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David Abraham

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Basaltkopp schrieb:

Der hat doch nur versucht, seinem Gegner die Beine zu zertreten. Ist da eine Sperre überhaupt angebracht?
Während Streich von großem Glück reden muss, dass er nicht vom Hals ab gelähmt ist bzw diesen Anschlag überhaupt überlebt hat.
Das passt schon alles so. Also wenn man beim DFB ist.

Ich bitte dich. Es ist schließlich ein Unterschied, ob man dem Pfarrer oder dem Ministranten eine Schelle gibt.
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Abgesehen davon sehe ich immer noch nicht, wieso ein provozierender Pfaffe unter besonderem Schutz stehen sollte. Der ist, wenn er einen Meter hinter der Linie steht mehr oder weniger auch nur ein Teil der Mannschaft.
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Wie gesagt, in der Sperren-Beurteilung wird immer auch ein Gewohnheits-Faktor einfließen. So eine Sense wie von Kempf ist eben nichts völlig ungewöhnliches, zudem auf dem Spielfeld und wird entsprechend mit den 3 oder 4 Spielen geregelt. Außergewöhnliche Aktionen wie die damals von Guerrero (8 Spiele) oder jetzt von Abraham (6 Spiele), also Tatbestände, die eher selten in dieser Konstellation vorkommen (in Abraham halt, dass ein Trainer der Umgecheckte ist) werden entsprechend schärfer bestraft.

Dass eine absolut gesundheitsgefährdende Sense wie von Kempf eigentlich nicht 3 Spiele geringer bestraft werden sollte als ein Bodycheck gegen einen Trainer, darüber sind wir uns ja einigermaßen einig. Ich halte Abrahams Sperre immer noch für völlig angemessen, ich halte aber die Sperren gegen Spieler, die in Kauf nehmen, dass der Gegenspieler das Bein durch hat, für einen Witz. Aber stellt mal die Frage, wie viele Sperre Abraham bekommen sollte und wie viele Kempf irgendwo in einem wildfremden Stadion. Ihr könnt von ausgehen, dass die Mehrheit für Abraham deutlich mehr fordert. So Aktionen wie von Kempf werden deutlich mehr toleriert als Tätlichkeiten.
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Wie gesagt, in der Sperren-Beurteilung wird immer auch ein Gewohnheits-Faktor einfließen. So eine Sense wie von Kempf ist eben nichts völlig ungewöhnliches, zudem auf dem Spielfeld und wird entsprechend mit den 3 oder 4 Spielen geregelt. Außergewöhnliche Aktionen wie die damals von Guerrero (8 Spiele) oder jetzt von Abraham (6 Spiele), also Tatbestände, die eher selten in dieser Konstellation vorkommen (in Abraham halt, dass ein Trainer der Umgecheckte ist) werden entsprechend schärfer bestraft.

Dass eine absolut gesundheitsgefährdende Sense wie von Kempf eigentlich nicht 3 Spiele geringer bestraft werden sollte als ein Bodycheck gegen einen Trainer, darüber sind wir uns ja einigermaßen einig. Ich halte Abrahams Sperre immer noch für völlig angemessen, ich halte aber die Sperren gegen Spieler, die in Kauf nehmen, dass der Gegenspieler das Bein durch hat, für einen Witz. Aber stellt mal die Frage, wie viele Sperre Abraham bekommen sollte und wie viele Kempf irgendwo in einem wildfremden Stadion. Ihr könnt von ausgehen, dass die Mehrheit für Abraham deutlich mehr fordert. So Aktionen wie von Kempf werden deutlich mehr toleriert als Tätlichkeiten.
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Schon richtig, Werner. Aber genau dafür haben wir ja Richter und Gesetzgeber: um nicht der Gewohnheit, sondern dem Recht Geltung zu verschaffen.
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Wie gesagt, in der Sperren-Beurteilung wird immer auch ein Gewohnheits-Faktor einfließen. So eine Sense wie von Kempf ist eben nichts völlig ungewöhnliches, zudem auf dem Spielfeld und wird entsprechend mit den 3 oder 4 Spielen geregelt. Außergewöhnliche Aktionen wie die damals von Guerrero (8 Spiele) oder jetzt von Abraham (6 Spiele), also Tatbestände, die eher selten in dieser Konstellation vorkommen (in Abraham halt, dass ein Trainer der Umgecheckte ist) werden entsprechend schärfer bestraft.

