handballsandy schrieb: hm bis september war ich noch in der ausbildung und hatte ein einkommen von etwa 740 euro monatlich, studiere erst seit oktober, kann das auch erst ab dann gerechnet werden?
Sozialversicherungspflichtiges Einkommen im Vorjahr = 9 Monate * EUR 740,- = EUR 6.660 * 4% = EUR 266,- - EUR 154,- (Zulage) = EUR 112,40 Jahreseigenbeitrag = ca. EUR 10,- im Monat für die volle Zulage.
Aber das müssteste halt Deinem Versicherer auch mal mitteilen.
Na das hört sich doch super an. Und was ist mit der prämie für unter 25 jährige? Bekomm ich die auch noch? Muss morgen gleich mal meinen vater fragen warum der das net wusste, er hat mir immerhin die ganzen versicherungen angedreht, aber mit so ahnungslosen jungen mädels kann man es ja machen :-/
Die staatlichen Zulagen klingen ja erstmal verlockend, aber von dem Geld sieht der Durchschnittssparer niemals einen Pfennig. Warum? Weil sich die Auszahlung des angesparten Guthabens ewig hinzieht. Die Monatsrenten sind so gering, dass man schon über 90 werden müsste, um die Auszahlung der Zuschüsse noch zu erleben: http://frontal21.zdf.de/ZDFde/download/0,6753,7021691,00.pdf
Ich habes selbst mal durchgerechnet anhand eines Riester-Banksparplans, der in der Ansparphase dank fester, relativ hoher Zinsen äußerst lukrativ ist und zudem Testsieger bei Finanztest war. Ergebnis war, dass ich erst in einem Alter von 92 Jahren mein selbst eingezahltes Geld zurückerhalten hätte und erst danach die staatlichen Zuschüsse zu Auszahlung kommen würden.
Das ist echt fies, die einen schwören auf riester rente, die anderen raten dringenst davon ab, da ist man ganz hin und her gerissen und weiss nicht was man machen soll
Die staatlichen Zulagen klingen ja erstmal verlockend, aber von dem Geld sieht der Durchschnittssparer niemals einen Pfennig. Warum? Weil sich die Auszahlung des angesparten Guthabens ewig hinzieht. Die Monatsrenten sind so gering, dass man schon über 90 werden müsste, um die Auszahlung der Zuschüsse noch zu erleben: http://frontal21.zdf.de/ZDFde/download/0,6753,7021691,00.pdf ...
Und Deine Behauptung, dass der Durchschnittssparer nie eine Pfennig der Zulagen sieht, steht dort wo genau?
Das auch hier mal wieder auf den Verbraucherschutz geschissen wurde, steht wohl außer Frage (und sollte nach der Lektüre dieses Threads auch nicht verwundern), aber deshalb 'Hände weg von Riester' zu blöcken ist doch recht abenteuerlich.
LDKler schrieb: ... Ich habes selbst mal durchgerechnet anhand eines Riester-Banksparplans, der in der Ansparphase dank fester, relativ hoher Zinsen äußerst lukrativ ist und zudem Testsieger bei Finanztest war. Ergebnis war, dass ich erst in einem Alter von 92 Jahren mein selbst eingezahltes Geld zurückerhalten hätte und erst danach die staatlichen Zuschüsse zu Auszahlung kommen würden.
Dieser Berechnung würde mich mal interessieren. Bist Du so nett und stellst diese mal hier rein?
@Snady: Was für eine Prämie für unter 25jährige meinst Du denn? Die Kinderzulage? Die hast Du ja nie bekommen, sondern Deine Eltern.
Bigbamboo schrieb: Und Deine Behauptung, dass der Durchschnittssparer nie eine Pfennig der Zulagen sieht, steht dort wo genau?
