Nahost-Konflikt
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:01 Uhr um 16:01 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Sie fühlen sich offenkundig Israel zugehörig, ich verstehe nicht, warum du sie gedanklich in irgendeinen arabischen Staat verfrachten möchtest oder Vergleiche dahingehend anstellst.
Die Menschen wollen Frieden und Perspektiven, Religion ist kein trennendes Merkmal, obwohl es in relativ junger Vergangenheit ganz "unterschiedliche Wege" in den Staat Israel gibt. Und letzteres ist dann eher sehr diplomatisch ausgedrückt. Und Rassismus macht das auch nicht zunichte.
Warum gibt es bei dir den Wunsch, eine Trennung aufzeichnen zu müssen, oder verstehe ich dich einfach falsch?
Die message ist doch so klar wie simple.
Jetzt wird es langsam absurd. Du fandest es doch bemerkenswert, dass die arabische Minderheit eine hohe Zustimmung zu Israel aufweist und unterstellst mir nun den Wunsch, eine Trennung aufzuzeichnen?
Sie fühlen sich offenkundig Israel zugehörig, ich verstehe nicht, warum du sie gedanklich in irgendeinen arabischen Staat verfrachten möchtest oder Vergleiche dahingehend anstellst.
Die Menschen wollen Frieden und Perspektiven, Religion ist kein trennendes Merkmal, obwohl es in relativ junger Vergangenheit ganz "unterschiedliche Wege" in den Staat Israel gibt. Und letzteres ist dann eher sehr diplomatisch ausgedrückt. Und Rassismus macht das auch nicht zunichte.
Warum gibt es bei dir den Wunsch, eine Trennung aufzeichnen zu müssen, oder verstehe ich dich einfach falsch?
Die message ist doch so klar wie simple.
Btw. ist es schon eine ziemliche Unterstellung, dass ich die arabische Minderheit in irgendeinen arabischen Staat verfrachten will.
Ich versuche es aber gerne noch einmal zu erklären: Die Tatsache, dass sich die arabische Minderheit überwiegend Israel zugehörig fühlt, dürfte angesichts der Entstehungsgeschichte von Israel keine Selbstverständlichkeit sein. Es stellt sich also durchaus die Frage, wie Israel diese Bindung herstellen konnte. Zumal Israel in seiner Entstehung eine jüdische Utopie war. Eine Erklärung für die Identifikation der arabischen Minderheit mit Israel kann darin liegen, dass die Bedingungen für diese Minderheit in Israel vergleichsweise gut sind. Der Vergleichsmaßstab sind naturgemäß die Bedingungen in den Nachbarstaaten. Im Falle von Israel sind das arabisch geprägte Staaten, die zudem der gleichen Sprachfamilie und Religion der Minderheit angehören.
Eine weitere Erklärung könnte sein, dass es einfach ihre Heimat ist?
Und glücklicherweise hat es sich im jungen Staat Israel so entwickelt, dass sie dort eine Perspektive haben und sich dementsprechend diesem Land zugehörig fühlen. Für mich ist das gerade nicht bemerkenswert.
Ich verstehe die Vergleiche mit umliegenden Staaten nicht.
Um wieder auf dem Ausgangspunkt zurück zu kommen. Der Konflikt lässt sich nur durch Perspektiven für alle lösen.
Schau Dir bitte den Ausgangspunkt der Diskussion an. Dort ging es um die hohen Zustimmungswerte der arabischen Minderheit zu Israel. Ein Grund dafür liegt m.E. darin, dass der rechtliche Status dieser Minderheit in Israel halt deutlich besser ist, als es in den direkten arabischen Nachbarstaaten für die Mehrheit der Fall ist. Und natürlich spielt der Vergleich auf die Lebensbedingungen der Staaten in Sichtweite eine Rolle, wenn die eigene Bedingungen eingeschätzt werden sollen. Das ist nun wahrlich keine völlig abwegige Argumentation.
Du versuchst daraus etwas anderes zu machen, um mal wieder zu „aber Israel“ zu kommen.
Die Zustimmung liegt eventuell auch einfach daran, dass sich diese Menschen als Israelis sehen. Nicht mehr und nicht weniger.
