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1500m³ warmes Wasser und Guter Rat sind teuer

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Hallo Anwälte, selbständige Handwerker, Sachkundige und Hausbesitzer mit dem Adler im Herzen!

Ich wende mich an Euch in der Hoffnung auf Rat. Wo fange ich an?
Am besten ganz vorne, genauer gesagt im Februar diesen Jahres. Meine Mutter begab sich auf eine Urlaubsreise und am Tag der Abreise stellte sie unter der Dusche fest, dass das Wasser nicht richtig warm wurde. Natürlich hat sie die Reise deswegen nicht storniert, sondern mich beauftragt den Heizungsinstallateur zu kontaktieren das zu beheben. Der kam, spät aber er kam (Man sollte nie den Fehler machen und einem Handwerker sagen, dass es nicht eilt und 3 Wochen „Zeit“ ist! ), und die Warmwassersituation wurde nicht besser. Zwischenzeitlich kam meine Mutter zurück und kurze Zeit später musste sie ins Krankenhaus und verstarb Ende März nach kurzer und schwerer Krankheit. Die Warmwassersituation verlor logischerweise prompt an Bedeutung und wurde gaaaanz hinten angestellt.
So gingen ein zwei Monate ins Land, bis wir feststellten, dass das warme Wasser in dem nun unbewohnten, aber immer noch genutzen Haus immer noch nicht, bzw. unregelmäßig verfügbar war und verschiedene Hebel wurden bewegt um das Problem zu lösen. Besagter Heizungsinstallateur war in der Zeit bis Oktober mehrfach vor Ort ohne das Problem lösen zu können. (Mehrfach fiel der Satz: „Das gibt’s doch gar nicht. Ist da irgendwo ein Verbraucher offen?)
Über den Sommer wurde der Heizkreislauf des Hauses deaktiviert. Dieser sollte dann Anfang November wieder aktiviert werden, dazu wurde wieder ein Termin mit dem Heizungsinstallateur gemacht. Ich war bei dem Termin etwas früher vor Ort, dabei stellte ich fest, dass der Marmorboden im Souterrain kreisförmig warm war. Ich machte dann den Installateur darauf aufmerksam und seine Augen wurden groß. Rohrbruch! Natürlich wurde dann sofort das Warme Wasser im Haus abgestellt und die Versicherung informiert. Ein Blick auf die Wasseruhr ließ mir dann das Blut in den Adern gefrieren. Zwischen 1400 und 1500m³ (warmes) Wasser sind zum größten Teil im Erdreich versickert. Das betroffene Rohr verläuft nämlich in einem zum Erdreich hin offenen Schacht in der Bodenplatte des Hauses. Also fing ich an nach nassen Stellen zu suchen und wurde hinter Möbeln und Schränken auch fündig.

Das Ende vom Lied ist jetzt, dass der Souterrain bis auf einen Raum komplett entkernt wurde jetzt die Trocknung läuft. Die Versicherung übernimmt den Schaden am Haus, aber nicht die Kosten für das versickerte Wasser und die Energiekosten. Und das ist des Pudels Kern. Auf diesen Kosten werde ich wahrscheinlich sitzen bleiben. Und das ist nicht wenig: 1500m³ Wasser und 22000Kw/h (!)

Für mich ergeben sich da mehrere Fragen:

Frage an die Gas-Wasser-Fachleute unter euch:

Hätte man da nicht eher auf die Möglichkeit eines Rohrbruches kommen müssen? (Wenn mich diese Frage beschäftigt höre ich in meinem inneren Ohr: „Ist da irgendwo ein Verbraucher offen. Einmal sagte er sogar da rauscht doch was. Aber das war wohl der Heizungsvorlauf der Gemeinschaftsheizung (von der wir unser Heizungswasser beziehen)). Greift bei so was eine Firmen-Haftpflicht-Versicherung?

Frage an die Anwälte unter euch:
Kann ich den irgendwie belangen?