Hier: Äußerst ausgeklügelt und trickreich aber sichern sich die Unternehmen ihre eigenen Profite, kritisiert der Wirtschaftswissenschaftler Professor Klaus Jaeger. Während die Statistik eine durchschnittliche Lebensdauer von 82 Jahren ausweist, unterstellen die Versicherer sehr viel längere Lebenszeiten. O-Ton Prof. Klaus Jaeger, Wirtschaftswissenschaftler, FU Berlin: Sie rechnen zwischen 94 und 96 Jahren, je nach Alter des Versicherungsunternehmers bei Versicherungsbeginn, mit dem Ableben. und hier: O-Ton Jürgen Stellpflug, Chefredakteur ÖKO-TEST: Man muss es ganz deutlich sagen: Der Gesetzgeber hat versagt, wenn man sieht, dass ein Großteil seiner Förderung nicht bei den Versicherten landet, sondern bei den Versicherungen und die Altersvorsorge der Aktionäre sicherlich komfortabler macht.
Aber deshalb 'Hände weg von Riester' zu blöcken ist doch recht abenteuerlich.
Wieso? Welcher halbwegs intelligente Mensch spart denn ein Guthaben an, dessen vollständige Auszahlung er aller Wahrscheinlichkeit nach nicht erleben wird? Dazu kommen die Risiken in unserem Finanzsystem. Glaubst du ernsthaft, dass unsere Währung die nächsten ca. 70 Jahre (solang läuft ein Vertrag eines jetzt 25jährigen bis zur vollständigen Auszahlung seines Angesparten inkl. Zulagen!) auch nur halbwegs stabil bleiben wird?
Dieser Berechnung würde mich mal interessieren. Bist Du so nett und stellst diese mal hier rein?
Sorry, ich habe nachdem ich diese Zahl berechnet hatte, alle Unterlagen zum Riesterquatsch entsorgt. Basiert haben meine Berechnungen auf einem Angebot von 2009 zu einem Banksparplan der Sparkasse Günzburg-Krumbach. Die entsprechenden Unterlagen wird man dir sicher auch gerne zuschicken, sofern das Produkt heute noch existiert. Infos gibts unter www.spk-gz-kru.de.
handballsandy schrieb: Achso, mir wurde es damals empfohlen, der gute mann von der versicherung meinte : je früher, desto besser :neutral-face
Joar, desto länger kriegt der gute Mann seine Boni ausgezahlt.
Ich hatte auch mal eine Riester, hab diese dann aber wieder gekündigt, weil ich zum einen kurzfristig liquide Mittel brauchte und zum anderen mMn mit privaten Investitionen besser fahre. Ist aber immer Ansichtssache und ich kann leider sonst nur gefährliches Halbwissen beisteuern.
Die Riester-Rente ist die größte Volksvera**che. Es ist ein absolutes Rätsel, wie sich dieses Rentenmodell, an dem alleine die Versicherer und der Staat verdienen, immer noch solcher Beliebtheit erfreuen kann. Wer es sich wirklich leisten kann, etwas fürs Alter zurückzulegen, der wird sicher als allerletztes an eine Riesterrente denken. Wer es sich im Grunde nicht leisten kann riestert und zahlt in den meisten Fällen drauf. Möchte nicht wissen wieviele für Ihren Beitrag obendrein Ihren Dispo angreifen. Überlegt Euch mal warum jeder Versicherungsvertreter, der einem über den Weg läuft, als aller erstes Riester anpreist. Weil unsere Versicherungsvertreter, Personen unseres Vertrauens, nur unser bestes wollen ? Gerade Geringverdienern wird immer vorgerechnet, wie wenig sie doch einzahlen müssen, um die tollen Zuschüsse des Staates zu bekommen. Dass sie aber gerade wegen Ihres geringen Einkommens wahrscheinlich nicht über die Grundrente hinauskommen, die IHnen so oder so zusteht und Riester auf die Grundrente angerchnet wird und sie am Ende von Ihren Einzahlungen nebst Zuschüssen nicchts mehr sehen, sagt Ihnen keiner. Lest Euch mal auf wikipedia zur Riester-Rente den Abschnitt Kritik am Konzept durch.
handballsandy schrieb: hm bis september war ich noch in der ausbildung und hatte ein einkommen von etwa 740 euro monatlich, studiere erst seit oktober, kann das auch erst ab dann gerechnet werden?
