>

Boa Esporte Clube

#
vor einigen Monaten habe ich hier über den brasilianischen Verein Chapecoense berichtet, dessen erste Mannschaft auf dem Weg zu einem Spiel in Kolumbien mit dem Flugzeug abgestürzt ist. Nun ist es wieder der brasilianische Fußball, der eine bemerkenswerte Geschichte schreibt.

Bruno Fernandes wurde von dem Zweitligisten unter Vertrag genommen. Bruno wer? Muss man den kennen? In Deutschland vermutlich nicht und allein unter sportlichen Gesichtspunkten wäre der Mann wohl auch in Brasilien heute nur eingefleischten Anhängern ein Begriff, hat er zwar einmal das Tor des größten Vereins des Landes, CR Flamengo, gehütet und war auf dem Sprung nach Italien, wo er bei Milan Dida ersetzen sollte. Berühmt und berüchtigt wurde Bruno Fernandes jedoch erst dadurch, dass er seinen Unterhaltsverpflichtungen dadurch zu entgehen gedachte, dass er seine Ex-Freundin entführte:

http://www.11freunde.de/artikel/wie-ein-verurteilter-fussballer-seinem-comeback-feilt

Was in dem Artikel aus der 11Freunde so klingt, als sei diese den Strapazen der Entführung erlegen, wurde in der Öffentlichkeit ein wenig anders aufgenommen, hatte er seine Ex, ein Modell, doch nicht bloß entführt, sondern auch getötet und um die Spuren zu verwischen zerkleinert, das Fleisch an seine Rottweiler verfüttert und die Knochen unter Betonplatten versteckt. Also eine Geschichte wie gemacht für den Boulevard.
Er wurde seinerzeit, November 2012, zu 22 Jahren und drei Monaten Gefängnisstrafe verurteilt und hat unmittelbar nach seiner Entlassung einen neuen Vertrag unterzeichnet. Das wird nun lebhaft diskutiert, zumal die Ehefrau (er ist inzwischen verheiratet) des Torhüters den Kontrakt wenig feinfühlig vorweg nahm indem sie in den sozialen Netzwerken ein Bild der beiden einstellte auf dem sie ungezwungen lachten und mit den Worten "tarde muito BOA", ein sehr schöner Nachmittag/Abend unter Hervorhebung des Wortes BOA (wie boa esporte) versehen hat.

Diskutiert wird nun neben der Tat als solcher, da die Emotionen natürlich erneut hochkochen, wie es sein kann, dass der Mann im Gefängnis eine Sonderbehandlung erfahren hat und nach gerade einmal vier Jahren wieder auf freiem Fuß sein kann.
#
Die erste Konsequenz wurde schon mal gezogen. Ein Sponsor hat sich zurück gezogen. Sicher verständlich auf der einen Seite, auf der anderen Seite könnte man jetzt wieder diskutieren, inwiefern da nicht aktiv Einfluss auf die laufenden Geschäfte genommen wird.
#
Jetzt sinds dann schon drei Sponsoren - inklusive des Hauptsponsors - die sich zurückgezogen haben. Ich weiß ja nicht, obs dem Marketing diente oder ob man sich sportlich etwas von ihm versprochen hat. Aber so langsam scheint es doch sehr zum Boomerang zu werden.
#
Der Ausrüster hat sich dann auch verabschiedet. Außerdem, wurde die Homepage des Vereins gehackt. Da geht es ja ganz schön zur Sache.
#
vor einigen Monaten habe ich hier über den brasilianischen Verein Chapecoense berichtet, dessen erste Mannschaft auf dem Weg zu einem Spiel in Kolumbien mit dem Flugzeug abgestürzt ist. Nun ist es wieder der brasilianische Fußball, der eine bemerkenswerte Geschichte schreibt.

