Windischgarsten ist Zentrum der Urlaubsregion Pyhrn-Priel. Was sich anhört wie die Ultra-Version eines Spülmittels, ist in Wahrheit ein Verbund von neun Gemeinden, der nicht nur Piefkes zur Sommerfrische willkommen heißt, sondern gerne auch Tschechen. Sogar Václav Kadlec. In den Herbergen gibt es nicht nur fließend Wasser, in manch einer wird sogar fließend ungarisch gesprochen. Der Name Windischgarsten leitet sich ab von den windischen Bauern, die anno dazumal umherwanderten und Gerste verstreuten. Kamen sie zurück und fanden ein blühendes Feld vor, ließen sie sich dort nieder. Die Metropole ist heute so etwas wie die Boom-Town des Melting Pot Oberösterreich. 22564 Gäste sagten im vergangenen Jahr "Servus" und sorgten für 66333 Übernachtungen. Machte die derzeitige Heimat der Adlerträger im Jahr 2009 noch über 600000 Euro Miese, stand für 2013 schon ein prächtiger Haushaltsüberschuss von 78024,23 Euro zu Buche.
Einen Überschuss an hibbeligen, startbereiten Adlerträgern gibt es an diesem Dienstagvormittag auf dem Trainingsplatz um Punkt 10. Besonders motiviert scheint Ernährungs-Guru Stendera, der schon weit vor den anderen Kollegen aufm Platz ist. Das Team beginnt mit Koordinationsübungen rund um acht dumm herumstehende Plastikkameraden herum. Moppes lässt seine drei Jungs derweil locker den Ball zuwerfen. Und der Russ, der macht Privat-Reha mit Fabacher, soll aber morgen wieder ins Training einsteigen können. Etwas später begrüßt er höflich per Handschlag den Großen Vorsitzenden, der das letzte Sommertrainingslager in Amt und Würden absolviert. Während Steubing, Hellmann und Fischer mit einem Privatjet anreisten, ist nicht bekannt, auf welchem Wege sich HB nach Windischgarsten durchgeschlagen hat. Es steht zu vermuten, dass es im Kontrast zum einschlägigen Eintracht-Jet-Set ein 9-Euro-Flixbus war
Gegen 10.15 Uhr werden drei Kreise gebildet, wie gestern müssen Schui und Moppes das Team auffüllen, damit es 6 gegen 2 gehen kann. Den größten Spaß haben deutlich hörbar Kinsombi, Waldschmidt, Zummack und Co. Zehn Minuten später startet dann das große Windischgarstener Standard-Training. Zwei Teams werden gebildet:
Otsche und Hase bzw. Iggy und Djapka flanken vors Tor, während zwei ihrer Kameraden in den Sechzehner einlaufen und die Vorlage zu verwerten versuchen. Stenda haut gleich das erste Ding volle Möhre rein. Auch Medo und Abraham glänzen. Aigner dagegen misslingt ein Abschluss nach dem anderen. Zum Glück gibts Abhilfe direkt in Windischgarsten, um seine Seh- und Schuss-Schärfe wiederzubekommen
(c) Wiener (Draufklicken zum Vergrößern)
Um 10.35 Uhr gibts Eckentraining, sowas erfreut den leidgeprüften SGE-Fan in der Hoffnung, dass die Standards noch in diesem Jahrzehnt ein-, zweimal vernünftig in den Strafraum geschlagen werden. Gerezgiher und Djakpa servieren für Team Rot, die Gelben müssen ihren Strafraum dagegen sauberhalten. Die ersten flach getretenen Scheissdinger sind als Zuschauer bei der Hitze kaum auszuhalten. Dann endlich atomisiert Geigerzähler mit einer hohen, scharfen Ecke die gelbe Abwehr und Waldschmidt nickt ein. Die anschließenden, seitlich getretenen Freistöße von Gere und Djaki landen dann wieder bevorzugt auf den Schlappen der an vorderster Front positionierten Gelben.
