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Spieltagsthread - 32. Spieltag - SV Darmstadt 98 vs. SG Eintracht Frankfurt


Thread wurde von Haliaeetus am Samstag, 30. April 2016, 17:30 Uhr um 17:30 Uhr gesperrt weil:
weiter im Nachbetrachtungsthread
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„Drei Spieltage vor Schluss ist der Druck natürlich enorm groß. Rein rechnerisch kann sich da schon vieles entscheiden, jede weitere Niederlage kann das Ende bedeuten.“

Das oben aufgeführte Zitat stammt nicht etwa aus dieser Woche und auch nicht von einem der Beteiligten am heutigen Spiel, nein diese beiden Sätze stammen von dem größten Abstiegskampf-Experten aller Zeiten. Vom legendären und unvergessenen Jörg Berger (Quelle). Und genau dieser hat bei beiden heute beteiligten Vereinen seine Spuren hinterlassen.  

Wenn jemand was auf die Ohren möchte, dem sei Casper empfohlen, denn auch der hat was zum Thema steigender Druck zu sagen.

Und damit: Herzlich willkommen zum 32. Spieltag der 1. Bundesliga!


Unsere Eintracht tritt heute zum Auswärtsspiel in Darmstadt an.

Der Routenplaner gibt an, dass es vom Frankfurter Waldstadion bis zum Stadion am Böllenfalltor 33,4 km über die A5 sind und das man für diese Strecke mit einem durchschnittlichen PKW  ca. 28 Minuten bei normaler Verkehrslage einplanen sollte. Es wäre also ein leichtes gewesen, zu diesem Auswärtsspiel aus Frankfurt anzureisen. Leider führen die Umstände dazu, dass sich die Sachlage etwas komplizierter darstellt. Denn als wäre die sportliche Brisanz dieses Spiels nicht schon hoch genug, so sorgen auch noch die Begleiterscheinungen für jede Menge Zündstoff.

Und man fragt sich, wer eigentlich beim  Wettbewerb um die größte Eselei im Vorfeld dieser Partie die Nase vorne hat: Waren es die Minderbemittelten, die es für eine schlaue Idee hielten, Fan-Utensilien der Lilien zu entwenden und dann während des laufenden Hinspiels, am 6. Dezember des vergangenen Jahres, im Waldstadion in Brand zu setzen? Waren es die cleveren Herren vom DFB, die infolgedessen mit dem Ausschluss aller   Eintracht-Fans für das heutige Spiel nicht nur eine krasse Wettbewerbsverzerrung im Abstiegskampf zu verantworten haben sondern auch zum wiederholten Male  das Mittel der Sippenhaft salonfähig machten? Oder waren es am Ende die hohen Damen und Herren der "Wissenschaftsstadt Darmstadt" in Zusammenarbeit mit der  Führung der Polizei, die allen Ernstes versuchen, die   Darmstädter Innenstadt für eine Personengruppe, die sich überhaupt nicht anhand objektiver Kriterien kategorisieren lässt, pauschal zur No-Go-Area zu erklären?

Jeder wird da seine ganz persönlichen Antworten finden. Man könnte noch viel darüber schreiben und es fällt schwer, die Emotionen anhand dieser  mannigfachen  Blödheiten nicht schon an dieser Stelle überkochen zu lassen.

Ich möchte dennoch versuchen, mich im Folgenden auf das Sportliche zu konzentrieren. Denn alleine diese rein sportlichen Umstände bieten eine vor der Saison niemals für möglich gehaltene Brisanz.

Die Dramaturgie dieser Saison ist bemerkenswert.  Es ist Crunch-Time in der Fußballbundesliga. Und ausgerechnet jetzt treffen die  beiden hessischen Mannschaften aufeinander. Für beide geht es um das „Überleben“ in der höchsten Spielklasse. Und beide pflegen neben einer grundsoliden Abneigung gegeneinander  einen ähnlich kämpferischen und leidenschaftlichen Fußball-Stil. Die einen tun das ehrlicherweise schon die ganze Saison, die anderen haben damit erst kürzlich begonnen.

Die Partie bietet also erstmal optimale Voraussetzungen, um Abstiegskampf in seiner aller reinsten Form zu erleben. Das wird heute nix für Schisser. Änis Ben-Hatira hat neulich davon gesprochen, dass es wie Krieg werden würde. Und es  war nicht so richtig klar, was in Wirklichkeit blöder  war: Die Wortwahl oder das vielfach zu vernehmende, und ehrlicherweise vorhersehbare  Echo, mit dem erhobenen  Zeigefinger, welches die Wortwahl  höchst moralisch und mit großer, zur Schau gestellter Betroffenheit, verurteilte. Ich persönlich habe ehrlich gesagt nix dagegen, wenn in einer solchen Situation alles etwas überspitzt dargestellt wird und dann darf man sich auch mal rhetorisch den ein oder anderen martialischen Fehlgriff erlauben. Und Änis hat seine Aussage ja inzwischen   relativiert. Das hindert mich aber nicht daran zu schreiben, dass ich heute eine wahre „Abstiegsschlacht“ erwarte.

