Hallo zusammen, im Sozial- und Erziehungsdienst gilt seit 01.11.2009 eine eigene Entgeldtabelle im TVöD. Diese ist zum 31.12.14 gekündigt worden. Bis heute liefen, erfolglos, Verhandlungen mit den kommunalen Arbeitgebern. Jetzt steht voraussichtlich eine Urabstimmung und unbefristete Streiks an. Betroffen sind Kindergärten, Kindertagesstätten, Heilpädagogische Tagesstätten, Jugendtreffs, Beratungsstellen, Jugendämter und viele weitere Dienstleistungen die zum Teil durch die Kommunen selbst, aber auch von freien Trägern und den Kirchen erbracht werden. Im Kern geht es darum, endlich auch für diese Arbeit so entlohnt zu werden, dass man von diesen Löhnen auch leben kann. In den letzten Jahren sind die Anforderungen immens gestiegen, nicht nur in den Kindergärten und -tagesstätten. Die Löhne sind aber nach wie vor ein Witz. Als Sozialarbeiter nach absolviertem Studium ist ein Anfangsgehalt von 1600€ Netto normal. Bei Erziehern und Heilpädagogen, die langjährige Ausbildungen abgeschlossen haben, wird noch weitaus weniger gezahlt.
Wie steht ihr zu unseren Bemühungen um angemessene Bezahlung und verbesserten Arbeitsschutz?
Als "Selbstbetroffener" unterstütze ich die Forderungen voll und ganz.Kann gerade nicht ganz so in die Tiefe gehen,wie man es bei dem Thema aber eigentlich müsste,jedoch sollte neben der generellen besseren Bezahlung Leute mit absolviertem Studium aber auch nach Abschluss bezahlt werden.Denn auf der einen Seite wird immer mehr Qualität etc gefordert,jedoch ist man nicht bereit diese dann auch zu zahlen bzw. diese "Qualität" zu differenzieren (in Form von unterschiedlichen Bezahlungen nach Abschluss).
Problematisch ist aber,dass viele in diesem Arbeitsbereich noch nicht mal für sich eintreten,also schon gar nicht für andere.Zudem nehmen viele Einrichtungen ihr "Recht" auf Streik nicht wahr vor Angst von "Repressionen"...
Im Kern geht es darum, endlich auch für diese Arbeit so entlohnt zu werden, dass man von diesen Löhnen auch leben kann.
Leben kann man von den Löhnen schon. Da gibt es Millionen Menschen, die mit weniger leben können bzw. müssen. Aber das nur als Kontra zu der Einzelaussage.
Ich finde die Forderungen natürlich berechtigt. Als öffentlich Bediensteter, der weiß, dass er für eine normale Sachbearbeiter-Tätigkeit mehr erhält als die meisten Erzieher, empfinde ich den Lohn, den die Erzieher erhalten, als Frechheit. Bin zwar anderes Tarifgebiet, aber irgendwie fühlt man sich schlecht, zu wissen, dass diese wichtige Arbeit weniger entlohnt wird...
Im Kern geht es darum, endlich auch für diese Arbeit so entlohnt zu werden, dass man von diesen Löhnen auch leben kann.
Leben kann man von den Löhnen schon. Da gibt es Millionen Menschen, die mit weniger leben können bzw. müssen. Aber das nur als Kontra zu der Einzelaussage.
Ich finde die Forderungen natürlich berechtigt. Als öffentlich Bediensteter, der weiß, dass er für eine normale Sachbearbeiter-Tätigkeit mehr erhält als die meisten Erzieher, empfinde ich den Lohn, den die Erzieher erhalten, als Frechheit. Bin zwar anderes Tarifgebiet, aber irgendwie fühlt man sich schlecht, zu wissen, dass diese wichtige Arbeit weniger entlohnt wird...
Naja, man darf nicht vergessen, dass man dann als bspw Erzieherin eine fünfjährige Ausbildung selbst(!) finanziert hat. Man muss also nicht nur die Kohle verdienen um aktuell zu leben, sondern gegebenenfalls auch den Bildungskredit abbezahlen. Ich habe noch bis sechs Jahre nach Studienende meinen Bildungskredit abgestottert. Und das dann als teilzeitbeschäftigter Sozialpädagoge mit einer Bezahlung teilweise deutlich unter 1500€. Da meine Frau ebenfalls Sozialpädagogin ist, wird das hier nix mit großen Sprüngen - und wir haben beide ein vierjähriges Studium hinter uns!
im Sozial- und Erziehungsdienst gilt seit 01.11.2009 eine eigene Entgeldtabelle im TVöD. Diese ist zum 31.12.14 gekündigt worden.
Bis heute liefen, erfolglos, Verhandlungen mit den kommunalen Arbeitgebern. Jetzt steht voraussichtlich eine Urabstimmung und unbefristete Streiks an.
Betroffen sind Kindergärten, Kindertagesstätten, Heilpädagogische Tagesstätten, Jugendtreffs, Beratungsstellen, Jugendämter und viele weitere Dienstleistungen die zum Teil durch die Kommunen selbst, aber auch von freien Trägern und den Kirchen erbracht werden.
Im Kern geht es darum, endlich auch für diese Arbeit so entlohnt zu werden, dass man von diesen Löhnen auch leben kann.
In den letzten Jahren sind die Anforderungen immens gestiegen, nicht nur in den Kindergärten und -tagesstätten.
Die Löhne sind aber nach wie vor ein Witz.
Als Sozialarbeiter nach absolviertem Studium ist ein Anfangsgehalt von 1600€ Netto normal. Bei Erziehern und Heilpädagogen, die langjährige Ausbildungen abgeschlossen haben, wird noch weitaus weniger gezahlt.
Wie steht ihr zu unseren Bemühungen um angemessene Bezahlung und verbesserten Arbeitsschutz?
Hier noch ein paar Links zum einlesen:
GEW
verdi
Arbeitgeber
Problematisch ist aber,dass viele in diesem Arbeitsbereich noch nicht mal für sich eintreten,also schon gar nicht für andere.Zudem nehmen viele Einrichtungen ihr "Recht" auf Streik nicht wahr vor Angst von "Repressionen"...
Leben kann man von den Löhnen schon. Da gibt es Millionen Menschen, die mit weniger leben können bzw. müssen. Aber das nur als Kontra zu der Einzelaussage.
Ich finde die Forderungen natürlich berechtigt. Als öffentlich Bediensteter, der weiß, dass er für eine normale Sachbearbeiter-Tätigkeit mehr erhält als die meisten Erzieher, empfinde ich den Lohn, den die Erzieher erhalten, als Frechheit. Bin zwar anderes Tarifgebiet, aber irgendwie fühlt man sich schlecht, zu wissen, dass diese wichtige Arbeit weniger entlohnt wird...
Naja, man darf nicht vergessen, dass man dann als bspw Erzieherin eine fünfjährige Ausbildung selbst(!) finanziert hat. Man muss also nicht nur die Kohle verdienen um aktuell zu leben, sondern gegebenenfalls auch den Bildungskredit abbezahlen.
Ich habe noch bis sechs Jahre nach Studienende meinen Bildungskredit abgestottert. Und das dann als teilzeitbeschäftigter Sozialpädagoge mit einer Bezahlung teilweise deutlich unter 1500€.
Da meine Frau ebenfalls Sozialpädagogin ist, wird das hier nix mit großen Sprüngen - und wir haben beide ein vierjähriges Studium hinter uns!
Das ist schon klar. Die Selbstfinanzierung der Ausbildung ist ohnehin mehr als fragwürdig...