Die, die auf den Herri warten, gewinnen neue Kraft. Sie schwingen sich nach oben wie die Adler. Sie laufen schnell, ohne zu ermüden. Sie werden gehen und werden nicht matt. (Jesaja 40,31).
Halleluja! Fast 90 Prozent der Österreicher glauben an den lieben Gott und haben noch immer Durst. Für das göttliche Wohlgefühl nicht nur an diesem Sonntag sorgt in Windischgarsten die katholische Pfarrgemeinde St. Jakob. Gegründet wurde sie ein bisschen früher als unsere überirdische SGE, nämlich schon 1562. Attraktion für die 5250 Mitglieder starke Jesus-Fangruppe ist das sogenannte Schoiswohlkreuz. Das klingt nach einem österreichischen Todesfluch, leitet sich aber eigentlich ganz harmlos von der Elisabeth Schoiswohl* her, die anno 1702 ein Grabkreuz stiftete und in hoppeskem Kommerzwahn gleich mal die Namensrechte daran erwarb. Anders aber als etwa beim HSV-Stadion ist seit über 300 Jahren keine fünfmalige Umbenennung der Reliquie bekannt. Der Pfarrei steht im übrigen Gerhard Maria Wagner als Chefcoach vor, der allerdings nicht verwandt oder verschwägert ist mit unserem Babe Ruth Wagner.
Armin Veh predigt an diesem Sonntagnachmittag um 16.30 Uhr den rechten Weg des leichten Zirkeltrainings. Hanteln müssen gestemmt und gewuchtet werden, es folgen Gleichgewichtsübungen auf einem vehschen Gymnastikball, zwischendrin gerne mal ein paar Sit-ups. Und noch ein paar mehr Übungen, deren richtige Benennung wohl nur Konditionstrainer Christian Kolodziej kennt. Seferovic ist außen vor, er läuft mit Co-Kondi Fabacher Runde um Runde um den Platz.
Moppes hat derweil die drei Goalies zu einem Beachvolleyballplatz gezerrt und lässt sie ordentlich schuften, der Schuft: Sitzend im Sand müssen sie sich herauswühlen und den vom Petz geworfenen Ball per Hechtsprung aus einem imaginären Torwinkel kratzen. Das ganze geht so zehn, fünfzehn Minuten. Dann eine Pause, bei der sich unverschämterweise der Torwarttrainer zuerst die Flasche krallt. Und weiter gehts. Bei Heinz Lindners Aussehen bekommt das Wiener Schnitzel eine ganz neue Bedeutung, so ganzkörperpaniert, wie er ausschaut. Die "Schokoladenseite" (O-Ton Moppes) von Emil Balayev ist ganz eindeutig seine linke, in die er sich gekonnt eins um andere Mal wuchtet, inschallah. Gegen 16.50 Uhr kommt dann der leicht lädierte Russ angeschlappt und raunzt den drei Goalies mit Kennerblick zu:"Beachvolleyball, oder was?!"
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Um 17 Uhr hält Veh den Feldspielern eine für die Kiebitze unverständliche Ansprache. Muss aber lustig gewesen sein, so, wie die Kicker gelacht haben. Dann gehts auf drei Fußballtennisplätze, auf denen im Drei gegen Drei gezockt wird. Mit dem Fuß kicken ist erlaubt, der letzte Ball über das Netz muss aber per Kopf gewuchtet werden. Ein Heimspiel für Ilias "Bobbele" Becker, sollte man meinen. Aigner erleichtert sich zwischendurch an der Hecke zum Bauernhof. Wenn morgen früh der Hahn nicht mehr kräht - wir wissen, wer es war. Nach dreißig Minuten sind die Matches rum, am schlechtesten abgeschnitten hat das Team Djakpa-Inui-Kadlec. Zur Strafe dürfen die drei sich ins Tor stellen, das Hinterteil zeigt zum Elfermeterpunkt. Noch ein kurzes Stoßgebet, dann kommen aus dieser Richtung die Bälle der Kollegen angeflogen. Das Kommando "Alle auf den Djakpa" wird ernst genommen, der arme Ivorer kriegt fast jede Pille ab.
Ca. 17.50 Uhr ist der hitzige Spaß vorbei, Seferovic hat sich da schon seit einer halben Stunde in der Eistonne heruntergekühlt und den anderen nur noch eine versifft-warme Schweißbrühe übriggelassen. Frisch machen also im Dilly, bis morgen um zehn.
Pfiat eich, Enkhaamer
* Kleiner Witz am Rande: Was dachte Elisabeths Angetrauter nach einem Jahr unglücklicher Ehe? "Da hoab i joa a Schoiswohl getroffa!"
Schois(s)wohl in ganz Windischgarsten: (Draufklicken zum Vergrößern)
Ich werde den Verdacht nicht los, unter "Enkhaamer" schreibt der jeweilige Stadtschreiber. Hallo, Frau Schweikert ... ? Andererseits, diese Konsistenz des Tons ... Und was haben die eigentlich in der Ära der Unüberbrückbarkeit so getrieben, dieser E und dieser E_B? Guude aus Dhabi mit Schaaf? Nichts. Knorder aus Ney? Fehlanzeige. Zufall? Mag glauben wer will. Ich glaub nur was ich les. Und das ist gut. Verdammt gut.