An dieser Stelle noch eine kleine Musik-Empfehlung als kurzer Einschub
Deichkind - Illegale Fans
 weils irgendwie heute auch auf jeden Eintrachtler in Darmstadt passt.


Und es gäbe keinen bessern Fachmann für eine solche „Abstiegsschlacht“, als  diesen einen, der leider nicht mehr unter uns weilt: Den oben bereits erwähnten legendären Jörg Berger. Und er  hat wie gesagt bei beiden Vereinen eine Vergangenheit: Seinen ersten Trainerjob nach seiner Flucht in die BRD übernahm er 1979 bei Darmstadt 98. Er sagte über diese Zeit einmal:

In Darmstadt, meiner ersten Trainerstation, ergab sich noch ein weiteres Problem durch meine Herkunft: Mein Co-Trainer war Klaus Schlappner – und hielt mich, den ehemaligen Ossi, für einen Kommunisten. Das hat unsere Zusammenarbeit auch nicht gerade verbessert.

Über seine Zeiten als Eintracht-Trainer ist ja eigentlich alles gesagt. Und es ist ehrlicherweise fast abgedroschen, die 1999er-Geschichte jetzt immer wieder raus zu kramen. Aber sie bietet sich gerade nun mal sowas von an. Darauf kam ja auch schon unser Trainer Niko Kovac, der die Mannschaft letzte Woche durch das Museum schickte. Daher möge man es mir verzeihen, wenn ich auf dieser Sache jetzt  auch noch ein wenig rum reite.

Wenn man das Internet mit Hilfe der gängigen Suchmaschinen nach Jörg Berger durchsucht, stößt man auf zahlreiche Aussagen und Weisheiten, die er getätigt hat, die sich wunderbar und 1:1 auf unsere heutige Situation übertragen lassen.  Er war nun mal der weltweit beste Abstiegskampfexperte, dass wird einem dann immer wieder deutlich. Was mir persönlich aber wirklich Mut gemacht hat, war die Erkenntnis, dass unser derzeitiger Trainer Niko Kovac offensichtlich ein Bruder im Geiste von Jörg Berger ist. Denn wenn man einige Aussagen der beiden vergleicht, entdeckt man auffällige  Parallelen.  Dazu eine kleine Auswahl:

„Ich hätte dieses Amt nicht übernommen, wenn ich nicht überzeugt wäre, daß der Klassenerhalt machbar ist.“ (Berger 1999)

Ich bin gekommen, um in der Bundesliga zu bleiben ich kann doch niemanden erreichen, wenn ich mir ein Hintertürchen offenlasse.(Kovac 2016)  

"Dieser Erfolg war nur möglich, weil die Truppe eine verschworene Gemeinschaft geworden ist. Ansonsten wäre Eintracht Frankfurt abgestiegen." (Berger 1999)

„Es reicht nicht, wenn elf Einzelkämpfer auf dem Platz stehen. Wir müssen als Team anders auftreten.“(Kovac 2016)  

"Resignation ist das Alibi der Schwachen." (Berger)

„Aufgeben ist in meiner DNA nicht vorgesehen“ (Kovac)

"Wenn es außerhalb des Platzes keine Disziplin gibt, gibt es auch keine auf dem Platz" (Berger 1999)
„Ich erwarte von allen absolute Professionalität, Hingabe, Leidenschaft und Disziplin. Wenn man disziplinlos ist, entsteht Chaos. Und wenn Chaos ist, kann alles passieren.“ (Kovac  2016)

"Es heißt Abstiegskampf und nicht Abstiegsspiel" (Berger 1999)

„Es heißt nicht Abstiegsspiel, es heißt Abstiegskampf“ (Kovac 2016)

Wie gesagt: Brüder im Geiste! Das gibt natürlich zusätzliche Hoffnung, dass die Geschichte auch dieses Mal gut enden wird.

Die endgültige Mannschaftsaufstellung wird  sicher ca. eine Stunde vor Anpfiff hier rein geschrieben, bis dahin empfehle ich das hier.

