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Wählt die Linke


Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:02 Uhr um 16:02 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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SGERafael schrieb:
Kein Wunder, dass immer mehr Leute in Deutschland verdummen, wenn die Politik dazu beiträgt.


Wen, was oder wie meinst du das?
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HeinzGründel schrieb:

@Yeboah

Nö, nich mit Heinz

Die Arbeitszeitverkürzung ist wirklich prima, Aber nicht solange wir in einer globalisierten Welt leben, in der das Unternehmen in Unna mit einem in Shanghai konkurrieren muß. Soll man wirklich einen Heizer auf die E-Lok stellen. So blöde kann man doch gar nicht sein. Das führt in den Ruin. Und zwar ganz schnell. Dazu muß man gar kein  Liberaler sein um so etwas zu merken.

Und weil es keinen freien Wettbewerb gibt soll man das monopolisieren? Wahrscheinlich weil der Staat so intelligent  ist wenn es um Festsetzung von Preisen und Löhnen  geht. Hat  ja schon mal gut geklappt. Warum werden bestimmte historische  Tatsachen einfach nicht zur Kenntnis genommen.

Verstaatlichungen machen  Betriebe ineffizient. Das hat man sogar in der großen Volkrepublik begriffen.

Btw, irgendein Idiot muß das Geld auch erwirtschaften mit dem dann diese Wohltaten bezahlt werden. Wiegesagt, ich werde es nicht sein.


Verstaatlichung von Energiekonzernen = totale Planwirtschaft =  DDR = Ruin
Ja, so einfach ist das.
Die Apologeten der Privatisierung von allem und jedem haben es nicht geschafft, einen freien Markt für Energiegüter zu errichten. Sie hatten sehr lange dafür Zeit.

Welche Wohltaten meinst du?

Aber ich bin ganz bei dir. Lass es uns wie China machen! Wir werden den großen Race to the Buttom verlieren, wenn wir nicht endlich Chinesische Verhältnisse schaffen.
HeinzGründel schrieb:
Wir hatten mal ein Schul und Ausbildungsystem um das uns die Welt beneidet hat. Das haben wir solange verwässert bis es in die Brüche ging,
Nun gut ,jetzt haben wir Leut in den Schulen, die nach 9 Jahren nicht mal lesen und schreiben  können.  
Gebt allen Leuten das Abitur, egal ob sie es bringen oder nicht. Das ist sozial gerecht , aber schwachsinnig.
Da frag ich mich wirklich, was du siehst. Das kann unmöglich dein Ernst sein. Fakt ist, dass uns keiner mehr darum beneidet. Da richten sich alle Augen nach Skandinavien. Kannst ja mal gucken, was da anders läuft. Von welchen Verwässerungen sprichst du? Abschaffung des Rohstocks? Eine Handvoll Gesamtschulen pro Bundesland?
Die Privilegierung von Akademikerkindern ist ein Grundübel dieser Gesellschaft und führt sie über kurz oder lang in den Ruin. Da wird dann neue Geschichte geschrieben, die ausnahmsweise mal nix mehr mit der DDR zu tun hat.
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HeinzGründel schrieb:


Wir hatten mal ein Schul und Ausbildungsystem um das uns die Welt beneidet hat. Das haben wir solange verwässert bis es in die Brüche ging,
Nun gut ,jetzt haben wir Leut in den Schulen, die nach 9 Jahren nicht mal lesen und schreiben  können.  
Gebt allen Leuten das Abitur, egal ob sie es bringen oder nicht. Das ist sozial gerecht , aber schwachsinnig.

