Ich bin weiß Gott nicht neidisch auf die Bayern. Dafür habe ich zu hohe Ideale.
Neidisch bin ich vielleicht auf Vereine wie Paderborn, Heidenheim oder auch Augsburg und Mainz.
Dieser Tage habe ich einen interessanten Artikel in der FAZ gelesen, wonach die Zeiten der Traditionsvereine vorbei sind und die der Mäzenaten- und Werkclubs erst beginnt.
Hopp, RB, VW, Audi, Bayer sind die einen.
Die Bayern, die ihr eigenes Werk sind, im Verbund mit Telekom, Allianz und was weiß ich noch die anderen.
Da vergeht mir wirklich jede Lust am Fußball und am Sport, weil das kein Fußball und Sport mehr ist, sondern, wie gesagt, Monopoly und Zirkus.
Aber ich will mich auch nicht einfach so dem Schicksal ergeben, sondern wenigstens noch ein bißchen kämpfen.