Dass eine absolut gesundheitsgefährdende Sense wie von Kempf eigentlich nicht 3 Spiele geringer bestraft werden sollte als ein Bodycheck gegen einen Trainer, darüber sind wir uns ja einigermaßen einig. Ich halte Abrahams Sperre immer noch für völlig angemessen, ich halte aber die Sperren gegen Spieler, die in Kauf nehmen, dass der Gegenspieler das Bein durch hat, für einen Witz. Aber stellt mal die Frage, wie viele Sperre Abraham bekommen sollte und wie viele Kempf irgendwo in einem wildfremden Stadion. Ihr könnt von ausgehen, dass die Mehrheit für Abraham deutlich mehr fordert. So Aktionen wie von Kempf werden deutlich mehr toleriert als Tätlichkeiten.
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SGE_Werner schrieb:

So Aktionen wie von Kempf werden deutlich mehr toleriert als Tätlichkeiten.



Das war doch genauso eine Tätlichkeit. Hab mir die Szene jetzt schon x-mal angeschaut. Das Spiel ist längst entschieden, er geht volle Kanne mit gestreckten Beinen auf den Gegner, NUR auf den Gegner.
Diese Unterscheidung zwischen "grobem Spiel" und "Tätlichkeit" ist doch in diesem Fall lachhaft...
Auch die Sache mit dem Gewöhnungseffekt was du angesprochen hast kann doch nicht entscheidend sein für ein Schiedsgericht?!
Für mich einfach unbegreiflich. Es stützt leider meine anfängliche These das es sich bei Kempf um einen unbescholtenen deutschen Juniorennationalspieler handelt, bei Abraham aber um einen heißblütigen, leider vorher schon auffälligen Argentinier. Dazu passen die süffisanten Äußerungen des Richters mit dem Hinweis auf Ibisevic….

Zum kotzen finde ich das.
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Schon richtig, Werner. Aber genau dafür haben wir ja Richter und Gesetzgeber: um nicht der Gewohnheit, sondern dem Recht Geltung zu verschaffen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

sondern dem Recht Geltung zu verschaffen.
     


Tun sie doch. Der Strafrahmen für grobes Foulspiel ist halt aber dummerweise geringer als für Tätlichkeiten.
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WuerzburgerAdler schrieb:

sondern dem Recht Geltung zu verschaffen.
     


Tun sie doch. Der Strafrahmen für grobes Foulspiel ist halt aber dummerweise geringer als für Tätlichkeiten.
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Definiere bitte mal "Tätlichkeiten" ... also nach DFB-Lesart.
Ich möchte wirklich gerne verstehen, was an Abrahams Foul schlimmer war als an Grifos oder Kempfs, die jeweils einen anderen ernsthaft zu verletzen drohten und nicht mal die Absicht hatten, das irgendwie durch den Kampf um den Ball zu kaschieren.
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SGE_Werner schrieb:

So Aktionen wie von Kempf werden deutlich mehr toleriert als Tätlichkeiten.



Das war doch genauso eine Tätlichkeit. Hab mir die Szene jetzt schon x-mal angeschaut. Das Spiel ist längst entschieden, er geht volle Kanne mit gestreckten Beinen auf den Gegner, NUR auf den Gegner.
Diese Unterscheidung zwischen "grobem Spiel" und "Tätlichkeit" ist doch in diesem Fall lachhaft...
Auch die Sache mit dem Gewöhnungseffekt was du angesprochen hast kann doch nicht entscheidend sein für ein Schiedsgericht?!
Für mich einfach unbegreiflich. Es stützt leider meine anfängliche These das es sich bei Kempf um einen unbescholtenen deutschen Juniorennationalspieler handelt, bei Abraham aber um einen heißblütigen, leider vorher schon auffälligen Argentinier. Dazu passen die süffisanten Äußerungen des Richters mit dem Hinweis auf Ibisevic….

Zum kotzen finde ich das.
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Diegito schrieb:

Für mich einfach unbegreiflich. Es stützt leider meine anfängliche These das es sich bei Kempf um einen unbescholtenen deutschen Juniorennationalspieler handelt, bei Abraham aber um einen heißblütigen, leider vorher schon auffälligen Argentinier


Sorry, dass ich das sagen muss, aber diese These ist und bleibt Blödsinn und sie wird nur dann gestützt, wenn man jegliche Fakten aus dem Bereich der Sportsgerichtsbarkeit außer Acht lässt.
Ich habe jetzt schon unzählige Male erklärt, wie etwas bewertet wird, nach welchen Kriterien und daher auch erklären können, woher die Unterschiede rühren. Interessiert hier trotzdem keinen. Lieber suhlt man sich in der Opferrolle und dass das alles an Streich liegen würde und an den Medien und an allen möglichen Dingen.
Manchmal komme ich mir hier vor wie bei einer Facebook-Chemtrail-Gruppe.

