Herzlich willkommen zum 29. Spieltag der 1. Bundesliga! Unsere Eintracht tritt heute im Westfalenstadion gegen Borussia Dortmund an
Angesichts der Ereignisse unter der Woche, soll erst gar nicht der Versuch unternommen werden, eine launige Einstimmung auf das heutige Spiel zu schreiben. Anhand der Geschehnisse ist es kaum möglich, an dieser Stelle passende Worte zu finden, die der Situation gerecht werden. Um ehrlich zu sein war der erste Plan für diese Spieltagsthread-Eröffnung, dass hier was von „Jetzt erst recht!“ stehen sollte. Hier sollten Sachen geschrieben werden wie „Liebe Dortmunder, lasst uns versuchen, diesen Spieltag völlig normal anzugehen, wäre ja noch schöner, wenn uns die Bombenleger unsere sportliche Rivalität und Bundesliga-Folklore versauen würden!“ oder vielleicht mindestens „Lasst uns heute 80.000 Mittelfinger den Schweinen entgegenstrecken, die mit feigen Bombenangriffen, unschuldigen Menschen nach dem Leben trachten.“
Dieser Plan wurde spätestens nach den Interviews verworfen, die einige BVB-Spieler nach dem nachgeholten CL-Spiel am Mittwoch gaben. Denn da wurde deutlich, dass ein trotziges „Jetzt erst recht!“ oder ein „Wir knicken vor diesen Pennern nicht ein!“ der Situation und insbesondere den Spielern und Betreuern, die am Dienstag-Abend im Dortmunder Mannschaftsbus saßen, während dieser mit Bomben angegriffen wurde, nicht gerecht werden würde. Exemplarisch seien hier das Interview von Marcel Schmelzer im ARD-Nachtmagazin oder die bewegenden Worte von Nuri Sahin, die dieser im Gespräch mit unserem ehemaligen Spieler Jan Aage Fjortoft für das norwegische Fernsehen äußerte, aufgeführt. Man hatte bei diesen Spielern das erste Mal das Gefühl, dass sie nicht in den vom Medien-Coach eingeimpften inhaltslosen Worthülsen antworteten. Da sprachen keine hochbezahlten Fußballer, die professionell versuchten, den zum Geschäft gehörenden Part der Medienarbeit runter zu spulen. Nein, da sprachen Menschen, die unter dem Eindruck standen, dass kurze Zeit zuvor jemand versucht hatte, ihnen auf hinterhältige Art das Leben zu nehmen. Und sie rangen verständlicherweise um Worte, die die Ereignisse und ihre Gefühlslage beschreiben. Wie gesagt: Aus Respekt vor diesen Menschen sollen hier keine Parolen stehen, die diese ohnehin traumatisierten Spielern auch noch mit einem Auftrag versehen.
Vor diesem Hintergrund ist es als Eintracht-Anhänger zunächst mal eine Selbstverständlichkeit, dass wir der Mannschaft von Borussia Dortmund unsere Solidarität bekunden. Selten war „In den Farben getrennt, in der Sache vereint “ aufrichtiger gemeint als heute. Das alles verbunden mit den besten Wünschen, auf eine baldige Genesung des Spielers Marc Bartra und des Polizisten, der bei dem Anschlag verletzt wurde. Zudem hoffen wir, dass alle, die diesen Anschlag hautnah miterleben mussten, diese Erlebnisse soweit verarbeiten können, dass sie früher oder später möglichst zu einem unbeschwerten Leben zurückkehren können und das Normalität Einzug erhalten kann.
Es ist heute also kein Spiel wie jedes andere. Kein Außenstehender kann vermutlich nachempfinden, wie es den Dortmunder Spielern geht. Und damit verbunden ist es auch kein normales Spiel für den Gegner und für alle Zuschauer. Aber gerade deswegen soll an dieser Stelle auf unnötiges Pathos oder gar auf Aufrufe an die Fans verzichtet werden, wie diese sich heute zu verhalten haben. Und deswegen wird hier jetzt auch nicht "You'll Never Walk Alone" verlinkt, wobei es natürlich jedem frei steht, sich das Lied heute mal anzuhören.
