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Übergriffe auf Flüchtlinge und Flüchtlingsheime

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Brodowin schrieb:

Natürlich kann  man über die Herausforderungen, die die gestiegene Zahl an Flüchtlingen mit sich bringt, diskutieren. Das sind organisatorische und bürokratische Herausforderungen. Es sind vermutlich auch interkulturelle Herausforderungen. Und es sind somit politische und gesellschaftliche Herausforderungen. Und es sind ganz sicher lösbare Herausforderungen, wenn man dafür den politischen und gesellschaftlichen Willen aufbringt.
800.000 Flüchtlinge in diesem Jahr sollen Deutschland tatsächlich überfordern? Ernsthaft? Wurden hier in der Vergangenheit nicht Probleme bewerkstelligt, die weitaus prekärer waren?

Du bist einer derjenigen hier, die behaupten, dass diese "Herausforderungen" für unser Land keine Probleme darstellen sollten oder dürfen. Leider verpasst du aber wie auch einige andere, detaillierte Lösungsvorschläge zu bringen. Wenn wir nun die Tatsache, dass sich Deutschland sicher nicht gut genug auf die Situation vorbereitet hat, außen vor lassen, um über den IST-Zustand zu diskutieren, kommen folgende Fragen auf:

  • Wie sollen in der Kürze der Zeit genügend lebenswerte Unterkünfte bereit gestellt werden, wenn sich abzeichnet, dass die Schere zwischen der Anzahl dieser und der der Bedürftigen immer größer wird?
  • Und wie soll es dann erst in einigen Wochen werden, wenn die Temperaturen so gefallen sind, dass viele der bisherigen Unterkünfte nicht nur wie jetzt viel zu klein, sondern dann auch viel zu kalt sind?
  • Wer soll die finanziellen Mittel stellen, wenn viele Kommunen auch schon ohne die aktuelle Situation öffentliche Einrichtungen wie z.B. Turnhallen, Schwimmbäder oder gar Schulen schließen mussten, weil keine Gelder mehr für Unterhalt und Sanierung da sind?
Diese drei sind in meinen Augen erstmal die dringlichsten Fragen, die im Sinne der Flüchtlinge gelöst werden müssen; da ist es völlig verschwendete Energie, sich über einen brauen Mob zu echauffieren.
Vor allem vermittelt das bisweilen den Eindruck, dass es einigen Protagonisten weniger um das Wohlergehen der Flüchtlinge geht, sondern mehr um ihr "Hobby" die neuesten Verfehlungen des braunen Gesocks aufzutun, um sich dann darüber auszulassen.

Also, diesen drei Fragen kann sich jeder gestellt fühlen, der meint, dass Deutschland zur Zeit nicht überfordert ist. Ich bin gespannt auf die konstruktiven Lösungsvorschläge.
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Blablablubb schrieb:  


Brodowin schrieb:
Natürlich kann  man über die Herausforderungen, die die gestiegene Zahl an Flüchtlingen mit sich bringt, diskutieren. Das sind organisatorische und bürokratische Herausforderungen. Es sind vermutlich auch interkulturelle Herausforderungen. Und es sind somit politische und gesellschaftliche Herausforderungen. Und es sind ganz sicher lösbare Herausforderungen, wenn man dafür den politischen und gesellschaftlichen Willen aufbringt.
800.000 Flüchtlinge in diesem Jahr sollen Deutschland tatsächlich überfordern? Ernsthaft? Wurden hier in der Vergangenheit nicht Probleme bewerkstelligt, die weitaus prekärer waren?


Du bist einer derjenigen hier, die behaupten, dass diese "Herausforderungen" für unser Land keine Probleme darstellen sollten oder dürfen. Leider verpasst du aber wie auch einige andere, detaillierte Lösungsvorschläge zu bringen. Wenn wir nun die Tatsache, dass sich Deutschland sicher nicht gut genug auf die Situation vorbereitet hat, außen vor lassen, um über den IST-Zustand zu diskutieren, kommen folgende Fragen auf:


Wie sollen in der Kürze der Zeit genügend lebenswerte Unterkünfte bereit gestellt werden, wenn sich abzeichnet, dass die Schere zwischen der Anzahl dieser und der der Bedürftigen immer größer wird?
Und wie soll es dann erst in einigen Wochen werden, wenn die Temperaturen so gefallen sind, dass viele der bisherigen Unterkünfte nicht nur wie jetzt viel zu klein, sondern dann auch viel zu kalt sind?
Wer soll die finanziellen Mittel stellen, wenn viele Kommunen auch schon ohne die aktuelle Situation öffentliche Einrichtungen wie z.B. Turnhallen, Schwimmbäder oder gar Schulen schließen mussten, weil keine Gelder mehr für Unterhalt und Sanierung da sind?
Diese drei sind in meinen Augen erstmal die dringlichsten Fragen, die im Sinne der Flüchtlinge gelöst werden müssen; da ist es völlig verschwendete Energie, sich über einen brauen Mob zu echauffieren.
Vor allem vermittelt das bisweilen den Eindruck, dass es einigen Protagonisten weniger um das Wohlergehen der Flüchtlinge geht, sondern mehr um ihr "Hobby" die neuesten Verfehlungen des braunen Gesocks aufzutun, um sich dann darüber auszulassen.


Also, diesen drei Fragen kann sich jeder gestellt fühlen, der meint, dass Deutschland zur Zeit nicht überfordert ist. Ich bin gespannt auf die konstruktiven Lösungsvorschläge.

Wie hier bereits geschrieben wurde, ist es Aufgabe der Experten, die Antwort auf deine ersten beiden Fragen zu erbringen. Es ist ja nicht so, dass in der Kürze der Zeit für 800.000 Menschen neue, winterfeste Quartiere geschaffen werden müssen.  Viele Kommunen haben den aller größten Teil der  Flüchtlinge bereits jetzt in winterfesten Quartieren untergebracht. Und ich bin der festen Überzeugung, dass es einer der reichsten und innovativsten Nationen des Erdballs  durchaus möglich wäre, in der Kürze der Zeit für die übrigen Flüchtlinge winterfeste Unterkünfte bereit zu stellen, wenn der politische und gesellschaftliche Wille bestehen würde. Und ob der akut besteht, weiß ich nicht. Aber daran wird es im Endeffekt liegen.