In der Hoffnung auf Antworten und lieben Grüßen
„Ihne Ihr“ dignity

P.S.: Ein schlimmer Nebeneffekt dieser Geschichte ist übrigens auch, dass mir die Energie fehlt mich über die, naja sagen wir mal „Formkrise“ der Eintracht angemessen aufzuregen…
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Keine Ahnung, ob er zumindest die Verpflichtung gehabt hätte, die Wasseruhren zu kontrollieren?
Denn der Schaden ist wohl nach den Wasseruhren passiert und nicht vor den Uhren.
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Was für eine Horrorgeschichte, mein Mitgefühl. Vielleicht kriegt man ja jemand Kundigen zur Reaktion, wenn man hier eine (falsche) Vermutung reinsetzt.

Ich vermute also mal, dass hier ein Dienstvertrag ("Gucken Sie bitte mal nach ...&quot vorliegt. Weiterhin schätze ich, dass der Handwerker dann nur bei grober Fahrlässigkeit in die Haftung reinrutscht. Ob diese hier gegeben ist? Wahrscheinlicher eher nein - und vielleicht doch, wenn er schon einen entsprechenden Gedanken geäußert hatte und diesen nicht überprüft hat. Am ehesten wäre es wohl erfolgversprechend, sich mit dem Handwerker zu einigen (falls seine Versicherung mitspielt).
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Was für eine Horrorgeschichte, mein Mitgefühl. Vielleicht kriegt man ja jemand Kundigen zur Reaktion, wenn man hier eine (falsche) Vermutung reinsetzt.

Ich vermute also mal, dass hier ein Dienstvertrag ("Gucken Sie bitte mal nach ...&quot vorliegt. Weiterhin schätze ich, dass der Handwerker dann nur bei grober Fahrlässigkeit in die Haftung reinrutscht. Ob diese hier gegeben ist? Wahrscheinlicher eher nein - und vielleicht doch, wenn er schon einen entsprechenden Gedanken geäußert hatte und diesen nicht überprüft hat. Am ehesten wäre es wohl erfolgversprechend, sich mit dem Handwerker zu einigen (falls seine Versicherung mitspielt).
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Versuch doch mal die Innung klick zu kontaktieren, die können dir da bestimmt am besten weiterhelfen.
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Versteh ich das richtig! Da sind 1,5 Millionen Liter Wasser versackt?
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Versteh ich das richtig! Da sind 1,5 Millionen Liter Wasser versackt?
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Brady schrieb:

Versteh ich das richtig! Da sind 1,5 Millionen Liter Wasser versackt?

Ja, ein Schwimmbecken, 2 m Tief, 25 m Breit und 30 m Lang!
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Brady schrieb:

Versteh ich das richtig! Da sind 1,5 Millionen Liter Wasser versackt?

Ja, ein Schwimmbecken, 2 m Tief, 25 m Breit und 30 m Lang!
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stormfather3001 schrieb:  


Brady schrieb:
Versteh ich das richtig! Da sind 1,5 Millionen Liter Wasser versackt?


Ja, ein Schwimmbecken, 2 m Tief, 25 m Breit und 30 m Lang!

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Leider ja...
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Krasser scheiss und tut mir leid deine ganze Geschichte...
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In €?
13-15000 € für Wasser, ca. 4000 € für Energie.

Mich wundert ja bei der Menge, dass das niemand gemerkt hat. Es muss doch entweder ein Sumpfgebiet beim Nachbarn entstanden sein oder das Wasser muss in den Kanal gedrückt haben und somit der Stadt in dem heißen, trocknen Sommer schön den Kanal gespült haben.
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In €?
13-15000 € für Wasser, ca. 4000 € für Energie.

Mich wundert ja bei der Menge, dass das niemand gemerkt hat. Es muss doch entweder ein Sumpfgebiet beim Nachbarn entstanden sein oder das Wasser muss in den Kanal gedrückt haben und somit der Stadt in dem heißen, trocknen Sommer schön den Kanal gespült haben.
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Wehrheimer_Adler schrieb:

In €?
13-15000 € für Wasser, ca. 4000 € für Energie.

