Mir geht schon lange durch den Kopf, dass dieser Begriff zur Zeit in Deutschland geradezu inflationär verwendet wird.
Die Erklärung bei Wiki passt dazu:
Für den Begriff Populismus (lat.: populus, „Volk“) gibt es keine eindeutige Definition. In der politischen Debatte ist Populismus oder populistisch ein häufiger Vorwurf, den sich Vertreter unterschiedlicher Richtungen gegenseitig machen, wenn sie die Aussagen der Gegenrichtung für populär, aber nachteilig halten.
Aber macht man es sich nicht etwas einfach, jeden, der nicht die eigene Meinung vertritt, als Populisten zu bezeichnen!? Es vergeht kein Tag und keine Politdebatte im TV, ständig wird sich diesem Begriff bedient! Aussagekraft dahinter gleich Null! Wenn man halt sonst keine Argumente mehr hat...
Pegida, AFD, Martin Schulz und nun also auch Gabriel:
Passt zum Sigmar G. TTIP durchwinken und behaupten "Lieschen Müller" zahlt den achso faulen Griechen die Rente.
Wiki "Bevorzugt werden solche Themen aufgegriffen, die bei vielen Bürgern starke Emotionen hervorrufen und sich gegen den „Gegner“ (bevorzugt „die da oben“ oder „das Establishment“) anwenden lassen (etwa Benzinpreise, Einwanderung und Integration, Steuern, Kriminalität, Patriotismus, aber auch soziale Gerechtigkeit). Komplizierte Themen werden hingegen ungeachtet ihrer realen Bedeutung vermieden oder in ihrer Bedeutung heruntergespielt, da sie den Populisten keinen Nutzen bringen."
Komplizierte Themen werden hingegen ungeachtet ihrer realen Bedeutung vermieden oder in ihrer Bedeutung heruntergespielt,[/color] da sie den Populisten keinen Nutzen bringen."
Naja, also wenn das Thema nicht kompliziert ist....dann muss sich Wiki noch verbessern ,-)
Populismus ist die Vereinfachung, man könnte fast sagen "Primitivisierung", komplexer Sachverhalte, mit dem Ziel Emotionen beim Adressaten zu treffen oder auszulösen, für eigene politische Zwecke. Ich finde übrigens mitnichten, dass dieser Begriff inflationär verwendet wird, da die aktuellen Debatten (man möchte das Geschrei in einschlägigen Zeitungen und Kommentarspalten kaum so nennen) vielfach so geführt werden. Fakten, Empirie, Statistiken, Daten sind völlig irrelevant geworden, es geht nur noch um Befindlichkeiten, Gefühle, "Sorgen". Egal ob bei den Flüchtlingen, bei der Griechenlandfrage oder meinetwegen den Benzinpreisen. Was sonst sollte man dazu sagen als Populismus?
brockman schrieb: Populismus ist die Vereinfachung, man könnte fast sagen "Primitivisierung", komplexer Sachverhalte, mit dem Ziel Emotionen beim Adressaten zu treffen oder auszulösen, für eigene politische Zwecke. Ich finde übrigens mitnichten, dass dieser Begriff inflationär verwendet wird, da die aktuellen Debatten (man möchte das Geschrei in einschlägigen Zeitungen und Kommentarspalten kaum so nennen) vielfach so geführt werden. Fakten, Empirie, Statistiken, Daten sind völlig irrelevant geworden, es geht nur noch um Befindlichkeiten, Gefühle, "Sorgen". Egal ob bei den Flüchtlingen, bei der Griechenlandfrage oder meinetwegen den Benzinpreisen. Was sonst sollte man dazu sagen als Populismus?
Und was bringt es, diesen Ausdruck zu verwenden, wenn jeder den anderen als Populisten bezeichnet? Und dass es so ist, das sagst du ja selbst! Nichts bringt es! Und von daher ist es inflationär, ob nun begründet oder nicht. Handeln wäre schön, anstatt sich gegenseitig Populismus vorzuwerfen.