Ich will hier nicht in Euphorie verfallen, dafür ist die Situation immer noch viel zu krass. Aber unsere Mannschaft hat gezeigt, dass sie lebt, dass sie den Abstiegskampf angenommen hat, dass sie Leidenschaft hat und das noch was geht. Gerade nach dem Mainz-Spiel hat sie jede Unterstützung verdient.
Das war die beschworene Initialzündung! Jetzt ist Aufbruchsstimmung da. Wir haben  endlich "frischen Wind in den Segeln" (danke an die FR-Jungs für diese bildhafte Formulierung).  Und dafür hätte es noch nicht mal dieser überflüssigen „AUF JETZT!“-Kampagne gebraucht.  Die Frankfurter Fußball-Familie hat ein feines Gespür, wann es gilt zusammen zu stehen. Und genau dieser Moment ist gekommen und genau dieses Gefühl ist seit dem Mainz-Spiel übergesprungen. Nicht wegen „AUF-JETZT“ sondern weil die Mannschaft und der Trainer zeigen, dass wieder was geht. Jetzt ist es an der Zeit zusammenzurücken. Frankfurt kann das! Und genau deshalb auch diese Woche noch einmal:

Wir sind alles Frankfurter Jungs!

In diesem Sinne:

ABSTIEGSKAMPF!
und
AUSWÄRTSSIEG! AUSWÄRTSSIEG! AUSWÄRTSSIEG!
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Vielen Dank für den erneut großartigen STT, Brodowin.
Mit jedem weiteren erfolgreichen STT werden die Argumente gegen einen nächsten weniger

Ich hoffe, daß sich wie letzte Woche die Mannschaft ein Beispiel daran nimmt.

Auf drei Punkte!
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Fast genauso sehr wie die 3 Punkte wünsche ich mir heute dass Darmstadt für diese Posse "bestraft" wird.
HAUT SIE WEG!!!
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Fast genauso sehr wie die 3 Punkte wünsche ich mir heute dass Darmstadt für diese Posse "bestraft" wird.
HAUT SIE WEG!!!
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Gibt's eine live Ticker oder Stream aus der Darmstädter Innenstadt?
Ist fast genauso spannend wie das Spiel
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Gibt's eine live Ticker oder Stream aus der Darmstädter Innenstadt?
Ist fast genauso spannend wie das Spiel
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naggedei schrieb:

Gibt's eine live Ticker oder Stream aus der Darmstädter Innenstadt?
Ist fast genauso spannend wie das Spiel

Sky BuLi 11 überträgt live. Man kann aus vier Kameraperspektiven wählen, besonders geil ist der "Knüppel aus dem Sack"-Modus, bei dem die Kamera im Schlagstock steckt.
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Danke Brodowin!
Kompliment für den Berger-vergleich, der ist grandios!
Seit einer gefühlten Ewigkeit lese ich die STT-Eröffnung mal wieder komplett durch.
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Gibt's eine live Ticker oder Stream aus der Darmstädter Innenstadt?
Ist fast genauso spannend wie das Spiel
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naggedei schrieb:

Gibt's eine live Ticker oder Stream aus der Darmstädter Innenstadt?
Ist fast genauso spannend wie das Spiel

EILMELDUNG:
unhaltbare, Bürgerkriegsähnliche Zustände in der Innenstadt.

Luisenplatz: Eintracht-Fan pupst harmlosen Passanten an
Elisabethenstraße: Eintracht-Fan beschimpft Rentner als "alter Opa"
Starbucks: Eintracht-Fan klaut Plastiklöffel
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„Drei Spieltage vor Schluss ist der Druck natürlich enorm groß. Rein rechnerisch kann sich da schon vieles entscheiden, jede weitere Niederlage kann das Ende bedeuten.“

Das oben aufgeführte Zitat stammt nicht etwa aus dieser Woche und auch nicht von einem der Beteiligten am heutigen Spiel, nein diese beiden Sätze stammen von dem größten Abstiegskampf-Experten aller Zeiten. Vom legendären und unvergessenen Jörg Berger (Quelle). Und genau dieser hat bei beiden heute beteiligten Vereinen seine Spuren hinterlassen.  

Wenn jemand was auf die Ohren möchte, dem sei Casper empfohlen, denn auch der hat was zum Thema steigender Druck zu sagen.

Und damit: Herzlich willkommen zum 32. Spieltag der 1. Bundesliga!


Unsere Eintracht tritt heute zum Auswärtsspiel in Darmstadt an.

Der Routenplaner gibt an, dass es vom Frankfurter Waldstadion bis zum Stadion am Böllenfalltor 33,4 km über die A5 sind und das man für diese Strecke mit einem durchschnittlichen PKW  ca. 28 Minuten bei normaler Verkehrslage einplanen sollte. Es wäre also ein leichtes gewesen, zu diesem Auswärtsspiel aus Frankfurt anzureisen. Leider führen die Umstände dazu, dass sich die Sachlage etwas komplizierter darstellt. Denn als wäre die sportliche Brisanz dieses Spiels nicht schon hoch genug, so sorgen auch noch die Begleiterscheinungen für jede Menge Zündstoff.

