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Für alle, die glauben, man hätte bei "Call-In-Shows" eine Chance...

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Das wundert mich nicht  :neutral-face

Gott sei Dank ignorier ich diese Sendungen. Wer da anruft, ist selber blöd!!!
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SGE_Werner schrieb:
Das wundert mich nicht  :neutral-face

Gott sei Dank ignorier ich diese Sendungen. Wer da anruft, ist blöd!!!
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Ich hab mich schon immer gefragt wie kaputt und dämlich man sein muss um bei sowas anzurufen...
Den Leuten die das finanzieren gehören die Konten vorläufig gesperrt und ein Pflichtkurs "Wie gehe ich richtig mit Geld um" auferlegt...  
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Mich verwundern etwas die bisherigen Reaktionen. Das bei diesen Sendern nicht gerade die intellektuelle Elite anruft, ist ja klar. Nur: Verdienen diese armen Schweine nicht den Schutz des Gesetzes in Gestalt der Landesmedienanstalten? Für nähere Informationen, auch darüber, wie solche Sender kritische Blogger und Journalisten bekämpfen, siehe hier: http://stefan-niggemeier.de/blog/
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ich finde das immer geil, wenn da aufgelöst wird und dann "Automarken" beim DSF auftauchen, von denen noch nie einer gehört hat und der Moderator fast selbst lachen muss.
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die haben schon von bizz das fass ohne boden bekommen
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und wieder eine Illusion kaput
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Kann mir mal ein juristisch gebildeter Mensch erklären, warum dieser Mist nicht unter das Glücksspiel- und Lotteriemonopol (wie immer das korrekt heißen mag) des Staates fällt
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schlusskonferenz schrieb:
Kann mir mal ein juristisch gebildeter Mensch erklären, warum dieser Mist nicht unter das Glücksspiel- und Lotteriemonopol (wie immer das korrekt heißen mag) des Staates fällt  


Warscheinlichm, weil der Gewinn kein Preis ist, sondern eine Durchstellung zum Studio. Und Gewinnspiele in "BLÖD der Frau" werden ja auch nicht verboten.
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schlusskonferenz schrieb:
Kann mir mal ein juristisch gebildeter Mensch erklären, warum dieser Mist nicht unter das Glücksspiel- und Lotteriemonopol (wie immer das korrekt heißen mag) des Staates fällt  


Das ist leicht: Juristisch liegt ein genehmigungspflichtiges Glücksspiel nur dann vor, wenn man einen vermögenswerten Einsatz setzen muss. Bei den hier vorliegenden Spielen, bei denen man zwar etwas gewinnen kann, aber nichts verlieren, handelt es sich um ein genehmigungsfreies Gewinnspiel. Das der Betreiber der Telefonleitung, an den man (über die Telefonrechnung) die Gebühren zahlt, davon natürlich an 9Live und Konsorten einen Großteil abgibt, ist eine clevere Umgehung. Rechtlich ist eine Telefongebühr nun mal kein Einsatz.  
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Obi-Wan Kenobi schrieb:
Verstehe nicht, was unter dem Video steht...
Wieso sollte das mit Alida gestellt sein?
In dem ARD Bericht ging es doch gerade darum,
dass 9Live den Hot Button selbst betätigt...

Genau das bestätigt Alida doch.
Wieso sollten sie das absichtlich machen?  


Das habe ich ehrlich gesagt auch nicht verstanden.
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stefank schrieb:
schlusskonferenz schrieb:
Kann mir mal ein juristisch gebildeter Mensch erklären, warum dieser Mist nicht unter das Glücksspiel- und Lotteriemonopol (wie immer das korrekt heißen mag) des Staates fällt  


Das ist leicht: Juristisch liegt ein genehmigungspflichtiges Glücksspiel nur dann vor, wenn man einen vermögenswerten Einsatz setzen muss. Bei den hier vorliegenden Spielen, bei denen man zwar etwas gewinnen kann, aber nichts verlieren, handelt es sich um ein genehmigungsfreies Gewinnspiel. Das der Betreiber der Telefonleitung, an den man (über die Telefonrechnung) die Gebühren zahlt, davon natürlich an 9Live und Konsorten einen Großteil abgibt, ist eine clevere Umgehung. Rechtlich ist eine Telefongebühr nun mal kein Einsatz.  

Wäre das nicht in dem Augenblick auszuhebeln, wenn ich mit den Telefonrechnungen einiger 9live-Junkies ankäme, auf denen Hunderte von Euro stehen?

Wenn ich mich nicht irre, gehören diese Telefonnummern doch zu den Mehrwertdiensten, also enthalten durchaus die Begleichung einer Gegenleistung. Und der Preis eines Gespräches ist auch nicht geringfügiger als der der Rubbellose zu D-Mark-Zeiten. Und erkennen die mit dieser Babbelei: "Setzen Sie sich ein Limit, wie oft Sie hier anrufen", nicht an, dass es durchaus um einen 'vermögenswerten Einsatz' geht?

