Sorry, aber wenn man über die Lage in Griechenland diskutiert, kommt man überhaupt nicht umhin, auch über unsere Lage und die der EU zu reden. Das ist kein wahlloses Vermengen von Themen, um vom Hauptthema abzulenken, sondern da bestehen gravierende Zusammenhänge.
Aber ich seh schon, das führt zu nichts, der eine wirft dem anderen Populismus vor, damit der andere sagen kann, der Populismusvorwurf sei ja populistisch. Man dreht sich im Kreis. Am Ende hilft es keinem.
"griechenland weigert sich die forderungen der troika umzusetzen" ist populistisch.
"giechenland hält einige forderungen der troika für unrealistisch und nicht umsetzbar" wäre nicht populistisch.
Der erste Satz ist eine ganz simple und wertungsfreie Aussage. Die kann nur wahr sein oder falsch, aber nicht populistisch.
Der zweite Satz beschreibt die Sichtweise bzw. veröffentlichte Meinung von ein paar Wahnsinnigen. Das ist natürlich auch nicht populistisch. Aber auch nicht viel mehr als eben die subjektive Sicht eines kleinen Sonderinteressengrüppchens.
"griechenland weigert sich die forderungen der troika umzusetzen" ist populistisch.
"giechenland hält einige forderungen der troika für unrealistisch und nicht umsetzbar" wäre nicht populistisch.
Der erste Satz ist eine ganz simple und wertungsfreie Aussage. Die kann nur wahr sein oder falsch, aber nicht populistisch.
Der zweite Satz beschreibt die Sichtweise bzw. veröffentlichte Meinung von ein paar Wahnsinnigen. Das ist natürlich auch nicht populistisch. Aber auch nicht viel mehr als eben die subjektive Sicht eines kleinen Sonderinteressengrüppchens.
"griechenland weigert sich die forderungen der troika umzusetzen" ist populistisch.
"giechenland hält einige forderungen der troika für unrealistisch und nicht umsetzbar" wäre nicht populistisch.
Der erste Satz ist eine ganz simple und wertungsfreie Aussage. Die kann nur wahr sein oder falsch, aber nicht populistisch.
Der zweite Satz beschreibt die Sichtweise bzw. veröffentlichte Meinung von ein paar Wahnsinnigen. Das ist natürlich auch nicht populistisch. Aber auch nicht viel mehr als eben die subjektive Sicht eines kleinen Sonderinteressengrüppchens.
"griechenland weigert sich die forderungen der troika umzusetzen" ist populistisch.
"giechenland hält einige forderungen der troika für unrealistisch und nicht umsetzbar" wäre nicht populistisch.
Der erste Satz ist eine ganz simple und wertungsfreie Aussage. Die kann nur wahr sein oder falsch, aber nicht populistisch.
Der zweite Satz beschreibt die Sichtweise bzw. veröffentlichte Meinung von ein paar Wahnsinnigen. Das ist natürlich auch nicht populistisch. Aber auch nicht viel mehr als eben die subjektive Sicht eines kleinen Sonderinteressengrüppchens.
dann ist: "emjott schreibt blödsinn" eine wertungsfreie und simple aussage? und wenn ich das so schreibe weil es eine mehrheitsmeinung ist, dann ist es auch nicht populistisch?
den unsinn den du zum zweiten satz schreibst drösel ich lieber mal nicht auf, das würde mir zu lang und polemisch geraten.
"griechenland weigert sich die forderungen der troika umzusetzen" ist populistisch.
"giechenland hält einige forderungen der troika für unrealistisch und nicht umsetzbar" wäre nicht populistisch.
Der erste Satz ist eine ganz simple und wertungsfreie Aussage. Die kann nur wahr sein oder falsch, aber nicht populistisch.
Der zweite Satz beschreibt die Sichtweise bzw. veröffentlichte Meinung von ein paar Wahnsinnigen. Das ist natürlich auch nicht populistisch. Aber auch nicht viel mehr als eben die subjektive Sicht eines kleinen Sonderinteressengrüppchens.
Eben nicht. Beide beziehen sich auf den selben Sachverhalt. Im ersten Fall wird aber ein wichtiger, da erklärender Teil weggelassen und übrig bleibt für den Leser/Zuhörer nur, dass die Griechen selbst schuld sind.
Ist es denn kein Unterschied ob ich sage "Ossis sind Nazis" oder ob ich sage "In einigen Gegenden Ostdeutschlands ist rassistisches Gedankengut weit verbreitet"?
