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Energiewende durch mehr Atomkraft ?

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WuerzburgerAdler schrieb:

Meines Wissens nach müssen die AKW-Betreiber Rücklagen für die Endlagerung bilden, und zwar über einen Zeitraum von 25 Jahren. Diese Rücklagen sind in den Atomstrom eingepreist und belaufen sich derzeit auf ca. knapp 30 Milliarden Euro. Der Staat finanziert Kosten für Endlagerforschung etc. vor und beteiligt dann die Betreiber anteilig nach ihrem Nutzen (also Gorleben 100 %, Schacht Konrad 60 %, weil da auch Abfälle aus Medizin und Forschung eingelagert werden).

Soweit die Planung. Ob es tatsächlich so kommen wird (zumal Gorleben beispielsweise gar nicht als Endlager vorgesehen ist), und wie hoch die Endlagerkosten schulssendlich sein werden, steht in den Sternen.

Bitte um Korrekturen, wenn jemand anderes Wissen hat.


So, ich habe mich auch mal kurz in das Thema reingelesen.
Die Kosten für Errichtung, Zwischenlagerung, Endlagerung, etc. geht zu Lasten der Abfallverursacher. Dies ist wohl gesetzlich auch so geregelt. Allerdings gibt es wohl keine konkrete Richtlinie, wie die Abfallverursacher ihre Rücklagen bilden müssen.
Momentan belaufen sich die Rücklagen auf etwa 30 Milliarden Euro. Allerdings sind die Rücklagen irgendwie vorhanden, dass Verfahren und die Angaben sind aber sehr intransparent und es dient nicht alleine für die Endlagerung! Das Geld ist auch für den Rückbau der Atomkraftwerke vorgesehen. Keiner weiß so richtig, wie das Geld angelegt ist oder wie es gerade verwendet wird.
Seitens der Politik wird gefordert, dass das Geld "Insolvenzsicher" angelegt werden soll. Was ja im Umkehrschluss bedeutet, dass die bisherigen Rücklagen bei einer Insolvenz in andere Kanäle verschwinden wird. Was wiederum bedeutet, dass der Steuerzahler für diese Abfälle für einen sehr langen Zeitraum aufkommen müsste.

Momentan wird geschätzt, dass der Rückbau aller Atomkraftwerke um die 18 Milliarden Euro betragen wird. Das hätte zur Folge, dass für die Errichtung und den Betrieb momentan nur noch 12 Milliarden übrig wären.

In Japan muss wohl gerade der Staat für Tepco mit 9 Milliarden Dollar einspringen, weil deren Rücklagen bei weitem nicht reichen.
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S-G-Eintracht schrieb:
Xaver08 schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
emjott schrieb:
stefank schrieb:
Warum gehen die deutschen Solaranlagenhersteller eigentlich pleite? Wie ich höre, weil sie von den chinesischen Herstellern drastisch unterboten werden. Welche Auswirkungen das wohl auf die Gestehungskosten von Solarenergie hat? Könnte es etwa sein, dass Solarenergie in den nächsten drei Jahren sehr viel billiger wird, als man bisher erwartet hat?
Die Pleitewelle in der deutschen Solarwirtschaft ist nicht nur ein Zeichen für sinkende Preise. Geworben für das EEG (und die damit verbundenen massiven Subventionen) wurde immer auch mit dem Argument von unzähligen neuen Arbeitsplätzen in einer Zukunftsbranche. Da zerplatzt gerade ein Traum grün-planwirtschaftlicher Politik ...

Zu den Preisen muss man nur mal einen Blick nach Spanien werfen. Dort ist die Sonneneinstrahlung doppelt so hoch wie bei uns. Trotzdem stoppen die Spanier die Subventionierung der Solarindustrie - ganz einfach weil es sich längst noch nicht lohnt und Kosten und Nutzen in keinem vernünftigem Verhältnis stehen. Ohne Subventionen kommt Solarstrom auch in Spanien sowieso nicht aus.

Aus deutscher Sicht wäre es sinnvoll zu warten bis sich dieser Art der Stromerzeugung in Spanien, Italien, Griechenland, Kalifornien, Indien oder Australien von selbst trägt. Anschließend müssen wir warten bis sich die Preise nochmal halbieren und erst dann wird es auch für unsere sonnenarmen Gefilde interessant. Bis es soweit ist dürfte Geld nur in Forschung und Entwicklung fließen und nicht in den Aufbau inländischer Massenproduktion.

Der aktuelle Stand der Technik der PV ist absolut noch nicht ausgereift: Viel zu teuer, viel zu ineffizient. Trotzdem werden für viele, viele Milliarden Euro die deutschen Hausdächer auf Kosten der Allgemeinheit vollgedeckt. Man stelle sich mal vor, Mitte der 90er hätte die Regierung beschlossen die IT-Industrie auf ähnliche Weise zu pampern. Wir würden heute noch die Kosten für Nadeldrucker, Rollmäuse, Diskettenlaufwerke, 56k-Modems und 100MB-Festplatten abstottern, die damals modern (und richtig teuer) waren. Völlig irre ...

Von 2010 nach 2011 stieg die jährliche EEG-Photovoltaik-Vergütung in Deutschland durch neuinstallierte Module von 5,1 Milliarden Euro auf 8 Milliarden Euro. Diese knapp 3 Milliarden Euro dürfen wir jetzt die nächsten 20 Jahre bezahlen. Macht in Summe knapp 60 Milliarden. Wenn man die aktuellen Strompreise abzieht, kommt man auf die direkten Subventionen. Diese Differenzkosten stiegen von 4,4 Milliarden auf 6,9 Milliarden (plus 2,5 Milliarden).
Mal 20 Jahre: Macht 50 Milliarden Euro allein für den Zubau im letzten Jahr!  

Noch Fragen?

Xie xie!


Vollkommen richtig, dass man deshalb den marktwirtschaftlichen Ansatz nun wählt und sich etwas auf die Soziale Marktwirtschaft besinnt.

Nun herrscht da "survive of the fittest", der unsere deutsche Wirtschaft/Industrie über 100 Jahre überhaupt zu dem gemacht hat, was sie ist. Aber das unser Nationalvermögen, nicht nur intellektueller Natur, gerne mal unter Wert verscherbelt wird, zeigt leider nur das Nichtverständnis der Politik. Aber immerhin ist es Mehrheitsfähig, schließlich kann man irgendwie ja einen guten Willen erkennen.

[Da hat das ganze schonmal angesetzt:]

PS: Frohe Ostern


Jepp... Den marktwirtschaftlichen ansatz zur kernenergie zeigen eon und rwe in grossbritannien.. Sie lassen es bleiben!


Dagegen ist auch nichts einzuwenden, solange GB nicht in die europäische Fiskalunion eintritt. Hierzulande, und auch europaweit, möchte man nun eigentlich aber europäisch denken. Hier wählte man den Ansatz, dass Energie diversiviziert und Versorungssicherheit gewährt wird. In gewissen Fällen sind dafür Subventionen notwendig.

Atomkraft ist und bleibt günstig, durch neuere Kraftwerkstypen sogar effizienter und sicherer als zuvor, solange man in (grün-sozialistischen) Studien nicht immer wilde Kosten-Annahmen für die Endlagerung nimmt. Darum wird der günstige Atomstrom ja eben auch vom Ausland eingekauft bzw. fließt zu erheblichen Teilen in den hier als "Ökostrom" vermarkteten hinein.

Man muss letzteres mit zweifelsohne kritisch betrachten und in irgendeiner Form reinnehmen, aber das Prinzip Marktwirtschaft gilt nur für die "planwirtschaftliche" Energiewende nicht. Es ist nur schade, dass deutschlandweit sehr viele politisch motivierte Studien breitgetreten und als gottgegeben angesehen werden.

Insgesamt muss man halt weiter daran arbeiten, dass die Vorsorgungssicherheit gegeben ist, die "ultra-grünen" nicht irgendwelche regionalen Entscheidungen blockieren und die neuen Kraftwerke (ob Wind, Gas, Kohle) on-line gehen. Grüne Energie ist halt absoluter Luxus und, solange man deutsche Solar-Typen aufgrund des Protektionismus und der Subventionen kaufen würde, wäre es auch ein geschlossener Prozess sich selbstständig diese Art von Energieversorung zu erarbeiten. Aktuell ist es aber leider ein Import von Technologie bei gleichzeitigem Export von Wissen einfach aus reiner politisch-ideologischer Naivität hinaus. Das lustige und doppelt traurige ist daran, dass die Chinesen aufgrund ihres Stils des nationalem Sozialismus ihre Produkte mit maximaler Power verbessern, aber auch nicht weniger dadurch, weil sie die Subventionen anderer Länder reinholen. Aber maßgeblich stehen die mit dem Rücken zur Wand und sind durch Sparzwänge und maximaler "Ausbeutung" ihrer Arbeiter daran, Fortschritte zu erzielen. Denn bislang sind die China-Dinger zwar billig, aber scheisse.

Für Spekulanten ist die ganze Sache bislang erfreulich und offensichtlich gewesen, für Fortschritt und den Steuerzahler nicht.

Alles eben verdammt tricky, nur einfach und überschwänglich den Weg als der Weisheits ultimativer Schluss zu sehen schwierig. Da tue ich mir bei politisch-motivierten Entscheidungen sehr schwer.


es wäre sinnvoll, wenn du weniger ideologie getrieben posten würdest. in einer diskussion ist propaganda (z.b. atomstrom ist billig) und kampfrethorik (z.b. grün-sozialistische studien...) fehl am platz. du wirst dich leichter tun, wenn du stichhaltige argumente bringst.

ich kann überhaupt nicht verstehen, daß du im zusammenhang von kernenergie immer von freier marktwirtschaft sprichst. ich darf in dem zusammenhang nur an den spruch eines e-on managers erinnern, der gesagt hat:

„Ohne Staatskohle keine Kernkraft.“
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kraftwerksplanung-von-wegen-renaissance-der-atomkraft-1942176.html

wenn doch kernenergie so günstig und so toll ist, warum ist der anteil an der energieerzeugung so gering?
warum tun sich in der freien marktwirtschaft die konzerne so schwer, neue akws zu bauen?
warum brauchen sie denn dann die staatskohle?


e-on und rwe müssten doch großbritannien, die neue akws bauen wollen die bude einrennen und darum betteln die dinger bauen zu dürfen, nachdem sie in deutschland nicht mehr dürfen.

das gegenteil ist aber der fall. eon und rwe haben sich entschieden sich aus den projekten in großbritannien zurückzuziehen....

gewinne zu privatisieren und verluste zu sozialisieren mag zwar für die konzerne attraktiv sein, hat aber mit freier marktwirtschaft nix zu tun...
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1958 schrieb:
Vael schrieb:
*hust* Grünsozalistische Studien zur Endlagerung.... hüstel. Najut deine Polemik, nu folgt meine.

