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Poker professionell

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Es gibt bereits den ein oder anderen Poker bezogenen Thread hier im Forum. Vielleicht ist es an der Zeit, einen allgemeinen Profi-Pokerthread zu eröffnen, in dem sich über Poker philosophieren lässt.

Ich beginne mit den Grundlagen: Welche Weiterbildungsportale, Bücher und sonstige Informationsquellen nutzt Ihr zum Spielen von Poker auf höherem Niveau in Turnieren, sei es online oder live? Und seid Ihr der Ansicht, dass Turniere in Live-Ligen eher das Spiel verbessern, oder es im Vergleich zum Onlinepoker verschlechtern?

Mich würde auch interessieren, wie Ihr Euch selbst einschätzt - ob als Zocker oder Pro. Für meine eigene Einschätzung reicht es noch nicht, ich spiele erst seit etwa 5 Wochen Poker, und online seit etwa  2-3 Wochen, wobei ich in vielen der ersten Spiele noch experimentiert hatte. Erst seit einigen Tagen gehe ich das ganze nun mit dem Ziel an, die Turniere auch zu gewinnen.

Ich bin gespannt auf Eure Ideen und Erfahrungen.
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Super Thema  

Ich spiele schon länger, zu meinem Glück öfter mit Erfolg. Als "Weiterbildung" nutze ich alles was mir möglich ist, meiner Meinung nach ist die beste Weiterbildung das Spielen. Erfahrung wird dich immer weiter bringen.

Aber leichter gesagt als getan. Ich schaue mir sehr gerne große Turniere im TV und Internet an. Habe auch schon mal Bücher in der Hand gehabt übers Pokern, aber mir ist das irgendwie zuviel Theorie. Aber selbst da habe ich was mitnehmen können.
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Ich schließe mich an, dass Weiterbildung durch Lesen von Büchern kaum was bringt. In der Theorie alles sehr schön, aber in der Praxis kaum umsetzbar, da die verschiedenen Spielsituationen individuelles Gespür erfordern. Dieses wiederum erlernt/ bekommt man nur durch jahrelange Erfahrung. Im Normalfall wirst du eben diese jahrelang hauptsächlich nur Lehrgeld bezahlen, natürlich mit dem ein oder anderen zwischenzeitlichen (auch mal großen) Erfolg, aber letzten Endes wirst du mehr und mehr Minus machen, außer du bist ein Ausnahmetalent.

Irgendwann kann sich das dann wandeln, man ist gut genug und damit zum Winnung-Player geworden, der hauptsächlich plus macht. Aber wie gesagt, im Normalfall dauert das jahrelang.

Welche Plattform(en) nutzt du denn?
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Blablablubb schrieb:
Ich schließe mich an, dass Weiterbildung durch Lesen von Büchern kaum was bringt. In der Theorie alles sehr schön, aber in der Praxis kaum umsetzbar, da die verschiedenen Spielsituationen individuelles Gespür erfordern. Dieses wiederum erlernt/ bekommt man nur durch jahrelange Erfahrung. Im Normalfall wirst du eben diese jahrelang hauptsächlich nur Lehrgeld bezahlen, natürlich mit dem ein oder anderen zwischenzeitlichen (auch mal großen) Erfolg, aber letzten Endes wirst du mehr und mehr Minus machen, außer du bist ein Ausnahmetalent.

Irgendwann kann sich das dann wandeln, man ist gut genug und damit zum Winnung-Player geworden, der hauptsächlich plus macht. Aber wie gesagt, im Normalfall dauert das jahrelang.

Welche Plattform(en) nutzt du denn?


Naja ... da das mit dem Gespür kann man aber dank Fachliteratur "mathematisch" verbessern.

Gerade heutzutage ist das Pokern ja aufgrund des onlinepoker-hypes ein ganz anderes als noch vor 5 Jahren. Gerade heute braucht man deutlich mehr geduld und muss noch häufiger sehr gute Hände wegwerfen weil diese ninja-All-In Spieler die selbst mit "kleinen" Assen den Pott hoch treiben.

