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Riester Rente und Berufunfähigkeitsversicherung schon als Azubi?

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Nochmal hoch damit:

Da der garantierte Rechnungszins der Versicherer zum 01.01.2012 fällt, werden auch die BU-Produkte je nach Anbieter zwischen 1% und 10% teurer; wer also in Kürze abschließen möchte, sollte dies nach Möglichkeit noch auf 2011 vorverlegen.

Aber Achtung: Keine übereilten Abschlüsse; die sind dann im Endeffekt doch oftmals teurer.
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Einzelfahrt schrieb:
Die Riester-Rente ist die größte Volksvera**che. Es ist ein absolutes Rätsel, wie sich dieses Rentenmodell, an dem alleine die Versicherer und der Staat verdienen, immer noch solcher Beliebtheit erfreuen kann.

Genauso wie die KLV wo jeder "Allemanne" 1,x hat dazu noch Bausparer, Glasv. Insassenunfallv. usw.  ,-)
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seventh_son schrieb:
emjott schrieb:

Was bisher kaum erwähnt wurde ist die steuerliche Absetzbarkeit. Die Grundzulage pro Person beträgt 154 Euro pro Jahr. Steuerlich absetzbar sind bis zu 2100 Euro. Wenn man das ausnutzt, kommen je nach persönlichem Grenzsteuersatz durch diesen Sonderausgabenabzug schon mal 500 Euro und mehr zustande.


Sehr wichtiger Punkt. Die Zulagen sind nur interessant, wenn man eine größere Familie plant. Die 154 Euro Zulage geschenkt hören sich für einen Azubi/Studenten zwar nett an, aber durch die höheren Kosten von Riesterverträgen gegenüber anderen Rentenversicherungen schrumpft das "Geldgeschenk" vom Staat wieder.

Riester wird einem verkauft als DIE Altersvorsorge für Geringverdiener, aber aufgrund der steuerlichen Absetzbarkeit sehe ich das anders. Ich habe meinen Riestervertrag erst unterschrieben, als ich nach dem Studium ein gutes Einkommen hatte. Die Steuerersparnis kann ich nun für weitere Rücklagen verwenden.

Das Problem, dass man höchstwahrscheinlich nicht den Gesamtbetrag ausgezahlt bekommt, weil man vorher stirbt, haben ja alle Rentenversicherungen, die auf einer monatlichen Leibrente basieren. Vorteil ist eben, dass man sein Leben lang die Rente bezieht, auch wenn man 120 Jahre alt wird. Es ist eben eine Versicherung, und damit eine Wette auf dein Lebensalter, und keine Geldanlage.

Ein weiterer Vorteil von Riester ist, dass es "Hartz-4-sicher" ist, der angesparte Betrag wird also bei Arbeitslosigkeit nicht auf die Sozialleistungen angerechnet. Einen Fondssparplan oder ähnliches müßtest du (ab einer bestimmten Höhe des Vermögens) erst "verbrauchen", bevor der Staat dir Leistungen zahlt.

Als Nachteil sind auf jeden Fall die hohen Abschlusskosten zu nennen. Auch ist eine Einmalzahlung bei Renteneintritt soweit ich weiß nicht möglich.

Riester ist nur eine zusätzliche Sicherung im Alter, den großen Reibach kannst Du damit nicht machen. Es sichert dir, so lange du lebst, eine zusätzliche Rente. Mit einem Fondssparplan oder ähnlichen Anlageformen kannst du wesentlich mehr verdienen, hast aber eben auch nicht die Sicherheit dass du das, was du eingezahlt hast, wieder herausbekommst.

Ist halt eine Frage der Risikobereitschaft. Wen die Nachteile von Riester abschrecken, aber auf Sicherheit setzt, kann auch auf eine ganz normale Rentenversicherung mit garantierter Leibrente abschließen, hat aber dann keine Möglichkeit zum steuerlichen Absetzen und keine Hartz-4-Sicherheit. Dafür dürften solche Verträge niedrigere Abschlusskosten haben.

Wenn du nach deinem Studium von einem hohen Einkommen ausgehen kannst, kann sich Riester durchaus lohnen, aber den Vertrag kannst du dann ja immer noch abschließen.

