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Terror - Was tun?

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ein bemerkenswerter Artikel aus der Welt. Ich möchte ihn bewusst nicht weiter kommentieren.
https://www.welt.de/politik/ausland/article163210280/Frau-des-London-Attentaeters-hat-eine-Bitte.html

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ein bemerkenswerter Artikel aus der Welt. Ich möchte ihn bewusst nicht weiter kommentieren.
https://www.welt.de/politik/ausland/article163210280/Frau-des-London-Attentaeters-hat-eine-Bitte.html

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Ich hoffe sie und ihre Kinder bekommen die Ruhe, die sie sich wünscht.

Was ich einfach nicht nachvollziehen kann (nicht nur bei Islamisten sondern bei allen Amokläufern) ist dass die engsten Angehörigen nichts von der Radikalisierung gemerkt haben. Ich denke immer das muss man doch merken, reden die nicht miteinander, lebt man aneinander vorbei ? Ich muss doch merken wenn mein Mann sich in so eine Richtung entwickelt.....
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Schweden kann nun mit auf die Liste. Viel Kraft den Angehörigen.
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Schweden kann nun mit auf die Liste. Viel Kraft den Angehörigen.
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ebenfalls mein Mitgefühl an die Angehörigen.
Dass jetzt auch Schweden (mutmaßlich) Angriff eines Terroranschlags geworden ist, überrascht mich.
Ein mulmiges Gefühl wenn vor einem 3/4 Jahr in Stockholm war.
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Schlimme Nachrichten.

Meine aufrichtige Anteilnahme.
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Nun, es geht sicherlich bei den Terrorattentaten nicht um persönliche Rachefeldzüge der Attentäter, weil sie irgendeine Rechnung mit jemand Bestimmten offen haben. Es geht um den "Krieg gegen den Westen", einen Westen, der aus bestimmten Gründen in vielen Ländern zu einem Feindbild geworden ist.

Hier gehen ja auch Menschen gegen Muslime auf die Straße, obwohl ihnen sicherlich noch kein Moslem ein Leid zugefügt hat. Sie fühlen sich halt bedrängt und bedroht vom Islam, umgekehrt fühlen sich Menschen aus moslemischen Ländern vom Westen unterdrückt, bevormundet, beleidigt und bekämpft.

Im Übrigen kennen wir das wahre Motiv des Londoner Attentäters gar nicht. Ob er ein "Soldat des IS" war oder ob er, wie es Scotland Yard ausdrückt, von "Attentaten inspiriert" war, ist ja vollkommen unklar.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Nun, es geht sicherlich bei den Terrorattentaten nicht um persönliche Rachefeldzüge der Attentäter, weil sie irgendeine Rechnung mit jemand Bestimmten offen haben. Es geht um den "Krieg gegen den Westen", einen Westen, der aus bestimmten Gründen in vielen Ländern zu einem Feindbild geworden ist.

Hier gehen ja auch Menschen gegen Muslime auf die Straße, obwohl ihnen sicherlich noch kein Moslem ein Leid zugefügt hat. Sie fühlen sich halt bedrängt und bedroht vom Islam, umgekehrt fühlen sich Menschen aus moslemischen Ländern vom Westen unterdrückt, bevormundet, beleidigt und bekämpft.



Das sehe ich auch so. Im Grundsatz fischt der Terror in ebenso seichten Gewässern wie Pegida und co.