Noch mal: Die Mindeststrafe für eine Tätlichkeit wie Abraham sie gemacht hat, liegt bei 6 Spielen. Die Mindestrafe für "rohes Spiel", welches Kempf betrieben hat, liegt bei 3 Spielen. Ich vermute zwar stark, dass ein Abraham da 4 Spiele für bekommen hätte, aber hier geht es trotzdem im Vergleich um zwei verschiedene Tatbestände.

Dass Du das grobe Foulspiel als Tätlichkeit ansiehst, kann ich sogar völlig nachvollziehen, sehen aber halt alle Sportgerichte dieser Welt anders, weil es ihnen so vorgegeben wird. Und darüber kann man meckern und darüber meckere ich auch, dass die Mindeststrafe so unterschiedlich ist.

Den Gewöhnungseffekt beziehe ich sogar noch mehr auf Medien und Fans, aber natürlich hakt ein Sportgericht ein Ereignis, was es 20 Mal im Jahr verhandeln muss, schneller mit einer "Ach mach mal 3 Spiele wie immer" ab als eine Aktion wie die von Abraham. Sollte es nicht, ist aber irgendwie auch erwartbar, oder?
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Definiere bitte mal "Tätlichkeiten" ... also nach DFB-Lesart.
Ich möchte wirklich gerne verstehen, was an Abrahams Foul schlimmer war als an Grifos oder Kempfs, die jeweils einen anderen ernsthaft zu verletzen drohten und nicht mal die Absicht hatten, das irgendwie durch den Kampf um den Ball zu kaschieren.
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Haliaeetus schrieb:


         Definiere bitte mal "Tätlichkeiten" ... also nach DFB-Lesart.


Ich zitiere mal den DFB

"Eine Tätlichkeit ist gegeben, wenn der Spieler gewollt mit körperlicher Gewalt gegen einen Gegner vorgeht. Treten, Schlagen, Stoßen, Beißen und Spucken sind typische Vergehen. Strafandrohung: von mindestens sechs Wochen bis zu sechs Monaten. Bei Tätlichkeiten bestehen Milderungsmöglichkeiten. Wenn gegen den Spieler unmittelbar vor seinem Vergehen eine sportwidrige Handlung durch den Gegenspieler begangen wurde, wird die Mindeststrafe in der Regel auf drei Spiele herabgesetzt. Das gilt genauso, wenn ein leichterer Fall der Tätlichkeit vorliegt. "

Damit sollte klar sein, warum Abraham 6 Spiele bekommen hat. Jetzt ist die Frage, ob das unmittelbare Vergehen gegen den eigenen Trainer die Tat eines Spielers abmildert, weil nur der Tatbestand einer Tätlichkeit gegen einen selbst das in der Regel tut. Und die andere Frage ist, ob Grifos Vergehen ein leichterer Fall ist. Leichterer Fall ist z.B. Schubsen, leichte Kopfnüsse oder ein Greifen ins Gesicht, dafür hat es auch in der Vergangenheit oftmals nur 3 bis 4 Spiele gegeben.

Ach ja, rohes Spiel:

"Roh spielt, wer rücksichtslos im Kampf um den Ball den Gegner verletzt oder gefährdet. Strafandrohung: Sperre von mindestens zwei Wochen bis zu sechs Monaten."

Bei Kempf ist die Frage, ob es da noch um den Kampf um den Ball geht. Die Frage dürfte berechtigt sein. Wenn man das so einstuft, sind 3-4 Spiele logisch. Aber auch hier ist halt ein höherer Strafrahmen möglich, die Mindeststrafe beträgt aber eben nur 2 Spiele (dachte sogar, es wären 3, aber kenne kaum jemanden, der mit 2 Spielen davon gekommen ist, daher der Irrglaube).
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Haliaeetus schrieb:


         Definiere bitte mal "Tätlichkeiten" ... also nach DFB-Lesart.