Und zu deiner dritten Frage: Es kann nur über den Bund gehen. Wenn ich mich nicht verlesen habe, dann haben der Bund, die Länder und Kommunen sowie die Sozialversicherungen im ersten Halbjahr dieses Jahres einen Überschuss von ca 21 Milliarden erwirtschaftet. Wenn  man den "Experten-Meinungen" glauben kann, die ich in den letzten Tagen gelesen habe, dann sollte ein Drittel dieser Summe absolut  ausreichen, um alle anfallenden Kosten der derzeitigen "Flüchtlings-Welle" locker (und zwar sehr locker) abdecken zu können. Und daran müssen sich die Kanzlerin und ihr Stellvertreter im Endeffekt auch nach ihren Sonntagsreden von Heidenau messen lassen.

Wie gesagt: Es geht nur, wenn der politische Wille tatsächlich da ist. Aber wenn der da ist, dann wird es gehen.

Und auf deine  "Hobby-Bemerkung" will ich eigentlich  gar nicht weiter eingehen, da ich sie für unangemessen halte.

Und gestatte mir am Ende bitte eine Gegenfrage in deinem Stil: Was wäre denn dein Vorschlag zur Lösung?
Den Zaun in Ungarn möglichst schnell dicht zu machen?
Darauf hoffen, dass möglichst viele Boote auf dem Mittelmeer kentern?
Wiedereinführung der Grenzkontrollen?

Dann müsstest du dir zumindest keine Sorgen machen, dass in unserem Land irgendwelche armen Flüchtlinge im Winter frieren müssen, oder?

Mag sein, dass ich da jetzt überspitzt habe. Aber wenn du von mir/uns Lösungsansätze bei der Aufnahme von Flüchtlingen forderst, dann bitte zeig uns doch auch mal ernsthafte, den Menschenrechten entsprechende  und praktikable Alternativen zur Aufnahme von hilfsbedürftigen Flüchtlingen in Deutschland auf. Und bitte dann auch sehr konkret und ohne Argumente wie "Man muss die Bedingungen in den Herkunftsländern verbessern", weil das würde meiner Meinung nach und zu-ende-gedacht bedeuten, dass die Bundeswehr oder die Nato oder wer auch immer Bodentruppen in den Irak und nach Syrien schicken müsste um da den IS zu bekämpfen. Und wenn man das zu Ende denkt, dann kann das auch keiner wirklich wollen, weil man dann sehr wahrscheinlich bald  ein weltweites  Inferno hat.
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Blablablubb schrieb:  


Brodowin schrieb:
Natürlich kann  man über die Herausforderungen, die die gestiegene Zahl an Flüchtlingen mit sich bringt, diskutieren. Das sind organisatorische und bürokratische Herausforderungen. Es sind vermutlich auch interkulturelle Herausforderungen. Und es sind somit politische und gesellschaftliche Herausforderungen. Und es sind ganz sicher lösbare Herausforderungen, wenn man dafür den politischen und gesellschaftlichen Willen aufbringt.
800.000 Flüchtlinge in diesem Jahr sollen Deutschland tatsächlich überfordern? Ernsthaft? Wurden hier in der Vergangenheit nicht Probleme bewerkstelligt, die weitaus prekärer waren?


Du bist einer derjenigen hier, die behaupten, dass diese "Herausforderungen" für unser Land keine Probleme darstellen sollten oder dürfen. Leider verpasst du aber wie auch einige andere, detaillierte Lösungsvorschläge zu bringen. Wenn wir nun die Tatsache, dass sich Deutschland sicher nicht gut genug auf die Situation vorbereitet hat, außen vor lassen, um über den IST-Zustand zu diskutieren, kommen folgende Fragen auf:


Wie sollen in der Kürze der Zeit genügend lebenswerte Unterkünfte bereit gestellt werden, wenn sich abzeichnet, dass die Schere zwischen der Anzahl dieser und der der Bedürftigen immer größer wird?
Und wie soll es dann erst in einigen Wochen werden, wenn die Temperaturen so gefallen sind, dass viele der bisherigen Unterkünfte nicht nur wie jetzt viel zu klein, sondern dann auch viel zu kalt sind?
Wer soll die finanziellen Mittel stellen, wenn viele Kommunen auch schon ohne die aktuelle Situation öffentliche Einrichtungen wie z.B. Turnhallen, Schwimmbäder oder gar Schulen schließen mussten, weil keine Gelder mehr für Unterhalt und Sanierung da sind?
Diese drei sind in meinen Augen erstmal die dringlichsten Fragen, die im Sinne der Flüchtlinge gelöst werden müssen; da ist es völlig verschwendete Energie, sich über einen brauen Mob zu echauffieren.
Vor allem vermittelt das bisweilen den Eindruck, dass es einigen Protagonisten weniger um das Wohlergehen der Flüchtlinge geht, sondern mehr um ihr "Hobby" die neuesten Verfehlungen des braunen Gesocks aufzutun, um sich dann darüber auszulassen.


Also, diesen drei Fragen kann sich jeder gestellt fühlen, der meint, dass Deutschland zur Zeit nicht überfordert ist. Ich bin gespannt auf die konstruktiven Lösungsvorschläge.

Wie hier bereits geschrieben wurde, ist es Aufgabe der Experten, die Antwort auf deine ersten beiden Fragen zu erbringen. Es ist ja nicht so, dass in der Kürze der Zeit für 800.000 Menschen neue, winterfeste Quartiere geschaffen werden müssen.  Viele Kommunen haben den aller größten Teil der  Flüchtlinge bereits jetzt in winterfesten Quartieren untergebracht. Und ich bin der festen Überzeugung, dass es einer der reichsten und innovativsten Nationen des Erdballs  durchaus möglich wäre, in der Kürze der Zeit für die übrigen Flüchtlinge winterfeste Unterkünfte bereit zu stellen, wenn der politische und gesellschaftliche Wille bestehen würde. Und ob der akut besteht, weiß ich nicht. Aber daran wird es im Endeffekt liegen.

Und zu deiner dritten Frage: Es kann nur über den Bund gehen. Wenn ich mich nicht verlesen habe, dann haben der Bund, die Länder und Kommunen sowie die Sozialversicherungen im ersten Halbjahr dieses Jahres einen Überschuss von ca 21 Milliarden erwirtschaftet. Wenn  man den "Experten-Meinungen" glauben kann, die ich in den letzten Tagen gelesen habe, dann sollte ein Drittel dieser Summe absolut  ausreichen, um alle anfallenden Kosten der derzeitigen "Flüchtlings-Welle" locker (und zwar sehr locker) abdecken zu können. Und daran müssen sich die Kanzlerin und ihr Stellvertreter im Endeffekt auch nach ihren Sonntagsreden von Heidenau messen lassen.