Es geht bei der Frage, ob etwas populistisch wahrgenommen wird oder nicht, nicht bzw. kaum darum ob etwas richtig oder falsch ist, sondern wie es transportiert wird und welche Wirkung es erzeugen soll. In der Linguistik wird das Konnotation genannt.
"griechenland weigert sich die forderungen der troika umzusetzen" ist populistisch.
"giechenland hält einige forderungen der troika für unrealistisch und nicht umsetzbar" wäre nicht populistisch.
Der erste Satz ist eine ganz simple und wertungsfreie Aussage. Die kann nur wahr sein oder falsch, aber nicht populistisch.
Der zweite Satz beschreibt die Sichtweise bzw. veröffentlichte Meinung von ein paar Wahnsinnigen. Das ist natürlich auch nicht populistisch. Aber auch nicht viel mehr als eben die subjektive Sicht eines kleinen Sonderinteressengrüppchens.
dann ist: "emjott schreibt blödsinn" eine wertungsfreie und simple aussage? und wenn ich das so schreibe weil es eine mehrheitsmeinung ist, dann ist es auch nicht populistisch?
den unsinn den du zum zweiten satz schreibst drösel ich lieber mal nicht auf, das würde mir zu lang und polemisch geraten.
Alle 3 Beispiele (2 Griechenland Sätze und "emjott schreibt...") haben mit Populismus überhaupt nichts zu tun.
Populismus ist in der Tat lediglich eine verkürzte, häufig auf instiktive Emotionen, möglichst populäre Forderung, der erwartungsgemaess eine grosse Mehrheit pauschal zustimmen würde. Da der Inhalt idR diskutabel ist, wenn man von der Parole auf den sachlichen Kontext übergeht (insofern man das schafft), sind, ganz allgemein als populistisch einzustufende Thesen apriori auch nicht per se falsch. Die Form der Darbringung des Arguments als effekthaschender Aufmacher ist eher das Problem. Zudem wirds problematisch, wenn man es eben nicht schafft, die vorab provokant formulierte These mit Substanz zu füllen und eine differenzierte Diskussion zu führen, weil man auf der emotionalen Schiene hängenbleibt.
Klassische Beispiele aus der Politik sind die berühmten Wahlplakatslogans "Reiche besteuern" oder aus dem anderen Lager "Mehr Brutto vom Netto".
Eben nicht. Beide beziehen sich auf den selben Sachverhalt. Im ersten Fall wird aber ein wichtiger, da erklärender Teil weggelassen und übrig bleibt für den Leser/Zuhörer nur, dass die Griechen selbst schuld sind.
Einzelne Sätze können niemals die ganze Welt erklären. Deswegen werden in einzelnen Sätzen - wie lang sie auch sind - immer "erklärende Teile" weggelassen. Lässt man hingegen alle "erklärenden Teile" weg, handelt es sich um ganz simple Aussagen, die nur wahr oder falsch sein können und das größtmögliche Maß an Objektivität bieten.
Was davon für "den Leser/Zuhörer" hängenbleibt ist völlig offen. Und ohnehin von Leser zu Leser unterschiedlich - je nach Interesse, Vorwissen und politischer Grundausrichtung.
Wie bereits geschrieben beschreibt der zweite Satz lediglich eine subjektive Einschätzung - in diesem Fall von "giechenland" (gemeint ist aber wohl eher die derzeitige griechische Regierung). Ohne mindestens eine weitere Perspektive ist die ziemlich wertlos. Ich finde sie auch recht unwichtig.
Einzelne Sätze können niemals die ganze Welt erklären. Deswegen werden in einzelnen Sätzen - wie lang sie auch sind - immer "erklärende Teile" weggelassen. Lässt man hingegen alle "erklärenden Teile" weg, handelt es sich um ganz simple Aussagen, die nur wahr oder falsch sein können und das größtmögliche Maß an Objektivität bieten.
Niemand will in einem Satz die Welt erklären. Darum gehts es doch gar nicht. Es geht darum ob eine Aussage so getätigt wird, dass die Information übermittelt wird oder ob damit eine Wertung einhergeht. Ich weiß auch nicht ob ich so blöd bin, dass ich deine Argumentation nicht verstehe oder ob du so blöd bist, dass du den Unterschied nicht verstehst.
emjott schrieb:
Was davon für "den Leser/Zuhörer" hängenbleibt ist völlig offen. Und ohnehin von Leser zu Leser unterschiedlich - je nach Interesse, Vorwissen und politischer Grundausrichtung.
