FrankenAdler schrieb: Was es aber tatsächlich nie vorher gegeben hat und hoffentlich nie mehr gibt ist, wie kyrgi schon geschrieben hat, dieser absolute Wille dazu, eine Volksgruppe auszurotten, dieses präzise, fast schon maschinell zu planen und durchzuziehen.
Man sollte immer im Hinterkopf haben, was das besondere am Holocaust war. Man sollte dabei natürlich nicht vergessen, wie viel heute aus Machtkalkül und vor allem wirtschaftlichen Interessen geduldet wird, da hast du völlig recht.
Wenn ich an den "Jugoslawien-Krieg" zurück schaue o. nach Afrika bin ich mir nicht ganz sicher ob auch hier gezielt Volksgruppen ausgelöscht werden sollten?
Und Selbstverständlich sollte uns allen der H. in Erinnerung bleiben!
Bitte hoert auf bzw fangt erst gar nicht an darueber zu diskutieren, wer nun systematischer getoetet hat. Weder das eine oder andere macht das Toeten besser
Nur zur Ergänzung, in Ruanda war der Völkermord auch schon vorbereitet worden, Waffen bereit gestellt und in 100 Tagen wurden ne knappe Million getötet.
Und die Welt hat zugeschaut. Vor 17 Jahren.
Nur zum Thema, dass organisierte Völkermorde nur vom 3. Reich ausgingen. Der Unterschied ist, dass das 3. Reich versucht hat, alles auszunutzen, was noch auszunutzen galt, Haare abgeschnitten und benutzt, Wohnungen ausgeräumt und ausgebombten gegeben usw.
ziggo84 schrieb: sind denn ethnische säuberungen keine volksausrottung?
Im jugolawischen Bürgerkrieg wurden nach manchen Massakern tote Männer gefunden, denen gezielt die Geschlechtsteile herausgeschnitten waren. Ein klarer Hinweis, um was es (auch) bei diesem Krieg gegangen ist.
FrankenAdler schrieb: Was es aber tatsächlich nie vorher gegeben hat und hoffentlich nie mehr gibt ist, wie kyrgi schon geschrieben hat, dieser absolute Wille dazu, eine Volksgruppe auszurotten, dieses präzise, fast schon maschinell zu planen und durchzuziehen.
Man sollte immer im Hinterkopf haben, was das besondere am Holocaust war. Man sollte dabei natürlich nicht vergessen, wie viel heute aus Machtkalkül und vor allem wirtschaftlichen Interessen geduldet wird, da hast du völlig recht.
Wenn ich an den "Jugoslawien-Krieg" zurück schaue o. nach Afrika bin ich mir nicht ganz sicher ob auch hier gezielt Volksgruppen ausgelöscht werden sollten?
Und Selbstverständlich sollte uns allen der H. in Erinnerung bleiben!
Klar gibt es immer wieder Ansätze ähnliche Dinge zu versuchen, wie sie der GröFaZ hier in Deutschland durchziehen ließ, aber -Ruanda ein bissl spät - die Völkergemeinschaft hat immer versucht zu reagieren. Nicht immer glücklich, nicht immer früh genug, nicht immer gleich erfolgreich. Das ist klar. Aber genau wegen dem, was das Deutsche Volk in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts da an Maßstäben gesetzt hat, wurde allen klar, dass es kein Vergessen geben darf, damit sich so etwas in dieser drastischen Form nie mehr wiederholt. Deshalb ist es eben nicht genug, auch wenn es da immer ein paar Leutchen gibt, die es für patriotisch halten mögen, wenn man jetzt mal endlich über die Verbrechen anderer spricht und endlich das arme Deutschland in Ruhe lässt.
Es ist halt so. Unsere Vorfahren haben hier einfach Maßstäbe gesetzt. Das sollte man akzeptieren und das sollte Thema sein dürfen. Über die deutschen Klassiker spricht man doch auch, die haben auch Maßstäbe gesetzt, halt positive.
SPON schrieb: Welche Wissenslücken sich bei vielen Deutschen mit Blick auf die eigene Vergangenheit auftun, zeigt eine Umfrage, die der "Stern" am Mittwoch veröffentlicht hat. Demnach wussten 21 Prozent der unter 30-Jährigen nicht, dass der Name Auschwitz für ein Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten steht.
jona_m schrieb: Mir ist gerade die Kinnlade runter gefallen:
SPON schrieb: Welche Wissenslücken sich bei vielen Deutschen mit Blick auf die eigene Vergangenheit auftun, zeigt eine Umfrage, die der "Stern" am Mittwoch veröffentlicht hat. Demnach wussten 21 Prozent der unter 30-Jährigen nicht, dass der Name Auschwitz für ein Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten steht.
Nee, oder?