Seit Jahrzehnten sucht man schon für teuer Steuergelder nen Endlager, das worauf man sich schon fix geeinigt hatte taugte dann ja wohl doch nüx. Und die Zwischenlager saufen nu auch ab und dürfen mit Milliarden von Steuergeldern leer geräumt werden.

Aber psssssst ist ja alled nur linksgrünpopulistische Propaganda gelle?  


Über das Absaufen hat sich der damalige Bundeskanzler halt keine Gedanken gemacht.  


Mittlerweile waren mehrere Kanzler dran und die Fässer liegen immer noch im Wasser. Damals dafür verantwortlich als das erste Wasser eindrang war übrigens eine gewisse Frau Merkel, heute Kanzlerin, die bis heute in dieser Richtung noch nicht aktiv wurde. Naja, man weiss ja wo sie gelernt hat, beim Großmeister des Aussitzens.
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Xaver08 schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
Xaver08 schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
emjott schrieb:
stefank schrieb:
Warum gehen die deutschen Solaranlagenhersteller eigentlich pleite? Wie ich höre, weil sie von den chinesischen Herstellern drastisch unterboten werden. Welche Auswirkungen das wohl auf die Gestehungskosten von Solarenergie hat? Könnte es etwa sein, dass Solarenergie in den nächsten drei Jahren sehr viel billiger wird, als man bisher erwartet hat?
Die Pleitewelle in der deutschen Solarwirtschaft ist nicht nur ein Zeichen für sinkende Preise. Geworben für das EEG (und die damit verbundenen massiven Subventionen) wurde immer auch mit dem Argument von unzähligen neuen Arbeitsplätzen in einer Zukunftsbranche. Da zerplatzt gerade ein Traum grün-planwirtschaftlicher Politik ...

Zu den Preisen muss man nur mal einen Blick nach Spanien werfen. Dort ist die Sonneneinstrahlung doppelt so hoch wie bei uns. Trotzdem stoppen die Spanier die Subventionierung der Solarindustrie - ganz einfach weil es sich längst noch nicht lohnt und Kosten und Nutzen in keinem vernünftigem Verhältnis stehen. Ohne Subventionen kommt Solarstrom auch in Spanien sowieso nicht aus.

Aus deutscher Sicht wäre es sinnvoll zu warten bis sich dieser Art der Stromerzeugung in Spanien, Italien, Griechenland, Kalifornien, Indien oder Australien von selbst trägt. Anschließend müssen wir warten bis sich die Preise nochmal halbieren und erst dann wird es auch für unsere sonnenarmen Gefilde interessant. Bis es soweit ist dürfte Geld nur in Forschung und Entwicklung fließen und nicht in den Aufbau inländischer Massenproduktion.

Der aktuelle Stand der Technik der PV ist absolut noch nicht ausgereift: Viel zu teuer, viel zu ineffizient. Trotzdem werden für viele, viele Milliarden Euro die deutschen Hausdächer auf Kosten der Allgemeinheit vollgedeckt. Man stelle sich mal vor, Mitte der 90er hätte die Regierung beschlossen die IT-Industrie auf ähnliche Weise zu pampern. Wir würden heute noch die Kosten für Nadeldrucker, Rollmäuse, Diskettenlaufwerke, 56k-Modems und 100MB-Festplatten abstottern, die damals modern (und richtig teuer) waren. Völlig irre ...

Von 2010 nach 2011 stieg die jährliche EEG-Photovoltaik-Vergütung in Deutschland durch neuinstallierte Module von 5,1 Milliarden Euro auf 8 Milliarden Euro. Diese knapp 3 Milliarden Euro dürfen wir jetzt die nächsten 20 Jahre bezahlen. Macht in Summe knapp 60 Milliarden. Wenn man die aktuellen Strompreise abzieht, kommt man auf die direkten Subventionen. Diese Differenzkosten stiegen von 4,4 Milliarden auf 6,9 Milliarden (plus 2,5 Milliarden).
Mal 20 Jahre: Macht 50 Milliarden Euro allein für den Zubau im letzten Jahr!  

Noch Fragen?

Xie xie!


Vollkommen richtig, dass man deshalb den marktwirtschaftlichen Ansatz nun wählt und sich etwas auf die Soziale Marktwirtschaft besinnt.

Nun herrscht da "survive of the fittest", der unsere deutsche Wirtschaft/Industrie über 100 Jahre überhaupt zu dem gemacht hat, was sie ist. Aber das unser Nationalvermögen, nicht nur intellektueller Natur, gerne mal unter Wert verscherbelt wird, zeigt leider nur das Nichtverständnis der Politik. Aber immerhin ist es Mehrheitsfähig, schließlich kann man irgendwie ja einen guten Willen erkennen.

[Da hat das ganze schonmal angesetzt:]

PS: Frohe Ostern


Jepp... Den marktwirtschaftlichen ansatz zur kernenergie zeigen eon und rwe in grossbritannien.. Sie lassen es bleiben!


Dagegen ist auch nichts einzuwenden, solange GB nicht in die europäische Fiskalunion eintritt. Hierzulande, und auch europaweit, möchte man nun eigentlich aber europäisch denken. Hier wählte man den Ansatz, dass Energie diversiviziert und Versorungssicherheit gewährt wird. In gewissen Fällen sind dafür Subventionen notwendig.

Atomkraft ist und bleibt günstig, durch neuere Kraftwerkstypen sogar effizienter und sicherer als zuvor, solange man in (grün-sozialistischen) Studien nicht immer wilde Kosten-Annahmen für die Endlagerung nimmt. Darum wird der günstige Atomstrom ja eben auch vom Ausland eingekauft bzw. fließt zu erheblichen Teilen in den hier als "Ökostrom" vermarkteten hinein.

Man muss letzteres mit zweifelsohne kritisch betrachten und in irgendeiner Form reinnehmen, aber das Prinzip Marktwirtschaft gilt nur für die "planwirtschaftliche" Energiewende nicht. Es ist nur schade, dass deutschlandweit sehr viele politisch motivierte Studien breitgetreten und als gottgegeben angesehen werden.

Insgesamt muss man halt weiter daran arbeiten, dass die Vorsorgungssicherheit gegeben ist, die "ultra-grünen" nicht irgendwelche regionalen Entscheidungen blockieren und die neuen Kraftwerke (ob Wind, Gas, Kohle) on-line gehen. Grüne Energie ist halt absoluter Luxus und, solange man deutsche Solar-Typen aufgrund des Protektionismus und der Subventionen kaufen würde, wäre es auch ein geschlossener Prozess sich selbstständig diese Art von Energieversorung zu erarbeiten. Aktuell ist es aber leider ein Import von Technologie bei gleichzeitigem Export von Wissen einfach aus reiner politisch-ideologischer Naivität hinaus. Das lustige und doppelt traurige ist daran, dass die Chinesen aufgrund ihres Stils des nationalem Sozialismus ihre Produkte mit maximaler Power verbessern, aber auch nicht weniger dadurch, weil sie die Subventionen anderer Länder reinholen. Aber maßgeblich stehen die mit dem Rücken zur Wand und sind durch Sparzwänge und maximaler "Ausbeutung" ihrer Arbeiter daran, Fortschritte zu erzielen. Denn bislang sind die China-Dinger zwar billig, aber scheisse.

Für Spekulanten ist die ganze Sache bislang erfreulich und offensichtlich gewesen, für Fortschritt und den Steuerzahler nicht.

Alles eben verdammt tricky, nur einfach und überschwänglich den Weg als der Weisheits ultimativer Schluss zu sehen schwierig. Da tue ich mir bei politisch-motivierten Entscheidungen sehr schwer.


es wäre sinnvoll, wenn du weniger ideologie getrieben posten würdest. in einer diskussion ist propaganda (z.b. atomstrom ist billig) und kampfrethorik (z.b. grün-sozialistische studien...) fehl am platz. du wirst dich leichter tun, wenn du stichhaltige argumente bringst.

ich kann überhaupt nicht verstehen, daß du im zusammenhang von kernenergie immer von freier marktwirtschaft sprichst. ich darf in dem zusammenhang nur an den spruch eines e-on managers erinnern, der gesagt hat:

„Ohne Staatskohle keine Kernkraft.“
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kraftwerksplanung-von-wegen-renaissance-der-atomkraft-1942176.html

wenn doch kernenergie so günstig und so toll ist, warum ist der anteil an der energieerzeugung so gering?
warum tun sich in der freien marktwirtschaft die konzerne so schwer, neue akws zu bauen?
warum brauchen sie denn dann die staatskohle?


e-on und rwe müssten doch großbritannien, die neue akws bauen wollen die bude einrennen und darum betteln die dinger bauen zu dürfen, nachdem sie in deutschland nicht mehr dürfen.

das gegenteil ist aber der fall. eon und rwe haben sich entschieden sich aus den projekten in großbritannien zurückzuziehen....

gewinne zu privatisieren und verluste zu sozialisieren mag zwar für die konzerne attraktiv sein, hat aber mit freier marktwirtschaft nix zu tun...


frankreich, großbritannien, polen und tschechien fordern subventionen für die kernenergie aus dem topf für regenerative energien.

http://www.sueddeutsche.de/politik/konkurrenz-zu-erneuerbaren-energien-eu-staaten-fordern-subventionen-fuer-atomkraft-1.1331385

und das wo doch die atomkraft so wahnsinnig günstig ist. aber dann frage ich mich, warum wir das noch zusätzlich subventionieren sollen, wo es doch so günstig ist....


vielleicht ist es ja doch nicht so günstig??
das lässt die entscheidung von rwe und eon in großbritannien keine akws zu bauen noch verständlicher werden...
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Lies doch einfach mal den Artikel durch, den du selbst verlinkt hast ...  

