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Nochmal zur Klimakatastrophe

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Sehe ich auch so. Mir wird fast schlecht vor Zorn, wenn ich höre, dass die Verbraucher doch dieses billige Fleisch aus hormongetränkter Quäl-Haltung wollen würden. Das kann ich mir nicht vorstellen, es steht halt schlicht nicht auf der Verpackung. Und nun ist es Sache der Behörden und der Politik dafür zu sorgen, dass fair und artgerecht produziert wird, zumal sich die Verbraucher ja nicht mal darauf verlasen können, dass teurere Produkte auch wirklich ethischen Standards gerecht würden. Dann wird Fleisch halt (wieder) zum Luxus. Man muss das ja auch nicht täglich konsumieren ... und so siehts eben bei vielen Produkten aus. Man muss nur für Alternativen sorgen. Aber wenn man bspw. den Nahverkehr allein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sieht und allein rentable Strecken aufrecht erhält, dann müssen eben deutlich mehr Leute plötzlich Auto fahren ... ob sie wollen oder nicht.
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Haliaeetus schrieb:

Mir wird fast schlecht vor Zorn, wenn ich höre, dass die Verbraucher doch dieses billige Fleisch aus hormongetränkter Quäl-Haltung wollen würden.

So ist das ja nicht gemeint. Es ist vielmehr so, dass die Massentierhaltung sowie die immer kürzere Lebensdauer eines Tieres bei gleichzeitiger Mästung mit Hormonen, Antibiotika etc. pp. nur einem einzigen Umstand zuzurechnen ist: dem massenhaft gestiegenen Fleischkonsum.

Natürlich kann man jetzt per Gesetz den Missständen, die unser Wohlstand als Nebenprodukte hervorbringt, entgegentreten. @ AdlerBonn, da bin ich auch vollkommen mit dir einig. Nur: ist das denn gewollt?
Die Union wittert sofort Sozialismus, die bayerische Abteilung gar Kommunismus. Die Liberalen fürchten um die "Selbstreinigungskräfte" des Marktes und die Linke macht nur mit, wenn keine Arbeitsplätze in Gefahr sind. Und immer nur als Verbotspartei dastehen, dazu haben die Grünen auch keinen Bock mehr.

Dabei haben Beispiele gezeigt, dass Verbote funktionieren und oft ausschließlich Verbote funktionieren. Auch wenn vorher der Untergang der freien westlichen Welt heraufbeschworen wurde. Beispielhaft seien der Kat sowie die Industriefilter in der Hochzeit des Waldsterbens genannt.

Maximal ein Drittel der Bevölkerung hält die Umweltproblematik für eines der wichtigsten Probleme unserer Zeit. Und da erwartet ihr, dass die Politik reagiert? Sich unbeliebt macht? Als Verbotsregierung dasteht? Niemals.
Der Druck muss von uns kommen. Gegenüber der Politik und auch gegenüber den Produzenten.
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Haliaeetus schrieb:

Mir wird fast schlecht vor Zorn, wenn ich höre, dass die Verbraucher doch dieses billige Fleisch aus hormongetränkter Quäl-Haltung wollen würden.

So ist das ja nicht gemeint. Es ist vielmehr so, dass die Massentierhaltung sowie die immer kürzere Lebensdauer eines Tieres bei gleichzeitiger Mästung mit Hormonen, Antibiotika etc. pp. nur einem einzigen Umstand zuzurechnen ist: dem massenhaft gestiegenen Fleischkonsum.

Natürlich kann man jetzt per Gesetz den Missständen, die unser Wohlstand als Nebenprodukte hervorbringt, entgegentreten. @ AdlerBonn, da bin ich auch vollkommen mit dir einig. Nur: ist das denn gewollt?
Die Union wittert sofort Sozialismus, die bayerische Abteilung gar Kommunismus. Die Liberalen fürchten um die "Selbstreinigungskräfte" des Marktes und die Linke macht nur mit, wenn keine Arbeitsplätze in Gefahr sind. Und immer nur als Verbotspartei dastehen, dazu haben die Grünen auch keinen Bock mehr.

Dabei haben Beispiele gezeigt, dass Verbote funktionieren und oft ausschließlich Verbote funktionieren. Auch wenn vorher der Untergang der freien westlichen Welt heraufbeschworen wurde. Beispielhaft seien der Kat sowie die Industriefilter in der Hochzeit des Waldsterbens genannt.

Maximal ein Drittel der Bevölkerung hält die Umweltproblematik für eines der wichtigsten Probleme unserer Zeit. Und da erwartet ihr, dass die Politik reagiert? Sich unbeliebt macht? Als Verbotsregierung dasteht? Niemals.
Der Druck muss von uns kommen. Gegenüber der Politik und auch gegenüber den Produzenten.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Maximal ein Drittel der Bevölkerung hält die Umweltproblematik für eines der wichtigsten Probleme unserer Zeit. [...].
Der Druck muss von uns kommen. Gegenüber der Politik und auch gegenüber den Produzenten.

Da beschreibst Du das Dilemma sehr treffend. Die Bevölkerung interessiert es nicht, die Politik interessiert es nicht und wir kleinen Pippi-Männchen können mal den Fisch oder das Steak in der Theke lassen, werden aber damit keinen Druck ausüben.

