Terror - Was tun?
Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:00 Uhr um 16:00 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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dennoch haben sie sich auf die selbe ideologie berufen.
nochmal, es gibt einen unterschied zwischen der lehre, und dem anhänger der lehre.
dies gleichzusetzen ist falsch, und führt zu nichts.
daher rede ich über die lehre, nicht über die anhänger der lehre.
das da viele ihr eigenes ding basteln und mit der eigentlichen lehre im widerspruch stehen, ist doch nichts neues.
millionen muslime trinken alkohol und haben nichtgläubige freunde, obwohl der koran beides verbietet.
das ändert nichts an den inhalten der lehre selber.
was das mit links und rechts zu tun hat, ist sehr einfach.
die linke war traditionell antireligiös.
religion wurde (zu recht) als herrschaftsinstrument verstanden, als unterdrückungsinstrument, und sich daher gegen sie gewendet.
und das erwarte ich von linken.
wer sich auf die seite einer religion stellt, bedient rechte positionen. immer.
religionskritik ist nicht zwingend links, religionsbefürwortung aber immer rechts, denn sie ist immer ausdruck eines hierachischen denkens, eines fremdbestimmten lebens, eines lebens, das auf unterdrücktung basiert.
nochmal. islam bedeutet, wörtlich übersetzt, unterwerfung (unter gott).
da ist kein raum für kritisches denken, es geht um blinden gehorsam.
das ist mit linken positionen unvereinbar.
Wenn man das Thema in Schubladen packen will, hat das eben die Konnotation, dass alle Muslime für alles was andere Muslime machen, zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Deshalb haben einige, so wie ich, ein Problem mit dieser Aussage. Oder was will uns der singender_hesse eigentlich sagen? Welche Konsequenzen soll diese Feststellung haben? Weil es auch strömenden Regen gibt, ist das Wetter grundsätzlich kacke?
auch dein türkischer nachbar trennt wahrscheinlich zwischen gläubigen und ungläubigen.
letztendlich wäre das das konzept der rassisten. (frag ihn doch mal, was er sagt, wenn seine tochter einen nicht-muslim heiraten will, und die kinder dann nicht muslimisch erzogen würden, ob er das dann noch tolerant sieht. es gibt muslime, die das tun, wieviele das sind, kannst du an hand der eheschliessungen überprüfen. vgl. e. todd; das schicksal der immigranten)
dagegen wende ich mich, und gegen jeden, der diese einteilung vornimmt.
rassismus, oder genauer eine sonderform des rassismus, ist allen religionen immanent.
eben die trennung in gläubige und ungläubige, die mit einer klaren wertung versehen ist.
Wenn man das Thema in Schubladen packen will, hat das eben die Konnotation, dass alle Muslime für alles was andere Muslime machen, zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Deshalb haben einige, so wie ich, ein Problem mit dieser Aussage. Oder was will uns der singender_hesse eigentlich sagen? Welche Konsequenzen soll diese Feststellung haben? Weil es auch strömenden Regen gibt, ist das Wetter grundsätzlich kacke?
auch dein türkischer nachbar trennt wahrscheinlich zwischen gläubigen und ungläubigen.
letztendlich wäre das das konzept der rassisten. (frag ihn doch mal, was er sagt, wenn seine tochter einen nicht-muslim heiraten will, und die kinder dann nicht muslimisch erzogen würden, ob er das dann noch tolerant sieht. es gibt muslime, die das tun, wieviele das sind, kannst du an hand der eheschliessungen überprüfen. vgl. e. todd; das schicksal der immigranten)
dagegen wende ich mich, und gegen jeden, der diese einteilung vornimmt.
rassismus, oder genauer eine sonderform des rassismus, ist allen religionen immanent.
eben die trennung in gläubige und ungläubige, die mit einer klaren wertung versehen ist.
auch dein türkischer nachbar trennt wahrscheinlich zwischen gläubigen und ungläubigen.