Wird etwas besser wenn man sich über die Jahre eine ansehnliche bankroll erarbeitet hatbei "teureren" Turnieren gehts dann wieder etwas gesitteter zu.

Ist halt die Frage was genau der TE spielen will. Nach ein paar Tagen Poker , bei aller motivation mit weiterbildung etc. die er ja zeigt, glaub ich kaum das er auf einem Onlineportal bereits Echtgeldspiele spielt bzw eben kleine allerweltsspiele mit geringen Einsatz.

Und gerade verluste minimieren wird in Büchern sehr gut erklärt. Es geht ja nicht drum in 50 Händen ein Plus erwirtschaftet zu haben sondern immernoch im Spiel zu sein  ,-)   Pottkontrolle etc.

Ist ganz gut solche Lektüre immer mal wieder zu lesen .. gerade die Erfahrung birgt beim Pokern schon wieder eine gewisse Gefahr "aus dem Bauch" heraus zu spielen.

Aber genau in diesem moment nimmt eben der Faktor "Glück" eine zu große kontrolle. Man sollte also (im titel steht ja professionell) schon eine gewisse rechnerische komponente walten lassen.

Aber wie gesagt wenn es hier um 50 Euro einzahlung bei Pokerstars oder so geht und dort denn kleine 1-2 Eurospiele ist alles was ich geschrieben habe fürn *****  
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Cyrillar schrieb:
Blablablubb schrieb:
Ich schließe mich an, dass Weiterbildung durch Lesen von Büchern kaum was bringt. In der Theorie alles sehr schön, aber in der Praxis kaum umsetzbar, da die verschiedenen Spielsituationen individuelles Gespür erfordern. Dieses wiederum erlernt/ bekommt man nur durch jahrelange Erfahrung. Im Normalfall wirst du eben diese jahrelang hauptsächlich nur Lehrgeld bezahlen, natürlich mit dem ein oder anderen zwischenzeitlichen (auch mal großen) Erfolg, aber letzten Endes wirst du mehr und mehr Minus machen, außer du bist ein Ausnahmetalent.

Irgendwann kann sich das dann wandeln, man ist gut genug und damit zum Winnung-Player geworden, der hauptsächlich plus macht. Aber wie gesagt, im Normalfall dauert das jahrelang.

Welche Plattform(en) nutzt du denn?


Naja ... da das mit dem Gespür kann man aber dank Fachliteratur "mathematisch" verbessern.

Gerade heutzutage ist das Pokern ja aufgrund des onlinepoker-hypes ein ganz anderes als noch vor 5 Jahren. Gerade heute braucht man deutlich mehr geduld und muss noch häufiger sehr gute Hände wegwerfen weil diese ninja-All-In Spieler die selbst mit "kleinen" Assen den Pott hoch treiben.

Wird etwas besser wenn man sich über die Jahre eine ansehnliche bankroll erarbeitet hatbei "teureren" Turnieren gehts dann wieder etwas gesitteter zu.

Ist halt die Frage was genau der TE spielen will. Nach ein paar Tagen Poker , bei aller motivation mit weiterbildung etc. die er ja zeigt, glaub ich kaum das er auf einem Onlineportal bereits Echtgeldspiele spielt bzw eben kleine allerweltsspiele mit geringen Einsatz.

Und gerade verluste minimieren wird in Büchern sehr gut erklärt. Es geht ja nicht drum in 50 Händen ein Plus erwirtschaftet zu haben sondern immernoch im Spiel zu sein  ,-)   Pottkontrolle etc.

Ist ganz gut solche Lektüre immer mal wieder zu lesen .. gerade die Erfahrung birgt beim Pokern schon wieder eine gewisse Gefahr "aus dem Bauch" heraus zu spielen.

Aber genau in diesem moment nimmt eben der Faktor "Glück" eine zu große kontrolle. Man sollte also (im titel steht ja professionell) schon eine gewisse rechnerische komponente walten lassen.

Aber wie gesagt wenn es hier um 50 Euro einzahlung bei Pokerstars oder so geht und dort denn kleine 1-2 Eurospiele ist alles was ich geschrieben habe fürn *****  



Wenn der Buy In eine gewisse grenze überschreitet (da wo ich spiele zurzeit etwa 10 euro), gibt es nur in ausnahmefällen allin ninjas

Ich spiele zurzeit sehr oft DoN Sit&Go um meinen Bankroll langsam aber sicher in die Höhe zu treiben.

