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Schweres Erdbeben in Nepal

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In Nepal gab es am Morgen ein schweres Erdbeben der Stärke 7,9. Medien berichten von hunderten Toten und Verletzten. Die Zahlen steigen quasi minütlich. Es sollen auch viele historische Gebäude und große Teile des Weltkulturerbes im Tal von Kathmandu zerstört worden sein.

Das Beben war wohl so stark, dass es auch in Bangladesch und Indien zu spüren war.

http://www.spiegel.de/panorama/nepal-erdbeben-erschuettert-himalaja-hunderte-tote-a-1030622.html

Ich bin immer wieder überrascht, dass solche Beben nicht vorher erkannt werden können. Wie gut sind denn diese Warnsysteme, über die immer wieder berichtet wird? Oder wurde es vielleicht doch erkannt, aber nicht gemeldet, um Hysterie und Panik zu vermeiden?
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francisco_copado schrieb:

Ich bin immer wieder überrascht, dass solche Beben nicht vorher erkannt werden können. Wie gut sind denn diese Warnsysteme, über die immer wieder berichtet wird? Oder wurde es vielleicht doch erkannt, aber nicht gemeldet, um Hysterie und Panik zu vermeiden?


Eine exakte zeitliche und regionale Vorhersagen von Erdbeben ist mit Vorlauf noch nicht möglich. Wenn dann nur in einem zeitlich begrenzten Rahmen wenn erste Erschütterungen zu spüren sind, aber dann fehlt die Zeit um eine große Menschenmenge zu warnen.
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Mittlerweile ist die Rede von über 1.500 Toten und mindestens genauso vielen Verletzten. Die Zahlen werden aber sicherlich noch steigen. Selbst Bergsteiger am Mount Everest sind betroffen.

Auf der Tagesschau-Seite gibt es ein paar Bilder:
http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/nepal-erdbeben-123.html

Das sind echt heftige Bilder. Und doch "schön" zu sehen wie aus allen Teilen der Welt direkt Hilfe angeboten und losgeschickt wird. Der Zusammenhalt und die Anteilnahme ist bei jeder Katastrophe da.
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francisco_copado schrieb:
Mittlerweile ist die Rede von über 1.500 Toten und mindestens genauso vielen Verletzten. Die Zahlen werden aber sicherlich noch steigen. Selbst Bergsteiger am Mount Everest sind betroffen.

Auf der Tagesschau-Seite gibt es ein paar Bilder:
http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/nepal-erdbeben-123.html

Das sind echt heftige Bilder. Und doch "schön" zu sehen wie aus allen Teilen der Welt direkt Hilfe angeboten und losgeschickt wird. Der Zusammenhalt und die Anteilnahme ist bei jeder Katastrophe da.


Furchtbar, ich hoffe es können noch viele Menschen gerettet werden
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Meines Wissens ist es zwar möglich, die Zunahme von Spannung zwischen zwei ineinander verhakten und aneinander sich reibenden Kontinentalschollen, von denen die Beben meistens ausgehen, zu registrieren. Für eine sichere Prognostik reicht das aber wohl nicht aus: das sind superkomplexe und noch nicht wirklich verstandene Prozesse, für die man offenbar noch keine brauchbaren Computermodelle haben kann. Frühere Kulturen in seismisch aktiven Gegenden haben genau das Verhalten von Tieren beobachtet und Rückschlüsse aus plötzlichen Veränderungen gezogen. Da scheint sogar was dran zu sein, aber wirklich sicher dürfte anders aussehen.

Ja, die internationale Solidarität bei solchen Katastrophen hat etwas Tröstliches und einfach Gutes. Traurig sind vor allem anderen die Verluste von Menschenleben. Danach auch die unzähligen zerstörten, zum Teil sehr besonderen buddhistischen und hinduistischen Orte.
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Oh shit! Hoffentlich kann man noch vielen Opfern rechtzeitig helfen.  
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Ich hatte ursprunglich geplant gehabt dieses oder nächstes WE nach Kathmandu zu fliegen von Delhi aus  
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Mittlerweile ist die Zahl der Toten auf 3.300 angestiegen. Nachbeben verschlimmern die Lage. Die Menschen haben Angst zurück in ihre Häuser zu gehen, sofern es überhaupt noch gibt.

Besonders dramatisch ist wohl auch die Lage für diejenigen, die außerhalb der Stadt wohnen. Straßen und Wege sind zerstört oder versperrt. Oder es gibt nur schmale Pfade oder Hängebrücken, was die Versorgung nicht gerade vereinfacht.