 


Inbesondere dem deutschen dualen Ausbildungssystem kann wohl praktisch kein Land der Welt das Wasser reichen. Sehr traurig wie dieses mit dem ständigen Wahn nach höheren Studierendenquoten abgewertet wird. Es ist schlichtweg nur lächerlich, dass man Wettrennen um höhere Studierendenquoten mit Staaten, die abgesehen von der "Hochschulausbildung", gar keine Ausbildungsmöglichkeiten besitzen eingeht anstatt das eigene (ehem.) Erfolgsmodell zu stärken und zu verteidigen.
Ich halte Pflegekräfte, Handwerker, Facharbeiter etc. in Deutschland für sehr qualifiziert und man sollte diese Ausbildungsmöglichkeiten selbstbewusster verteidigen anstatt dies kleinzureden und in pseudoakademische Berufe zu drängen. Die Audwirkungen des Trends zur Gleichmacherei, der alle zu Abitur und Hochschulstudium mit sich bringt sind ja schon gut im stark wachsenden Sektor der Privatschul- und Privathochschulausbildung zu erkennen. Hierarchien insbesondere im Einkommensbereich wird es immer geben. Wenn man Gleichmacherei bei den staatlichen Abschlüssen betreibt und diese dadurch mehr und mehr an Wertigkeit verlieren treibt man man halt viele in den privaten Bildungssektor und stärkt die Bedeutung von persönlichen Netzwerken. In dem Zusammenhang sollte man sich auch mal die Berufs-und Ausbildungsbiographien vieler (älterer) Arbeitnehmer vor Augen führen, die ohne Abitur und Hochschulstudium beindruckende Karrieren hingelegt haben.
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Hubert_Cumberdale schrieb:
HeinzGründel schrieb:


Gebt allen Leuten das Abitur, egal ob sie es bringen oder nicht. Das ist sozial gerecht , aber schwachsinnig.

 


Falsch. Sozial gerecht bedeutet mitnichten jedem das Abitur zu schenken. Sozial gerecht bedeutet jedem die selbe Chance auf das Abitur zukommen zu lassen, egal welchen sozialen Hintergrund er besitzt.


Ich weiß nicht, ob du es so meinst, aber der soziale Hintergrund im Sinne vom Verdienst der Eltern spielt keine so entscheidende Rolle. Darum ist ja auch der Ansatz, allen mehr Kohle in die Hand zu drücken und alles läuft besser, verfehlt.
Es kommt auf den Bildungshintergrund an. Und ob man sein Kind vorliest oder es vor dem TV parkt ist nicht wirklich von Geld abhängig, sondern vom Willen und Einsatz der Eltern. Das die Kinder dann das ausbaden müssen ist natürlich tragisch.
Da kann der Staat nicht direkt eingreifen. Da müssen andere Steuerungssysteme her. Mit dem derzeitigen System ist das allerdings kaum zu schaffen, das stimmt.


Und 30 Stundenwoche, da hat HeinzGründel schon genug zu gesagt. Wir leben nicht in der Planwirtschaft DDR, die ist an die Wand gefahren. Wir leben in einer globalisierten Welt. Und wenn wir uns hier gern bei hohen Lohnkosten auf die faule Haut legen wollen, dann freut das nicht den hiesigen Arbeitsmarkt, sondern den in Polen, Japan, China, Bangladesch, etc.
Denn da verschwindet die unbezahlbare Arbeit nämlich auf Nimmerwiedersehen hin. Und der deutsche Sozialstaat wird noch unfinanzierbarer.


