Ich finde, man sollte beides wieder einführen und zwar für Jungs & Mädels. Wobei man sich aussuchen dürfen sollte, was man machen möchte. Ich halte die Einführung von einem "sozialen Jahr", gleich nach der Schule oder Lehre, für sinnvoll. Ich denke nämlich, dass die "Zivis" speziell im Pflegebereich, eine riesige Lücke hinterlassen haben. Mir persönlich hat der Zivi-Dienst ja auch nicht geschadet!
Einen Einwand gibt es, nämlich das diese Zeit ein Hindernis ist wenn man eine Festanstellung sucht. Ich weiß garnicht wie oft ich das nach der Lehre gehört habe, die Frage ob man schon seine Zeit abgeleistet hat, denn das wäre ein Grund gewesen jemanden nicht einzustellen wenn man das noch machen muss.
vonNachtmahr1982 schrieb: Könnte man mal wieder zum Thema kommen?
Der Kampf um Kobane scheint wohl zu einer der entscheidende Schlachten zu werden. Die Türkei berät sich heute ob sie in den Konflikt eingreifen wollen. Schwierige Situation bei den dann 3 Konfliktparteien Türkei, Kurden und IS.
...das heißt dann was? Sind wir dann im Krieg, als NATO Mitglied , um dem BündnisMitglied beizustehen? Das alles mit der Ursula v.d.L.
Hab ich wo so geschrieben?
...nicht du hast was geschrieben, ich habs gefragt. Eine überaus wichtige Frage, gestellt an alle und ich frag mich das natürlich auch!
Nein, sind wir nicht. Hab ich aber schon öfters geschrieben das ich nichts davon halte deutsche Bodentruppen darunter zu schicken.
Andy schrieb:
vonNachtmahr1982 schrieb: Was sagst du dazu das deine Frau Merkel es nicht geschafft hat in 9 Jahren Amtszeit Ersatzteile für militärisches Material zu beschaffen.
Frauenfeind?
Nicht wirklich. ,-)
Aragorn schrieb: Im Übrigen halte ich die Abschaffung der Wehrpflicht und des Zivildienstes für komplett falsch. Aber das ist ein anderes Thema.
Sehe ich ebenfalls so. Aber evtl. auch aus anderen Gründen wie du.
Ich finde, man sollte beides wieder einführen und zwar für Jungs & Mädels. Wobei man sich aussuchen dürfen sollte, was man machen möchte. Ich halte die Einführung von einem "sozialen Jahr", gleich nach der Schule oder Lehre, für sinnvoll. Ich denke nämlich, dass die "Zivis" speziell im Pflegebereich, eine riesige Lücke hinterlassen haben. Mir persönlich hat der Zivi-Dienst ja auch nicht geschadet!
Okay vielleicht haben wir doch die selben Gründe.
Ich hab mich schon oft mit anderen da drüber unterhalten. Ich denke ein Pflichtjahr direkt nach der Schule für Jungs und Mädchen wäre absolut in Ordnung. Dort dürfte sich dann jeder aussuchen was er machen will, gehen ja inzwischen auch Mädels zur BW, und wenn dieses Jahr herum ist kann sich jeder wieder einem Studium, Ausbildung usw. widmen.
Ich sehe dies auch aus praktischer Sicht das Schulabgänger erst mal was haben was sie machen müssen und nicht in Gefahr laufen arbeitslos zu werden. Und vielleicht ist für den ein oder anderen ein Jahr in einem Krankenhaus, einer sozialen Einrichtung, bei der Bundeswehr oder einer Gemeinde/Stadt auch ein Schubser in eine berufliche Richtung für die Zukunft. Oft weiß man ja auch direkt nach der Schule noch gar nicht so richtig was man machen will.
Nix halte ich davon... vor allem halte ich nix von Pflicht. Wenn das jemand freiwillig machen will, bitte schön.
Zivildienst ist moderne Form der Sklaverei, da du die gleichen Aufgaben/Arbeitszeiten wie der Rest der Belegschaft hast, aber lediglich nen Appel un nen Ei dafür bekommst. Die "Lücke" liesse sich einfach mit normalen Arbeitskräften füllen, die aber natürlich entsprechend teurer sind.
Pflicht, sich von irgendeinem Depp rumkommandieren zu lassen und Wehrübungen zu betreiben, sind ohenhin Schwachsinn. Wer das mag, gern, sollte jedem frei stehen.
vonNachtmahr1982 schrieb: Könnte man mal wieder zum Thema kommen?
Der Kampf um Kobane scheint wohl zu einer der entscheidende Schlachten zu werden. Die Türkei berät sich heute ob sie in den Konflikt eingreifen wollen. Schwierige Situation bei den dann 3 Konfliktparteien Türkei, Kurden und IS.
...das heißt dann was? Sind wir dann im Krieg, als NATO Mitglied , um dem BündnisMitglied beizustehen? Das alles mit der Ursula v.d.L.
Hab ich wo so geschrieben?
...nicht du hast was geschrieben, ich habs gefragt. Eine überaus wichtige Frage, gestellt an alle und ich frag mich das natürlich auch!
Nein, sind wir nicht. Hab ich aber schon öfters geschrieben das ich nichts davon halte deutsche Bodentruppen darunter zu schicken.
Andy schrieb:
vonNachtmahr1982 schrieb: Was sagst du dazu das deine Frau Merkel es nicht geschafft hat in 9 Jahren Amtszeit Ersatzteile für militärisches Material zu beschaffen.
Frauenfeind?
Nicht wirklich. ,-)
Aragorn schrieb: Im Übrigen halte ich die Abschaffung der Wehrpflicht und des Zivildienstes für komplett falsch. Aber das ist ein anderes Thema.
Sehe ich ebenfalls so. Aber evtl. auch aus anderen Gründen wie du.
Ich finde, man sollte beides wieder einführen und zwar für Jungs & Mädels. Wobei man sich aussuchen dürfen sollte, was man machen möchte. Ich halte die Einführung von einem "sozialen Jahr", gleich nach der Schule oder Lehre, für sinnvoll. Ich denke nämlich, dass die "Zivis" speziell im Pflegebereich, eine riesige Lücke hinterlassen haben. Mir persönlich hat der Zivi-Dienst ja auch nicht geschadet!
Okay vielleicht haben wir doch die selben Gründe.
Ich hab mich schon oft mit anderen da drüber unterhalten. Ich denke ein Pflichtjahr direkt nach der Schule für Jungs und Mädchen wäre absolut in Ordnung. Dort dürfte sich dann jeder aussuchen was er machen will, gehen ja inzwischen auch Mädels zur BW, und wenn dieses Jahr herum ist kann sich jeder wieder einem Studium, Ausbildung usw. widmen.