Wer eine emissionsarme bzw -ärmere Energieversorgung will, der sollte technologieNEUTRAL alle Technologien fördern, die emissionsfrei Strom produzieren können. Ist doch eigentlich ziemlich logisch.

Und warum bei den KKW-Neubauprojekten beispielsweise in Großbritannien die Investoren nicht Schlange stehen, steht auch im Artikel!  

Es fehlt einfach die Planungssicherheit. Garantiere eine feste Einspeisevergütung über 20 Jahre und außerdem das Recht, beliebig viel Strom erzeugen und verkaufen zu dürfen, und die Investorenschlange würde schlagartig länger.
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emjott schrieb:
Lies doch einfach mal den Artikel durch, den du selbst verlinkt hast ...  


Hab ich, sehr interessant

emjott schrieb:

Wer eine emissionsarme bzw -ärmere Energieversorgung will, der sollte technologieNEUTRAL alle Technologien fördern, die emissionsfrei Strom produzieren können. Ist doch eigentlich ziemlich logisch.


komm emjott,so naiv bist du nicht, dass du das glaubst.

Zum einen schafft die kernenergie gerade so am anteil der erzeugten energie den status quo zu halten, ausserdem wurde dir hier schon mehrfach gezeigt, dass grosse unflexible kraftwerke nicht zur denzentralen regenerativen energieversorgung passen....

D.h. wenn man den ansatz kernenergie zu emissionsvermeidung pflegt muss man auf 100% kernenergie gehen.


emjott schrieb:

Und warum bei den KKW-Neubauprojekten beispielsweise in Großbritannien die Investoren nicht Schlange stehen, steht auch im Artikel!  

Es fehlt einfach die Planungssicherheit. Garantiere eine feste Einspeisevergütung über 20 Jahre und außerdem das Recht, beliebig viel Strom erzeugen und verkaufen zu dürfen, und die Investorenschlange würde schlagartig länger.


Wozu braeuchten die erzeuger von strom aus kernenergie auf einmal garantierte einspeiseverguetungen, gerade in anbetracht kontinuierlich steigender energiepreise. Es kann nur einen grund dafuer geben, kernenergie rechnet sich nicht mehr gerade mit dem hintergrund gestiegener sicherheitsanforderungen und gestiegenem risiko staerker an den realen kosten der kernenergie beteiligt zu werden.

Mit anderen worten kernenergie wird teurer, waehrend die regenerativen immer guenstiger werden.

D.h noch nicht mal das von den atomkraftbefuerwortern immer wieder vorgebetete argument, dass kernenergie so guenstig waere spricht jetzt noch fuer die kernenergie
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Xaver08 schrieb:
komm emjott,so naiv bist du nicht, dass du das glaubst.
Was ich glaube, ist hier völlig irrelevant.

Ich habe EXTRA NUR FÜR DICH die Antworten auf DEINE Fragen und Verständnisprobleme aus dem von DIR verlinkten Artikel gezogen. Nicht mehr, nicht weniger.

Inzwischen bin ich mir unsicher, ob du den Artikel immer noch nicht verstanden hast (verstehen willst), oder ob du ihn für großen Mumpitz hälst.

In zweiterem Fall solltest du ganz einfach schreiben, was dir an diesem Artikel nicht passt. Das ist sicherlich sinnvoller als Fragen zu stellen und gleichzeitig einen Link posten, der die Antworten darauf enthält.
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emjott schrieb:
Xaver08 schrieb:
komm emjott,so naiv bist du nicht, dass du das glaubst.
Was ich glaube, ist hier völlig irrelevant.

Ich habe EXTRA NUR FÜR DICH die Antworten auf DEINE Fragen und Verständnisprobleme aus dem von DIR verlinkten Artikel gezogen. Nicht mehr, nicht weniger.

Inzwischen bin ich mir unsicher, ob du den Artikel immer noch nicht verstanden hast (verstehen willst), oder ob du ihn für großen Mumpitz hälst.

In zweiterem Fall solltest du ganz einfach schreiben, was dir an diesem Artikel nicht passt. Das ist sicherlich sinnvoller als Fragen zu stellen und gleichzeitig einen Link posten, der die Antworten darauf enthält.


du willst also nicht nur weiterhin kerne spalten für unsummen von geld, sondern zusätzlich auch noch haare... wenns dich glücklich macht...

zitiert hast du keine antworten, sondern lediglich behauptungen, derjenigen, die das beste für ihre industrie rausholen wollen. frankreich war schon immer gut darin.

aber ich kann verstehen, daß du etwas empfindlich reagierst. es muß einem schon komisch vorzukommen, festzustellen, daß man jahrelang einem phantom hinterhergelaufen ist.
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Xaver08 schrieb:
emjott schrieb:
Xaver08 schrieb:
komm emjott,so naiv bist du nicht, dass du das glaubst.
Was ich glaube, ist hier völlig irrelevant.

Ich habe EXTRA NUR FÜR DICH die Antworten auf DEINE Fragen und Verständnisprobleme aus dem von DIR verlinkten Artikel gezogen. Nicht mehr, nicht weniger.

Inzwischen bin ich mir unsicher, ob du den Artikel immer noch nicht verstanden hast (verstehen willst), oder ob du ihn für großen Mumpitz hälst.

In zweiterem Fall solltest du ganz einfach schreiben, was dir an diesem Artikel nicht passt. Das ist sicherlich sinnvoller als Fragen zu stellen und gleichzeitig einen Link posten, der die Antworten darauf enthält.


du willst also nicht nur weiterhin kerne spalten für unsummen von geld, sondern zusätzlich auch noch haare... wenns dich glücklich macht...

zitiert hast du keine antworten, sondern lediglich behauptungen, derjenigen, die das beste für ihre industrie rausholen wollen. frankreich war schon immer gut darin.

aber ich kann verstehen, daß du etwas empfindlich reagierst. es muß einem schon komisch vorzukommen, festzustellen, daß man jahrelang einem phantom hinterhergelaufen ist.


Hier bei aller Liebe, denn du hast auch meinen letzten Kommentar offensichtlich nicht verstanden oder willst ihn nicht verstehen, besinn dich bitte ein stückweit. Aktuell  führst du leider die Diskussion genauso ideologisch, wie dies Parteien versuchen oder die meisten Studien es ergeben.

Nocheinmal in Kurzform pro Stichpunkt:
- 1. Energie muss diversifiziert werden, auf Basis von hunderten von Szenarien. Energie wird subventioniert, um Energie für sämtliche Deutsche erstmal formal günstiger zu machen.

- 2. Dieses Geld muss durch Steuereinnahmen hereingeholt werden. Prozentual zahlen die Einkommen von 50.-100.000 die meisten Steuern, das ist die extrem breite Mittelschicht. Durch die Progressive Besteuerung fallen darin aktuell immer mehr von unten hinein und oben hinaus.

- 3. Beispielsatz: Wird ein Gut knapper, weil die aus Grund X nicht verfügbar (Annahme), steigt der Preis bei gleichbleibender Nachfrage. (Dieser Kernpunkt wird z.B. auch bei der Debatte bei Spekulation mit Lebensmitteln oder sonstig ideologisch-emotional überlagerten Dingen gerne immer nur einseitig ausgelegt.)

- 4. Studien sind insgesamt meist ehrheblich verkürzt und wenden oft nur simple Vergleiche an. Deshalb sind diese oft Instrument des Lobbyismus. Will man politische Veränderung erzwingen damit erzwingen, versucht man natürlich nicht objektiv heranzugehen, sondern ideologisch. Eine Betrachtung gemäß der Ideologie vergisst aber gerne mal einige kriegsentscheidene Punkte.

- 5. Nun kann ich in Studien sowohl die Atomkraft teuer rechnen, als auch Alternative Stromträger günstig. Welche Faktoren das im Detail sind, interessiert lediglich Experten, nicht jedoch den Wähler oder Wählermassen.

- 6. Der Staat freut sich vielleicht sogar generell über Investitionen, die Steuereinnahmen bringen, unabhängig was letztlich der Endverbraucher dafür zahlen muss oder wie sinnvoll das wirklich ist. Letztlich gewinnt dieser ohnehin immer.

(Je nachdem, wer die öffentliche Meinung wie auch immer manipulieren kann, oder es nur bemerkt, kann als Spekulant dafür oder dagegen wetten. Ich hab mir sagen lassen, dass man damit sein Geld ohne Kredit-Hebel in den letzten 3 Jahren durchaus ver-40-fachen konnte   )

- 7. Aus realer Sicht ist die Atomkraft natürlich immer noch bei weitem günstiger, da effektiver, da produktiver als jegliche Alternative Energieform. Ein GAU ist und bleibt äußerst unrealistisch, jedoch sollten unabhängig ob man in Deutschland nun aus der Atomkraft aus oder wieder eintritt, (da das Gesamtszenario selbstverständlich, von der Politik auch gewusst, international auf europäischer Ebene liegt,) Gelder für bestimmte Fälle bereitstehen. Kommen etwa unerwartete Kosten auf uns zu, sollte öffentliches Geld verwendet werden, schließlich ist die Energie noch im größerem Maße Teil des Staates, der insgesamt die Rahmenbedingungen zu setzen hat. Und nicht direkt der Unternehmen, außer im Falle von Nachfolgekosten für Benutzung von Energieträgern.