Die Energiekonzerne sollte man nicht verstaatlichen, sondern im Gegenteil endlich wirklich privatisieren und Wettbewerb schaffen, bzw. die Wettbewerbsverstöße der Energiekonzerne ahnden und zwar mit höchstmöglichen Bußgeldern, immer und immer wieder. Das derzeitige Oligopol ist in der Tat unerträglich.
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tutzt schrieb:
Ich weiß nicht, ob du es so meinst, aber der soziale Hintergrund im Sinne vom Verdienst der Eltern spielt keine so entscheidende Rolle. Darum ist ja auch der Ansatz, allen mehr Kohle in die Hand zu drücken und alles läuft besser, verfehlt.
Es kommt auf den Bildungshintergrund an. Und ob man sein Kind vorliest oder es vor dem TV parkt ist nicht wirklich von Geld abhängig, sondern vom Willen und Einsatz der Eltern. Das die Kinder dann das ausbaden müssen ist natürlich tragisch.
Da kann der Staat nicht direkt eingreifen. Da müssen andere Steuerungssysteme her. Mit dem derzeitigen System ist das allerdings kaum zu schaffen, das stimmt.
Sehr richtig. Aber was willst du machen? Du kannst nicht dein Leben lang, auf die Eltern schimpfen, die ihren Kindern nicht die ausreichende Aufmerksamkeit, was Bildung angeht, schenken. Andererseit macht man es sich tatsächlich etwas zu einfach, immer nach dem Staat zu schreien. Aber ein Systemwechsel muss trotzdem her. Mehr Ganztagsschule, AGs, kleinere Klassen usw.. Es müssen auch nicht alle den gleichen Abschluss machen, aber sie müssen viel länger die Möglichkeit dazu besitzen und es darf nicht in der 5. Klasse schon über ihre Zukunft entschieden werden.
Einfach mehr Kindergeld kann bestimmt nicht die Lösung sein. Leider bestimmt eine 5% CSU seit Jahren die Bildungspolitik und erhält den Status Quo. Selbst die CDU möchte hier ja in die richtige Richtung.
tutzt schrieb:
Und 30 Stundenwoche, da hat HeinzGründel schon genug zu gesagt. Wir leben nicht in der Planwirtschaft DDR, die ist an die Wand gefahren. Wir leben in einer globalisierten Welt. Und wenn wir uns hier gern bei hohen Lohnkosten auf die faule Haut legen wollen, dann freut das nicht den hiesigen Arbeitsmarkt, sondern den in Polen, Japan, China, Bangladesch, etc.
Denn da verschwindet die unbezahlbare Arbeit nämlich auf Nimmerwiedersehen hin. Und der deutsche Sozialstaat wird noch unfinanzierbarer.
Wenn wir, was Arbeitskosten angeht, mit Bangladesh konkurrieren sollen, können wir hier gleich einpacken. Nur wenn wir neue Wege gehen (und nicht alte DDR-Wege, das ist ein Totschlagargument), in einem Hochlohnland Arbeit zu schaffen (und nicht immer nur zu halten), werden wir bestehen können. Das hat nix mit Faulheit zu tun, obgleich mir da auch andere Wege vorschweben als nur Arbeitszeitverkürzung.
tutzt schrieb:
Die Energiekonzerne sollte man nicht verstaatlichen, sondern im Gegenteil endlich wirklich privatisieren und Wettbewerb schaffen, bzw. die Wettbewerbsverstöße der Energiekonzerne ahnden und zwar mit höchstmöglichen Bußgeldern, immer und immer wieder. Das derzeitige Oligopol ist in der Tat unerträglich.  
Es klappt nicht. Es wird nie klappen. Die Konzentrationen auf dem Energiemarkt lässt sich scheinbar so nicht stoppen.
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tutzt schrieb:

Ich weiß nicht, ob du es so meinst, aber der soziale Hintergrund im Sinne vom Verdienst der Eltern spielt keine so entscheidende Rolle. Darum ist ja auch der Ansatz, allen mehr Kohle in die Hand zu drücken und alles läuft besser, verfehlt.
Es kommt auf den Bildungshintergrund an. Und ob man sein Kind vorliest oder es vor dem TV parkt ist nicht wirklich von Geld abhängig, sondern vom Willen und Einsatz der Eltern. Das die Kinder dann das ausbaden müssen ist natürlich tragisch.
Da kann der Staat nicht direkt eingreifen. Da müssen andere Steuerungssysteme her. Mit dem derzeitigen System ist das allerdings kaum zu schaffen, das stimmt.



