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Rückkaufswert Riesterrente

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Hallo,

ich habe mal ein kleines anliegen. Ich habe vor kurzem meine Riesterrente gekündigt und mir dementsprechend den Rückkaufswert auszahlen lassen.

Heute ist das Geld drauf und ich bin mehr als gescchockt. Ich habe letztes Jahr im November den aktuellen Wert berechnen lassen. Damals waren es knapp 800 Euro. Heute schau ich auf mein Konto und habe einen Rückkaufswert von 307 Euro bekommen.

Wie geht das? Ich meine klar Stornogebhühren bis maximal 100 Euro waren ja bekannt. Aber wo ist der rest des Geldes geblieben? Weiss einer wie sich das genau errechnet?
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crasher1985 schrieb:
Hallo,

ich habe mal ein kleines anliegen. Ich habe vor kurzem meine Riesterrente gekündigt und mir dementsprechend den Rückkaufswert auszahlen lassen.

Heute ist das Geld drauf und ich bin mehr als gescchockt. Ich habe letztes Jahr im November den aktuellen Wert berechnen lassen. Damals waren es knapp 800 Euro. Heute schau ich auf mein Konto und habe einen Rückkaufswert von 307 Euro bekommen.

Wie geht das? Ich meine klar Stornogebhühren bis maximal 100 Euro waren ja bekannt. Aber wo ist der rest des Geldes geblieben? Weiss einer wie sich das genau errechnet?


Ich kann es Dir nicht sagen.
Aber, dass ist das beste Beispiel, wie wir um unser Geld betrogen werden!
Die verarschen uns nach Strich und Faden!
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Wann hast Du gekündigt?
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jetzt zum 01.07.
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Wurde in Deiner Erstberechnung berücksichtigt, daß bei einer vorzeitigen Auflösungen alles staatlichen Prämien zurückgezahlt werden müssen? Ich schätze mal das wird der fragliche Punkt sein.
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crasher1985 schrieb:
jetzt zum 01.07.

Ich gehe einmal davon aus Du hast bis dahin auch die Beiträge gezahlt?
Oft ist es so man kündigt die V. und stellt die Beitragszahlung ein, dann werden die Beiträge vom RKW abgezogen.

sonst trifft EFCB-Antwort zu.
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EFCB schrieb:
Wurde in Deiner Erstberechnung berücksichtigt, daß bei einer vorzeitigen Auflösungen alles staatlichen Prämien zurückgezahlt werden müssen? Ich schätze mal das wird der fragliche Punkt sein.


Das glaube ich nciht weil ich durch meinen sehr niedriegen Einzahlungssatz (20 Euro im Monat) nichtmal annähernd an die Mindestgrenze herangekommen bin die ich zahlen müsste um die Zulagen zu bekommen.

Bzw. Sie werden zumindest gekürtzt. Wenn ich es hochrechne habe ich über 4 jahre monatlich 20 Euro ingezahlt.

Wäre quasi 48 * 20 = 960 Euro. Abzüglich der lafuenden Kosten wären die 800 Euro für mich durchaus plausibel gewesen. Wie ich jedoch auf 300 komme ist mir einfach schleierhaft.
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Hab mir es jetzt vorrechnen lassen. Es stimmt so wie EFCV es geschrieben hat. Meine Beiträge sind zu 90 % für Gebühren etc. draufgegangen.

Dazu 490 Euro Zulagen die abgezogen werden + Steuerrückzahlung =  Arschtritt..

Nett ist wie immer wie die Informationen sind. Da bekommt man nen brief da sthet drinne Rückkaufwert = X es könnten ejdoch noch Abzüge kommen.

Ich dachte da an die üblichen gebühren etc. Aber das es soviel sit .. naja aus Fehlern lernt mant.

Der gute alte Geldstrumpf feiert wiederauferstehung!
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Also früher ist man bei solchen Verträgen immer mit den Kosten ~3.000 Euro gestartet und musste diese Abstottern. Mitlerweile werden die Verwaltungskosten auf mehrere Jahre gestreckt, dennoch dürftest du natürlich erstmal viel gezahlt haben. Wenn du einen Neuwagen 1 Jahr lang nur hältst, verlierste auch 50% an Wert. Schau in die AGB, was da steht - jedenfalls wird sich die Bank, der Vermittler bei dir bedankt haben.