Wie absurd die Annahme ist, dass der Terror eine legitime oder zumindest verständliche Reaktion auf westliche Agressionen ist, dürfte spätestens nach den heutigen Ereignissen offenkundig sein, sofern sich die diesbezüglichen vorläufigen Einschätzungen bestätigen sollten.
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https://www.tagesschau.de/ausland/stockholm-anschlag-111.html
Staatstrauer, landesweite Schweigeminute und eine große, sehr bewegende Kundgebung. Das ist einem so schrecklichen (und evtl. vermeidbaren) Ereignis absolut angemessen.
Und was war in Deutschland nach Berlin? Die Sache wurde aus rein egoistischen Motiven so klein wie nur irgend möglich gehalten. Das ist einfach nur beschämend und peinlich!
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https://www.tagesschau.de/ausland/stockholm-anschlag-111.html
Staatstrauer, landesweite Schweigeminute und eine große, sehr bewegende Kundgebung. Das ist einem so schrecklichen (und evtl. vermeidbaren) Ereignis absolut angemessen.
Und was war in Deutschland nach Berlin? Die Sache wurde aus rein egoistischen Motiven so klein wie nur irgend möglich gehalten. Das ist einfach nur beschämend und peinlich!
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Na dann erzähl mal.
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https://www.tagesschau.de/ausland/stockholm-anschlag-111.html
Staatstrauer, landesweite Schweigeminute und eine große, sehr bewegende Kundgebung. Das ist einem so schrecklichen (und evtl. vermeidbaren) Ereignis absolut angemessen.
Und was war in Deutschland nach Berlin? Die Sache wurde aus rein egoistischen Motiven so klein wie nur irgend möglich gehalten. Das ist einfach nur beschämend und peinlich!
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micl schrieb:

Die Sache wurde aus rein egoistischen Motiven so klein wie nur irgend möglich gehalten.


finde ich eine ziemlich dreiste Behauptung.
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Siehe auch hier:
https://www.tagesschau.de/ausland/stockholm-anschlag-113.html
Ich glaube nicht, dass durch diesen offensiven Umgang seitens der schwedischen Regierenden die Rechtsradikalen dort Aufwind bekommen. Davor hatte unsere Kanzlerin ja ganz offensichtlich Angst und deshalb auf Minimalismus und Verdrängung gesetzt. Bis zur Bundestagswahl soll sich am besten niemand mehr an einen Anschlag in Berlin erinnern.

Erschreckende Info aus dem obigen Artikel:
"Nach Angaben der schwedischen Grenzpolizei sind rund 12.000 Menschen nach abgelehnten Anträgen in Schweden nicht auffindbar."
Wie viele sind es dann in ganz Europa? Wieviel Prozent davon neigen zu Extremismus? Was erwartet uns demnach noch in nächster Zeit?
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Ich finde das Vergleichen von Trauer- und Gedenkumfängen peinlich. Genauso wie das Unterstellen von Gründen (egoistische Motive) ohne Beleg dieser Begründung (außer der subjektiven Einschätzung). Da erweckt man den Eindruck, dass es einem auch nur um die politische Auslegung von etwas geht und nicht um die Trauer und das Innehalten nach einem Anschlag.

Ab wann ist etwas angemessen? Wer bestimmt sowas? In wie weit gibt die Aufmerksamkeit den Terroristen eine weitere Bestätigung? Und wie steigere ich bei einem größeren Anschlag die Form der Staatstrauer? Geht das nach Tagen? 1-tägige Staatstrauer bei 20 Toten, 3-tägige Staatstrauer bei 60 Toten? Wir Deutschen sind wahrlich ein Volk der Vergleicher. Deswegen sind wir auch immer so unzufrieden und Neidhammel, weil wir immer uns mit dem Vergleichen, der in unseren subjektiven Augen etwas "besser" macht.

Ob der Staats-Umgang angemessen war bzgl. Gedenken der Terroropfer des Breitscheidplatzes ist eine gute Frage, die aber vermutlich jeder anders beantworten wird, weil jeder Angemessenheit anders bewertet.
Hätte man mehr gemacht, hätte es vermutlich gehießen, die Politiker versuchen sich mit ihrer Betroffenheit zu profilieren.
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Siehe auch hier:
https://www.tagesschau.de/ausland/stockholm-anschlag-113.html
Ich glaube nicht, dass durch diesen offensiven Umgang seitens der schwedischen Regierenden die Rechtsradikalen dort Aufwind bekommen. Davor hatte unsere Kanzlerin ja ganz offensichtlich Angst und deshalb auf Minimalismus und Verdrängung gesetzt. Bis zur Bundestagswahl soll sich am besten niemand mehr an einen Anschlag in Berlin erinnern.