Ich zitiere mal den DFB

"Eine Tätlichkeit ist gegeben, wenn der Spieler gewollt mit körperlicher Gewalt gegen einen Gegner vorgeht. Treten, Schlagen, Stoßen, Beißen und Spucken sind typische Vergehen. Strafandrohung: von mindestens sechs Wochen bis zu sechs Monaten. Bei Tätlichkeiten bestehen Milderungsmöglichkeiten. Wenn gegen den Spieler unmittelbar vor seinem Vergehen eine sportwidrige Handlung durch den Gegenspieler begangen wurde, wird die Mindeststrafe in der Regel auf drei Spiele herabgesetzt. Das gilt genauso, wenn ein leichterer Fall der Tätlichkeit vorliegt. "

Damit sollte klar sein, warum Abraham 6 Spiele bekommen hat. Jetzt ist die Frage, ob das unmittelbare Vergehen gegen den eigenen Trainer die Tat eines Spielers abmildert, weil nur der Tatbestand einer Tätlichkeit gegen einen selbst das in der Regel tut. Und die andere Frage ist, ob Grifos Vergehen ein leichterer Fall ist. Leichterer Fall ist z.B. Schubsen, leichte Kopfnüsse oder ein Greifen ins Gesicht, dafür hat es auch in der Vergangenheit oftmals nur 3 bis 4 Spiele gegeben.

Ach ja, rohes Spiel:

"Roh spielt, wer rücksichtslos im Kampf um den Ball den Gegner verletzt oder gefährdet. Strafandrohung: Sperre von mindestens zwei Wochen bis zu sechs Monaten."

Bei Kempf ist die Frage, ob es da noch um den Kampf um den Ball geht. Die Frage dürfte berechtigt sein. Wenn man das so einstuft, sind 3-4 Spiele logisch. Aber auch hier ist halt ein höherer Strafrahmen möglich, die Mindeststrafe beträgt aber eben nur 2 Spiele (dachte sogar, es wären 3, aber kenne kaum jemanden, der mit 2 Spielen davon gekommen ist, daher der Irrglaube).
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SGE_Werner schrieb:

"Eine Tätlichkeit ist gegeben, wenn der Spieler gewollt mit körperlicher Gewalt gegen einen Gegner vorgeht. Treten, Schlagen, Stoßen, Beißen und Spucken sind typische Vergehen. Strafandrohung: von mindestens sechs Wochen bis zu sechs Monaten. Bei Tätlichkeiten bestehen Milderungsmöglichkeiten. Wenn gegen den Spieler unmittelbar vor seinem Vergehen eine sportwidrige Handlung durch den Gegenspieler begangen wurde, wird die Mindeststrafe in der Regel auf drei Spiele herabgesetzt. Das gilt genauso, wenn ein leichterer Fall der Tätlichkeit vorliegt. "

Damit sollte klar sein, warum Abraham 6 Spiele bekommen hat.

Ja, von mir aus. Aber es erklärt eben nicht, warum die anderen zwei Genannten glimpflicher davon gekommen sind. Grifo war nicht mal mehr im Spiel. Das Strafmaß passtvin Relation vorne und hinten nicht. Da passt nicht mal die von Dir ins Spiel gebrachte Außergewöhnlichkeit. Ich finde es jedenfalls weitaus perverser, wenn jemand von außen ins Spielgeschehen eingreifen darf und dann noch angeführt wird, er sei provoziert worden.
6 Spiele für Abraham? Lassen sich irgendwie herleiten, d'accord. Aber die Verhältnismäßigkeit ist in keinster Weise gegeben.
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Diegito schrieb:

Für mich einfach unbegreiflich. Es stützt leider meine anfängliche These das es sich bei Kempf um einen unbescholtenen deutschen Juniorennationalspieler handelt, bei Abraham aber um einen heißblütigen, leider vorher schon auffälligen Argentinier


Sorry, dass ich das sagen muss, aber diese These ist und bleibt Blödsinn und sie wird nur dann gestützt, wenn man jegliche Fakten aus dem Bereich der Sportsgerichtsbarkeit außer Acht lässt.
Ich habe jetzt schon unzählige Male erklärt, wie etwas bewertet wird, nach welchen Kriterien und daher auch erklären können, woher die Unterschiede rühren. Interessiert hier trotzdem keinen. Lieber suhlt man sich in der Opferrolle und dass das alles an Streich liegen würde und an den Medien und an allen möglichen Dingen.
Manchmal komme ich mir hier vor wie bei einer Facebook-Chemtrail-Gruppe.

Noch mal: Die Mindeststrafe für eine Tätlichkeit wie Abraham sie gemacht hat, liegt bei 6 Spielen. Die Mindestrafe für "rohes Spiel", welches Kempf betrieben hat, liegt bei 3 Spielen. Ich vermute zwar stark, dass ein Abraham da 4 Spiele für bekommen hätte, aber hier geht es trotzdem im Vergleich um zwei verschiedene Tatbestände.