Also hier kostet der m³ so um die 4.-€, kwH ist wohl Anbieterabhängig!
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Keine Ahnung, ob er zumindest die Verpflichtung gehabt hätte, die Wasseruhren zu kontrollieren?
Denn der Schaden ist wohl nach den Wasseruhren passiert und nicht vor den Uhren.
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stormfather3001 schrieb:

Keine Ahnung, ob er zumindest die Verpflichtung gehabt hätte, die Wasseruhren zu kontrollieren?
Denn der Schaden ist wohl nach den Wasseruhren passiert und nicht vor den Uhren.

Der Schaden muss nach der Wasseruhr passiert sein, sonst wäre kein Verbrauch ermittelt worden.

Unabhängig von der Haftungsfrage gehört dem "Handwerker" ein Trittin den Allerwertesten.
Als mittelprächtiger Heimwerker ist mein erster Weg zur Wasseruhr wenn irgendetwas mit dem Wasser unklar ist. Sind alle Zapfstellen dicht geschlossen und trotzdem dreht sich das Rädchen in der Wasseruhr kann man von einem Rohrbruch ausgehen. Dieser Check ist in wenigen Minuten erledigt.

Bei mir würden nur die 1.500 m3  Wasser ca. 10.000 EURO kosten.
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stormfather3001 schrieb:

Keine Ahnung, ob er zumindest die Verpflichtung gehabt hätte, die Wasseruhren zu kontrollieren?
Denn der Schaden ist wohl nach den Wasseruhren passiert und nicht vor den Uhren.

Der Schaden muss nach der Wasseruhr passiert sein, sonst wäre kein Verbrauch ermittelt worden.

Unabhängig von der Haftungsfrage gehört dem "Handwerker" ein Trittin den Allerwertesten.
Als mittelprächtiger Heimwerker ist mein erster Weg zur Wasseruhr wenn irgendetwas mit dem Wasser unklar ist. Sind alle Zapfstellen dicht geschlossen und trotzdem dreht sich das Rädchen in der Wasseruhr kann man von einem Rohrbruch ausgehen. Dieser Check ist in wenigen Minuten erledigt.

Bei mir würden nur die 1.500 m3  Wasser ca. 10.000 EURO kosten.
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Al Dente schrieb:

Der Schaden muss nach der Wasseruhr passiert sein, sonst wäre kein Verbrauch ermittelt worden.

Ja natürlich,
das war doof geschrieben von mir!
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Wehrheimer_Adler schrieb:

In €?
13-15000 € für Wasser, ca. 4000 € für Energie.

Also hier kostet der m³ so um die 4.-€, kwH ist wohl Anbieterabhängig!
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Wasser zahlst du doppelt. Abwasser ist teurer als Frischwasser.
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Wasser zahlst du doppelt. Abwasser ist teurer als Frischwasser.
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.,  aber sie neun bis Zahn Euro waren tatsächlich zu hoch angesetzt.
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.,  aber sie neun bis Zahn Euro waren tatsächlich zu hoch angesetzt.
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Ich hatte 4,5 € für Frischwasser in Erinnerung

Tatsächlich in Wehrheim: 2,65€ frisch- , 2€ Abwasser = 4,65 € pro Kubikmeter.
Sind immer noch fast 7000€ zu viel zum Fenster raus geschmissen.
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Al Dente schrieb:

Der Schaden muss nach der Wasseruhr passiert sein, sonst wäre kein Verbrauch ermittelt worden.

Ja natürlich,
das war doof geschrieben von mir!
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stormfather3001 schrieb:  


Al Dente schrieb:
Der Schaden muss nach der Wasseruhr passiert sein, sonst wäre kein Verbrauch ermittelt worden.


Ja natürlich,
das war doof geschrieben von mir!