Sozialversicherungspflichtiges Einkommen im Vorjahr = 9 Monate * EUR 740,- = EUR 6.660 * 4% = EUR 266,- - EUR 154,- (Zulage) = EUR 112,40 Jahreseigenbeitrag = ca. EUR 10,- im Monat für die volle Zulage.
Aber das müssteste halt Deinem Versicherer auch mal mitteilen.
Na das hört sich doch super an. Und was ist mit der prämie für unter 25 jährige? Bekomm ich die auch noch? Muss morgen gleich mal meinen vater fragen warum der das net wusste, er hat mir immerhin die ganzen versicherungen angedreht, aber mit so ahnungslosen jungen mädels kann man es ja machen :-/
Die Prämie für unter 25-Jährige ist die Jungsparerzulage. Die fließt nur einmalig und beträgt 200 €. Die hat der Staat sich ausgedacht, damit man frühzeitig anfängt Altersvorsorge zu betreiben. Wenn der Vertrag aber die Fördervoraussetzungen im ersten Jahr erfüllt hat, ist diese Zulage schon geflossen. Die gefährdest Du also nicht wenn Du die Eigenbeiträge zurück fährst (sowieso nicht, da der Vertrag ja bestehen bleibt).
Ich habe damals beides gemacht werde aber nun meine Riester verkaufen und mich anderswertig nach einer Altersvorsorge umschauen. ein grund dafür ist der hohe monatliche beitrag den ich mittlerweile einzahlen müsste um die volle Förderung zu bekommen.
BU ist eine von drei Versicherungen, die Du neben einer privaten Haftpflicht und einer Krankenversicherung brauchst. Alles andere ist rausgeworfenes Geld. Wenn Du mal einen werthaltigeren Haushalt haben solltest, käme noch eine Hausratversicherung hinzu.
Bei der BU unbedingt beachten, daß sowohl auf abstrakte als auch konkrete Verweisung von Seiten des Versicherers verzichtet wird (auf Deutsch: der Versicherer kann sich nicht aus einer Zahlung winden, in dem er dich auf einen anderen Arbeitsplatz verweist, den du vielleicht noch machen könntest).
Zur Absicherungshöhe: so hoch, wie es der Versicherer zuläßt. Wenn Du quasi nur Sozialhilfeniveau absicherst, kannst du es auch sein lassen, weil dann lediglich der Staat die Zahlungen an dich spart. Außerdem mußt du bedenken, daß du im Falle einer Berufsunfähigkeit aller Wahrscheinlichkeit deutlich höhere Lebenshaltungskosten haben wirst, als bei 100%iger Gesundheit (Pflege, Betreuung, Rollstuhl, Umbaumaßnahmen Wohnung, etc.) Der resultierende Beitrag kostet zwar monatlich eine Stange Geld, aber ich habe im Freundes- und Bekanntenkreis mittlerweile schon viele Pferde vor die Apotheke kotzen sehen.
Berufsunfähigkeitsversicherung nicht mit Unfallversicherung verwechseln. Lediglich nur rund 5% der Berufsunfähigkeiten resultieren aus Unfällen, die anderen aus Krankheit. Insofern ist eine Unfallversicherung nahezu komplett nutzlos, weil sie nur einen kleinen Bruchteil deines wahren Risikos abdeckt.
Riesterzulage gibt es auch für Bausparverträge. Anfangs zahlt man ein und bekommt die Zulage. "Irgendwann" kauft man sich eine eigene Wohnung, kassiert in der Tilgungsphase weiterhin die Zulage und kann die Altersvorsorge bereits Jahrzehnte vor dem Rentenalter nutzen. Klingt doch gut?!
Was bisher kaum erwähnt wurde ist die steuerliche Absetzbarkeit. Die Grundzulage pro Person beträgt 154 Euro pro Jahr. Steuerlich absetzbar sind bis zu 2100 Euro. Wenn man das ausnutzt, kommen je nach persönlichem Grenzsteuersatz durch diesen Sonderausgabenabzug schon mal 500 Euro und mehr zustande.