Ich sehe dies auch aus praktischer Sicht das Schulabgänger erst mal was haben was sie machen müssen und nicht in Gefahr laufen arbeitslos zu werden. Und vielleicht ist für den ein oder anderen ein Jahr in einem Krankenhaus, einer sozialen Einrichtung, bei der Bundeswehr oder einer Gemeinde/Stadt auch ein Schubser in eine berufliche Richtung für die Zukunft. Oft weiß man ja auch direkt nach der Schule noch gar nicht so richtig was man machen will.
Vollkommen richtig. Ich hätte mir auch vorstellen können, dass ich diese "Zivi-Tätigkeit" hauptberuflich hätte ausüben können. Da hat man nicht diesen üblichen Scheiss-Stress und den Druck, wie in meinem Beruf, im kaufm. Bereich. Leider wurde das sehr schlecht bezahlt. Aber ansonsten allein von den Tätigkeiten her, war es abwechslungsreich und hat meistens auch Spaß gemacht, weil man den alten Menschen etwas Abwechslung in den tristen Alltag gebracht hat. Ich war damals Hausmeister-Zivi in einer Stiftung (Altenheime, Kindergärten, Jugendgruppen) und wir waren zuständig für Garten- und Reparaturarbeiten, Postdienst zwischen den Häusern, Küchenabfall- und Altpapierentsorgung, Essenfahren, Ausgabe von Putz-, Pflegemitteln, Windeln und Festivitäten für die Oldies ausrichten (Karneval, Grillabende etc.).
Pflicht, sich von irgendeinem Depp rumkommandieren zu lassen und Wehrübungen zu betreiben, sind ohenhin Schwachsinn. Wer das mag, gern, sollte jedem frei stehen.
Da sagst du was. Ein Glück musste ich da net hin, sonst wäre es mir vermutlich so gegangen wie einem Kumpel, der durfte etwas länger dienen weil er so einen kleinen Kommandoschreier umgeboxt hatte.
SGE-URNA schrieb: Nix halte ich davon... vor allem halte ich nix von Pflicht. Wenn das jemand freiwillig machen will, bitte schön.
Zivildienst ist moderne Form der Sklaverei, da du die gleichen Aufgaben/Arbeitszeiten wie der Rest der Belegschaft hast, aber lediglich nen Appel un nen Ei dafür bekommst. Die "Lücke" liesse sich einfach mit normalen Arbeitskräften füllen, die aber natürlich entsprechend teurer sind.
Pflicht, sich von irgendeinem Depp rumkommandieren zu lassen und Wehrübungen zu betreiben, sind ohenhin Schwachsinn. Wer das mag, gern, sollte jedem frei stehen.
Das sehe ich komplett anders. Als Zivi hat man längst nicht die gleiche Tätigkeit und Verantwortung, wie eine vollwertige Pflegekraft, sonder man ist eher "Helfer & Unterstützer" für das Fachpersonal und als "Sklave" habe ich mich auch nicht gefühlt, da ich dafür meinen "Zivi-Sold" bekommen habe. Das war zwar mager, aber auch nicht viel weniger, wie in meiner Lehre. Ich kann daran nichts schlechtes erkennen, zumal das ja nur gerade abgegangene Schüler und Ausgelernte betreffen würde. Und die haben vorher mit Sicherheit nicht mehr Geld verdient. Ich würde eine Wiedereinführung durchweg positiv sehen, gerade was den sozialen Bereich angeht.
Pflicht, sich von irgendeinem Depp rumkommandieren zu lassen und Wehrübungen zu betreiben, sind ohenhin Schwachsinn. Wer das mag, gern, sollte jedem frei stehen.
Da sagst du was. Ein Glück musste ich da net hin, sonst wäre es mir vermutlich so gegangen wie einem Kumpel, der durfte etwas länger dienen weil er so einen kleinen Kommandoschreier umgeboxt hatte.
...deswegen meinte ich ja auch, dass man sich das aussuchen dürfen sollte. Ich hatte mich damals selbst um meinen Zivi-Job gekümmert.
als ehemaliger zivi in einer zeit in der es die wehrpflicht noch gab, habe ich da eine ganz andere meinung. die zivizeit, ambulante pflege von kranken, behinderten und alten menschen war für mich eine prägende zeit und gehört zu meiner biografie. unzählig sind jedoch die geschichten von pflichtbundis und deren sauferlebnissen und ex-ziivs, die sich einen lenz gemacht haben. ein pflichtjahr bedeutet noch lange keine sinnvolle beschäftigung.
auch das argument die jugendlichen hätten dann eine sinvolle beschäftigung, für sich und die gesellschaft, und würden so die zeit überbrücken können bis sie wissen was sie wollen finde ich zweischneidig. sollen menschen ab der einschulung, staatlich angeleitet, dauerbeschäftigt werden und nicht die zeit bekommen sich mal ausgiebigst mit sich selbst zu beschäftigen? letzteres könnte einige in ihrer entwicklung deutlich voran bringen.
wer soldat wird sollte sich dafür ganz alleine entscheiden und dabei die risiken ganz genau kennen. es kann nämlich auf die frage leben oder tod hinauslaufen. selbst wenn aktuell nur berufssoldaten in kriesengebiete entsandt werden, wer kann garantieren, dass es so bleibt? das berufsbild des soldaten hat sich auf grund der auslandseinsätze in den letzten 20 jahren ganz grundlegend gewandelt, eine armee von zwangsverpflichteten macht da keinerlei sinn.
das argument schulabgänger soial zu verpflichten finde ich zwar nachvollziehbar, aber dann soll man die auch angemessen bezahlen, ansonsten verhindert man, dass in diesen bereichen feste arbeitsplätze geschaffen werden. und, meine ganz persönliche erfahrung, wem als zivi im häuslichen pflegedienst jemand unter der hand wegstirbt, der hat daran lange zu kauen und dann ist das für einen 19jährigen eine enorme belastung, selbst wenn er am ableben nichts mitverschuldet hat. auf eine solche kann und wird einen niemand im vorfeld vorbereiten und eine psychologische aufarbeitung fand, zumindest in meinem fall, auch nicht statt.
es gibt den kennedy zugeschriebenen satz: "frag nicht, was dein land für dich tun kann, frag was du für dein land tun kannst". dieser satz mag auf eine zutiefst patriotische gesellschaft zutreffen, hier und heute ist der bestenfalls noch zynisch. menschenleben sind keine verschiebemasse und ein menschenleben hat einen höheren wert als ein dogma. und der ganze zynismus zeigte sich dann ja auch direkt in vietnam als dort primär 19jährige schwarze aus armen verhältnissen für gott und vaterland verheizt wurden.
ich finde soziale einrichtungen wichtig, sowohl staatliche als auch karitative. aber man muss die menschen angemessen für das bezahlen was sie da leisten und sollte nicht einen weiteren grauen arbeitsmarkt schaffen. wer sich freiwillig verpflichten möchte, respekt und jederzeit gerne, aber nicht staatlich regulierte zwangsverpflichtungen.
der staat in deutschland ist für mich keine ethische instanz sondern eine gewählte verwaltung, die ihren job mal besser und mal schlechter macht. einfluß nehmen kann man dann alle vier jahre bei wahlen um die nächste große koalition ins amt zu schicken. in der zwischenzeit zahlen wir alle steuergelder um unseren verpflichtungen nach zu kommen und und eine umsetzung von zielen zu ermöglichen und verwaltungen am laufen zu halten um die öffentliche ordnung zu gewährleisten. mehr staat brauche ich nicht.