Und man fragt sich, wer eigentlich beim  Wettbewerb um die größte Eselei im Vorfeld dieser Partie die Nase vorne hat: Waren es die Minderbemittelten, die es für eine schlaue Idee hielten, Fan-Utensilien der Lilien zu entwenden und dann während des laufenden Hinspiels, am 6. Dezember des vergangenen Jahres, im Waldstadion in Brand zu setzen? Waren es die cleveren Herren vom DFB, die infolgedessen mit dem Ausschluss aller   Eintracht-Fans für das heutige Spiel nicht nur eine krasse Wettbewerbsverzerrung im Abstiegskampf zu verantworten haben sondern auch zum wiederholten Male  das Mittel der Sippenhaft salonfähig machten? Oder waren es am Ende die hohen Damen und Herren der "Wissenschaftsstadt Darmstadt" in Zusammenarbeit mit der  Führung der Polizei, die allen Ernstes versuchen, die   Darmstädter Innenstadt für eine Personengruppe, die sich überhaupt nicht anhand objektiver Kriterien kategorisieren lässt, pauschal zur No-Go-Area zu erklären?

Jeder wird da seine ganz persönlichen Antworten finden. Man könnte noch viel darüber schreiben und es fällt schwer, die Emotionen anhand dieser  mannigfachen  Blödheiten nicht schon an dieser Stelle überkochen zu lassen.

Ich möchte dennoch versuchen, mich im Folgenden auf das Sportliche zu konzentrieren. Denn alleine diese rein sportlichen Umstände bieten eine vor der Saison niemals für möglich gehaltene Brisanz.

Die Dramaturgie dieser Saison ist bemerkenswert.  Es ist Crunch-Time in der Fußballbundesliga. Und ausgerechnet jetzt treffen die  beiden hessischen Mannschaften aufeinander. Für beide geht es um das „Überleben“ in der höchsten Spielklasse. Und beide pflegen neben einer grundsoliden Abneigung gegeneinander  einen ähnlich kämpferischen und leidenschaftlichen Fußball-Stil. Die einen tun das ehrlicherweise schon die ganze Saison, die anderen haben damit erst kürzlich begonnen.

Die Partie bietet also erstmal optimale Voraussetzungen, um Abstiegskampf in seiner aller reinsten Form zu erleben. Das wird heute nix für Schisser. Änis Ben-Hatira hat neulich davon gesprochen, dass es wie Krieg werden würde. Und es  war nicht so richtig klar, was in Wirklichkeit blöder  war: Die Wortwahl oder das vielfach zu vernehmende, und ehrlicherweise vorhersehbare  Echo, mit dem erhobenen  Zeigefinger, welches die Wortwahl  höchst moralisch und mit großer, zur Schau gestellter Betroffenheit, verurteilte. Ich persönlich habe ehrlich gesagt nix dagegen, wenn in einer solchen Situation alles etwas überspitzt dargestellt wird und dann darf man sich auch mal rhetorisch den ein oder anderen martialischen Fehlgriff erlauben. Und Änis hat seine Aussage ja inzwischen   relativiert. Das hindert mich aber nicht daran zu schreiben, dass ich heute eine wahre „Abstiegsschlacht“ erwarte.

An dieser Stelle noch eine kleine Musik-Empfehlung als kurzer Einschub
Deichkind - Illegale Fans
 weils irgendwie heute auch auf jeden Eintrachtler in Darmstadt passt.


Und es gäbe keinen bessern Fachmann für eine solche „Abstiegsschlacht“, als  diesen einen, der leider nicht mehr unter uns weilt: Den oben bereits erwähnten legendären Jörg Berger. Und er  hat wie gesagt bei beiden Vereinen eine Vergangenheit: Seinen ersten Trainerjob nach seiner Flucht in die BRD übernahm er 1979 bei Darmstadt 98. Er sagte über diese Zeit einmal:

In Darmstadt, meiner ersten Trainerstation, ergab sich noch ein weiteres Problem durch meine Herkunft: Mein Co-Trainer war Klaus Schlappner – und hielt mich, den ehemaligen Ossi, für einen Kommunisten. Das hat unsere Zusammenarbeit auch nicht gerade verbessert.

Über seine Zeiten als Eintracht-Trainer ist ja eigentlich alles gesagt. Und es ist ehrlicherweise fast abgedroschen, die 1999er-Geschichte jetzt immer wieder raus zu kramen. Aber sie bietet sich gerade nun mal sowas von an. Darauf kam ja auch schon unser Trainer Niko Kovac, der die Mannschaft letzte Woche durch das Museum schickte. Daher möge man es mir verzeihen, wenn ich auf dieser Sache jetzt  auch noch ein wenig rum reite.