Was ich auch noch empfehlen kann ist eine betriebliche Direktversicherung. Die fällt unter die betriebliche Altersvorsorge, aber auch wenn der Arbeitgeber nichts dazu gibt, ist das sehr sinnvoll, weil du diese Versicherung von deinem Brutto bezahlst, also ebenfalls Steuern sparst. Bei einem Arbeitgeberwechsel kannst du die Versicherung einfach mitnehmen.

Das was du dann noch übrig hast, kannst du dann "risikoreicher" anlegen.


Jepp, die betriebliche Altersvorsorge habe ich auch und die ist einfach Top, weil es eben vom Brutto abgezogen und dadurch Steuern gesparrt werden wird

Kann die nur jedem epmfehlen.
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djaid schrieb:
die betriebliche Altersvorsorge ... Kann die nur jedem epmfehlen.

Ich würd noch 40 Jahre warten mit so einer Aussage.
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solivagusinsilva schrieb:
http://www.welt.de/wirtschaft/article1540493/Riester_Rente_lohnt_sich_laut_Experten_nicht.html


Bestätigt meine These, dass die Aussage "Riester ist die Altersvorsorge des Geringverdieners" falsch ist, und ein Besserverdiener deutlich mehr profitieren kann.
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Was macht man eigentlich mit einer Fondsgebundenen Lebensversicherung, die nach 11 Jahren Lauzeit noch immer weniger Wert entwickelt hat als man eingezahlt hat?

Hätte ich das Geld nicht in die Versicherung, sondern direkt in den Fonds einbezahlt wäre der Ertrag bereits deutlich höher gewesen.

Das Thema Versicherungen ist unendlich nervig...
Meinen letzten versicherungsvertreter bin ich losgeworden, als er meine BU und Rentenversicherung aufstocken und mir eine Ausbildungsversicherung für die Kinder andrehen wollte.
Daraufhin habe ich ihn gefragt, was ich zahlen müsste wenn ich:
- eine BU mit 90% (Inflation) meines jetzigen Nettogehalts abschließen würde
- Eine Rentenversicherung die mir zum Renteneintritt 70% meines jetzigen Nettogehalts garantiert (2,5% Inflation über die nächsten 34 Jahre mit eingerechnet)

Die Zahlen wollte er mir nicht nennen  

Ich fürchte, wenn man sich optimal versichern möchte verhungert man...
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Luzbert schrieb:
Was macht man eigentlich mit einer Fondsgebundenen Lebensversicherung, die nach 11 Jahren Lauzeit noch immer weniger Wert entwickelt hat als man eingezahlt hat?

Hätte ich das Geld nicht in die Versicherung, sondern direkt in den Fonds einbezahlt wäre der Ertrag bereits deutlich höher gewesen. ...

Sicher? Dann dürftest Du vermutlich ziemliche viele weitere Risiken abgesichert haben, was einen Vergleich natürlich erschwert bzw. verbietet.

Du kannst das Ding aber auf jeden Fall steuerunschädlich beitragsfrei stellen.

Luzbert schrieb:
... - eine BU mit 90% (Inflation) meines jetzigen Nettogehalts abschließen würde
- Eine Rentenversicherung die mir zum Renteneintritt 70% meines jetzigen Nettogehalts garantiert (2,5% Inflation über die nächsten 34 Jahre mit eingerechnet) ...

Dir Zahlen zur Orientierung zu nennen sollte da nicht das Problem sein, aber eine seriöse Auskunft wird schwierig, da 1. kein Versicherer 90% BU zeichnen wird und 2. niemand den Hauch einer Ahnung hat, wie sich die Leistungen der GRV entwickeln werden.  
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Berufsunfähigkeit absichern

Psychische Probleme, ein kaputter Rücken oder Krebs –
wer wegen eines Unfalls oder einer Krankheit nicht mehr
arbeiten kann, hat ohne eine Berufsunfähigkeitsversicherung
(BU) in den meisten Fällen Schwierigkeiten, den Lebensunterhalt weiter bestreiten zu können.