letztendlich wäre das das konzept der rassisten. (frag ihn doch mal, was er sagt, wenn seine tochter einen nicht-muslim heiraten will, und die kinder dann nicht muslimisch erzogen würden, ob er das dann noch tolerant sieht. es gibt muslime, die das tun, wieviele das sind, kannst du an hand der eheschliessungen überprüfen. vgl. e. todd; das schicksal der immigranten)
dagegen wende ich mich, und gegen jeden, der diese einteilung vornimmt.
rassismus, oder genauer eine sonderform des rassismus, ist allen religionen immanent.
eben die trennung in gläubige und ungläubige, die mit einer klaren wertung versehen ist.
es trifft auf das christentum zu, in einer zeit, als sich christen nicht als christen verstanden.
aber schon im alten rom sahen sich christen als die, die wahrheit gepachtet hatten, und entsprechend auf den rest hinabsahen. (also ziemlich mit dem beginn der selbstdefinition als gruppe.)
im islam ging das noch schneller, da der islam die rechtfertigung für die eroberung der arabischen halbinsel und die vereinigung der arabischen stämme war.
das judentum hat sich schon immer als volk verstanden.
das gruppengefühl wird durch gemeinsame gebete gestärkt, solidarität wird primär innerhalb der eigenen gruppe geleistet.
siehe polen, das ja "christliche flüchtlinge" aufnehmen würde, aber keine muslime.
auch dein türkischer nachbar trennt wahrscheinlich zwischen gläubigen und ungläubigen.
letztendlich wäre das das konzept der rassisten. (frag ihn doch mal, was er sagt, wenn seine tochter einen nicht-muslim heiraten will, und die kinder dann nicht muslimisch erzogen würden, ob er das dann noch tolerant sieht. es gibt muslime, die das tun, wieviele das sind, kannst du an hand der eheschliessungen überprüfen. vgl. e. todd; das schicksal der immigranten)
dagegen wende ich mich, und gegen jeden, der diese einteilung vornimmt.
rassismus, oder genauer eine sonderform des rassismus, ist allen religionen immanent.
eben die trennung in gläubige und ungläubige, die mit einer klaren wertung versehen ist.
letztendlich ist es mir völlig egal, ich habe täglich mit muslimen zu tun, die, mit denen ich freiwillig zu tun habe, sind durchaus nette menschen.
die frage ist, ob nur eine christin, muslima, jüdin, was-auch-immer als partnerin in frage kommt, oder ob das letztlich egal ist, weil ich menschen nach dem bewerte, was sie tun.
es trifft auf das christentum zu, in einer zeit, als sich christen nicht als christen verstanden.
aber schon im alten rom sahen sich christen als die, die wahrheit gepachtet hatten, und entsprechend auf den rest hinabsahen. (also ziemlich mit dem beginn der selbstdefinition als gruppe.)
im islam ging das noch schneller, da der islam die rechtfertigung für die eroberung der arabischen halbinsel und die vereinigung der arabischen stämme war.
das judentum hat sich schon immer als volk verstanden.
das gruppengefühl wird durch gemeinsame gebete gestärkt, solidarität wird primär innerhalb der eigenen gruppe geleistet.
siehe polen, das ja "christliche flüchtlinge" aufnehmen würde, aber keine muslime.
es trifft auf das christentum zu, in einer zeit, als sich christen nicht als christen verstanden.
aber schon im alten rom sahen sich christen als die, die wahrheit gepachtet hatten, und entsprechend auf den rest hinabsahen. (also ziemlich mit dem beginn der selbstdefinition als gruppe.)
im islam ging das noch schneller, da der islam die rechtfertigung für die eroberung der arabischen halbinsel und die vereinigung der arabischen stämme war.
das judentum hat sich schon immer als volk verstanden.
das gruppengefühl wird durch gemeinsame gebete gestärkt, solidarität wird primär innerhalb der eigenen gruppe geleistet.
siehe polen, das ja "christliche flüchtlinge" aufnehmen würde, aber keine muslime.
letztendlich ist es mir völlig egal, ich habe täglich mit muslimen zu tun, die, mit denen ich freiwillig zu tun habe, sind durchaus nette menschen.
die frage ist, ob nur eine christin, muslima, jüdin, was-auch-immer als partnerin in frage kommt, oder ob das letztlich egal ist, weil ich menschen nach dem bewerte, was sie tun.
