Die Sommerpause war in diesem Jahr ohne internationales Großereignis recht üppig bemessen. Satte fünf Wochen konnte sich der Marco in Kroatien eine Cevapcici-Plauze anfressen, der Stefan in Münchner Gärten einen Bierbauch antrinken und der Iggy mit dem Peter das Frankfurter Nachtleben erkunden. Nur unsere Ausnahmekönner, die Internationalen Seferovic, Hasebe, Zambrano, Balayev, Stendera und Chandler mussten oder müssen noch ein wenig länger Gras fressen.
Im Dilly Resort, dem vorzüglichen Frankfurter Mannschaftshotel, nagen die Adler seit Samstag alles andere als am Hummertuch - eine ernährungstechnische Work-Life-Balance ist garantiert. Bei drei Salatblättern, hübsch drapiert auf einem großen Teller, lacht das Herz eines jeden Fußballprofis.
Gegen den vielleicht noch vorhandenen Babyspeck hat zur Gewichtsstabilisierung Kondi-Kolo heute morgen um zehn ein paar nette Aufwärmübungen parat. Auf seinen Pfiff hin verwandeln sich die Kicker von hüftsteifen Hupfdohlen in sterbende Schwäne in tippelnde Tauben. Die Goalies machen nicht mit beim Bolschoi-Ballett, sondern schmeissen sich unter den Augen von Moppes Medizinbälle zu. Zielgenaue Abwürfe über achtzig Meter sollten wir also in der kommenden Saison häufiger sehen. Einziger no-show des Vormittags ist Russ. Doch halt, er lässt sich dann doch blicken in Dillys Almhütte am Rande des Platzes, tief verkrochen unterm Sonnensegel.
Nach 15 Minuten heißt es für die Feldspieler Slalomlaufen. Ist ja auch logisch, schließlich sind wir im Wintersportland Nummer Eins, wo ein zweiter Platz in der Abfahrt ähnlich schmachvoll ist wie eine Pleite der Adlerträger im traditionellen Hessenderby gegen Mainz. Sechs Stangen sind zu umkurven, es folgt ein kleiner Spurt. Dann teilen sich die Feldspieler in zwei Gruppen und üben laufenderweise den One-Touch-Pass. Luc muss zwischendurch für kleine Jungs und begibt sich zu Aigners Pullerecke. Der Hahn hat heute morgen übrigens nicht mehr gekräht.
(Draufklicken zum Vergrößern)
Um 10.30 Uhr hält Veh eine kurze Ansprache, auf halbem Feld werden in zwei Abwehrreihen je vier gelbe Plastikkameraden positioniert. Kinsombi, Becker und Abraham leiten vom Mittelkreis aus Angriffe nach außen ein. Oczipka, Djakpa und Inui nehmen links auf, Hase, Iggy und Aigner rechts. Weiter geht der Ball ins offensive Mittelfeld, wo Katze, Stenda und Waldschmidt wieder nach außen prallen lassen. Flanke in die Mitte, wo Luc und Sefe einnetzen sollen. Klappt ganz gut, bis Mister Tausendhand Heinz Lindner seinen Auftritt hat: Dreimal versuchen Castairovic die Pille am Ösi vorbeizubringen, aber die Monsterparaden dieses Teufelskerls machen den perfiden Plan zunichte. Beim letzten Versuch lenkt Lindner den Ball spektakulär gerade so um den rechten Pfosten rum. Zurecht donnernder Applaus der begeisterten Beobachter.
Gegen zehn vor elf gibts ein Spiel elf gegen elf. Die Tore werden an den Sechzehnern positioniert. Team Gelb: Lindner, Abraham, Kinsombi, Oczi, Hase, Reinartz, Stenda, Inui, Aigner, Sefe, Luc. Team Rot: Zummack, Nachwuchs-Testspieler Schur, Flum, Iggy, Djakpa, Becker, Medo, Bunjaki, Gerezgiher, Kadlec, Waldschmidt.
3. Min: Luc mit geilem Flachpass von links, Aigner donnert zentral die Pille in die Maschen, 1:0. 5. Min: Luc diesmal von rechts flach, Inui lacht auf links und schiebt ein zum 2:0. 7. Min: Team Rot versuchts häufiger über rechts, aber Bossczipka blockt alles ab. 8. Min: 3:0, Kopie des 2:0, diesmal mit Aigner und Sefe als Hauptdarstellern.
Nach einer Trinkpause steht Balu Balayev für Zummack im roten Tor, Stenda und Iggy wechseln die Seiten.
16. Min: Aigner knapp am langen Pfosten vorbei, Flum pflaumt seine offensiven Vorderleute an, dass sie gerne mal defensiv mitarbeiten dürfen. 18. Min: Luc mit Außenschlenzer, Balayev lenkt ab. Die nachfolgende Ecke gibt Bunjaki zwei starke Abschlusschancen, zweimal scheitert er jedoch knapp. Trotzdem Szenenapplaus vom Publikum.