Es spielt eben keine Rolle, welche Rechte diese Menschen in einem anderen Staat hätte. Wenn ich meine Rechte als Minderheit in meinem Land vergleichen will, dann vergleichen die Rechte mit der Mehrheit. Und wenn es dort massive Unterschiede gibt, dann werde ich als Minderheit diskriminiert. Ob das in Staat X schlechter und in Staat Y besser ist, spielt für die Menschen überhaupt keine Rolle. Sie sind Israelis und werden dennoch diskriminiert.
Um zurück zu kommen. Und trotz dieser Diskriminierung fühlen sich diese Menschen Israel gebunden. Eben weil sie sich als Israelis sehen und die Israelische Staatsbürgerschaft besitzen. Ich glaube die wenigsten Menschen dort fühlen sich Israel gebunden, weil es woanders schlechter sein könnte.
Btw. ist es schon eine ziemliche Unterstellung, dass ich die arabische Minderheit in irgendeinen arabischen Staat verfrachten will.
Ich versuche es aber gerne noch einmal zu erklären: Die Tatsache, dass sich die arabische Minderheit überwiegend Israel zugehörig fühlt, dürfte angesichts der Entstehungsgeschichte von Israel keine Selbstverständlichkeit sein. Es stellt sich also durchaus die Frage, wie Israel diese Bindung herstellen konnte. Zumal Israel in seiner Entstehung eine jüdische Utopie war. Eine Erklärung für die Identifikation der arabischen Minderheit mit Israel kann darin liegen, dass die Bedingungen für diese Minderheit in Israel vergleichsweise gut sind. Der Vergleichsmaßstab sind naturgemäß die Bedingungen in den Nachbarstaaten. Im Falle von Israel sind das arabisch geprägte Staaten, die zudem der gleichen Sprachfamilie und Religion der Minderheit angehören.
Eine weitere Erklärung könnte sein, dass es einfach ihre Heimat ist?
Und glücklicherweise hat es sich im jungen Staat Israel so entwickelt, dass sie dort eine Perspektive haben und sich dementsprechend diesem Land zugehörig fühlen. Für mich ist das gerade nicht bemerkenswert.
Ich verstehe die Vergleiche mit umliegenden Staaten nicht.
Um wieder auf dem Ausgangspunkt zurück zu kommen. Der Konflikt lässt sich nur durch Perspektiven für alle lösen.
Jetzt wäre nur die Frage, ob es den Palästinensern besser gehen würde, wenn Westjordanland und Gaza in Israel "integriert" wären?
Ja, eine interessante Tatsache, nicht wahr.
Es zeigt doch mE einfach nur, dass offenkundig viele von uns Menschen irgendwie nach bestimmten Merkmalen einordnen (müssen), es aber in Wirklichkeit vordergründig um die banalsten Sachen geht und das verbindet uns vielmehr als uns bestimmte andere Sachen (angeblich) voneinander trennen.
Genau diese Nachricht wollte ich herausstellen.
Einen gemeinsamen großen Staat wird es vermutlich aufgrund der großen gegenseitigen Vorbehalte nicht geben. Aber ein Land Palästina mit echter Perspektive neben Israel in Koexistenz, das könnte für alle Seiten nachhaltig Frieden bedeuten. Hierzu im Übrigen ein sehr spannendes Interview mit dem Historiker Michael Brenner, der ganz am Ende zum gleichen Resultat kommt:
https://m.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/muslimisch-juedisches-abendbrot/geschichte-israels-historiker-ueber-zionismus-und-staats-gruendung-19301417.html?GEPC=s9
Vermutlich weil dort eine Menge jüdischer Menschen leben.
Das hätte ich jetzt doch gerne mal erklärt!
Israel hat halt diese Besonderheit, dass dort viele Juden leben. Und da kaum bis wenig Kritik an den wesentlich schlimmeren Umständen in den umliegenden Ländern kommt, geht meine Vermutung halt in diese Richtung.
Das hätte ich jetzt doch gerne mal erklärt!