Um ein Stück weit wieder Normalität einkehren zu lassen, wäre es sicher nicht das Schlechteste, wenn es heute eine stimmungsvolle Atmosphäre im Stadion wird, in der beide Fan-Lager ihre Mannschaft lautstark unterstützen, so wie es eigentlich immer ist, wenn der BVB und die Eintracht aufeinander treffen.
Ein schlauer Mensch hat mal gesagt, dass es Leuten, die Schlimmes erlebt haben, oft nicht hilft, wenn das Umfeld ausschließlich betroffen reagiert sondern dass es hilfreich ist, wenn man ihnen mit "einfühlsamer Normalität" begegnet. Zugegebenermaßen schwer genug zu erahnen, was man sich drunter vorzustellen hat. Nun kam es aber in der Vergangenheit oft genug vor, dass Fußball-Fans ein feines Gespür für die Situation hatten. Daher ist davon auszugehen, dass sowohl Dortmunder wie auch Frankfurter diesem heutigen Spiel einen würdigen und angemessenen Rahmen geben werden.
Und zur Normalität gehört natürlich auch, dass ab 15:30 Uhr Fußball gespielt wird und wir Eintrachtler die drei Punkte, um die es heute geht, unter allen Umständen mitnehmen wollen.
Moin Brodowin. Deine Eröffnungen zu lesen ist immer ein ganz besonderer Genuss und Du hast auch heute, an diesem sehr speziellen Spieltag, genau die richtigen Worte gefunden. Chapeau!
Danke brodowin! Ich hoffe trotz besonderer Umstände auf ein normales Spiel mit erfreulichem Ausgang für uns. Es wäre das Gegenteil von Solidarität, wenn wir mit angezogener Handbremse spielten. Allen Supportern im Stadion ein herrlichen Nachmittag!
Herzlich willkommen zum 29. Spieltag der 1. Bundesliga! Unsere Eintracht tritt heute im Westfalenstadion gegen Borussia Dortmund an
Angesichts der Ereignisse unter der Woche, soll erst gar nicht der Versuch unternommen werden, eine launige Einstimmung auf das heutige Spiel zu schreiben. Anhand der Geschehnisse ist es kaum möglich, an dieser Stelle passende Worte zu finden, die der Situation gerecht werden. Um ehrlich zu sein war der erste Plan für diese Spieltagsthread-Eröffnung, dass hier was von „Jetzt erst recht!“ stehen sollte. Hier sollten Sachen geschrieben werden wie „Liebe Dortmunder, lasst uns versuchen, diesen Spieltag völlig normal anzugehen, wäre ja noch schöner, wenn uns die Bombenleger unsere sportliche Rivalität und Bundesliga-Folklore versauen würden!“ oder vielleicht mindestens „Lasst uns heute 80.000 Mittelfinger den Schweinen entgegenstrecken, die mit feigen Bombenangriffen, unschuldigen Menschen nach dem Leben trachten.“
Dieser Plan wurde spätestens nach den Interviews verworfen, die einige BVB-Spieler nach dem nachgeholten CL-Spiel am Mittwoch gaben. Denn da wurde deutlich, dass ein trotziges „Jetzt erst recht!“ oder ein „Wir knicken vor diesen Pennern nicht ein!“ der Situation und insbesondere den Spielern und Betreuern, die am Dienstag-Abend im Dortmunder Mannschaftsbus saßen, während dieser mit Bomben angegriffen wurde, nicht gerecht werden würde. Exemplarisch seien hier das Interview von Marcel Schmelzer im ARD-Nachtmagazin oder die bewegenden Worte von Nuri Sahin, die dieser im Gespräch mit unserem ehemaligen Spieler Jan Aage Fjortoft für das norwegische Fernsehen äußerte, aufgeführt. Man hatte bei diesen Spielern das erste Mal das Gefühl, dass sie nicht in den vom Medien-Coach eingeimpften inhaltslosen Worthülsen antworteten. Da sprachen keine hochbezahlten Fußballer, die professionell versuchten, den zum Geschäft gehörenden Part der Medienarbeit runter zu spulen. Nein, da sprachen Menschen, die unter dem Eindruck standen, dass kurze Zeit zuvor jemand versucht hatte, ihnen auf hinterhältige Art das Leben zu nehmen. Und sie rangen verständlicherweise um Worte, die die Ereignisse und ihre Gefühlslage beschreiben. Wie gesagt: Aus Respekt vor diesen Menschen sollen hier keine Parolen stehen, die diese ohnehin traumatisierten Spielern auch noch mit einem Auftrag versehen.