Wahrscheinlich hast du in irgendwelche Aktienfonds investiert, die dazu Wert verloren haben oder nochmalige Gebühren kosten.
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S-G-Eintracht schrieb:
Also früher ist man bei solchen Verträgen immer mit den Kosten ~3.000 Euro gestartet und musste diese Abstottern. Mitlerweile werden die Verwaltungskosten auf mehrere Jahre gestreckt, dennoch dürftest du natürlich erstmal viel gezahlt haben. Wenn du einen Neuwagen 1 Jahr lang nur hältst, verlierste auch 50% an Wert. Schau in die AGB, was da steht - jedenfalls wird sich die Bank, der Vermittler bei dir bedankt haben.

Wahrscheinlich hast du in irgendwelche Aktienfonds investiert, die dazu Wert verloren haben oder nochmalige Gebühren kosten.


Versteh mich nciht falsch . Das ich Abzüge habe war mir absolut bewusst auc das diese nicht niedrieg sind. Was mich gerade maßlos aufregt ist die Tatsache das der Versicherer mir einen Rückkaufswert von kanpp 800 € suggerriert und mir dann nur 300 e auszahlt. Hätte ich das gewusst hätte ich die Riester wohl lediglich Beitragsfrei gestellt.

Ich habe michin diesem Fall einfach nicht tief genug mit dem thema befasst bzw. mir war es nach diesem Brief in dem von diesen 800 € stand nciht bewusst das es soviele Abzüge gibt.
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S-G-Eintracht schrieb:
Also früher ist man bei solchen Verträgen immer mit den Kosten ~3.000 Euro gestartet und musste diese Abstottern. Mitlerweile werden die Verwaltungskosten auf mehrere Jahre gestreckt


Es wurde schon immer und wird auch weiterhin "gezilmert" d.h. die Kosten werden auf Jahre gestreckt. Am Anfang sind sie höher daher niedrigerer RKW mit den Jahren stagnieren sie.
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Bestätigt mich in meiner Ansicht, daß jede kapitalbildende Versicherung / Riesterung / Sparvetrag / etc. für den Allerwertesten ist, da man einen Zeitraum von 30 Jahren und mehr niemals überblicken kann.
Irgendwann ändern sich die Lebensumstände und man braucht das Geld, sei es auch nur kurzfristig. Und zack, hat man wegen der geringen Rückkaufwerte das Versicherungsunternehmen reicher gemacht und sich selbst viel schlechter gestellt, als wenn man das Geld selbst auf die hohe Kante gelegt hätte.
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Aus der Geschichte sollten wir eventuell folgende Enpfehlung für Andere, die Ähnliches vorhaben, ableiten: Wegen der "draufgehenden" Gebühren, Kosten usw. sollte man versuchen, das eingezahlte Kapital bis zum Rentenbeginn "beitragsfrei" stehen zu lassen und entsprechend mit dem Riesterrenten-Anbieter (Versicherung, Fongs, Bank...) zu sprechen.
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sotirios005 schrieb:
Aus der Geschichte sollten wir eventuell folgende Enpfehlung für Andere, die Ähnliches vorhaben, ableiten: Wegen der "draufgehenden" Gebühren, Kosten usw. sollte man versuchen, das eingezahlte Kapital bis zum Rentenbeginn "beitragsfrei" stehen zu lassen und entsprechend mit dem Riesterrenten-Anbieter (Versicherung, Fongs, Bank...) zu sprechen.


Ich würde mittlerweile ehr die Empfehlung aussprechen: Solange man unverheiratet ohne Kinder ist sollte man keine Riester abschliessen.

Lieber ein Sparbuch oder andere Varainten bei dennen man auch an sein Geld kommt wenn man es braucht. Vielleicht hat man nicht so hohe Zinsen aber es sit immer noch besser als am Ende ein böses erwachen zu haben.
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Sie bleiben aber wohl einer der deutschen liebsten (Spar)-Anlagen...

Die Erholung der laufenden Beiträge in der Lebensversicherung zeigt sich noch deutlicher im Neugeschäft: Nach den Minusraten der beiden Vorjahre ist dieses in 2011 um mehr als acht Prozent (plus 8,3 Prozent) gewachsen. Das zeigt: In einem Stimmungsfeld großer Verunsicherung und Misstrauen gegenüber den Kapitalmärkten vertrauen die Menschen der Lebensversicherung.  
Mit insgesamt 93,6 Millionen Verträgen bleibt der Bestand der Lebensversicherungen in Deutschland weiterhin auf hohem Niveau. (2010: 94,2 Millionen Verträge einschließlich Pensionskassen und Pensionsfonds).

http://www.pressemitteilungen-online.de/index.php/geschaeftsentwicklung-2011-der-deutschen-lebensversicherer/
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Ich bin an der Stelle vielleicht zum Glück sehr urkonservativ.