- 8. Genau darum sind die Anbieter zu Rücklagen verpflichtet und es fließen gleichzeitig wiederrum Subventionsgelder. Ohne diese sind wir wieder im Zeitalter fossiler Brennstoffe angelangt. [Das ist nicht das Ziel, da die Globale Erwärmung soweit erwiesen ist, siehe auch die Absicht des Threads.] Denn wir wollen die Energiewende sicher (in Form von dass wir sie eines Tages tatsächlich haben) und mit niedrigen Preisausschlägen sowie möglichst CO2 neutral schaffen.

- 9. Eine Absicht der Förderung von alternativen Energieträgern ist die Anreizsetzung, wie auch das Fördern des Baus von Häusern in der Vergangenheit, eine stückweit dezentrale Energieversorung aufzubauen. Sozusagen der Aufbau eines Fundaments, nicht weiterhin mit maximaler Notwendigkeit regenerative Energieträger zu verbrauchen, als auch bedarfsorientierten Verbrauch von Energie in einem teils "post-industriellen" Zeitalter als Standard festzusetzen.

- 10. Die andere Absicht dahinter könnte sein, Forschung und Entwicklung dieses Bereichs zu fördern. Unabhängig der Leistungsfähigkeit für die breite Energieversorung, die irgendwann vielleicht gut ist, sondern ebenfalls als Mittel zum Zweck, punktuell damit eine hochmögliche Energie zu erreichen. Gedankenspiele sind die Möglichkeiten des "Terraformings", aber vor allem eben im Einsatz bei höchstem Energieverbrauch. Insofern man natürlich Fortschritte macht.

- 11. Vielleicht möchte man sogar Arbeitsplätze schaffen und "Made in Germany" erhalten, das wird aber in einer ideologisch geführten Debatte zunehmend schwierig.

- 12. Ist es aber ohnehin schwierig, denn die Förderung hat bei weitem keine wünschenswerten Ergebnisse in diesem Bereich gebracht. Man hat sich selbständig eine Branche hochgepusht, die bei der kleinsten Abkehr von Planwirtschaft zerplatzt.

- 13. Hat man unter dem Gesamtkontext Energiewende immer noch eine Menge Probleme, was das an Netz gehen von Anlagen und was den Netzausbau betrifft.

- 14. Reell versucht man daher, wieder Sachlichkeit in eine emotionalisierte, durch Lobbygruppen manipulierte Debatte reinzubekommen. Der Staat denkt sich dabei nur: 1. Das sind ohnehin viel zu viel Informationen für den durchschnittlichen Wähler. 2. Der Staat gewinnt eh immer. 3. Die Steuereinnahmen fließen aktuell fleißig, Infrastruktur ist niemals ein 100% Verlustgeschäft. 4. Die direkte Demokratie forderte das doch. Wieso dann noch sachlich bleiben?

- 15. Kommen in der Zukunft überhaupt erst die erhöhten Kosten auf uns zu, die dann schonungslos das schön billig gerechnete Photovoltaik z.B. entlarven werden. Genauso wie der Brennwert von gequirter Scheisse weiterhin niedrig ist, ich aber auch durch bestimmte Tricks das ganze günstig rechnen kann.


Zu guter letzt habe ich dir hoffentlich vermittelt, wieso es in der Politik einzig und alleine um Ideologie geht und bis auf bei einzelnen (u.a. Frau Merkel langfristig) um die Sache. (Frau Merkel als technisch ausgebildete Person will mit ihrer Atomkraft-Entscheidung einfach nur das Risiko begrenzen und sieht den technologischen, neu/weiter zu entwickelnden Punkt als Chance und Sicherheit)

Ich hoffe, dass du alle diese Punkte in deinem Gedankenspiel demnächst berücksichtigst, und nicht weiterhin versuchst, Querbeet Dinge zusammenzuzählen. Das ist nämlich unseriös.

---

Daher nochmals mein Fazit:

Man kann die Energiewende auch (vorrübergehend) mit der Atomkraft, mit Sachverstand, halbwegs bezahlbar [ohne zuviel realen Wohlstandsverlust für die meisten Deutschen], befürworten! Auf Teufel komm' raus ist aber keine Lösung. Gleichzeitig Versorgungs- und etwas Kostensicherheit für die Deutsche Industrie (auch den Mittelstand) gewährleisten, dennoch versuchen Dezentralität zu fördern. Nicht durch einen Euro, aber mit Glück, Innovationskraft und Ingenieurskunst ist es vielleicht trotzdem möglich, die Technologie effizienter zu machen. (Das tun die Chinesen und bekommen durch [deutsche] Subventionen die finanziellen Möglichkeiten, Äusländer zur Verbesserung der Technologie einzusetzen).

Ansonsten gilt noch: Eben gerade weil man sich den Luxus gönnt, auf ineffiziente Technologien zu setzen, muss man effiziente Technologien stärker subventionieren, wenn man nicht energiehungrige Betriebe mit explodierenden Kosten aus Deutschland jagen möchte. Und das muss bezahlt werden: Auch durch Steuern, die wir alle erst noch zahlen und erwirtschaften müssen.

So mancher Grüner sieht jedoch den Wald vor lauter Bäumen nicht Ich bitte jeden das mal ausführlich durchzulesen, wenn man es tatsächlich verstehen will.
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S-G-Eintracht schrieb:
Xaver08 schrieb:
emjott schrieb:
Xaver08 schrieb:
komm emjott,so naiv bist du nicht, dass du das glaubst.
Was ich glaube, ist hier völlig irrelevant.

Ich habe EXTRA NUR FÜR DICH die Antworten auf DEINE Fragen und Verständnisprobleme aus dem von DIR verlinkten Artikel gezogen. Nicht mehr, nicht weniger.

Inzwischen bin ich mir unsicher, ob du den Artikel immer noch nicht verstanden hast (verstehen willst), oder ob du ihn für großen Mumpitz hälst.

In zweiterem Fall solltest du ganz einfach schreiben, was dir an diesem Artikel nicht passt. Das ist sicherlich sinnvoller als Fragen zu stellen und gleichzeitig einen Link posten, der die Antworten darauf enthält.


du willst also nicht nur weiterhin kerne spalten für unsummen von geld, sondern zusätzlich auch noch haare... wenns dich glücklich macht...

zitiert hast du keine antworten, sondern lediglich behauptungen, derjenigen, die das beste für ihre industrie rausholen wollen. frankreich war schon immer gut darin.

aber ich kann verstehen, daß du etwas empfindlich reagierst. es muß einem schon komisch vorzukommen, festzustellen, daß man jahrelang einem phantom hinterhergelaufen ist.


Hier bei aller Liebe, denn du hast auch meinen letzten Kommentar offensichtlich nicht verstanden oder willst ihn nicht verstehen, besinn dich bitte ein stückweit. Aktuell  führst du leider die Diskussion genauso ideologisch, wie dies Parteien versuchen oder die meisten Studien es ergeben.

Nocheinmal in Kurzform pro Stichpunkt:
- 1. Energie muss diversifiziert werden, auf Basis von hunderten von Szenarien. Energie wird subventioniert, um Energie für sämtliche Deutsche erstmal formal günstiger zu machen.

- 2. Dieses Geld muss durch Steuereinnahmen hereingeholt werden. Prozentual zahlen die Einkommen von 50.-100.000 die meisten Steuern, das ist die extrem breite Mittelschicht. Durch die Progressive Besteuerung fallen darin aktuell immer mehr von unten hinein und oben hinaus.

- 3. Beispielsatz: Wird ein Gut knapper, weil die aus Grund X nicht verfügbar (Annahme), steigt der Preis bei gleichbleibender Nachfrage. (Dieser Kernpunkt wird z.B. auch bei der Debatte bei Spekulation mit Lebensmitteln oder sonstig ideologisch-emotional überlagerten Dingen gerne immer nur einseitig ausgelegt.)

- 4. Studien sind insgesamt meist ehrheblich verkürzt und wenden oft nur simple Vergleiche an. Deshalb sind diese oft Instrument des Lobbyismus. Will man politische Veränderung erzwingen damit erzwingen, versucht man natürlich nicht objektiv heranzugehen, sondern ideologisch. Eine Betrachtung gemäß der Ideologie vergisst aber gerne mal einige kriegsentscheidene Punkte.

- 5. Nun kann ich in Studien sowohl die Atomkraft teuer rechnen, als auch Alternative Stromträger günstig. Welche Faktoren das im Detail sind, interessiert lediglich Experten, nicht jedoch den Wähler oder Wählermassen.

- 6. Der Staat freut sich vielleicht sogar generell über Investitionen, die Steuereinnahmen bringen, unabhängig was letztlich der Endverbraucher dafür zahlen muss oder wie sinnvoll das wirklich ist. Letztlich gewinnt dieser ohnehin immer.

(Je nachdem, wer die öffentliche Meinung wie auch immer manipulieren kann, oder es nur bemerkt, kann als Spekulant dafür oder dagegen wetten. Ich hab mir sagen lassen, dass man damit sein Geld ohne Kredit-Hebel in den letzten 3 Jahren durchaus ver-40-fachen konnte  

- 7. Aus realer Sicht ist die Atomkraft natürlich immer noch bei weitem günstiger, da effektiver, da produktiver als jegliche Alternative Energieform. Ein GAU ist und bleibt äußerst unrealistisch, jedoch sollten unabhängig ob man in Deutschland nun aus der Atomkraft aus oder wieder eintritt, (da das Gesamtszenario selbstverständlich, von der Politik auch gewusst, international auf europäischer Ebene liegt,) Gelder für bestimmte Fälle bereitstehen. Kommen etwa unerwartete Kosten auf uns zu, sollte öffentliches Geld verwendet werden, schließlich ist die Energie noch im größerem Maße Teil des Staates, der insgesamt die Rahmenbedingungen zu setzen hat. Und nicht direkt der Unternehmen, außer im Falle von Nachfolgekosten für Benutzung von Energieträgern.