Die einizigen, die im Moment Druck ausüben sind Thermometer und Barometer. Aber die sind in 3-4 Wochen wieder vergessen.

Natürlich möchte ich eigentlich keine zusätzlichen Gesetzte und wenn jeder Mensch verantwortungsvoll handeln würde und einen gesunden Menschenverstand zum Einsetzen hätte, dann bräuchten wir überhaupt keine Gesetzte, nicht mal Tempolimits bräuchten wir, aber wie ich schon schrieb: Der Mensch ist zu doof um ohne Gesetzte aus zu kommen.

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WuerzburgerAdler schrieb:

Maximal ein Drittel der Bevölkerung hält die Umweltproblematik für eines der wichtigsten Probleme unserer Zeit. [...].
Der Druck muss von uns kommen. Gegenüber der Politik und auch gegenüber den Produzenten.

Da beschreibst Du das Dilemma sehr treffend. Die Bevölkerung interessiert es nicht, die Politik interessiert es nicht und wir kleinen Pippi-Männchen können mal den Fisch oder das Steak in der Theke lassen, werden aber damit keinen Druck ausüben.

Die einizigen, die im Moment Druck ausüben sind Thermometer und Barometer. Aber die sind in 3-4 Wochen wieder vergessen.

Natürlich möchte ich eigentlich keine zusätzlichen Gesetzte und wenn jeder Mensch verantwortungsvoll handeln würde und einen gesunden Menschenverstand zum Einsetzen hätte, dann bräuchten wir überhaupt keine Gesetzte, nicht mal Tempolimits bräuchten wir, aber wie ich schon schrieb: Der Mensch ist zu doof um ohne Gesetzte aus zu kommen.

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jetzt hab ich in einem Post echt 3 mal Gesetzte geschrieben?

Mann, mann, mann, ich glaub ich brauch Urlaub ... ah, hab ich ja seit heute ... kann also nur besser werden
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Haliaeetus schrieb:

Mir wird fast schlecht vor Zorn, wenn ich höre, dass die Verbraucher doch dieses billige Fleisch aus hormongetränkter Quäl-Haltung wollen würden.

So ist das ja nicht gemeint. Es ist vielmehr so, dass die Massentierhaltung sowie die immer kürzere Lebensdauer eines Tieres bei gleichzeitiger Mästung mit Hormonen, Antibiotika etc. pp. nur einem einzigen Umstand zuzurechnen ist: dem massenhaft gestiegenen Fleischkonsum.

Natürlich kann man jetzt per Gesetz den Missständen, die unser Wohlstand als Nebenprodukte hervorbringt, entgegentreten. @ AdlerBonn, da bin ich auch vollkommen mit dir einig. Nur: ist das denn gewollt?
Die Union wittert sofort Sozialismus, die bayerische Abteilung gar Kommunismus. Die Liberalen fürchten um die "Selbstreinigungskräfte" des Marktes und die Linke macht nur mit, wenn keine Arbeitsplätze in Gefahr sind. Und immer nur als Verbotspartei dastehen, dazu haben die Grünen auch keinen Bock mehr.

Dabei haben Beispiele gezeigt, dass Verbote funktionieren und oft ausschließlich Verbote funktionieren. Auch wenn vorher der Untergang der freien westlichen Welt heraufbeschworen wurde. Beispielhaft seien der Kat sowie die Industriefilter in der Hochzeit des Waldsterbens genannt.

Maximal ein Drittel der Bevölkerung hält die Umweltproblematik für eines der wichtigsten Probleme unserer Zeit. Und da erwartet ihr, dass die Politik reagiert? Sich unbeliebt macht? Als Verbotsregierung dasteht? Niemals.
Der Druck muss von uns kommen. Gegenüber der Politik und auch gegenüber den Produzenten.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Maximal ein Drittel der Bevölkerung hält die Umweltproblematik für eines der wichtigsten Probleme unserer Zeit. Und da erwartet ihr, dass die Politik reagiert? Sich unbeliebt macht? Als Verbotsregierung dasteht? Niemals.
Der Druck muss von uns kommen. Gegenüber der Politik und auch gegenüber den Produzenten.

sorry, wenn ich darin einen widerspruch entdecken mag: aber das drittel mit dem umweltbewusstsein ist ja schon lange "marktreif". soweit ich das zuletzt mitbekommen habe, soll ja auch demnächst demeter bei aldi angeboten werden.

und es muss ja auch nicht zwingend über verbot laufen. es gab diesen großartigen t-shirt-automaten von aktivisten. da konntest du dir für 2€ ein shirt ziehen, musstest dafür allerdings erst das video über die produktionsbedingungen anschauen. das wollte dann auch keiner mehr kaufen.

ich denke schon, spätestens nächsten spätsommer ist eine breitere öffentlichkeit zum umdenken bereit. und die politik hat sich nicht in beliebtheitsskalen zu sonnen, sondern ist dem gemeinwohl verpflichtet. und wenn die gesellschaft begriffen hat, was wo falsch läuft, und noch alternativen aufgezeigt bekommt, wird das auch.

wie beim waldsterben und dem atomtod!
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Daher schrieb ich ja von einem Zusammenspiel aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Jede der drei Gruppen muss etwas beitragen, letztlich ist zu diskutieren, wer welchen Beitrag zu leisten hat…

Haliaeetus schrieb:

Sehe ich auch so. Mir wird fast schlecht vor Zorn, wenn ich höre, dass die Verbraucher doch dieses billige Fleisch aus hormongetränkter Quäl-Haltung wollen würden.