An normalen Bargeldtischen sitzen meist wieder allin ninjas rum, in großen turnieren spielt glück eine zu große rolle.

Aber unter die ersten 4 von 8 zu kommen z.b. finde ich nun relativ leicht  
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@cyrillar:
Also den onlinepokerhype gibt es ja nicht erst seit kurzem, sondern eher seit 10 Jahren. Von daher hat sich zu vor 5 Jahren sicher nicht viel geändert.

Wenn man normale Geschwindigkeiten spielt, ist die Theorie sicher hilfreich, dafür bin ich aber a) zu ungeduldig und b) ist Relation zwischen investierter Zeit und Gewinn für mich zu gering. Von daher spiele ich nur turbos und superturbos im buy in bereich zwischen 20 und 100 Dollar. Da ist dann Intuition und Erfahrung gefragt; wer das nach Lehrbuch spielt wird von den Blinds gefressen.
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Eigentlich will ich nur aussagen, dass das Aneignen von Theorie und Wissen noch lang keine Garantie für gutes Spiel ist. Und er als Neuling vorsichtig sein sollte.
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Blablablubb schrieb:
Eigentlich will ich nur aussagen, dass das Aneignen von Theorie und Wissen noch lang keine Garantie für gutes Spiel ist. Und er als Neuling vorsichtig sein sollte.


Ne beim besten willen nicht. Das dient der verfeinerung wenn man wirklich pokern will. Wenn man alle 3 Wochen mal mit 4 Kumpels und ner Kiste Bier im Keller pokert und die freegames auf den Portalen zockt braucht man gar nix.

Ich hatte vor mittlerweile 12 Jahren mal sowas ähnliches wie ein Coaching bei einem Semi-Pro der deutschen Pokerszene. War halt der Schwager eines Ex-Arbeitskollegen und der hat uns mal ein paar Abende bewiesen das Poker eben doch kein Glücksspiel ist  ,-)  

Zwischendrin war ich  auch mal beim Live-CG in Bad Homburg und habe dort auch 2 Turniere gespielt ... Live-Poker ist einfach eine feine Sache.

Ich behaupte mal  das ich nicht schlecht poker spiele ... aber die Jungs die da rum sitzten haben echt nix anderes im kopp als auszurechnen ob es sich lohnt etcpp ... so weit gehts dann bei mir doch net (bin alles andere als ein Mathegenie)

Wenn ich aber lese das er nu seit ein paar Wochen spielt ... es kann nicht schaden sich mal via Buch zu informieren (setzgrößen, wann bluffen und vorallem wie bluffen)

Ist ja schon unverständlich für nen Newbie das die Jungs im TV nen AJ bei nem Raise evtl wegwerfen und ne Runde drauf mit ner 2/3 suited plötzlich selbst raisen und drin bleiben und ggf den Pott pushen ohne getroffen zu haben. Also die erklärungen was es heisst "in position" zu spielen.

Warum es durchaus auch mal ok ist einen sicher verlorenen Pott zu callen (wenns schön billig ist) um eben auch den gegner "lesen" zu lernen

Mit call und check gewinnste selten was ... daher sind grundlagen schon nicht schlecht bevor man durch onlineportale völlig "versaut" ist weil es an den Tischen dort (im kleinen Bereich) alles andere als Poker ist.

Mit diesen rush und (super) turbogames werd ich net richtig warm ... wobei Turbo ist noch ok.