Aber ich gebe dir ja quasi Recht: Alles ist populistisch! Und weil es keinen Unterschied macht, kann ich gerne darauf verzichten.
brockman schrieb: Populismus ist die Vereinfachung, man könnte fast sagen "Primitivisierung", komplexer Sachverhalte, mit dem Ziel Emotionen beim Adressaten zu treffen oder auszulösen, für eigene politische Zwecke. Ich finde übrigens mitnichten, dass dieser Begriff inflationär verwendet wird, da die aktuellen Debatten (man möchte das Geschrei in einschlägigen Zeitungen und Kommentarspalten kaum so nennen) vielfach so geführt werden. Fakten, Empirie, Statistiken, Daten sind völlig irrelevant geworden, es geht nur noch um Befindlichkeiten, Gefühle, "Sorgen". Egal ob bei den Flüchtlingen, bei der Griechenlandfrage oder meinetwegen den Benzinpreisen. Was sonst sollte man dazu sagen als Populismus?
Und was bringt es, diesen Ausdruck zu verwenden, wenn jeder den anderen als Populisten bezeichnet? Und dass es so ist, das sagst du ja selbst! Nichts bringt es! Und von daher ist es inflationär, ob nun begründet oder nicht. Handeln wäre schön, anstatt sich gegenseitig Populismus vorzuwerfen.
Aber ich gebe dir ja quasi Recht: Alles ist populistisch! Und weil es keinen Unterschied macht, kann ich gerne darauf verzichten.
Ach komm, was du hier schreibst ist doch billiger Populismus!
brockman schrieb: Populismus ist die Vereinfachung, man könnte fast sagen "Primitivisierung", komplexer Sachverhalte, mit dem Ziel Emotionen beim Adressaten zu treffen oder auszulösen, für eigene politische Zwecke. Ich finde übrigens mitnichten, dass dieser Begriff inflationär verwendet wird, da die aktuellen Debatten (man möchte das Geschrei in einschlägigen Zeitungen und Kommentarspalten kaum so nennen) vielfach so geführt werden. Fakten, Empirie, Statistiken, Daten sind völlig irrelevant geworden, es geht nur noch um Befindlichkeiten, Gefühle, "Sorgen". Egal ob bei den Flüchtlingen, bei der Griechenlandfrage oder meinetwegen den Benzinpreisen. Was sonst sollte man dazu sagen als Populismus?
Und was bringt es, diesen Ausdruck zu verwenden, wenn jeder den anderen als Populisten bezeichnet? Und dass es so ist, das sagst du ja selbst! Nichts bringt es! Und von daher ist es inflationär, ob nun begründet oder nicht. Handeln wäre schön, anstatt sich gegenseitig Populismus vorzuwerfen.
Aber ich gebe dir ja quasi Recht: Alles ist populistisch! Und weil es keinen Unterschied macht, kann ich gerne darauf verzichten.
Es hängt doch nicht am Begriff. Das Problem ist, dass immer weniger Leute bereit sind, sich rational und auch unter dem Einsatz von Zeit mit komplexen politischen Fragestellungen auseinanderzusetzen und sich stattdessen, durchaus auch verstärkt von manchen Medien oder vom "Internet", von negativen Emotionen leiten lassen. Und Politiker jeglicher Couleur beziehen diese Tendenz in ihr Handeln mit ein. Und das wird sich auch nicht ändern, solange Leute denken, dass der Muselmann kleine Kinder frisst.
brockman schrieb: Populismus ist die Vereinfachung, man könnte fast sagen "Primitivisierung", komplexer Sachverhalte, mit dem Ziel Emotionen beim Adressaten zu treffen oder auszulösen, für eigene politische Zwecke. Ich finde übrigens mitnichten, dass dieser Begriff inflationär verwendet wird, da die aktuellen Debatten (man möchte das Geschrei in einschlägigen Zeitungen und Kommentarspalten kaum so nennen) vielfach so geführt werden. Fakten, Empirie, Statistiken, Daten sind völlig irrelevant geworden, es geht nur noch um Befindlichkeiten, Gefühle, "Sorgen". Egal ob bei den Flüchtlingen, bei der Griechenlandfrage oder meinetwegen den Benzinpreisen. Was sonst sollte man dazu sagen als Populismus?