Hier bin ich mir leider gar nicht mal so sicher. Man will es vielleicht nicht, ist aber auch nicht bereit, die 2,3 Euro mehr zu bezahlen, die ein Steak dann mehr kosten würde. Bessere Kennzeichnung hin oder her. Einmal im Jahr haben wir im Kollegium einen Grillnachmittag, also alles studierte und demnach eigentlich über die Welt informierte Menschen aus der Mittelschicht. Trotzdem wird hier massenhaft das Fleisch von Lidl, Aldi oder Ja! angeschleppt. Mit meinem eingetupperten Fleisch vom richtigen Metzger bin ich hier dann eher die Ausnahme.

Klar, die Politik könnte hier durch Gesetze und Regeln eingreifen. Dann kommen wir aber zu der vom Würzi geschilderten Problematik.

WuerzburgerAdler schrieb:

Die Union wittert sofort Sozialismus, die bayerische Abteilung gar Kommunismus. Die Liberalen fürchten um die "Selbstreinigungskräfte" des Marktes und die Linke macht nur mit, wenn keine Arbeitsplätze in Gefahr sind. Und immer nur als Verbotspartei dastehen, dazu haben die Grünen auch keinen Bock mehr. [...] Maximal ein Drittel der Bevölkerung hält die Umweltproblematik für eines der wichtigsten Probleme unserer Zeit. Und da erwartet ihr, dass die Politik reagiert? Sich unbeliebt macht? Als Verbotsregierung dasteht? Niemals.


Meiner Meinung nach kann der Weg – in dem meisten Fällen – nur über eine vermehrte Aufklärungsarbeit über die Folgen unseres Lebensstils gehen (ich weiß – das oben genannte Beispiel steht hier im Widerspruch). Umweltbildung muss stärker in der Schule in den Vordergrund rücken. Die vier Mülltonnen haben erst einen Sinn, wenn die Menschen auch bereit sind, den Müll zu trennen. Das Nudging in Form einer besseren Kennzeichnung von Lebensmitteln nützt erst etwas, wenn die Menschen diese bewusst bei ihrem Einkauf beachten.

Wo die Aufklärung nicht hilft, muss die Politik eben mit gesetzlichen Regelungen eingreifen.
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Daher schrieb ich ja von einem Zusammenspiel aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Jede der drei Gruppen muss etwas beitragen, letztlich ist zu diskutieren, wer welchen Beitrag zu leisten hat…

Haliaeetus schrieb:

Sehe ich auch so. Mir wird fast schlecht vor Zorn, wenn ich höre, dass die Verbraucher doch dieses billige Fleisch aus hormongetränkter Quäl-Haltung wollen würden.

Hier bin ich mir leider gar nicht mal so sicher. Man will es vielleicht nicht, ist aber auch nicht bereit, die 2,3 Euro mehr zu bezahlen, die ein Steak dann mehr kosten würde. Bessere Kennzeichnung hin oder her. Einmal im Jahr haben wir im Kollegium einen Grillnachmittag, also alles studierte und demnach eigentlich über die Welt informierte Menschen aus der Mittelschicht. Trotzdem wird hier massenhaft das Fleisch von Lidl, Aldi oder Ja! angeschleppt. Mit meinem eingetupperten Fleisch vom richtigen Metzger bin ich hier dann eher die Ausnahme.

Klar, die Politik könnte hier durch Gesetze und Regeln eingreifen. Dann kommen wir aber zu der vom Würzi geschilderten Problematik.

WuerzburgerAdler schrieb:

Die Union wittert sofort Sozialismus, die bayerische Abteilung gar Kommunismus. Die Liberalen fürchten um die "Selbstreinigungskräfte" des Marktes und die Linke macht nur mit, wenn keine Arbeitsplätze in Gefahr sind. Und immer nur als Verbotspartei dastehen, dazu haben die Grünen auch keinen Bock mehr. [...] Maximal ein Drittel der Bevölkerung hält die Umweltproblematik für eines der wichtigsten Probleme unserer Zeit. Und da erwartet ihr, dass die Politik reagiert? Sich unbeliebt macht? Als Verbotsregierung dasteht? Niemals.


Meiner Meinung nach kann der Weg – in dem meisten Fällen – nur über eine vermehrte Aufklärungsarbeit über die Folgen unseres Lebensstils gehen (ich weiß – das oben genannte Beispiel steht hier im Widerspruch). Umweltbildung muss stärker in der Schule in den Vordergrund rücken. Die vier Mülltonnen haben erst einen Sinn, wenn die Menschen auch bereit sind, den Müll zu trennen. Das Nudging in Form einer besseren Kennzeichnung von Lebensmitteln nützt erst etwas, wenn die Menschen diese bewusst bei ihrem Einkauf beachten.

Wo die Aufklärung nicht hilft, muss die Politik eben mit gesetzlichen Regelungen eingreifen.
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zappzerrapp schrieb:

Man will es vielleicht nicht, ist aber auch nicht bereit, die 2,3 Euro mehr zu bezahlen, die ein Steak dann mehr kosten würde.