SGE-URNA schrieb: Nix halte ich davon... vor allem halte ich nix von Pflicht. Wenn das jemand freiwillig machen will, bitte schön.
Zivildienst ist moderne Form der Sklaverei, da du die gleichen Aufgaben/Arbeitszeiten wie der Rest der Belegschaft hast, aber lediglich nen Appel un nen Ei dafür bekommst. Die "Lücke" liesse sich einfach mit normalen Arbeitskräften füllen, die aber natürlich entsprechend teurer sind.
Pflicht, sich von irgendeinem Depp rumkommandieren zu lassen und Wehrübungen zu betreiben, sind ohenhin Schwachsinn. Wer das mag, gern, sollte jedem frei stehen.
ok, verkürzt auch meine haltung. da habe ich einfach zu lange geschrieben.
peter schrieb: als ehemaliger zivi in einer zeit in der es die wehrpflicht noch gab, habe ich da eine ganz andere meinung. die zivizeit, ambulante pflege von kranken, behinderten und alten menschen war für mich eine prägende zeit und gehört zu meiner biografie. unzählig sind jedoch die geschichten von pflichtbundis und deren sauferlebnissen und ex-ziivs, die sich einen lenz gemacht haben. ein pflichtjahr bedeutet noch lange keine sinnvolle beschäftigung.
auch das argument die jugendlichen hätten dann eine sinvolle beschäftigung, für sich und die gesellschaft, und würden so die zeit überbrücken können bis sie wissen was sie wollen finde ich zweischneidig. sollen menschen ab der einschulung, staatlich angeleitet, dauerbeschäftigt werden und nicht die zeit bekommen sich mal ausgiebigst mit sich selbst zu beschäftigen? letzteres könnte einige in ihrer entwicklung deutlich voran bringen.
wer soldat wird sollte sich dafür ganz alleine entscheiden und dabei die risiken ganz genau kennen. es kann nämlich auf die frage leben oder tod hinauslaufen. selbst wenn aktuell nur berufssoldaten in kriesengebiete entsandt werden, wer kann garantieren, dass es so bleibt? das berufsbild des soldaten hat sich auf grund der auslandseinsätze in den letzten 20 jahren ganz grundlegend gewandelt, eine armee von zwangsverpflichteten macht da keinerlei sinn.
das argument schulabgänger soial zu verpflichten finde ich zwar nachvollziehbar, aber dann soll man die auch angemessen bezahlen, ansonsten verhindert man, dass in diesen bereichen feste arbeitsplätze geschaffen werden. und, meine ganz persönliche erfahrung, wem als zivi im häuslichen pflegedienst jemand unter der hand wegstirbt, der hat daran lange zu kauen und dann ist das für einen 19jährigen eine enorme belastung, selbst wenn er am ableben nichts mitverschuldet hat. auf eine solche kann und wird einen niemand im vorfeld vorbereiten und eine psychologische aufarbeitung fand, zumindest in meinem fall, auch nicht statt.
es gibt den kennedy zugeschriebenen satz: "frag nicht, was dein land für dich tun kann, frag was du für dein land tun kannst". dieser satz mag auf eine zutiefst patriotische gesellschaft zutreffen, hier und heute ist der bestenfalls noch zynisch. menschenleben sind keine verschiebemasse und ein menschenleben hat einen höheren wert als ein dogma. und der ganze zynismus zeigte sich dann ja auch direkt in vietnam als dort primär 19jährige schwarze aus armen verhältnissen für gott und vaterland verheizt wurden.
ich finde soziale einrichtungen wichtig, sowohl staatliche als auch karitative. aber man muss die menschen angemessen für das bezahlen was sie da leisten und sollte nicht einen weiteren grauen arbeitsmarkt schaffen. wer sich freiwillig verpflichten möchte, respekt und jederzeit gerne, aber nicht staatlich regulierte zwangsverpflichtungen.
der staat in deutschland ist für mich keine ethische instanz sondern eine gewählte verwaltung, die ihren job mal besser und mal schlechter macht. einfluß nehmen kann man dann alle vier jahre bei wahlen um die nächste große koalition ins amt zu schicken. in der zwischenzeit zahlen wir alle steuergelder um unseren verpflichtungen nach zu kommen und und eine umsetzung von zielen zu ermöglichen und verwaltungen am laufen zu halten um die öffentliche ordnung zu gewährleisten. mehr staat brauche ich nicht.
Ich kann Deine Kritikpunkte zwar nachvollziehen, teile sie jedoch nicht. Man kann sich ja bewusst für eine bestimmte Tätigkeit entscheiden. Wenn man nicht in die Pflege will, so kann man sonstige Hilfstätigkeiten für ältere Menschen ausführen, z. B. Putzen und Einkaufen etc. Ich war damals Hausmeister-Zivi und wir hatten immer was zutun. Die Tätigkeiten habe ich ja bereits oben aufgeführt. Natürlich ist der Tod auch hier ein Thema. Ich pers. habe zu dieser Zeit mehrere Verstorbene gesehen, aber schlimm fand ich es nicht, da der Tod auch zum Leben gehört. Mir wäre auch nicht bekannt, dass in der Einrichtung wo ich Zivi war, die Zivis auf Schwerstpflegefälle oder im Sterben liegende Menschen "losgelassen" wurden. Das wurde ausschliesslich durch das Fachpersonal erledigt. Denn dafür fehlt dem Zivi die Qualifikation.