Wie bereits geschrieben beschreibt der zweite Satz lediglich eine subjektive Einschätzung - in diesem Fall von "giechenland" (gemeint ist aber wohl eher die derzeitige griechische Regierung). Ohne mindestens eine weitere Perspektive ist die ziemlich wertlos. Ich finde sie auch recht unwichtig.
Das ist das Problem. Ein Politikwissenschaftler, zum Beispiel, kann bestimmt erkennen, ob so eine Aussage ernstzunehmend ist oder ob es sich um Stimmungsmache handelt. Ein durchschnittlicher Bildleser wird unter Umständen denken, dass die Griechen wirklich nur faul sind. Und da die Mainstreammeinung vor allem aus Bildzeitungslesern besteht, von denen die meisten wahlberechtigt sind, ist das eben ein Problem. Darum geht es.
Was davon für "den Leser/Zuhörer" hängenbleibt ist völlig offen. Und ohnehin von Leser zu Leser unterschiedlich - je nach Interesse, Vorwissen und politischer Grundausrichtung.
Wie bereits geschrieben beschreibt der zweite Satz lediglich eine subjektive Einschätzung - in diesem Fall von "giechenland" (gemeint ist aber wohl eher die derzeitige griechische Regierung). Ohne mindestens eine weitere Perspektive ist die ziemlich wertlos. Ich finde sie auch recht unwichtig.
Das ist das Problem. Ein Politikwissenschaftler, zum Beispiel, kann bestimmt erkennen, ob so eine Aussage ernstzunehmend ist oder ob es sich um Stimmungsmache handelt. Ein durchschnittlicher Bildleser wird unter Umständen denken, dass die Griechen wirklich nur faul sind. Und da die Mainstreammeinung vor allem aus Bildzeitungslesern besteht, von denen die meisten wahlberechtigt sind, ist das eben ein Problem. Darum geht es.
Raggamuffin schrieb: Es geht darum ob eine Aussage so getätigt wird, dass die Information übermittelt wird oder ob damit eine Wertung einhergeht.
Exakt!
Im zweiten Satz wird eindeutig und ausschließlich eine Bewertung übermittelt - nämlich die Bewertung der Lage aus griechischer Sicht. Solange diese allein im Raum steht geht ausschließlich mit dem zweiten Satz eine Wertung einher. Da möchte der Autor vermutlich für die griechische Sicht der Dinge werben.
Im ersten Satz hingegen ist keinerlei (Be)wertung enthalten, weswegen der erste Satz völlig wertfrei ist und ausschließlich der Information dient. Eine (Be)wertung des beschriebenen Vorgangs kann somit nur beim Leser/Zuhörer stattfinden. Ob und wie er das tut obliegt ausschließlich ihm selbst - wem auch sonst? Angewiesen ist er lediglich darauf, dass die Aussage wahr ist.
Wer den ersten Satz populistisch nennt, der blickt auf seine Mitmenschen herab.
Aber ich seh schon, das führt zu nichts, der eine wirft dem anderen Populismus vor, damit der andere sagen kann, der Populismusvorwurf sei ja populistisch. Man dreht sich im Kreis. Am Ende hilft es keinem.
Der erste Satz ist eine ganz simple und wertungsfreie Aussage. Die kann nur wahr sein oder falsch, aber nicht populistisch.
Der zweite Satz beschreibt die Sichtweise bzw. veröffentlichte Meinung von ein paar Wahnsinnigen. Das ist natürlich auch nicht populistisch. Aber auch nicht viel mehr als eben die subjektive Sicht eines kleinen Sonderinteressengrüppchens.
q.e.d.
Wohl wahr.
dann ist: "emjott schreibt blödsinn" eine wertungsfreie und simple aussage? und wenn ich das so schreibe weil es eine mehrheitsmeinung ist, dann ist es auch nicht populistisch?
den unsinn den du zum zweiten satz schreibst drösel ich lieber mal nicht auf, das würde mir zu lang und polemisch geraten.
Eben nicht. Beide beziehen sich auf den selben Sachverhalt. Im ersten Fall wird aber ein wichtiger, da erklärender Teil weggelassen und übrig bleibt für den Leser/Zuhörer nur, dass die Griechen selbst schuld sind.
Ist es denn kein Unterschied ob ich sage "Ossis sind Nazis" oder ob ich sage "In einigen Gegenden Ostdeutschlands ist rassistisches Gedankengut weit verbreitet"?