Was sind denn unter 30-Jährige? Fallen da auch dreijährige drunter?
jona_m schrieb: Mir ist gerade die Kinnlade runter gefallen:
SPON schrieb: Welche Wissenslücken sich bei vielen Deutschen mit Blick auf die eigene Vergangenheit auftun, zeigt eine Umfrage, die der "Stern" am Mittwoch veröffentlicht hat. Demnach wussten 21 Prozent der unter 30-Jährigen nicht, dass der Name Auschwitz für ein Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten steht.
Nee, oder?
Was sind denn unter 30-Jährige? Fallen da auch dreijährige drunter?
In den USA wissen 50 % nicht, dass die DDR nicht mehr existiert. Da sind 20 %, die nicht wissen, dass Auschwitz ein KZ war, noch ein "ordentlicher" Wert.
Die letzten Überlebenden des Holocausts sterben allmählich weg, bin mal gespannt, wie eine Gesellschaft ist ohne Leute, die mahnend aus eigener Erfahrung den Finger heben können.
SGE_Werner schrieb: In den USA wissen 50 % nicht, dass die DDR nicht mehr existiert. Da sind 20 %, die nicht wissen, dass Auschwitz ein KZ war, noch ein "ordentlicher" Wert.
Die letzten Überlebenden des Holocausts sterben allmählich weg, bin mal gespannt, wie eine Gesellschaft ist ohne Leute, die mahnend aus eigener Erfahrung den Finger heben können.
Danke für diesen Beitrag.Besser hätte es man nicht ausdrücken können.
Wenn ich an den "Jugoslawien-Krieg" zurück schaue o. nach Afrika bin ich mir nicht ganz sicher ob auch hier gezielt Volksgruppen ausgelöscht werden sollten?
Und Selbstverständlich sollte uns allen der H. in Erinnerung bleiben!
Und die Welt hat zugeschaut. Vor 17 Jahren.
Nur zum Thema, dass organisierte Völkermorde nur vom 3. Reich ausgingen. Der Unterschied ist, dass das 3. Reich versucht hat, alles auszunutzen, was noch auszunutzen galt, Haare abgeschnitten und benutzt, Wohnungen ausgeräumt und ausgebombten gegeben usw.
Im jugolawischen Bürgerkrieg wurden nach manchen Massakern tote Männer gefunden, denen gezielt die Geschlechtsteile herausgeschnitten waren. Ein klarer Hinweis, um was es (auch) bei diesem Krieg gegangen ist.
Klar gibt es immer wieder Ansätze ähnliche Dinge zu versuchen, wie sie der GröFaZ hier in Deutschland durchziehen ließ, aber -Ruanda ein bissl spät - die Völkergemeinschaft hat immer versucht zu reagieren. Nicht immer glücklich, nicht immer früh genug, nicht immer gleich erfolgreich. Das ist klar.
Aber genau wegen dem, was das Deutsche Volk in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts da an Maßstäben gesetzt hat, wurde allen klar, dass es kein Vergessen geben darf, damit sich so etwas in dieser drastischen Form nie mehr wiederholt.
Deshalb ist es eben nicht genug, auch wenn es da immer ein paar Leutchen gibt, die es für patriotisch halten mögen, wenn man jetzt mal endlich über die Verbrechen anderer spricht und endlich das arme Deutschland in Ruhe lässt.
Es ist halt so. Unsere Vorfahren haben hier einfach Maßstäbe gesetzt. Das sollte man akzeptieren und das sollte Thema sein dürfen.
Über die deutschen Klassiker spricht man doch auch, die haben auch Maßstäbe gesetzt, halt positive.
Ich auch. Hoffe, das sie heute nochmal auf Phoenix kommt, da ich sie heute morgen leider verpasst habe.
Spon über die Rede:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,811722,00.html
Und wer MRRs Biographie nicht kennt, dem sei sie dringend an's Herz gelegt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mein_Leben_%E2%80%93_Marcel_Reich-Ranicki
Nee, oder?
Dafür kennen die die Facebookprofile ihrer "Freunde" auswendig.
Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?
Was sind denn unter 30-Jährige? Fallen da auch dreijährige drunter?
18-30
Die Rede zum Lesen gibt es hier:
http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2012/37432080_kw04_gedenkstunde/rede_ranicki.html
Ich vermute, dass im Laufe des Tages oder morgen auch das Video online gestellt wird. Ich weiß es aber nicht.
Danke, die speicher ich mir gleich mal ab.
Die letzten Überlebenden des Holocausts sterben allmählich weg, bin mal gespannt, wie eine Gesellschaft ist ohne Leute, die mahnend aus eigener Erfahrung den Finger heben können.
Danke für diesen Beitrag.Besser hätte es man nicht ausdrücken können.