Erschreckende Info aus dem obigen Artikel:
"Nach Angaben der schwedischen Grenzpolizei sind rund 12.000 Menschen nach abgelehnten Anträgen in Schweden nicht auffindbar."
Wie viele sind es dann in ganz Europa? Wieviel Prozent davon neigen zu Extremismus? Was erwartet uns demnach noch in nächster Zeit?
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micl schrieb:

Ich glaube nicht, dass durch diesen offensiven Umgang seitens der schwedischen Regierenden die Rechtsradikalen dort Aufwind bekommen.


Durch den defensiven Umgang in Deutschland haben die Rechten auch keinen Aufwind bekommen. Die Werte für die AfD stiegen nach dem Breitscheidplatz: nicht.
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Entscheidend ist, dass eine klare, deutlich vernehmbare Aussage getroffen wird, dass Änderung stattfinden werden, die die Wahrscheinlichkeit solcher Anschläge reduzieren. Noch entscheidender ist die zeitnahe Umsetzung dieser Änderungen.

Offensiver Umgang mit einem brennenden Problem ist immer besser als defensiver. Das wird dir jeder Psychologe bestätigen.
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Entscheidend ist, dass eine klare, deutlich vernehmbare Aussage getroffen wird, dass Änderung stattfinden werden, die die Wahrscheinlichkeit solcher Anschläge reduzieren. Noch entscheidender ist die zeitnahe Umsetzung dieser Änderungen.

Offensiver Umgang mit einem brennenden Problem ist immer besser als defensiver. Das wird dir jeder Psychologe bestätigen.
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dass in Deutschland bei dem Behörden Chaos Fehler gemacht wurden (Amri) ist unbestritten, ich frage mich nur was dies explizit mit der Trauerkultur zu tun hat. Werner hat die Problematik "was ist angemessen" sehr gut umrissen.
Ich fand die Trauerveranstaltungen in Deutschland nach dem Berlin Attentat angemessen, andere finden es zu wenig, andere zu viel....
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dass in Deutschland bei dem Behörden Chaos Fehler gemacht wurden (Amri) ist unbestritten, ich frage mich nur was dies explizit mit der Trauerkultur zu tun hat. Werner hat die Problematik "was ist angemessen" sehr gut umrissen.
Ich fand die Trauerveranstaltungen in Deutschland nach dem Berlin Attentat angemessen, andere finden es zu wenig, andere zu viel....
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Tafelberg schrieb:

Ich fand die Trauerveranstaltungen in Deutschland nach dem Berlin Attentat angemessen, andere finden es zu wenig, andere zu viel

Wer fand es zu viel? Ich habe nur Kritik gelesen, wonach großes Unverständnis geäußert wurde, dass es keine Staatstrauer gab. Die Erklärung ist einfach. Merkel hatte ein, sagen wir mal schlechtes Gewissen. Es war ja sehr bald klar, dass der Attentäter wärend der unkontrollierten "Wir schaffen das"-Zeit 2015 nach Deutschland kam.
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Kommentar unter dem Tagesschau-Artikel, der die Problematik trifft:

"Andere Länder, andere Sitten: Die Schweden stehen, obwohl sie eine der liberalsten Gesellschaften der Welt sind, zu Ihren Opfern. Diese Anteilnahme muss uns die Schamesröte ins Gesicht treiben, wo wir aus angeblich politisch korrekten Motiven nicht willens sind, unsere eigenen 12 Terror-Opfer aus Berlin öffentlich zu betrauern! Mein Beileid nach Schweden und Berlin!!"
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merkt den keiner was der Mensch und User Micl hier wirklich will?
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merkt den keiner was der Mensch und User Micl hier wirklich will?
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Dann erzähl mal...
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Erstens. Für die Verhängung einer Staatstrauer ist nicht die Kanzlerin verantwortlich, sondern der Bundespräsident. Beschwere Dich also beim Gauck.

Zweitens: Ein Bestandsteil der Staatstrauer ist die Trauerbeflaggung. Die hat es z.B. an allen Behörden aufgrund eines Beschlusses des Innenministers gegeben kurz nach dem Anschlag.