Bruno Fernandes wurde von dem Zweitligisten unter Vertrag genommen. Bruno wer? Muss man den kennen? In Deutschland vermutlich nicht und allein unter sportlichen Gesichtspunkten wäre der Mann wohl auch in Brasilien heute nur eingefleischten Anhängern ein Begriff, hat er zwar einmal das Tor des größten Vereins des Landes, CR Flamengo, gehütet und war auf dem Sprung nach Italien, wo er bei Milan Dida ersetzen sollte. Berühmt und berüchtigt wurde Bruno Fernandes jedoch erst dadurch, dass er seinen Unterhaltsverpflichtungen dadurch zu entgehen gedachte, dass er seine Ex-Freundin entführte:

http://www.11freunde.de/artikel/wie-ein-verurteilter-fussballer-seinem-comeback-feilt

Was in dem Artikel aus der 11Freunde so klingt, als sei diese den Strapazen der Entführung erlegen, wurde in der Öffentlichkeit ein wenig anders aufgenommen, hatte er seine Ex, ein Modell, doch nicht bloß entführt, sondern auch getötet und um die Spuren zu verwischen zerkleinert, das Fleisch an seine Rottweiler verfüttert und die Knochen unter Betonplatten versteckt. Also eine Geschichte wie gemacht für den Boulevard.
Er wurde seinerzeit, November 2012, zu 22 Jahren und drei Monaten Gefängnisstrafe verurteilt und hat unmittelbar nach seiner Entlassung einen neuen Vertrag unterzeichnet. Das wird nun lebhaft diskutiert, zumal die Ehefrau (er ist inzwischen verheiratet) des Torhüters den Kontrakt wenig feinfühlig vorweg nahm indem sie in den sozialen Netzwerken ein Bild der beiden einstellte auf dem sie ungezwungen lachten und mit den Worten "tarde muito BOA", ein sehr schöner Nachmittag/Abend unter Hervorhebung des Wortes BOA (wie boa esporte) versehen hat.

Diskutiert wird nun neben der Tat als solcher, da die Emotionen natürlich erneut hochkochen, wie es sein kann, dass der Mann im Gefängnis eine Sonderbehandlung erfahren hat und nach gerade einmal vier Jahren wieder auf freiem Fuß sein kann.
#
Haliaeetus schrieb:

Er wurde seinerzeit, November 2012, zu 22 Jahren und drei Monaten Gefängnisstrafe verurteilt und hat unmittelbar nach seiner Entlassung einen neuen Vertrag unterzeichnet.


Im 11 Freunde Artikel wird geschrieben, er wurde zu 4,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Gab es da noch ein anderes Urteil? Du schreibst ja, dass er zu 22 Jahren verurteilt wurde
#
Haliaeetus schrieb:

Er wurde seinerzeit, November 2012, zu 22 Jahren und drei Monaten Gefängnisstrafe verurteilt und hat unmittelbar nach seiner Entlassung einen neuen Vertrag unterzeichnet.


Im 11 Freunde Artikel wird geschrieben, er wurde zu 4,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Gab es da noch ein anderes Urteil? Du schreibst ja, dass er zu 22 Jahren verurteilt wurde
#
Emmkay schrieb:

Haliaeetus schrieb:

Er wurde seinerzeit, November 2012, zu 22 Jahren und drei Monaten Gefängnisstrafe verurteilt und hat unmittelbar nach seiner Entlassung einen neuen Vertrag unterzeichnet.


Im 11 Freunde Artikel wird geschrieben, er wurde zu 4,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Gab es da noch ein anderes Urteil? Du schreibst ja, dass er zu 22 Jahren verurteilt wurde

Das Urteil sollte dasselbe sein. Den Richterspruch selbst finde ich auch nirgendwo. Aber auf der portugieischen Wikipedia oder auf dem Nachrichtenportal globo oder hier wird von 22 Jahren und drei Monaten gesprochen. Letzteres (offenbar ein Jura-Portal) sprach aber auch damals schon davon, dass er ca. 4 Jahre nach dem Urteilsspruch mit Freilassung rechnen könne.
Kenne jetzt das Justizsystem in Brasilien nicht. Aber offenbar läuft das ein wenig wie in den USA, wo ja endlos lange Strafen bei guter Führung unterm Strich alles andere als endlos lange dauern.
#
Ah okay. Danke für die Aufklärung


Teilen