Militärisch macht es keinen Sinn , da wir ja von Freunden umzingelt sind..Die Zielsetzung der Bundeswehr hat sich nunmal grundlegend geändert. Sollte Herr Putin wieder rational denken.. wovon ich ausgehe.. macht ein Massenheer schlicht und ergreifend keinen Sinn. Es gibt ohnehin kein Geld um den Sold zu bezahlen , ferner sind die meisten Kasernen aus bekannten Gründen besetzt. Der Rest wird auch noch geräumt. Ich war Zeitsoldat.. habe aber nach kurzer Zeit ( 3 Wochen) erkannt, dass dies verlorene Lebenszeit ist. . Nichtsdestotrotz war ich zum damaligen Zeitpunkt schon überzeugt das Richtige zu tun, auch wenns mich angereihert hat. Aus heutiger Sicht kann ich nur warnen. Für kein Geld der Welt würde ich irgendwo nach Kuffnuckistahn oder Molwanien fahren um mir den ***** abschießen zu lassen.
Man sollte jungen Menschen diesen Scheiß ersparen. Sollte sich die Zeiten ändern wird eh jeder gezogen, da kann er sich seinen Zivildienst mal getrost ans Knie nageln.
Im übrigen.. wenn schon Wehrdienst dann nur für Frauen. Die können eh alles besser und außerdem haben sie da erheblichen Nachholbedarf.
HeinzGründel schrieb: Warum? Steht das auf der Tagesordnung?
Militärisch macht es keinen Sinn , da wir ja von Freunden umzingelt sind..Die Zielsetzung der Bundeswehr hat sich nunmal grundlegend geändert. Sollte Herr Putin wieder rational denken.. wovon ich ausgehe.. macht ein Massenheer schlicht und ergreifend keinen Sinn. Es gibt ohnehin kein Geld um den Sold zu bezahlen , ferner sind die meisten Kasernen aus bekannten Gründen besetzt. Der Rest wird auch noch geräumt. Ich war Zeitsoldat.. habe aber nach kurzer Zeit ( 3 Wochen) erkannt, dass dies verlorene Lebenszeit ist. . Nichtsdestotrotz war ich zum damaligen Zeitpunkt schon überzeugt das Richtige zu tun, auch wenns mich angereihert hat. Aus heutiger Sicht kann ich nur warnen. Für kein Geld der Welt würde ich irgendwo nach Kuffnuckistahn oder Molwanien fahren um mir den ***** abschießen zu lassen.
Man sollte jungen Menschen diesen Scheiß ersparen. Sollte sich die Zeiten ändern wird eh jeder gezogen, da kann er sich seinen Zivildienst mal getrost ans Knie nageln.
Im übrigen.. wenn schon Wehrdienst dann nur für Frauen. Die können eh alles besser und außerdem haben sie da erheblichen Nachholbedarf.
Mir geht es überhaupt nicht darum, ob die Arbeit mit Behinderten oder alten Menschen den eigenen Horizont erweitert (das ist idR so), sondern ob es angebracht ist, dass irgendeine Obrigkeit mich zu dieser Horizonterweiterung verpflichtet bzw. zwingt. Den individuellen Nutzen soll jeder für sich selbst bestimmen können. Ich lass mir einfach ungern vorschreiben, wie ich ein Jahr meines Lebens zu verplempern habe. Nur als Randnotiz: Ich fand meinen Zivildienst retrospektiv auch schön, im Sinne der Erfahrungen, die ich da sammeln dufte. Das ist aber völlig irrelevant für die Einschätzung, ob ich jeden dazu zwingen möchte. Nicht umsonst gibt es freie Wahl des Berufs und der Hobbies.
Es gibt tausend Sachen, die man als "sinnvolle" Erweiterung des Horizonts betrachten kann. Muss man z.B. als Kind/Jugendlicher zum Pfadfindertum gezwungen werden? Ist sicher auch prima, so in der Natur, man lernt viel, kommt raus....
In der DDR musste man abseits des obligatorischen Wehrdiensts als FDJler den Bauern beim Kartoffeln ernten helfen, sicherlich auch ne Klasse Erfahrung. Aber sollte der Staat wirklich allen Leuten vorschreiben, wie und wo sie sich betätigen, um über den Tellerrand zu blicken?
peter schrieb: als ehemaliger zivi in einer zeit in der es die wehrpflicht noch gab, habe ich da eine ganz andere meinung. die zivizeit, ambulante pflege von kranken, behinderten und alten menschen war für mich eine prägende zeit und gehört zu meiner biografie. unzählig sind jedoch die geschichten von pflichtbundis und deren sauferlebnissen und ex-ziivs, die sich einen lenz gemacht haben. ein pflichtjahr bedeutet noch lange keine sinnvolle beschäftigung.
auch das argument die jugendlichen hätten dann eine sinvolle beschäftigung, für sich und die gesellschaft, und würden so die zeit überbrücken können bis sie wissen was sie wollen finde ich zweischneidig. sollen menschen ab der einschulung, staatlich angeleitet, dauerbeschäftigt werden und nicht die zeit bekommen sich mal ausgiebigst mit sich selbst zu beschäftigen? letzteres könnte einige in ihrer entwicklung deutlich voran bringen.
wer soldat wird sollte sich dafür ganz alleine entscheiden und dabei die risiken ganz genau kennen. es kann nämlich auf die frage leben oder tod hinauslaufen. selbst wenn aktuell nur berufssoldaten in kriesengebiete entsandt werden, wer kann garantieren, dass es so bleibt? das berufsbild des soldaten hat sich auf grund der auslandseinsätze in den letzten 20 jahren ganz grundlegend gewandelt, eine armee von zwangsverpflichteten macht da keinerlei sinn.
das argument schulabgänger soial zu verpflichten finde ich zwar nachvollziehbar, aber dann soll man die auch angemessen bezahlen, ansonsten verhindert man, dass in diesen bereichen feste arbeitsplätze geschaffen werden. und, meine ganz persönliche erfahrung, wem als zivi im häuslichen pflegedienst jemand unter der hand wegstirbt, der hat daran lange zu kauen und dann ist das für einen 19jährigen eine enorme belastung, selbst wenn er am ableben nichts mitverschuldet hat. auf eine solche kann und wird einen niemand im vorfeld vorbereiten und eine psychologische aufarbeitung fand, zumindest in meinem fall, auch nicht statt.
es gibt den kennedy zugeschriebenen satz: "frag nicht, was dein land für dich tun kann, frag was du für dein land tun kannst". dieser satz mag auf eine zutiefst patriotische gesellschaft zutreffen, hier und heute ist der bestenfalls noch zynisch. menschenleben sind keine verschiebemasse und ein menschenleben hat einen höheren wert als ein dogma. und der ganze zynismus zeigte sich dann ja auch direkt in vietnam als dort primär 19jährige schwarze aus armen verhältnissen für gott und vaterland verheizt wurden.
ich finde soziale einrichtungen wichtig, sowohl staatliche als auch karitative. aber man muss die menschen angemessen für das bezahlen was sie da leisten und sollte nicht einen weiteren grauen arbeitsmarkt schaffen. wer sich freiwillig verpflichten möchte, respekt und jederzeit gerne, aber nicht staatlich regulierte zwangsverpflichtungen.
der staat in deutschland ist für mich keine ethische instanz sondern eine gewählte verwaltung, die ihren job mal besser und mal schlechter macht. einfluß nehmen kann man dann alle vier jahre bei wahlen um die nächste große koalition ins amt zu schicken. in der zwischenzeit zahlen wir alle steuergelder um unseren verpflichtungen nach zu kommen und und eine umsetzung von zielen zu ermöglichen und verwaltungen am laufen zu halten um die öffentliche ordnung zu gewährleisten. mehr staat brauche ich nicht.