Wenn du Menschen nur danach beurteilst, was sie tun, warum ist dann die Religion so ein wichtiges Thema? Oder anders gefragt: Was willst du denn mit der Feststellung erreichen, dass es "den Islam" gibt?
Das hiesse dann ja wohl auch, dass ein Moslem, obwohl er sich in seinem Glauben eigentlich auf die genannten Schriften beziehen dürfte (so er überhaupt Ahnung davon hat) in erster Linie an seiner Haltung gemessen werden müsste, daran was er wie lebt und nicht so sehr daran, wie die Glaubenslehre und die entsprechende Kultur, in die er mit hoher Wahrscheinlichkeit reingeboren wurde, Haltungen definiert.
Da wären wir dann bei dem "es gibt nicht DEN Moslem". Das war einer der Punkte an dem du dich aufgerufen fühltest hier diese Diskussion vom Zaun zu brechen.
Bezüglich meiner anderen Aussage, es gäbe nicht "DEN Islam" kann ich nur noch einmal darauf eingehen, dass im Islam letztlich fast jede Moschee in Abhängigkeit davon wie der jeweilige Imam den Koran auslegt, eine sehr eigene Vorstellung vom Islam pflegt. Sieht man sich die unterschiedlichen Hauptströmungen an, dann sieht man auch sehr unterschiedliche Vorstellungen über Details.
Hier möchte ich jetzt nur die Aleviten nennen, die nicht nach deinen viel zitierten fünf Säulen des Islam leben (ein Punkt den du mehrmals vorgebracht hast war die Behauptung, diese fünf Säulen würden von ALLEN Moslems gleichermassen als Grundlage gesehen) und sich in der Praxis auch sonst erheblich in ihrer Religionsausübung von den Schiiten und Sunniten unterscheiden. Weiterhin gehen die Aleviten davon aus, dass die Scharia, also das religiöse Recht durch eine mystische Auslegung des Islam hinfällig wird. Die religiöse Rechtsprechung gilt hier als eher oberflächliche Hilfe zur gesellschaftlichen Verankerung des Islam und als hinfällig, wenn entsprechende religiöse Tiefe erreicht wird. Dogmatismus, wie er bedauerlicherweise grad modern ist in weiten Teilen des moslemischen Welt, wird von den Aleviten ebenfalls abgelehnt.
Das nur mal um deine Behauptung der Übereinstimmung in den wesentlichen fundamentalen Prinzipien zu widerlegen. Ein bisschen auch, weil du mir vorwirfst, ich hätte mich mit dem Islam nur wenig befasst.
Bezüglich der Aussagen diverser Moslems die hier an anderer Stelle verlinkt und zitiert wurden habe ich an keiner Stelle auch nur ein Wort verloren.
Hier möchte ich dich nochmal bitten, damit aufzuhören, alles in einem Topf zu schmeißen und mir zu unterstelle, ich hätte da irgendeine Meinung dazu. Die habe ich, aber angeboten habe ich sie hier nicht. Du weißt also de facto nicht, was ich drüber denke (auch wenn du denkst, du würdest das wissen).
Ein weiterer Punkt, der mich ein wenig fassungslos macht ist deine Behauptung ich würde den Islam rechtfertigen. Nur weil ich dafür plädiere, Moslems nicht pauschal in einen Topf zu schmeißen, nur weil ich dafür plädiere, Koran hin, fünf Säulen her, den Pluralismus, der im Islam herrscht wahrzunehmen und nicht allen religiösen Moslems Verantwortung für die Gräueltaten der islamisch motivierten Terroristen zuzuschieben, heißt das noch lange nicht, dass ich eine positive Grundhaltung zur Religion an sich habe.
