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Energiewende durch mehr Atomkraft ?


Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:07 Uhr um 16:07 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Z.Zt. wird dieses  Thema wieder mal stärker diskutiert. Egal in welcher Form und welchem Umfang es dieses Jahr zum Wahlkampfthema gemacht wird, die Energiepolitik ist  Gegenstand der Bundestagswahl.

Soweit es geht unabhängig von Parteipolitik, würde mich Eure Meinung zu diesem Thema interessieren.Energiewende durch alternative Energien oder mehr Atomkraft.

Ich persönlich bin insofern etwas befangen , als ich Ende der `90 er zwei Jahre mit einer Russin liiert gewesen bin. Obwohl ihr Freundeskreis beim damaligen Reaktorunfall  weit entfernt vom Ort des Unfalls gewesen ist, haben viele die Auswirkungen und Spätfolgen zu spüren bekommen. U.a. schnell wachsende Tumore und Geschwülste.Ich habe damals einen Fall bei einer jungen Frau selbst miterleben müßen. Die Ärzte sind tatsächlich von Spätfolgen ausgegangen.

Unabhängig von diesen o.g.negativen Dingen habe ich den Eindruck , daß hier ein milliardenschwerer Wirtschaftszweig Teile unserer Politik im " Griff" hat und seinen Einfluß ausspielt.

Welche Energiepolitik wünscht Ihr Euch ?
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Ganz klar gegen Atomkraft! Solange mir von diesen Atomkraftbefürwortern nicht sagen kann wo man den Atommüll sicher endlagern kann, solange sollte man Atomkraftwerke nicht betreiben. Wer Atomkraft befürwortet ohne sagen zu können wohin mit dem Müll ist ein äusserst dummer Mensch.
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Um ehrlich zu sein, möchte ich die öffentliche Diskussion endlich kapieren.
Mich interessieren deshalb wirklich auch die Argumente der Atomkraftbefürworter.
Wie bei jedem Thema gibt es doch auch hier" Pro und Contra".

Deshalb bin ich für sachliche Argumente pro Atomkraft ( "Windkraftmonster" alleine ist mir zu wenig) dankbar.
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propain schrieb:
Ganz klar gegen Atomkraft! Solange mir von diesen Atomkraftbefürwortern nicht sagen kann wo man den Atommüll sicher endlagern kann, solange sollte man Atomkraftwerke nicht betreiben. Wer Atomkraft befürwortet ohne sagen zu können wohin mit dem Müll ist ein äusserst dummer Mensch.


Leider kann genau das niemand. Was unterirdisch mit dem Scheiß passiert, interessiert doch keinen. Erstmal weg mit dem Zeug. Stimme da vollkommen mit Propain überein, das ohne eine sichere Verwertung der Stäbe keine Atomkraft möglich ist.
Effizienz in allen Bereich ist der nächste Schritt, den man anstreben sollte/muss. Dadurch kann jetzt schon ein großer Teil eingespart werden. Wenn aber in den Politikgremien gesponserte Wirtschaftsleute sitzten, änder sich eh nix. Immer nur kurzfristig denken, nie langfristig. Das das schon früher/heute schief geht, beweisen doch die Betriebskosten, die man monatlich für seine Hütte bezahlt. Hätte man in der Vergangenheit langfristiger gedacht (ein Teil von Facility Management), würden die Leute heute einige Euros mehr in der Tasche haben.
Das heute immer noch renoviert wird, ohne auf eine gescheite Dämmung, Fenster, Rahmen oder/und ne Lüftungsanlage zu achten, entbehrt aller Logik.

Aber back zu Topic.
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Dirty-Harry schrieb:

Deshalb bin ich für sachliche Argumente pro Atomkraft dankbar.


- zuverlässig
- günstig
- verfügbar
- bewährt
- kein CO_2-Ausstoß
- Rohstoffimport aus stabilen Regionen möglich
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emjott schrieb:
Dirty-Harry schrieb:

Deshalb bin ich für sachliche Argumente pro Atomkraft dankbar.


- zuverlässig
- günstig
- verfügbar
- bewährt
- kein CO_2-Ausstoß
- Rohstoffimport aus stabilen Regionen möglich




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emjott schrieb:
Dirty-Harry schrieb:

Deshalb bin ich für sachliche Argumente pro Atomkraft dankbar.


- zuverlässig
- günstig
- verfügbar
- bewährt
- kein CO_2-Ausstoß
- Rohstoffimport aus stabilen Regionen möglich

Das sind ja ganz lustige Gründe, aber jeder Punkt dagegen wiegt viel schwerer.
- Uranabbau zerstört die Natur
- Uranabbau ist gesundheitsschädlich für die Arbeiter
- abgebautes Erdreich strahlt auf Halden vor sich hin und gefährdet das Umland, weil das Erdreich unter anderem in die umliegenden Gewässer gespült wird
- Atommüll kann nicht sicher entsorgt werden
- Atomkraftwerke sind nicht sicher
- verseuchte Gebiete sind über jahrtausende ein Gesundheitsrisiko
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Bei Atomkraft ist immer eine Abwägung nötig. Die Abwägung zwischen dem bestehenden Risiko eines Unglücksfalls, dem Preis-/Leistungsverhältnisses sowie der Umweltfreundlichkeit.