Ich meine es genauso wie du, war wohl missverständlich ausgedrückt. Überspitzt ausgedrückt konkurrieren bei uns ja Schüler, die sich um ihre Hausaufgaben zu machen mit dem besoffenen Vater um den Wohnzimmertisch streiten müssen, mit solchen, die ihr eigenes Arbeitszimmer besitzen. Chancengleichheit ist da schwer zu gewährleisten.

Deswegen vertrete ich beim Bildungswesen folgende Position: 1. Ganztagsschule, um zumindest eine Hausaufgabenbetreuung für alle Schüler zu gewährleisten. 2. Schuluniformen. So können die gröbsten Unterschiede im familiären Background nivelliert werden. Manche würden jetzt Gleichmacherei rufen, ich nenne es Rückkehr zur echten Leistungsgesellschaft.  

Sorry fürs OT.
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@yeboah1981: Findest du das bayerische Schulsystem jetzt so schlecht? Ich meine jetzt nicht allgemein, sondern im Vergleich zu anderen Bundesländern?
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Hubert_Cumberdale schrieb:
@yeboah1981: Findest du das bayerische Schulsystem jetzt so schlecht? Ich meine jetzt nicht allgemein, sondern im Vergleich zu anderen Bundesländern?
Ich kenn mich damit nicht genügend aus. Es geht mir eher um die "Eltern- und Kinderpolitik" im Bund, wo die CSU eine unerträgliche Klientelpolitik betreibt und viele Reformversuche mit dem Argument "Erziehung ist Elternsache" torpediert.
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yeboah1981 schrieb:
Hubert_Cumberdale schrieb:
@yeboah1981: Findest du das bayerische Schulsystem jetzt so schlecht? Ich meine jetzt nicht allgemein, sondern im Vergleich zu anderen Bundesländern?
Ich kenn mich damit nicht genügend aus. Es geht mir eher um die "Eltern- und Kinderpolitik" im Bund, wo die CSU eine unerträgliche Klientelpolitik betreibt und viele Reformversuche mit dem Argument "Erziehung ist Elternsache" torpediert.



Ich bin selbst mal in bayern zur Schule gegangen und ich finde aus pädagogischer Sicht ist das sytem ein Skandal. Was für ein Druck die Kinder da schon in der Grundschule aushalten müssen- einfach krass. Ich habe es gehasst dort zur Grundschule zu gehen! Aus Leistungsorientierter Sicht scheinen bayrische abiturienten recht stark zu sein. Jedoch muss man sehen, dass das system sehr unsozial ist auf grund seiner frühen, strengen Selektierung und dem Verlassen darauf, dass die gute bayrische hausfrau jeden tag 2 Stunden mit seinem Kind lernt. Bayrisches schulsystem???? NEIN DANKE!
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Hubert_Cumberdale schrieb:
tutzt schrieb:

Ich weiß nicht, ob du es so meinst, aber der soziale Hintergrund im Sinne vom Verdienst der Eltern spielt keine so entscheidende Rolle. Darum ist ja auch der Ansatz, allen mehr Kohle in die Hand zu drücken und alles läuft besser, verfehlt.
Es kommt auf den Bildungshintergrund an. Und ob man sein Kind vorliest oder es vor dem TV parkt ist nicht wirklich von Geld abhängig, sondern vom Willen und Einsatz der Eltern. Das die Kinder dann das ausbaden müssen ist natürlich tragisch.
Da kann der Staat nicht direkt eingreifen. Da müssen andere Steuerungssysteme her. Mit dem derzeitigen System ist das allerdings kaum zu schaffen, das stimmt.



Ich meine es genauso wie du, war wohl missverständlich ausgedrückt. Überspitzt ausgedrückt konkurrieren bei uns ja Schüler, die sich um ihre Hausaufgaben zu machen mit dem besoffenen Vater um den Wohnzimmertisch streiten müssen, mit solchen, die ihr eigenes Arbeitszimmer besitzen. Chancengleichheit ist da schwer zu gewährleisten.