Die BU zählt laut Bund der Versicherten (BdV) zu den
wichtigsten Versicherungen, da jeder fünfte Arbeitnehmer erwerbs- oder berufsunfähig wird. Wer sollte eine solche Versicherung abschließen? Jeder, der nicht über ein großes Privatvermögen verfügt, sollte eine BU abschließen. Zu den
besonders gefährdeten Berufsgruppen zählen Handwerker
wie etwa Gerüstbauer oder auch Krankenschwestern. Der
BdV rät aber auch jenen, die als ungefährlich geltende
Berufe ausüben, zum Abschluss einer BU – weil die
finanziellen Folgen von Unfall oder Krankheit schwerwiegend
sein können.

Auch Hausfrauen sollten sich absichern. Die staatliche
Erwerbsminderungsrente ist viel zu niedrig, um den
Lebensstandard zu halten, und wer nach 1961 geboren wurde,
sollte im Ernstfall nicht mit staatlicher Hilfe rechnen. Wann
sollte sie abgeschlossen werden? So früh wie möglich – je
jünger und gesünder ein Versicherungsnehmer bei Vertragsabschluss ist, desto günstiger
ist der Beitrag. Je später man sich für eine BU entscheidet,
desto eher können Erkrankungen einen Vertragsabschluss
erschweren oder sogar verhindern. Was kostet eine
derartige Versicherung? Berufsunfähigkeitsversicherungen
sind teuer, aber die Preisunterschiede
der verschiedenen Anbieter sind erheblich.

Die Höhe der Prämie hängt ab von der Höhe der späteren BURente, der Todesfallsumme, der Laufzeit der Versicherung,
Alter und Gesundheitszustand. Frauen zahlen vorläufig noch
mehr als Männer. Und je riskanter ein Beruf, desto höher
die Versicherungsprämie. Wie hoch sollte die BU-Rente veranschlagt werden? Im Falle einer Berufsunfähigkeit müssen
Miete, Essen und Versicherungen weiter bezahlt werden.
Deshalb sollte anhand des aktuellen Nettoeinkommens geschätzt
werden, wie hoch die monatliche BU-Rente sein
sollte. Bei der Bedarfsermittlung hilft eine Übersicht des
BdV.

Zahlt die Versicherung, wenn ich noch eine andere
Tätigkeit ausüben kann? Ein BU-Vertrag sollte möglichst auf
die sogenannte abstrakte Verweisung verzichten. Damit
könnte ein Versicherer sonst eine BU-Rente verweigern und
den Versicherten auf einen anderen, gleichwertigen Beruf
verweisen, in dem er trotz Krankheit arbeiten könnte –
egal, ob er tatsächlich einen Job findet. Bei der inzwischen
häufigeren konkreten Verweisung müssen die Anbieter nur
dann nicht zahlen, wenn der Versicherte in einem gleichwertigen Beruf arbeitet und auch angemessen bezahlt wird.

Worauf sollte man bei Vertragsabschluss
unbedingt achten?
Stiftung Warentest rät dazu,
mindestens fünf bis zehn Angebote
einzuholen und zu vergleichen
– und zwar unbedingt
gleichzeitig. Wer erst einmal
von einer Versicherung abgelehnt
wurde, bekommt woanders
nur schwer einen Vertrag.
Außerdem sollte darauf
geachtet werden, dass die Differenz
zwischen dem meist zu
zahlenden Nettobeitrag und
dem sogenannten Tarifbeitrag
nicht zu hoch ist. Denn wenn
der Versicherer in Zukunft
weniger gut wirtschaftet, muss
der Versicherte vielleicht doch
den höheren Tarifbeitrag
zahlen. Wie gehe ich mit den
Fragen zur Gesundheit um? Die
Gesundheitsfragen sollten
vollständig und wahrheitsgemäß
beantwortet werden.
Denn der Versicherer prüft im
Leistungsfall nicht nur, ob eine
Berufsunfähigkeit vorliegt, sondern
auch, ob alle Angaben
zum Gesundheitszustand korrekt
waren. Davon hängt ab, ob
und wie viel er zahlt. Die Laufzeit
sollte möglichst mit dem
Eintritt ins Rentenalter enden.
Wie kann ich trotz gesundheitlicher
Einschränkungen eine BU
abschließen? Wer Angst hat,
dass ein Antrag wegen Vorerkrankungen
abgelehnt wird,
kann eine anonyme Risikovoranfrage
stellen. So wird vermieden,
dass der Name sofort
auf einer schwarzen Liste der
Versicherer landet. Die
anonyme Risikovoranfrage
muss jedoch eine andere
Person übernehmen, zum Beispiel
ein Versicherungsmakler.