Wenn man sich noch in der Ausbildung befindet, finde ich "riestern" jedoch nicht sinnvoll. Die Zulagen, um die es da geht, sind ziemlich mickrig. Steuervorteile gibt's keine. Zinseffekte kann man bei diesen Beträgen und den heutigen Zinssätzen auch vergessen. Gleichzeitig wird verhältnismäßig viel des eigenen, verfügbaren Geldes gebunden.
Als Student spart man für die nächste Semestergebühr, aber doch nicht fürs Jahr 2060. Wer als Student sparen will, soll versuchen ein Semester einzusparen. Das bringt unterm Strich viel, viel mehr.
alex90ffm schrieb: zudem wäre die Frage bei der Rietser Rente ohne oder mit Fonds?
Fonds wäre zu empfehlen, muss aber nicht.
Bedenke das bei Riester-Rente die Verträge nicht kündbar sind. Du kannst schon kündigen, doch dann fließen alle staatlichen Zuschüsse wieder zurück, die Versicherung bzw. dein Makler nimmt auch ihren/seinen Teil. Kündigst du innerhalt der ersten Jahre machst du Minusgeschäft.
Riester kann man auch nutzen für Anzahlung für ein Haus zu bauen, nach der aktuellen Lage (kann sich ja auch noch ändern) kann man dies aber nur in der EU. Solltest du also mal auswandern nach Usbekistan hilft dir die gesparte Kohle nicht weiter.
Mein Tipp wäre schnell heiraten und soviele Kinder wie möglich machen, erst dann lohnt es sich richtig
Die Züricher oder Nürnberger bieten sich an, wobei das aber persönliche Erfahrungen sind und nicht bei jedem läuft es gleich ab
Also fazit: für mich als studentin lohnt sich kein riestern, bzw. Lohnt such generell nich da ich bestimmt keine 90 jahre werde. Kann ich nun mein eingezahltes geld zurückverlangen und es in eine altersvorsorge wie z.b. Sparbuch anlegen?
Was bisher kaum erwähnt wurde ist die steuerliche Absetzbarkeit. Die Grundzulage pro Person beträgt 154 Euro pro Jahr. Steuerlich absetzbar sind bis zu 2100 Euro. Wenn man das ausnutzt, kommen je nach persönlichem Grenzsteuersatz durch diesen Sonderausgabenabzug schon mal 500 Euro und mehr zustande.
Sehr wichtiger Punkt. Die Zulagen sind nur interessant, wenn man eine größere Familie plant. Die 154 Euro Zulage geschenkt hören sich für einen Azubi/Studenten zwar nett an, aber durch die höheren Kosten von Riesterverträgen gegenüber anderen Rentenversicherungen schrumpft das "Geldgeschenk" vom Staat wieder.
Riester wird einem verkauft als DIE Altersvorsorge für Geringverdiener, aber aufgrund der steuerlichen Absetzbarkeit sehe ich das anders. Ich habe meinen Riestervertrag erst unterschrieben, als ich nach dem Studium ein gutes Einkommen hatte. Die Steuerersparnis kann ich nun für weitere Rücklagen verwenden.
Das Problem, dass man höchstwahrscheinlich nicht den Gesamtbetrag ausgezahlt bekommt, weil man vorher stirbt, haben ja alle Rentenversicherungen, die auf einer monatlichen Leibrente basieren. Vorteil ist eben, dass man sein Leben lang die Rente bezieht, auch wenn man 120 Jahre alt wird. Es ist eben eine Versicherung, und damit eine Wette auf dein Lebensalter, und keine Geldanlage.
Ein weiterer Vorteil von Riester ist, dass es "Hartz-4-sicher" ist, der angesparte Betrag wird also bei Arbeitslosigkeit nicht auf die Sozialleistungen angerechnet. Einen Fondssparplan oder ähnliches müßtest du (ab einer bestimmten Höhe des Vermögens) erst "verbrauchen", bevor der Staat dir Leistungen zahlt.