Die, die auf den Herri warten, gewinnen neue Kraft. Sie schwingen sich nach oben wie die Adler. Sie laufen schnell, ohne zu ermüden. Sie werden gehen und werden nicht matt. (Jesaja 40,31).
Halleluja! Fast 90 Prozent der Österreicher glauben an den lieben Gott und haben noch immer Durst. Für das göttliche Wohlgefühl nicht nur an diesem Sonntag sorgt in Windischgarsten die katholische Pfarrgemeinde St. Jakob. Gegründet wurde sie ein bisschen früher als unsere überirdische SGE, nämlich schon 1562. Attraktion für die 5250 Mitglieder starke Jesus-Fangruppe ist das sogenannte Schoiswohlkreuz. Das klingt nach einem österreichischen Todesfluch, leitet sich aber eigentlich ganz harmlos von der Elisabeth Schoiswohl* her, die anno 1702 ein Grabkreuz stiftete und in hoppeskem Kommerzwahn gleich mal die Namensrechte daran erwarb. Anders aber als etwa beim HSV-Stadion ist seit über 300 Jahren keine fünfmalige Umbenennung der Reliquie bekannt. Der Pfarrei steht im übrigen Gerhard Maria Wagner als Chefcoach vor, der allerdings nicht verwandt oder verschwägert ist mit unserem Babe Ruth Wagner.
Armin Veh predigt an diesem Sonntagnachmittag um 16.30 Uhr den rechten Weg des leichten Zirkeltrainings. Hanteln müssen gestemmt und gewuchtet werden, es folgen Gleichgewichtsübungen auf einem vehschen Gymnastikball, zwischendrin gerne mal ein paar Sit-ups. Und noch ein paar mehr Übungen, deren richtige Benennung wohl nur Konditionstrainer Christian Kolodziej kennt. Seferovic ist außen vor, er läuft mit Co-Kondi Fabacher Runde um Runde um den Platz.
Moppes hat derweil die drei Goalies zu einem Beachvolleyballplatz gezerrt und lässt sie ordentlich schuften, der Schuft: Sitzend im Sand müssen sie sich herauswühlen und den vom Petz geworfenen Ball per Hechtsprung aus einem imaginären Torwinkel kratzen. Das ganze geht so zehn, fünfzehn Minuten. Dann eine Pause, bei der sich unverschämterweise der Torwarttrainer zuerst die Flasche krallt. Und weiter gehts. Bei Heinz Lindners Aussehen bekommt das Wiener Schnitzel eine ganz neue Bedeutung, so ganzkörperpaniert, wie er ausschaut. Die "Schokoladenseite" (O-Ton Moppes) von Emil Balayev ist ganz eindeutig seine linke, in die er sich gekonnt eins um andere Mal wuchtet, inschallah. Gegen 16.50 Uhr kommt dann der leicht lädierte Russ angeschlappt und raunzt den drei Goalies mit Kennerblick zu:"Beachvolleyball, oder was?!"
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Um 17 Uhr hält Veh den Feldspielern eine für die Kiebitze unverständliche Ansprache. Muss aber lustig gewesen sein, so, wie die Kicker gelacht haben. Dann gehts auf drei Fußballtennisplätze, auf denen im Drei gegen Drei gezockt wird. Mit dem Fuß kicken ist erlaubt, der letzte Ball über das Netz muss aber per Kopf gewuchtet werden. Ein Heimspiel für Ilias "Bobbele" Becker, sollte man meinen. Aigner erleichtert sich zwischendurch an der Hecke zum Bauernhof. Wenn morgen früh der Hahn nicht mehr kräht - wir wissen, wer es war. Nach dreißig Minuten sind die Matches rum, am schlechtesten abgeschnitten hat das Team Djakpa-Inui-Kadlec. Zur Strafe dürfen die drei sich ins Tor stellen, das Hinterteil zeigt zum Elfermeterpunkt. Noch ein kurzes Stoßgebet, dann kommen aus dieser Richtung die Bälle der Kollegen angeflogen. Das Kommando "Alle auf den Djakpa" wird ernst genommen, der arme Ivorer kriegt fast jede Pille ab.
Ca. 17.50 Uhr ist der hitzige Spaß vorbei, Seferovic hat sich da schon seit einer halben Stunde in der Eistonne heruntergekühlt und den anderen nur noch eine versifft-warme Schweißbrühe übriggelassen. Frisch machen also im Dilly, bis morgen um zehn.
Pfiat eich,
Enkhaamer
* Kleiner Witz am Rande: Was dachte Elisabeths Angetrauter nach einem Jahr unglücklicher Ehe? "Da hoab i joa a Schoiswohl getroffa!"
Schois(s)wohl in ganz Windischgarsten:
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Vielen, vielen, vielen Dank
Sehr unterhaltsam
...und herrlich erfrischend, danke ebenfalls!
Oh menno,das wollte ich schon schreiben.
Vielen dank.
Immer wieder erfrischend und informativ zugleich deine Trainingslagerberichte.
Dir hat storniert, weil der FG ja in Frankfurt bleibt.