Vor diesem Hintergrund ist es als Eintracht-Anhänger zunächst mal eine Selbstverständlichkeit, dass wir der Mannschaft von Borussia Dortmund unsere Solidarität bekunden. Selten war „In den Farben getrennt, in der Sache vereint “ aufrichtiger gemeint als heute. Das alles verbunden mit den besten Wünschen, auf eine baldige Genesung des Spielers Marc Bartra und des Polizisten, der bei dem Anschlag verletzt wurde. Zudem hoffen wir, dass alle, die diesen Anschlag hautnah miterleben mussten, diese Erlebnisse soweit verarbeiten können, dass sie früher oder später möglichst zu einem unbeschwerten Leben zurückkehren können und das Normalität Einzug erhalten kann.
Es ist heute also kein Spiel wie jedes andere. Kein Außenstehender kann vermutlich nachempfinden, wie es den Dortmunder Spielern geht. Und damit verbunden ist es auch kein normales Spiel für den Gegner und für alle Zuschauer. Aber gerade deswegen soll an dieser Stelle auf unnötiges Pathos oder gar auf Aufrufe an die Fans verzichtet werden, wie diese sich heute zu verhalten haben. Und deswegen wird hier jetzt auch nicht "You'll Never Walk Alone" verlinkt, wobei es natürlich jedem frei steht, sich das Lied heute mal anzuhören.
Um ein Stück weit wieder Normalität einkehren zu lassen, wäre es sicher nicht das Schlechteste, wenn es heute eine stimmungsvolle Atmosphäre im Stadion wird, in der beide Fan-Lager ihre Mannschaft lautstark unterstützen, so wie es eigentlich immer ist, wenn der BVB und die Eintracht aufeinander treffen.
Ein schlauer Mensch hat mal gesagt, dass es Leuten, die Schlimmes erlebt haben, oft nicht hilft, wenn das Umfeld ausschließlich betroffen reagiert sondern dass es hilfreich ist, wenn man ihnen mit "einfühlsamer Normalität" begegnet. Zugegebenermaßen schwer genug zu erahnen, was man sich drunter vorzustellen hat. Nun kam es aber in der Vergangenheit oft genug vor, dass Fußball-Fans ein feines Gespür für die Situation hatten. Daher ist davon auszugehen, dass sowohl Dortmunder wie auch Frankfurter diesem heutigen Spiel einen würdigen und angemessenen Rahmen geben werden.
Und zur Normalität gehört natürlich auch, dass ab 15:30 Uhr Fußball gespielt wird und wir Eintrachtler die drei Punkte, um die es heute geht, unter allen Umständen mitnehmen wollen.
Moin Brodowin. Deine Eröffnungen zu lesen ist immer ein ganz besonderer Genuss und Du hast auch heute, an diesem sehr speziellen Spieltag, genau die richtigen Worte gefunden. Chapeau!
Danke für die gut gewählten Worte und die tolle Einstimmung. In deinem Fall keine Seltenheit und dennoch angesichts der besonderen Umstände eine gesonderte Erwähnung wert.
Danke für die gut gewählten Worte und die tolle Einstimmung. In deinem Fall keine Seltenheit und dennoch angesichts der besonderen Umstände eine gesonderte Erwähnung wert.
Für keinen Profifussballer wird die Fahrt mit dem Mannschaftsbus jemals wieder so sein, wie vor dem Anschlag und für die Dortmunder Spieler schon gar nicht. Es wird so spürbar, wie unwichtig der Fussball selbst doch tatsächlich ist.
Danke für die gut gewählten Worte und die tolle Einstimmung. In deinem Fall keine Seltenheit und dennoch angesichts der besonderen Umstände eine gesonderte Erwähnung wert.