Dass Du das grobe Foulspiel als Tätlichkeit ansiehst, kann ich sogar völlig nachvollziehen, sehen aber halt alle Sportgerichte dieser Welt anders, weil es ihnen so vorgegeben wird. Und darüber kann man meckern und darüber meckere ich auch, dass die Mindeststrafe so unterschiedlich ist.

Den Gewöhnungseffekt beziehe ich sogar noch mehr auf Medien und Fans, aber natürlich hakt ein Sportgericht ein Ereignis, was es 20 Mal im Jahr verhandeln muss, schneller mit einer "Ach mach mal 3 Spiele wie immer" ab als eine Aktion wie die von Abraham. Sollte es nicht, ist aber irgendwie auch erwartbar, oder?
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SGE_Werner schrieb:

Ich habe jetzt schon unzählige Male erklärt, wie etwas bewertet wird, nach welchen Kriterien und daher auch erklären können, woher die Unterschiede rühren. Interessiert hier trotzdem keinen. Lieber suhlt man sich in der Opferrolle und dass das alles an Streich liegen würde und an den Medien und an allen möglichen Dingen.
Manchmal komme ich mir hier vor wie bei einer Facebook-Chemtrail-Gruppe.


Ich gebe zu, mich berührt dieses Thema emotional sehr, vielleicht polemisiere ich an der einen oder anderen Stelle zu sehr.

SGE_Werner schrieb:

Noch mal: Die Mindeststrafe für eine Tätlichkeit wie Abraham sie gemacht hat, liegt bei 6 Spielen. Die Mindeststrafe für "rohes Spiel", welches Kempf betrieben hat, liegt bei 3 Spielen.


Es wurden noch nie weniger als 6 Spiele Sperre verhängt wegen einer Tätlichkeit? Du sagst es wäre die Mindeststrafe... das bezweifle ich ehrlich gesagt. Werde da mal recherchieren.

SGE_Werner schrieb:

Den Gewöhnungseffekt beziehe ich sogar noch mehr auf Medien und Fans, aber natürlich hakt ein Sportgericht ein Ereignis, was es 20 Mal im Jahr verhandeln muss, schneller mit einer "Ach mach mal 3 Spiele wie immer" ab als eine Aktion wie die von Abraham. Sollte es nicht, ist aber irgendwie auch erwartbar, oder?



Nein das darf verdammt nochmal nicht sein. Nicht bei einem "neutralen" Schiedsgericht.
Ganz unabhängig davon war das doch keine normale "ach mach mal 3 Spiele wie immer" Aktion. Das war mit das brutalste Foul was ich die letzten Jahre gesehen habe in der Liga...
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Haliaeetus schrieb:


         Definiere bitte mal "Tätlichkeiten" ... also nach DFB-Lesart.


Ich zitiere mal den DFB

"Eine Tätlichkeit ist gegeben, wenn der Spieler gewollt mit körperlicher Gewalt gegen einen Gegner vorgeht. Treten, Schlagen, Stoßen, Beißen und Spucken sind typische Vergehen. Strafandrohung: von mindestens sechs Wochen bis zu sechs Monaten. Bei Tätlichkeiten bestehen Milderungsmöglichkeiten. Wenn gegen den Spieler unmittelbar vor seinem Vergehen eine sportwidrige Handlung durch den Gegenspieler begangen wurde, wird die Mindeststrafe in der Regel auf drei Spiele herabgesetzt. Das gilt genauso, wenn ein leichterer Fall der Tätlichkeit vorliegt. "

Damit sollte klar sein, warum Abraham 6 Spiele bekommen hat. Jetzt ist die Frage, ob das unmittelbare Vergehen gegen den eigenen Trainer die Tat eines Spielers abmildert, weil nur der Tatbestand einer Tätlichkeit gegen einen selbst das in der Regel tut. Und die andere Frage ist, ob Grifos Vergehen ein leichterer Fall ist. Leichterer Fall ist z.B. Schubsen, leichte Kopfnüsse oder ein Greifen ins Gesicht, dafür hat es auch in der Vergangenheit oftmals nur 3 bis 4 Spiele gegeben.

Ach ja, rohes Spiel:

"Roh spielt, wer rücksichtslos im Kampf um den Ball den Gegner verletzt oder gefährdet. Strafandrohung: Sperre von mindestens zwei Wochen bis zu sechs Monaten."

