Gestern lief im Ersten der Film über die Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule in den 70er und 80er Jahren. Ich fande, es war ein beeindruckender Film, gute Schauspieler und sehr dicht in den Emotionen.
Mich interessiert, wie ihr, die ihr den Film vielleicht gesehen habt, fandet.
Der Film hat tatsächlich gute und authentische Szenen, ich habe sie damals, auch wenn ich kein Betroffener war, genauso oder ähnlich erlebt. Die Konferenzen, die Duschen, die für ALLE (w/m und lehrer) benutzt wurden, die Kifferei und die ständige Verfügbarkeit von Alkohol. Auch die im Film angedeuteten Griechenlandfahrten der Pädophilen war Thema in der schulgemeinde.
Fakt war auch, daß wer sich gegen den charismatischen Schulleiter auflehnte, schnell von der Bildfläche verschwand. An die dort gezeigten Politikerbesuche kann ich mich ebenfalls gut erinnern. In Erinnerung bleibt mir der Besuch des damaligen Bundespräsidenten von Weizsäcker. Das war damals eine Öffentliche Lobhudelung der schule, echt widerlich.
Ja. Ich habe den Film gesehen... Nun...Tukur ist ein großer Schauspieler... er kann auch einen Dämon hervorragend darstellen..
Zum Thema abseits der Kunst...
Mich macht so etwas traurig und zornig. Ich kannte und kenne die Verhältnisse auf der Schule nicht, indes ist der Vertrauensbruch den Teile der Lehrerschaft dort abgezogen haben ungeheuerlich. Unter dem Deckmantel einer " anything goes" Philosophie hat man dort wohl Seelen zerbrochen. Seelen von Kindern und Jugendlichen die einem anempfohlen wurden aber lediglich mißbraucht wurden. Schlimm fand ich auch die Behandlung derjenigen Menschen die dagegen aufbegehrt haben. Aber so ist das wohl.. es gehört sehr viel Mut dazu gegen den Strom zu schwimmen.. insbesondere dann, wenn man eigentlich zunächst mal von einer Sache überzeugt ist . Ganz übel ist die Tatsache, dass man Opfern zunächst einmal keinen Glauben schenkt... Betrifft ja nicht nur diese Schule. Man weiß ja selbst wie lange man an Demütigungen aus der Kindheit kaut...obwohl sie nicht mal im Entferntesten etwas mit Mißbrauch zu schaffen haben
Die nachfolgende Diskussion fand ich nicht wirklich gut.
Ffm60ziger schrieb: ^^ ich hatte es versucht zu schauen. hab aber nach 20min weggeschaltet. Ist mir zu schwer das Thema.
Ging mir ähnlich, ich werde bei dem Thema richtig wütend und habe deswegen weggeschaltet. Ich werde nie verstehen wieso Menschen sowas machen, deshalb kann ich auch die katholische Kirche nicht ab die sowas jahrhundertelang zugelassen hat.
HeinzGründel schrieb: Man weiß ja selbst wie lange man an Demütigungen aus der Kindheit kaut...obwohl sie nicht mal im Entferntesten etwas mit Mißbrauch zu schaffen haben
Das schleppt das Opfer immer mit sich rum, das ist etwas was das ganze Leben mehr oder weniger prägt. Ob jetzt sexueller Mißbrauch oder immer wieder kehrende Schläge, beides ist sehr schlecht für die Entwicklung eines Kindes und oftmals auch für das spätere Leben.
HeinzGründel schrieb: Man weiß ja selbst wie lange man an Demütigungen aus der Kindheit kaut...obwohl sie nicht mal im Entferntesten etwas mit Mißbrauch zu schaffen haben
Das schleppt das Opfer immer mit sich rum, das ist etwas was das ganze Leben mehr oder weniger prägt. Ob jetzt sexueller Mißbrauch oder immer wieder kehrende Schläge, beides ist sehr schlecht für die Entwicklung eines Kindes und oftmals auch für das spätere Leben.
propain schrieb: deshalb kann ich auch die katholische Kirche nicht
Es war 1958 und der Bub hatte gerade das Licht der Welt erblickt. Er sollte genau wie seine älteren Geschwister zu Hause getauft werden. Dies war damals so üblich.