Es geht bei der Frage, ob etwas populistisch wahrgenommen wird oder nicht, nicht bzw. kaum darum ob etwas richtig oder falsch ist, sondern wie es transportiert wird und welche Wirkung es erzeugen soll. In der Linguistik wird das Konnotation genannt.
Alle 3 Beispiele (2 Griechenland Sätze und "emjott schreibt...") haben mit Populismus überhaupt nichts zu tun.
Populismus ist in der Tat lediglich eine verkürzte, häufig auf instiktive Emotionen, möglichst populäre Forderung, der erwartungsgemaess eine grosse Mehrheit pauschal zustimmen würde. Da der Inhalt idR diskutabel ist, wenn man von der Parole auf den sachlichen Kontext übergeht (insofern man das schafft), sind, ganz allgemein als populistisch einzustufende Thesen apriori auch nicht per se falsch. Die Form der Darbringung des Arguments als effekthaschender Aufmacher ist eher das Problem. Zudem wirds problematisch, wenn man es eben nicht schafft, die vorab provokant formulierte These mit Substanz zu füllen und eine differenzierte Diskussion zu führen, weil man auf der emotionalen Schiene hängenbleibt.
Klassische Beispiele aus der Politik sind die berühmten Wahlplakatslogans "Reiche besteuern" oder aus dem anderen Lager "Mehr Brutto vom Netto".
Einzelne Sätze können niemals die ganze Welt erklären. Deswegen werden in einzelnen Sätzen - wie lang sie auch sind - immer "erklärende Teile" weggelassen. Lässt man hingegen alle "erklärenden Teile" weg, handelt es sich um ganz simple Aussagen, die nur wahr oder falsch sein können und das größtmögliche Maß an Objektivität bieten.
Was davon für "den Leser/Zuhörer" hängenbleibt ist völlig offen. Und ohnehin von Leser zu Leser unterschiedlich - je nach Interesse, Vorwissen und politischer Grundausrichtung.
Wie bereits geschrieben beschreibt der zweite Satz lediglich eine subjektive Einschätzung - in diesem Fall von "giechenland" (gemeint ist aber wohl eher die derzeitige griechische Regierung). Ohne mindestens eine weitere Perspektive ist die ziemlich wertlos. Ich finde sie auch recht unwichtig.
Niemand will in einem Satz die Welt erklären. Darum gehts es doch gar nicht. Es geht darum ob eine Aussage so getätigt wird, dass die Information übermittelt wird oder ob damit eine Wertung einhergeht. Ich weiß auch nicht ob ich so blöd bin, dass ich deine Argumentation nicht verstehe oder ob du so blöd bist, dass du den Unterschied nicht verstehst.
Das ist das Problem. Ein Politikwissenschaftler, zum Beispiel, kann bestimmt erkennen, ob so eine Aussage ernstzunehmend ist oder ob es sich um Stimmungsmache handelt. Ein durchschnittlicher Bildleser wird unter Umständen denken, dass die Griechen wirklich nur faul sind. Und da die Mainstreammeinung vor allem aus Bildzeitungslesern besteht, von denen die meisten wahlberechtigt sind, ist das eben ein Problem. Darum geht es.
So ist es:
https://www.youtube.com/watch?v=JEGwC66wH4w
Siehe MAUT für Ausländer, und die böse GurkenEU macht dem Dobrindti ja alles carputt
Exakt!
Im zweiten Satz wird eindeutig und ausschließlich eine Bewertung übermittelt - nämlich die Bewertung der Lage aus griechischer Sicht. Solange diese allein im Raum steht geht ausschließlich mit dem zweiten Satz eine Wertung einher. Da möchte der Autor vermutlich für die griechische Sicht der Dinge werben.
Im ersten Satz hingegen ist keinerlei (Be)wertung enthalten, weswegen der erste Satz völlig wertfrei ist und ausschließlich der Information dient. Eine (Be)wertung des beschriebenen Vorgangs kann somit nur beim Leser/Zuhörer stattfinden. Ob und wie er das tut obliegt ausschließlich ihm selbst - wem auch sonst? Angewiesen ist er lediglich darauf, dass die Aussage wahr ist.
Wer den ersten Satz populistisch nennt, der blickt auf seine Mitmenschen herab.
Trotzdem hat er grundsätzlich recht.
Jeder Mensch muss halt selber erkennen, was ihm aufgetischt wird und was er draus macht.
http://www.zeit.de/politik/2015-06/mudde-interview-populismus/komplettansicht