Anders gefragt: Fehlt da momentan nur der Kläger, oder hätte ein solcher auch keine Erfolgsaussichten?
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schlusskonferenz schrieb:

...Wenn ich mich nicht irre, gehören diese Telefonnummern doch zu den Mehrwertdiensten, also enthalten durchaus die Begleichung einer Gegenleistung. Und der Preis eines Gespräches ist auch nicht geringfügiger als der der Rubbellose zu D-Mark-Zeiten. Und erkennen die mit dieser Babbelei: "Setzen Sie sich ein Limit, wie oft Sie hier anrufen", nicht an, dass es durchaus um einen 'vermögenswerten Einsatz' geht?...


Heh, du möchtest es aber genau wissen. Und deine Gedanken gehen durchaus in die richtige Richtung. Tatsächlich kann man die Telefongebühr auch als Einsatz ansehen, wenn sie "erheblich" ist. Über die Höhe der Grenze zur Erheblichkeit besteht aber Unsicherheit. Es scheint sich eine Auffassung durchzusetzen, wonach die Höhe des Briefportos die Obergenze bildet, dass wären dann 55 Cent, es liegt nahe, dass die Sender aus diesem Grund 49 Cent pro Anruf ansetzen. (Landgericht Freiburg, Urteil v. 12.05.2005 - Az.: 3 S 308/04 Leitsatz: Telefon-Gewinnspiele mit 0137-Rufnummern (0,49 EUR/Anruf) sind kein strafbares Glücksspiel iSd. §§ 284 ff. StGB.)
Als nächstes Kriterium geht es um die Abhängigkeit vom Zufall. Die Sender stellen aus diesem Grund Quizfragen, die "ein Mindestmaß an Geistesleistung" verlangen.
Dem kann man allerdings entgegenhalten, dass es gerade nicht auf die richtige Beantwortung der Frage, sondern vielmehr darauf ankommt, "durchzukommen", also überhaupt die Chance zur Beantwortung der Frage zu erhalten. Dabei wäre es egal, ob tatsächlich der Zufall oder die Wilkür des Veranstalters hierüber entscheidet.
Insgesamt also ungeklärtes juristisches Terrain. Bisher kommen die Sender mit ihrer Vorgehensweise unbehelligt davon. Ein Rückforderungsanspruch könnte allerdings erst dann mit Erfolgsaussicht geltend gemacht werden, wenn diese Veranstaltungen als verbotenes Glücksspiel gewertet würden.
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Vielleicht wäre es sinnvoll, diesen Plusminus-Bericht nachmittags in Werbepausen von Oliver Geissen oder Barbara Salesch abzuspielen, dann wäre auch die Zielgruppe informiert....
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Noch ein kleiner Nachtrag, nachdem ich mich etwas eingelesen habe. Die Richtlinien der Landesmedienanstalten schreiben für solche Gewinnspiele tatsächlich eine Grenze von 49 Cent fest. Warum die LMA so nett zu den Veranstaltern sind, lässt sich nur vermuten, aber es könnte natürlich daran liegen, dass allein bei 9Live 20 Millionen Anrufe pro Monat eingehen, und der Sender so einen nicht unbedeutenden Wirtschaftsfaktor für die ProSiebenSat1 Mediengruppe, zu der 9Live gehört, darstellt.
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Schranz76 schrieb:
Vielleicht wäre es sinnvoll, diesen Plusminus-Bericht nachmittags in Werbepausen von Oliver Geissen oder Barbara Salesch abzuspielen, dann wäre auch die Zielgruppe informiert....


Die nutzt eher die Niveaupause und geht dann eher Bier aus dem Kühlschrank holen, um rechtzeitig zur Werbung wieder da zu sein.

http://www.youtube.com/watch?v=qzHT7XjdDTU
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stefank schrieb:
.. dass allein bei 9Live 20 Millionen Anrufe pro Monat eingehen...


Hui. Das ist ja abartig viel. Wenn man bedenkt, was für ein geringer Aufwand für solche Shows vonnöten ist, sollte da am Ende des Monats ein nettes Plus rauskommen.
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Die Angabe der 20 Mios ist übrigens von der LMA Bayern. Das Beratungsunternehmen Goldmedia schätzt den Umsatz für "Call Media" bereits für das Jahr 2003 in Deutschland insgesamt auf 320 Millionen Euro. Zitat aus der Studie: "Das Umsatzvolumen von Mehrwertdiensten ist bei den Privaten ungleich höher und erreicht bei Spartenkanälen wie den Musiksendern und dem DSF durchaus 30 bis 40 Prozent Anteil an den Gesamterlösen."
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Tube schrieb:
stefank schrieb:
.. dass allein bei 9Live 20 Millionen Anrufe pro Monat eingehen...


Hui. Das ist ja abartig viel. Wenn man bedenkt, was für ein geringer Aufwand für solche Shows vonnöten ist, sollte da am Ende des Monats ein nettes Plus rauskommen.
Die Kosten für den Anruf müssen aber noch verteilt werden...bekommt ja nicht alles der Sender....


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