Ich kann Deine Kritikpunkte zwar nachvollziehen, teile sie jedoch nicht. Man kann sich ja bewusst für eine bestimmte Tätigkeit entscheiden. Wenn man nicht in die Pflege will, so kann man sonstige Hilfstätigkeiten für ältere Menschen ausführen, z. B. Putzen und Einkaufen etc. Ich war damals Hausmeister-Zivi und wir hatten immer was zutun. Die Tätigkeiten habe ich ja bereits oben aufgeführt. Natürlich ist der Tod auch hier ein Thema. Ich pers. habe zu dieser Zeit mehrere Verstorbene gesehen, aber schlimm fand ich es nicht, da der Tod auch zum Leben gehört. Mir wäre auch nicht bekannt, dass in der Einrichtung wo ich Zivi war, die Zivis auf Schwerstpflegefälle oder im Sterben liegende Menschen "losgelassen" wurden. Das wurde ausschliesslich durch das Fachpersonal erledigt. Denn dafür fehlt dem Zivi die Qualifikation.
es geht mir nicht so sehr darum ob es für zivis sinnvolle tätigkeiten gibt, natürlich gibt es die. aber dazu zwingen sollte man niemanden. und die konfrantation mit dem tod habe nicht nur ich erlebt, ein bekannter von mir war beifahrer bei rettungssanitätern. der war anschließend in der psychatrie.
aber das ist nicht der punkt, mit 19 oder 20 weiß man noch nicht wo die persönliche grenze liegt und ist sehr schnell überfordert, das geht wahrscheinlich menschen die einen solchen beruf bewußt wählen nicht anders. die abbruchquote bei ausbildungen im pflegebereich war früher sehr hoch, die bezahlung schon immer schlecht und heute findet man in diesen berufen einen extrem hohen migrantenanteil, einkommen und aufgabenstellung passen nicht zusammen und migrantenkinder haben häufig den größeren ehrgeiz - bis hin zur selbstverleugnung.
für mich ist der unterschied zu ein euro jobs für hartz IV empfänger nicht groß, es werden günstige arbeitskräfte gesucht, also schafft man sich die und spart an geld und qualifikation. eine degradierung zum hiwi.
das ist bei zwangsrekrutierten soldaten nicht anders. die sind zwar ein statistischer wert aber für einen modern geführten krieg untauglich. das schönt zwar die zahlen, sinnvoll ist es nicht - völlig unabhängig davon wie man zur deutschen politik von auslandseinsätzen steht.
und sollte es zu einer mobilmachung kommen, das sehe ich wie HeinzGründel, dann wird sowieso jeder gezogen und landet unfreiwillig in der ersten reihe. und solche kriege werden nicht mehr mit bodentruppen entschieden werden, nicht in mitteleuropa, es wird nur einfach einen fürchterlichen schlag tun.
wer etwas werden will, soldat oder altenpfleger, der soll das tun. mit allen risiken und nebenwirkungen die das beinhaltet. aber zwingen sollte man dazu niemanden, man sollte motivieren. und das ist nicht die aufgabe des staates, die gesellschaft muss ihre werte und anreize anders definieren. zwangsverpflichtungen sind die krücken einer diktatur.
Man muss sich erstmal darüber im Klaren sein, dass die Wehrpflicht in Deutschland weiterhin gilt. Es wird lediglich derzeit nicht zum Wehrdienst (und damit auch Zivildienst) eingezogen. Die Aussetzung erfolgte, weil Wehrgerechtigkeit, d.h. fast alle eines Jahrgangs werden eingezogen, nicht erreicht werden kann und die Praxis damit verfassungswidrig war. Eine Umstellung auf eine Dienstpflicht ohne Bezug zum Wehrdienst für alle, auch für Frauen, scheitert an völkerrechtlichen Regelungen, denen Deutschland beigetreten ist. Vor allem aber ist es volkswirtschaftlicher Unsinn, junge Menschen für ein Jahr eine ungelernte unqualifizierte Tätigkeit mit Minimalbezahlung ausführen zu lassen.
SGE-URNA schrieb: Mir geht es überhaupt nicht darum, ob die Arbeit mit Behinderten oder alten Menschen den eigenen Horizont erweitert (das ist idR so), sondern ob es angebracht ist, dass irgendeine Obrigkeit mich zu dieser Horizonterweiterung verpflichtet bzw. zwingt. Den individuellen Nutzen soll jeder für sich selbst bestimmen können. Ich lass mir einfach ungern vorschreiben, wie ich ein Jahr meines Lebens zu verplempern habe. Nur als Randnotiz: Ich fand meinen Zivildienst retrospektiv auch schön, im Sinne der Erfahrungen, die ich da sammeln dufte. Das ist aber völlig irrelevant für die Einschätzung, ob ich jeden dazu zwingen möchte. Nicht umsonst gibt es freie Wahl des Berufs und der Hobbies.
Es gibt tausend Sachen, die man als "sinnvolle" Erweiterung des Horizonts betrachten kann. Muss man z.B. als Kind/Jugendlicher zum Pfadfindertum gezwungen werden? Ist sicher auch prima, so in der Natur, man lernt viel, kommt raus....
In der DDR musste man abseits des obligatorischen Wehrdiensts als FDJler den Bauern beim Kartoffeln ernten helfen, sicherlich auch ne Klasse Erfahrung. Aber sollte der Staat wirklich allen Leuten vorschreiben, wie und wo sie sich betätigen, um über den Tellerrand zu blicken?
