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Blockupy Frankfurt

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Pferdestärken

Möglicherweise werden hier schon angemessene Maßnahmen ersonnen.....


http://www.polizei.hessen.de/icc/internetzentral/nav/105/broker.jsp?uTem=bff71055-bb1d-50f1-2860-72700266cb59&uCon=7f170939-a658-0401-3362-d61edad490cf&uBasVariantCon=11111111-1111-1111-1111-111111111111

"Vorrangig erfolgt der Einsatz bei Sportveranstaltungen, Versammlungen, Demonstrationen, sonstigen Großveranstaltungen und bei der Einbeziehung in Konzepte zur Kriminalitätsbekämpfung."
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Verkehrblockaden? Welches Ausmaß an Verbrechen planen diese Gewalttäter noch? Und dieser Politgangster hats erfunden:

"Im ganzen Land blockierten 1920 die Inder mit Sitzstreiks die Straßen und weigerten sich selbst nach Gewaltanwendung seitens der Polizei, aufzustehen und die Straßen freizumachen. Gandhi wurde verhaftet, musste aber bald darauf wieder freigelassen werden"
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stefank schrieb:
Verkehrblockaden? Welches Ausmaß an Verbrechen planen diese Gewalttäter noch? Und dieser Politgangster hats erfunden:

"Im ganzen Land blockierten 1920 die Inder mit Sitzstreiks die Straßen und weigerten sich selbst nach Gewaltanwendung seitens der Polizei, aufzustehen und die Straßen freizumachen. Gandhi wurde verhaftet, musste aber bald darauf wieder freigelassen werden"


Gandhi blockierte nicht das wirtschaftliche Leben, sondern rief zu zivilem Ungehorsam gegenüber dem Staat auf. Sein gewaltloser Widerstand galt in deinem Beispiel der britischen Kolonialherrschaft. Dies führte einhergehend mit Blutvergießen durch britische Soldaten letztlich dazu, dass Inder anfingen den Staat zu boykottieren um sich so möglichst unabhängig zu machen.

Die Motive und Ziele der Blockupy-Bewegung (mehr Staat, mehr Zwang) verhalten sich also völlig gegensätzlich zu denen Gandhis. Diesen bekloppten Vergleich hat er nicht verdient.
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stefank schrieb:
Verkehrblockaden? Welches Ausmaß an Verbrechen planen diese Gewalttäter noch?

Für mich ist ja ehrlich gesagt nicht ersichtlich aus welchem Grunde du so polemisch wirst.
Weder der Artikel, noch die Beiträge dazu bieten hierfür einen Anlass. Oder habe ich etwas übersehen?
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smoKe89 schrieb:


Gandhi blockierte nicht das wirtschaftliche Leben, sondern rief zu zivilem Ungehorsam gegenüber dem Staat auf.



Das wirtschaftliche Leben der Mehrheit der Bevölkerung wird m. E. am allermeisten durch diejenigen blockiert, erschwert und schikaniert, die Adressat des Protestes sind.

smoKe89 schrieb:

Die Motive und Ziele der Blockupy-Bewegung (mehr Staat, mehr Zwang) verhalten sich also völlig gegensätzlich zu denen Gandhis.  


Na und?
Das ist deine Meinung, und noch lange kein Grund, Demonstrationen zu verbieten.

Im übrigen: Was wäre denn eine Demonstrationsform und -route, die deinen Beifall fände?
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pipapo schrieb:
stefank schrieb:
Verkehrblockaden? Welches Ausmaß an Verbrechen planen diese Gewalttäter noch?

Für mich ist ja ehrlich gesagt nicht ersichtlich aus welchem Grunde du so polemisch wirst.
Weder der Artikel, noch die Beiträge dazu bieten hierfür einen Anlass. Oder habe ich etwas übersehen?



Deswegen habe ich auch keinen Beitrag zitiert. Meine Polemik richtete sich gegen smoke, seltenergast etc., die bereits den Untergang des Abendlandes kommen sehen. Vielleicht sollte ich auch klarstellen, dass ich hier nicht etwa für blockupy eintrete, da ich erhebliche Differenzen zu deren politischen Analysen und Zielen habe, sondern mich lediglich gegen obrigkeitliche Versuche wehre, absolut angemessene Demonstrationsformen zu kriminalisieren.
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reggaetyp schrieb:
Das wirtschaftliche Leben der Mehrheit der Bevölkerung wird m. E. am allermeisten durch diejenigen blockiert, erschwert und schikaniert, die Adressat des Protestes sind.


Es gibt aber einen Unterschied zwischen den Adressaten und den Betroffenen. Stichwort Spatzen und Kanonen.

reggaetyp schrieb:
Na und?
Das ist deine Meinung, und noch lange kein Grund, Demonstrationen zu verbieten.

Im übrigen: Was wäre denn eine Demonstrationsform und -route, die deinen Beifall fände?