Wenn man das Internet mit Hilfe der gängigen Suchmaschinen nach Jörg Berger durchsucht, stößt man auf zahlreiche Aussagen und Weisheiten, die er getätigt hat, die sich wunderbar und 1:1 auf unsere heutige Situation übertragen lassen.  Er war nun mal der weltweit beste Abstiegskampfexperte, dass wird einem dann immer wieder deutlich. Was mir persönlich aber wirklich Mut gemacht hat, war die Erkenntnis, dass unser derzeitiger Trainer Niko Kovac offensichtlich ein Bruder im Geiste von Jörg Berger ist. Denn wenn man einige Aussagen der beiden vergleicht, entdeckt man auffällige  Parallelen.  Dazu eine kleine Auswahl:

„Ich hätte dieses Amt nicht übernommen, wenn ich nicht überzeugt wäre, daß der Klassenerhalt machbar ist.“ (Berger 1999)

Ich bin gekommen, um in der Bundesliga zu bleiben ich kann doch niemanden erreichen, wenn ich mir ein Hintertürchen offenlasse.(Kovac 2016)  

"Dieser Erfolg war nur möglich, weil die Truppe eine verschworene Gemeinschaft geworden ist. Ansonsten wäre Eintracht Frankfurt abgestiegen." (Berger 1999)

„Es reicht nicht, wenn elf Einzelkämpfer auf dem Platz stehen. Wir müssen als Team anders auftreten.“(Kovac 2016)  

"Resignation ist das Alibi der Schwachen." (Berger)

„Aufgeben ist in meiner DNA nicht vorgesehen“ (Kovac)

"Wenn es außerhalb des Platzes keine Disziplin gibt, gibt es auch keine auf dem Platz" (Berger 1999)
„Ich erwarte von allen absolute Professionalität, Hingabe, Leidenschaft und Disziplin. Wenn man disziplinlos ist, entsteht Chaos. Und wenn Chaos ist, kann alles passieren.“ (Kovac  2016)

"Es heißt Abstiegskampf und nicht Abstiegsspiel" (Berger 1999)

„Es heißt nicht Abstiegsspiel, es heißt Abstiegskampf“ (Kovac 2016)

Wie gesagt: Brüder im Geiste! Das gibt natürlich zusätzliche Hoffnung, dass die Geschichte auch dieses Mal gut enden wird.

Die endgültige Mannschaftsaufstellung wird  sicher ca. eine Stunde vor Anpfiff hier rein geschrieben, bis dahin empfehle ich das hier.

Ich will hier nicht in Euphorie verfallen, dafür ist die Situation immer noch viel zu krass. Aber unsere Mannschaft hat gezeigt, dass sie lebt, dass sie den Abstiegskampf angenommen hat, dass sie Leidenschaft hat und das noch was geht. Gerade nach dem Mainz-Spiel hat sie jede Unterstützung verdient.
Das war die beschworene Initialzündung! Jetzt ist Aufbruchsstimmung da. Wir haben  endlich "frischen Wind in den Segeln" (danke an die FR-Jungs für diese bildhafte Formulierung).  Und dafür hätte es noch nicht mal dieser überflüssigen „AUF JETZT!“-Kampagne gebraucht.  Die Frankfurter Fußball-Familie hat ein feines Gespür, wann es gilt zusammen zu stehen. Und genau dieser Moment ist gekommen und genau dieses Gefühl ist seit dem Mainz-Spiel übergesprungen. Nicht wegen „AUF-JETZT“ sondern weil die Mannschaft und der Trainer zeigen, dass wieder was geht. Jetzt ist es an der Zeit zusammenzurücken. Frankfurt kann das! Und genau deshalb auch diese Woche noch einmal:

Wir sind alles Frankfurter Jungs!

In diesem Sinne:

ABSTIEGSKAMPF!
und
AUSWÄRTSSIEG! AUSWÄRTSSIEG! AUSWÄRTSSIEG!
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RESPEKT
Grossartige Leistung,
ich kann es Nachempfinden!

Von der Planung, über den Text, bis zur Einfügung der Links und zum Einstellen, eine Heidenarbeit.
Für jeden Link muss man sich einen extra Speicher machen, den man auf einer Datei abspeichert oder eben im hohle Kopp behält.
Dann mit mehreren geöffneten Tabs gleichzeitig arbeiten, einfügen und nur keinen falschen Klick machen, sonst ist der ganze Blödsinn weg.

Dazu kommt leider immernoch die mangelhafte Formatierung des Forum, mit ungewollten Zeilenumbrüchen und Worttrennungen!
Das hat mich immer geärgert, aber zu ändern ist es nicht!

Weiter so!