Deswegen vertrete ich beim Bildungswesen folgende Position: 1. Ganztagsschule, um zumindest eine Hausaufgabenbetreuung für alle Schüler zu gewährleisten. 2. Schuluniformen. So können die gröbsten Unterschiede im familiären Background nivelliert werden. Manche würden jetzt Gleichmacherei rufen, ich nenne es Rückkehr zur echten Leistungsgesellschaft.  

Sorry fürs OT.


Das sind zwei sehr gute Punkte!
Aber bei Schuluniformen wittern viele Internat und Unterdrückung der freien Persönlichkeitsentfaltung und bei Ganztagsschule, wie y81 sagte, schreit die CSU ja "Einmischung in die Familie".
Darum bewegt sich ja auch nichts und jedes Bundesland wurschtelt konzeptlos vor sich hin, was die Misere ja noch verschärft.


@y81: Ok, nicht Bangladesh, aber willst du es bei den Niederlanden, Österreich, Polen, England bestreiten? Da kann man Produktionen ganz schnell hinverlagern, auch Hochtechnologien.
Das mit der 30 Stundenwoche ist pure Utopie, ich bleibe dabei.
Und ehrlich gesagt, ich finde an einer 40 Stunden Woche auch nix schlimm.

Ja, aber die Verstaatlichung klappt doch auch nicht. Da entscheiden dann 5 Gremien über irgendwas, von dem sie entfernt Ahnung haben, dann wird doch "externer Sachverstand eingekauft" wie es so schrecklich heißt und am Ende zahlt der Kunde noch drauf. Und das evtl. doch mal eingenommene Geld wird für irgendwelche Steuerexperimente verschleudert.
Ne, da dann lieber die Stadtwerke und kleinere Wettbewerber schützen und die Energiekonzerne an die Leine legen. Aber gut, evtl. hat das aufgrund des Lobbyismus tatsächlich keine Chance. Das wäre richtig schlimm.
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yeboah1981 schrieb:
Da frag ich mich wirklich, was du siehst. Das kann unmöglich dein Ernst sein. Fakt ist, dass uns keiner mehr darum beneidet. Da richten sich alle Augen nach Skandinavien. Kannst ja mal gucken, was da anders läuft. Von welchen Verwässerungen sprichst du? Abschaffung des Rohstocks? Eine Handvoll Gesamtschulen pro Bundesland?
Die Privilegierung von Akademikerkindern ist ein Grundübel dieser Gesellschaft und führt sie über kurz oder lang in den Ruin. Da wird dann neue Geschichte geschrieben, die ausnahmsweise mal nix mehr mit der DDR zu tun hat.


Beziehst du dich auf die "PISA-Ergebnisse" der skandinavischen Länder?
Das kann man wohl kaum von einem durchweg überzeugenden Ergebnis aller skandinavischen Länder sprechen (auch wenn das gerne so verbreitet wird).

Die starken Ergebnisse von Finnland primär auf das Gesamtschulwesen zurückführen greift in meinen Augen auch deutlich zu kurz. Man könnte sogar in die gleiche Kerbe schlagen und dann auf nationaler Ebene auf die Pisa-Ergebnisse von Bremen verweisen. Dort gibt es wohl den höchsten Anteil an Gesamtschulen und dort werden die schlechtesten Ergebnisse erzielt .

Was das Berufsbildungssystem angeht sehe ich dort keinen Vorteil. Ich brauche keinen Koch der sein Handwerk an der Universität "studiert" hat. Vielmehr sollte es einem wohl zu denken geben, warum in Deutschland ausgebildete Handwerker in den skandanischen Ländern stark gefragt sind, obwohl sie nicht studiert haben
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Aspekte schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Da frag ich mich wirklich, was du siehst. Das kann unmöglich dein Ernst sein. Fakt ist, dass uns keiner mehr darum beneidet. Da richten sich alle Augen nach Skandinavien. Kannst ja mal gucken, was da anders läuft. Von welchen Verwässerungen sprichst du? Abschaffung des Rohstocks? Eine Handvoll Gesamtschulen pro Bundesland?
Die Privilegierung von Akademikerkindern ist ein Grundübel dieser Gesellschaft und führt sie über kurz oder lang in den Ruin. Da wird dann neue Geschichte geschrieben, die ausnahmsweise mal nix mehr mit der DDR zu tun hat.