Der neu eingesetzte katholische Pfarrer wollte mich in seiner Kirche taufen. Der Vater und der Großvater widersprachen und forderten die Taufe zu Hause. Das ging damals so weit, dass der Großvater einen Brief an den Bischoff in Limburg verfasste. Ich wurde zu Hause von dem alten Pfarrer B. getauft. Der neue Pfarrer R. hatte das nachsehen.
So etwa 11 Jahre später musste ich zum Kommunionunterricht in die Kirche. Pfarrer R. schlug mich mehrmals, unverhofft, aus heiterem Himmel! Ich verstand es nicht. Erst als es mir vor etwa 30 Jahren erklärt wurde. Die sollen mir nur alle die Ruhe lassen.
propain schrieb: deshalb kann ich auch die katholische Kirche nicht
Es war 1958 und der Bub hatte gerade das Licht der Welt erblickt. Er sollte genau wie seine älteren Geschwister zu Hause getauft werden. Dies war damals so üblich.
Der neu eingesetzte katholische Pfarrer wollte mich in seiner Kirche taufen. Der Vater und der Großvater widersprachen und forderten die Taufe zu Hause. Das ging damals so weit, dass der Großvater einen Brief an den Bischoff in Limburg verfasste. Ich wurde zu Hause von dem alten Pfarrer B. getauft. Der neue Pfarrer R. hatte das nachsehen.
So etwa 11 Jahre später musste ich zum Kommunionunterricht in die Kirche. Pfarrer R. schlug mich mehrmals, unverhofft, aus heiterem Himmel! Ich verstand es nicht. Erst als es mir vor etwa 30 Jahren erklärt wurde. Die sollen mir nur alle die Ruhe lassen.
Schlimm! Ich war zwar evangelisch, aber besonders die katholische Kirche war mir schon immer irgendwie suspekt. Kirche ist für mich nur eine Institution, mit deren "Obrigkeit" ich so meine Probleme hatte. Um an Gott zu glauben, muss man nicht in der Kirche sein.
propain schrieb: deshalb kann ich auch die katholische Kirche nicht
Es war 1958 und der Bub hatte gerade das Licht der Welt erblickt. Er sollte genau wie seine älteren Geschwister zu Hause getauft werden. Dies war damals so üblich.
Der neu eingesetzte katholische Pfarrer wollte mich in seiner Kirche taufen. Der Vater und der Großvater widersprachen und forderten die Taufe zu Hause. Das ging damals so weit, dass der Großvater einen Brief an den Bischoff in Limburg verfasste. Ich wurde zu Hause von dem alten Pfarrer B. getauft. Der neue Pfarrer R. hatte das nachsehen.
So etwa 11 Jahre später musste ich zum Kommunionunterricht in die Kirche. Pfarrer R. schlug mich mehrmals, unverhofft, aus heiterem Himmel! Ich verstand es nicht. Erst als es mir vor etwa 30 Jahren erklärt wurde. Die sollen mir nur alle die Ruhe lassen.
Schlimm! Ich war zwar evangelisch, aber besonders die katholische Kirche war mir schon immer irgendwie suspekt. Kirche ist für mich nur eine Institution, mit deren "Obrigkeit" ich so meine Probleme hatte. Um an Gott zu glauben, muss man nicht in der Kirche sein.
propain schrieb: deshalb kann ich auch die katholische Kirche nicht
Es war 1958 und der Bub hatte gerade das Licht der Welt erblickt. Er sollte genau wie seine älteren Geschwister zu Hause getauft werden. Dies war damals so üblich.
Der neu eingesetzte katholische Pfarrer wollte mich in seiner Kirche taufen. Der Vater und der Großvater widersprachen und forderten die Taufe zu Hause. Das ging damals so weit, dass der Großvater einen Brief an den Bischoff in Limburg verfasste. Ich wurde zu Hause von dem alten Pfarrer B. getauft. Der neue Pfarrer R. hatte das nachsehen.
So etwa 11 Jahre später musste ich zum Kommunionunterricht in die Kirche. Pfarrer R. schlug mich mehrmals, unverhofft, aus heiterem Himmel! Ich verstand es nicht. Erst als es mir vor etwa 30 Jahren erklärt wurde. Die sollen mir nur alle die Ruhe lassen.