AUSWÄRTSSIEG !
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naggedei schrieb:

Gibt's eine live Ticker oder Stream aus der Darmstädter Innenstadt?
Ist fast genauso spannend wie das Spiel

EILMELDUNG:
unhaltbare, Bürgerkriegsähnliche Zustände in der Innenstadt.

Luisenplatz: Eintracht-Fan pupst harmlosen Passanten an
Elisabethenstraße: Eintracht-Fan beschimpft Rentner als "alter Opa"
Starbucks: Eintracht-Fan klaut Plastiklöffel
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„Drei Spieltage vor Schluss ist der Druck natürlich enorm groß. Rein rechnerisch kann sich da schon vieles entscheiden, jede weitere Niederlage kann das Ende bedeuten.“

Das oben aufgeführte Zitat stammt nicht etwa aus dieser Woche und auch nicht von einem der Beteiligten am heutigen Spiel, nein diese beiden Sätze stammen von dem größten Abstiegskampf-Experten aller Zeiten. Vom legendären und unvergessenen Jörg Berger (Quelle). Und genau dieser hat bei beiden heute beteiligten Vereinen seine Spuren hinterlassen.  

Wenn jemand was auf die Ohren möchte, dem sei Casper empfohlen, denn auch der hat was zum Thema steigender Druck zu sagen.

Und damit: Herzlich willkommen zum 32. Spieltag der 1. Bundesliga!


Unsere Eintracht tritt heute zum Auswärtsspiel in Darmstadt an.

Der Routenplaner gibt an, dass es vom Frankfurter Waldstadion bis zum Stadion am Böllenfalltor 33,4 km über die A5 sind und das man für diese Strecke mit einem durchschnittlichen PKW  ca. 28 Minuten bei normaler Verkehrslage einplanen sollte. Es wäre also ein leichtes gewesen, zu diesem Auswärtsspiel aus Frankfurt anzureisen. Leider führen die Umstände dazu, dass sich die Sachlage etwas komplizierter darstellt. Denn als wäre die sportliche Brisanz dieses Spiels nicht schon hoch genug, so sorgen auch noch die Begleiterscheinungen für jede Menge Zündstoff.

Und man fragt sich, wer eigentlich beim  Wettbewerb um die größte Eselei im Vorfeld dieser Partie die Nase vorne hat: Waren es die Minderbemittelten, die es für eine schlaue Idee hielten, Fan-Utensilien der Lilien zu entwenden und dann während des laufenden Hinspiels, am 6. Dezember des vergangenen Jahres, im Waldstadion in Brand zu setzen? Waren es die cleveren Herren vom DFB, die infolgedessen mit dem Ausschluss aller   Eintracht-Fans für das heutige Spiel nicht nur eine krasse Wettbewerbsverzerrung im Abstiegskampf zu verantworten haben sondern auch zum wiederholten Male  das Mittel der Sippenhaft salonfähig machten? Oder waren es am Ende die hohen Damen und Herren der "Wissenschaftsstadt Darmstadt" in Zusammenarbeit mit der  Führung der Polizei, die allen Ernstes versuchen, die   Darmstädter Innenstadt für eine Personengruppe, die sich überhaupt nicht anhand objektiver Kriterien kategorisieren lässt, pauschal zur No-Go-Area zu erklären?

Jeder wird da seine ganz persönlichen Antworten finden. Man könnte noch viel darüber schreiben und es fällt schwer, die Emotionen anhand dieser  mannigfachen  Blödheiten nicht schon an dieser Stelle überkochen zu lassen.

Ich möchte dennoch versuchen, mich im Folgenden auf das Sportliche zu konzentrieren. Denn alleine diese rein sportlichen Umstände bieten eine vor der Saison niemals für möglich gehaltene Brisanz.

Die Dramaturgie dieser Saison ist bemerkenswert.  Es ist Crunch-Time in der Fußballbundesliga. Und ausgerechnet jetzt treffen die  beiden hessischen Mannschaften aufeinander. Für beide geht es um das „Überleben“ in der höchsten Spielklasse. Und beide pflegen neben einer grundsoliden Abneigung gegeneinander  einen ähnlich kämpferischen und leidenschaftlichen Fußball-Stil. Die einen tun das ehrlicherweise schon die ganze Saison, die anderen haben damit erst kürzlich begonnen.

Die Partie bietet also erstmal optimale Voraussetzungen, um Abstiegskampf in seiner aller reinsten Form zu erleben. Das wird heute nix für Schisser. Änis Ben-Hatira hat neulich davon gesprochen, dass es wie Krieg werden würde. Und es  war nicht so richtig klar, was in Wirklichkeit blöder  war: Die Wortwahl oder das vielfach zu vernehmende, und ehrlicherweise vorhersehbare  Echo, mit dem erhobenen  Zeigefinger, welches die Wortwahl  höchst moralisch und mit großer, zur Schau gestellter Betroffenheit, verurteilte. Ich persönlich habe ehrlich gesagt nix dagegen, wenn in einer solchen Situation alles etwas überspitzt dargestellt wird und dann darf man sich auch mal rhetorisch den ein oder anderen martialischen Fehlgriff erlauben. Und Änis hat seine Aussage ja inzwischen   relativiert. Das hindert mich aber nicht daran zu schreiben, dass ich heute eine wahre „Abstiegsschlacht“ erwarte.