Als Nachteil sind auf jeden Fall die hohen Abschlusskosten zu nennen. Auch ist eine Einmalzahlung bei Renteneintritt soweit ich weiß nicht möglich.
Riester ist nur eine zusätzliche Sicherung im Alter, den großen Reibach kannst Du damit nicht machen. Es sichert dir, so lange du lebst, eine zusätzliche Rente. Mit einem Fondssparplan oder ähnlichen Anlageformen kannst du wesentlich mehr verdienen, hast aber eben auch nicht die Sicherheit dass du das, was du eingezahlt hast, wieder herausbekommst.
Ist halt eine Frage der Risikobereitschaft. Wen die Nachteile von Riester abschrecken, aber auf Sicherheit setzt, kann auch auf eine ganz normale Rentenversicherung mit garantierter Leibrente abschließen, hat aber dann keine Möglichkeit zum steuerlichen Absetzen und keine Hartz-4-Sicherheit. Dafür dürften solche Verträge niedrigere Abschlusskosten haben.
Wenn du nach deinem Studium von einem hohen Einkommen ausgehen kannst, kann sich Riester durchaus lohnen, aber den Vertrag kannst du dann ja immer noch abschließen.
Was ich auch noch empfehlen kann ist eine betriebliche Direktversicherung. Die fällt unter die betriebliche Altersvorsorge, aber auch wenn der Arbeitgeber nichts dazu gibt, ist das sehr sinnvoll, weil du diese Versicherung von deinem Brutto bezahlst, also ebenfalls Steuern sparst. Bei einem Arbeitgeberwechsel kannst du die Versicherung einfach mitnehmen.
Das was du dann noch übrig hast, kannst du dann "risikoreicher" anlegen.
handballsandy schrieb: Also fazit: für mich als studentin lohnt sich kein riestern, bzw. Lohnt such generell nich da ich bestimmt keine 90 jahre werde. Kann ich nun mein eingezahltes geld zurückverlangen und es in eine altersvorsorge wie z.b. Sparbuch anlegen?
Oh, hierauf wollte ich ja noch antworten:
Natürlich lohnt es sich für Dich. Du zahlst EUR 5,- im Monat und bekommst dafür EUR 154, pro Jahr vom Staat dazu. Da kann während Deiner Studienzeit überhaupt nichts schief laufen.
Schreib einfach mal Deinen Versicherer an, teile ihm Dein neues Einkommen mit und alles wird gut.
handballsandy schrieb: Also fazit: für mich als studentin lohnt sich kein riestern, bzw. Lohnt such generell nich da ich bestimmt keine 90 jahre werde. Kann ich nun mein eingezahltes geld zurückverlangen und es in eine altersvorsorge wie z.b. Sparbuch anlegen?
Oh, hierauf wollte ich ja noch antworten:
Natürlich lohnt es sich für Dich. Du zahlst EUR 5,- im Monat und bekommst dafür EUR 154, pro Jahr vom Staat dazu. Da kann während Deiner Studienzeit überhaupt nichts schief laufen.
Schreib einfach mal Deinen Versicherer an, teile ihm Dein neues Einkommen mit und alles wird gut.
Was soll ich da schreiben? Muss ich nicht erstmal meiner Arbeit die Aufstockung mitteilen?
Was soll ich da schreiben? Muss ich nicht erstmal meiner Arbeit die Aufstockung mitteilen?
Dem Versicherer musst Du Dein neues Einkommen mitteilen. Und natürlich kannst Du die Riesterförderung nur mitnehmen, wenn Du sozialversicherungspflichtig beschäftigt bist.