Ist halt die Frage ob er wirklich pokern will oder ob er sich ein bisschen die Zeit vertreiben will ... zu meinen "besten" Zeiten hab ich mich quasi Freitags zum feierabend eingeloggt und bis Sonntag Nacht bzw Montag früh 2-3 Uhr durchgepokert Umal 1-3 Stunden auf nen Bier in die kneipe oder zur Eintracht war aber schon drin  ,-)  )

Und vorallem muss man eben auch aufpassen was die Kohle angeht man verliert beim onlinepoker relativ schnell die wertigkeit des echten Geldes aus den Augen. Kam schon vor das ich nen Fuffi eingezahlt habe, zwischendrin bei 400-500 Euro lag und 2 Stunden später war ich pleite und es hat in den Fingern gekribbelt wieder nen hunni oder zwei einzuzahlen (man will ja auch net zu weit hinten liegen was die Kohle am Tisch angeht sondern wird man permanent gepust all-in zu stellen   ) gott sei dank hab ich aber alles in allem in all den jahren wohl eher ein plus gemacht ... wenn die verlockung nicht immer so groß gewesen wäre mit jedem gewinn auch ins nächsthöhere buy-in zu gehen denke ich mal wäre das eine sehr gute gewinnspanne gewesen für den Spass den man hatte ... leider steigt eben auch das Niveau der Mitspeiler mit der erhöhung.

Ist schon ein Megageiles Spiel birgt aber verdammt viele gefahren. Wenn man das spiel ein bisschen kann lohnt es sich auf jedenfall in seiner Umgebung mal zu schauen ob irgendwo noch kleine Turniere angeboten werden. Es geht nichts drüber seine Gegner zu sehen und lesen zu lernen. Leider sterben diese Spiele immer mehr aus ... Bad Homburg wurden zeitweise keine Tische mehr voll.

Einmal die Kohle für ein EPT zusammenkratzen wäre mal eine Sache ... oder eben gleich zur WSOP ... keiner Lust mir die 10k buy-in und den Flug etc zu sponsorn ?  ,-)  Will einmal von Phil Hellmuth beleidigt werden wie stupid ich bin und das ich nicht Pokern kann  
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Ja ja... Bad Homburg und seine üblichen Verdächtigen.. die warten nur auf Kundschaft. Hab da unter anderem mal mim Heller am Tisch gesessen.. nen guten hunderter konnte ich ihm abnehmen.. aber für seine Gehaltsstruktur hat er auch echt wenig chips mit an den Tisch gebracht.. nunja er hat halt seinem Pokertalent entsprechendes Risiko gewählt.. das machen leider nicht immer alle Anfänger.
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Ich bin zwar Neuling, was Poker angeht, habe mir aber Bank Roll Management auferlegt und spiele Poker ohne Ninjafaktor - das habe ich in den ersten zwei Wochen abgelegt.

Im Gegensatz zu scheinbar vielen anderen bin ich der Ansicht, dass Theorie und Strategie die Grundlagen für gutes Pokern sind. Oder sagen wir, ich habe mich belehren lassen. Ja, ich berechne meine Outs wenn ich nicht sicher die Nuts habe, ja ich berechne die Odds, und hin und wieder calle ich auch verloren geglaubte Hände usw. Die Mathematik hinter Poker ist aus meiner Sicht total einfach, und dennoch so hilfreich, wenn es um Profitabilität einer Wette geht.

Meine erste Bankroll habe ich noch verspielt, vor allem mit Experimenten in Small Stake Games, um zu testen, wie gut Bluffs funktionieren usw. Das war aber bewusst einkalkuliertes Spielgeld - und bewusst als Lehrgeld betrachtet. Meine zweite neue Bankroll schwankt zwar, generell spiele ich aber recht profitabel. Meine Buy-Ins liegen zwischen $3 und $11. Ich spiele aber auch die kleinen Buy-Ins mit großem Preisgeld. Online möchte ich demnächst die Stakes um $11-$20 angehen, gerade um zu vermeiden, dass mein pre-flop All-in mit AA durch den Call eines Pokerninjas mit 73o geschlagen wird, nur weil er glücklicherweise beide Karten auf dem Flop trifft.

Dass die meisten Spieler ihre Spielqualitäten fast ausschließlich aus der Spielerfahrung beziehen, finde ich schon überraschend. Natürlich ist die wichtig, aber ich bin der Ansicht, dass man sich ohne die theoretischen Grundlagen eben die falschen Dinge aneignet - mit mehr Spielerfahrung bleiben dann unter Umständen umso mehr die schlechten bis falschen Angewohnheiten.