An dieser Stelle noch eine kleine Musik-Empfehlung als kurzer Einschub
Deichkind - Illegale Fans
 weils irgendwie heute auch auf jeden Eintrachtler in Darmstadt passt.


Und es gäbe keinen bessern Fachmann für eine solche „Abstiegsschlacht“, als  diesen einen, der leider nicht mehr unter uns weilt: Den oben bereits erwähnten legendären Jörg Berger. Und er  hat wie gesagt bei beiden Vereinen eine Vergangenheit: Seinen ersten Trainerjob nach seiner Flucht in die BRD übernahm er 1979 bei Darmstadt 98. Er sagte über diese Zeit einmal:

In Darmstadt, meiner ersten Trainerstation, ergab sich noch ein weiteres Problem durch meine Herkunft: Mein Co-Trainer war Klaus Schlappner – und hielt mich, den ehemaligen Ossi, für einen Kommunisten. Das hat unsere Zusammenarbeit auch nicht gerade verbessert.

Über seine Zeiten als Eintracht-Trainer ist ja eigentlich alles gesagt. Und es ist ehrlicherweise fast abgedroschen, die 1999er-Geschichte jetzt immer wieder raus zu kramen. Aber sie bietet sich gerade nun mal sowas von an. Darauf kam ja auch schon unser Trainer Niko Kovac, der die Mannschaft letzte Woche durch das Museum schickte. Daher möge man es mir verzeihen, wenn ich auf dieser Sache jetzt  auch noch ein wenig rum reite.

Wenn man das Internet mit Hilfe der gängigen Suchmaschinen nach Jörg Berger durchsucht, stößt man auf zahlreiche Aussagen und Weisheiten, die er getätigt hat, die sich wunderbar und 1:1 auf unsere heutige Situation übertragen lassen.  Er war nun mal der weltweit beste Abstiegskampfexperte, dass wird einem dann immer wieder deutlich. Was mir persönlich aber wirklich Mut gemacht hat, war die Erkenntnis, dass unser derzeitiger Trainer Niko Kovac offensichtlich ein Bruder im Geiste von Jörg Berger ist. Denn wenn man einige Aussagen der beiden vergleicht, entdeckt man auffällige  Parallelen.  Dazu eine kleine Auswahl:

„Ich hätte dieses Amt nicht übernommen, wenn ich nicht überzeugt wäre, daß der Klassenerhalt machbar ist.“ (Berger 1999)

Ich bin gekommen, um in der Bundesliga zu bleiben ich kann doch niemanden erreichen, wenn ich mir ein Hintertürchen offenlasse.(Kovac 2016)  

"Dieser Erfolg war nur möglich, weil die Truppe eine verschworene Gemeinschaft geworden ist. Ansonsten wäre Eintracht Frankfurt abgestiegen." (Berger 1999)

„Es reicht nicht, wenn elf Einzelkämpfer auf dem Platz stehen. Wir müssen als Team anders auftreten.“(Kovac 2016)  

"Resignation ist das Alibi der Schwachen." (Berger)

„Aufgeben ist in meiner DNA nicht vorgesehen“ (Kovac)

"Wenn es außerhalb des Platzes keine Disziplin gibt, gibt es auch keine auf dem Platz" (Berger 1999)
„Ich erwarte von allen absolute Professionalität, Hingabe, Leidenschaft und Disziplin. Wenn man disziplinlos ist, entsteht Chaos. Und wenn Chaos ist, kann alles passieren.“ (Kovac  2016)

"Es heißt Abstiegskampf und nicht Abstiegsspiel" (Berger 1999)

„Es heißt nicht Abstiegsspiel, es heißt Abstiegskampf“ (Kovac 2016)

Wie gesagt: Brüder im Geiste! Das gibt natürlich zusätzliche Hoffnung, dass die Geschichte auch dieses Mal gut enden wird.

Die endgültige Mannschaftsaufstellung wird  sicher ca. eine Stunde vor Anpfiff hier rein geschrieben, bis dahin empfehle ich das hier.