Israel hat halt diese Besonderheit, dass dort viele Juden leben. Und da kaum bis wenig Kritik an den wesentlich schlimmeren Umständen in den umliegenden Ländern kommt, geht meine Vermutung halt in diese Richtung.
Jetzt wäre nur die Frage, ob es den Palästinensern besser gehen würde, wenn Westjordanland und Gaza in Israel "integriert" wären?
Ja, eine interessante Tatsache, nicht wahr.
Jetzt wäre nur die Frage, ob es den Palästinensern besser gehen würde, wenn Westjordanland und Gaza in Israel "integriert" wären?
Es zeigt doch mE einfach nur, dass offenkundig viele von uns Menschen irgendwie nach bestimmten Merkmalen einordnen (müssen), es aber in Wirklichkeit vordergründig um die banalsten Sachen geht und das verbindet uns vielmehr als uns bestimmte andere Sachen (angeblich) voneinander trennen.
Genau diese Nachricht wollte ich herausstellen.
Einen gemeinsamen großen Staat wird es vermutlich aufgrund der großen gegenseitigen Vorbehalte nicht geben. Aber ein Land Palästina mit echter Perspektive neben Israel in Koexistenz, das könnte für alle Seiten nachhaltig Frieden bedeuten. Hierzu im Übrigen ein sehr spannendes Interview mit dem Historiker Michael Brenner, der ganz am Ende zum gleichen Resultat kommt:
https://m.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/muslimisch-juedisches-abendbrot/geschichte-israels-historiker-ueber-zionismus-und-staats-gruendung-19301417.html?GEPC=s9
https://www.youtube.com/watch?v=-l_efmBo7Rc
Mal grob reingehört.
Einseitige Betrachtung der Situation trifft es ganz gut, insofern verstehe ich nicht, inwieweit dieses Medium geeignet sein soll, die Situation "objektiv" zu bewerten.
Fakt ist, die Menschen im Westjordanland haben keinen eigenen Staat und damit keinen Pass. Ihre Möglichkeiten sind extrem beschränkt. Zusätzlich wird ihr Land von einer externen Militärmacht besetzt, die zudem die illegale Ausbreitung von Siedlern bewacht.
Keine Ahnung wie man das nennt, ist auch gar nicht so wichtig, es ist ein unhaltbarer Zustand.
Lustig ist auch, wie er darstellen möchte, dass die Menschen in Gaza ja gar nicht eingesperrt seien, weil es 120k Arbeitserlaubnisse gibt/ gab und sie ja Waffen anhäufen konnten. Hm ok, sehr überzeugendes Argument. Ich schau grad mal, welchen Flug ich nach Gaza buchen kann, vielleicht fährt ja auch eine Fähre...
https://www.youtube.com/watch?v=-l_efmBo7Rc
Mal grob reingehört.
Einseitige Betrachtung der Situation trifft es ganz gut, insofern verstehe ich nicht, inwieweit dieses Medium geeignet sein soll, die Situation "objektiv" zu bewerten.
Fakt ist, die Menschen im Westjordanland haben keinen eigenen Staat und damit keinen Pass. Ihre Möglichkeiten sind extrem beschränkt. Zusätzlich wird ihr Land von einer externen Militärmacht besetzt, die zudem die illegale Ausbreitung von Siedlern bewacht.
Keine Ahnung wie man das nennt, ist auch gar nicht so wichtig, es ist ein unhaltbarer Zustand.
Lustig ist auch, wie er darstellen möchte, dass die Menschen in Gaza ja gar nicht eingesperrt seien, weil es 120k Arbeitserlaubnisse gibt/ gab und sie ja Waffen anhäufen konnten. Hm ok, sehr überzeugendes Argument. Ich schau grad mal, welchen Flug ich nach Gaza buchen kann, vielleicht fährt ja auch eine Fähre...
Hunderte Verbrecher die in 2-3 Tagen Israel wieder angreifen als Preis für einige Geiseln, teils Kinder die ein Leben lang traumatisiert sein werden.
Was die Türken bzw teils deutschen die ich kenne (sind viele aus verschiedensten Schichten/Bildungsstand) mit Migrationshintergrund zu diesem Thema denken schreib ich nicht. Da ist ein Kaffee mit Adolf H. aus B. Vermutlich Angenehmer.