Gegen 10.50 Uhr darf dann Stenda als One-Man-Show für sein Team ran. Co-Trainer Geyer zeigt die Richtung an (hoch, scharf, kurzer Pfosten), und Frühstarter Stendera kriegt die Ecken nach einigen Startproblemen dann einigermaßen hin. Luc verwertet einen schon abgewehrten Ball zielstrebig, Abraham wuchtet einen Eckball an die Latte. Von der anderen Seite schnibbelt der herübergeeilte Stenda eine weitere Ecke hinein, Luc wuchtet sich hoch und den Ball ins Tor. Es folgen noch zwei, drei Freistöße, dann endet diese Übung.
Nun stellt Schui fünf Plastikmännchen 15 Meter mittig vors Tor, vier weitere Figuren in gleicher Entfernung auf Höhe des linken Pfostens. Otsche, Inui, Abraham und Waldschmidt versuchen, an den unbeweglichen Gegenspielern vorbei ins von Balayev gehütete Tor zu treffen, das gelingt Abraham erstaunlich gut. Otsche dagegen mutiert zur Lachnummer, unter lautem Gelächter der bereits im Schatten sitzenden Mitadler schafft er es mehrmals, einen Plastemann zielgenau abzuschießen.
Kurz nach elf hat diese Einheit ein Ende, heute abend um 18.15 Uhr geht es dann gegen Leeds United. Ein Verein mit SGE-Vergangenheit, schnürte hier doch der letzte SGE-Torschützenkönig vor Fußballgott Alex Meier, der Ghaner Anthony Yeboah, im Spätherbst seiner Karriere die Stiefel. Live und in Farbe zu sehen gibts das heiße Match gegen die Insulaner bei Eintracht-TV (http://tv.eintracht.de). Ich melde mich am Mittwoch wieder, wenn voraussichtlich nur eine Trainigseinheit angesetzt ist.
Fährt ( heute 18:15 h ) jemand zum Spiel gegen Leeds United? Ich wohne nur 100 km vom Eugendorf entfernt. Gibt es auf der Strecke ( von Mühldorf/Inn ) jemand der zusteigen möchte.?
Ich fasse zusammen, dass mit den Standards wird nichts mehr in meinem Leben.
Und Otsche ist unsere neue Geheimwaffe - er wird zukuenftig mit gezielten Schuessen die Gegener ausser Gefecht setzen.
Geile Taktik. "Freistoß für die SGE in der 15. Minute, Marc Stendera will schießen. Der Torwart sagt [ungeliebter Verteidiger einsetzen] er solle sich auch noch in die Mauer stellen. Jetzt gibts Diskussionen bei der Eintracht mit Bastian Oczipka, der sagt 'Lass mich schießen'.....also Oczipka oder Stendera......Oczikpa direkt in die Mauer, der Nachschuss von Luc knapp am Tor vorbei.....ah jetzt gibts Unterbrechung weil der getroffene am Boden liegt.....oh das sieht nicht gut aus....nein, es geht nicht mehr....[ungeliebter Verteidiger] zeigt Auswechseln an. Oczipka geht hin und entschuldigt sich....der wird aber auch übel getroffen, aua aua."
Morgen kein Trainingsbericht, weil die Mannschaft am Morgen nur eine Laufeinheit in den Gerstenfeldern hat und den Nachmittag frei bekommt.
Gruß Wiener
Selbst daraus würde der Enkhaamer noch mehr lesenswertes machen als so mancher Journalist aus einer kompletten Bundesligarunde.
DaZke für den Bericht und einen schönen freien Tag. Nutze den Tag, um Deine Bleistifte perfekt anzuspitzen. Morgen werden wieder Höchstleistungen erwartet!
Heribert im Flixbus, Otsche, der die Pappenheimer abschießt, deutlich hörbare Youngster und mittendrin Schui. Wunderbar - danke!