Der Staat soll die Tätigkeit ansich ja auch nicht vorschreiben, sondern legt nur die Verpflichtung für ein "soziales Jahr" fest. Die Tätigkeit kann sich dann jeder selbst auswählen. Denn das Gesamtspektrum, was hier angeboten werden könnte, wäre doch recht groß. Die Wehrpflicht würde ich jetzt mal bewusst ausklammern. Ich wäre jedenfalls für ein "soziales Pflichtjahr". Die Bezahlung ist für eine ungelernte Tätigkeit jetzt auch nicht so gering, dass man als Schulabgänger nicht damit zurecht kommen würde. Aber die unterschiedlichen Sichtweisen finde ich in der Diskussion ganz interessant.
stefank schrieb: Man muss sich erstmal darüber im Klaren sein, dass die Wehrpflicht in Deutschland weiterhin gilt. Es wird lediglich derzeit nicht zum Wehrdienst (und damit auch Zivildienst) eingezogen. Die Aussetzung erfolgte, weil Wehrgerechtigkeit, d.h. fast alle eines Jahrgangs werden eingezogen, nicht erreicht werden kann und die Praxis damit verfassungswidrig war. Eine Umstellung auf eine Dienstpflicht ohne Bezug zum Wehrdienst für alle, auch für Frauen, scheitert an völkerrechtlichen Regelungen, denen Deutschland beigetreten ist. Vor allem aber ist es volkswirtschaftlicher Unsinn, junge Menschen für ein Jahr eine ungelernte unqualifizierte Tätigkeit mit Minimalbezahlung ausführen zu lassen.
Aragorn schrieb: Ich finde, man sollte beides wieder einführen und zwar für Jungs & Mädels. Wobei man sich aussuchen dürfen sollte, was man machen möchte. Ich halte die Einführung von einem "sozialen Jahr", gleich nach der Schule oder Lehre, für sinnvoll. Ich denke nämlich, dass die "Zivis" speziell im Pflegebereich, eine riesige Lücke hinterlassen haben. Mir persönlich hat der Zivi-Dienst ja auch nicht geschadet!
Wie steht ihr dazu?
ich find deine Ansätze ja sonst in der Regel oft ganz prima. ,-)
Aber hier kommen wir leider mal gar nicht zusammen .
Dir hat der Zividienst nicht geschadet.Spricht vermutlich für deien soziale Kompetenz im Verhältnis zum dortigen Umfeld(Patienten,kinder usw)
Aber ich vermute mal,ein berufswunsch im sozialen Bereich ist daraus nicht gefolgt......
Und davon abgesehn Schlechtbezahlte Zivisklaven , die keinen Bock darauf haben ,sind das genaue Gegenteil .Bringen die soziale Schiene persönlich nicht weiter.Und insgesamt wrd diese Schiene selbst von willigen Zwangs-Zivis nicht weitergebracht
Die schaden dem System .Welches angemeßenes,vernünftig bezahltes Personal bereithalten sollte .Kalkulationen mit billigen Zwangsarbeitern sind da kontraproduktiv
Mit deinem Vorschlag verschärfst du dort den Arbeitsmarktbereich .Schadest der Qualität.usw.usw.
Wer Bock darauf hat kann es frw. machen . Wer nicht ,sollte seien Zeit sinnvoll für seinen Beruf/Ausbildungs usw nutzen.
Dann ist diesem System/Land insgesamt mehr geholfen .
Aber davon abgesehen wundere ich mich hier schon über dich
Die Menschen sind froh, daß der käse ausgesetzt ist.
Und dann kommst Du mit dieser aus meiner Sicht schon immer sehr speziellen "Pflicht fürs Vaterland" ?Wundert mich schon.
Geh mal davon aus, daß ich diese meine Meinung bereits in den 70ern -wo alles noch sehr viel schwerer war mit Verweigerung usw -nachhaltig und damals für mich gegen das alte System umgesetzt habe .
keinen Tag haben die mich bereits damals gesehen Ich hab diese strikt abgelehnt und durchgesetzt (Verweigerung, aber zeitgleich mit Nachdruck die Ausmusterung erfolgreich gegen die Musterungsbehörde betrieben )und stattdessen lieber berufliche Aus-bzw. Fortbeildung betrieben .
Und abgesehn vom Zivi-Bereich:
Dienst an der Waffe für dieses mein Vaterland . Ei im Lebe ned ich .
Von daher ist deine ganze Intention hier für mich -im Gegensatz zu vielen anderen Themen .-ausnahmsweise mal so rein gar nicht eingängig ,-)
Wie steht ihr dazu?
Okay vielleicht haben wir doch die selben Gründe.
Ich hab mich schon oft mit anderen da drüber unterhalten. Ich denke ein Pflichtjahr direkt nach der Schule für Jungs und Mädchen wäre absolut in Ordnung. Dort dürfte sich dann jeder aussuchen was er machen will, gehen ja inzwischen auch Mädels zur BW, und wenn dieses Jahr herum ist kann sich jeder wieder einem Studium, Ausbildung usw. widmen.
Ich sehe dies auch aus praktischer Sicht das Schulabgänger erst mal was haben was sie machen müssen und nicht in Gefahr laufen arbeitslos zu werden. Und vielleicht ist für den ein oder anderen ein Jahr in einem Krankenhaus, einer sozialen Einrichtung, bei der Bundeswehr oder einer Gemeinde/Stadt auch ein Schubser in eine berufliche Richtung für die Zukunft. Oft weiß man ja auch direkt nach der Schule noch gar nicht so richtig was man machen will.
Zivildienst ist moderne Form der Sklaverei, da du die gleichen Aufgaben/Arbeitszeiten wie der Rest der Belegschaft hast, aber lediglich nen Appel un nen Ei dafür bekommst. Die "Lücke" liesse sich einfach mit normalen Arbeitskräften füllen, die aber natürlich entsprechend teurer sind.
Pflicht, sich von irgendeinem Depp rumkommandieren zu lassen und Wehrübungen zu betreiben, sind ohenhin Schwachsinn. Wer das mag, gern, sollte jedem frei stehen.
Vollkommen richtig. Ich hätte mir auch vorstellen können, dass ich diese "Zivi-Tätigkeit" hauptberuflich hätte ausüben können. Da hat man nicht diesen üblichen Scheiss-Stress und den Druck, wie in meinem Beruf, im kaufm. Bereich. Leider wurde das sehr schlecht bezahlt. Aber ansonsten allein von den Tätigkeiten her, war es abwechslungsreich und hat meistens auch Spaß gemacht, weil man den alten Menschen etwas Abwechslung in den tristen Alltag gebracht hat. Ich war damals Hausmeister-Zivi in einer Stiftung (Altenheime, Kindergärten, Jugendgruppen) und wir waren zuständig für Garten- und Reparaturarbeiten, Postdienst zwischen den Häusern, Küchenabfall- und Altpapierentsorgung, Essenfahren, Ausgabe von Putz-, Pflegemitteln, Windeln und Festivitäten für die Oldies ausrichten (Karneval, Grillabende etc.).