Bei Kempf ist die Frage, ob es da noch um den Kampf um den Ball geht. Die Frage dürfte berechtigt sein. Wenn man das so einstuft, sind 3-4 Spiele logisch. Aber auch hier ist halt ein höherer Strafrahmen möglich, die Mindeststrafe beträgt aber eben nur 2 Spiele (dachte sogar, es wären 3, aber kenne kaum jemanden, der mit 2 Spielen davon gekommen ist, daher der Irrglaube).
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SGE_Werner schrieb:

Bei Kempf ist die Frage, ob es da noch um den Kampf um den Ball geht. Die Frage dürfte berechtigt sein.


Da ging es bei Abraham definitiv eher um den Ball als bei Kempf...
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SGE_Werner schrieb:

"Eine Tätlichkeit ist gegeben, wenn der Spieler gewollt mit körperlicher Gewalt gegen einen Gegner vorgeht. Treten, Schlagen, Stoßen, Beißen und Spucken sind typische Vergehen. Strafandrohung: von mindestens sechs Wochen bis zu sechs Monaten. Bei Tätlichkeiten bestehen Milderungsmöglichkeiten. Wenn gegen den Spieler unmittelbar vor seinem Vergehen eine sportwidrige Handlung durch den Gegenspieler begangen wurde, wird die Mindeststrafe in der Regel auf drei Spiele herabgesetzt. Das gilt genauso, wenn ein leichterer Fall der Tätlichkeit vorliegt. "

Damit sollte klar sein, warum Abraham 6 Spiele bekommen hat.

Ja, von mir aus. Aber es erklärt eben nicht, warum die anderen zwei Genannten glimpflicher davon gekommen sind. Grifo war nicht mal mehr im Spiel. Das Strafmaß passtvin Relation vorne und hinten nicht. Da passt nicht mal die von Dir ins Spiel gebrachte Außergewöhnlichkeit. Ich finde es jedenfalls weitaus perverser, wenn jemand von außen ins Spielgeschehen eingreifen darf und dann noch angeführt wird, er sei provoziert worden.
6 Spiele für Abraham? Lassen sich irgendwie herleiten, d'accord. Aber die Verhältnismäßigkeit ist in keinster Weise gegeben.
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Haliaeetus schrieb:

Verhältnismäßigkeit


Ich finde, dieses Wörtchen trifft den Punkt der Kritik eigentlich ganz gut.
Dass Abraham eine Strafe verdient, bestreitet hier kaum jemand.
Die Verhältnismäßig bei der Beurteilung und festsetzt des Strafmaßes im Vergleich zu den anderen Vergehen ist es, was hier völlig zu Recht für Empörung sorgt.
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SGE_Werner schrieb:

Ich habe jetzt schon unzählige Male erklärt, wie etwas bewertet wird, nach welchen Kriterien und daher auch erklären können, woher die Unterschiede rühren. Interessiert hier trotzdem keinen. Lieber suhlt man sich in der Opferrolle und dass das alles an Streich liegen würde und an den Medien und an allen möglichen Dingen.
Manchmal komme ich mir hier vor wie bei einer Facebook-Chemtrail-Gruppe.


Ich gebe zu, mich berührt dieses Thema emotional sehr, vielleicht polemisiere ich an der einen oder anderen Stelle zu sehr.

SGE_Werner schrieb:

Noch mal: Die Mindeststrafe für eine Tätlichkeit wie Abraham sie gemacht hat, liegt bei 6 Spielen. Die Mindeststrafe für "rohes Spiel", welches Kempf betrieben hat, liegt bei 3 Spielen.


Es wurden noch nie weniger als 6 Spiele Sperre verhängt wegen einer Tätlichkeit? Du sagst es wäre die Mindeststrafe... das bezweifle ich ehrlich gesagt. Werde da mal recherchieren.

SGE_Werner schrieb:

Den Gewöhnungseffekt beziehe ich sogar noch mehr auf Medien und Fans, aber natürlich hakt ein Sportgericht ein Ereignis, was es 20 Mal im Jahr verhandeln muss, schneller mit einer "Ach mach mal 3 Spiele wie immer" ab als eine Aktion wie die von Abraham. Sollte es nicht, ist aber irgendwie auch erwartbar, oder?



Nein das darf verdammt nochmal nicht sein. Nicht bei einem "neutralen" Schiedsgericht.
Ganz unabhängig davon war das doch keine normale "ach mach mal 3 Spiele wie immer" Aktion. Das war mit das brutalste Foul was ich die letzten Jahre gesehen habe in der Liga...
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Diegito schrieb:

Es wurden noch nie weniger als 6 Spiele Sperre verhängt wegen einer Tätlichkeit? Du sagst es wäre die Mindeststrafe... das bezweifle ich ehrlich gesagt. Werde da mal recherchieren.