Danke für die gut gewählten Worte und die tolle Einstimmung. In deinem Fall keine Seltenheit und dennoch angesichts der besonderen Umstände eine gesonderte Erwähnung wert.
Für keinen Profifussballer wird die Fahrt mit dem Mannschaftsbus jemals wieder so sein, wie vor dem Anschlag und für die Dortmunder Spieler schon gar nicht. Es wird so spürbar, wie unwichtig der Fussball selbst doch tatsächlich ist.
Unsere Eintracht tritt heute im Westfalenstadion gegen Borussia Dortmund an
Angesichts der Ereignisse unter der Woche, soll erst gar nicht der Versuch unternommen werden, eine launige Einstimmung auf das heutige Spiel zu schreiben. Anhand der Geschehnisse ist es kaum möglich, an dieser Stelle passende Worte zu finden, die der Situation gerecht werden. Um ehrlich zu sein war der erste Plan für diese Spieltagsthread-Eröffnung, dass hier was von „Jetzt erst recht!“ stehen sollte. Hier sollten Sachen geschrieben werden wie „Liebe Dortmunder, lasst uns versuchen, diesen Spieltag völlig normal anzugehen, wäre ja noch schöner, wenn uns die Bombenleger unsere sportliche Rivalität und Bundesliga-Folklore versauen würden!“ oder vielleicht mindestens „Lasst uns heute 80.000 Mittelfinger den Schweinen entgegenstrecken, die mit feigen Bombenangriffen, unschuldigen Menschen nach dem Leben trachten.“
Dieser Plan wurde spätestens nach den Interviews verworfen, die einige BVB-Spieler nach dem nachgeholten CL-Spiel am Mittwoch gaben. Denn da wurde deutlich, dass ein trotziges „Jetzt erst recht!“ oder ein „Wir knicken vor diesen Pennern nicht ein!“ der Situation und insbesondere den Spielern und Betreuern, die am Dienstag-Abend im Dortmunder Mannschaftsbus saßen, während dieser mit Bomben angegriffen wurde, nicht gerecht werden würde. Exemplarisch seien hier das Interview von Marcel Schmelzer im ARD-Nachtmagazin oder die bewegenden Worte von Nuri Sahin, die dieser im Gespräch mit unserem ehemaligen Spieler Jan Aage Fjortoft für das norwegische Fernsehen äußerte, aufgeführt. Man hatte bei diesen Spielern das erste Mal das Gefühl, dass sie nicht in den vom Medien-Coach eingeimpften inhaltslosen Worthülsen antworteten. Da sprachen keine hochbezahlten Fußballer, die professionell versuchten, den zum Geschäft gehörenden Part der Medienarbeit runter zu spulen. Nein, da sprachen Menschen, die unter dem Eindruck standen, dass kurze Zeit zuvor jemand versucht hatte, ihnen auf hinterhältige Art das Leben zu nehmen. Und sie rangen verständlicherweise um Worte, die die Ereignisse und ihre Gefühlslage beschreiben. Wie gesagt: Aus Respekt vor diesen Menschen sollen hier keine Parolen stehen, die diese ohnehin traumatisierten Spielern auch noch mit einem Auftrag versehen.
Vor diesem Hintergrund ist es als Eintracht-Anhänger zunächst mal eine Selbstverständlichkeit, dass wir der Mannschaft von Borussia Dortmund unsere Solidarität bekunden. Selten war „In den Farben getrennt, in der Sache vereint “ aufrichtiger gemeint als heute. Das alles verbunden mit den besten Wünschen, auf eine baldige Genesung des Spielers Marc Bartra und des Polizisten, der bei dem Anschlag verletzt wurde. Zudem hoffen wir, dass alle, die diesen Anschlag hautnah miterleben mussten, diese Erlebnisse soweit verarbeiten können, dass sie früher oder später möglichst zu einem unbeschwerten Leben zurückkehren können und das Normalität Einzug erhalten kann.