Und was bringt es, diesen Ausdruck zu verwenden, wenn jeder den anderen als Populisten bezeichnet? Und dass es so ist, das sagst du ja selbst! Nichts bringt es! Und von daher ist es inflationär, ob nun begründet oder nicht. Handeln wäre schön, anstatt sich gegenseitig Populismus vorzuwerfen.
Aber ich gebe dir ja quasi Recht: Alles ist populistisch! Und weil es keinen Unterschied macht, kann ich gerne darauf verzichten.
Meiner Meinung nach kommen gerade Politiker bzw. politisch Aktive gar nicht um ein gewisses Maß an Populismus herum. Das Gegenteil wäre "wissenschaftlich". Allerdings ist Populismus auch extrem steigerbar:
"Griechenland weigert sich die Forderungen der Troika umzusetzen" ist populistisch. Aber "Griechen sind faul" ist noch viel populistischer.
"Griechenland weigert sich die Forderungen der Troika umzusetzen" ist populistisch.
Das zeigt uns also, dass auch wahrheitsgetreue Aussagen populistisch sein können. Also ist Populismus nicht zwangsweise etwas Schlechtes, außer der "Gegner" verträgt die Wahrheit nicht! Damit ist Populismus als Vorwurf auch absoluter Blödsinn!
"Griechenland weigert sich die Forderungen der Troika umzusetzen" ist populistisch.
Das zeigt uns also, dass auch wahrheitsgetreue Aussagen populistisch sein können. Also ist Populismus nicht zwangsweise etwas Schlechtes, außer der "Gegner" verträgt die Wahrheit nicht! Damit ist Populismus als Vorwurf auch absoluter Blödsinn!
populistisch wird es immer dann, wenn ein teil hervorgehoben wird aber die begleitumstände verschwiegen werden. um beim beispiel zu bleiben:
"griechenland weigert sich die forderungen der troika umzusetzen" ist populistisch.
"giechenland hält einige forderungen der troika für unrealistisch und nicht umsetzbar" wäre nicht populistisch.
beide sätze beinhalten das gleiche, einer von beiden macht aber gleichzeitig stimmung.
die verkürzung eines zusammenhangs auf das was die leute hören wollen ist populismus und es gibt keinen grund das anders zu nennen. und es ist doch schön, dass der begriff nicht von einer politischen seite für sich reklamiert werden kann.
Ach weil der einfach gestrickte Herr populistische Aussagen über Griechen für wahr hält, können die nicht populistisch sein? Das nennen ich mal Beweisführung für Fortgeschrittene.
"Griechenland weigert sich die Forderungen der Troika umzusetzen" ist populistisch.
Das zeigt uns also, dass auch wahrheitsgetreue Aussagen populistisch sein können. Also ist Populismus nicht zwangsweise etwas Schlechtes, außer der "Gegner" verträgt die Wahrheit nicht! Damit ist Populismus als Vorwurf auch absoluter Blödsinn!
populistisch wird es immer dann, wenn ein teil hervorgehoben wird aber die begleitumstände verschwiegen werden. um beim beispiel zu bleiben:
"griechenland weigert sich die forderungen der troika umzusetzen" ist populistisch.
"giechenland hält einige forderungen der troika für unrealistisch und nicht umsetzbar" wäre nicht populistisch.
beide sätze beinhalten das gleiche, einer von beiden macht aber gleichzeitig stimmung.
die verkürzung eines zusammenhangs auf das was die leute hören wollen ist populismus und es gibt keinen grund das anders zu nennen. und es ist doch schön, dass der begriff nicht von einer politischen seite für sich reklamiert werden kann.
Das ist mal ne nachvollziehbare Erklärung! Trotzdem nervt es, wenn sich ständig dieser Ausdruck an den Kopf geworfen wird, anstatt zu argumentieren.
"Griechenland weigert sich die Forderungen der Troika umzusetzen" ist populistisch.