Quelle: Thüringische Allgemeine, 07.11.2011
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solivagusinsilva schrieb:
http://www.welt.de/wirtschaft/article1540493/Riester_Rente_lohnt_sich_laut_Experten_nicht.html


Blöd, wenn man netto und brutto verwechselt  

http://www.versicherungsjournal.de/versicherungen-und-finanzen/rechenfehler-beschaedigen-das-bild-von-riester-110346.php
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Bigbamboo schrieb:

@Alex: Die Alte Leipziger ist z.B. ein Top-BU-Anbieter.


Finde ich nicht !

FTD vom 29.11.2011:  

Auf besonders viel Unmut stößt das Dynamisierungsmodell
des Versicherers Alte Leipziger. Wird ein Kunde be rufsunfähig, prüft der Versicherer, ob die Rente inklusive aller Erhöhungen und weiterer Berufsunfähigkeitsleistungen anderer Anbieter in einem angemessenen Verhältnis
zum durchschnittlichen Einkommen der letzten beiden Kalenderjahre steht. Übersteigen die Renten 70 Prozent des Bruttoverdienstes, streicht die Alte Leipziger dem Kunden einen Teil der Erhöhungen, bis das Verhältnis wieder passt. Die zu viel gezahlten Beiträge erhält der Kunde zurück. "Nach eingetretenem Schadenfall Anpassungen wieder rückgängig zu machen, ist eine Sauerei", schimpft der auf BUPolicen spezialisierte Makler Gerhard Pscherer. Läuft der Vertrag aus, ohne dass der Kunde berufsunfähig wird, finde die Angemessenheitsprüfung nicht statt und der Kunde erhalte auch keine eventuell zu viel gezahlten Beiträge zurück. "Die Alte Leipziger steckt sich Risikogewinne ein, ohne ein
Risiko übernommen zu haben", sagt Pscherer.
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LDKler schrieb:
Hände weg von Riester!!!

Die staatlichen Zulagen klingen ja erstmal verlockend, aber von dem Geld sieht der Durchschnittssparer niemals einen Pfennig. Warum? Weil sich die Auszahlung des angesparten Guthabens ewig hinzieht. Die Monatsrenten sind so gering, dass man schon über 90 werden müsste, um die Auszahlung der Zuschüsse noch zu erleben:

Ich habes selbst mal durchgerechnet anhand eines Riester-Banksparplans, der in der Ansparphase dank fester, relativ hoher Zinsen äußerst lukrativ ist und zudem Testsieger bei Finanztest war. Ergebnis war, dass ich erst in einem Alter von 92 Jahren mein selbst eingezahltes Geld zurückerhalten hätte und erst danach die staatlichen Zuschüsse zu Auszahlung kommen würden.    


Zu diesem Ergebnis kommt auch eine ARD-Reportage: http://youtu.be/0zDUD9ZgPe0
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Einzelfahrt schrieb:
Die Riester-Rente ist die größte Volksvera**che. Es ist ein absolutes Rätsel, wie sich dieses Rentenmodell, an dem alleine die Versicherer und der Staat verdienen, immer noch solcher Beliebtheit erfreuen kann. Wer es sich wirklich leisten kann, etwas fürs Alter zurückzulegen, der wird sicher als allerletztes an eine Riesterrente denken. Wer es sich im Grunde nicht leisten kann riestert und zahlt in den meisten Fällen drauf. Möchte nicht wissen wieviele für Ihren Beitrag obendrein Ihren Dispo angreifen. Überlegt Euch mal warum jeder Versicherungsvertreter, der einem über den Weg läuft, als aller erstes Riester anpreist. Weil unsere Versicherungsvertreter, Personen unseres Vertrauens, nur unser bestes wollen ? Gerade Geringverdienern wird immer vorgerechnet, wie wenig sie doch einzahlen müssen, um die tollen Zuschüsse des Staates zu bekommen. Dass sie aber gerade wegen Ihres geringen Einkommens wahrscheinlich nicht über die Grundrente hinauskommen, die IHnen so oder so zusteht und Riester auf die Grundrente angerchnet wird und sie am Ende von Ihren Einzahlungen nebst Zuschüssen nicchts mehr sehen, sagt Ihnen keiner. Lest Euch mal auf wikipedia zur Riester-Rente den Abschnitt Kritik am Konzept durch.