Interessant finde ich folgende Aussage von Roger Bilham, Geologe an der University of Colorado: "Ein massiver Block der Erdkruste, etwa 120 Kilometer lang und 60 Kilometer breit, hat sich am Samstag innerhalb von 30 Sekunden um drei Meter nach Süden verschoben. Und oben drauf waren Kathmandu und Millionen Menschen."
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Permanente Nachbeben erschüttern die Region und erschweren die Bergungsarbeiten. Warum es immer die Ärmsten der Armen treffen muss?
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Ist natürlich schwer schlimm so ein Unglück mit vielen Toten, aber wenn man sich mal so ein bisschen die geologische Seite anschaut scheint das keinen groß zu verwundern. Das dort zwei Platten reiben ist ja kein Geheimnis. Kalifornien übrigens auch, ist ja nur eine Frage der Zeit bis es da richtig Krachen soll. Hoffentlich bekommen die Betroffenen schnell Hilfe!
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PhillySGE schrieb:
Permanente Nachbeben erschüttern die Region und erschweren die Bergungsarbeiten. Warum es immer die Ärmsten der Armen treffen muss?


Es trifft eigentlich alle gleichermassen... nur ist das Ausmass der Zerstörung idR in ärmeren Regionen eben wesentlich verheerender, da Bauweise (wegen Fehlen finanzieller Mittel) nicht an die Gefahrenlage angepasst usw.  
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jona_m schrieb:
Ist natürlich schwer schlimm so ein Unglück mit vielen Toten, aber wenn man sich mal so ein bisschen die geologische Seite anschaut scheint das keinen groß zu verwundern. Das dort zwei Platten reiben ist ja kein Geheimnis. Kalifornien übrigens auch, ist ja nur eine Frage der Zeit bis es da richtig Krachen soll. Hoffentlich bekommen die Betroffenen schnell Hilfe!


Absolut gefährdet ist Istanbul und die Umgebung! Yalova z.B. war 1999 stark betroffen.
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SGE-URNA schrieb:
PhillySGE schrieb:
Permanente Nachbeben erschüttern die Region und erschweren die Bergungsarbeiten. Warum es immer die Ärmsten der Armen treffen muss?


Es trifft eigentlich alle gleichermassen... nur ist das Ausmass der Zerstörung idR in ärmeren Regionen eben wesentlich verheerender, da Bauweise (wegen Fehlen finanzieller Mittel) nicht an die Gefahrenlage angepasst usw.  


Dito. Vulnerabilität/Verwundbarkeit ist hier das Stichwort.

Hier mal am Beispiel des Jahres 2008 dargestellt. http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=0d788f-1430158424.jpg

Neben den Todesopfern spielt dann auch das vierte Diagramm eine große Rolle. Während bei "uns" die Betroffenen versichert sind und somit keinen nennenswerten monetären Verlust erleiden, sind die Menschen in Asien/Afrika/Lateinamerika in der Regel auf sich allein gestellt.
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SGE-URNA schrieb:
PhillySGE schrieb:
Permanente Nachbeben erschüttern die Region und erschweren die Bergungsarbeiten. Warum es immer die Ärmsten der Armen treffen muss?


Es trifft eigentlich alle gleichermassen... nur ist das Ausmass der Zerstörung idR in ärmeren Regionen eben wesentlich verheerender, da Bauweise (wegen Fehlen finanzieller Mittel) nicht an die Gefahrenlage angepasst usw.  


Das nächste mal wird es in LA auch richtig übel. Soweit ich (noch aus dem Geographie LK weiß) würden sich die Platten in Kalifornien um ca. 5 cm. pro Jahr verschieben, sie hängen aber noch fest. Wenn es da richtig kracht werden das auch locker 40 oder 50cm auf ein mal. Da hilft Dir auch die Bauweise nicht mehr weiter.
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Taunusabbel schrieb:
SGE-URNA schrieb:
PhillySGE schrieb:
Permanente Nachbeben erschüttern die Region und erschweren die Bergungsarbeiten. Warum es immer die Ärmsten der Armen treffen muss?


Es trifft eigentlich alle gleichermassen... nur ist das Ausmass der Zerstörung idR in ärmeren Regionen eben wesentlich verheerender, da Bauweise (wegen Fehlen finanzieller Mittel) nicht an die Gefahrenlage angepasst usw.  


Das nächste mal wird es in LA auch richtig übel. Soweit ich (noch aus dem Geographie LK weiß) würden sich die Platten in Kalifornien um ca. 5 cm. pro Jahr verschieben, sie hängen aber noch fest. Wenn es da richtig kracht werden das auch locker 40 oder 50cm auf ein mal. Da hilft Dir auch die Bauweise nicht mehr weiter.