Ich habe oft geschaut, wie oder wo kann man lukrativ anlegen.

Am Ende war es die BOS mit Zinsen zwischen 2,2 und 2,6% und auf jede 10.000€ macht das über 200€ Zinsen aus.

Ich kann jederzeit über mein Geld verfügen, die Gefahr, dass eine so große Bank wirklich Pleite geht ist relativ klein und bis 100.000€ sind gesichert. Zur nor verliere ich nur die bis dahin erwirtschafteten Zinsen.
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In der Tat lohnt sich eine Riester erst dann, wenn man entweder eine große Familie plant oder eben recht gut verdient und von der Steuerersparnis profitiert. Es macht IMHO für den Single mit (noch) niedrigem Einkommen wenig Sinn, alles zusammenzukratzen was geht und sich quasi den Riesterbeitrag vom Mund abzusparen bzw. so wenig einzuzahlen, dass erstens kaum eine Förderung dabei rausspringt und zweitens es ewig lange dauert, bis man erstmal die Abschlusskosten drin hat.

Riester wird zwar gerne als erste Wahl für den kleinen Mann verkauft, ist aber IMHO schlicht nicht richtig. Man sollte das Geld was man einzahlt schon entbehren können, also schon einen Grundstock (einige Monatsgehälter) z.B. auf einem Tagesgeldkonto haben. Riester lohnt sich nur, wenn man es durchhält.

Vermutlich wär der Threadersteller mit einer normalen Rentenversicherung besser gefahren, weil die Abschlusskosten niedriger sind.
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goyschak schrieb:
Bestätigt mich in meiner Ansicht, daß jede kapitalbildende Versicherung / Riesterung / Sparvetrag / etc. für den Allerwertesten ist, da man einen Zeitraum von 30 Jahren und mehr niemals überblicken kann.

Das sehe ich anders, oder zumindest nicht so pauschal: Man darf eben nur investieren, was man sich sicher leisten kann. Zudem kann man bei vielen (allen?) Versicherungen auch den Einzahlungsbetrag aussetzen oder verringern. Die Steuervorteile, die ein Absetzen der Versicherung bringt, muss man ja auch noch "draufrechnen", um einen fairen Vergleich ziehen zu können. Da geht es also nicht nur um Zugewinne durch positive Wertentwicklung der Fondsanteile.
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crasher1985 schrieb:
Hab mir es jetzt vorrechnen lassen. Es stimmt so wie EFCV es geschrieben hat. Meine Beiträge sind zu 90 % für Gebühren etc. draufgegangen. ...


Zwar ärgerlich, aber zumindest ein (noch frühes)  Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Weiterzahlen wäre die schlechteste aller Lösungen gewesen. Eventuell käme in solchen Fällen ein Beitragsfreistellen infrage: Dann ist aber das bisher Eingezahlte bis zum 67. Lebensjahr auch weg, um dann monatlich bis zum 98. Lebensjahr ausgezahlt zu werden. Leider erlebt dieses hohe Alter kaum jemand. Wenn es aber ganz blöd kommt, erfolgt eine Anrechnung auf irgendwelche staatlichen Sozialleistungen, dann gibt es weniger bis null. Zumindest hat der Sparer aber den Staat entlastet. Ist doch auch schon mal was.  

Am besten gar nicht erst so einen Vertrag unterschreiben. Denn mit Unterschrift steht das Konto für längere Zeit im Minus. Immerhin hat mit dem Geld des Sparers der Produktverkäufer auf Provisionsbasis eventuell erst mal einen schönen Kurzurlaub gemacht und der Finanzkonzern eine neue Sitzgarnitur gekauft.  

Ein Artikel aus dem Jahr 2012 (Mathematiker kritisiert Abzocke bei Riester-Rente): http://www.welt.de/wirtschaft/article109413999/Mathematiker-kritisiert-Abzocke-bei-Riester-Rente.html: „… Anbieter von Riester-Renten: Diese würden sich die staatlichen Zuschüsse in die eigene Tasche stecken – dafür aufkommen müsse der Steuerzahler.“ „…, dass die Versicherer unverantwortlich mit dem ihnen anvertrauten Geld umgehen. Nur bei wenigen Verträgen kommt am Ende wirklich mehr heraus, als in der Ansparphase hineingeflossen ist – bei einigen müssen die Menschen 100 oder sogar 110 Jahre alt werden, damit es sich lohnt.“

Alternativen: Einfach(st)er Banksparplan, Tagesgeldkonto, selbstgenutzte Immobilie, Edelmetall.


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