Was Turbos und Hyper-Turbos angeht ist meine Ansicht momentan, dass man die Finger davon lassen sollte, außer man ist bereit, das ganze als Zocker anzugehen. In einem regulären Turnier kann man mit Geduld und Strategie selbst einen Rückschlag wieder aufholen. Bei einem 3x-Turbo ist ein Rückschlag wegen der Blinds selten zu verkraften, weil man dann gewzungen ist, eine Hand zu spielen, die man sonst nie spielen würde. Und dann hat das Glück wieder die Obhut, während normale Turniere zulassen, dass Fähigkeiten im Vordergrund stehen.
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f1r3 schrieb:
Meine Buy-Ins liegen zwischen $3 und $11. Ich spiele aber auch die kleinen Buy-Ins mit großem Preisgeld. Online möchte ich demnächst die Stakes um $11-$20 angehen, gerade um zu vermeiden, dass mein pre-flop All-in mit AA durch den Call eines Pokerninjas mit 73o geschlagen wird, nur weil er glücklicherweise beide Karten auf dem Flop trifft.


Spiel noch ein paar Jahre und du wirst dich um diese "Ninjas" reissen.

Ansonsten rate ich dir, deine erlesenen mathematischen Kenntnisse nicht zu hoch zu hängen. Denn um sie einzusetzen musst du eine ziemlich präzise Meinung dazu haben, was dein Gegner für eine Hand hält. Und dass diese Einschätzng nach 5 Wochen Poker einigermaßen zuverlässig passt bezweifle ich stark.

Vielleicht helfen dir diese Online Pokerschulen wie pokerstrategy ja weiter. Da gibts ja meistens noch etwas rakeback bei Anmeldung über deren Portal, ist ja auch ganz nett.

Das "seriösere" Poker in kleinen Blinds, und daher wohl zum Lernen besser geegnet, wird meiner Meinung nach im Cash Game gespielt.
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würzburger schrieb:


Spiel noch ein paar Jahre und du wirst dich um diese "Ninjas" reissen.

Das "seriösere" Poker in kleinen Blinds, und daher wohl zum Lernen besser geegnet, wird meiner Meinung nach im Cash Game gespielt.  


kann beiden Aussagen so unterschreiben...

Ob einem nun Fachliteratur hilft oder nicht muss jeder für sich selbst entscheiden. Evtl. gibt es einem auch mehr Selbstsicherheit. Ich für meinen Teil brauche einfach das live Spiel. Hinterm Rechner bin ich zu schnell gelangweilt und fange an zu viele Hände zu spielen (Multi Table machts nicht besser) deswegen beschränke ich mich mittlerweile auf Casino besuche und Vegas Kurztrips =)

Live bleibt es zwar auch wichtig seine Odds zu kennen etc. viel wichtiger ist meiner Meinung nach aber Leute lesen zu lernen.. noch wichtiger finde ich - was oftmals in der Literatur zu kurz kommt - das eigene auftreten.
Grade in Vegas rede ich gerne extrem viel am Tisch, gebe mich offen und unbekümmert... Spiele die ersten paar Hände sehr loose (aggressive oder passive je nach Situation) und investiere in mein Bild am Tisch.. danach folgt der Switch im Spiel aber das Verhalten bleibt stabil.. die Bereitschaft mich zu callen oder zu reraisen ist dadurch immer sehr hoch meine calls werden falsch interpretiert.. ein Traum =)
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würzburger schrieb:

Ansonsten rate ich dir, deine erlesenen mathematischen Kenntnisse nicht zu hoch zu hängen.

Mein Punkt war nicht, dass die mathematischen Kenntnisse "erlesen" wären, sondern, dass das Berechnen der Odds eine total simple Sache und eben gerade nichts "Erlesenes" ist. Ich finde nicht, dass es schwer ist, die Outs, Pot Odds usw. zu überschlagen bzw. zu berechnen.

würzburger schrieb:

Denn um sie einzusetzen musst du eine ziemlich präzise Meinung dazu haben, was dein Gegner für eine Hand hält. Und dass diese Einschätzng nach 5 Wochen Poker einigermaßen zuverlässig passt bezweifle ich stark.