(Vermutlich wird es gelöscht aber hier wäre doch mal schönesge, FA etc in Zugzwang von der angenehmen Couch den Israelis mal "danke" zu sagen und nicht der hawischer und co)
Ps: es geht darum das die "unschuldigen" Palästinenser die Freilassung der Terroristen feiern.
Und auch hier in Deutschland die "Juden" nun als eierlose Opfer angesehen werden.
Also Israel und die Menschlichkeit auf ganzer Linie der Verlierer.
Hunderte Verbrecher die in 2-3 Tagen Israel wieder angreifen als Preis für einige Geiseln, teils Kinder die ein Leben lang traumatisiert sein werden.
Was die Türken bzw teils deutschen die ich kenne (sind viele aus verschiedensten Schichten/Bildungsstand) mit Migrationshintergrund zu diesem Thema denken schreib ich nicht. Da ist ein Kaffee mit Adolf H. aus B. Vermutlich Angenehmer.
(Vermutlich wird es gelöscht aber hier wäre doch mal schönesge, FA etc in Zugzwang von der angenehmen Couch den Israelis mal "danke" zu sagen und nicht der hawischer und co)
Ps: es geht darum das die "unschuldigen" Palästinenser die Freilassung der Terroristen feiern.
Und auch hier in Deutschland die "Juden" nun als eierlose Opfer angesehen werden.
Also Israel und die Menschlichkeit auf ganzer Linie der Verlierer.
Avigail ist frei.
Bring they home now!
https://www.juedische-allgemeine.de/?p=2406875
Falls ich irgendwann mal einen Krieg anfange, dann bin ich in Zugzwang.
Das was du hier wieder unterstellst ist eine bodenlose Frechheit!
Ps: es geht darum das die "unschuldigen" Palästinenser die Freilassung der Terroristen feiern.
Und auch hier in Deutschland die "Juden" nun als eierlose Opfer angesehen werden.
Also Israel und die Menschlichkeit auf ganzer Linie der Verlierer.
Avigail ist frei.
Bring they home now!
https://www.juedische-allgemeine.de/?p=2406875
Ps: es geht darum das die "unschuldigen" Palästinenser die Freilassung der Terroristen feiern.
Und auch hier in Deutschland die "Juden" nun als eierlose Opfer angesehen werden.
Also Israel und die Menschlichkeit auf ganzer Linie der Verlierer.
Falls ich irgendwann mal einen Krieg anfange, dann bin ich in Zugzwang.
Das was du hier wieder unterstellst ist eine bodenlose Frechheit!
Zum Rest muss man wohl nicht viel schreiben, ist selbsterklärend, aber es ist schon auffällig wie empathielos sich viele Menschen in unserem Land bestimmten "Seiten" ggü verhalten. Ob in den Medien, auf den Straßen oder auch hier im Thread. Glücklicherweise gibt es aber auch viele andere und bei denen bedanke ich mich.
Das betrifft aber beide Seiten. Ich habe selten so wenig Empathie gegenüber Terroropfern gesehen wie bei den Attacken vom 7. Oktober. Und leider auch sehr wenig Empathie gegenüber den Opfern in Gaza danach.
Zum Rest muss man wohl nicht viel schreiben, ist selbsterklärend, aber es ist schon auffällig wie empathielos sich viele Menschen in unserem Land bestimmten "Seiten" ggü verhalten. Ob in den Medien, auf den Straßen oder auch hier im Thread. Glücklicherweise gibt es aber auch viele andere und bei denen bedanke ich mich.
Das betrifft aber beide Seiten. Ich habe selten so wenig Empathie gegenüber Terroropfern gesehen wie bei den Attacken vom 7. Oktober. Und leider auch sehr wenig Empathie gegenüber den Opfern in Gaza danach.
Ganz gewiss auf allen Seiten, das schreibe ich ja in meinem nächsten Satz.
Das betrifft aber beide Seiten. Ich habe selten so wenig Empathie gegenüber Terroropfern gesehen wie bei den Attacken vom 7. Oktober. Und leider auch sehr wenig Empathie gegenüber den Opfern in Gaza danach.