Wie gesagt: Es geht nur, wenn der politische Wille tatsächlich da ist. Aber wenn der da ist, dann wird es gehen.

Und auf deine  "Hobby-Bemerkung" will ich eigentlich  gar nicht weiter eingehen, da ich sie für unangemessen halte.

Und gestatte mir am Ende bitte eine Gegenfrage in deinem Stil: Was wäre denn dein Vorschlag zur Lösung?
Den Zaun in Ungarn möglichst schnell dicht zu machen?
Darauf hoffen, dass möglichst viele Boote auf dem Mittelmeer kentern?
Wiedereinführung der Grenzkontrollen?

Dann müsstest du dir zumindest keine Sorgen machen, dass in unserem Land irgendwelche armen Flüchtlinge im Winter frieren müssen, oder?

Mag sein, dass ich da jetzt überspitzt habe. Aber wenn du von mir/uns Lösungsansätze bei der Aufnahme von Flüchtlingen forderst, dann bitte zeig uns doch auch mal ernsthafte, den Menschenrechten entsprechende  und praktikable Alternativen zur Aufnahme von hilfsbedürftigen Flüchtlingen in Deutschland auf. Und bitte dann auch sehr konkret und ohne Argumente wie "Man muss die Bedingungen in den Herkunftsländern verbessern", weil das würde meiner Meinung nach und zu-ende-gedacht bedeuten, dass die Bundeswehr oder die Nato oder wer auch immer Bodentruppen in den Irak und nach Syrien schicken müsste um da den IS zu bekämpfen. Und wenn man das zu Ende denkt, dann kann das auch keiner wirklich wollen, weil man dann sehr wahrscheinlich bald  ein weltweites  Inferno hat.
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Danke für deine ausführliche Antwort.

Zu deiner Frage an mich: Wie ich schon dem Würzburger geantwortet habe, habe auch ich keine kurzfristigen Lösungen. Nur erwarte ich diese von Leuten, die behaupten, dass Deutschland keine Probleme mit der Situation hat und das alles locker bewerkstelligen kann. Weil noch ist das nicht so. Sonst würden die Flüchtlinge aktuell zu großen Teilen nicht in unwürdigen Behausungen leben.
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Deshalb fragte ich ja: Wie meinst du haben es die Menschen damals bewältigt?

Und nicht nur damals, sondern auch Ende der 1950er, als die Aussiedler kamen, zusammen mit all den DDR-Flüchtlingen?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Deshalb fragte ich ja: Wie meinst du haben es die Menschen damals bewältigt?


Und nicht nur damals, sondern auch Ende der 1950er, als die Aussiedler kamen, zusammen mit all den DDR-Flüchtlingen?

adenauer hat sich damals eine finanzielle lösung einfallen lassen, für die heutzutage sarah wagenknecht gevierteilt werden würde

aber wie zuletzt von brodowin geschrieben: an geld mangelt es dieser tage ja nun wirklich nicht.
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Blablablubb schrieb:

Weil mir eine Antwort auf dein blödsinniges Geschreibsel auch überflüssig erschien.
Aber bitte: Ein hier erwünschter Bildungsstandard ergibt sich a)  aus den von den Kultusministerien vorgegebenen schulischen Lernzielen und b) aus den Anforderungen potenzieller Arbeitgeber an die Bewerber. Ich gebe dir in sofern Recht, dass leider hierzulande das durchschnittliche Bildungsniveau schon weit höher war und weiter zu sinken scheint, dennoch liegt es deutlich höher, als in den meisten Gebieten, aus denen die Flüchtlinge und Zuwanderer kommen. Da hättest du aber auch selbst drauf kommen können, von daher erspar ich mir in der Regel eine Antwort auf Postings, die zu nichts beitragen außer mal ein wenig rumzustänkern.

wenn ich mir die unsinninigen Argumente gegen Flüchtilinge, die sogar heute von der BILD widerlegt worden, frage ich mich wo momentan das Bildungsniveau deutlich gesunken ist
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Tafelberg schrieb:

wenn ich mir die unsinninigen Argumente gegen Flüchtilinge, die sogar heute von der BILD widerlegt worden, frage ich mich wo momentan das Bildungsniveau deutlich gesunken ist

Die BLÖD widerlegt also was!? Der Witz des Tages!
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Danke für deine ausführliche Antwort.

Zu deiner Frage an mich: Wie ich schon dem Würzburger geantwortet habe, habe auch ich keine kurzfristigen Lösungen. Nur erwarte ich diese von Leuten, die behaupten, dass Deutschland keine Probleme mit der Situation hat und das alles locker bewerkstelligen kann. Weil noch ist das nicht so. Sonst würden die Flüchtlinge aktuell zu großen Teilen nicht in unwürdigen Behausungen leben.
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Blablablubb schrieb:

Zu deiner Frage an mich: Wie ich schon dem Würzburger geantwortet habe, habe auch ich keine kurzfristigen Lösungen. Nur erwarte ich diese von Leuten, die behaupten, dass Deutschland keine Probleme mit der Situation hat und das alles locker bewerkstelligen kann. Weil noch ist das nicht so. Sonst würden die Flüchtlinge aktuell zu großen Teilen nicht in unwürdigen Behausungen leben.

Mit Verlaub, du machst es dir verdammt einfach!
Niemand, der sich mit der Thematik ernsthaft auseinandersetzt, wird in Frage stellen, dass die derzeitige globale Situation mit all ihren Kriegen, Krisen und Menschenrechtsverletzungen und den daraus resultierenden   Flüchtlingsströmen Veränderungen auch in unserem Land nach sich ziehen wird. Du nennst es "Probleme", ich nenne es bewusst "Herausforderungen", die entweder bewältigt werden oder nicht.  Die aber - und das schreibe ich jetzt auch  nicht zum ersten Mal - bewältigt werden können, wenn der Wille dazu da ist bzw. wäre.

Es geht also darum, die Probleme (wie du es nennst) oder die Herausforderungen (wie ich es nenne) anzugehen. Und da kommt dann eben auch die Frage nach  einer Haltung ins Spiel. Und die Haltung wird hier in diesem Thread ja deutlich. Viele zeigen die Haltung, dass sie bereit sind, die Probleme , Herausforderungen oder was auch immer im Sinne der Menschlichkeit angehen zu wollen, während du davon schreibst, dass eine Vielzahl der Flüchtlinge "nun mal auch sicher nicht (...) einen hier geforderten Bildungsstand hat" und gleichzeitig konstruktive Ansätze deinerseits sinngemäß mit dem lapidaren Satz bei Seite schiebst: "Die anderen behaupten doch, es gibt keine Probleme, ich sage es gibt Probleme, also sollen die  anderen jetzt bitte mal liefern."

