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Ärger mit der Krankenkasse - kann man Aufnahmeantrag zurückziehen?

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Ich habe ein kleines oder auch sehr teures Problem und vielleicht gibt es hier ja "Krankenversicherungsspezialisten", die mir einen Rat geben könnten.

In Kürze:
- Nach dem Studium war ich ca. 2.5 Jahre im Ausland, kam Anfang Sept. nach Deutschland zurück
- Habe Mitte Dezember Antrag auf Wiederaufnahme bei meiner gesetzlichen Krankenkasse gestellt.
- Soll jetzt ca. 600 Euro nachzahlen (für Zeitraum zw. Einreise und Antragsstellung), obwohl keinerlei Leistungen in Anspruch genommen wurden.

Es gibt ein Gesetz zur Ermäßigung und Erlass von Beitragsschulden beim Wiedereintritt in die GKV. Man verweigert jedoch die Anwendung, da der zu erlassende Zeitraum mind. 3 Monate betragen muss. Man berechnet zwar mehr als 3 Monate (6.9.-20.12.)  - die Berechnung des Zeitraums sei aber 6.9.-30.11. und somit gibt es keinen Erlass der Gebühren.

Bei einer Meldung nach dem 31.12. werden laut Gesetz die Gebühren nicht mehr voll erlassen, man zahlt jedoch nur einen geringen Prozentsatz davon.

D.h. wäre ich 6 Tage früher eingereist, hätte ich alle Beiträge erstattet bekommen.
Hätte ich die Füße still gehalten und den Antrag am 1.1. statt 20.12. gestellt, hätte ich 90% erlassen bekommen.

Und bei meinem Glück, liege ich genau dazwischen und darf jetzt horrende Summen nachzahlen.

Da die Krankenkasse ja sicher nicht den Antrag freiwillig umdatieren möchte, meine Frage, ob es möglich ist, so einen Antrag auch zurückzuziehen und ihn jetzt im Januar erneut zu stellen oder sonst eine Möglichkeit die Nachzahlungen zu umgehen bzw. zu verringern?

Wäre für jeden Tipp dankbar.
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Hast Du denn einen Job oder bist arbeitssuchend gemeldet?

DA
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Nein, leider weder noch.

Hab zwar einige Bewerbungen am laufen und denke und hoffe es wird nicht mehr lange dauern.

Habe mich auch nicht arbeitssuchend gemeldet, da ich dachte, die Jobsuche würde nicht so lange dauern. Außerdem hätte ich sowieso keinen Anspruch auf ALG II, da ich aus Jugendtagen noch einen Bausparvertrag habe, der knapp über der Freigrenze liegt. Der ist zwar weder zuteilungsreif, noch kann man ihn mal eben einfach so zu Geld machen, sondern nur mit hohen Gebühren und Rückzahlungen von Prämien auflösen. Aber das müsste man wohl...

Da ich momentan auch bei meinen Eltern unterkommen kann und aus Studienzeiten sowieso im Umgang mit minimalen finanziellen Mitteln geübt bin, wollte ich auch nicht unbedingt dem Sozialstaat auf der Tasche liegen.

Mit den Nachzahlungen bin ich jetzt halt der Dumme, vielleicht muss man einfach ohne Moral alles beantragen und raffen, was man mitnehmen kann...  


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