Haben wir nicht irgendwann mal hier im Forum heftig darüber diskutiert, ob man Spielernamen - auch wenn die Jungs sie selbst verwenden - in Trainingsberichten verwenden soll, darf, kann, muss?. Heute ist das state of the art. Würde sagen: Thema durch
Mannmannmann. Da will man mal am freien Tag ein wenig Abstand von der Eintracht gewinnen und fährt zum Gleinkersee, um zu sonnen, zu baden und um sonnenzubaden. Und dann das:
Windischgarsten ist Zentrum der Urlaubsregion Pyhrn-Priel. Was sich anhört wie die Ultra-Version eines Spülmittels, ist in Wahrheit ein Verbund von neun Gemeinden, der nicht nur Piefkes zur Sommerfrische willkommen heißt, sondern gerne auch Tschechen. Sogar Václav Kadlec. In den Herbergen gibt es nicht nur fließend Wasser, in manch einer wird sogar fließend ungarisch gesprochen. Der Name Windischgarsten leitet sich ab von den windischen Bauern, die anno dazumal umherwanderten und Gerste verstreuten. Kamen sie zurück und fanden ein blühendes Feld vor, ließen sie sich dort nieder. Die Metropole ist heute so etwas wie die Boom-Town des Melting Pot Oberösterreich. 22564 Gäste sagten im vergangenen Jahr "Servus" und sorgten für 66333 Übernachtungen. Machte die derzeitige Heimat der Adlerträger im Jahr 2009 noch über 600000 Euro Miese, stand für 2013 schon ein prächtiger Haushaltsüberschuss von 78024,23 Euro zu Buche.
Einen Überschuss an hibbeligen, startbereiten Adlerträgern gibt es an diesem Dienstagvormittag auf dem Trainingsplatz um Punkt 10. Besonders motiviert scheint Ernährungs-Guru Stendera, der schon weit vor den anderen Kollegen aufm Platz ist. Das Team beginnt mit Koordinationsübungen rund um acht dumm herumstehende Plastikkameraden herum. Moppes lässt seine drei Jungs derweil locker den Ball zuwerfen. Und der Russ, der macht Privat-Reha mit Fabacher, soll aber morgen wieder ins Training einsteigen können. Etwas später begrüßt er höflich per Handschlag den Großen Vorsitzenden, der das letzte Sommertrainingslager in Amt und Würden absolviert. Während Steubing, Hellmann und Fischer mit einem Privatjet anreisten, ist nicht bekannt, auf welchem Wege sich HB nach Windischgarsten durchgeschlagen hat. Es steht zu vermuten, dass es im Kontrast zum einschlägigen Eintracht-Jet-Set ein 9-Euro-Flixbus war
Gegen 10.15 Uhr werden drei Kreise gebildet, wie gestern müssen Schui und Moppes das Team auffüllen, damit es 6 gegen 2 gehen kann. Den größten Spaß haben deutlich hörbar Kinsombi, Waldschmidt, Zummack und Co. Zehn Minuten später startet dann das große Windischgarstener Standard-Training. Zwei Teams werden gebildet:
Gelb: Hase, Abraham, Reinartz, Oczipka, Stenda, Sefe, Flum, Aigner, Inui, Luc.
Rot: Iggy, Djakpa, Kadlec, Waldschmidt, Medo, Gerezgiher, Bunjaki, Becker, Schui.
Otsche und Hase bzw. Iggy und Djapka flanken vors Tor, während zwei ihrer Kameraden in den Sechzehner einlaufen und die Vorlage zu verwerten versuchen. Stenda haut gleich das erste Ding volle Möhre rein. Auch Medo und Abraham glänzen. Aigner dagegen misslingt ein Abschluss nach dem anderen. Zum Glück gibts Abhilfe direkt in Windischgarsten, um seine Seh- und Schuss-Schärfe wiederzubekommen
(c) Wiener
(Draufklicken zum Vergrößern)
Um 10.35 Uhr gibts Eckentraining, sowas erfreut den leidgeprüften SGE-Fan in der Hoffnung, dass die Standards noch in diesem Jahrzehnt ein-, zweimal vernünftig in den Strafraum geschlagen werden. Gerezgiher und Djakpa servieren für Team Rot, die Gelben müssen ihren Strafraum dagegen sauberhalten. Die ersten flach getretenen Scheissdinger sind als Zuschauer bei der Hitze kaum auszuhalten. Dann endlich atomisiert Geigerzähler mit einer hohen, scharfen Ecke die gelbe Abwehr und Waldschmidt nickt ein. Die anschließenden, seitlich getretenen Freistöße von Gere und Djaki landen dann wieder bevorzugt auf den Schlappen der an vorderster Front positionierten Gelben.