Heute irgendwo gelesen: beim aktuellen Beben in Nepal hat sich ein Gesteinspaket, dessen Grundfläche derjenigen von Berlin x 8 entspricht, schlagartig um 3 Meter verlagert. Das ist in einem Bereich, wo man normalerweise in mm oder höchstens in cm / Jahr misst, ganz und gar unglaublich. Kathmandu ist gewissermaßen gesprungen und liegt jetzt geographisch 3 Meter südlicher als zuvor. Die Energie, die hier im Spiel war, ist in etwa äquivalent dem Einschlag eines Asteroiden mit einem Durchmesser von 150 Metern.
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adlerkadabra schrieb:
Taunusabbel schrieb:
SGE-URNA schrieb:
PhillySGE schrieb:
Permanente Nachbeben erschüttern die Region und erschweren die Bergungsarbeiten. Warum es immer die Ärmsten der Armen treffen muss?


Es trifft eigentlich alle gleichermassen... nur ist das Ausmass der Zerstörung idR in ärmeren Regionen eben wesentlich verheerender, da Bauweise (wegen Fehlen finanzieller Mittel) nicht an die Gefahrenlage angepasst usw.  


Das nächste mal wird es in LA auch richtig übel. Soweit ich (noch aus dem Geographie LK weiß) würden sich die Platten in Kalifornien um ca. 5 cm. pro Jahr verschieben, sie hängen aber noch fest. Wenn es da richtig kracht werden das auch locker 40 oder 50cm auf ein mal. Da hilft Dir auch die Bauweise nicht mehr weiter.

Heute irgendwo gelesen: beim aktuellen Beben in Nepal hat sich ein Gesteinspaket, dessen Grundfläche derjenigen von Berlin x 8 entspricht, schlagartig um 3 Meter verlagert. Das ist in einem Bereich, wo man normalerweise in mm oder höchstens in cm / Jahr misst, ganz und gar unglaublich. Kathmandu ist gewissermaßen gesprungen und liegt jetzt geographisch 3 Meter südlicher als zuvor. Die Energie, die hier im Spiel war, ist in etwa äquivalent dem Einschlag eines Asteroiden mit einem Durchmesser von 150 Metern.


Stand glaub ich in der Zeit oder bei Spiegel online. Und nicht nur 3 m weiter südlich, sondern auch 1 m höher.

Da frage ich mich dann direkt: Wie funzt das denn etwa mit GPS-Karten für den Flugverkehr und Autopilot und so? Die müssten ja eigentlich angepasst werden, nehm ich mal an, damit die Flieger in Zukunft nicht 3m neben der Landbahn aufkommen?
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miraculix250 schrieb:
adlerkadabra schrieb:
Taunusabbel schrieb:
SGE-URNA schrieb:
PhillySGE schrieb:
Permanente Nachbeben erschüttern die Region und erschweren die Bergungsarbeiten. Warum es immer die Ärmsten der Armen treffen muss?


Es trifft eigentlich alle gleichermassen... nur ist das Ausmass der Zerstörung idR in ärmeren Regionen eben wesentlich verheerender, da Bauweise (wegen Fehlen finanzieller Mittel) nicht an die Gefahrenlage angepasst usw.  


Das nächste mal wird es in LA auch richtig übel. Soweit ich (noch aus dem Geographie LK weiß) würden sich die Platten in Kalifornien um ca. 5 cm. pro Jahr verschieben, sie hängen aber noch fest. Wenn es da richtig kracht werden das auch locker 40 oder 50cm auf ein mal. Da hilft Dir auch die Bauweise nicht mehr weiter.

Heute irgendwo gelesen: beim aktuellen Beben in Nepal hat sich ein Gesteinspaket, dessen Grundfläche derjenigen von Berlin x 8 entspricht, schlagartig um 3 Meter verlagert. Das ist in einem Bereich, wo man normalerweise in mm oder höchstens in cm / Jahr misst, ganz und gar unglaublich. Kathmandu ist gewissermaßen gesprungen und liegt jetzt geographisch 3 Meter südlicher als zuvor. Die Energie, die hier im Spiel war, ist in etwa äquivalent dem Einschlag eines Asteroiden mit einem Durchmesser von 150 Metern.


Stand glaub ich in der Zeit oder bei Spiegel online. Und nicht nur 3 m weiter südlich, sondern auch 1 m höher.

Da frage ich mich dann direkt: Wie funzt das denn etwa mit GPS-Karten für den Flugverkehr und Autopilot und so? Die müssten ja eigentlich angepasst werden, nehm ich mal an, damit die Flieger in Zukunft nicht 3m neben der Landbahn aufkommen?