- 8. Genau darum sind die Anbieter zu Rücklagen verpflichtet und es fließen gleichzeitig wiederrum Subventionsgelder. Ohne diese sind wir wieder im Zeitalter fossiler Brennstoffe angelangt. [Das ist nicht das Ziel, da die Globale Erwärmung soweit erwiesen ist, siehe auch die Absicht des Threads.] Denn wir wollen die Energiewende sicher (in Form von dass wir sie eines Tages tatsächlich haben) und mit niedrigen Preisausschlägen sowie möglichst CO2 neutral schaffen.

- 9. Eine Absicht der Förderung von alternativen Energieträgern ist die Anreizsetzung, wie auch das Fördern des Baus von Häusern in der Vergangenheit, eine stückweit dezentrale Energieversorung aufzubauen. Sozusagen der Aufbau eines Fundaments, nicht weiterhin mit maximaler Notwendigkeit regenerative Energieträger zu verbrauchen, als auch bedarfsorientierten Verbrauch von Energie in einem teils "post-industriellen" Zeitalter als Standard festzusetzen.

- 10. Die andere Absicht dahinter könnte sein, Forschung und Entwicklung dieses Bereichs zu fördern. Unabhängig der Leistungsfähigkeit für die breite Energieversorung, die irgendwann vielleicht gut ist, sondern ebenfalls als Mittel zum Zweck, punktuell damit eine hochmögliche Energie zu erreichen. Gedankenspiele sind die Möglichkeiten des "Terraformings", aber vor allem eben im Einsatz bei höchstem Energieverbrauch. Insofern man natürlich Fortschritte macht.

- 11. Vielleicht möchte man sogar Arbeitsplätze schaffen und "Made in Germany" erhalten, das wird aber in einer ideologisch geführten Debatte zunehmend schwierig.

- 12. Ist es aber ohnehin schwierig, denn die Förderung hat bei weitem keine wünschenswerten Ergebnisse in diesem Bereich gebracht. Man hat sich selbständig eine Branche hochgepusht, die bei der kleinsten Abkehr von Planwirtschaft zerplatzt.

- 13. Hat man unter dem Gesamtkontext Energiewende immer noch eine Menge Probleme, was das an Netz gehen von Anlagen und was den Netzausbau betrifft.

- 14. Reell versucht man daher, wieder Sachlichkeit in eine emotionalisierte, durch Lobbygruppen manipulierte Debatte reinzubekommen. Der Staat denkt sich dabei nur: 1. Das sind ohnehin viel zu viel Informationen für den durchschnittlichen Wähler. 2. Der Staat gewinnt eh immer. 3. Die Steuereinnahmen fließen aktuell fleißig, Infrastruktur ist niemals ein 100% Verlustgeschäft. 4. Die direkte Demokratie forderte das doch. Wieso dann noch sachlich bleiben?

- 15. Kommen in der Zukunft überhaupt erst die erhöhten Kosten auf uns zu, die dann schonungslos das schön billig gerechnete Photovoltaik z.B. entlarven werden. Genauso wie der Brennwert von gequirter Scheisse weiterhin niedrig ist, ich aber auch durch bestimmte Tricks das ganze günstig rechnen kann.


Zu guter letzt habe ich dir hoffentlich vermittelt, wieso es in der Politik einzig und alleine um Ideologie geht und bis auf bei einzelnen (u.a. Frau Merkel langfristig) um die Sache. (Frau Merkel als technisch ausgebildete Person will mit ihrer Atomkraft-Entscheidung einfach nur das Risiko begrenzen und sieht den technologischen, neu/weiter zu entwickelnden Punkt als Chance und Sicherheit)

Ich hoffe, dass du alle diese Punkte in deinem Gedankenspiel demnächst berücksichtigst, und nicht weiterhin versuchst, Querbeet Dinge zusammenzuzählen. Das ist nämlich unseriös.

---

Daher nochmals mein Fazit:

Man kann die Energiewende auch (vorrübergehend) mit der Atomkraft, mit Sachverstand, halbwegs bezahlbar [ohne zuviel realen Wohlstandsverlust für die meisten Deutschen], befürworten! Auf Teufel komm' raus ist aber keine Lösung. Gleichzeitig Versorgungs- und etwas Kostensicherheit für die Deutsche Industrie (auch den Mittelstand) gewährleisten, dennoch versuchen Dezentralität zu fördern. Nicht durch einen Euro, aber mit Glück, Innovationskraft und Ingenieurskunst ist es vielleicht trotzdem möglich, die Technologie effizienter zu machen. (Das tun die Chinesen und bekommen durch [deutsche] Subventionen die finanziellen Möglichkeiten, Äusländer zur Verbesserung der Technologie einzusetzen).

Ansonsten gilt noch: Eben gerade weil man sich den Luxus gönnt, auf ineffiziente Technologien zu setzen, muss man effiziente Technologien stärker subventionieren, wenn man nicht energiehungrige Betriebe mit explodierenden Kosten aus Deutschland jagen möchte. Und das muss bezahlt werden: Auch durch Steuern, die wir alle erst noch zahlen und erwirtschaften müssen.

So mancher Grüner sieht jedoch den Wald vor lauter Bäumen nicht Ich bitte jeden das mal ausführlich durchzulesen, wenn man es tatsächlich verstehen will.


ich konzentriere mich auf deine kernaussagen:

1.) wir brauchen kernenergie zur reduzierung/vermeidung des co2-ausstosses

2.) kernenergie ist die effizienteste und billigste energieform
3.) die förderung der regenerativen energien zeigt keine Erfolge
4.) merkel verfolt zur energiewende einen langfristigen plan


zu 1.)
ist kernenergie eine sinnvolle (technologisch/kostenseitige) option um den co2-ausstoss zu reduzieren.

aktuell (2011/deutschlands ausstieg aus der kernenergie noch nicht berücksichtigt) sind weltweit ca 433 akws in betrieb, die ca. 16% des weltweiten strombedarfs und ca. 6% des gesamtenergiebedarfs decken

2005 waren weltweit noch 443 akws, die am netz waren.

bereits 2005 waren 80 kraftwerke bereits über 30 jahre am netz und müssten damit bald vom netz. alleine um diese zu ersetzen müssten die nächsten jahre 5-10 jahre 80 neue kraftwerke gebaut werden (alle 1,5 monate ein kraftwerk)
bis 2020 erhöht sich diese zahl auf ca. 200 kraftwerke.

zum vergleich:

okiluoto:
auftragsvergabe 2003
aktuell geplante inbetriebnahme für 2014 (verlängerung um >4jahre)
kosten:
geplant: 3 milliarden €
aktuell: 6,6 milliarden € (und das obwohl die bauarbeiter z.T. mit stundenlöhnen von 2€ abgespeist werden.)

was das für die wirtschaftlichkeit des projekts bedeutet muß wohl nicht erklärt werden.

d.h. die anzahl der akws weltweit ist fallend. alleine um den status quo halten zu können und übergangsweise zur co2-reduzierung beitragen zu können, müssten unzählige kraftwerke gebaut werden.

zusätzlich sind schlecht regelbare großkraftwerke  nicht mit der regenerativen energieversorgung vereinbar.

s. auch das gutachten des sru vom bundesumweltministerium in auftrag gegeben:
http://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/02_Sondergutachten/2011_07_SG_Wege_zur_100_Prozent_erneuerbaren_Stromversorgung.html

eine verlängerung der laufzeiten von akws behindert den ausbau von regenerativen. zur übergangszeit zu einer 100%-igen regenerativen stromversorgung passen gut regelbare hoch effektive gaskraftwerke.

d.h. wenn man sich zum erhalt der akws entschliesst, müssen akws die hauptlast der co2-reduzierung übernehmen.

die iea schätzt, daß es notwendig wird zwischen 2010 und 2050 pro jahr zusätzlich 32 akws zu bauen, daß die kernenergie eine signifikante rolle übernehmen kann.

- enorme anschubfinanzierungen (die von den staaten übernommen werden müssten und nciht von den konzernen), die dann an anderen stellen fehlen
- eine deutliche erhöhung des risikos von unfällen
deutliche vergrößerung des endlagerproblems
- vergrößerung der proliferationsgefahr
- akws in unsicheren regionen...

usw...

das ist wenig ideologisch geprägt, einer tragenden rolle der kernenergie in der co2-reduzierung die absage zu erteilen.

weder ist es zukunftsorientiert, noch preisgünstig oder sicher.

zu 2.)
Der Bau von AKWs ist so teuer, daß kein konzern ohne staatliche hilfe dieses risiko übernehmen will.

ohne permanente subventionen und übernahme von großen risiken durch den staat, ist kein konzern bereit in kernenergie zu investieren.

die gesetzliche mindestdeckungssumme der pkw-haftpflicht liegt bei 7,5 millionen €, in der regel sind sach-, vermögens- und personenschäden bis 100 millionen € versichert. es ist nicht zu vermitteln, daß die haftpflicht der betreiber für alle kraftwerke auf 250 millionen € begrenzt ist.

die mär vom günstigen atomstrom ist und bleibt eine mär. die kosten soll der staat tragen, die gewinne streicht die industrie ein. das beharren auf kernenergie ist nichts als unterstützung für die großen energiekonzerne und stärkt die monopolstellung der großen energieerzeuger.

zudem sind wichtige fragen zu den kosten der kernenergie noch gar nicht geklärt.

für den rückbau und die endlagerung hat die atomindustrie aktuell 30 milliarden zurückgelegt. mit diesem geld zocken die jungs fleissig (steuerfrei --> warum?).

eine absicherung gegen das verzocken oder pleite gehen die g4 gibt es nicht.

aktuell wird geschätzt, daß für den rückbau der akws in deutschland ca. 18 milliarden benötigt werden. erfahrungen mit dem rückbau gibt es nicht. die geschätzten rückbaukosten werden regelmässig nach oben korrigiert. ich kann mir kaum vorstellen, daß irgendjemand so naiv ist, zu glauben, daß es bei diesen 18 milliarden bleiben soll.

für die endlagerung (von der wir nicht wissen wie sie funktionieren soll) ist dann die differenz vorgesehen. alles was darüber hinausgeht zahlen wir.

die regelmässige wiederholung der behauptung atomstrom wäre billig macht die behautpung nicht richtiger.