1. Gandhi ist erklärter Gegner des Zwangs / der Gewalt. Das ist nicht meine Meinung.

2. Die Blockade einzelner Institutionen wäre doch schonmal ein Fortschritt. Nur das könnte auch den Voraussetzeungen des Bundesverfassungsgerichts entsprechen. Wenn ich eine Nachricht in Form einer Demonstration an den Bundestag richten möchte, muss ich doch nicht das Berliner Wirtschaftsleben lahmlegen.

3. Da wüsste ich selbst nichtmal, wo ich anfangen sollte.
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Solche Formulierungen fallen mir schwer aufs Papier zu bringen:
Schön das es Menschen gibt die das beherrschen.


Die FR berichtet:

http://www.fr-online.de/frankfurt/m-31-in-frankfurt---blockupy-eine-bedrohung--laecherlich---,1472798,15236132,view,asFirstTeaser.html

"Die ehemalige Asta-Vorsitzende Nadia Sergan kritisiert im Vorfeld der Blockupy-Proteste die Berichterstattung über die M31-Demonstration. Der Stadt wirft sie vor, einen Bedrohungszustand künstlich herbeizureden.

Die teils affektive Berichterstattung unterschreitet in vielen Fällen drastisch das erforderliche Niveau einer ernsthaften politischen Auseinandersetzung.

Soziale Bewegungen werden in einem entpolitisierten Kontext zur Last oder sogar zur Gefahr für die Demokratie erklärt, während die steigende Brutalität der Polizei und die autoritäre Aushebelung von Grundrechten kaum Empörung hervorruft.


Eine politische Demonstration ist aber nicht notwendiges Übel, sondern unverzichtbarer Bestandteil einer demokratischen Öffentlichkeit. Sie hat sich nicht vor privaten Interessen anliegender Geschäfte zu verantworten und ist auch nicht durch Repressionen wie Aufenthaltsverbote aufzuhalten."
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Ffm60ziger schrieb:
Solche Formulierungen fallen mir schwer aufs Papier zu bringen:
Schön das es Menschen gibt die das beherrschen.


Die FR berichtet:

http://www.fr-online.de/frankfurt/m-31-in-frankfurt---blockupy-eine-bedrohung--laecherlich---,1472798,15236132,view,asFirstTeaser.html

"Die ehemalige Asta-Vorsitzende Nadia Sergan kritisiert im Vorfeld der Blockupy-Proteste die Berichterstattung über die M31-Demonstration. Der Stadt wirft sie vor, einen Bedrohungszustand künstlich herbeizureden.

Die teils affektive Berichterstattung unterschreitet in vielen Fällen drastisch das erforderliche Niveau einer ernsthaften politischen Auseinandersetzung.

Soziale Bewegungen werden in einem entpolitisierten Kontext zur Last oder sogar zur Gefahr für die Demokratie erklärt, während die steigende Brutalität der Polizei und die autoritäre Aushebelung von Grundrechten kaum Empörung hervorruft.


Eine politische Demonstration ist aber nicht notwendiges Übel, sondern unverzichtbarer Bestandteil einer demokratischen Öffentlichkeit. Sie hat sich nicht vor privaten Interessen anliegender Geschäfte zu verantworten und ist auch nicht durch Repressionen wie Aufenthaltsverbote aufzuhalten."


Frau Sergan : Gut gebrüllt, Löwin!
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smoKe89 schrieb:

1. Gandhi ist erklärter Gegner des Zwangs / der Gewalt. Das ist nicht meine Meinung.



Die Motive und Ziele der Blockupy-Bewegung findest du doof.
Das ist nicht Ghandis Meinung, sondern deine.
Nichts anderes wollte ich ausdrücken.

Bisher sehe ich in erster Linie die Stadt Frankfurt als Blockierer.
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stefank schrieb:
(...) Vielleicht sollte ich auch klarstellen, dass ich hier nicht etwa für blockupy eintrete, da ich erhebliche Differenzen zu deren politischen Analysen und Zielen habe, sondern mich lediglich gegen obrigkeitliche Versuche wehre, absolut angemessene Demonstrationsformen zu kriminalisieren.

Das ist doch genau der Punkt. Wer bestimmt denn die Angemessenheit? Ich bin mal gespannt, wie diese Aktion ausgeht. Leider befürchte ich, dass es sehr unangemessen sein wird. Und zwar hüben wie drüben. Ich hoffe ich täusche mich.
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wenkonaut schrieb:
stefank schrieb:
(...) Vielleicht sollte ich auch klarstellen, dass ich hier nicht etwa für blockupy eintrete, da ich erhebliche Differenzen zu deren politischen Analysen und Zielen habe, sondern mich lediglich gegen obrigkeitliche Versuche wehre, absolut angemessene Demonstrationsformen zu kriminalisieren.

Das ist doch genau der Punkt. Wer bestimmt denn die Angemessenheit? Ich bin mal gespannt, wie diese Aktion ausgeht. Leider befürchte ich, dass es sehr unangemessen sein wird. Und zwar hüben wie drüben. Ich hoffe ich täusche mich.