2-3 € ist ja der kg-preis fürs marinierte aldi-steak im angebot. und das bio-rinderfilet ist eher was für oberstudienräte mit abbezahlter wohnung, klar.

fleischsalat, leberkäs und gelbwurst sind beim hiesigen artgerechten metzger sogar günstiger, als beim konventionellen, bzw. der wursttheke von edeka. da hatte ich vor gar nicht langem auch eine interessante begegnung. kunde freut sich über schinkenbraten für 4,99 im angebot und kauft 2 kg ein. sagt die bedienung: "wenn man sich überlegt, was das kostet, will man nicht wissen wo es herkommt." she nailed it!

es gibt ein leben jenseits von schnitzel satt.
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zappzerrapp schrieb:

Man will es vielleicht nicht, ist aber auch nicht bereit, die 2,3 Euro mehr zu bezahlen, die ein Steak dann mehr kosten würde.

2-3 € ist ja der kg-preis fürs marinierte aldi-steak im angebot. und das bio-rinderfilet ist eher was für oberstudienräte mit abbezahlter wohnung, klar.

fleischsalat, leberkäs und gelbwurst sind beim hiesigen artgerechten metzger sogar günstiger, als beim konventionellen, bzw. der wursttheke von edeka. da hatte ich vor gar nicht langem auch eine interessante begegnung. kunde freut sich über schinkenbraten für 4,99 im angebot und kauft 2 kg ein. sagt die bedienung: "wenn man sich überlegt, was das kostet, will man nicht wissen wo es herkommt." she nailed it!

es gibt ein leben jenseits von schnitzel satt.
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Xbuerger schrieb:

es gibt ein leben jenseits von schnitzel satt.

Durchaus. Es ist ja auch so, dass in den allermeisten Fällen Bio günstiger ist als konventionell, wenn man die Inhalts-/Nährstoffe miteinander vergleicht. Nimmt man dann noch die  Gesamtumweltbilanz hinzu (Böden, Rohstoffe, Gifte), dann nicht nur für den Einzelnen, sondern für die gesamte Bevölkerung.

Nur: wer sagts ihr, der Bevölkerung? Noch immer hat Bio keine Lobby, gilt als Spinnerei der Gut- und Bessermenschen und als teuer. Und dazu, dass unser Fantrikot fast nur noch aus Plastik besteht, das irgendwann doch wieder in unseren Gewässern landet, sagt auch niemand was.
Ich kenne jedenfalls niemanden.
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Daher schrieb ich ja von einem Zusammenspiel aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Jede der drei Gruppen muss etwas beitragen, letztlich ist zu diskutieren, wer welchen Beitrag zu leisten hat…

Haliaeetus schrieb:

Sehe ich auch so. Mir wird fast schlecht vor Zorn, wenn ich höre, dass die Verbraucher doch dieses billige Fleisch aus hormongetränkter Quäl-Haltung wollen würden.

Hier bin ich mir leider gar nicht mal so sicher. Man will es vielleicht nicht, ist aber auch nicht bereit, die 2,3 Euro mehr zu bezahlen, die ein Steak dann mehr kosten würde. Bessere Kennzeichnung hin oder her. Einmal im Jahr haben wir im Kollegium einen Grillnachmittag, also alles studierte und demnach eigentlich über die Welt informierte Menschen aus der Mittelschicht. Trotzdem wird hier massenhaft das Fleisch von Lidl, Aldi oder Ja! angeschleppt. Mit meinem eingetupperten Fleisch vom richtigen Metzger bin ich hier dann eher die Ausnahme.

Klar, die Politik könnte hier durch Gesetze und Regeln eingreifen. Dann kommen wir aber zu der vom Würzi geschilderten Problematik.

WuerzburgerAdler schrieb:

Die Union wittert sofort Sozialismus, die bayerische Abteilung gar Kommunismus. Die Liberalen fürchten um die "Selbstreinigungskräfte" des Marktes und die Linke macht nur mit, wenn keine Arbeitsplätze in Gefahr sind. Und immer nur als Verbotspartei dastehen, dazu haben die Grünen auch keinen Bock mehr. [...] Maximal ein Drittel der Bevölkerung hält die Umweltproblematik für eines der wichtigsten Probleme unserer Zeit. Und da erwartet ihr, dass die Politik reagiert? Sich unbeliebt macht? Als Verbotsregierung dasteht? Niemals.


Meiner Meinung nach kann der Weg – in dem meisten Fällen – nur über eine vermehrte Aufklärungsarbeit über die Folgen unseres Lebensstils gehen (ich weiß – das oben genannte Beispiel steht hier im Widerspruch). Umweltbildung muss stärker in der Schule in den Vordergrund rücken. Die vier Mülltonnen haben erst einen Sinn, wenn die Menschen auch bereit sind, den Müll zu trennen. Das Nudging in Form einer besseren Kennzeichnung von Lebensmitteln nützt erst etwas, wenn die Menschen diese bewusst bei ihrem Einkauf beachten.

Wo die Aufklärung nicht hilft, muss die Politik eben mit gesetzlichen Regelungen eingreifen.
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zappzerrapp schrieb:

Wo die Aufklärung nicht hilft, muss die Politik eben mit gesetzlichen Regelungen eingreifen.