Ich verurteile Religion grundsätzlich als ein großes Übel, niemals aber die Menschen, die sich dafür entschieden haben, diesem Übel nachzulaufen. Wer bin ich denn?
Dann fehlst du in deiner "Analyse" der Ursachen des "Islamistischen Terrors". Hier muss man einfach neben der Religion die instrumentalisiert wird (zugegebenermassen eignet sie sich mit ihren Schriften dafür natürlich sehr), eine Vielzahl von anderen Faktoren mit beachten, um eine halbwegs sinnvolle Idee zu bekommen, was da grad passiert. Das Problem dieses Terrorismus ist multifaktoriell. Deine monokausale Fixierung auf den Islam bezüglich des Problems bringt uns damit nur ein Puzzelstück auf den Tisch, einen Ausschnitt der bedeutend ist, aber für sich allein nicht zur Erklärung dienen kann.
Damit wäre zu dieser Diskussion in ihrer Ausschließlichkeit erstmal alles gesagt.
letztendlich ist es mir völlig egal, ich habe täglich mit muslimen zu tun, die, mit denen ich freiwillig zu tun habe, sind durchaus nette menschen.
die frage ist, ob nur eine christin, muslima, jüdin, was-auch-immer als partnerin in frage kommt, oder ob das letztlich egal ist, weil ich menschen nach dem bewerte, was sie tun.
Wenn du Menschen nur danach beurteilst, was sie tun, warum ist dann die Religion so ein wichtiges Thema? Oder anders gefragt: Was willst du denn mit der Feststellung erreichen, dass es "den Islam" gibt?
können wir uns darauf einigen, das religionen generell eine ausgrenzung menschen anderen glaubens beinhaltet? (das geht soweit, das ein protestant und eine katholikin (oder andersrum) probleme haben, kirchlich zu heiraten.)
@raggamuffin
es ist ein anzeiger, wie gut gruppen miteinander auskommen, wie oft es zu gemischten partnerschaften kommt. erst als katholizismus und protestantismus sich aufeinander zubewegten, wurden verbindungen zwischen protestanten und katholiken häufiger, noch in den 70er jahren war das in einigen dörfern in d. ein skandal. du kannst daran rückblickend die annäherung zwischen den beiden gruppen statistisch nachweisen und nachverfolgen.
und ob es "den islam" gibt finde es wichtig, denn es geht letztlich um die frage, leitet sich der terror des is aus den lehren des islam ab, oder ist er etwas völlig eigenes, unabhängig von den sonstigen muslimen, quasi eine eigene religion.
es geht letztlich um die frage, müssen alle imame ihre predigten hinterfragen, und die inhalte ihrer religion, oder haben sie nichts damit zu tun.
es geht um die frage, ob hinter dem karikaturenstreit nicht die selbe geisteshaltung steht, die etwa der is oder die muslimbrüder vertreten. das finde ich durchaus wichtige fragen, wenn wir uns mit terror in europa befassen. denn letztlich müsste man dann auch definieren, wo diese trennung genau verläuft, und da wird es sehr schwer.
ich habe den rassismus als beispiel genommen, vorher schon, da ich es vergleichbar finde.
der stammtischhält der "alle ******** raus" schreit, ist für mich ein geistiger brandstifter, und muss sich, zumindest moralisch, für die verantworten, die einen schritt weiter gehen und handeln.
in dem fall geht es um die frage, ist jeder, der wegen den karikaturen geschrien hat, nicht, moralisch, mitverantwortlich für den anschlag auf charlie hebdo.
das hier zu unterschiedlichen ergebnissen gekommen wird, befremdet mich.
und, du verkennst, das ich darauf geantwortet habe, es gäbe den islam eben nicht.
die debatte ging also nicht von mir aus, sondern war eine reaktion auf eine aussage von FA.