Schlimm! Ich war zwar evangelisch, aber besonders die katholische Kirche war mir schon immer irgendwie suspekt. Kirche ist für mich nur eine Institution, mit deren "Obrigkeit" ich so meine Probleme hatte. Um an Gott zu glauben, muss man nicht in der Kirche sein.
propain schrieb: deshalb kann ich auch die katholische Kirche nicht
Es war 1958 und der Bub hatte gerade das Licht der Welt erblickt. Er sollte genau wie seine älteren Geschwister zu Hause getauft werden. Dies war damals so üblich.
Der neu eingesetzte katholische Pfarrer wollte mich in seiner Kirche taufen. Der Vater und der Großvater widersprachen und forderten die Taufe zu Hause. Das ging damals so weit, dass der Großvater einen Brief an den Bischoff in Limburg verfasste. Ich wurde zu Hause von dem alten Pfarrer B. getauft. Der neue Pfarrer R. hatte das nachsehen.
So etwa 11 Jahre später musste ich zum Kommunionunterricht in die Kirche. Pfarrer R. schlug mich mehrmals, unverhofft, aus heiterem Himmel! Ich verstand es nicht. Erst als es mir vor etwa 30 Jahren erklärt wurde. Die sollen mir nur alle die Ruhe lassen.
Schlimm! Ich war zwar evangelisch, aber besonders die katholische Kirche war mir schon immer irgendwie suspekt. Kirche ist für mich nur eine Institution, mit deren "Obrigkeit" ich so meine Probleme hatte. Um an Gott zu glauben, muss man nicht in der Kirche sein.
Es geht um den Film...
Mag ja sein. Trotzdem kommt man dann ab und an zu einer Gesamtbetrachtung, wie man mit soetwas umgehen soll. Ich selbst habe den Film nicht gesehen. Das Thema war mir an dem Abend zu "schwer".
HeinzGründel schrieb: Is recht. Kreuzigen wir den nächsten Pfarrer. Genau so wird es jetzt ablaufen
Was ist eigentlich mit dir los?
Was soll denn los sein? Guck mal auf den Titel des Threads.
Sorry, aber das versteh ich nicht...
Nun..ich denke , das Thema sind die Mißbrauchsfälle an der Odenwaldschule und nicht um die Befindlichkeiten einzelner User mit der Institution Kirche im Allgemeinen.
HeinzGründel schrieb: Is recht. Kreuzigen wir den nächsten Pfarrer. Genau so wird es jetzt ablaufen
Was ist eigentlich mit dir los?
Was soll denn los sein? Guck mal auf den Titel des Threads.
Sorry, aber das versteh ich nicht...
Nun..ich denke , das Thema sind die Mißbrauchsfälle an der Odenwaldschule und nicht um die Befindlichkeiten einzelner User mit der Institution Kirche im Allgemeinen.
Ich habe den Film mittlerweile gesehen und habe keiune Befindlichkeiten mit der Kirche oder anderen Religionen. Ich kenne die Zeit, die Musik, die bunten Klamotten und handelnden Personen jener Tage. Nicht jeder hat ein wohlbehütetes zu Hause gehabt. Mir ist nichts schlimmes passiert. Es geht aber auch wohl darum, was zu dieser Zeit möglich war und was ich z.B. in der Schule am eigenen Körper erlebt habe und gesehen habe. Namen gefällig? Nö! Willst Du abstreiten, dass es so etwas gab, dann muss ich Dir eine gewisse Berufsblindheit vorwerfen. Also bleib mir weg mit dem Kirchengeschiss.
Mich interessiert, wie ihr, die ihr den Film vielleicht gesehen habt, fandet.
Der Film hat tatsächlich gute und authentische Szenen, ich habe sie damals, auch wenn ich kein Betroffener war, genauso oder ähnlich erlebt. Die Konferenzen, die Duschen, die für ALLE (w/m und lehrer) benutzt wurden, die Kifferei und die ständige Verfügbarkeit von Alkohol. Auch die im Film angedeuteten Griechenlandfahrten der Pädophilen war Thema in der schulgemeinde.
Fakt war auch, daß wer sich gegen den charismatischen Schulleiter auflehnte, schnell von der Bildfläche verschwand. An die dort gezeigten Politikerbesuche kann ich mich ebenfalls gut erinnern. In Erinnerung bleibt mir der Besuch des damaligen Bundespräsidenten von Weizsäcker. Das war damals eine Öffentliche Lobhudelung der schule, echt widerlich.
Zum Thema abseits der Kunst...
Mich macht so etwas traurig und zornig. Ich kannte und kenne die Verhältnisse auf der Schule nicht, indes ist der Vertrauensbruch den Teile der Lehrerschaft dort abgezogen haben ungeheuerlich.