Gegen 10.50 Uhr darf dann Stenda als One-Man-Show für sein Team ran. Co-Trainer Geyer zeigt die Richtung an (hoch, scharf, kurzer Pfosten), und Frühstarter Stendera kriegt die Ecken nach einigen Startproblemen dann einigermaßen hin. Luc verwertet einen schon abgewehrten Ball zielstrebig, Abraham wuchtet einen Eckball an die Latte. Von der anderen Seite schnibbelt der herübergeeilte Stenda eine weitere Ecke hinein, Luc wuchtet sich hoch und den Ball ins Tor. Es folgen noch zwei, drei Freistöße, dann endet diese Übung.
Nun stellt Schui fünf Plastikmännchen 15 Meter mittig vors Tor, vier weitere Figuren in gleicher Entfernung auf Höhe des linken Pfostens. Otsche, Inui, Abraham und Waldschmidt versuchen, an den unbeweglichen Gegenspielern vorbei ins von Balayev gehütete Tor zu treffen, das gelingt Abraham erstaunlich gut. Otsche dagegen mutiert zur Lachnummer, unter lautem Gelächter der bereits im Schatten sitzenden Mitadler schafft er es mehrmals, einen Plastemann zielgenau abzuschießen.
Kurz nach elf hat diese Einheit ein Ende, heute abend um 18.15 Uhr geht es dann gegen Leeds United. Ein Verein mit SGE-Vergangenheit, schnürte hier doch der letzte SGE-Torschützenkönig vor Fußballgott Alex Meier, der Ghaner Anthony Yeboah, im Spätherbst seiner Karriere die Stiefel. Live und in Farbe zu sehen gibts das heiße Match gegen die Insulaner bei Eintracht-TV (http://tv.eintracht.de). Ich melde mich am Mittwoch wieder, wenn voraussichtlich nur eine Trainigseinheit angesetzt ist.
Pfiat eich,
Enkhaamer
Gleinkersee, Bischofsberg .... Erinnerungen werden wach ... und der Andy Borg war zu seinen Anfängen Stammgast im "Nachtleben" von Windischgarsten
Ich fasse zusammen, dass mit den Standards wird nichts mehr in meinem Leben.
Und Otsche ist unsere neue Geheimwaffe - er wird zukuenftig mit gezielten Schuessen die Gegener ausser Gefecht setzen.
Geile Taktik.
"Freistoß für die SGE in der 15. Minute, Marc Stendera will schießen. Der Torwart sagt [ungeliebter Verteidiger einsetzen] er solle sich auch noch in die Mauer stellen. Jetzt gibts Diskussionen bei der Eintracht mit Bastian Oczipka, der sagt 'Lass mich schießen'.....also Oczipka oder Stendera......Oczikpa direkt in die Mauer, der Nachschuss von Luc knapp am Tor vorbei.....ah jetzt gibts Unterbrechung weil der getroffene am Boden liegt.....oh das sieht nicht gut aus....nein, es geht nicht mehr....[ungeliebter Verteidiger] zeigt Auswechseln an. Oczipka geht hin und entschuldigt sich....der wird aber auch übel getroffen, aua aua."
http://fotohuebner.fotostorage.de/users/user_001/images_medium/150721JHSGETRL013.jpg
DaZke für den Bericht!
Herzlichen Dank
Morgen kein Trainingsbericht, weil die Mannschaft am Morgen nur eine Laufeinheit in den Gerstenfeldern hat und den Nachmittag frei bekommt.
Gruß
Wiener
Selbst daraus würde der Enkhaamer noch mehr lesenswertes machen als so mancher Journalist aus einer kompletten Bundesligarunde.
DaZke für den Bericht und einen schönen freien Tag. Nutze den Tag, um Deine Bleistifte perfekt anzuspitzen. Morgen werden wieder Höchstleistungen erwartet!
Haben wir nicht irgendwann mal hier im Forum heftig darüber diskutiert, ob man Spielernamen - auch wenn die Jungs sie selbst verwenden - in Trainingsberichten verwenden soll, darf, kann, muss?. Heute ist das state of the art. Würde sagen: Thema durch
In den Gerstenfeldern, na wenn da noch Hopfen und Malz dazukommt, PROST!
Bei Euch ist Hopfen und Malz zum Glück noch nicht verloren.
Eintracht!
(Draufklicken zum Vergrößern)
Gruß,
Enkhaamer