Die "Einschätzung" ist meiner Ansicht nach aber oft ein Gefühl. Meine Beobachtung in den letzten 200 Turnieren ist, dass die Leute viel zu oft auf ihr Gefühl hören und sich einfach nicht von ihren Karten trennen können, obwohl der Raise des Gegners die Wette eigentlich sinnlos macht. Und dann callen sie mal blind weiter und wundern sich, dass er ja doch die Nuts hatte. Um die Odds zu berechnen, muss man nicht wissen, was der Gegner hat, aber es hilft natürlich, das Risiko abzuwägen, wenn man Gegner lesen kann.

würzburger schrieb:

Vielleicht helfen dir diese Online Pokerschulen wie pokerstrategy ja weiter.
Das tun sie definitiv, nutze ich bereits.

würzburger schrieb:
Das "seriösere" Poker in kleinen Blinds, und daher wohl zum Lernen besser geegnet, wird meiner Meinung nach im Cash Game gespielt.
Was Cashgames angeht, denke ich, dass man als Anfänger die Finger davon lassen sollte. Wenn man es nicht einmal schafft, in einem Turnier in die Paid Ranks zu kommen, hat man in Cash Games nichts verloren. Ich spiele die Turniere ja, weil ich regelmäßig "in the money" lande.
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würzburger schrieb:
Spiel noch ein paar Jahre und du wirst dich um diese "Ninjas" reissen.

Der Ninja-Begriff stammt nicht von mir. Ich hatte mich damit auf den Beitrag von Cyrillar bezogen. Und ja, unter bestimmten Umständen sind sie Gold wert. Aber sie können einem eben auch einen Strich durch die Poker-Rechnung machen.
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f1r3 schrieb:

würzburger schrieb:
Das "seriösere" Poker in kleinen Blinds, und daher wohl zum Lernen besser geegnet, wird meiner Meinung nach im Cash Game gespielt.
Was Cashgames angeht, denke ich, dass man als Anfänger die Finger davon lassen sollte. Wenn man es nicht einmal schafft, in einem Turnier in die Paid Ranks zu kommen, hat man in Cash Games nichts verloren. Ich spiele die Turniere ja, weil ich regelmäßig "in the money" lande.  

Da bin ich voll bei Würzburger... im CG entstehen weniger Situation die dem Ausbluten durch die Blinds geschuldet sind. Die Spieler am Tisch sind also weniger vom Turnierfaktor gezwungen dauernd ihre Strategien und Spielweisen zu ändern. Man bekommt schneller ein Gefühl für die tatsächliche Spielweise der anderen Teilnehmer und kann sich auch mehr auf Postitionen und grundsätzliches Verhalten einstellen. Daher denke ich das CG sich für Anfänger besser eignet, wenngleich ich mich damals selbst für die Turniervariante entschieden habe.
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gotcha24 schrieb:
f1r3 schrieb:

würzburger schrieb:
Das "seriösere" Poker in kleinen Blinds, und daher wohl zum Lernen besser geegnet, wird meiner Meinung nach im Cash Game gespielt.
Was Cashgames angeht, denke ich, dass man als Anfänger die Finger davon lassen sollte. Wenn man es nicht einmal schafft, in einem Turnier in die Paid Ranks zu kommen, hat man in Cash Games nichts verloren. Ich spiele die Turniere ja, weil ich regelmäßig "in the money" lande.  

Da bin ich voll bei Würzburger... im CG entstehen weniger Situation die dem Ausbluten durch die Blinds geschuldet sind. Die Spieler am Tisch sind also weniger vom Turnierfaktor gezwungen dauernd ihre Strategien und Spielweisen zu ändern. Man bekommt schneller ein Gefühl für die tatsächliche Spielweise der anderen Teilnehmer und kann sich auch mehr auf Postitionen und grundsätzliches Verhalten einstellen. Daher denke ich das CG sich für Anfänger besser eignet, wenngleich ich mich damals selbst für die Turniervariante entschieden habe.

Was die Spielweise angeht, würde ich Dir wahrscheinlich recht geben müssen, dafür habe ich mit Cashgames zu wenig Erfahrung.