Ganz gewiss auf allen Seiten, das schreibe ich ja in meinem nächsten Satz.
Am folgenden Text kann man gut nachvollziehen, was er womöglich vor Augen hatte.
Die Hamas gilt manchen als Befreiungsbewegung, Israel als weißer Kolonialstaat.
Von der Angst der jüdischen Studentinnen ganz zu schweigen.
So gruselig!
http://www.taz.de/!5973749/
Die schwarz/weiß Denke, die große Teile unserer Gesellschaft durchzieht, ist wirklich extrem. Weshalb viele nicht mehr in der Lage sind zu differenzieren und sich auch noch kuriose Bubbles bilden, die sich von Propaganda beeinflussen lassen, ist nicht rational zu erklären.
Dieser Auszug zeigt, dass gerade die Extremen am lautesten zu sein scheinen:
Hört man sich an der Hochschule um, so wird klar: Der Krieg in Nahost wird in den Klassen breit diskutiert – und ausgleichende Stimmen kaum geduldet. Der taz liegen Auszüge eines Chatverlaufs einer Klasse vor, in der ein Studierender den Einwand vorbringt, auch die Taten der Hamas und deren Verantwortung für zivile Opfer zu benennen. Andere in der Klasse haben dafür kein Verständnis.
Gut, dass das nicht so stehen gelassen wird, krass auf der anderen Seite, wie verblendet man sein kann.
Grad verwischen alle Grenzen, alles wird instrumentalisiert, zugespitzt, eine Diskussion ist kaum mehr möglich.
Die antikolonialistisvhen Strömungen innerhalb der Linken sind nicht mehr und nicht weniger als genau das: eine Strömung! Es ist unlauter weil unzutreffend, Linke generell als Antisemiten zu brandmarken.
In meiner Umgebung, sowohl bei älteren wie jüngeren Linken nehme ich größtenteils eine sehr differenzierte Diskussion wahr.
Diese Diskussion beinhaltet:
- die Einordnung der Hamas als islamistischer Terrororganisation
- das Wissen darum, dass von der Hamas kein palistinensischer Freiheitskampf geführt wird. Die Hamas steht für radikalen Islamismus und instrumentalisiert die palestinensische Autonomiebestrebungen zur Errichtung einer theokratisch-faschistisvhen Diktatur nach iranischem Vorbild
- Israel wird derzeit von einer in weiten Teilen rechtsradikalen Regierung geführt, die Groß-Israel Träume verwirklichen will und dafür völkerrechtswidrig palestinensiche Gebiete anektiert
- die Gesamtlage in Palestina ist die Folge kolonialer Machtstrukturen. Israel selbst ist kein kolonialer Player, sondern Produkt kolonialistischen Handelns und Denkens.
- Palestinenser*innen in Gaza und Westjordanland sind seit der Staatsgründung Israels in einer Dituation von Entrechtung und Ohnmacht gefangen. Der Staat Israel ist verantwortlich für eine Vielzahl an Menschen- und Völkerrechtsverletzungen
- Palestinensische Organisationen haben in der Vergangenheit in der Mehrheit keine Kompromissbereitschaft hinsichtlich der Anerkennung Israels als souveräner und rechtmäßiger Staat in Palestina erkennen lassen und damit Lösungen der eigenen Frage, zuvorderst bezogen auf das Schicksal der Menschen die sie zu vertreten vorgeben, schwer geschadet. Das Existenzrecht Israels wurde nicht uneingeschränkt anerkannt
- die aus den genannten Punkten sich ergebende Dynamik, braucht Bereitschaft und Geduld von beiden Seiten und Unterstützung der jeweikgen Schutzmächte. Solange der Konflikt in Palestina instrumentalisiert wird, gibt es keine Lösung
In Deutschland ist Antisemitismus ein weit verbreitetes und zuletzt wieder sichtbar werdendes Narrativ. Deutschland braucht dafür keine Menschen moslemischher Religionszugehörigkeit die Zugewandert sind, sondern verfügt über eine tief verwurzelte antisemitische Traditionen. Diese Traditionen speisen sich aus unterschiedlichen Quellen:
- völkisch-nationalistische un Tradition und Denkmustern der NS-Ideologie verbundene Bewegungen
- linke Bewegungen aus der Tradition der Freiheitsbewegungen, Antikolonisten
- "moderne" Verschwörungsanhänger*innen, die in der Tradition teils uralter Verschwörungserzählungen über "Juden" und ihr angebliches Wirken in der Welt stehen
- islamistisch geprägte Antiisrael Bewegungen, die sich den Freiheitskampf Israels zu eigen machen um ihre islamistische Weltsicht zu verbreiten
Antisemitische Verschwörungserzählungen sind hier wohl der kleinste allgemeine Nenner ALLER dieser Bewegungen, die allerdings stark unterschiedlich konnotiert werden (linker Antikapitalismus versus völkischer Rassismus als Beispiel).