3.)
die kosten von windenergie und solarstrom (pv und csp) fallen kontinuierlich. das alles ist eine folge des deutschen eeg-gesetzes.

http://www.erneuerbareenergien.de/anlagenpreise-auf-tiefststand-seit-2008/150/406/37792/

die preise von photovoltaik sind dramatisch gefallen.

1990 15000 €/kWp
2005 5000 €/kWp
2012 <2000/kWp

Im Gegensatz dazu steigen die Kosten der Kernenergie stetig. und das obwohl diese Technologie schon seit jahrzehnten existiert, erhebliche Anschubfinanzierung erhalten hat und immer noch subventioniert wird.

der große nachteil der regenerativen ist die preistransparenz.

arbeitsplätze in der pv gibt/gab es in der modulfertigung (das wandert weitestgehend nach china ab), wechselrichterfertigung, anlagenfertiung und den großteil der arbeitsplätze in der montage und dem aufbau der anlagen (handwerk und mittelstand). und diese arbeitsplätze macht die regierung mit ihrer unberechenbaren politik kaputt.


4.)
es gibt nichts schlimmeres für die wirtschaft als willkürliches und unberechenbares handeln einer regierung. gerade im bereich der energieerzeugung ist das bei dieser regierung zu beobachten:

erst laufzeitverlängerung für akws
dann von heute auf morgen abschalten diverser akws
jetzt drastische kürzungen im eeg, fokussierung auf großanlagen

ich kann mich an keine regierung erinnern, die sich öfter gedreht und gewendet hat, als diese.

eine einheitliche linie bzw. ein plan in richtung einer regenerativen energieversorgung ist nicht zu erkennen.

das einzige was klar und deutlich sichtbar ist, ist der absolute wille zum machterhalt und eine 100%industriehörige politik, die immer wieder auf stärkung der g4 stromerzeuger heraus läuft.

du hast selbstverständlich recht damit, daß merkel die ausbildung hat, die risiken der kernenergie zu erkennen. umso erstaunlicher ist es, daß sie obwohl in fukushima nichts überraschendes geschehen ist, durch fukushima innerhalb weniger h zur erkenntnis gelangt, wie schwer beherrschbar die risiken der kernenergie sind.

zu guter letzt der link zu einem interview mit zwei schwarzen, die zum glück den wald vor lauter bäumen nicht aus den augen verloren haben.

http://www.fr-online.de/energie/klaus-toepfer-und-hans-joachim-reck--das-gemeinschaftswerk-energiewende-zerfasert--,1473634,14813528.html

wenig erstaunlich sind die positionen dieser zwei schwatten mit durchblick mehr grün als schwarz.
#
Vorneweg: Danke für deine Stellungnahme.

Xaver08 schrieb:

1.) wir brauchen kernenergie zur reduzierung/vermeidung des co2-ausstosses

zu 1.)
ist kernenergie eine sinnvolle (technologisch/kostenseitige) option um den co2-ausstoss zu reduzieren.

aktuell (2011/deutschlands ausstieg aus der kernenergie noch nicht berücksichtigt) sind weltweit ca 433 akws in betrieb, die ca. 16% des weltweiten strombedarfs und ca. 6% des gesamtenergiebedarfs decken

2005 waren weltweit noch 443 akws, die am netz waren.

bereits 2005 waren 80 kraftwerke bereits über 30 jahre am netz und müssten damit bald vom netz. alleine um diese zu ersetzen müssten die nächsten jahre 5-10 jahre 80 neue kraftwerke gebaut werden (alle 1,5 monate ein kraftwerk)
bis 2020 erhöht sich diese zahl auf ca. 200 kraftwerke.

zum vergleich:

okiluoto:
auftragsvergabe 2003
aktuell geplante inbetriebnahme für 2014 (verlängerung um >4jahre)
kosten:
geplant: 3 milliarden €
aktuell: 6,6 milliarden € (und das obwohl die bauarbeiter z.T. mit stundenlöhnen von 2€ abgespeist werden.)

was das für die wirtschaftlichkeit des projekts bedeutet muß wohl nicht erklärt werden.

d.h. die anzahl der akws weltweit ist fallend. alleine um den status quo halten zu können und übergangsweise zur co2-reduzierung beitragen zu können, müssten unzählige kraftwerke gebaut werden.

zusätzlich sind schlecht regelbare großkraftwerke  nicht mit der regenerativen energieversorgung vereinbar.

s. auch das gutachten des sru vom bundesumweltministerium in auftrag gegeben:
http://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/02_Sondergutachten/2011_07_SG_Wege_zur_100_Prozent_erneuerbaren_Stromversorgung.html

eine verlängerung der laufzeiten von akws behindert den ausbau von regenerativen. zur übergangszeit zu einer 100%-igen regenerativen stromversorgung passen gut regelbare hoch effektive gaskraftwerke.

d.h. wenn man sich zum erhalt der akws entschliesst, müssen akws die hauptlast der co2-reduzierung übernehmen.

die iea schätzt, daß es notwendig wird zwischen 2010 und 2050 pro jahr zusätzlich 32 akws zu bauen, daß die kernenergie eine signifikante rolle übernehmen kann.

- enorme anschubfinanzierungen (die von den staaten übernommen werden müssten und nciht von den konzernen), die dann an anderen stellen fehlen
- eine deutliche erhöhung des risikos von unfällen
deutliche vergrößerung des endlagerproblems
- vergrößerung der proliferationsgefahr
- akws in unsicheren regionen...

usw...

das ist wenig ideologisch geprägt, einer tragenden rolle der kernenergie in der co2-reduzierung die absage zu erteilen.

weder ist es zukunftsorientiert, noch preisgünstig oder sicher.


Zu aller Erst fehlt mir hier die europäische Betrachtungsweise. Ein Blick auf das europäische Stromnetz und die Versorgungsnöte an zentralen Punkten.

Europäisch wird es in absehbarer Zeit keine Abkehr von der Atomkraft geben. Das halte ich für utopisch und nicht ansatzweise geplant.

Auch ist mir deine "Hopp oder Topp"-Betrachtung wieder viel, viel zu kurzsichtig.

Niemand sagt oder fordert, dass wir auf europäischer Ebene 80% Atomenergie brauchen. Auch eine "stille" Reduzierung über die Jahre sowie Unterstützung durch eine irgendwann selbstgreifende "Energiewende" in Form des Aufbaus Erneuerbarer Energien ist möglich, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Das ist sie soweit noch nicht.

Aktuell haben wir eine politisch gesteuerte Blase (ähnlich Dotcom), in geringerem Ausmaß, die nun platzt und vielleicht dann sogar den Erneuerbaren Energien (weltweit betrachtet) zu einem Siegeszug verhilft, wie danach der Siegeszug des Internets begann.


Aber du kritisierst ja, dass der Bau von AKWs zu große und auf die lange Sicht falsch lokalisierte Ausgaben sind, vor allem weil die geplanten Kosten nicht den realen entsprechen.

Das ist wieder viel zu einseitig, denn Kostenverschiebungen hat man immer, gerade auch bei Erneuerbaren. Leider wird oftmals explizit mit Kostenveränderungen gespielt, daher sollte man sich diesbezüglich absichern. Leider zockt der Staat oder die Unternehmen gerne mit, denn es könnte ja auch erheblich günstiger werden. Andersherum stehen oftmals kurzfristige Entscheidungen vor langfristigen, ebenfalls nicht gut. Diese Praxis ist leider omnipräsent, denn es wird immer versucht irgendwen zu bescheissen oder in etwas reinzuholen, was schlussendlich Käse ist.

In erster Linie hast du weltweit betrachtet Recht, dass AKWs radioaktives Material liefern, was zum Bau der Bombe angereichert werden kann. Aber die Stoffe benötigt man erstmal, also ist die Frage, welche Länder sich diese Energieversorgung leisten können und müssen. Das sind diejenigen, die ohnehin schon drin sind.

Tatsächlich haben viele fragwürdige Länder bereits die Energie und sicher ist damit die Gefahr gegeben, dass das Material in Terroristische Hände gelangt. Das ist aber auch der einzige Punkt, wo ich der Ideologie, was das hier abermals ist, Recht gebe.

Aber zurück zu den Kosten: Da kann der Staat über diverse Tricks selbstständig regulieren. Solange der Strom wirklich fließt, ist jedes AKW ein gelungenes Infrastrukturprojekt für die Allgemeinheit.

Xaver08 schrieb:

2.) kernenergie ist die effizienteste und billigste energieform

zu 2.)
Der Bau von AKWs ist so teuer, daß kein konzern ohne staatliche hilfe dieses risiko übernehmen will.

ohne permanente subventionen und übernahme von großen risiken durch den staat, ist kein konzern bereit in kernenergie zu investieren.

die gesetzliche mindestdeckungssumme der pkw-haftpflicht liegt bei 7,5 millionen €, in der regel sind sach-, vermögens- und personenschäden bis 100 millionen € versichert. es ist nicht zu vermitteln, daß die haftpflicht der betreiber für alle kraftwerke auf 250 millionen € begrenzt ist.

die mär vom günstigen atomstrom ist und bleibt eine mär. die kosten soll der staat tragen, die gewinne streicht die industrie ein. das beharren auf kernenergie ist nichts als unterstützung für die großen energiekonzerne und stärkt die monopolstellung der großen energieerzeuger.

zudem sind wichtige fragen zu den kosten der kernenergie noch gar nicht geklärt.

für den rückbau und die endlagerung hat die atomindustrie aktuell 30 milliarden zurückgelegt. mit diesem geld zocken die jungs fleissig (steuerfrei --> warum?).

eine absicherung gegen das verzocken oder pleite gehen die g4 gibt es nicht.

aktuell wird geschätzt, daß für den rückbau der akws in deutschland ca. 18 milliarden benötigt werden. erfahrungen mit dem rückbau gibt es nicht. die geschätzten rückbaukosten werden regelmässig nach oben korrigiert. ich kann mir kaum vorstellen, daß irgendjemand so naiv ist, zu glauben, daß es bei diesen 18 milliarden bleiben soll.

für die endlagerung (von der wir nicht wissen wie sie funktionieren soll) ist dann die differenz vorgesehen. alles was darüber hinausgeht zahlen wir.

die regelmässige wiederholung der behauptung atomstrom wäre billig macht die behautpung nicht richtiger.