Allerdings halte ich Cashgames für gefährlicher, was die Finanzen angeht: Während man bei Turnieren einen Rückschlag wegstecken kann, ist das bei Cash Games schwierig. Deshalb finde ich das ganze finanziell deutlich riskanter.
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f1r3 schrieb:
würzburger schrieb:

Ansonsten rate ich dir, deine erlesenen mathematischen Kenntnisse nicht zu hoch zu hängen.

Mein Punkt war nicht, dass die mathematischen Kenntnisse "erlesen" wären, sondern, dass das Berechnen der Odds eine total simple Sache und eben gerade nichts "Erlesenes" ist. Ich finde nicht, dass es schwer ist, die Outs, Pot Odds usw. zu überschlagen bzw. zu berechnen.  


Mit "erlesen" meinte ich übrigens in einem Buch nachgelesen. Sollte nicht herabwürdigend gemeint sein.  Ich wünsche dir viel Spaß bei diesem geilen Spiel.

Schau dir auch mal Rush Poker bei Full Tilt an.  Da lernt man meiner Meinung nach gut, mittelstarke Hände weg zu werfen. Man lernt halt nichts über seine Mitspieler, finds aber trotzdem spaßig für zwischendurch.
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Schöner Thread

Ich spiele in erster Linie SNGs und MTTs bei PS  (gelegentlich Full Tilt) und  zudem mal live wenn es sich ergibt bzw. regelmäßig im Urlaub (auf Kreuzfahrten oder Vegas z.B.).

Ich habe Harrington on Hold Em und "Sit´n Go - Expetenstrategie" von Moshman hier stehen.

Allerdings verhält es sich beim lesen der Bücher leider ähnlich, wie bei meinem Spiel selbst. Mir fehlt es letztlich immer wieder an der Geduld, Disziplin und der Konsequenz. Zudem siegt die Gier leider immer wieder, was dazu führt, dass mein Bankrolll Management quasi nicht existent ist

Ich spiele inzwischen seit ca. 7-8 Jahren mehr oder weniger täglich und würde mein Spiel als solide bezeichnen. Aber leider  werde aber durch o.g. Problematik immer wieder zurück geschmissen.

Mein Spiel in den low Limit SNGs (<7 $) ist unterm Strich profitabel, aber da kommt wieder mein o.g. Problem ins Spiel und ich meine, ich müsste meine mühsam aufgebauten Gewinne, auf einen Schlag mit ein paar 50$+ MTTs wieder verblasen.

Das zweite Problem was ich habe, ich spiele in der Anfangsphase von MTTs eigentlich immer sehr solide und baue regelmäßig einen vernünftigen Stack auf. Je länger das Turnier läuft, desto schwerer tue ich mir. Oft wurschtel ich mich ins Geld aber mein letzter Final Table war irgendwann im Februar.

Außerdem spiele ich kleinere Buy In Turniere definitiv besser. Hat aber die selbe Ursache, wie alles andere. Ich kann mir die hohen Buy Ins eigentlich nicht "leisten", daher spiele ich völlig verkrampft und mache Fehler.

In den Low Limits wiederum, bekomme ich regelmäßig Bad Beats von irgendwelchen Russen, die mit J5o alles runter callen und auf dem River ihren Flush treffen.


Aber ok, immerhin habe ich die Probeme als solche erkannt. Aber die Disziplin es umzusetzen fehlt mir einfach irgendwie.....  

Vielleicht hilft es ja, das hier mal zu schreiben......
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Hab grade für Juni mal wieder Las Vegas gebucht und dann festgestellt, dass zu der Zeit grade die WSOP läuft

Bin ja ernsthaft am überlegen, das Monster Stack Turnier (#28) zu spielen. 1.500.- $ Buy In sind zwar einerseits heftig, aber vermutlich wird die Gelegenheit so schnell nicht wieder kommen.

Ist zwar net das Main Event, aber sicherlich trotzdem extrem stark besetzt und eine einzigartige Erfahrung.

Mal schauen, vielleicht geht ja auch was über ein Satellite.

Und live läuft´s bei mir meistens besser, als Online. Wer weiß......


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