Das zeigt uns also, dass auch wahrheitsgetreue Aussagen populistisch sein können. Also ist Populismus nicht zwangsweise etwas Schlechtes, außer der "Gegner" verträgt die Wahrheit nicht! Damit ist Populismus als Vorwurf auch absoluter Blödsinn!
populistisch wird es immer dann, wenn ein teil hervorgehoben wird aber die begleitumstände verschwiegen werden. um beim beispiel zu bleiben:
"griechenland weigert sich die forderungen der troika umzusetzen" ist populistisch.
"giechenland hält einige forderungen der troika für unrealistisch und nicht umsetzbar" wäre nicht populistisch.
beide sätze beinhalten das gleiche, einer von beiden macht aber gleichzeitig stimmung.
die verkürzung eines zusammenhangs auf das was die leute hören wollen ist populismus und es gibt keinen grund das anders zu nennen. und es ist doch schön, dass der begriff nicht von einer politischen seite für sich reklamiert werden kann.
Das ist mal ne nachvollziehbare Erklärung! Trotzdem nervt es, wenn sich ständig dieser Ausdruck an den Kopf geworfen wird, anstatt zu argumentieren.
Wir kommen in unseren Argumentationsmöglichkeiten mittlerweile an Grenzen. Wir hatten diese Diskussion hier häufiger schon. Wenn Leute die populistische Behauptung glauben, wir würden alle islamisiert oder von Flüchtlingen überschwemmt, auch wenn die Empirie etwas anderes sagt, kann man versuchen, sie mit unter rationalen Vorzeichen vom Gegenteil zu überzeugen. Es ist aber schwer möglich, gegen Gefühle zu argumentieren.
brockman schrieb: Populismus ist die Vereinfachung, man könnte fast sagen "Primitivisierung", komplexer Sachverhalte, mit dem Ziel Emotionen beim Adressaten zu treffen oder auszulösen, für eigene politische Zwecke. Ich finde übrigens mitnichten, dass dieser Begriff inflationär verwendet wird, da die aktuellen Debatten (man möchte das Geschrei in einschlägigen Zeitungen und Kommentarspalten kaum so nennen) vielfach so geführt werden. Fakten, Empirie, Statistiken, Daten sind völlig irrelevant geworden, es geht nur noch um Befindlichkeiten, Gefühle, "Sorgen". Egal ob bei den Flüchtlingen, bei der Griechenlandfrage oder meinetwegen den Benzinpreisen. Was sonst sollte man dazu sagen als Populismus?
Und was bringt es, diesen Ausdruck zu verwenden, wenn jeder den anderen als Populisten bezeichnet? Und dass es so ist, das sagst du ja selbst! Nichts bringt es! Und von daher ist es inflationär, ob nun begründet oder nicht. Handeln wäre schön, anstatt sich gegenseitig Populismus vorzuwerfen.
Aber ich gebe dir ja quasi Recht: Alles ist populistisch! Und weil es keinen Unterschied macht, kann ich gerne darauf verzichten.
Das wird gerne als Totschlagargument benutzt um unbeliebte Meinungen madig zu machen.
brockman schrieb: Populismus ist die Vereinfachung, man könnte fast sagen "Primitivisierung", komplexer Sachverhalte, mit dem Ziel Emotionen beim Adressaten zu treffen oder auszulösen, für eigene politische Zwecke. Ich finde übrigens mitnichten, dass dieser Begriff inflationär verwendet wird, da die aktuellen Debatten (man möchte das Geschrei in einschlägigen Zeitungen und Kommentarspalten kaum so nennen) vielfach so geführt werden. Fakten, Empirie, Statistiken, Daten sind völlig irrelevant geworden, es geht nur noch um Befindlichkeiten, Gefühle, "Sorgen". Egal ob bei den Flüchtlingen, bei der Griechenlandfrage oder meinetwegen den Benzinpreisen. Was sonst sollte man dazu sagen als Populismus?
Und was bringt es, diesen Ausdruck zu verwenden, wenn jeder den anderen als Populisten bezeichnet? Und dass es so ist, das sagst du ja selbst! Nichts bringt es! Und von daher ist es inflationär, ob nun begründet oder nicht. Handeln wäre schön, anstatt sich gegenseitig Populismus vorzuwerfen.