Unter dem Deckmantel einer " anything goes" Philosophie hat man dort wohl Seelen zerbrochen. Seelen von Kindern und Jugendlichen die einem anempfohlen wurden aber lediglich mißbraucht wurden.
Schlimm fand ich auch die Behandlung derjenigen Menschen die dagegen aufbegehrt haben.
Aber so ist das wohl.. es gehört sehr viel Mut dazu gegen den Strom zu schwimmen.. insbesondere dann, wenn man eigentlich zunächst mal von einer Sache überzeugt ist .
Ganz übel ist die Tatsache, dass man Opfern zunächst einmal keinen Glauben schenkt... Betrifft ja nicht nur diese Schule. Man weiß ja selbst wie lange man an Demütigungen aus der Kindheit kaut...obwohl sie nicht mal im Entferntesten etwas mit Mißbrauch zu schaffen haben
Die nachfolgende Diskussion fand ich nicht wirklich gut.
Ging mir ähnlich, ich werde bei dem Thema richtig wütend und habe deswegen weggeschaltet. Ich werde nie verstehen wieso Menschen sowas machen, deshalb kann ich auch die katholische Kirche nicht ab die sowas jahrhundertelang zugelassen hat.
Das schleppt das Opfer immer mit sich rum, das ist etwas was das ganze Leben mehr oder weniger prägt. Ob jetzt sexueller Mißbrauch oder immer wieder kehrende Schläge, beides ist sehr schlecht für die Entwicklung eines Kindes und oftmals auch für das spätere Leben.
Wohl wahr propain...
Es war 1958 und der Bub hatte gerade das Licht der Welt erblickt.
Er sollte genau wie seine älteren Geschwister zu Hause getauft werden. Dies war damals so üblich.
Der neu eingesetzte katholische Pfarrer wollte mich in seiner Kirche taufen.
Der Vater und der Großvater widersprachen und forderten die Taufe zu Hause.
Das ging damals so weit, dass der Großvater einen Brief an den Bischoff in Limburg verfasste.
Ich wurde zu Hause von dem alten Pfarrer B. getauft.
Der neue Pfarrer R. hatte das nachsehen.
So etwa 11 Jahre später musste ich zum Kommunionunterricht in die Kirche.
Pfarrer R. schlug mich mehrmals, unverhofft, aus heiterem Himmel!
Ich verstand es nicht.
Erst als es mir vor etwa 30 Jahren erklärt wurde.
Die sollen mir nur alle die Ruhe lassen.
Schlimm! Ich war zwar evangelisch, aber besonders die katholische Kirche war mir schon immer irgendwie suspekt. Kirche ist für mich nur eine Institution, mit deren "Obrigkeit" ich so meine Probleme hatte. Um an Gott zu glauben, muss man nicht in der Kirche sein.
Es geht um den Film...
und um Schutzbefohlene!
Mag ja sein. Trotzdem kommt man dann ab und an zu einer Gesamtbetrachtung, wie man mit soetwas umgehen soll. Ich selbst habe den Film nicht gesehen. Das Thema war mir an dem Abend zu "schwer".
Ja
Was ist eigentlich mit dir los?
Was soll denn los sein? Guck mal auf den Titel des Threads.
Hab es inzwischen geschnallt, wundere mich aber, wieso du nicht das schreibst, was du meinst.
Sorry, aber das versteh ich nicht...
Nun..ich denke , das Thema sind die Mißbrauchsfälle an der Odenwaldschule und nicht um die Befindlichkeiten einzelner User mit der Institution Kirche im Allgemeinen.
Ich habe den Film mittlerweile gesehen und habe keiune Befindlichkeiten mit der Kirche oder anderen Religionen.
Ich kenne die Zeit, die Musik, die bunten Klamotten und handelnden Personen jener Tage.
Nicht jeder hat ein wohlbehütetes zu Hause gehabt. Mir ist nichts schlimmes passiert.
Es geht aber auch wohl darum, was zu dieser Zeit möglich war und was ich z.B. in der Schule am eigenen Körper erlebt habe und gesehen habe. Namen gefällig? Nö!
Willst Du abstreiten, dass es so etwas gab, dann muss ich Dir eine gewisse Berufsblindheit vorwerfen.
Also bleib mir weg mit dem Kirchengeschiss.