Conclusio:
Es gibt keinen homogenen Antisemutismus in Deutschland. Die Zugänge zu diesen Denkmustern sind vielfältig und die Ziele und Wirkrichtungen derselben höchst unterschiedlich. Gleichzeitig ist auch bezüglich des Nahostkonflikts eine verstärkte Tendenz zur Bildung von Querfronten sichtbar, was für alle antifaschistischen Linken höchst besorgniserregend sein MUSS.
Gleichzeitig ist zu konstatieren, dass sich in Palästina derzeit ein Konflikt zwischen einer Terrororganisation islamistischer Prägung und einem Israel, das von rechtsradikalen und klerikalen Extremisten geführt wird entbrannt ist. Dieser Konflikt ist weder dazu geeignet das Existenzrecht Israels in irgendeiner Weise in Frage zu stellen, noch kann sich durch den Konflikt, der auf islamistischem Terror fußt, in irgendeiner Weise das völkerrechtswidrige Vorgehen Israels in den letzten Jahren seit der rechtsextremen Regierung legitimieren.
Beide Seiten sind zu kritisieren, die Bevölkerung sowohl Israels als auch der Palestinensergebiete sind die Leidtragenden der kriegerischen Handlungen zwischen Hamas und israelischem Militär.
Von Seiten der Linken hier in Deutschland ist zu erwarten, dass Schubladendenken vermieden wird und eine (selbst(kritische Begleitung sowohl des jeweiligen Vorgehens der Protagonisten, als auch der jeweiligen Strömungen Hierzulande stattfindet.
Am folgenden Text kann man gut nachvollziehen, was er womöglich vor Augen hatte.
Die Hamas gilt manchen als Befreiungsbewegung, Israel als weißer Kolonialstaat.
Von der Angst der jüdischen Studentinnen ganz zu schweigen.
So gruselig!
http://www.taz.de/!5973749/
Die schwarz/weiß Denke, die große Teile unserer Gesellschaft durchzieht, ist wirklich extrem. Weshalb viele nicht mehr in der Lage sind zu differenzieren und sich auch noch kuriose Bubbles bilden, die sich von Propaganda beeinflussen lassen, ist nicht rational zu erklären.
Dieser Auszug zeigt, dass gerade die Extremen am lautesten zu sein scheinen:
Hört man sich an der Hochschule um, so wird klar: Der Krieg in Nahost wird in den Klassen breit diskutiert – und ausgleichende Stimmen kaum geduldet. Der taz liegen Auszüge eines Chatverlaufs einer Klasse vor, in der ein Studierender den Einwand vorbringt, auch die Taten der Hamas und deren Verantwortung für zivile Opfer zu benennen. Andere in der Klasse haben dafür kein Verständnis.
Gut, dass das nicht so stehen gelassen wird, krass auf der anderen Seite, wie verblendet man sein kann.
Es geht in dem Artikel nicht um das schwarz/weiß Denken unserer Gesellschaft, sondern um die Diskursunfähigkeit und den Israel-Hass eines bestimmten und ausdrücklich genannten Milieus:
Zum Differenzieren gehört auch, nicht zu relativieren, wo keine ausgeglichene Balance besteht, nur um irgendwie den Spin reinzubekommen, dass die Verblendung alle betreffen würde.