Ich habe nicht erwähnt, dass es die billigste Form, sondern eine günstige Energieform.

Aktuell ist es, aufgrund einer hohen Versorgung eben durch Atomkraft, aber teilweise auch durch staatlich subventionierter Alternativer Energieversorung, nicht erschwinglich weiter in die Kernkraft zu investieren. Das trifft aber nur für Deutschland und z.B. England zu, nicht jedoch für die USA und andere Länder Europas, wie auch Chinas. Es ist nämlich aktuell, aus mehreren Gründen, extrem lukrativ (insbesondere, wenn man die Atomenergie [definitiv mit guter Absicht] unheimlich teuer rechnet) insbesondere fossile Brennstoffe zu verbrennen.

Dieser Markt, Energiemarkt, ist aber selbst durch Subventionen (günstige Energie für jeden) unheimlich verzerrt.

Dir mit deiner Ansicht spielt also die Tatsache in die Karten, dass alte bereits bestehende AKWs (Substanz) formal günstiger sind, als eine Abschreibung dieser und der Bau neuer, sicherer Typen. Bei einem Rückbau kommen zwar hohe Kosten auf einen zu, aber auch private Einnahmen der Baustoffe. Die Betreiber dürfen sich da nicht teurer rechnen, als es tatsächlich ist.

Xaver08 schrieb:

3.) die förderung der regenerativen energien zeigt keine Erfolge

3.)
die kosten von windenergie und solarstrom (pv und csp) fallen kontinuierlich. das alles ist eine folge des deutschen eeg-gesetzes.

http://www.erneuerbareenergien.de/anlagenpreise-auf-tiefststand-seit-2008/150/406/37792/

die preise von photovoltaik sind dramatisch gefallen.

1990 15000 €/kWp
2005 5000 €/kWp
2012
Im Gegensatz dazu steigen die Kosten der Kernenergie stetig. und das obwohl diese Technologie schon seit jahrzehnten existiert, erhebliche Anschubfinanzierung erhalten hat und immer noch subventioniert wird.

der große nachteil der regenerativen ist die preistransparenz.

arbeitsplätze in der pv gibt/gab es in der modulfertigung (das wandert weitestgehend nach china ab), wechselrichterfertigung, anlagenfertiung und den großteil der arbeitsplätze in der montage und dem aufbau der anlagen (handwerk und mittelstand). und diese arbeitsplätze macht die regierung mit ihrer unberechenbaren politik kaputt.


Die Preise sind immer noch extrem hoch. Ja, ein C64 war auch viel langsamer als ein 200 MHz Rechner 1998, 10 Jahre später sind wir aber immens viel weiter.

Wirtschaftlich nützt uns die künstlich überladene Branche nicht. China verdient nur daran, Wissen und Geld ins Land zu holen, da die Ausbeutung ihrer Menschen eh völlig Wurst ist. Die wollen schnellstmöglich nach vorne kommen, koste was wolle.

In der Tat bedeutet Intransparenz der Kosten bei allen anderen Energieformen, dass man die genauen Zahlen niemals in der Öffentlichkeit stehen haben wird. Rechne dir diese Summen bei der Erneuerbaren Energie auf die Person um, und heraus kommt ein Strompreis, den sich garantiert nicht jeder Deutsche leisten kann.

Wie teuer die Energiewende wird, kann man wirtschaftlich nicht messen. Es ist zu erheblichen Maße ein Zock. Genauso wie es ein Zock ist, ob alle AKWs halten - und wenn nicht, ob dann auch tatsächlich ganze Gebiete verseucht sind, oder das ganze sehr lokal begrenzt.

Der wahre Preis ist immer, was den Wohlstand einer Nation betrifft und gefährdet. Beispiel, nur ein Beispiel: Wird der Wohlstand dadurch reduziert, auf Strom / Industrie zu verzichten oder auf eine Menge Geld [das wichtige Auslandsvermögen ist gemeint]. Oder auf ein Stückchen Land bei gleichzeitigem Wiederaufbau und damit auf eine Menge Geld und Zeitwohlstand.
-> Das ist meines Wissens nicht genau für Deutschland zu beantworten, auch nicht für Europa. Denn die Frage lautet auch, wie teuer und abhängig machen uns Uran/Öl/Gas von anderen Ländern und wieviel Auslandsvermögen oder sogar deutsches Inlandvermögen wird dafür benötigt.

Herauskommen sollte: Alles ist ausrechenbar und Hopp oder Topp gibt es nicht. Ergo, Energiewende ja, aber mit Bedacht und voller Pragmatik.

Xaver08 schrieb:

4.) merkel verfolt zur energiewende einen langfristigen plan

4.)
es gibt nichts schlimmeres für die wirtschaft als willkürliches und unberechenbares handeln einer regierung. gerade im bereich der energieerzeugung ist das bei dieser regierung zu beobachten:

erst laufzeitverlängerung für akws
dann von heute auf morgen abschalten diverser akws
jetzt drastische kürzungen im eeg, fokussierung auf großanlagen

ich kann mich an keine regierung erinnern, die sich öfter gedreht und gewendet hat, als diese.

eine einheitliche linie bzw. ein plan in richtung einer regenerativen energieversorgung ist nicht zu erkennen.

das einzige was klar und deutlich sichtbar ist, ist der absolute wille zum machterhalt und eine 100%industriehörige politik, die immer wieder auf stärkung der g4 stromerzeuger heraus läuft.

du hast selbstverständlich recht damit, daß merkel die ausbildung hat, die risiken der kernenergie zu erkennen. umso erstaunlicher ist es, daß sie obwohl in fukushima nichts überraschendes geschehen ist, durch fukushima innerhalb weniger h zur erkenntnis gelangt, wie schwer beherrschbar die risiken der kernenergie sind.

zu guter letzt der link zu einem interview mit zwei schwarzen, die zum glück den wald vor lauter bäumen nicht aus den augen verloren haben.

http://www.fr-online.de/energie/klaus-toepfer-und-hans-joachim-reck--das-gemeinschaftswerk-energiewende-zerfasert--,1473634,14813528.html

wenig erstaunlich sind die positionen dieser zwei schwatten mit durchblick mehr grün als schwarz.


Jain. Natürlich sind politische Entscheidungen immer irgendwo ein Einflussfaktor. Das ist aber immer der Fall und hinter Tür und Angel ist da sicherlich NICHTS überraschend abgelaufen. Dafür sind wir noch zu sehr im "Rheinischen Kapitalismus" gefangen, was auch gut so ist.

Natürlich hat sich seit Fukushima nichts verändert, aber Überparteilich ist der Konsens gekommen, dass man hier schlussendlich den Austritt vom Austritt beschließt. Weil die Gefahr, dass zumindestens etwas in einem Hochtechnologieland passieren kann, höher eingeschätzt wurde. Das ist also ebenfalls im Interesse der Industrie, da die Kosten ohnehin der Steuerzahler durch Subventionen zahlt. Denn wie mehrfach erwähnt, wird alles subventioniert. Die Energiekonzerne spielen munter mit, es ist eine Mär zu glauben, denen würde die Energiewende schaden. Die haben lediglich gerne die Gewinne aus diversen Energiedeals genommen und an die Aktionäre verteilt, was sie dann urplötzlich nicht mehr konnten.

Es ist im Endeffekt in der Koalition eine gewisse "If-Condition" eingetreten und die Folgen gezogen.

Langfristig braucht es keine grüne Bewegung noch Ideologie mehr, meiner Meinung nach. Da wird lediglich noch übersteuert und hyperventiliert. Es braucht lediglich Entwicklungszeit und konstruktive Verbesserung und Optimierung der Technologien. Von 100% Energie aus Erneuerbaren sind wir aber sicherlich noch 100 Jahre von entfernt. Wenn wir europäisch 30% nachhaltig und finanzierbar bis 2050 hinbekämen, ohne Betrug / hohe verdeckte Kosten am Investor zu betreiben, wäre das schon super.
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Und wer hat jetzt den Längsten?  


... Beitrag geschrieben ?
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S-G-Eintracht schrieb:

Das ist wieder viel zu einseitig, denn Kostenverschiebungen hat man immer, gerade auch bei Erneuerbaren. Leider wird oftmals explizit mit Kostenveränderungen gespielt, daher sollte man sich diesbezüglich absichern. Leider zockt der Staat oder die Unternehmen gerne mit, denn es könnte ja auch erheblich günstiger werden. Andersherum stehen oftmals kurzfristige Entscheidungen vor langfristigen, ebenfalls nicht gut. Diese Praxis ist leider omnipräsent, denn es wird immer versucht irgendwen zu bescheissen oder in etwas reinzuholen, was schlussendlich Käse ist.


Siehe hier zu gegebenen Anlass: Desweiteren wollte ich damit Aussagen, dass gewisse Betriebe [wenn die Verwaltung trotzdem einen Management-Ansatz fährt] auch in Staatshand effektiver arbeiten könnten.
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Trotz Atomausstieg - Deutschland exportiert Strom

Die Atomlobby warnte vor einer Stromlücke, doch das Gegenteil ist eingetreten: Obwohl acht Kernkraftwerke abgeschaltet wurden, hat Deutschland 2011 Elektrizität ins Ausland verkauft. Schwierig werde die Versorgungslage aber im Winter.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,829171,00.html
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http://www.ftd.de/politik/deutschland/:meldepflicht-fuer-mineraloelkonzerne-kabinett-billigt-roeslers-benzin-polizei/70030907.html

Hat zwar nur am Rande mit dem direkten Thread zu tun, ist aber auch Gegenstand der Energie im Hinblick auf Preisbildung, zurückgehaltene Preisbildung und zukünftiger Preisentwicklungen.