GPS ist bei der Luftfahrtnavigation nur ein Verfahren, den Flughafen zu finden. Die Landung nach Instrumentenflugregeln, also auch das Finden der Landebahn, funktioniert über ein bodengestütztes ILS. Das hat sich um die zitierten 3  Meter mit verschoben.
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stefank schrieb:
miraculix250 schrieb:
adlerkadabra schrieb:
Taunusabbel schrieb:
SGE-URNA schrieb:
PhillySGE schrieb:
Permanente Nachbeben erschüttern die Region und erschweren die Bergungsarbeiten. Warum es immer die Ärmsten der Armen treffen muss?


Es trifft eigentlich alle gleichermassen... nur ist das Ausmass der Zerstörung idR in ärmeren Regionen eben wesentlich verheerender, da Bauweise (wegen Fehlen finanzieller Mittel) nicht an die Gefahrenlage angepasst usw.  


Das nächste mal wird es in LA auch richtig übel. Soweit ich (noch aus dem Geographie LK weiß) würden sich die Platten in Kalifornien um ca. 5 cm. pro Jahr verschieben, sie hängen aber noch fest. Wenn es da richtig kracht werden das auch locker 40 oder 50cm auf ein mal. Da hilft Dir auch die Bauweise nicht mehr weiter.

Heute irgendwo gelesen: beim aktuellen Beben in Nepal hat sich ein Gesteinspaket, dessen Grundfläche derjenigen von Berlin x 8 entspricht, schlagartig um 3 Meter verlagert. Das ist in einem Bereich, wo man normalerweise in mm oder höchstens in cm / Jahr misst, ganz und gar unglaublich. Kathmandu ist gewissermaßen gesprungen und liegt jetzt geographisch 3 Meter südlicher als zuvor. Die Energie, die hier im Spiel war, ist in etwa äquivalent dem Einschlag eines Asteroiden mit einem Durchmesser von 150 Metern.


Stand glaub ich in der Zeit oder bei Spiegel online. Und nicht nur 3 m weiter südlich, sondern auch 1 m höher.

Da frage ich mich dann direkt: Wie funzt das denn etwa mit GPS-Karten für den Flugverkehr und Autopilot und so? Die müssten ja eigentlich angepasst werden, nehm ich mal an, damit die Flieger in Zukunft nicht 3m neben der Landbahn aufkommen?


GPS ist bei der Luftfahrtnavigation nur ein Verfahren, den Flughafen zu finden. Die Landung nach Instrumentenflugregeln, also auch das Finden der Landebahn, funktioniert über ein bodengestütztes ILS. Das hat sich um die zitierten 3  Meter mit verschoben.


Wieder was gelernt, danke.
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Taunusabbel schrieb:
SGE-URNA schrieb:
PhillySGE schrieb:
Permanente Nachbeben erschüttern die Region und erschweren die Bergungsarbeiten. Warum es immer die Ärmsten der Armen treffen muss?


Es trifft eigentlich alle gleichermassen... nur ist das Ausmass der Zerstörung idR in ärmeren Regionen eben wesentlich verheerender, da Bauweise (wegen Fehlen finanzieller Mittel) nicht an die Gefahrenlage angepasst usw.  


Das nächste mal wird es in LA auch richtig übel. Soweit ich (noch aus dem Geographie LK weiß) würden sich die Platten in Kalifornien um ca. 5 cm. pro Jahr verschieben, sie hängen aber noch fest. Wenn es da richtig kracht werden das auch locker 40 oder 50cm auf ein mal. Da hilft Dir auch die Bauweise nicht mehr weiter.


Klar, ab einer gewissen Stärke wirds überall ungemütlich. Vor allem auch in Bezug auf die schiere Populationsdichte. Nichtsdestotrotz können Bauweise, aber auch Katastrophenschutz-Infrastruktur massgeblich helfen, die Opferzahlen zu reduzieren. Wenn du z.B. die Erdbeben in Japan betrachtest (ohne Tsunami), sind die Schäden verhältnismässig gering, gegeben die ganzen Brücken, Hochhäuser, etc. In Haiti hingegen bricht jegliches normale Leben zusammen. Vor allem ist die Versorgung im Nachgang völlig zerstört...  
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Der Sundagraben macht ebenfalls große Sorgen.

Da wird möglicherweise ebenfalls in Zukunft einiges geschehen. Seltsamer Mechanismus : Wenn irgendwo Spannung abgebaut wird , kann das zur Folge haben, dass die Gefahr woanders steigt.

Das grosse Boxing Day Beben hat weiter nördlich die Gefahr erhöht. Wann das
Folgen hat weiss keiner.

Ausserdem : Mittelmeer ist ebenfalls ein sehr unruhiger Abschnitt. Googelt mal nach Tsunami Ibiza. Den kennt keiner. Jeder war überrascht, als ich das gezeigt habe.

Wir müssen damit einfach umgehen ( sofern möglich ). Ich fahr dennoch in Urlaub.


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