momentan wird dieses argument als feigenblatt genutzt, sich nicht damit auseinandersetzen zu müssen, was dort passiert, weil man damit ja nichts zu tun hat.
und das ist, imho, grundfalsch.
hier empfehle ich die analysen von mansour.
angstppädagik, strafender gott, allwissender und allsehender gott, das sind die wurzeln des problems, und diese sind allen monotheistischen religionen gemein.
können wir uns darauf einigen, das religionen generell eine ausgrenzung menschen anderen glaubens beinhaltet? (das geht soweit, das ein protestant und eine katholikin (oder andersrum) probleme haben, kirchlich zu heiraten.)
@raggamuffin
es ist ein anzeiger, wie gut gruppen miteinander auskommen, wie oft es zu gemischten partnerschaften kommt. erst als katholizismus und protestantismus sich aufeinander zubewegten, wurden verbindungen zwischen protestanten und katholiken häufiger, noch in den 70er jahren war das in einigen dörfern in d. ein skandal. du kannst daran rückblickend die annäherung zwischen den beiden gruppen statistisch nachweisen und nachverfolgen.
und ob es "den islam" gibt finde es wichtig, denn es geht letztlich um die frage, leitet sich der terror des is aus den lehren des islam ab, oder ist er etwas völlig eigenes, unabhängig von den sonstigen muslimen, quasi eine eigene religion.
es geht letztlich um die frage, müssen alle imame ihre predigten hinterfragen, und die inhalte ihrer religion, oder haben sie nichts damit zu tun.
es geht um die frage, ob hinter dem karikaturenstreit nicht die selbe geisteshaltung steht, die etwa der is oder die muslimbrüder vertreten. das finde ich durchaus wichtige fragen, wenn wir uns mit terror in europa befassen. denn letztlich müsste man dann auch definieren, wo diese trennung genau verläuft, und da wird es sehr schwer.
ich habe den rassismus als beispiel genommen, vorher schon, da ich es vergleichbar finde.
der stammtischhält der "alle ******** raus" schreit, ist für mich ein geistiger brandstifter, und muss sich, zumindest moralisch, für die verantworten, die einen schritt weiter gehen und handeln.
in dem fall geht es um die frage, ist jeder, der wegen den karikaturen geschrien hat, nicht, moralisch, mitverantwortlich für den anschlag auf charlie hebdo.
das hier zu unterschiedlichen ergebnissen gekommen wird, befremdet mich.
und, du verkennst, das ich darauf geantwortet habe, es gäbe den islam eben nicht.
die debatte ging also nicht von mir aus, sondern war eine reaktion auf eine aussage von FA.
momentan wird dieses argument als feigenblatt genutzt, sich nicht damit auseinandersetzen zu müssen, was dort passiert, weil man damit ja nichts zu tun hat.
und das ist, imho, grundfalsch.
hier empfehle ich die analysen von mansour.
angstppädagik, strafender gott, allwissender und allsehender gott, das sind die wurzeln des problems, und diese sind allen monotheistischen religionen gemein.
Grenzt denn das Christentum bspw. in Deutschland andere Religionen aus?
natürlich soll dort ka.nake stehen, und das soll dort stehen, um die geisteshaltung des beschriebenen menschen kurz und präzise zu umreissen.
können wir uns darauf einigen, das religionen generell eine ausgrenzung menschen anderen glaubens beinhaltet? (das geht soweit, das ein protestant und eine katholikin (oder andersrum) probleme haben, kirchlich zu heiraten.)