Gefährliche Geschichte meiner Meinung nach.

Ich sehe das Problem, dass sich bei Transparenz die Preisspirale nach oben bewegt und die Maßnahme kontraproduktiv sein könnte, vor allem im Hinblick auf die zukünftigen Entwicklungen in Deutschland aufgrund der Energiewende.

(Über Hintergedanken kann ich mir vorstellen, dass der Staat hofft, damit in Zukunft verstärkte Einnahmen zu erreichen oder die Leute anderweitig zu Infrastrukturausgaben zwingt.)
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http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/kostenexplosion-merkels-strompreisluege/6663536.html

Hier mal wieder etwas bezüglich Steuererhöhungen (insbesondere für Niedrig- bis Durchschnittsverdiener) und mittelständischer Industrie, gestiegener Staatsquote pro verdientem Euro und der politisch abgestimmten Verteuerung.
#
Die Bundesnetzagentur hat ihren Bericht zur Ausgleichsmechanismusverordnung vorgelegt:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/netzagentur-kritisiert-verguenstigungen-fuer-stromintensive-unternehmen-a-833299.html

http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/BNetzA/Sachgebiete/Energie/ErneuerbareEnergienGesetz/EvaluierungsberichtAusglMechV/EvaluierungsberichtAusglMechV.pdf?__blob=publicationFile

Hauptkritikpunkt:
Die per Gesetz verankerten Ausnahmen und Vorteile für die Industrie "implizieren, dass die privilegierten Unternehmen im Jahr 2012 zwar 18 Prozent des Gesamtstromverbrauchs verursachen, aber lediglich für einen Anteil von 0,3 Prozent am gesamten Umlagebetrag aufkommen", heißt es etwa in dem Bericht.

und nächstes jahr wird die liste der unternehmen, die befreit sind, noch deutlich vergrößert.
#
Xaver08 schrieb:
Die Bundesnetzagentur hat ihren Bericht zur Ausgleichsmechanismusverordnung vorgelegt:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/netzagentur-kritisiert-verguenstigungen-fuer-stromintensive-unternehmen-a-833299.html

http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/BNetzA/Sachgebiete/Energie/ErneuerbareEnergienGesetz/EvaluierungsberichtAusglMechV/EvaluierungsberichtAusglMechV.pdf?__blob=publicationFile

Hauptkritikpunkt:
Die per Gesetz verankerten Ausnahmen und Vorteile für die Industrie "implizieren, dass die privilegierten Unternehmen im Jahr 2012 zwar 18 Prozent des Gesamtstromverbrauchs verursachen, aber lediglich für einen Anteil von 0,3 Prozent am gesamten Umlagebetrag aufkommen", heißt es etwa in dem Bericht.

und nächstes jahr wird die liste der unternehmen, die befreit sind, noch deutlich vergrößert.


! ! !

Alles andere würde auch überhaupt gar keinen Sinn machen.

Ich bin nur gespannt, wie lange die Regierung(en) die Umlagenfinanzierung noch aufrecht erhalten können. Schließlich ist diese Politik gemäß circa 98% der Zivilbevölkerung (demokratisches Urteil für diese Masse) gewählt worden, finanziert wird die Energiewende aber maßgeblich von den restlichen 2%, nämlich der Industrie und Unternehmen.

Für die wird es aber schon seit dem Jahr 2000 ungemütlich und sourcen aus. Insbesondere für diese Branchen (Metall, Chemie usw.) drückt dies erheblich auch den Lohn der Arbeiter, gleichzeitig wird man sich aber durch weltweite Entschuldung auf reale Kaufkraftsverluste durch höhere Inflationsraten bei importierten Gütern einstellen müssen - das kann man denen aber nicht zumuten...
#
S-G-Eintracht schrieb:
Xaver08 schrieb:
Die Bundesnetzagentur hat ihren Bericht zur Ausgleichsmechanismusverordnung vorgelegt:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/netzagentur-kritisiert-verguenstigungen-fuer-stromintensive-unternehmen-a-833299.html

http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/BNetzA/Sachgebiete/Energie/ErneuerbareEnergienGesetz/EvaluierungsberichtAusglMechV/EvaluierungsberichtAusglMechV.pdf?__blob=publicationFile

Hauptkritikpunkt:
Die per Gesetz verankerten Ausnahmen und Vorteile für die Industrie "implizieren, dass die privilegierten Unternehmen im Jahr 2012 zwar 18 Prozent des Gesamtstromverbrauchs verursachen, aber lediglich für einen Anteil von 0,3 Prozent am gesamten Umlagebetrag aufkommen", heißt es etwa in dem Bericht.

und nächstes jahr wird die liste der unternehmen, die befreit sind, noch deutlich vergrößert.


! ! !

Alles andere würde auch überhaupt gar keinen Sinn machen.

Ich bin nur gespannt, wie lange die Regierung(en) die Umlagenfinanzierung noch aufrecht erhalten können. Schließlich ist diese Politik gemäß circa 98% der Zivilbevölkerung (demokratisches Urteil für diese Masse) gewählt worden, finanziert wird die Energiewende aber maßgeblich von den restlichen 2%, nämlich der Industrie und Unternehmen.

Für die wird es aber schon seit dem Jahr 2000 ungemütlich und sourcen aus. Insbesondere für diese Branchen (Metall, Chemie usw.) drückt dies erheblich auch den Lohn der Arbeiter, gleichzeitig wird man sich aber durch weltweite Entschuldung auf reale Kaufkraftsverluste durch höhere Inflationsraten bei importierten Gütern einstellen müssen - das kann man denen aber nicht zumuten...


Du zitierst einen Bericht, in dem kritisiert wird, dass die Energiewendekosten einseitig auf die Privaten geschoben werden, und schreibst dann, dass die Industrie angeblich diese Kosten maßgeblich trägt.  Was soll dieser ständige Unfug von dir, der wirklich grotesk ist?
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stefank schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
Xaver08 schrieb:
Die Bundesnetzagentur hat ihren Bericht zur Ausgleichsmechanismusverordnung vorgelegt:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/netzagentur-kritisiert-verguenstigungen-fuer-stromintensive-unternehmen-a-833299.html

http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/BNetzA/Sachgebiete/Energie/ErneuerbareEnergienGesetz/EvaluierungsberichtAusglMechV/EvaluierungsberichtAusglMechV.pdf?__blob=publicationFile

Hauptkritikpunkt:
Die per Gesetz verankerten Ausnahmen und Vorteile für die Industrie "implizieren, dass die privilegierten Unternehmen im Jahr 2012 zwar 18 Prozent des Gesamtstromverbrauchs verursachen, aber lediglich für einen Anteil von 0,3 Prozent am gesamten Umlagebetrag aufkommen", heißt es etwa in dem Bericht.

und nächstes jahr wird die liste der unternehmen, die befreit sind, noch deutlich vergrößert.


! ! !

Alles andere würde auch überhaupt gar keinen Sinn machen.

Ich bin nur gespannt, wie lange die Regierung(en) die Umlagenfinanzierung noch aufrecht erhalten können. Schließlich ist diese Politik gemäß circa 98% der Zivilbevölkerung (demokratisches Urteil für diese Masse) gewählt worden, finanziert wird die Energiewende aber maßgeblich von den restlichen 2%, nämlich der Industrie und Unternehmen.

Für die wird es aber schon seit dem Jahr 2000 ungemütlich und sourcen aus. Insbesondere für diese Branchen (Metall, Chemie usw.) drückt dies erheblich auch den Lohn der Arbeiter, gleichzeitig wird man sich aber durch weltweite Entschuldung auf reale Kaufkraftsverluste durch höhere Inflationsraten bei importierten Gütern einstellen müssen - das kann man denen aber nicht zumuten...


Du zitierst einen Bericht, in dem kritisiert wird, dass die Energiewendekosten einseitig auf die Privaten geschoben werden, und schreibst dann, dass die Industrie angeblich diese Kosten maßgeblich trägt.  Was soll dieser ständige Unfug von dir, der wirklich grotesk ist?


Die Industrie trug und trägt prozentual gesehen die meisten Kosten, die seit dem Jahr 2000 die Produkte verteuern. Um den Warenexport und die Produkte für den außereuropäischen Handel, der zunehmends für Deutschlands Wohlstand DER Kernpunkt schlechthin bietet, im Preis aufrecht zu erhalten, hat man innerhalb der Euro-Zone die europäische Konkurrenz niederkonkurriert. Zu sehen ist das an der Inflationsrate (der letzten 10 Jahre), die für die Lohnkosten steht, Ergebnis ist eine Stärkung Deutschlands und eine Schwächung Südeuropas.

Nun möchte man aber die Energiewende aufrecht erhalten, genauso wie die Industrie und gleichzeitig aufgrund der allgemeinen Schuldenlast durch Inflationierung wachsen, um die Staatsschulden zu senken. Da Deutschland noch immer von einer nivilierten Mittelschicht aus der sozialen Marktwirtschaft zehrt, kann man nun weiterhin politisch sturr bleiben - dann bekommen diese Branchen insgesamt weniger Löhne, Fachkräfte wandern aus oder kommen nicht nach Deutschland, oder man muss das ganze auf die Privatpersonen umlegen, damit diese Querfinanzierung dieser teuren politischen Entscheidung nicht allzu teuer wird und weiterhin weitreichende Folgen auch auf den Arbeitsmarkt (Beschäftigung) hat.

Deshalb sage ich, dass die aktuelle Situation logisch ist, und man nur noch wenige Jahre an dieser verdeckten Umlagefinanzierung festhalten kann, oder fortlaufend mehr Firmen Sonderstellungen gibt. Sonderstellungen erhalten aber oftmals Großunternehmen, insbesondere wenn die SPD regiert, Kleinunternehmen werden aber praktisch nicht politisch ausgeschlachtet, da gibt es nämlich meist keine riesigen Gewerkschaften.

Nur nochmal zur Klarstellung...


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