Gerne noch mal den DFB-Passus: "Bei Tätlichkeiten bestehen Milderungsmöglichkeiten. Wenn gegen den Spieler unmittelbar vor seinem Vergehen eine sportwidrige Handlung durch den Gegenspieler begangen wurde, wird die Mindeststrafe in der Regel auf drei Spiele herabgesetzt. Das gilt genauso, wenn ein leichterer Fall der Tätlichkeit vorliegt. "

Bei Abraham ist kein leichterer Fall gegeben. Eine andere Interpretation wäre auch aberwitzig. Bei Grifo sind wir in so einem Graubereich, weil das, was Grifo gemacht hat, gerne als "leichterer Fall" gilt.

Diegito schrieb:

Das war mit das brutalste Foul was ich die letzten Jahre gesehen habe in der Liga...
     


Ich sehe pro Saison 5-10 solcher Dinger in Liga 1 und 2.
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SGE_Werner schrieb:

Bei Kempf ist die Frage, ob es da noch um den Kampf um den Ball geht. Die Frage dürfte berechtigt sein.


Da ging es bei Abraham definitiv eher um den Ball als bei Kempf...
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Diegito schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Bei Kempf ist die Frage, ob es da noch um den Kampf um den Ball geht. Die Frage dürfte berechtigt sein.


Da ging es bei Abraham definitiv eher um den Ball als bei Kempf...


Da würde ich dir voll umfänglich zustimmen
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Diegito schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Bei Kempf ist die Frage, ob es da noch um den Kampf um den Ball geht. Die Frage dürfte berechtigt sein.


Da ging es bei Abraham definitiv eher um den Ball als bei Kempf...


Da würde ich dir voll umfänglich zustimmen
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phanthom schrieb:

Diegito schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Bei Kempf ist die Frage, ob es da noch um den Kampf um den Ball geht. Die Frage dürfte berechtigt sein.


Da ging es bei Abraham definitiv eher um den Ball als bei Kempf...


Da würde ich dir voll umfänglich zustimmen

Kampf um den Ball, der seit Sekunden im Aus ist, mit dem Trainer?

Bei Euch ist doch ganz gehörig was durcheinander geraten.
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Haliaeetus schrieb:

Verhältnismäßigkeit


Ich finde, dieses Wörtchen trifft den Punkt der Kritik eigentlich ganz gut.
Dass Abraham eine Strafe verdient, bestreitet hier kaum jemand.
Die Verhältnismäßig bei der Beurteilung und festsetzt des Strafmaßes im Vergleich zu den anderen Vergehen ist es, was hier völlig zu Recht für Empörung sorgt.
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phanthom schrieb:

Die Verhältnismäßig bei der Beurteilung und festsetzt des Strafmaßes im Vergleich zu den anderen Vergehen ist es, was hier völlig zu Recht für Empörung sorgt.
     


Wie gesagt, das liegt an den unterschiedlichen Tatbeständen und deren Strafrahmen (Mindeststrafen). Ist wie im Strafrecht ein sehr diskussionswürdiges Thema. Ich finde halt, dass die Kritik hier zu oft in die falsche Richtung geht und manche "Theorien" sind einfach nur Blödsinn.

Auch wenn das hier so ungern gehört wird, aber das Gericht hat völlig im Rahmen dessen entschieden, was vorgegeben wird über die DFB-Satzung und was in entsprechenden Verfahren völlig "üblich" ist. Das Problem ist nicht Herr Lorenz. Das Problem sind und bleiben die Vorgaben und die Definitionen. Wann ist etwas noch eine leichte Tätlichkeit, wer hat das entschieden? Warum wird rohes Spiel niedriger angesetzt?
Wenn Straftat A einen Strafrahmen von 1-5 Jahren hat und Straftat B einen Strafrahmen von 5-15 Jahren hat, kann man doch dem Richter nicht vorwerfen, dass er für eine Straftat A eine geringere Strafe gibt als für Straftat B.

Der DFB kann seine Strafrahmen und Definitionen festlegen, wie er lustig ist. Wenn man das mal durchprozessieren will von Seiten der Eintracht, dann würde ich das sehr befürworten.
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Diegito schrieb:

Es wurden noch nie weniger als 6 Spiele Sperre verhängt wegen einer Tätlichkeit? Du sagst es wäre die Mindeststrafe... das bezweifle ich ehrlich gesagt. Werde da mal recherchieren.