Da sagst du was. Ein Glück musste ich da net hin, sonst wäre es mir vermutlich so gegangen wie einem Kumpel, der durfte etwas länger dienen weil er so einen kleinen Kommandoschreier umgeboxt hatte.
Das sehe ich komplett anders. Als Zivi hat man längst nicht die gleiche Tätigkeit und Verantwortung, wie eine vollwertige Pflegekraft, sonder man ist eher "Helfer & Unterstützer" für das Fachpersonal und als "Sklave" habe ich mich auch nicht gefühlt, da ich dafür meinen "Zivi-Sold" bekommen habe. Das war zwar mager, aber auch nicht viel weniger, wie in meiner Lehre. Ich kann daran nichts schlechtes erkennen, zumal das ja nur gerade abgegangene Schüler und Ausgelernte betreffen würde. Und die haben vorher mit Sicherheit nicht mehr Geld verdient. Ich würde eine Wiedereinführung durchweg positiv sehen, gerade was den sozialen Bereich angeht.
...deswegen meinte ich ja auch, dass man sich das aussuchen dürfen sollte. Ich hatte mich damals selbst um meinen Zivi-Job gekümmert.
auch das argument die jugendlichen hätten dann eine sinvolle beschäftigung, für sich und die gesellschaft, und würden so die zeit überbrücken können bis sie wissen was sie wollen finde ich zweischneidig. sollen menschen ab der einschulung, staatlich angeleitet, dauerbeschäftigt werden und nicht die zeit bekommen sich mal ausgiebigst mit sich selbst zu beschäftigen? letzteres könnte einige in ihrer entwicklung deutlich voran bringen.
wer soldat wird sollte sich dafür ganz alleine entscheiden und dabei die risiken ganz genau kennen. es kann nämlich auf die frage leben oder tod hinauslaufen. selbst wenn aktuell nur berufssoldaten in kriesengebiete entsandt werden, wer kann garantieren, dass es so bleibt? das berufsbild des soldaten hat sich auf grund der auslandseinsätze in den letzten 20 jahren ganz grundlegend gewandelt, eine armee von zwangsverpflichteten macht da keinerlei sinn.
das argument schulabgänger soial zu verpflichten finde ich zwar nachvollziehbar, aber dann soll man die auch angemessen bezahlen, ansonsten verhindert man, dass in diesen bereichen feste arbeitsplätze geschaffen werden. und, meine ganz persönliche erfahrung, wem als zivi im häuslichen pflegedienst jemand unter der hand wegstirbt, der hat daran lange zu kauen und dann ist das für einen 19jährigen eine enorme belastung, selbst wenn er am ableben nichts mitverschuldet hat. auf eine solche kann und wird einen niemand im vorfeld vorbereiten und eine psychologische aufarbeitung fand, zumindest in meinem fall, auch nicht statt.
es gibt den kennedy zugeschriebenen satz: "frag nicht, was dein land für dich tun kann, frag was du für dein land tun kannst". dieser satz mag auf eine zutiefst patriotische gesellschaft zutreffen, hier und heute ist der bestenfalls noch zynisch. menschenleben sind keine verschiebemasse und ein menschenleben hat einen höheren wert als ein dogma. und der ganze zynismus zeigte sich dann ja auch direkt in vietnam als dort primär 19jährige schwarze aus armen verhältnissen für gott und vaterland verheizt wurden.
ich finde soziale einrichtungen wichtig, sowohl staatliche als auch karitative. aber man muss die menschen angemessen für das bezahlen was sie da leisten und sollte nicht einen weiteren grauen arbeitsmarkt schaffen. wer sich freiwillig verpflichten möchte, respekt und jederzeit gerne, aber nicht staatlich regulierte zwangsverpflichtungen.
der staat in deutschland ist für mich keine ethische instanz sondern eine gewählte verwaltung, die ihren job mal besser und mal schlechter macht. einfluß nehmen kann man dann alle vier jahre bei wahlen um die nächste große koalition ins amt zu schicken. in der zwischenzeit zahlen wir alle steuergelder um unseren verpflichtungen nach zu kommen und und eine umsetzung von zielen zu ermöglichen und verwaltungen am laufen zu halten um die öffentliche ordnung zu gewährleisten. mehr staat brauche ich nicht.
ok, verkürzt auch meine haltung. da habe ich einfach zu lange geschrieben.
Ich kann Deine Kritikpunkte zwar nachvollziehen, teile sie jedoch nicht. Man kann sich ja bewusst für eine bestimmte Tätigkeit entscheiden. Wenn man nicht in die Pflege will, so kann man sonstige Hilfstätigkeiten für ältere Menschen ausführen, z. B. Putzen und Einkaufen etc. Ich war damals Hausmeister-Zivi und wir hatten immer was zutun. Die Tätigkeiten habe ich ja bereits oben aufgeführt. Natürlich ist der Tod auch hier ein Thema. Ich pers. habe zu dieser Zeit mehrere Verstorbene gesehen, aber schlimm fand ich es nicht, da der Tod auch zum Leben gehört. Mir wäre auch nicht bekannt, dass in der Einrichtung wo ich Zivi war, die Zivis auf Schwerstpflegefälle oder im Sterben liegende Menschen "losgelassen" wurden. Das wurde ausschliesslich durch das Fachpersonal erledigt. Denn dafür fehlt dem Zivi die Qualifikation.
Militärisch macht es keinen Sinn , da wir ja von Freunden umzingelt sind..Die Zielsetzung der Bundeswehr hat sich nunmal grundlegend geändert. Sollte Herr Putin wieder rational denken.. wovon ich ausgehe.. macht ein Massenheer schlicht und ergreifend keinen Sinn. Es gibt ohnehin kein Geld um den Sold zu bezahlen , ferner sind die meisten Kasernen aus bekannten Gründen besetzt. Der Rest wird auch noch geräumt.
Ich war Zeitsoldat.. habe aber nach kurzer Zeit ( 3 Wochen) erkannt, dass dies verlorene Lebenszeit ist. . Nichtsdestotrotz war ich zum damaligen Zeitpunkt schon überzeugt das Richtige zu tun, auch wenns mich angereihert hat. Aus heutiger Sicht kann ich nur warnen. Für kein Geld der Welt würde ich irgendwo nach Kuffnuckistahn oder Molwanien fahren um mir den ***** abschießen zu lassen.
Man sollte jungen Menschen diesen Scheiß ersparen. Sollte sich die Zeiten ändern wird eh jeder gezogen, da kann er sich seinen Zivildienst mal getrost ans Knie nageln.
Im übrigen.. wenn schon Wehrdienst dann nur für Frauen. Die können eh alles besser und außerdem haben sie da erheblichen Nachholbedarf.