@raggamuffin
es ist ein anzeiger, wie gut gruppen miteinander auskommen, wie oft es zu gemischten partnerschaften kommt. erst als katholizismus und protestantismus sich aufeinander zubewegten, wurden verbindungen zwischen protestanten und katholiken häufiger, noch in den 70er jahren war das in einigen dörfern in d. ein skandal. du kannst daran rückblickend die annäherung zwischen den beiden gruppen statistisch nachweisen und nachverfolgen.
und ob es "den islam" gibt finde es wichtig, denn es geht letztlich um die frage, leitet sich der terror des is aus den lehren des islam ab, oder ist er etwas völlig eigenes, unabhängig von den sonstigen muslimen, quasi eine eigene religion.
es geht letztlich um die frage, müssen alle imame ihre predigten hinterfragen, und die inhalte ihrer religion, oder haben sie nichts damit zu tun.
es geht um die frage, ob hinter dem karikaturenstreit nicht die selbe geisteshaltung steht, die etwa der is oder die muslimbrüder vertreten. das finde ich durchaus wichtige fragen, wenn wir uns mit terror in europa befassen. denn letztlich müsste man dann auch definieren, wo diese trennung genau verläuft, und da wird es sehr schwer.
ich habe den rassismus als beispiel genommen, vorher schon, da ich es vergleichbar finde.
der stammtischhält der "alle ******** raus" schreit, ist für mich ein geistiger brandstifter, und muss sich, zumindest moralisch, für die verantworten, die einen schritt weiter gehen und handeln.
in dem fall geht es um die frage, ist jeder, der wegen den karikaturen geschrien hat, nicht, moralisch, mitverantwortlich für den anschlag auf charlie hebdo.
das hier zu unterschiedlichen ergebnissen gekommen wird, befremdet mich.
und, du verkennst, das ich darauf geantwortet habe, es gäbe den islam eben nicht.
die debatte ging also nicht von mir aus, sondern war eine reaktion auf eine aussage von FA.
momentan wird dieses argument als feigenblatt genutzt, sich nicht damit auseinandersetzen zu müssen, was dort passiert, weil man damit ja nichts zu tun hat.
und das ist, imho, grundfalsch.
hier empfehle ich die analysen von mansour.
angstppädagik, strafender gott, allwissender und allsehender gott, das sind die wurzeln des problems, und diese sind allen monotheistischen religionen gemein.
Grenzt denn das Christentum bspw. in Deutschland andere Religionen aus?
dann wirst du sehen, wo die toleranz endet.
noch schlimmer, versuch mal als christin einen moslem kirchlich zu heiraten.
selbst bei einem atheisten wird das schwer, teilweise sogar bei protestanten und katholiken.
sehr, sehr langsam bessert sich da was, aber gut ist es noch lange nicht.
Grenzt denn das Christentum bspw. in Deutschland andere Religionen aus?
dann wirst du sehen, wo die toleranz endet.
noch schlimmer, versuch mal als christin einen moslem kirchlich zu heiraten.
selbst bei einem atheisten wird das schwer, teilweise sogar bei protestanten und katholiken.
sehr, sehr langsam bessert sich da was, aber gut ist es noch lange nicht.
Du wirst es nicht glauben, aber es gibt noch andere Terroristen in Europa, nicht nur Moslems.
Und pseudowissenschaftliche Islamabhandlung?
Ziemlich provokanter Beitrag von Dir, kann man natürlich auch als korrekte persönliche Einschätzung bewerten
Grenzt denn das Christentum bspw. in Deutschland andere Religionen aus?
letztendlich ist es mir völlig egal, ich habe täglich mit muslimen zu tun, die, mit denen ich freiwillig zu tun habe, sind durchaus nette menschen.
die frage ist, ob nur eine christin, muslima, jüdin, was-auch-immer als partnerin in frage kommt, oder ob das letztlich egal ist, weil ich menschen nach dem bewerte, was sie tun.
Das hiesse dann ja wohl auch, dass ein Moslem, obwohl er sich in seinem Glauben eigentlich auf die genannten Schriften beziehen dürfte (so er überhaupt Ahnung davon hat) in erster Linie an seiner Haltung gemessen werden müsste, daran was er wie lebt und nicht so sehr daran, wie die Glaubenslehre und die entsprechende Kultur, in die er mit hoher Wahrscheinlichkeit reingeboren wurde, Haltungen definiert.