Für manche ist anscheinend angemessen, Schaufenster einzuschmeissen und Mülleimer anzuzünden...

sotirios005 schrieb:
...
In Frankfurt werden vielleicht (wieder) ein paar Schaufenster eingeschmissen, vielleicht der eine oder andere Abfalleimer angezündet, das dürfte es dann auch schon sein....
 


is ja nicht so schlimm, ne?
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Verlieren wird auf jeden fall der protest. Egal was passiert.

Breite teile der Öffentlichkeit reduziert mit Hilfe der Politik und großen Teilen der medien den Protest auf eine einzige Gewaltorgie. Das ist genau das, was die Politiker uns suggerieren möchten. Das Thema ist egal und sogar gefährlich, da passt es, wenn er in Gewalt ausartet.

Wenn aber auch viele Menschen anreisen, die ihren Protest nur in sinnloser Gewalt ausüben können, so ist dann auch viel verloren.

Ich hoffe auf eine große, sehr große Demo am Samstag, bei der es komplett firedlich bleibt. Dann können wir den Scharfmachern die lange Nase drehen...
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Zumindest hat sich das Fressgastfest schon erledigt.

Dann gibt's wohl 419 Aufenthaltsverbote für die gesamte Innenstadt für die Zeit vom 16. - 19.05. Betroffen sind wohl Leutz deren Personalien während der M31-Demo festgestellt (!) wurden. Erinnert mich irgendwie verdammt an Stadion- und Stadtverbote.

My ass.
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r.adler schrieb:
Ich hoffe auf eine große, sehr große Demo am Samstag, bei der es komplett firedlich bleibt.


Ich verstehe immernoch nicht wie eine Demo friedlich bleiben soll, wenn man erklärtermaßen die Fortbewegungsfreiheit wirklich friedlicher Mitbürger behindern möchte. Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber für den "freien Tag" wäre ich alles andere als dankbar.
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smoKe89 schrieb:
stefank schrieb:
Verkehrblockaden? Welches Ausmaß an Verbrechen planen diese Gewalttäter noch? Und dieser Politgangster hats erfunden:

"Im ganzen Land blockierten 1920 die Inder mit Sitzstreiks die Straßen und weigerten sich selbst nach Gewaltanwendung seitens der Polizei, aufzustehen und die Straßen freizumachen. Gandhi wurde verhaftet, musste aber bald darauf wieder freigelassen werden"


Gandhi blockierte nicht das wirtschaftliche Leben, sondern rief zu zivilem Ungehorsam gegenüber dem Staat auf....


Das ist nicht ganz richtig.

Die Engländer haben damals Salz erheblich besteuert und eine der größeren Aktionen von Ghandi war ein Marsch zum Meer, wo er sich kostenlos und vor allem steuerfrei Salz aufgesammelt hat.

Auch damals schon lief Protest durchaus über wirtschaftliche Interessen.
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smoKe89 schrieb:
r.adler schrieb:
Ich hoffe auf eine große, sehr große Demo am Samstag, bei der es komplett firedlich bleibt.


Ich verstehe immernoch nicht wie eine Demo friedlich bleiben soll, wenn man erklärtermaßen die Fortbewegungsfreiheit wirklich friedlicher Mitbürger behindern möchte. Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber für den "freien Tag" wäre ich alles andere als dankbar.


Was machste, wenn sich gegen Feierabend der Verkehr in jeder größeren Stadt beginnt zu stauen? Rufst du den wasserwerfer dann herbei?

Sorry für die Polemik, aber da fällt mir nicht mehr ein...

Die Straße ist nicht nur eine Bahn, die den möglichst schnellen Transport von Automobilen gewährleisten soll.

Auch können Strassenfeste gefeiert , Werbeveranstaltungen diverser Banken, um deren Image aufzupolieren, veranstaltet und gar, tatsächlich ist das demokratisch, zu Protestzwecken Umzüge organisiert werden. Auch wenn das weiten Teilen der Bevölkerung als Einschränkung ihrer Kauflust und der "Fortbewegungsfreiheit", wie du das formulierst, gilt.

Demokratie ist manchmal nicht einfach.
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JP Morgan Challenge Chase oder wie diese Werbeveranstaltung heißt.
Legt ein Mal jährlich komplett das normale alltagsleben in der Frankfurter Innenstadt lahm. Das nächste Mal am donnerstag, den 14. Juni.

Veranstalter oder Namensgeber (und damit 1A werbewirksam) ist ein Finanzdienstleister, die vor kurzem durch sinnfreie Spekulation 2 Mrd. Dollar verbrannten und die Kurse an den Börsen weltweit durcheinanderrüttelten.

Was man besseres mit dem Geld hätte anstellen können, kann sich jeder selbst überlegen.
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Was ein schwachsinniger Vergleich ...  

Einerseits eine Massenveranstaltung in der Sportstadt Frankfurt mit 60.000 und mehr Teilnehmern, bei der Verkehrsbehinderungen eine unvermeidbare Nebenwirkung sind.

Andererseits ein Chaosevent mit einem Bruchteil an Teilnehmern, bei dem Blockade das zentrale, identitätsstiftende Ziel ist.
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emjott schrieb:
Was ein schwachsinniger Vergleich ...  


Nicht sein erster.


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