Sosehr es mir persönlich eigentlich gegen den Strich geht, da ich ein sehr freiheitsliebender Mensch bin und gerne möglichst selbstbestimmt durchs Leben gehe: ja. Da hast du (leider) vollkommen recht. Die Sache ist leider zu ernst und zu bedrohlich.

Ich dachte immer, ich kämpfe gegen den Klimawandel meinen Kindern und Enkeln zuliebe. Ich selbst würde das nicht mehr erleben.
Wie man sich doch täuschen kann.
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Daher schrieb ich ja von einem Zusammenspiel aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Jede der drei Gruppen muss etwas beitragen, letztlich ist zu diskutieren, wer welchen Beitrag zu leisten hat…

Haliaeetus schrieb:

Sehe ich auch so. Mir wird fast schlecht vor Zorn, wenn ich höre, dass die Verbraucher doch dieses billige Fleisch aus hormongetränkter Quäl-Haltung wollen würden.

Hier bin ich mir leider gar nicht mal so sicher. Man will es vielleicht nicht, ist aber auch nicht bereit, die 2,3 Euro mehr zu bezahlen, die ein Steak dann mehr kosten würde. Bessere Kennzeichnung hin oder her. Einmal im Jahr haben wir im Kollegium einen Grillnachmittag, also alles studierte und demnach eigentlich über die Welt informierte Menschen aus der Mittelschicht. Trotzdem wird hier massenhaft das Fleisch von Lidl, Aldi oder Ja! angeschleppt. Mit meinem eingetupperten Fleisch vom richtigen Metzger bin ich hier dann eher die Ausnahme.

Klar, die Politik könnte hier durch Gesetze und Regeln eingreifen. Dann kommen wir aber zu der vom Würzi geschilderten Problematik.

WuerzburgerAdler schrieb:

Die Union wittert sofort Sozialismus, die bayerische Abteilung gar Kommunismus. Die Liberalen fürchten um die "Selbstreinigungskräfte" des Marktes und die Linke macht nur mit, wenn keine Arbeitsplätze in Gefahr sind. Und immer nur als Verbotspartei dastehen, dazu haben die Grünen auch keinen Bock mehr. [...] Maximal ein Drittel der Bevölkerung hält die Umweltproblematik für eines der wichtigsten Probleme unserer Zeit. Und da erwartet ihr, dass die Politik reagiert? Sich unbeliebt macht? Als Verbotsregierung dasteht? Niemals.


Meiner Meinung nach kann der Weg – in dem meisten Fällen – nur über eine vermehrte Aufklärungsarbeit über die Folgen unseres Lebensstils gehen (ich weiß – das oben genannte Beispiel steht hier im Widerspruch). Umweltbildung muss stärker in der Schule in den Vordergrund rücken. Die vier Mülltonnen haben erst einen Sinn, wenn die Menschen auch bereit sind, den Müll zu trennen. Das Nudging in Form einer besseren Kennzeichnung von Lebensmitteln nützt erst etwas, wenn die Menschen diese bewusst bei ihrem Einkauf beachten.

Wo die Aufklärung nicht hilft, muss die Politik eben mit gesetzlichen Regelungen eingreifen.
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zappzerrapp schrieb:

Man will es vielleicht nicht, ist aber auch nicht bereit, die 2,3 Euro mehr zu bezahlen, die ein Steak dann mehr kosten würde.

2-3 Euro pro Steak bedeutet aber die Verdoppelung des Kilopreises (je nach Größe des Steaks)
zappzerrapp schrieb:

Mit meinem eingetupperten Fleisch vom richtigen Metzger bin ich hier dann eher die Ausnahme.

Hier muss man aber auch diffenzieren. Je nach Metzger ist das Fleisch vielleicht auch nicht besser, als das von Dir genannte von den Discountern. Metzger = gut, Discounter = schlecht, normaler Supermarkt = ganz gut,  stimmt halt nicht immer. Aber klar, die in Marinade eingelegten Billig-Steaks sind scheiße, da muss man nicht drüber reden. Aber das Schweinefilet oder die Hühnerbrust muss nicht schlechter sein als im Supermarkt oder dem ein oder anderen Metzger.

Ich habe neulich im Supermarkt nach Matjes Filets gesucht und mir die Zutatenliste angesehen. Gekauft habe ich dann die von ja!, da es der einzige Fisch ohne Konservierungsstoffe war. Alle anderen deutlich hochpreisigeren Produkte hatten eine deutlich längere Zutatenliste und alle dieses Nitritirgendwas zur Konservierung. Warum u.a die Firma Nordee dann noch den Fisch färbt, bleibt wohl ihr Geheimnis (auch wenn nur mit Rotebeetesaft gefärbt wurde) Vermutlich ists wieder der Kunde ....
Und die Matjesfilets beim Fischstand auf dem Markt kommen auch aus der eingeschweißten Großpackung und der Metzger muss auch die Kunststofffolie vom Fleisch entfernen, bevor er es verkauft
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Xbuerger schrieb:

es gibt ein leben jenseits von schnitzel satt.

Durchaus. Es ist ja auch so, dass in den allermeisten Fällen Bio günstiger ist als konventionell, wenn man die Inhalts-/Nährstoffe miteinander vergleicht. Nimmt man dann noch die  Gesamtumweltbilanz hinzu (Böden, Rohstoffe, Gifte), dann nicht nur für den Einzelnen, sondern für die gesamte Bevölkerung.