Na herzlichen Glückwunsch!
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WuerzburgerAdler schrieb:

Wie kannst du selbst ergründen

Nö, du bist nur ein weiterer, der meint, dass sich das lösen lässt, ohne aber genau zu wissen wie.
Und da DU meinst, die Situationen ließen sich vergleichen, bist du auch in der Beweispflicht.
Wäre ja noch schöner, wenn ich für dich die Lösungen erarbeiten sollte...
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Blablablubb schrieb:

Nö, du bist nur ein weiterer, der meint, dass sich das lösen lässt, ohne aber genau zu wissen wie.
Und da DU meinst, die Situationen ließen sich vergleichen, bist du auch in der Beweispflicht.
Wäre ja noch schöner, wenn ich für dich die Lösungen erarbeiten sollte...

Stimmt, die Situationen lassen sich nicht vergleichen.

Heute: ca. 800.000 Flüchtlinge p.a., geordnete staatliche Verhältnisse, Haushaltsüberschüsse, Rekordeinnahmen bei Steuern und DAX-Unternehmen, niedrigste Arbeitslosenquote seit ever.

Damals: ca. 12 Millionen Flüchtlinge p.a., ein Land in Trümmern, keine Infrastruktur, keine Wirtschaft, Stunde Null.

Ich zitiere mal aus Wikipedia: " Die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik standen vor einer unlösbar scheinenden Herausforderung. Durch die Bevölkerungsverschiebungen verdoppelten einige Länder und DDR-Bezirke wie Mecklenburg ihre Einwohnerzahl. In vormals konfessionell homogenen Regionen mit starken eigenen Traditionen – zum Beispiel Oberbayern und die Lüneburger Heide – lebten nun große Bevölkerungsgruppen mit anderem Lebensstil und fremder Konfession. Mit Espelkamp, Waldkraiburg, Traunreut, Geretsried, Trappenkamp, Neugablonz und anderen entstanden reine Flüchtlingsgemeinden."

Dass du von mir eine detaillierte Antwort auf deine Fragen verlangst, ist ganz einfach anmaßend und dreist - ich verlange von dir auch keine Antworten auf die Fragen, wie dem IS, dem Hunger in der Welt oder dem Problem beizukommen ist, dass Eintracht Frankfurt auch in dieser Saison vermutlich nicht Deutscher Meister wird.

Ich kann als Nichtexperte nur an die Experten appellieren, auch den Willen zur Umsetzung dieser Herausforderung zu haben und meinen persönlichen Beitrag dazu leisten, dass dieses Unterfangen gelingen wird. Und das tue ich, ohne mir groß und breit die Frage zu stellen, wie das denn überhaupt mit den winterfesten Quartieren funktionieren soll.
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Danke für deine ausführliche Antwort.

Zu deiner Frage an mich: Wie ich schon dem Würzburger geantwortet habe, habe auch ich keine kurzfristigen Lösungen. Nur erwarte ich diese von Leuten, die behaupten, dass Deutschland keine Probleme mit der Situation hat und das alles locker bewerkstelligen kann. Weil noch ist das nicht so. Sonst würden die Flüchtlinge aktuell zu großen Teilen nicht in unwürdigen Behausungen leben.
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Blablablubb schrieb:

Zu deiner Frage an mich: Wie ich schon dem Würzburger geantwortet habe, habe auch ich keine kurzfristigen Lösungen. Nur erwarte ich diese von Leuten, die behaupten, dass Deutschland keine Probleme mit der Situation hat und das alles locker bewerkstelligen kann. Weil noch ist das nicht so. Sonst würden die Flüchtlinge aktuell zu großen Teilen nicht in unwürdigen Behausungen leben.

Das Problem hat nicht Deutschland, das Problem haben die Flüchtlinge die in Unterkünften hausen müssen, die im Winter nicht mehr menschenwürdig sein werden. Flüchtlinge, die in Teilen der Republik ihre Unterkunft nicht verlassen können, haben ein Problem.
Dazu Kommunen, die sehr knapp bei Kasse sind und auf Grund des geringen finanziellen Spielraums nur schlechte Versorung und minimale Standards bieten können.
Deutschland hat ein Problem mit der Schande, die uns die Wutbürger, die "wir sind das Volk" rufer bereiten. Ein Problem stellt die Menschenverachtung dar, der Hass auf die die am Schwächsten sind.
Dass viele der politisch verantwortlichen kläglich versagen, bei genau dem Problem, das erstmal nur deutlich zu benennen wäre, überrascht mich persönlich nicht.
Gerade zu furchtbar finde ich aber diese SA Mentalität in Teilen der Bevölkerung und diese kaltschnäuzige vorbei Guckerei.
Deutschland ist finanziell problemlos dazu in der Lage, die Flüchtlinge die kommen zu versorgen. Gerne darf man von den sog. "Rüstungsschmieden" eine Verursachersteuer nehmen um die Kosten zu decken. Man muss seine Hausaufgaben machen, Leute in den Ausländerämtern und in den Bezirken und Landesverbänden anstellen. Das Bundesamt muss angesichts der vielen Menschen die kommen zur Bearbeitung der Asylanträge deutlich Personal aufstocken.
Und die Gelder müssen sinnvoll gelenkt werden. All das ist keine Zauberei. Das ist alles zu bewerkstelligen, wenn man es bewerkstelligen will und wenn man die Energie dafür nutzt, die offenen Fragen und zu bearbeitenden Probleme auf die Reihe zu bekommen, statt über irgendwelche Taschengelder nach zu denken.

Wie  wir allerdings diesen "Volkssturm 2.0" in den Griff bekommen, das ist mir ein Rätsel. Vielleicht dadurch, dass Leute wie du in Massen klar Stellung beziehen, statt ein bisschen auf Metaebenen-Diskussion zu machen, dadurch, dass Rassisten und deren Trittbrettfahrer keinen Fußbreit Raum bekommen, wo auch immer sich ein halbwegs anständiger Mensch befindet. Vielleicht aber einstweilen auch mit großer Entschlossenheit dieser Staatsgwalt in der Sicherung des Grundauftrags:
"Die Würde des Menschen ist unantastbar"
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Eben. "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Wer will, kann ja mal in den Online-Auftritten der Berliner Zeitungen herumstöbern, wie es hier derzeit aussieht. Die Verwaltung schafft es nicht, den Leuten ein Dach über dem Kopf zu besorgen. Jeden Abend kümmern sich vor dem Landesamt für Soziales und Gesundheit (Lageso) Freiwillige um die dringendsten Fälle, telefonieren wie wild herum und organisieren Schlafplätze für hochschwangere Frauen, Familien mit kleinen Kindern, Kranke und Versehrte. Es gelingt ihnen selbstverständlich nicht, alle unterzubringen.