Gegenüber allen anderen Energieträgern spricht nur Punkt 2 aktuell pro Atomkraft.

Punkt 3 ist immer die Frage, ob jahrtausende lang strahlender Atommüll besser ist als vermehrter CO2-Ausstoß.

Und Punkt 1 braucht man nicht näher zu behandeln, als 1986er-Jahrgang, dem ich angehöre, sowieso nicht.

Ich bleib bei meiner Meinung, dass es bessere Alternativen gibt, die aber noch nicht in ausreichender Form existieren, um den Energiebedarf abzudecken. Und mit Alternativen meine ich nicht stinkige Kohlekraftwerke.
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Auf jeden fall auch für Alternative Energien, allerdings wird das flächendeckend noch sehr lange dauern bis es möglich ist einen Großteil des Energiebedarfs zu decken. Das Problem an der alternativen Energie ist der hohe CO2 Ausstoß zur Herstellung dieser Anlagen und/oder Energie und das sie Momentan viel zu teuer ist. Ich denke der Großteil der Bevölkerung und Industrie würde mit den Energiepreisen nicht einverstanden sein.
Ich denke auch nicht das unser Energiebedarf durch alternative Energien gedeckt werden kann. So viele Windkrafträder, Solaranlagen wird man gar nicht bauen können. Biomasse wird in der Menge auch nicht hergestellt werden können weil wir dafür in der BRD die Anbauflächen gar nicht haben.
Ich bin auf jeden fall für alternative Energien aber auch nicht gegen die Atomkraft, jedoch sollte man gleichzeitig auch an der Atomkraft weiterforschen und weiterentwickeln um diese so sicher wie möglich zu machen und man sollte auch weiterhin nach Möglichkeiten der Endlagerung suchen.
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emjott schrieb:
Dirty-Harry schrieb:

Deshalb bin ich für sachliche Argumente pro Atomkraft dankbar.


- kein CO_2-Ausstoß

http://www.haustechnikdialog.de/News/News.aspx?ID=6976&Headline=Neue+Studie+belegt%3a+Atomkraft+ist+nicht+CO2-frei+
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emjott schrieb:
Dirty-Harry schrieb:

Deshalb bin ich für sachliche Argumente pro Atomkraft dankbar.


- zuverlässig
- günstig
- verfügbar
- bewährt
- kein CO_2-Ausstoß
- Rohstoffimport aus stabilen Regionen möglich




Das ist ja wohl ein Scherz. Schon mal überlegt was die Endlagerung kostet.  
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Solange wir unseren Strom aus Frankreich beziehen, ist es eine müßige Diskussion.

Nur ein Wort. Es scheint wohl auch in der Atomtechnik Fortschritte zu geben.

Am Freitag abend war im Tv ein Gespräch mit Herrn Lesch. Das ist dieser Wissenschaftsbimbo vom BR. Der erklärte so nebenbei , dass man radioaktive Abfälle " verdichten " könne . Dies hat zur Folge, dass sie eben nur 60 Jahre strahlen würden und nicht 60.000.

Das wäre dann in der Tat eine ganz andere Diskussion über die Riskoabwägung.

Ob das so ist weiß ich nicht.

Anyway, die Schweden werden sich schon was dabei gedacht haben.
Ich bin zumindest gegen Denkverbote.
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Emjott s Argument, daß Atomenergie günstiger als alternative Energie ist, wäre für mich doch zumindest ein "Trostpflaster", wenn wir denn wirklich zu einer neuerlichen Ausweitung der Atomkraftpolitik kommen würden.

Abgesehen von der Abwägung gegenüber den latent bestehenden Restrisiken bei Atomkraft, Stimmt dieses auch in der Öffentlichkeit oft von Befürwortern benutzte Argument denn auch wirklich? Wenn ja, welcher finanz. Unterschied besteht langfristig?Inovationen verursachen ja immer erst mal große Summen.
Energie ist ja auch jetzt nicht eben billig.Kann alternative Energie sich als Zukunftsprojekt nicht langfristig sogar von der Kostenseite her rentieren oder zumindest angleichen?


Entsorgungskosten sollen ja- so habe ich es zumindest schon gehört- auch nicht nur von den" Betreibern" getragen werden?
Ist alternative Energie gegenüber Atomenergie wirklich so ein Jobmotor( wäre ja auch ein Argument) wie die Atomkraftgegner immer wieder anführen?

Auch wenn ich grundsätzlich für eine Ausweitung der alternativen Energien bin,fühle ich mich insbesondere bezüglich der o.g.Fragen von beiden Lagern nicht richtig informiert,
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titali schrieb:
emjott schrieb:
Dirty-Harry schrieb:

Deshalb bin ich für sachliche Argumente pro Atomkraft dankbar.


- zuverlässig
- günstig
- verfügbar
- bewährt
- kein CO_2-Ausstoß
- Rohstoffimport aus stabilen Regionen möglich




Das ist ja wohl ein Scherz. Schon mal überlegt was die Endlagerung kostet.    