Ich will hier nicht in Euphorie verfallen, dafür ist die Situation immer noch viel zu krass. Aber unsere Mannschaft hat gezeigt, dass sie lebt, dass sie den Abstiegskampf angenommen hat, dass sie Leidenschaft hat und das noch was geht. Gerade nach dem Mainz-Spiel hat sie jede Unterstützung verdient.
Das war die beschworene Initialzündung! Jetzt ist Aufbruchsstimmung da. Wir haben  endlich "frischen Wind in den Segeln" (danke an die FR-Jungs für diese bildhafte Formulierung).  Und dafür hätte es noch nicht mal dieser überflüssigen „AUF JETZT!“-Kampagne gebraucht.  Die Frankfurter Fußball-Familie hat ein feines Gespür, wann es gilt zusammen zu stehen. Und genau dieser Moment ist gekommen und genau dieses Gefühl ist seit dem Mainz-Spiel übergesprungen. Nicht wegen „AUF-JETZT“ sondern weil die Mannschaft und der Trainer zeigen, dass wieder was geht. Jetzt ist es an der Zeit zusammenzurücken. Frankfurt kann das! Und genau deshalb auch diese Woche noch einmal:

Wir sind alles Frankfurter Jungs!

In diesem Sinne:

ABSTIEGSKAMPF!
und
AUSWÄRTSSIEG! AUSWÄRTSSIEG! AUSWÄRTSSIEG!
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Vielen Dank für die Mühe und die hervorragende Einstimmung!

Ja, AbstiegsKAMPF und AuswärtsSIEG !
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Weltklasse! DaZke Borodwin!
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Weltklasse! DaZke Borodwin!
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Moinsen,

hoffentlich geht alles glatt, was hat sich der Ben Hatira bloß wieder gedacht? man man man, die sollen spielen und gut ist. Ich hoffe auf ein 2:1! Daumen drücken, zeigt, dasss ihr die Eintracht seid! Von der Spielerstärker her sind wir klar besser, aber was heißt das schon?
#
Auch hier nochmal, vielen Dank. Das ist ganz großes Kino Jetzt noch 3 Punkte und alles ist gut.
#
sehr viel mühe gegeben weiter so jetzt wünsche ich mir das due mannschaft sich soviel mühe gibt die 3 punkte zu klauen, wie es der threaderöffner mit seinem thred gemacht hat
#
Bei dem geilen Opening kann es nur ein Happy End geben! Auswärtssieg!!! Danke brodo!!!
#
Fettes DaZke auch von mir für diesen grandiosen STT. Die Berger - Kovac - Vergleiche sind ja mal der Wahnsinn.

Noch ne gute Stunde, dann geht's los. Auswärtssieg!!!

Auf jetzt
#
3 Punkte sind enorm wichtig auf ein versöhnliches Ausklang der Bundesligasaison mit einem happy end für unsere SGE
#
Lukas Hradecky (1)
Marco Russ (4)
David Abraham (19)
Bastian Oczipka (6)
Yanni Regäsel (2)
Marco Fabian (10)
Änis Ben-Hatira (32)
Szabolcs Huszti (8)
Makoto Hasebe (20)
Mijat Gacinovic (11)
Haris Seferovic (9)

Startelf mit Marco Fabian.
Hoffentlich kann ich endlich im Spiel was zu ihm schreiben.
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Lukas Hradecky (1)
Marco Russ (4)
David Abraham (19)
Bastian Oczipka (6)
Yanni Regäsel (2)
Marco Fabian (10)
Änis Ben-Hatira (32)
Szabolcs Huszti (8)
Makoto Hasebe (20)
Mijat Gacinovic (11)
Haris Seferovic (9)

Startelf mit Marco Fabian.
Hoffentlich kann ich endlich im Spiel was zu ihm schreiben.
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Mutige Aufstellung!
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Lukas Hradecky (1)
Marco Russ (4)
David Abraham (19)
Bastian Oczipka (6)
Yanni Regäsel (2)
Marco Fabian (10)
Änis Ben-Hatira (32)
Szabolcs Huszti (8)
Makoto Hasebe (20)
Mijat Gacinovic (11)
Haris Seferovic (9)

Startelf mit Marco Fabian.
Hoffentlich kann ich endlich im Spiel was zu ihm schreiben.
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Mainhattener schrieb:

Lukas Hradecky (1)
Marco Russ (4)
David Abraham (19)
Bastian Oczipka (6)
Yanni Regäsel (2)
Marco Fabian (10)
Änis Ben-Hatira (32)
Szabolcs Huszti (8)
Makoto Hasebe (20)
Mijat Gacinovic (11)
Haris Seferovic (9)


Startelf mit Marco Fabian.
Hoffentlich kann ich endlich im Spiel was zu ihm schreiben.

Und noch die Bank

Heinz Lindner (13)
Constant Djakpa (15)
Carlos Zambrano (5)
Stefan Aigner (16)
Marc Stendera (21)
Luc Castaignos (30)
Luca Waldschmidt (24)


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