Nur: wer sagts ihr, der Bevölkerung? Noch immer hat Bio keine Lobby, gilt als Spinnerei der Gut- und Bessermenschen und als teuer. Und dazu, dass unser Fantrikot fast nur noch aus Plastik besteht, das irgendwann doch wieder in unseren Gewässern landet, sagt auch niemand was.
Ich kenne jedenfalls niemanden.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Und dazu, dass unser Fantrikot fast nur noch aus Plastik besteht, das irgendwann doch wieder in unseren Gewässern landet, sagt auch niemand was.

andererseits würde ich ungerne in so nem traditionstrikot im regen kicken wollen. das hat dann fast schon was von dauerlauf mit bleiweste 🙃
aber klar, da sind wir schnell bei dem punkt des gründers von globetrotter, der meinte, dass 90% seiner kunden zeug kaufen, das sie nicht brauchen. die wenigsten von uns haben schonmal bei -5* im schlafsack verharrt...
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WuerzburgerAdler schrieb:

Und dazu, dass unser Fantrikot fast nur noch aus Plastik besteht, das irgendwann doch wieder in unseren Gewässern landet, sagt auch niemand was.

andererseits würde ich ungerne in so nem traditionstrikot im regen kicken wollen. das hat dann fast schon was von dauerlauf mit bleiweste 🙃
aber klar, da sind wir schnell bei dem punkt des gründers von globetrotter, der meinte, dass 90% seiner kunden zeug kaufen, das sie nicht brauchen. die wenigsten von uns haben schonmal bei -5* im schlafsack verharrt...
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Xbuerger schrieb:

die wenigsten von uns haben schonmal bei -5* im schlafsack verharrt...

Aber zum Bäcker müssen wir alle mal
https://www.der-postillon.com/2017/03/survival-of-the-fittest.html
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Xbuerger schrieb:

die wenigsten von uns haben schonmal bei -5* im schlafsack verharrt...

Aber zum Bäcker müssen wir alle mal
https://www.der-postillon.com/2017/03/survival-of-the-fittest.html
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WuerzburgerAdler schrieb:

Und dazu, dass unser Fantrikot fast nur noch aus Plastik besteht, das irgendwann doch wieder in unseren Gewässern landet, sagt auch niemand was.

andererseits würde ich ungerne in so nem traditionstrikot im regen kicken wollen. das hat dann fast schon was von dauerlauf mit bleiweste 🙃
aber klar, da sind wir schnell bei dem punkt des gründers von globetrotter, der meinte, dass 90% seiner kunden zeug kaufen, das sie nicht brauchen. die wenigsten von uns haben schonmal bei -5* im schlafsack verharrt...
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Xbuerger schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Und dazu, dass unser Fantrikot fast nur noch aus Plastik besteht, das irgendwann doch wieder in unseren Gewässern landet, sagt auch niemand was.

andererseits würde ich ungerne in so nem traditionstrikot im regen kicken wollen. das hat dann fast schon was von dauerlauf mit bleiweste 🙃
aber klar, da sind wir schnell bei dem punkt des gründers von globetrotter, der meinte, dass 90% seiner kunden zeug kaufen, das sie nicht brauchen. die wenigsten von uns haben schonmal bei -5* im schlafsack verharrt...


BIWAK im Dezember in Rennerod im Westerwald.... da wär ich über die -5° froh gewesen....
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https://www.welt.de/wissenschaft/article180192566/Temperaturen-Unertraegliche-Hitze-Meteorologe-Dominik-Jung-sagt-40-Grad-voraus.html

Ich finde das Bombenwetter ja prima aber wenn ich mir überlege, dass 6 der letzten 10 Jahre schon zu den wärmsten 10 Jahren seit Beginn der Wetteraufzeichnung zählen, dann finde ich es langsam schon ein bisschen gruselig.
Zumal es so ein trockenes Jahr wohl schon seit Jahrhunderten nicht mehr gab.

So beginnt es also...
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Raggamuffin schrieb:

Ich finde das Bombenwetter ja prima aber wenn ich mir überlege, dass 6 der letzten 10 Jahre schon zu den wärmsten 10 Jahren seit Beginn der Wetteraufzeichnung zählen, dann finde ich es langsam schon ein bisschen gruselig.
Zumal es so ein trockenes Jahr wohl schon seit Jahrhunderten nicht mehr gab.

So beginnt es also...

Ja, es ist vielleicht wirklich erst der Beginn. Will den Teufel nicht an die Wand malen, aber wenn es so weiter geht, müsste man evtl mal über die Wasserversorgung nachdenken. Die Landwirtschaft spürt es ja schon dass das Getreide auf den Feldern verdorrt, aber was wäre, wenn es jeden von uns beträfe? Wenn das Wasser nicht mehr wie gewohnt aus dem Hahn sprudelt und fast nichts kostet?

Wird es bald Rationierungen geben müssen? Und wie wird das dann geregelt? Generell allen das Wasser absperren oder läuft das gnadenlos über den Preis? D.h. nur die Reichen können sich eine Dusche leisten, die Armen müssen müffeln?