Aber ich gebe dir ja quasi Recht: Alles ist populistisch! Und weil es keinen Unterschied macht, kann ich gerne darauf verzichten.
Nicht die Verwendung des Begriffes ist inflationär, sondern die Art und Weise, wichtige Themen populistisch abzuhandeln. Dass du kein Gespür für den Unterschied zu haben scheinst, überrascht mich jetzt nach dem was ich von dir gelesen habe nicht. Eine Spielart des Populismus war und ist, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, Themen wahllos zu vemengen um damit von der eigentlichen Debatte hin zu Vereinfachungen zu führen, bzw. über Generalsierung übergeordnete Grundprinzipien zu adressieren und damit Feinheiten des politischen Diskurese vom Tisch zu bekommen.
Ganz typisch dafür am Beispiel der Griechenland Debatte: "Wir (deutsche) zahlen doch eh für alle, wir müssen anfangen auf uns zu schauen".
Ende der sachlichen Diskussion über Griechenlad, stattdessen können wir dann über die "nationale Lage" debattieren, bestenfalls noch über ein pro/contra EU.
Die Erklärung bei Wiki passt dazu:
Für den Begriff Populismus (lat.: populus, „Volk“) gibt es keine eindeutige Definition. In der politischen Debatte ist Populismus oder populistisch ein häufiger Vorwurf, den sich Vertreter unterschiedlicher Richtungen gegenseitig machen, wenn sie die Aussagen der Gegenrichtung für populär, aber nachteilig halten.
Aber macht man es sich nicht etwas einfach, jeden, der nicht die eigene Meinung vertritt, als Populisten zu bezeichnen!?
Es vergeht kein Tag und keine Politdebatte im TV, ständig wird sich diesem Begriff bedient! Aussagekraft dahinter gleich Null! Wenn man halt sonst keine Argumente mehr hat...
Pegida, AFD, Martin Schulz und nun also auch Gabriel:
http://www.fr-online.de/aktuelle-kommentare/grexit-die-stunde-des-populisten,30085308,30953036.html
Alles populistisch
Interessant dabei ist, dass es wohl völlig egal ist, welche Einstellung man nun hat. Populist kann scheinbar jeder werden! Rechte, Linke, CDU, SPD...
Für mich ein starker Kandidat für das Unwort des Jahres!
Passt zum Sigmar G. TTIP durchwinken und behaupten "Lieschen Müller" zahlt den achso faulen Griechen die Rente.
Wiki
"Bevorzugt werden solche Themen aufgegriffen, die bei vielen Bürgern starke Emotionen hervorrufen und sich gegen den „Gegner“ (bevorzugt „die da oben“ oder „das Establishment“) anwenden lassen (etwa Benzinpreise, Einwanderung und Integration, Steuern, Kriminalität, Patriotismus, aber auch soziale Gerechtigkeit). Komplizierte Themen werden hingegen ungeachtet ihrer realen Bedeutung vermieden oder in ihrer Bedeutung heruntergespielt, da sie den Populisten keinen Nutzen bringen."
Naja, also wenn das Thema nicht kompliziert ist....dann muss sich Wiki noch verbessern ,-)
Der Vergleich bei Wiki ist natürlich auch der Knaller. Was ist denn bitteschön an den anderen Punkten kompliziert, wenn die Benzinpreise nicht passen
Fakten, Empirie, Statistiken, Daten sind völlig irrelevant geworden, es geht nur noch um Befindlichkeiten, Gefühle, "Sorgen". Egal ob bei den Flüchtlingen, bei der Griechenlandfrage oder meinetwegen den Benzinpreisen. Was sonst sollte man dazu sagen als Populismus?
Und was bringt es, diesen Ausdruck zu verwenden, wenn jeder den anderen als Populisten bezeichnet? Und dass es so ist, das sagst du ja selbst! Nichts bringt es! Und von daher ist es inflationär, ob nun begründet oder nicht. Handeln wäre schön, anstatt sich gegenseitig Populismus vorzuwerfen.