Wie ich schon mal weiter oben schrieb, liegt das vor allem daran, dass die Stadt zwar Gutscheine für eine Hostel-Unterbringung ausgibt, die Rechnungen aber nicht begleicht. Deshalb nehmen Hostels keine Gäste mit diesen Gutscheinen auf. Im Lageso werden diese wertlosen Gutscheine aber weiterhin verteilt und die Flüchtlinge auf eine sinnlose Reise durch Berlin geschickt.

Alle, die kein Glück hatten, bei Helfern oder sozialen Einrichtungen untergebracht zu werden, schlafen im nahe gelegenen Park unter freiem Himmel, ohne Toiletten, ohne Duschen, ohne Schutz. Im Moment regnet es übrigens heftig.
Und bis heute versorgt die Initiative "Moabit hilft" die Flüchtlinge mit einer (!) Mahlzeit pro Tag, finanziert von privaten Spenden. Es gibt seit Wochen (!) keine öffentliche Versorgung dieser Menschen.

Ich werde wohl keinen Widerspruch ernten, wenn ich das als Skandal bezeichne. Und anstatt sich in laienhaften und unnützen Diskussionen zu verstricken, wie nun alles organisiert werden müsste, möchte ich vielmehr alle dazu auffordern, Druck auf ihre politischen Vertreter, auf Gemeinden, Verwaltungen etc. zu machen. Von mir aus auch Leserbriefe zu schreiben.

Keiner muss sich darauf einlassen, sich persönlich zu engagieren, wenn er nicht will. Es geht allerdings schon darum, wohin unsere Abgaben fließen. Sie sind durchaus auch dafür gedacht, Asylbewerbern zu helfen. Fordern wir also ein, dass das passiert.
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Tafelberg schrieb:

wenn ich mir die unsinninigen Argumente gegen Flüchtilinge, die sogar heute von der BILD widerlegt worden, frage ich mich wo momentan das Bildungsniveau deutlich gesunken ist

Die BLÖD widerlegt also was!? Der Witz des Tages!
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ja, magst Du witzig finden, dass die BILD mal was widerlegt.
Die Fakten (Kosten der Flüchtlingsaufnahme, Kriminalität, Arbeitsplätze ec.) wurden in diversen anderen Medien ebenfalls in den letzten Tagen zusammengefasst.
Inwieweit die Vorurteile von vielen in der Bevölkerung ("die vergewaltigen unsere Frauen", "die essen sich auf unsere Kosten durch" etc.) abgebaut werden, mag ich aber zu bezweifeln.
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ja, magst Du witzig finden, dass die BILD mal was widerlegt.
Die Fakten (Kosten der Flüchtlingsaufnahme, Kriminalität, Arbeitsplätze ec.) wurden in diversen anderen Medien ebenfalls in den letzten Tagen zusammengefasst.
Inwieweit die Vorurteile von vielen in der Bevölkerung ("die vergewaltigen unsere Frauen", "die essen sich auf unsere Kosten durch" etc.) abgebaut werden, mag ich aber zu bezweifeln.
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Tafelberg schrieb:

ja, magst Du witzig finden, dass die BILD mal was widerlegt.
Die Fakten (Kosten der Flüchtlingsaufnahme, Kriminalität, Arbeitsplätze ec.) wurden in diversen anderen Medien ebenfalls in den letzten Tagen zusammengefasst.
Inwieweit die Vorurteile von vielen in der Bevölkerung ("die vergewaltigen unsere Frauen", "die essen sich auf unsere Kosten durch" etc.) abgebaut werden, mag ich aber zu bezweifeln.

sorry, Zitierfunktion geht bei mir nicht durchgehend. Mein Beitrag bezieht sich auf User Aaragon, einige Beiträge weiter oben.
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Blablablubb schrieb:

Nö, du bist nur ein weiterer, der meint, dass sich das lösen lässt, ohne aber genau zu wissen wie.
Und da DU meinst, die Situationen ließen sich vergleichen, bist du auch in der Beweispflicht.
Wäre ja noch schöner, wenn ich für dich die Lösungen erarbeiten sollte...

Stimmt, die Situationen lassen sich nicht vergleichen.

Heute: ca. 800.000 Flüchtlinge p.a., geordnete staatliche Verhältnisse, Haushaltsüberschüsse, Rekordeinnahmen bei Steuern und DAX-Unternehmen, niedrigste Arbeitslosenquote seit ever.

Damals: ca. 12 Millionen Flüchtlinge p.a., ein Land in Trümmern, keine Infrastruktur, keine Wirtschaft, Stunde Null.

Ich zitiere mal aus Wikipedia: " Die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik standen vor einer unlösbar scheinenden Herausforderung. Durch die Bevölkerungsverschiebungen verdoppelten einige Länder und DDR-Bezirke wie Mecklenburg ihre Einwohnerzahl. In vormals konfessionell homogenen Regionen mit starken eigenen Traditionen – zum Beispiel Oberbayern und die Lüneburger Heide – lebten nun große Bevölkerungsgruppen mit anderem Lebensstil und fremder Konfession. Mit Espelkamp, Waldkraiburg, Traunreut, Geretsried, Trappenkamp, Neugablonz und anderen entstanden reine Flüchtlingsgemeinden."

Dass du von mir eine detaillierte Antwort auf deine Fragen verlangst, ist ganz einfach anmaßend und dreist - ich verlange von dir auch keine Antworten auf die Fragen, wie dem IS, dem Hunger in der Welt oder dem Problem beizukommen ist, dass Eintracht Frankfurt auch in dieser Saison vermutlich nicht Deutscher Meister wird.

Ich kann als Nichtexperte nur an die Experten appellieren, auch den Willen zur Umsetzung dieser Herausforderung zu haben und meinen persönlichen Beitrag dazu leisten, dass dieses Unterfangen gelingen wird. Und das tue ich, ohne mir groß und breit die Frage zu stellen, wie das denn überhaupt mit den winterfesten Quartieren funktionieren soll.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Heute: ca. 800.000 Flüchtlinge p.a., geordnete staatliche Verhältnisse, Haushaltsüberschüsse, Rekordeinnahmen bei Steuern und DAX-Unternehmen, niedrigste Arbeitslosenquote seit ever.