Na das hört sich doch super an. Und was ist mit der prämie für unter 25 jährige? Bekomm ich die auch noch? Muss morgen gleich mal meinen vater fragen warum der das net wusste, er hat mir immerhin die ganzen versicherungen angedreht, aber mit so ahnungslosen jungen mädels kann man es ja machen :-/
Die staatlichen Zulagen klingen ja erstmal verlockend, aber von dem Geld sieht der Durchschnittssparer niemals einen Pfennig. Warum? Weil sich die Auszahlung des angesparten Guthabens ewig hinzieht. Die Monatsrenten sind so gering, dass man schon über 90 werden müsste, um die Auszahlung der Zuschüsse noch zu erleben:
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/download/0,6753,7021691,00.pdf
Ich habes selbst mal durchgerechnet anhand eines Riester-Banksparplans, der in der Ansparphase dank fester, relativ hoher Zinsen äußerst lukrativ ist und zudem Testsieger bei Finanztest war. Ergebnis war, dass ich erst in einem Alter von 92 Jahren mein selbst eingezahltes Geld zurückerhalten hätte und erst danach die staatlichen Zuschüsse zu Auszahlung kommen würden.
Und Deine Behauptung, dass der Durchschnittssparer nie eine Pfennig der Zulagen sieht, steht dort wo genau?
Das auch hier mal wieder auf den Verbraucherschutz geschissen wurde, steht wohl außer Frage (und sollte nach der Lektüre dieses Threads auch nicht verwundern), aber deshalb 'Hände weg von Riester' zu blöcken ist doch recht abenteuerlich.
Dieser Berechnung würde mich mal interessieren. Bist Du so nett und stellst diese mal hier rein?
@Snady: Was für eine Prämie für unter 25jährige meinst Du denn? Die Kinderzulage? Die hast Du ja nie bekommen, sondern Deine Eltern.
Alte Frauen die sich Sorgen um die Rente machen.
Die meisten tun es aber aus Mitleid.
DA
Hier:
Äußerst ausgeklügelt und trickreich aber sichern sich die
Unternehmen ihre eigenen Profite, kritisiert der
Wirtschaftswissenschaftler Professor Klaus Jaeger.
Während die Statistik eine durchschnittliche Lebensdauer von 82 Jahren ausweist, unterstellen die Versicherer sehr viel längere Lebenszeiten.
O-Ton Prof. Klaus Jaeger, Wirtschaftswissenschaftler, FU
Berlin:
Sie rechnen zwischen 94 und 96 Jahren, je nach Alter des
Versicherungsunternehmers bei Versicherungsbeginn, mit
dem Ableben.
und hier:
O-Ton Jürgen Stellpflug, Chefredakteur ÖKO-TEST:
Man muss es ganz deutlich sagen: Der Gesetzgeber hat
versagt, wenn man sieht, dass ein Großteil seiner Förderung nicht bei den Versicherten landet, sondern bei den Versicherungen und die Altersvorsorge der Aktionäre
sicherlich komfortabler macht.
Wieso? Welcher halbwegs intelligente Mensch spart denn ein Guthaben an, dessen vollständige Auszahlung er aller Wahrscheinlichkeit nach nicht erleben wird?
Dazu kommen die Risiken in unserem Finanzsystem. Glaubst du ernsthaft, dass unsere Währung die nächsten ca. 70 Jahre (solang läuft ein Vertrag eines jetzt 25jährigen bis zur vollständigen Auszahlung seines Angesparten inkl. Zulagen!) auch nur halbwegs stabil bleiben wird?
Sorry, ich habe nachdem ich diese Zahl berechnet hatte, alle Unterlagen zum Riesterquatsch entsorgt. Basiert haben meine Berechnungen auf einem Angebot von 2009 zu einem Banksparplan der Sparkasse Günzburg-Krumbach. Die entsprechenden Unterlagen wird man dir sicher auch gerne zuschicken, sofern das Produkt heute noch existiert.
Infos gibts unter www.spk-gz-kru.de.
Vielleicht geht es auch nicht um die Versicherungen, sondern um das Versichern seiner besten Absichten
Joar, desto länger kriegt der gute Mann seine Boni ausgezahlt.
Ich hatte auch mal eine Riester, hab diese dann aber wieder gekündigt, weil ich zum einen kurzfristig liquide Mittel brauchte und zum anderen mMn mit privaten Investitionen besser fahre. Ist aber immer Ansichtssache und ich kann leider sonst nur gefährliches Halbwissen beisteuern.