Gegen 11.15 Uhr ist Abpfiff. Das gelbe Stammteam hatte die Reservisten klar im Griff, bei denen Schur mit seinem guten Auge noch einen guten Eindruck machte. Katastrophal das Zusammenspiel von Djakpa und Kadlec auf der linken Seite, das war gar nix. Seferovic spielte im gelben Sturm die erste Arschgeige, supereklig beschäftigte er ausdauernd die überforderten Verteidiger.
Um 16.30 Uhr gehts weiter, wenn es wieder heißt: Mit Luc in die Castaignos-League.
Wie immer - sehr unterhaltsame Lektüre, vielen Dank.
Ich hatte hr-online so verstanden, dass nur Stendera den Tankstellen-Einkäufer imitiert hätte - bei der von Dir beschriebenen "Diät" allerdings offensichtlich auch noch andere ,-)
Hallo c-e, das konnte man nicht so genau sagen, da das Feld eben 32m kürzer war - alles war sehr verdichtet - ich habe kein klares System erkannt, kann aber auch an der Hitze gelegen haben
Hallo c-e, das konnte man nicht so genau sagen, da das Feld eben 32m kürzer war - alles war sehr verdichtet - ich habe kein klares System erkannt, kann aber auch an der Hitze gelegen haben
Gruß Wiener
Dank Dir. Mittlerweile habe ich gelesen, dass Veh wohl verstärkt auch ein flaches 4-4-2 einüben lassen will. Aber logo, Du hast recht, bei einem so kurzen Spielfeld verschwimmen die Positionen.
Hallo c-e, das konnte man nicht so genau sagen, da das Feld eben 32m kürzer war - alles war sehr verdichtet - ich habe kein klares System erkannt, kann aber auch an der Hitze gelegen haben
Gruß Wiener
Hitze also - kommischer Name fuer ein alkoholisches Getraenk. ,-)
Enkhaamer schrieb: die Internationalen Seferovic, Hasebe, Zambrano, Balayev, Stendera und Chandler mussten oder müssen noch ein wenig länger Gras fressen.
das Internet Team versucht, die sensationelle Dreifachparade von Heinz aus dem Trainingsmitschnitt rauszusuchen und dann auf Facebook zu stellen. Hoffe, das klappt, den das war wirklich sensationell.
Grüße aus dem heißen und viel zu wenig windischen Garsten
Hallo c-e, das konnte man nicht so genau sagen, da das Feld eben 32m kürzer war - alles war sehr verdichtet - ich habe kein klares System erkannt, kann aber auch an der Hitze gelegen haben
Gruß Wiener
Ich habe aus seriöser Quelle nachträglich erfahren, dass es ein 4-2-3-1 mit Luc als hängender Spitze gewesen sein soll
Die Sommerpause war in diesem Jahr ohne internationales Großereignis recht üppig bemessen. Satte fünf Wochen konnte sich der Marco in Kroatien eine Cevapcici-Plauze anfressen, der Stefan in Münchner Gärten einen Bierbauch antrinken und der Iggy mit dem Peter das Frankfurter Nachtleben erkunden. Nur unsere Ausnahmekönner, die Internationalen Seferovic, Hasebe, Zambrano, Balayev, Stendera und Chandler mussten oder müssen noch ein wenig länger Gras fressen.
Im Dilly Resort, dem vorzüglichen Frankfurter Mannschaftshotel, nagen die Adler seit Samstag alles andere als am Hummertuch - eine ernährungstechnische Work-Life-Balance ist garantiert. Bei drei Salatblättern, hübsch drapiert auf einem großen Teller, lacht das Herz eines jeden Fußballprofis.
Gegen den vielleicht noch vorhandenen Babyspeck hat zur Gewichtsstabilisierung Kondi-Kolo heute morgen um zehn ein paar nette Aufwärmübungen parat. Auf seinen Pfiff hin verwandeln sich die Kicker von hüftsteifen Hupfdohlen in sterbende Schwäne in tippelnde Tauben. Die Goalies machen nicht mit beim Bolschoi-Ballett, sondern schmeissen sich unter den Augen von Moppes Medizinbälle zu. Zielgenaue Abwürfe über achtzig Meter sollten wir also in der kommenden Saison häufiger sehen. Einziger no-show des Vormittags ist Russ. Doch halt, er lässt sich dann doch blicken in Dillys Almhütte am Rande des Platzes, tief verkrochen unterm Sonnensegel.
Nach 15 Minuten heißt es für die Feldspieler Slalomlaufen. Ist ja auch logisch, schließlich sind wir im Wintersportland Nummer Eins, wo ein zweiter Platz in der Abfahrt ähnlich schmachvoll ist wie eine Pleite der Adlerträger im traditionellen Hessenderby gegen Mainz. Sechs Stangen sind zu umkurven, es folgt ein kleiner Spurt. Dann teilen sich die Feldspieler in zwei Gruppen und üben laufenderweise den One-Touch-Pass. Luc muss zwischendurch für kleine Jungs und begibt sich zu Aigners Pullerecke. Der Hahn hat heute morgen übrigens nicht mehr gekräht.