Damals: ca. 12 Millionen Flüchtlinge p.a., ein Land in Trümmern, keine Infrastruktur, keine Wirtschaft, Stunde Null.

Das erklärt aber auch die jetzt unterschiedliche "Herangehensweise" bestimmer Bevölkerungsgruppen. Früher hatte man de facto nichts zu verlieren. Man war ähnlich arm dran wie die Flüchtlinge, die kamen. Es gab sicher einiges Murren dass man in seiner teilzerbombten Wohnung auch noch eine weitere Familie aufnehmen musste, sicher gab es auch Nase rümpfen über "die Fremden". Aber am Ende hat man sich halt doch zusammen gerauft weil man im selben Boot saß. Das wenige was man hatte hat man geteilt.

Heute scheint bei so manchem Besitzenden ständig eine unterbewusste Angst vorherrschen, dass ihm etwas weggenommen werden könnte. Und da richtet sich die Aufmerksamkeit natürlich auf die, die nichts haben und vielleicht etwas wollen.
Und so kommt es, dass der besitzstandswahrende Bürger innerlich dem arbeitslosen Rechtsradikalen applaudiert, wenn der mal wieder einen Molotovcocktail schmeißt. Dieser wiederum legt seinen Lebensfrust auf die Gruppe, die theoretisch gesellschaftlich noch unter ihm steht. Und so ist der Flüchtling immer das Ziel.

Es ist für mich ok, wenn man bestimmte Ängste hat, dass man etwas verlieren könnte, die Familie nicht mehr wie gewohnt versorgen könnte oder einfach nur subtil "Angst vor dem Fremden". Wem ging es noch nicht so, dass er ein ungutes Gefühl hatte, wenn er nachts einem Menschen mit fremden Aussehen und fremden Verhalten begegnet. Aber daraus dann zu schlussfolgern, dass man die Flüchtlinge am Besten in's Meer zurück treibt, sozusagen als Prophylaxe, weil irgendwann wird ja doch mal irgendwas passieren, und aus einem "unbequemen" Gefühl heraus, da komme ich nicht mehr mit.
Diese Verallgemeinerung ist brandgefährlich, denn dadurch fokussiert man sich nicht mehr auf den einzelnen Menschen, sondern die Menschen werden in irgendeiner stereotypen Gruppe zusammengefasst, auf die es sich dann einfacher schimpfen und eindreschen lässt, weil sie anonym ist.
Wenn mich nachts in München ein Bayer verprügelt, fordere ich natürlich dessen gerechte Bestrafung. Aber nicht das Einsperren aller Bayern oder das Ausgliedern aus dem Bundesgebiet, so als Vorsorgemaßnahme, weil es halt auch kriminelle Bayern gibt. Ich poste auch kein blutverschmiertes Bild von mir auf Facebook mit dem Untertitel: seht, das haben die Bayern wirklich mit uns vor.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Heute: ca. 800.000 Flüchtlinge p.a., geordnete staatliche Verhältnisse, Haushaltsüberschüsse, Rekordeinnahmen bei Steuern und DAX-Unternehmen, niedrigste Arbeitslosenquote seit ever.


Damals: ca. 12 Millionen Flüchtlinge p.a., ein Land in Trümmern, keine Infrastruktur, keine Wirtschaft, Stunde Null.

Das erklärt aber auch die jetzt unterschiedliche "Herangehensweise" bestimmer Bevölkerungsgruppen. Früher hatte man de facto nichts zu verlieren. Man war ähnlich arm dran wie die Flüchtlinge, die kamen. Es gab sicher einiges Murren dass man in seiner teilzerbombten Wohnung auch noch eine weitere Familie aufnehmen musste, sicher gab es auch Nase rümpfen über "die Fremden". Aber am Ende hat man sich halt doch zusammen gerauft weil man im selben Boot saß. Das wenige was man hatte hat man geteilt.

Heute scheint bei so manchem Besitzenden ständig eine unterbewusste Angst vorherrschen, dass ihm etwas weggenommen werden könnte. Und da richtet sich die Aufmerksamkeit natürlich auf die, die nichts haben und vielleicht etwas wollen.
Und so kommt es, dass der besitzstandswahrende Bürger innerlich dem arbeitslosen Rechtsradikalen applaudiert, wenn der mal wieder einen Molotovcocktail schmeißt. Dieser wiederum legt seinen Lebensfrust auf die Gruppe, die theoretisch gesellschaftlich noch unter ihm steht. Und so ist der Flüchtling immer das Ziel.

Es ist für mich ok, wenn man bestimmte Ängste hat, dass man etwas verlieren könnte, die Familie nicht mehr wie gewohnt versorgen könnte oder einfach nur subtil "Angst vor dem Fremden". Wem ging es noch nicht so, dass er ein ungutes Gefühl hatte, wenn er nachts einem Menschen mit fremden Aussehen und fremden Verhalten begegnet. Aber daraus dann zu schlussfolgern, dass man die Flüchtlinge am Besten in's Meer zurück treibt, sozusagen als Prophylaxe, weil irgendwann wird ja doch mal irgendwas passieren, und aus einem "unbequemen" Gefühl heraus, da komme ich nicht mehr mit.
Diese Verallgemeinerung ist brandgefährlich, denn dadurch fokussiert man sich nicht mehr auf den einzelnen Menschen, sondern die Menschen werden in irgendeiner stereotypen Gruppe zusammengefasst, auf die es sich dann einfacher schimpfen und eindreschen lässt, weil sie anonym ist.
Wenn mich nachts in München ein Bayer verprügelt, fordere ich natürlich dessen gerechte Bestrafung. Aber nicht das Einsperren aller Bayern oder das Ausgliedern aus dem Bundesgebiet, so als Vorsorgemaßnahme, weil es halt auch kriminelle Bayern gibt. Ich poste auch kein blutverschmiertes Bild von mir auf Facebook mit dem Untertitel: seht, das haben die Bayern wirklich mit uns vor.
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seventh_son schrieb:

Das erklärt aber auch die jetzt unterschiedliche "Herangehensweise" bestimmer Bevölkerungsgruppen. Früher hatte man de facto nichts zu verlieren. Man war ähnlich arm dran wie die Flüchtlinge, die kamen. Es gab sicher einiges Murren dass man in seiner teilzerbombten Wohnung auch noch eine weitere Familie aufnehmen musste, sicher gab es auch Nase rümpfen über "die Fremden". Aber am Ende hat man sich halt doch zusammen gerauft weil man im selben Boot saß. Das wenige was man hatte hat man geteilt.