Riester-Rente: Private Vorsorge mit Tücken: http://www.heute.de/Riester-Rente-Gerade-kaum-Grund-zu-feiern-29956760.html

In dem Artikel wird festgestellt, dass das Riester-Geld keinen realen Ertrag „mehr“ (Hat es mal realen Ertrag gebracht?) für den Sparer erbringt und „die Riester-Rente jahrelang eine Erfolgsgeschichte war“. Eine Erfolgsgeschichte für wen, ist man geneigt zu fragen? Doch nur für die Finanzbranche: Bisher wurde von den Riester-Sparern ja größtenteils nur Geld in das System eingezahlt, allerdings noch keins ausgezahlt.
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Und wenn die Auszahlungen irgendwann anstehen werden dann noch der Fiskus und die Kranken-/Pflegeversicherung einen Anteil abknapsen so daß sich die Sache noch mehr lohnt.

Als einzige Riester-Geschichtemn, die halbwegs vorteilhaft sind, taugen unter bestimmten Voraussetzungen der sogenannte "Wohn-Riester" und auf Aktienfondsbasis basierende Anlageformen. Bei Letzteren sind die Renditechancen höher und das Risiko des Kursabschwungs kann durch eine Umwandlungsmöglichkeit in festverzinsliche Anlageformen einige Jahre vor Laufzeitende abgefedert werden.
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Bei den BU-Angeboten kommt es auch sehr stark auf den ausgeübten Beruf an. Auch der Gesundheitszustand bei Antragstellung kann die Auswahl des Anbieters beeinflussen. Ich würde hier vor Verallgemeinerungen (guter Anbieter, schlechter Anbieter) daher warnen. Gut beraten ist man sicher immer, wenn man sich mehrere Angebote einholt. Sich selbst dann damit auch mal zu befassen ist unersetzlich.

Bei den Riester-Angeboten ist es durchaus so, dass die für viele Sinn machen. Neben den genannten Gruppen ist es häufig auch für Ehepaare/Familien lukrativ, wo einer angestellt und einer selbständig ist.

Und bei der Zulagenbeantragung gibt es ja die Möglichkeit, das sog. "Dauerzulageverfahren" zu nutzen, was die Sache vereinfacht. Veränderungen muss der Kunde hingegen dem Versicherer eigenverantwortlich mitteilen, was nur logisch ist, denn hellsehen kann der Versicherer nun mal auch nicht. Ich versuche zwar, meine Kunden einmal jährlich zu kontaktieren, aber das ist ein recht heerer Wunsch, der leider nicht vollständig zu erfüllen ist, da auch Berater sich heute leider teilweise zu Tode verwalten müssen bzw. auch die Servicelevel ein gewaltiges Ausmaß einnehmen. Ganz wertfrei, bitte.
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Guten Morgen,

also Berufsunfähigkeitsversicherung finde ich schon sehr sinnvoll. Ich selber habe auch eine. Die ist kombiniert mit einer Rentenversicherung und der Beitrag steigt die ersten drei Jahre nicht. Hast aber volle Leistung. Ob das Produkt jetzt wirklich gut ist, kann ich nicht beurteilen, aber ich bin vollends damit zufrieden.

Ja, bei der Riester Rente hört man wirklich derzeit viel schlechtes. Dieser Bonus, der angesprochen wurde, liegt einmalig bei 200 Euro, glaube ich.

Schau doch mal bei Riester Fonds nach. Da hat Stiftung Warentest erst nen Test veröffentlicht. Ergebnisse findest du. Da haben die gesagt, gerade wenn man jung ist, lohnt sich das. Achso, und die Riester Rente muss sich auch nicht zwingend nur für Familien mit Kindern lohnen. Da gabs auch einige Studien zu. Lass dich am besten beraten. So ein Makler macht mit dir ne Bedarfsanalyse.
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Warum überhaupt "Riester" dem Rentenversicherten Volk aufgescwatzt wurde?
Einer der Kernsätze in dem "Heute" Bericht ist doch der

"Es werde nie möglich sein, dass die Riesterrente die sinkende staatliche Rente ausgleicht, meint etwa Linken-Rentenexperte Matthias Birkwald."