Drittens: Dass Du nur Kritik gelesen hast, könnte vllt. an Deinem Medienverhalten liegen. Es gab bis kurz nach Jahresanfang relativ wenig kritische Berichte, dann gab es Berichte, dass ein Teil der Angehörigen sich über mehr "Anteilnahme" gefreut hätten. Generell, das ist festzuhalten, war erstmal kurz nach dem Terroranschlag die Gefahr von Amri zu bewältigen, bis er erschossen wurde, dann war Weihnachten und Jahreswechsel. Kurzum, kaum Möglichkeiten einen größeren Staatsakt frühzeitig und effektiv zu planen.

Viertens: Die fehlende "Anteilnahme" scheint auch ein Problem der Gesellschaft zu sein.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article161007177/Die-Toten-vom-Breitscheidplatz-bleiben-uns-seltsam-fern.html

Es gab keine große Debatte über die fehlende Anteilnahme. Und ehrlich gesagt glaube ich, dass die meisten Leute, die "mehr" an Trauer verlangen, sich einen Scheiss darum scheren, wie es den Angehörigen geht. Hätte es einen großen Staatsakt live im TV gegeben, hätte kaum einer dieser Personen auch nur eine Minute den TV angeschaltet. Ja, das ist subjektiv, aber das ist Resultat meiner Eindrücke von Menschen, die eine solche Thematik hochhalten. Es geht einzig und allein um das Befriedigen eigener Ideologie. Denn, da bin ich mir sicher, hätte es einen großen Staatsakt gegeben, würden die Staatsakt-Schreier darüber maulen, warum Merkel sich überhaupt da hinsetzt, wo sie doch an alle dem schuld ist (angeblich).
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Lustigerweise erwähnt der Artikel noch, dass die Bundestagsabgeordneten sich zu schade waren, für eine Schweigeminute in den Bundestag im Weihnachtsurlaub vorbei zu kommen.

Also kurzum: Über 600 Abgeordnete sollen aus ihrem Urlaub herausgerissen werden, den sie zumeist zuhause mit Familie verbringen, die ihre Väter und Mütter usw. ohnehin schon selten sehen, damit diese für eine Minute Schweigen in den Bundestag kommen.

Gott sei Dank war ja noch ein Bundesligaspieltag nach den Anschlägen. Sonst hätte man alle Bundesligisten und Dauerkarteninhaber noch ins Stadion zitiert, um die Gedenkminute zeitnah zu zelebrieren.

Ganz ehrlich: Man kann wirklich kritisieren, dass wir Deutschen ein ziemlich unsentimentales Land sind, das nicht auf große Gesten steht. Aber einzelnen Politikern Dinge unterstellen, die man nicht belegen kann und hier im Dies&Das nur Beiträge zu schreiben, die den Eindruck erwecken, dass es eben 0,0 um Mitgefühl mit den Angehörigen geht, sondern nur darum, dass man endlich was gefunden hat, um Opfer und deren Leid für die eigenen politischen Wünsche zu instrumentalisieren...

Wenn wir einmal mit diesem Trauerkult anfangen, wird immer und immer wieder verglichen werden. Beispiel letztens die Diskussion, warum das Brandenburger Tor bei den Anschlägen in St. Petersburg nicht in den russischen Farben erleuchtet... Schlägt man den Leuten vor, das jetzt bei jedem Anschlag im Irak, der Türkei, in Syrien etc. mit deren Flaggenfarben zu machen, ist es sofort still.

Echtes Mitgefühl zeigt man nicht mit Staatsakten. Das ist reine Symbolpolitik, bei der sich Politiker teils mit Krokodilstränchen hinhocken können und dann die selben, die den Staatsakt forderten, rumjammern, dass die Politiker ja ohnehin nur aus politischer Profilierung dort sind und weinen. Spätestens beim dritten, vierten Terroranschlag verpufft die Wirkung ohnehin dann auf Null.

Und ja, um mal zu vergleichen, die Schweden gehen gut mit der Situation um. Und zwar nicht die Politiker, sondern das Volk, das mit Liebe und Zusammenhalt kontert. Ganz von sich aus. Das kommt von Herzen. Nicht angeordnet.

Wo war micl nach den Anschlägen und hat selbiges getan?


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