Stimme deinem Beitrag weitgehend zu, aber diese Aussage basiert auf einem relativ romantischen Narrativ der Aufnahme der Flüchtlinge aus dem Osten, das mit der Realität nichts zu tun hat. Ich kann dir aus meiner eigenen Familiengeschichte erzählen, wie noch die in der BRD geborene zweite Generation, also die Kinder der Flüchtlinge von 1945, teilweise behandelt wurde. Da war nix zu spüren von "Wir raufen uns zusammen und teilen unser Brot." Ginge es um Syrer, Iraker oder Menschen aus den afrikanischen Ländern, würde man von eindeutigem Rassismus sprechen.
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Es brennt allerorten lichterloh.
Weil Menschen ihr Recht auf einen Antrag auf Asyl warhnehmen, bekommen sie ihre Unterkünfte angezündet, wird auf sie drauf gepisst, werden sie mit Steinen beworfen usw.

Und wir diskutieren in einem der reichsten Länder der Welt darüber, ob wir diese Herausforderung (Flüchtlinge aufnehmen) annehmen können und wie das geschehen soll.
My ass!

Ein klein bisschen Empathie sollte doch vorhanden sein. Bei jedem. Und da ist mir der Bildungsgrad der Flüchtlinge mal so was von scheißegal.

Rechtsterrorismus muss man das nennen, was derzeit passiert. Ein Angriff auf die zivilisatorische Gemeinschaft, auf Grundwerte, auf gesellschaftliche Normen und die Demokratie.
Es ist dermaßen widerlich, mir fehlen die Worte.
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seventh_son schrieb:

Das erklärt aber auch die jetzt unterschiedliche "Herangehensweise" bestimmer Bevölkerungsgruppen. Früher hatte man de facto nichts zu verlieren. Man war ähnlich arm dran wie die Flüchtlinge, die kamen. Es gab sicher einiges Murren dass man in seiner teilzerbombten Wohnung auch noch eine weitere Familie aufnehmen musste, sicher gab es auch Nase rümpfen über "die Fremden". Aber am Ende hat man sich halt doch zusammen gerauft weil man im selben Boot saß. Das wenige was man hatte hat man geteilt.

Stimme deinem Beitrag weitgehend zu, aber diese Aussage basiert auf einem relativ romantischen Narrativ der Aufnahme der Flüchtlinge aus dem Osten, das mit der Realität nichts zu tun hat. Ich kann dir aus meiner eigenen Familiengeschichte erzählen, wie noch die in der BRD geborene zweite Generation, also die Kinder der Flüchtlinge von 1945, teilweise behandelt wurde. Da war nix zu spüren von "Wir raufen uns zusammen und teilen unser Brot." Ginge es um Syrer, Iraker oder Menschen aus den afrikanischen Ländern, würde man von eindeutigem Rassismus sprechen.
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brockman schrieb:

Stimme deinem Beitrag weitgehend zu, aber diese Aussage basiert auf einem relativ romantischen Narrativ der Aufnahme der Flüchtlinge aus dem Osten, das mit der Realität nichts zu tun hat. Ich kann dir aus meiner eigenen Familiengeschichte erzählen, wie noch die in der BRD geborene zweite Generation, also die Kinder der Flüchtlinge von 1945, teilweise behandelt wurde. Da war nix zu spüren von "Wir raufen uns zusammen und teilen unser Brot." Ginge es um Syrer, Iraker oder Menschen aus den afrikanischen Ländern, würde man von eindeutigem Rassismus sprechen.

Ok, ich habe keine Erfahrungen/Erzählungen aus dieser Zeit parat. Letztendlich aber mussten sie sich ja doch zusammenraufen, anders wäre diese Integrationsleistung nicht gelungen. Nehme aber auch an, dass der staatliche Druck, diese Integration herbei zu führen, deutlich höher war als heutzutage. Es galt ja auch noch Besatzungsrecht.
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brockman schrieb:

Stimme deinem Beitrag weitgehend zu, aber diese Aussage basiert auf einem relativ romantischen Narrativ der Aufnahme der Flüchtlinge aus dem Osten, das mit der Realität nichts zu tun hat. Ich kann dir aus meiner eigenen Familiengeschichte erzählen, wie noch die in der BRD geborene zweite Generation, also die Kinder der Flüchtlinge von 1945, teilweise behandelt wurde. Da war nix zu spüren von "Wir raufen uns zusammen und teilen unser Brot." Ginge es um Syrer, Iraker oder Menschen aus den afrikanischen Ländern, würde man von eindeutigem Rassismus sprechen.

Ok, ich habe keine Erfahrungen/Erzählungen aus dieser Zeit parat. Letztendlich aber mussten sie sich ja doch zusammenraufen, anders wäre diese Integrationsleistung nicht gelungen. Nehme aber auch an, dass der staatliche Druck, diese Integration herbei zu führen, deutlich höher war als heutzutage. Es galt ja auch noch Besatzungsrecht.
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seventh_son schrieb:

Ok, ich habe keine Erfahrungen/Erzählungen aus dieser Zeit parat. Letztendlich aber mussten sie sich ja doch zusammenraufen, anders wäre diese Integrationsleistung nicht gelungen. Nehme aber auch an, dass der staatliche Druck, diese Integration herbei zu führen, deutlich höher war als heutzutage. Es galt ja auch noch Besatzungsrecht.

Auf der politischen Ebene sicherlich. Im konkreten Zusammenleben vor Ort sah die Sache gerne mal anders aus. Irgendwann hatte man sich sicherlich zusammengerauft, aber Konflikte gab es überreichlich. Das lehrt uns aber letztendlich, (damit kriegen wir den Turn zu heute) dass wir es ja in unserem Umfeld vor Ort selber in der Hand haben, wie wir mit der Situation umgehen. Es ist ja auch nicht so schwer: ein paar nicht mehr getragene Klamotten im örtlichen Flüchtlingsheim abgegeben und schon hat man mehr geleistet (im Leben!), als diese "besorgten" Menschendarsteller, über die wir hier schon seitenweise diskutieren mussten.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Heute: ca. 800.000 Flüchtlinge p.a., geordnete staatliche Verhältnisse, Haushaltsüberschüsse, Rekordeinnahmen bei Steuern und DAX-Unternehmen, niedrigste Arbeitslosenquote seit ever.