Es ist heute also kein Spiel wie jedes andere. Kein Außenstehender kann vermutlich nachempfinden, wie es den Dortmunder Spielern geht. Und damit verbunden ist es auch kein normales Spiel für den Gegner und für alle Zuschauer. Aber gerade deswegen soll an dieser Stelle auf unnötiges Pathos oder gar auf Aufrufe an die Fans verzichtet werden, wie diese sich heute zu verhalten haben. Und deswegen wird hier jetzt auch nicht "You'll Never Walk Alone" verlinkt, wobei es natürlich jedem frei steht, sich das Lied heute mal anzuhören.
Um ein Stück weit wieder Normalität einkehren zu lassen, wäre es sicher nicht das Schlechteste, wenn es heute eine stimmungsvolle Atmosphäre im Stadion wird, in der beide Fan-Lager ihre Mannschaft lautstark unterstützen, so wie es eigentlich immer ist, wenn der BVB und die Eintracht aufeinander treffen.
Ein schlauer Mensch hat mal gesagt, dass es Leuten, die Schlimmes erlebt haben, oft nicht hilft, wenn das Umfeld ausschließlich betroffen reagiert sondern dass es hilfreich ist, wenn man ihnen mit "einfühlsamer Normalität" begegnet. Zugegebenermaßen schwer genug zu erahnen, was man sich drunter vorzustellen hat. Nun kam es aber in der Vergangenheit oft genug vor, dass Fußball-Fans ein feines Gespür für die Situation hatten. Daher ist davon auszugehen, dass sowohl Dortmunder wie auch Frankfurter diesem heutigen Spiel einen würdigen und angemessenen Rahmen geben werden.
Und zur Normalität gehört natürlich auch, dass ab 15:30 Uhr Fußball gespielt wird und wir Eintrachtler die drei Punkte, um die es heute geht, unter allen Umständen mitnehmen wollen.
In diesem Sinne…
Auf geht’s Eintracht, kämpfen und siegen!
Auswärtssieg! Auswärtssieg! Auswärtssieg!
Es lebe der Fußball!
Danke für die Eröffnung! Wird ein guter Samstag heute.
Es wäre das Gegenteil von Solidarität, wenn wir mit angezogener Handbremse spielten. Allen Supportern im Stadion ein herrlichen Nachmittag!
Unsere Eintracht tritt heute im Westfalenstadion gegen Borussia Dortmund an
Angesichts der Ereignisse unter der Woche, soll erst gar nicht der Versuch unternommen werden, eine launige Einstimmung auf das heutige Spiel zu schreiben. Anhand der Geschehnisse ist es kaum möglich, an dieser Stelle passende Worte zu finden, die der Situation gerecht werden. Um ehrlich zu sein war der erste Plan für diese Spieltagsthread-Eröffnung, dass hier was von „Jetzt erst recht!“ stehen sollte. Hier sollten Sachen geschrieben werden wie „Liebe Dortmunder, lasst uns versuchen, diesen Spieltag völlig normal anzugehen, wäre ja noch schöner, wenn uns die Bombenleger unsere sportliche Rivalität und Bundesliga-Folklore versauen würden!“ oder vielleicht mindestens „Lasst uns heute 80.000 Mittelfinger den Schweinen entgegenstrecken, die mit feigen Bombenangriffen, unschuldigen Menschen nach dem Leben trachten.“
Dieser Plan wurde spätestens nach den Interviews verworfen, die einige BVB-Spieler nach dem nachgeholten CL-Spiel am Mittwoch gaben. Denn da wurde deutlich, dass ein trotziges „Jetzt erst recht!“ oder ein „Wir knicken vor diesen Pennern nicht ein!“ der Situation und insbesondere den Spielern und Betreuern, die am Dienstag-Abend im Dortmunder Mannschaftsbus saßen, während dieser mit Bomben angegriffen wurde, nicht gerecht werden würde. Exemplarisch seien hier das Interview von Marcel Schmelzer im ARD-Nachtmagazin oder die bewegenden Worte von Nuri Sahin, die dieser im Gespräch mit unserem ehemaligen Spieler Jan Aage Fjortoft für das norwegische Fernsehen äußerte, aufgeführt. Man hatte bei diesen Spielern das erste Mal das Gefühl, dass sie nicht in den vom Medien-Coach eingeimpften inhaltslosen Worthülsen antworteten. Da sprachen keine hochbezahlten Fußballer, die professionell versuchten, den zum Geschäft gehörenden Part der Medienarbeit runter zu spulen. Nein, da sprachen Menschen, die unter dem Eindruck standen, dass kurze Zeit zuvor jemand versucht hatte, ihnen auf hinterhältige Art das Leben zu nehmen. Und sie rangen verständlicherweise um Worte, die die Ereignisse und ihre Gefühlslage beschreiben. Wie gesagt: Aus Respekt vor diesen Menschen sollen hier keine Parolen stehen, die diese ohnehin traumatisierten Spielern auch noch mit einem Auftrag versehen.