Da wären wir dann bei dem "es gibt nicht DEN Moslem". Das war einer der Punkte an dem du dich aufgerufen fühltest hier diese Diskussion vom Zaun zu brechen.
Bezüglich meiner anderen Aussage, es gäbe nicht "DEN Islam" kann ich nur noch einmal darauf eingehen, dass im Islam letztlich fast jede Moschee in Abhängigkeit davon wie der jeweilige Imam den Koran auslegt, eine sehr eigene Vorstellung vom Islam pflegt. Sieht man sich die unterschiedlichen Hauptströmungen an, dann sieht man auch sehr unterschiedliche Vorstellungen über Details.
Hier möchte ich jetzt nur die Aleviten nennen, die nicht nach deinen viel zitierten fünf Säulen des Islam leben (ein Punkt den du mehrmals vorgebracht hast war die Behauptung, diese fünf Säulen würden von ALLEN Moslems gleichermassen als Grundlage gesehen) und sich in der Praxis auch sonst erheblich in ihrer Religionsausübung von den Schiiten und Sunniten unterscheiden. Weiterhin gehen die Aleviten davon aus, dass die Scharia, also das religiöse Recht durch eine mystische Auslegung des Islam hinfällig wird. Die religiöse Rechtsprechung gilt hier als eher oberflächliche Hilfe zur gesellschaftlichen Verankerung des Islam und als hinfällig, wenn entsprechende religiöse Tiefe erreicht wird. Dogmatismus, wie er bedauerlicherweise grad modern ist in weiten Teilen des moslemischen Welt, wird von den Aleviten ebenfalls abgelehnt.
Das nur mal um deine Behauptung der Übereinstimmung in den wesentlichen fundamentalen Prinzipien zu widerlegen. Ein bisschen auch, weil du mir vorwirfst, ich hätte mich mit dem Islam nur wenig befasst.
Bezüglich der Aussagen diverser Moslems die hier an anderer Stelle verlinkt und zitiert wurden habe ich an keiner Stelle auch nur ein Wort verloren.
Hier möchte ich dich nochmal bitten, damit aufzuhören, alles in einem Topf zu schmeißen und mir zu unterstelle, ich hätte da irgendeine Meinung dazu. Die habe ich, aber angeboten habe ich sie hier nicht. Du weißt also de facto nicht, was ich drüber denke (auch wenn du denkst, du würdest das wissen).
Ein weiterer Punkt, der mich ein wenig fassungslos macht ist deine Behauptung ich würde den Islam rechtfertigen. Nur weil ich dafür plädiere, Moslems nicht pauschal in einen Topf zu schmeißen, nur weil ich dafür plädiere, Koran hin, fünf Säulen her, den Pluralismus, der im Islam herrscht wahrzunehmen und nicht allen religiösen Moslems Verantwortung für die Gräueltaten der islamisch motivierten Terroristen zuzuschieben, heißt das noch lange nicht, dass ich eine positive Grundhaltung zur Religion an sich habe.
Ich verurteile Religion grundsätzlich als ein großes Übel, niemals aber die Menschen, die sich dafür entschieden haben, diesem Übel nachzulaufen. Wer bin ich denn?
Dann fehlst du in deiner "Analyse" der Ursachen des "Islamistischen Terrors". Hier muss man einfach neben der Religion die instrumentalisiert wird (zugegebenermassen eignet sie sich mit ihren Schriften dafür natürlich sehr), eine Vielzahl von anderen Faktoren mit beachten, um eine halbwegs sinnvolle Idee zu bekommen, was da grad passiert. Das Problem dieses Terrorismus ist multifaktoriell. Deine monokausale Fixierung auf den Islam bezüglich des Problems bringt uns damit nur ein Puzzelstück auf den Tisch, einen Ausschnitt der bedeutend ist, aber für sich allein nicht zur Erklärung dienen kann.
Damit wäre zu dieser Diskussion in ihrer Ausschließlichkeit erstmal alles gesagt.