Nun letztlich werden viele in der Grundsicherung im Alter landen. Wenn dann noch "Pflegeheim" ansteht werden die Kinder,zum Ausgleich der Lücke, im Rahmen der Gesetze heran gezogen.
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JochenB. schrieb:

Ob das Produkt jetzt wirklich gut ist, kann ich nicht beurteilen, aber ich bin vollends damit zufrieden.


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Einzelfahrt schrieb:
Die Riester-Rente ist die größte Volksvera**che. Es ist ein absolutes Rätsel, wie sich dieses Rentenmodell, an dem alleine die Versicherer und der Staat verdienen, immer noch solcher Beliebtheit erfreuen kann. Wer es sich wirklich leisten kann, etwas fürs Alter zurückzulegen, der wird sicher als allerletztes an eine Riesterrente denken. Wer es sich im Grunde nicht leisten kann riestert und zahlt in den meisten Fällen drauf. Möchte nicht wissen wieviele für Ihren Beitrag obendrein Ihren Dispo angreifen. Überlegt Euch mal warum jeder Versicherungsvertreter, der einem über den Weg läuft, als aller erstes Riester anpreist. Weil unsere Versicherungsvertreter, Personen unseres Vertrauens, nur unser bestes wollen ? Gerade Geringverdienern wird immer vorgerechnet, wie wenig sie doch einzahlen müssen, um die tollen Zuschüsse des Staates zu bekommen. Dass sie aber gerade wegen Ihres geringen Einkommens wahrscheinlich nicht über die Grundrente hinauskommen, die IHnen so oder so zusteht und Riester auf die Grundrente angerchnet wird und sie am Ende von Ihren Einzahlungen nebst Zuschüssen nicchts mehr sehen, sagt Ihnen keiner. Lest Euch mal auf wikipedia zur Riester-Rente den Abschnitt Kritik am Konzept durch.



Fast alle Riester-Renten fallen durch: http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/stiftung-warentest-altersarmut-alarm-fast-alle-riesterrenten-fallen-durch_aid_1156186.html . Am besten schnitt ein Angebot ab, bei dem der Anbieter nach Jahrzehnten eine "hohe" Rente "unverbindlich" angekündigt hat.    Man muss aber ein Lebensalter von etwa Mitte 80 erreichen, um zumindest die Eigenleistungen wieder ausgezahlt zu bekommen.
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Also ohne jetzt auf alles im Detail eingehen zu wollen:

Ein 37-jähriger "Solosparer" mit 30000 Euro Jahresbruotto, der nur einmal Zulage erhält, dürfte auch so ziemlich der Kandidat sein, für den sich Riester am wenigsten rechnet.

Nimm' jemanden mit 25000 Euro Brutto und nicht sozialversicherungspflichtiger Frau und einem oder noch mehr Kindern und Du erhältst ein gänzlich anderes Ergebnis.

Zudem wird nur die garantierte Rente für den Test heran gezogen. Da aber fondsgebundene Produkte i.d.R. nur die eingezahlten Beiträge garantierten, ist das natürlich m.M.n. zumindest ein fragwürdiges Testkriterium.
Ich tendiere dazu, die Beitragsgarantie einer fondsgebundenen Police eher als Vorteil zu betrachten, da ich damit immer noch mehr Garantie habe, als wenn ich den Fonds direkt kaufe.
Aber wenn es tatsächlich dazu kommt, dass aufgrund hoher Kursverluste die Beitragsgarantie greifen muss, dann war es sowieso ein schlechtes Geschäft, das ist auch klar.
Der Schaden ist in diesem Fall dann nur etwas "begrenzter"...

Aber selbst bei dem genannten Berechnungsbeispiel müsste auch der für die Riesteranlage zusätzlich gewährte Steuervorteil beachtet werden. Ob dies getan wurde, ist nicht ersichtlich.

Riester rechnet sich nicht für jeden. Das ist korrekt. Aber es rechnet sich für mehr, als gerne behauptet wird.


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