Beziehst du dich auf die "PISA-Ergebnisse" der skandinavischen Länder?
Das kann man wohl kaum von einem durchweg überzeugenden Ergebnis aller skandinavischen Länder sprechen (auch wenn das gerne so verbreitet wird).

Die starken Ergebnisse von Finnland primär auf das Gesamtschulwesen zurückführen greift in meinen Augen auch deutlich zu kurz. Man könnte sogar in die gleiche Kerbe schlagen und dann auf nationaler Ebene auf die Pisa-Ergebnisse von Bremen verweisen. Dort gibt es wohl den höchsten Anteil an Gesamtschulen und dort werden die schlechtesten Ergebnisse erzielt .

Was das Berufsbildungssystem angeht sehe ich dort keinen Vorteil. Ich brauche keinen Koch der sein Handwerk an der Universität "studiert" hat. Vielmehr sollte es einem wohl zu denken geben, warum in Deutschland ausgebildete Handwerker in den skandanischen Ländern stark gefragt sind, obwohl sie nicht studiert haben
Ach was. PISA als Diskussionsgrundlage heranzuziehen, halte ich für höchst fragwürdig. Es geht mir eher um die subjektiven Eindrücke, die ich vom Hörensagen, aus Dokus und Zeitungen gewonnen habe.
Das Bremenargument zieht dann auch nicht. Vor allem weil Bremen ein kleiner Stadtstaat ist, und von daher nicht repräsentativ.
Hab nirgendswo behauptet, dass alle studieren müssen, oder dadurch besser ausgebildete Fachkräfte entstehen. Es ist aber nun mal leider so, dass Abiturienten immer mehr in die Ausbildungsberufe drängen und dort den Realschülern die Plätze wegnehmen.
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marcelninho85 schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Hubert_Cumberdale schrieb:
@yeboah1981: Findest du das bayerische Schulsystem jetzt so schlecht? Ich meine jetzt nicht allgemein, sondern im Vergleich zu anderen Bundesländern?
Ich kenn mich damit nicht genügend aus. Es geht mir eher um die "Eltern- und Kinderpolitik" im Bund, wo die CSU eine unerträgliche Klientelpolitik betreibt und viele Reformversuche mit dem Argument "Erziehung ist Elternsache" torpediert.



Ich bin selbst mal in bayern zur Schule gegangen und ich finde aus pädagogischer Sicht ist das sytem ein Skandal. Was für ein Druck die Kinder da schon in der Grundschule aushalten müssen- einfach krass. Ich habe es gehasst dort zur Grundschule zu gehen! Aus Leistungsorientierter Sicht scheinen bayrische abiturienten recht stark zu sein. Jedoch muss man sehen, dass das system sehr unsozial ist auf grund seiner frühen, strengen Selektierung und dem Verlassen darauf, dass die gute bayrische hausfrau jeden tag 2 Stunden mit seinem Kind lernt. Bayrisches schulsystem???? NEIN DANKE!


Da hast du einerseits sicher recht. Christliche Rollenverteilung halt. Andererseits ist es nicht so, dass in der 5. Klasse die endgültige Selektion getroffen wird. Es gibt die Möglichkeit, über die Hauptschule die Mittlere Reife zu machen, dann auf die Fachoberschule und nach der 12. Klasse Fachhochschulreife, oder noch ein Jahr dranhängen und du hast die Allgemeine Hochschulreife. Dauert u.U. etwas länger wie auf dem normalen Weg, du brauchst den entsprechenden sozialen Background (finanziell wie inteletuell), ist grundsätzlich aber möglich und wird auch so gemacht. Würde mich interessieren, ob das in anderen Bundesländern auch möglich ist.
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tutzt schrieb:


Das mit der 30 Stundenwoche ist pure Utopie, ich bleibe dabei.
Und ehrlich gesagt, ich finde an einer 40 Stunden Woche auch nix schlimm.