Gerne noch mal den DFB-Passus: "Bei Tätlichkeiten bestehen Milderungsmöglichkeiten. Wenn gegen den Spieler unmittelbar vor seinem Vergehen eine sportwidrige Handlung durch den Gegenspieler begangen wurde, wird die Mindeststrafe in der Regel auf drei Spiele herabgesetzt. Das gilt genauso, wenn ein leichterer Fall der Tätlichkeit vorliegt. "

Bei Abraham ist kein leichterer Fall gegeben. Eine andere Interpretation wäre auch aberwitzig. Bei Grifo sind wir in so einem Graubereich, weil das, was Grifo gemacht hat, gerne als "leichterer Fall" gilt.

Diegito schrieb:

Das war mit das brutalste Foul was ich die letzten Jahre gesehen habe in der Liga...
     


Ich sehe pro Saison 5-10 solcher Dinger in Liga 1 und 2.
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SGE_Werner schrieb:

Ich sehe pro Saison 5-10 solcher Dinger in Liga 1 und 2.



Ok, also quasi normale Härte... das erklärt auch die auffällige Minderbeachtung dieser Aktion in den Medien, ein Allerweltsfoul was halt mit 3 Spiele Sperre geahndet wird. So weit so gut.

Die fehlende Verhältnismäßigkeit zum Fall Abraham ist und bleibt aber frappierend. Zumindest für das Gerechtigkeitsempfinden und den gesunden Menschenverstand. Menschen mit der Sohle voran umtreten ist doch eigentlich schlimmer als jemanden umzuschubsen... oder?

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Grifo. Kempf. Kann man alles diskutieren.
Was mich aber nach wie vor fassungslos macht ist, dass niemand Streichs Verhalten (erst den Ball mit Absicht durchlassen und sich danach Abraham in den Weg stellen) als sportwidriges Verhalten und als Provokation gewertet wird.
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phanthom schrieb:

Die Verhältnismäßig bei der Beurteilung und festsetzt des Strafmaßes im Vergleich zu den anderen Vergehen ist es, was hier völlig zu Recht für Empörung sorgt.
     


Wie gesagt, das liegt an den unterschiedlichen Tatbeständen und deren Strafrahmen (Mindeststrafen). Ist wie im Strafrecht ein sehr diskussionswürdiges Thema. Ich finde halt, dass die Kritik hier zu oft in die falsche Richtung geht und manche "Theorien" sind einfach nur Blödsinn.

Auch wenn das hier so ungern gehört wird, aber das Gericht hat völlig im Rahmen dessen entschieden, was vorgegeben wird über die DFB-Satzung und was in entsprechenden Verfahren völlig "üblich" ist. Das Problem ist nicht Herr Lorenz. Das Problem sind und bleiben die Vorgaben und die Definitionen. Wann ist etwas noch eine leichte Tätlichkeit, wer hat das entschieden? Warum wird rohes Spiel niedriger angesetzt?
Wenn Straftat A einen Strafrahmen von 1-5 Jahren hat und Straftat B einen Strafrahmen von 5-15 Jahren hat, kann man doch dem Richter nicht vorwerfen, dass er für eine Straftat A eine geringere Strafe gibt als für Straftat B.

Der DFB kann seine Strafrahmen und Definitionen festlegen, wie er lustig ist. Wenn man das mal durchprozessieren will von Seiten der Eintracht, dann würde ich das sehr befürworten.
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SGE_Werner schrieb:

Der DFB kann seine Strafrahmen und Definitionen festlegen, wie er lustig ist. Wenn man das mal durchprozessieren will von Seiten der Eintracht, dann würde ich das sehr befürworten.



Und genau an diesen Definitionen hakt es... du warst mit deinem Beitrag wieder etwas schneller als ich
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phanthom schrieb:

Diegito schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Bei Kempf ist die Frage, ob es da noch um den Kampf um den Ball geht. Die Frage dürfte berechtigt sein.


Da ging es bei Abraham definitiv eher um den Ball als bei Kempf...


Da würde ich dir voll umfänglich zustimmen

Kampf um den Ball, der seit Sekunden im Aus ist, mit dem Trainer?

Bei Euch ist doch ganz gehörig was durcheinander geraten.
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BsdBl schrieb:

Bei Euch ist doch ganz gehörig was durcheinander geraten.

Er wollte doch eindeutig den Ball holen. Weder Grifo noch Kempf hatten die Absicht den Ball zu bekommen.

Was genau stimmt eigentlich mit Dir nicht und unter welchem Nick warst Du vorher hier aktiv?


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