Warum doof geschrieben,Du hast doch Recht.
Ich bin kein Jurist aber gefühlsmässig hat der  Installateur mit seiner Minderleistung einen Schaden verursacht für den er zumindest anteilig haften muss.
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Wasser zahlst du doppelt. Abwasser ist teurer als Frischwasser.
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Wehrheimer_Adler schrieb:

Wasser zahlst du doppelt. Abwasser ist teurer als Frischwasser.

Grundsätzlich hast Du natürlich Recht damit, das man Wasser-und Abwassergebühren bezahlen muss.

Jedoch möchte ich zu Bedenken geben, dass er ja tatsächlich 1500 m³ Wsser zwar entnommen, aber nicht der Kanalisation zugeführt hat. Vorausgesetzt es ist kein weiterer Schaden entstanden, ist diese Menge tatsächlich versickert. Somit wäre er auch für Kanalgebühren für diese Menge Wasser nicht heranzuziehen. Als Stadtwerke würde ich mir überlegen dieses überhaupt in Rechnung zu stellen?
Eine etwaige Forderung, würde ich Widerrufen!

Anderes Beispiel:

Wie einige Wissen, hatte ich einen Textilreinigungsbetrieb (Wäscherei). Ich habe in jede Maschine 8 kg Trockenwäsche. Als die herauskam hatte sie aber etwa 20 kg. Also 12 kg Wasser?
Ein Teil der Kundenwäsche wurde nass abgeholt!
Ein anderer Teil in Heißlufttrocknern getrocknet oder vorgetrocknet!
Der Rest des Wassers wurde in der Heißmangel verdampft!

Ich konnte dem Umlandverband und den Stadtwerken nachweisen, dass etwa 20 % der entnommenen Wassermenge gar nicht in der Kanalisation landen und musste dementsprechend weniger an Abwasser und ULV-Gebühren zahlen.
Ich hoffe mein Anliegen ist verständlich rüber gekommen?
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Wehrheimer_Adler schrieb:

Wasser zahlst du doppelt. Abwasser ist teurer als Frischwasser.

Grundsätzlich hast Du natürlich Recht damit, das man Wasser-und Abwassergebühren bezahlen muss.

Jedoch möchte ich zu Bedenken geben, dass er ja tatsächlich 1500 m³ Wsser zwar entnommen, aber nicht der Kanalisation zugeführt hat. Vorausgesetzt es ist kein weiterer Schaden entstanden, ist diese Menge tatsächlich versickert. Somit wäre er auch für Kanalgebühren für diese Menge Wasser nicht heranzuziehen. Als Stadtwerke würde ich mir überlegen dieses überhaupt in Rechnung zu stellen?
Eine etwaige Forderung, würde ich Widerrufen!

Anderes Beispiel:

Wie einige Wissen, hatte ich einen Textilreinigungsbetrieb (Wäscherei). Ich habe in jede Maschine 8 kg Trockenwäsche. Als die herauskam hatte sie aber etwa 20 kg. Also 12 kg Wasser?
Ein Teil der Kundenwäsche wurde nass abgeholt!
Ein anderer Teil in Heißlufttrocknern getrocknet oder vorgetrocknet!
Der Rest des Wassers wurde in der Heißmangel verdampft!

Ich konnte dem Umlandverband und den Stadtwerken nachweisen, dass etwa 20 % der entnommenen Wassermenge gar nicht in der Kanalisation landen und musste dementsprechend weniger an Abwasser und ULV-Gebühren zahlen.
Ich hoffe mein Anliegen ist verständlich rüber gekommen?
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Meinen Berechnungsfeghler hatte ich ja dargelegt.
Mich verblüffte,dass Abwasser in Wehrheim günstiger ist als Frischwasser.
In Ermangelung einer Berechnungsgrundlage wird in der Regel Abwasser=Frischwasser gerechnet. Ich glaube, es kommt für das Abwasser sogar noch ein Faktor für die versiegelte Fläche drauf oder in Abzug.


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