40 Stunden? Ein Traum! Ich wäre froh, wenn ich mal weniger als 50 Stunden die Woche arbeiten müsste...  

Und Gegentor für die Bayern!!
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yeboah1981 schrieb:
Aspekte schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Da frag ich mich wirklich, was du siehst. Das kann unmöglich dein Ernst sein. Fakt ist, dass uns keiner mehr darum beneidet. Da richten sich alle Augen nach Skandinavien. Kannst ja mal gucken, was da anders läuft. Von welchen Verwässerungen sprichst du? Abschaffung des Rohstocks? Eine Handvoll Gesamtschulen pro Bundesland?
Die Privilegierung von Akademikerkindern ist ein Grundübel dieser Gesellschaft und führt sie über kurz oder lang in den Ruin. Da wird dann neue Geschichte geschrieben, die ausnahmsweise mal nix mehr mit der DDR zu tun hat.


Beziehst du dich auf die "PISA-Ergebnisse" der skandinavischen Länder?
Das kann man wohl kaum von einem durchweg überzeugenden Ergebnis aller skandinavischen Länder sprechen (auch wenn das gerne so verbreitet wird).

Die starken Ergebnisse von Finnland primär auf das Gesamtschulwesen zurückführen greift in meinen Augen auch deutlich zu kurz. Man könnte sogar in die gleiche Kerbe schlagen und dann auf nationaler Ebene auf die Pisa-Ergebnisse von Bremen verweisen. Dort gibt es wohl den höchsten Anteil an Gesamtschulen und dort werden die schlechtesten Ergebnisse erzielt .

Was das Berufsbildungssystem angeht sehe ich dort keinen Vorteil. Ich brauche keinen Koch der sein Handwerk an der Universität "studiert" hat. Vielmehr sollte es einem wohl zu denken geben, warum in Deutschland ausgebildete Handwerker in den skandanischen Ländern stark gefragt sind, obwohl sie nicht studiert haben
Ach was. PISA als Diskussionsgrundlage heranzuziehen, halte ich für höchst fragwürdig. Es geht mir eher um die subjektiven Eindrücke, die ich vom Hörensagen, aus Dokus und Zeitungen gewonnen habe.
Das Bremenargument zieht dann auch nicht. Vor allem weil Bremen ein kleiner Stadtstaat ist, und von daher nicht repräsentativ.
Hab nirgendswo behauptet, dass alle studieren müssen, oder dadurch besser ausgebildete Fachkräfte entstehen. Es ist aber nun mal leider so, dass Abiturienten immer mehr in die Ausbildungsberufe drängen und dort den Realschülern die Plätze wegnehmen.


Okay, die Schlussfolgerungen die aus den PISA-Ergebnissen gezogen werden halte ich nämlich ebenfalls vielfach für falsch. Das Beispiel Bremen hab ich daher gewählt und aufzuzeigen, dass sich Länder wie Finnland oder Norwegen  ebensowenig mit mit Deutschland vergleichen lassen, wie Bremen mit den "Flächenländern".
Die subjektiven Eindrücke die du gewonnen hast mögen im Schulbereich in vielen Bereichen stimmen, lassen sich aber nunmal vielfach schlichtweg nicht direkt auf Deutschland übertragen.
Das mehr Abiturienten in Ausbildungsberufe drängen hat lediglich damit etwas zu tun, dass es Jahr für Jahr (wie gefordert) mehr Abiturierenten gibt. Da die Anzahl der Studenten im langen Trend ebenfalls stetig steigt (wie ebenfalls gefordert) wird gerade dadurch wohl deutlich was ich audrücken wollte. Nur dadurch, dass Schüler die von ihrer Leistung früher die Hauptschule besucht hätten nun zur Realschule gehen und pot. Realschüler nur das verwässerte Abitur erlangen verbessert sich schlichtweg nichts an der Versorgung mit Ausbildungsplätzen. Insofern sind auch Forderungen von der Linken die Schulnoten abzuschaffen, damit möglichst jeder Schüler zum hohen Abschluss durchgezogen wird einfach nur Augenwischerei.
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Hubert_Cumberdale schrieb:


Da hast du einerseits sicher recht. Christliche Rollenverteilung halt. Andererseits ist es nicht so, dass in der 5. Klasse die endgültige Selektion getroffen wird. Es gibt die Möglichkeit, über die Hauptschule die Mittlere Reife zu machen, dann auf die Fachoberschule und nach der 12. Klasse Fachhochschulreife, oder noch ein Jahr dranhängen und du hast die Allgemeine Hochschulreife. Dauert u.U. etwas länger wie auf dem normalen Weg, du brauchst den entsprechenden sozialen Background (finanziell wie inteletuell), ist grundsätzlich aber möglich und wird auch so gemacht. Würde mich interessieren, ob das in anderen Bundesländern auch möglich ist.


Ja ist es und da müsste meiner Meinung nach auch verstärkt angesetzt werden und nicht bei der Gleichmacherei im allg. Schulsystem. In Niedersachsen reicht es nach einem qual. Realschulabschluss eine Ausbildung abzuschließen um eine Fachhochschulreife zu erlangen.
Das ist in meinen Augen auch für viele Schüler auch der deutlich bessere Weg,  als sie widerwillig durch die gymnasiale Oberstufe zu schleifen. Im Gegensatz zu den Abiturienten haben sich dann im gleichen Alter schon eine abgeschlossene Berufsausbildung, praktische Erfahrung und haben auch schon eigenes Geld verdient und könnten mit diesen Voraussetzungen ein Studium angehen. Viele lassen das aber auch, weil sie es schlichtweg nicht nötig haben und der 6-8 jährige praktische Vorsprung incl. betrieblicher und anderweiteriger Fortbildungen (Techniker, Meister etc.) oft mehr wiegt als der bloße "akademische" Abschluss, den der Abiturient nach seinem Studium im gleichen Alter vorweisen kann.
Im übrigen kann man dort auch an Hauptschulen eine Realschulabschluss erlangen.

Die Meinung, dass man der Schulzuweisung nach der Grundschule sämtliche Würfel gefallen sind kann ich somit nicht teilen und kenne aus dem persönlichen Umfeld sehr viele Leute deren Biographien die das Gegenteil beweisen.
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Ist es denn nicht so,dass eine geschenkte Hochschulreife wertlos ist ?
Auf welchem Wege die erreicht wird (erster oder zweiter Bildungsweg),steht auf einem anderen Blatt.
Spätestens im Studium erfolgt dann die Sortierung.Wenn du Mathe nicht lernen kannst,wirst du eben kein Ingenieur,Physiker oder Wirtschaftsinformatiker.Da ändern gesenkte Standards an allgemeinbildenden Schulen nichts.Und in die Hochschulpolitik werden diese Damen und Herren wohl nicht reinregieren können.
Das Berufsbild eines Ingenieurs erfordert gewisse (abrufbare) Kenntnisse,die Menge und Komplexität des Stoffes steigt mit dem technischen Fortschritt.Daran ist nichts zu ändern.
Weiteres Beispiel :Mediziner.Da ist einiges zu lernen,unter grösstem Druck möglicherweise.Wie soll jemand,der nicht genügend auf sein Studium vorbereitet wurde das bewältigen ?
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WienerAdler schrieb:
Is doch geil. Feierabend um 2 statt um 4 und dann einen kiffen gehen.


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Brrr, und ich dachte ICH wäre weltfremd, dagegen bin ich ein Akademiker!  
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Hm, beim Verfassen dieser Thesen wurde das Recht auf Rausch wohl schon mal versuchsweise ausgeübt...


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