Frauenfeindlich?
Amazonenheer statt Bundeswehr!
Es gibt tausend Sachen, die man als "sinnvolle" Erweiterung des Horizonts betrachten kann. Muss man z.B. als Kind/Jugendlicher zum Pfadfindertum gezwungen werden? Ist sicher auch prima, so in der Natur, man lernt viel, kommt raus....
In der DDR musste man abseits des obligatorischen Wehrdiensts als FDJler den Bauern beim Kartoffeln ernten helfen, sicherlich auch ne Klasse Erfahrung. Aber sollte der Staat wirklich allen Leuten vorschreiben, wie und wo sie sich betätigen, um über den Tellerrand zu blicken?
es geht mir nicht so sehr darum ob es für zivis sinnvolle tätigkeiten gibt, natürlich gibt es die. aber dazu zwingen sollte man niemanden. und die konfrantation mit dem tod habe nicht nur ich erlebt, ein bekannter von mir war beifahrer bei rettungssanitätern. der war anschließend in der psychatrie.
aber das ist nicht der punkt, mit 19 oder 20 weiß man noch nicht wo die persönliche grenze liegt und ist sehr schnell überfordert, das geht wahrscheinlich menschen die einen solchen beruf bewußt wählen nicht anders. die abbruchquote bei ausbildungen im pflegebereich war früher sehr hoch, die bezahlung schon immer schlecht und heute findet man in diesen berufen einen extrem hohen migrantenanteil, einkommen und aufgabenstellung passen nicht zusammen und migrantenkinder haben häufig den größeren ehrgeiz - bis hin zur selbstverleugnung.
für mich ist der unterschied zu ein euro jobs für hartz IV empfänger nicht groß, es werden günstige arbeitskräfte gesucht, also schafft man sich die und spart an geld und qualifikation. eine degradierung zum hiwi.
das ist bei zwangsrekrutierten soldaten nicht anders. die sind zwar ein statistischer wert aber für einen modern geführten krieg untauglich. das schönt zwar die zahlen, sinnvoll ist es nicht - völlig unabhängig davon wie man zur deutschen politik von auslandseinsätzen steht.
und sollte es zu einer mobilmachung kommen, das sehe ich wie HeinzGründel, dann wird sowieso jeder gezogen und landet unfreiwillig in der ersten reihe. und solche kriege werden nicht mehr mit bodentruppen entschieden werden, nicht in mitteleuropa, es wird nur einfach einen fürchterlichen schlag tun.
wer etwas werden will, soldat oder altenpfleger, der soll das tun. mit allen risiken und nebenwirkungen die das beinhaltet. aber zwingen sollte man dazu niemanden, man sollte motivieren. und das ist nicht die aufgabe des staates, die gesellschaft muss ihre werte und anreize anders definieren. zwangsverpflichtungen sind die krücken einer diktatur.
Die Aussetzung erfolgte, weil Wehrgerechtigkeit, d.h. fast alle eines Jahrgangs werden eingezogen, nicht erreicht werden kann und die Praxis damit verfassungswidrig war.
Eine Umstellung auf eine Dienstpflicht ohne Bezug zum Wehrdienst für alle, auch für Frauen, scheitert an völkerrechtlichen Regelungen, denen Deutschland beigetreten ist. Vor allem aber ist es volkswirtschaftlicher Unsinn, junge Menschen für ein Jahr eine ungelernte unqualifizierte Tätigkeit mit Minimalbezahlung ausführen zu lassen.
Der Staat soll die Tätigkeit ansich ja auch nicht vorschreiben, sondern legt nur die Verpflichtung für ein "soziales Jahr" fest. Die Tätigkeit kann sich dann jeder selbst auswählen. Denn das Gesamtspektrum, was hier angeboten werden könnte, wäre doch recht groß. Die Wehrpflicht würde ich jetzt mal bewusst ausklammern. Ich wäre jedenfalls für ein "soziales Pflichtjahr". Die Bezahlung ist für eine ungelernte Tätigkeit jetzt auch nicht so gering, dass man als Schulabgänger nicht damit zurecht kommen würde. Aber die unterschiedlichen Sichtweisen finde ich in der Diskussion ganz interessant.
Danke für die Betrachtung aus juristischer Sicht.
ich find deine Ansätze ja sonst in der Regel oft ganz prima. ,-)
Aber hier kommen wir leider mal gar nicht zusammen .
Dir hat der Zividienst nicht geschadet.Spricht vermutlich für deien soziale Kompetenz im Verhältnis zum dortigen Umfeld(Patienten,kinder usw)
Aber ich vermute mal,ein berufswunsch im sozialen Bereich ist daraus nicht gefolgt......
Und davon abgesehn
Schlechtbezahlte Zivisklaven , die keinen Bock darauf haben ,sind das genaue Gegenteil .Bringen die soziale Schiene persönlich nicht weiter.Und insgesamt wrd diese Schiene selbst von willigen Zwangs-Zivis nicht weitergebracht
Die schaden dem System .Welches angemeßenes,vernünftig bezahltes Personal bereithalten sollte .Kalkulationen mit billigen Zwangsarbeitern sind da kontraproduktiv
Mit deinem Vorschlag verschärfst du dort den Arbeitsmarktbereich .Schadest der Qualität.usw.usw.
Wer Bock darauf hat kann es frw. machen .
Wer nicht ,sollte seien Zeit sinnvoll für seinen Beruf/Ausbildungs usw nutzen.
Dann ist diesem System/Land insgesamt mehr geholfen .
Aber davon abgesehen wundere ich mich hier schon über dich
Die Menschen sind froh, daß der käse ausgesetzt ist.
Und dann kommst Du mit dieser aus meiner Sicht schon immer sehr speziellen "Pflicht fürs Vaterland" ?Wundert mich schon.
Geh mal davon aus, daß ich diese meine Meinung bereits in den 70ern -wo alles noch sehr viel schwerer war mit Verweigerung usw -nachhaltig und damals für mich gegen das alte System umgesetzt habe .
keinen Tag haben die mich bereits damals gesehen
Ich hab diese strikt abgelehnt und durchgesetzt (Verweigerung, aber zeitgleich mit Nachdruck die Ausmusterung erfolgreich gegen die Musterungsbehörde betrieben )und stattdessen lieber berufliche Aus-bzw. Fortbeildung betrieben .
Und abgesehn vom Zivi-Bereich:
Dienst an der Waffe für dieses mein Vaterland .
Ei im Lebe ned ich .
Von daher ist deine ganze Intention hier für mich -im Gegensatz zu vielen anderen Themen .-ausnahmsweise mal so rein gar nicht eingängig ,-)
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