Und noch einige Fragen, die man sich vielleicht heute schon stellen könnte (aber viele leider nicht tun): Muss man den Rasen und die Rosen mit Trinkwasser gießen nur damit alles schön grün bleibt? Hier in Frankreich wo ich gerade bin, ist dies jetzt übrigens im Rahmen des Alerte Canicule, frei übersetzt "Bullenhitze-Alarm", zumindest von 8 bis 20 Uhr verboten. Aber da stellt sich sofort die Frage wie will man das kontrollieren? Und weiter: Muss man beim Rasieren und Zähneputzen das Wasser ununterbrochen laufen lassen? Muss man wirklich 3x täglich duschen? Braucht man einen Pool im Garten der hunderte von Litern schluckt?

Wenn ich mir die Prognosen für die nächsten Wochen so anschaue frage ich mich als Laie wirklich wie die Grundwasserspeicher wieder aufgefüllt werden sollen. Ein kurzes Gewitter hilft da nicht. Da kann man wohl nur auf einen regenreichen Herbst hoffen. Vielleicht gibts ja zufällig Fachleute hier die in der Wasserversorgung arbeiten und etwas dazu sagen können.
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Raggamuffin schrieb:

Ich finde das Bombenwetter ja prima aber wenn ich mir überlege, dass 6 der letzten 10 Jahre schon zu den wärmsten 10 Jahren seit Beginn der Wetteraufzeichnung zählen, dann finde ich es langsam schon ein bisschen gruselig.
Zumal es so ein trockenes Jahr wohl schon seit Jahrhunderten nicht mehr gab.

So beginnt es also...

Ja, es ist vielleicht wirklich erst der Beginn. Will den Teufel nicht an die Wand malen, aber wenn es so weiter geht, müsste man evtl mal über die Wasserversorgung nachdenken. Die Landwirtschaft spürt es ja schon dass das Getreide auf den Feldern verdorrt, aber was wäre, wenn es jeden von uns beträfe? Wenn das Wasser nicht mehr wie gewohnt aus dem Hahn sprudelt und fast nichts kostet?

Wird es bald Rationierungen geben müssen? Und wie wird das dann geregelt? Generell allen das Wasser absperren oder läuft das gnadenlos über den Preis? D.h. nur die Reichen können sich eine Dusche leisten, die Armen müssen müffeln?

Und noch einige Fragen, die man sich vielleicht heute schon stellen könnte (aber viele leider nicht tun): Muss man den Rasen und die Rosen mit Trinkwasser gießen nur damit alles schön grün bleibt? Hier in Frankreich wo ich gerade bin, ist dies jetzt übrigens im Rahmen des Alerte Canicule, frei übersetzt "Bullenhitze-Alarm", zumindest von 8 bis 20 Uhr verboten. Aber da stellt sich sofort die Frage wie will man das kontrollieren? Und weiter: Muss man beim Rasieren und Zähneputzen das Wasser ununterbrochen laufen lassen? Muss man wirklich 3x täglich duschen? Braucht man einen Pool im Garten der hunderte von Litern schluckt?

Wenn ich mir die Prognosen für die nächsten Wochen so anschaue frage ich mich als Laie wirklich wie die Grundwasserspeicher wieder aufgefüllt werden sollen. Ein kurzes Gewitter hilft da nicht. Da kann man wohl nur auf einen regenreichen Herbst hoffen. Vielleicht gibts ja zufällig Fachleute hier die in der Wasserversorgung arbeiten und etwas dazu sagen können.
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Bin zwar kein Wasserversorger, beschäftige mich aber natürlich mit diesem Thema.

Nein, momentan gibt es weder eine Wasserknappheit noch besteht die Gefahr, dass uns das Wasser ausgeht. Gründe sind der niederschlagsreiche Winter sowie eine Politik der Trinkwasserspeicherung und des Trinkwasserschutzes in den letzten 30 Jahren. Mal so pauschal gesagt.

Mittel- und langfristig sieht das allerdings schon etwas bedrohlicher aus. Das Abschmelzen der Gletscher führt dazu, dass unsere Flüsse und Seen (Bodensee!) mit weniger Nachschub an Wasser versorgt werden als früher. Es ist abzusehen, dass dieser Nachschub und auch der Kreislauf Eis-Wasser-Trinkwasser sowie die Funktion der Alpen als gigantisches Wasserreservoir für halb Europa zum Erliegen kommt. Dann allerdings wird es ernst. Und der Tag scheint nicht mehr fern zu sein.

Ernst wird es aber auch schon, wenn auf einen niederschlagsarmen Winter mit wenig Schnee ein Sommer wie dieser folgt. Dann werden Rationierungen unausweichlich sein.

Die Fragen, die du dir angesichts eines solchen Szenarios stellst, stelle ich mir auch. Umso verrückter, ja, fast schon wahnsinnig die Idee, die Wasserversorgung zu privatisieren und auch die Tatsache, dass nach wie vor Klimakiller unbehelligt, ungestört und ungestraft ihr Unwesen treiben können.