(Draufklicken zum Vergrößern)
Um 10.30 Uhr hält Veh eine kurze Ansprache, auf halbem Feld werden in zwei Abwehrreihen je vier gelbe Plastikkameraden positioniert. Kinsombi, Becker und Abraham leiten vom Mittelkreis aus Angriffe nach außen ein. Oczipka, Djakpa und Inui nehmen links auf, Hase, Iggy und Aigner rechts. Weiter geht der Ball ins offensive Mittelfeld, wo Katze, Stenda und Waldschmidt wieder nach außen prallen lassen. Flanke in die Mitte, wo Luc und Sefe einnetzen sollen. Klappt ganz gut, bis Mister Tausendhand Heinz Lindner seinen Auftritt hat: Dreimal versuchen Castairovic die Pille am Ösi vorbeizubringen, aber die Monsterparaden dieses Teufelskerls machen den perfiden Plan zunichte. Beim letzten Versuch lenkt Lindner den Ball spektakulär gerade so um den rechten Pfosten rum. Zurecht donnernder Applaus der begeisterten Beobachter.
Gegen zehn vor elf gibts ein Spiel elf gegen elf. Die Tore werden an den Sechzehnern positioniert.
Team Gelb: Lindner, Abraham, Kinsombi, Oczi, Hase, Reinartz, Stenda, Inui, Aigner, Sefe, Luc.
Team Rot: Zummack, Nachwuchs-Testspieler Schur, Flum, Iggy, Djakpa, Becker, Medo, Bunjaki, Gerezgiher, Kadlec, Waldschmidt.
3. Min: Luc mit geilem Flachpass von links, Aigner donnert zentral die Pille in die Maschen, 1:0.
5. Min: Luc diesmal von rechts flach, Inui lacht auf links und schiebt ein zum 2:0.
7. Min: Team Rot versuchts häufiger über rechts, aber Bossczipka blockt alles ab.
8. Min: 3:0, Kopie des 2:0, diesmal mit Aigner und Sefe als Hauptdarstellern.
Nach einer Trinkpause steht Balu Balayev für Zummack im roten Tor, Stenda und Iggy wechseln die Seiten.
16. Min: Aigner knapp am langen Pfosten vorbei, Flum pflaumt seine offensiven Vorderleute an, dass sie gerne mal defensiv mitarbeiten dürfen.
18. Min: Luc mit Außenschlenzer, Balayev lenkt ab. Die nachfolgende Ecke gibt Bunjaki zwei starke Abschlusschancen, zweimal scheitert er jedoch knapp. Trotzdem Szenenapplaus vom Publikum.
Gegen 11.15 Uhr ist Abpfiff. Das gelbe Stammteam hatte die Reservisten klar im Griff, bei denen Schur mit seinem guten Auge noch einen guten Eindruck machte. Katastrophal das Zusammenspiel von Djakpa und Kadlec auf der linken Seite, das war gar nix. Seferovic spielte im gelben Sturm die erste Arschgeige, supereklig beschäftigte er ausdauernd die überforderten Verteidiger.
Um 16.30 Uhr gehts weiter, wenn es wieder heißt: Mit Luc in die Castaignos-League.
Pfiat eich,
Enkhaamer
War Hasebe wieder als Rechter Verteidiger eingesetzt?
Ich hatte hr-online so verstanden, dass nur Stendera den Tankstellen-Einkäufer imitiert hätte - bei der von Dir beschriebenen "Diät" allerdings offensichtlich auch noch andere ,-)
Wiedermal sensationell geschrieben.
Das mit Lindner lese ich gerne.
Gruss von RSA nach Austria.
Tim
Ja, sowohl bei den Passübungen als auch beim Spiel.
Gruß
Wiener
Spielte Team Gelb 4-2-3-1 oder 4-4-2?
Meinst Du dieser Nachwuchs-Bub Schur kann es schaffen...? Oder lieber erstmal ausleihen...?
Hallo c-e, das konnte man nicht so genau sagen, da das Feld eben 32m kürzer war - alles war sehr verdichtet - ich habe kein klares System erkannt, kann aber auch an der Hitze gelegen haben
Gruß
Wiener
Dank Dir. Mittlerweile habe ich gelesen, dass Veh wohl verstärkt auch ein flaches 4-4-2 einüben lassen will. Aber logo, Du hast recht, bei einem so kurzen Spielfeld verschwimmen die Positionen.
Hätt ich auch selbst drauf kommen können.
Dir weiter viel Spaß.
Hitze also - kommischer Name fuer ein alkoholisches Getraenk. ,-)
Free Joint Bambule!!
Ich hoffe einfach mal, dass das ironisch gemeint war.
Einem Klichenwitz wäre der Satz völlig zurecht um die Ohren geflogen. ,-)
Sehr unterhaltsam, weiter so!
das Internet Team versucht, die sensationelle Dreifachparade von Heinz aus dem Trainingsmitschnitt rauszusuchen und dann auf Facebook zu stellen.
Hoffe, das klappt, den das war wirklich sensationell.
Grüße aus dem heißen und viel zu wenig windischen Garsten
Ich habe aus seriöser Quelle nachträglich erfahren, dass es ein 4-2-3-1 mit Luc als hängender Spitze gewesen sein soll