Die Prämie für unter 25-Jährige ist die Jungsparerzulage. Die fließt nur einmalig und beträgt 200 €. Die hat der Staat sich ausgedacht, damit man frühzeitig anfängt Altersvorsorge zu betreiben. Wenn der Vertrag aber die Fördervoraussetzungen im ersten Jahr erfüllt hat, ist diese Zulage schon geflossen. Die gefährdest Du also nicht wenn Du die Eigenbeiträge zurück fährst (sowieso nicht, da der Vertrag ja bestehen bleibt).
BU würde ich dir aber auf jeden fall empfehlen.
Bei der BU unbedingt beachten, daß sowohl auf abstrakte als auch konkrete Verweisung von Seiten des Versicherers verzichtet wird (auf Deutsch: der Versicherer kann sich nicht aus einer Zahlung winden, in dem er dich auf einen anderen Arbeitsplatz verweist, den du vielleicht noch machen könntest).
Zur Absicherungshöhe: so hoch, wie es der Versicherer zuläßt. Wenn Du quasi nur Sozialhilfeniveau absicherst, kannst du es auch sein lassen, weil dann lediglich der Staat die Zahlungen an dich spart. Außerdem mußt du bedenken, daß du im Falle einer Berufsunfähigkeit aller Wahrscheinlichkeit deutlich höhere Lebenshaltungskosten haben wirst, als bei 100%iger Gesundheit (Pflege, Betreuung, Rollstuhl, Umbaumaßnahmen Wohnung, etc.)
Der resultierende Beitrag kostet zwar monatlich eine Stange Geld, aber ich habe im Freundes- und Bekanntenkreis mittlerweile schon viele Pferde vor die Apotheke kotzen sehen.
Berufsunfähigkeitsversicherung nicht mit Unfallversicherung verwechseln. Lediglich nur rund 5% der Berufsunfähigkeiten resultieren aus Unfällen, die anderen aus Krankheit. Insofern ist eine Unfallversicherung nahezu komplett nutzlos, weil sie nur einen kleinen Bruchteil deines wahren Risikos abdeckt.
Was bisher kaum erwähnt wurde ist die steuerliche Absetzbarkeit. Die Grundzulage pro Person beträgt 154 Euro pro Jahr. Steuerlich absetzbar sind bis zu 2100 Euro. Wenn man das ausnutzt, kommen je nach persönlichem Grenzsteuersatz durch diesen Sonderausgabenabzug schon mal 500 Euro und mehr zustande.
Wenn man sich noch in der Ausbildung befindet, finde ich "riestern" jedoch nicht sinnvoll. Die Zulagen, um die es da geht, sind ziemlich mickrig. Steuervorteile gibt's keine. Zinseffekte kann man bei diesen Beträgen und den heutigen Zinssätzen auch vergessen. Gleichzeitig wird verhältnismäßig viel des eigenen, verfügbaren Geldes gebunden.
Als Student spart man für die nächste Semestergebühr, aber doch nicht fürs Jahr 2060. Wer als Student sparen will, soll versuchen ein Semester einzusparen. Das bringt unterm Strich viel, viel mehr.
Fonds wäre zu empfehlen, muss aber nicht.
Bedenke das bei Riester-Rente die Verträge nicht kündbar sind. Du kannst schon kündigen, doch dann fließen alle staatlichen Zuschüsse wieder zurück, die Versicherung bzw. dein Makler nimmt auch ihren/seinen Teil. Kündigst du innerhalt der ersten Jahre machst du Minusgeschäft.
Riester kann man auch nutzen für Anzahlung für ein Haus zu bauen, nach der aktuellen Lage (kann sich ja auch noch ändern) kann man dies aber nur in der EU. Solltest du also mal auswandern nach Usbekistan hilft dir die gesparte Kohle nicht weiter.