Damals: ca. 12 Millionen Flüchtlinge p.a., ein Land in Trümmern, keine Infrastruktur, keine Wirtschaft, Stunde Null.

Das erklärt aber auch die jetzt unterschiedliche "Herangehensweise" bestimmer Bevölkerungsgruppen. Früher hatte man de facto nichts zu verlieren. Man war ähnlich arm dran wie die Flüchtlinge, die kamen. Es gab sicher einiges Murren dass man in seiner teilzerbombten Wohnung auch noch eine weitere Familie aufnehmen musste, sicher gab es auch Nase rümpfen über "die Fremden". Aber am Ende hat man sich halt doch zusammen gerauft weil man im selben Boot saß. Das wenige was man hatte hat man geteilt.

Heute scheint bei so manchem Besitzenden ständig eine unterbewusste Angst vorherrschen, dass ihm etwas weggenommen werden könnte. Und da richtet sich die Aufmerksamkeit natürlich auf die, die nichts haben und vielleicht etwas wollen.
Und so kommt es, dass der besitzstandswahrende Bürger innerlich dem arbeitslosen Rechtsradikalen applaudiert, wenn der mal wieder einen Molotovcocktail schmeißt. Dieser wiederum legt seinen Lebensfrust auf die Gruppe, die theoretisch gesellschaftlich noch unter ihm steht. Und so ist der Flüchtling immer das Ziel.

Es ist für mich ok, wenn man bestimmte Ängste hat, dass man etwas verlieren könnte, die Familie nicht mehr wie gewohnt versorgen könnte oder einfach nur subtil "Angst vor dem Fremden". Wem ging es noch nicht so, dass er ein ungutes Gefühl hatte, wenn er nachts einem Menschen mit fremden Aussehen und fremden Verhalten begegnet. Aber daraus dann zu schlussfolgern, dass man die Flüchtlinge am Besten in's Meer zurück treibt, sozusagen als Prophylaxe, weil irgendwann wird ja doch mal irgendwas passieren, und aus einem "unbequemen" Gefühl heraus, da komme ich nicht mehr mit.
Diese Verallgemeinerung ist brandgefährlich, denn dadurch fokussiert man sich nicht mehr auf den einzelnen Menschen, sondern die Menschen werden in irgendeiner stereotypen Gruppe zusammengefasst, auf die es sich dann einfacher schimpfen und eindreschen lässt, weil sie anonym ist.
Wenn mich nachts in München ein Bayer verprügelt, fordere ich natürlich dessen gerechte Bestrafung. Aber nicht das Einsperren aller Bayern oder das Ausgliedern aus dem Bundesgebiet, so als Vorsorgemaßnahme, weil es halt auch kriminelle Bayern gibt. Ich poste auch kein blutverschmiertes Bild von mir auf Facebook mit dem Untertitel: seht, das haben die Bayern wirklich mit uns vor.
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seventh_son schrieb:

Heute scheint bei so manchem Besitzenden ständig eine unterbewusste Angst vorherrschen, dass ihm etwas weggenommen werden könnte. Und da richtet sich die Aufmerksamkeit natürlich auf die, die nichts haben und vielleicht etwas wollen.
Und so kommt es, dass der besitzstandswahrende Bürger innerlich dem arbeitslosen Rechtsradikalen applaudiert, wenn der mal wieder einen Molotovcocktail schmeißt. Dieser wiederum legt seinen Lebensfrust auf die Gruppe, die theoretisch gesellschaftlich noch unter ihm steht. Und so ist der Flüchtling immer das Ziel.


Es ist für mich ok, wenn man bestimmte Ängste hat, dass man etwas verlieren könnte, die Familie nicht mehr wie gewohnt versorgen könnte

Diese Ängste sind ja durchaus berechtigt, allerdings richten sie sich an den falschen Adressaten. Denn es sind ja nicht die Flüchtlinge, die dafür sorgen, dass OttoNormalBürger immer weniger Geld im Portmonee hat, es sind die Oligarchen, die Finanzeliten, die Konzerne und Kartelle. Ich denke mal, dass der durchschnitliche Forumsuser hier allein durch die Preisabsprachen der Großbrauereien weit mehr Geld verloren hat, als er jemals für die Flüchtlinge wird zahlen müssen. ^^

Btw. sehr lesenswerte Spiegel-Kolumne von Jakob Augstein zum Thema Widerstand gegen Flüchtlinge und dem Umgang der Politik damit:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/augstein-wir-brauchen-einen-linken-populismus-a-1050085.html
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Dieses Land lässt mich jeden morgen kotzen wenn wieder der Name irgendeines vorher ungehörten Ortes in den Nachrichten auftaucht. Heute dann mal Salzhemmendorf
Molotow-Cocktail in bewohnte Wohnung.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/salzhemmendorf-brandanschlag-auf-wohnung-von-asylbewerbern-a-1050247.html
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Dieses Land lässt mich jeden morgen kotzen wenn wieder der Name irgendeines vorher ungehörten Ortes in den Nachrichten auftaucht. Heute dann mal Salzhemmendorf
Molotow-Cocktail in bewohnte Wohnung.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/salzhemmendorf-brandanschlag-auf-wohnung-von-asylbewerbern-a-1050247.html
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Sicherheitsbehören fürchten neuen Rechtsterrorismus.

Äh, was? Jetzt schon?

In Aue hat es heute übrigens auch gebrannt.
In einer Unterkunft für Asylbewerber. Zum vierten Mal innerhalb vier Tagen. *******!
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Also nun bewohnte Unterkünfte mit Molotow-Cocktails angreifen. Mal sehen, was dem Innenminister dazu einfällt... vielleicht noch ein bissi mehr Kohle für "V-Leute" und deren Eingliederung? Noch ne schärfere Verschärfung des Asyl-Rechts?
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Sicherheitsbehören fürchten neuen Rechtsterrorismus.

Äh, was? Jetzt schon?

In Aue hat es heute übrigens auch gebrannt.
In einer Unterkunft für Asylbewerber. Zum vierten Mal innerhalb vier Tagen. *******!
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reggaetyp schrieb:

Sicherheitsbehören fürchten neuen Rechtsterrorismus.


Äh, was? Jetzt schon?


In Aue hat es heute übrigens auch gebrannt.
In einer Unterkunft für Asylbewerber. Zum vierten Mal innerhalb vier Tagen. *******!

Es wird Zeit das solche Attentate als Terrorismus bewertet werden und auch so verfolgt und bestraft werden.


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