Aber ich gebe dir ja quasi Recht: Alles ist populistisch! Und weil es keinen Unterschied macht, kann ich gerne darauf verzichten.
Ach komm, was du hier schreibst ist doch billiger Populismus!
Es hängt doch nicht am Begriff. Das Problem ist, dass immer weniger Leute bereit sind, sich rational und auch unter dem Einsatz von Zeit mit komplexen politischen Fragestellungen auseinanderzusetzen und sich stattdessen, durchaus auch verstärkt von manchen Medien oder vom "Internet", von negativen Emotionen leiten lassen. Und Politiker jeglicher Couleur beziehen diese Tendenz in ihr Handeln mit ein. Und das wird sich auch nicht ändern, solange Leute denken, dass der Muselmann kleine Kinder frisst.
Meiner Meinung nach kommen gerade Politiker bzw. politisch Aktive gar nicht um ein gewisses Maß an Populismus herum. Das Gegenteil wäre "wissenschaftlich". Allerdings ist Populismus auch extrem steigerbar:
"Griechenland weigert sich die Forderungen der Troika umzusetzen" ist populistisch. Aber "Griechen sind faul" ist noch viel populistischer.
Das zeigt uns also, dass auch wahrheitsgetreue Aussagen populistisch sein können.
Also ist Populismus nicht zwangsweise etwas Schlechtes, außer der "Gegner" verträgt die Wahrheit nicht!
Damit ist Populismus als Vorwurf auch absoluter Blödsinn!
populistisch wird es immer dann, wenn ein teil hervorgehoben wird aber die begleitumstände verschwiegen werden. um beim beispiel zu bleiben:
"griechenland weigert sich die forderungen der troika umzusetzen" ist populistisch.
"giechenland hält einige forderungen der troika für unrealistisch und nicht umsetzbar" wäre nicht populistisch.
beide sätze beinhalten das gleiche, einer von beiden macht aber gleichzeitig stimmung.
die verkürzung eines zusammenhangs auf das was die leute hören wollen ist populismus und es gibt keinen grund das anders zu nennen. und es ist doch schön, dass der begriff nicht von einer politischen seite für sich reklamiert werden kann.
Das nennen ich mal Beweisführung für Fortgeschrittene.
Das ist mal ne nachvollziehbare Erklärung!
Trotzdem nervt es, wenn sich ständig dieser Ausdruck an den Kopf geworfen wird, anstatt zu argumentieren.
Wir kommen in unseren Argumentationsmöglichkeiten mittlerweile an Grenzen. Wir hatten diese Diskussion hier häufiger schon. Wenn Leute die populistische Behauptung glauben, wir würden alle islamisiert oder von Flüchtlingen überschwemmt, auch wenn die Empirie etwas anderes sagt, kann man versuchen, sie mit unter rationalen Vorzeichen vom Gegenteil zu überzeugen. Es ist aber schwer möglich, gegen Gefühle zu argumentieren.
Das wird gerne als Totschlagargument benutzt um unbeliebte Meinungen madig zu machen.
Dass etwas als Totschlagargument benutzt wird, wird gerne populistischerweise als Totschlagargument benutzt.
Da hast du irgendwie recht.
Nicht die Verwendung des Begriffes ist inflationär, sondern die Art und Weise, wichtige Themen populistisch abzuhandeln.
Dass du kein Gespür für den Unterschied zu haben scheinst, überrascht mich jetzt nach dem was ich von dir gelesen habe nicht.
Eine Spielart des Populismus war und ist, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, Themen wahllos zu vemengen um damit von der eigentlichen Debatte hin zu Vereinfachungen zu führen, bzw. über Generalsierung übergeordnete Grundprinzipien zu adressieren und damit Feinheiten des politischen Diskurese vom Tisch zu bekommen.
Ganz typisch dafür am Beispiel der Griechenland Debatte:
"Wir (deutsche) zahlen doch eh für alle, wir müssen anfangen auf uns zu schauen".
Ende der sachlichen Diskussion über Griechenlad, stattdessen können wir dann über die "nationale Lage" debattieren, bestenfalls noch über ein pro/contra EU.