Mein Tipp wäre schnell heiraten und soviele Kinder wie möglich machen, erst dann lohnt es sich richtig
Die Züricher oder Nürnberger bieten sich an, wobei das aber persönliche Erfahrungen sind und nicht bei jedem läuft es gleich ab
Sehr wichtiger Punkt. Die Zulagen sind nur interessant, wenn man eine größere Familie plant. Die 154 Euro Zulage geschenkt hören sich für einen Azubi/Studenten zwar nett an, aber durch die höheren Kosten von Riesterverträgen gegenüber anderen Rentenversicherungen schrumpft das "Geldgeschenk" vom Staat wieder.
Riester wird einem verkauft als DIE Altersvorsorge für Geringverdiener, aber aufgrund der steuerlichen Absetzbarkeit sehe ich das anders. Ich habe meinen Riestervertrag erst unterschrieben, als ich nach dem Studium ein gutes Einkommen hatte. Die Steuerersparnis kann ich nun für weitere Rücklagen verwenden.
Das Problem, dass man höchstwahrscheinlich nicht den Gesamtbetrag ausgezahlt bekommt, weil man vorher stirbt, haben ja alle Rentenversicherungen, die auf einer monatlichen Leibrente basieren. Vorteil ist eben, dass man sein Leben lang die Rente bezieht, auch wenn man 120 Jahre alt wird. Es ist eben eine Versicherung, und damit eine Wette auf dein Lebensalter, und keine Geldanlage.
Ein weiterer Vorteil von Riester ist, dass es "Hartz-4-sicher" ist, der angesparte Betrag wird also bei Arbeitslosigkeit nicht auf die Sozialleistungen angerechnet. Einen Fondssparplan oder ähnliches müßtest du (ab einer bestimmten Höhe des Vermögens) erst "verbrauchen", bevor der Staat dir Leistungen zahlt.
Als Nachteil sind auf jeden Fall die hohen Abschlusskosten zu nennen. Auch ist eine Einmalzahlung bei Renteneintritt soweit ich weiß nicht möglich.
Riester ist nur eine zusätzliche Sicherung im Alter, den großen Reibach kannst Du damit nicht machen. Es sichert dir, so lange du lebst, eine zusätzliche Rente. Mit einem Fondssparplan oder ähnlichen Anlageformen kannst du wesentlich mehr verdienen, hast aber eben auch nicht die Sicherheit dass du das, was du eingezahlt hast, wieder herausbekommst.
Ist halt eine Frage der Risikobereitschaft. Wen die Nachteile von Riester abschrecken, aber auf Sicherheit setzt, kann auch auf eine ganz normale Rentenversicherung mit garantierter Leibrente abschließen, hat aber dann keine Möglichkeit zum steuerlichen Absetzen und keine Hartz-4-Sicherheit. Dafür dürften solche Verträge niedrigere Abschlusskosten haben.
Wenn du nach deinem Studium von einem hohen Einkommen ausgehen kannst, kann sich Riester durchaus lohnen, aber den Vertrag kannst du dann ja immer noch abschließen.
Was ich auch noch empfehlen kann ist eine betriebliche Direktversicherung. Die fällt unter die betriebliche Altersvorsorge, aber auch wenn der Arbeitgeber nichts dazu gibt, ist das sehr sinnvoll, weil du diese Versicherung von deinem Brutto bezahlst, also ebenfalls Steuern sparst. Bei einem Arbeitgeberwechsel kannst du die Versicherung einfach mitnehmen.
Das was du dann noch übrig hast, kannst du dann "risikoreicher" anlegen.
Oh, hierauf wollte ich ja noch antworten:
Natürlich lohnt es sich für Dich. Du zahlst EUR 5,- im Monat und bekommst dafür EUR 154, pro Jahr vom Staat dazu. Da kann während Deiner Studienzeit überhaupt nichts schief laufen.
Schreib einfach mal Deinen Versicherer an, teile ihm Dein neues Einkommen mit und alles wird gut.
Was soll ich da schreiben? Muss ich nicht erstmal meiner Arbeit die Aufstockung mitteilen?
Dem Versicherer musst Du Dein neues Einkommen mitteilen. Und natürlich kannst Du die Riesterförderung nur mitnehmen, wenn Du sozialversicherungspflichtig beschäftigt bist.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,782100,00.html