So makaber die nicht gelöste Frage der Lagerung und die aktuelle Gefährdung schon sind, die größte Lüge bleibt der angeblich günstige Preis des Atomstroms.

Nachdem man bereits Abermillionen auf Kosten der Allgemeinheit verbraten hat, ehe auch nur ein Watt erzeugt wird.

Zudem sollte man mal rechnen. Selbst wenn wir für 1.000.000 pro Jahr Endlagern könnten (die Kosten sind sicherlich höher), kommt man mit einer Lagerdauer von mindestens 200.000 jahren auf 200 Milliarden.
Und das nur mit dem jetzt schon bestehenden Müll.
Günstig?
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Ist zwar etwas OT, aber darüber habe ich neulich eine Reportage gesehen die ich sehr interessant fand.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,539315,00.html
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Sagen wir es doch mal ganz platt:

Das liebe Geld!!!

Der Deutsche im allgemeinen will ja immer alles noch billiger und überall noch weniger bezahlen. Ohne den Atomstrom würde der Preis sich minimum verdoppeln solange keine wirklichen flächendeckenden Alternativen gefunden sind!
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Dirty-Harry schrieb:
Emjott s Argument, daß Atomenergie günstiger als alternative Energie ist, wäre für mich doch zumindest ein "Trostpflaster", wenn wir denn wirklich zu einer neuerlichen Ausweitung der Atomkraftpolitik kommen würden.


Selbst wenn das so wäre...dann sind wir, überspitzt ausgedrückt, alle reich, aber leider tot.
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HeinzGründel schrieb:

Am Freitag abend war im Tv ein Gespräch mit Herrn Lesch. Das ist dieser Wissenschaftsbimbo vom BR.  


   

zum thema:
bin auch strikt gegen atomkraft. die risiken sind einfach zu groß. habe auch das gefühl, dass da viel verschwiegen wird. i
die diskussion ist aber für die katz, solange unsere nachbarn(zb frankreich) verstärkt darauf setzen.
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[ulist]
  • Günstig ist es nicht aus den genannten Gründen
  • (na ja, unsere Enregie ist (scheinbar) so günstig da die Folgekosten die die Allgemeinheit trägt, dies gilt aber für alle Energieträger).
    [/ulist]

    [ulist]
  • @HeinzGründel
  • (toller Spieler!):
       "Verdichtung": ??? Uran, Plutonium und deren Zerfallsprodukte haben  
       bestimmete Halbwertszeiten. Diese "Verdichtung" (sicherlich nicht einfach
       eine Supermüllpresse) müßte also Elemente mit anderen Zerfallsraten
       erzeugen. Ich bin da kein Fachmann, aber dies wäre (i) sicherlich extrem
       energieaufwändig und (ii) wenn dies denn gelänge mit einer enormen
       Freisetzung von Energie verbunden (= Bombe). Wie das überhaupt und
       dann auch noch sicher funktionieren sollte würde ich gerne mal hören.
    [/ulist]

    [ulist]
  • Uran und andere verwertbare Metalle gibt es nicht unbegrenzt. Die sind vor Milliarden Jahren entstanden und zerfallen jetzt schon eine Weile - es wäre mal interessant zu erfahren wie lange, insbesonders bei einem entsprechenden Ausbau der Kernkraft weltweit, überhaupt genug Brennmaterial zur Verfügung steht. Ich würde mal schätzen auch nicht wirklich viel länger als Öl
  • (100 bis 200 Jahre): Atomkraft für immer ist ein Quatsch den sicherlich interessierte Lobbies (nicht nur die Industrie) in die Welt setzen können, aber die (bekannten) Uranvorkommen sind sehr endlich.
    [/ulist]

    M. E. gibt es neben regenerierbaren Energien und Energiesparen (das ist ein Wachstumsmarkt! ...zumindest wenn endlich mal Energie teuer genug wird damit es sich lohnt (siehe US Benzinpreise und der Automarkt!) in Zukunft vielleicht noch die Fusion (mit üblen Abfallproblemen und wenn die hochgehen ....ui) und ein weißes Kaninchen an das noch niemand denkt. Atomkraft aber ist mittelfristig teuer - und es gibt ein Restrisiko (ein Wort das Betroffene wohl nicht so nachvollziehen können...).

    My 50 cents
    Marco
    #
    Wow wurden ja schon fast alle Gründe gegen Atomkraft genannt^^

    Aber ich weiß noch einen:

    Die Stromkonzerne machen jetzt seit Jahren Gewinn, während sie in den letzten Jahren ihren Gewinn ver 3 facht haben  stieg der Preis gleichzeitig um mehr als die Hälfte. Versteht ihr? Die Stromkonzerne wollen nur Gewinn machen, das sieht man ganz deutlich daran dass es ihnen völlig gleich ist ob sie Gewinne oder Verluste machen und wie viel...

    http://www.n-tv.de/1076928.html

    Und das mit dem Endlager haben wir ja gesehen wie lange das gehalten hat...

    Achso übrigens wurde der Atomaussteig nicht gesetzlich verabschiedet oder ich lieg ich da falsch?

    Aufhebung= Gesetzesbruch?


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