Vor diesem Hintergrund ist es als Eintracht-Anhänger zunächst mal eine Selbstverständlichkeit, dass wir der Mannschaft von Borussia Dortmund unsere Solidarität bekunden. Selten war „In den Farben getrennt, in der Sache vereint “ aufrichtiger gemeint als heute. Das alles verbunden mit den besten Wünschen, auf eine baldige Genesung des Spielers Marc Bartra und des Polizisten, der bei dem Anschlag verletzt wurde. Zudem hoffen wir, dass alle, die diesen Anschlag hautnah miterleben mussten, diese Erlebnisse soweit verarbeiten können, dass sie früher oder später möglichst zu einem unbeschwerten Leben zurückkehren können und das Normalität Einzug erhalten kann.
Es ist heute also kein Spiel wie jedes andere. Kein Außenstehender kann vermutlich nachempfinden, wie es den Dortmunder Spielern geht. Und damit verbunden ist es auch kein normales Spiel für den Gegner und für alle Zuschauer. Aber gerade deswegen soll an dieser Stelle auf unnötiges Pathos oder gar auf Aufrufe an die Fans verzichtet werden, wie diese sich heute zu verhalten haben. Und deswegen wird hier jetzt auch nicht "You'll Never Walk Alone" verlinkt, wobei es natürlich jedem frei steht, sich das Lied heute mal anzuhören.
Um ein Stück weit wieder Normalität einkehren zu lassen, wäre es sicher nicht das Schlechteste, wenn es heute eine stimmungsvolle Atmosphäre im Stadion wird, in der beide Fan-Lager ihre Mannschaft lautstark unterstützen, so wie es eigentlich immer ist, wenn der BVB und die Eintracht aufeinander treffen.
Ein schlauer Mensch hat mal gesagt, dass es Leuten, die Schlimmes erlebt haben, oft nicht hilft, wenn das Umfeld ausschließlich betroffen reagiert sondern dass es hilfreich ist, wenn man ihnen mit "einfühlsamer Normalität" begegnet. Zugegebenermaßen schwer genug zu erahnen, was man sich drunter vorzustellen hat. Nun kam es aber in der Vergangenheit oft genug vor, dass Fußball-Fans ein feines Gespür für die Situation hatten. Daher ist davon auszugehen, dass sowohl Dortmunder wie auch Frankfurter diesem heutigen Spiel einen würdigen und angemessenen Rahmen geben werden.
Und zur Normalität gehört natürlich auch, dass ab 15:30 Uhr Fußball gespielt wird und wir Eintrachtler die drei Punkte, um die es heute geht, unter allen Umständen mitnehmen wollen.
In diesem Sinne…
Auf geht’s Eintracht, kämpfen und siegen!
Auswärtssieg! Auswärtssieg! Auswärtssieg!
Es lebe der Fußball!
Vielen Dank, Brodowin!
Vielen Dank, Brodowin!
Danke dafür!
Für keinen Profifussballer wird die Fahrt mit dem Mannschaftsbus jemals wieder so sein, wie vor dem Anschlag und für die Dortmunder Spieler schon gar nicht.
Es wird so spürbar, wie unwichtig der Fussball selbst doch tatsächlich ist.
Heute gibts n Dreier, auch ohne Meier
Für keinen Profifussballer wird die Fahrt mit dem Mannschaftsbus jemals wieder so sein, wie vor dem Anschlag und für die Dortmunder Spieler schon gar nicht.
Es wird so spürbar, wie unwichtig der Fussball selbst doch tatsächlich ist.
So isses.
So isses.
In diesem Sinne - EINTRACHT
Eintracht !