Spätere Generation - sofern es sie geben wird - werden einmal ungläubig den Kopf schütteln, wie man es im 20./21. Jahrhundert hat so weit kommen lassen können. Und das, obwohl klar war, was passieren würde.
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Raggamuffin schrieb:

Ich finde das Bombenwetter ja prima aber wenn ich mir überlege, dass 6 der letzten 10 Jahre schon zu den wärmsten 10 Jahren seit Beginn der Wetteraufzeichnung zählen, dann finde ich es langsam schon ein bisschen gruselig.
Zumal es so ein trockenes Jahr wohl schon seit Jahrhunderten nicht mehr gab.

So beginnt es also...

Ja, es ist vielleicht wirklich erst der Beginn. Will den Teufel nicht an die Wand malen, aber wenn es so weiter geht, müsste man evtl mal über die Wasserversorgung nachdenken. Die Landwirtschaft spürt es ja schon dass das Getreide auf den Feldern verdorrt, aber was wäre, wenn es jeden von uns beträfe? Wenn das Wasser nicht mehr wie gewohnt aus dem Hahn sprudelt und fast nichts kostet?

Wird es bald Rationierungen geben müssen? Und wie wird das dann geregelt? Generell allen das Wasser absperren oder läuft das gnadenlos über den Preis? D.h. nur die Reichen können sich eine Dusche leisten, die Armen müssen müffeln?

Und noch einige Fragen, die man sich vielleicht heute schon stellen könnte (aber viele leider nicht tun): Muss man den Rasen und die Rosen mit Trinkwasser gießen nur damit alles schön grün bleibt? Hier in Frankreich wo ich gerade bin, ist dies jetzt übrigens im Rahmen des Alerte Canicule, frei übersetzt "Bullenhitze-Alarm", zumindest von 8 bis 20 Uhr verboten. Aber da stellt sich sofort die Frage wie will man das kontrollieren? Und weiter: Muss man beim Rasieren und Zähneputzen das Wasser ununterbrochen laufen lassen? Muss man wirklich 3x täglich duschen? Braucht man einen Pool im Garten der hunderte von Litern schluckt?

Wenn ich mir die Prognosen für die nächsten Wochen so anschaue frage ich mich als Laie wirklich wie die Grundwasserspeicher wieder aufgefüllt werden sollen. Ein kurzes Gewitter hilft da nicht. Da kann man wohl nur auf einen regenreichen Herbst hoffen. Vielleicht gibts ja zufällig Fachleute hier die in der Wasserversorgung arbeiten und etwas dazu sagen können.
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https://www.tagesschau.de/inland/sommer-hitze-trinkwasser-101.html

Mach Dir keine Sorgen. Heute nicht und morgen auch nicht.

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https://www.tagesschau.de/inland/sommer-hitze-trinkwasser-101.html

Mach Dir keine Sorgen. Heute nicht und morgen auch nicht.

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hawischer schrieb:

https://www.tagesschau.de/inland/sommer-hitze-trinkwasser-101.html

Mach Dir keine Sorgen. Heute nicht und morgen auch nicht.

Kommt darauf an, was du unter morgen verstehst. Also am Samstag wird es noch kein Problem geben.
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Danke für eure Antworten!
Ich sah dieses Szenario auch eher mittelfristig. Wie Raggamuffin schon schrieb: So beginnt es also...
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hawischer schrieb:

https://www.tagesschau.de/inland/sommer-hitze-trinkwasser-101.html

Mach Dir keine Sorgen. Heute nicht und morgen auch nicht.

Kommt darauf an, was du unter morgen verstehst. Also am Samstag wird es noch kein Problem geben.
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WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

https://www.tagesschau.de/inland/sommer-hitze-trinkwasser-101.html

Mach Dir keine Sorgen. Heute nicht und morgen auch nicht.

Kommt darauf an, was du unter morgen verstehst. Also am Samstag wird es noch kein Problem geben.

die trumpisierung im forum schreitet voran...

interessanterweise wird im text auf den sommer 2003 hingewiesen. total aufregend war in diesem sommer, im regenreichsten gebiet deutschlands (bergisches land) über wochen hindurch an einer talsperre einem ruderfilm beizuwohnen. am ende des drehs waren fast nur noch close ups möglich, weil sogar die grundmauern des ursprungsortes wieder zu tage traten. vom einstmals idyllischen ufer vollkommen zu schweigen.

insofern sollten wir die 18 monate, die bernburg an der saale noch versorgungssicher ist, durchaus im hinterkopf behalten. und bestenfalls die zeit nutzen, um grundsätzliche alternativen im blick zu haben. trinkwasser ist das eine, verdursten werden wir sicherlich nicht. denn im zweifel wird nestle brunnen bohren. aber vlt sollten wir langsam olivenbäume und rosmarin pflanzen und auf wiese statt rasen setzen...
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https://www.tagesschau.de/inland/sommer-hitze-trinkwasser-101.html

Mach Dir keine Sorgen. Heute nicht und morgen auch nicht.

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hawischer schrieb:

https://www.tagesschau.de/inland/sommer-hitze-trinkwasser-101.html

Mach Dir keine Sorgen. Heute nicht und morgen auch nicht.


Ich bin wirklich entsetzt.
Du willst doch ein kluger Konservativer sein, oder nicht?
Ein kluger Konservativer würde jetzt allerdings rufen: "Bewahrt die Schöpfung, rettet unseren schönen Planeten!"
Was machst Du?
Beschwichtigen, verharmlosen, leugnen.
Gruselig


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