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SaW 12.02.18 "Breite in der Spitze"-Gebabbel

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An der Art des Artikels kann man natürlich was kritisieren.

Generell liegt aber ein immer größer werdendes einheitliches Mittelmaß in der Bundesliga vor. In früheren Jahren hatten schon meistens 3-4 Mannschaften nach 22 Spieltagen mehr als 40 Punkte. Zumindest 2.

Deses Jahr ist es aber tatsächlich nur 1 Team. Selbst letztes Jahr, als die vermeintlichen Spitzenteams schon nicht so doll waren, hatte nach 22. Spieltagen zumindest Platz 2 48 Punkte und Platz 3 40 Punkte. 36 Punkte hätten zu Platz 6 gereicht. Jetzt steht man mit 36 Punkten auf Platz 4 und Platz 2 hat 38 Punkte.

Die 36 Punkte sind natürlich für uns eine tolle Leistung. Dass es aber kein vermeintliches Spitzenteam außer den Bayern schafft, deutlich mehr als diese 36 Punkte zu holen, spricht schon für eine aktuelle Schwäche der Liga in der Spitze, welche halt durch die Ergebnisse in Europa bestätigt werden. Was es für die gesamte Liga heißt, weis man natürlich nicht, da man nicht beurteilen kann, ob der Tabellen 9. bei uns in England oder Spanien auch im Mittelfeld stehen würde oder drüber oder drunter.
Der Grundaussage, dass wir eigentlich da oben nix verloren haben, wenn man sich die Möglichkeiten anderer Vereine anschaut, kann man schon zustimmen. Nur ob sich das aus der Schwäche der Liga oder aus der Stärke der Eintracht erklärt, darüber kann man trefflich streiten. Vermutlich wird die Wahrheit - wie so meist - in der Mitte liegen.
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Ist eine Liga nur deshalb stark, weil 4 Mannschaften von allen anderen mehr oder weniger gar nicht eingeholt werden können? Oder kann eine Liga auch stark sein, weil andere Mannschaften trotz begrenzter finanzieller Mittel sehr gute Arbeit leisten und aufholen?
Ist eine Liga deshalb stark, weil sie mit hunderten von Millionen Europa leer kauft und dabei die eigene Nationalmannschaft seit Jahren schwächt, weil eigene Talente teilweise nur durchschnittliche teure Spieler vor die Nase gesetzt bekommen?

Das schwache Abschneiden der deutschen Mannschaften in EL/CL kann man natürlich nicht wegdiskutieren, aber solche schlechten Jahre gab es immer wieder mal zwischendrin.
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Basaltkopp schrieb:

Ist eine Liga nur deshalb stark, weil 4 Mannschaften von allen anderen mehr oder weniger gar nicht eingeholt werden können? Oder kann eine Liga auch stark sein, weil andere Mannschaften trotz begrenzter finanzieller Mittel sehr gute Arbeit leisten und aufholen?
Ist eine Liga deshalb stark, weil sie mit hunderten von Millionen Europa leer kauft und dabei die eigene Nationalmannschaft seit Jahren schwächt, weil eigene Talente teilweise nur durchschnittliche teure Spieler vor die Nase gesetzt bekommen?

Das schwache Abschneiden der deutschen Mannschaften in EL/CL kann man natürlich nicht wegdiskutieren, aber solche schlechten Jahre gab es immer wieder mal zwischendrin.

Mal ganz unabhänging von den finanziellen Situationen ist eine starke Liga so strukturiert, dass viele annähernd gleich starke Mannschaften darin sind, nicht nur eine oder ein paar wenige. Eine Liga, in der eine oder zwei/drei Spitzenmannschaften praktisch uneinholbar sind, ist keine starke Liga, sondern allenfalls eine Liga mit starker Spitze. So ist das logisch einzuordnen.
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Hess ist Pfälzer und in Frankenthal geboren.
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Äh, nein.

Der Kommentar bleibt vermessen und voreilig. Wenn man die derzeitige gute Arbeit sieht, ist es nicht auszuschließen, dass Eintracht Frankfurt, wie z.B. Mönchengladbach, in den kommenden Jahren nachhaltig vorne mitmischt und in Europa mehr erreicht als Hoffe & so.

Die Gefahr für nachhaltige Entwicklungen im deutschen Fußball sind die Begehrlichkeiten der Werksclubs. Aber, und da sind wir wieder beim Neoliberalismus, die findet der Heß ja wohl nicht so negativ.
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Äh, nein.

Der Kommentar bleibt vermessen und voreilig. Wenn man die derzeitige gute Arbeit sieht, ist es nicht auszuschließen, dass Eintracht Frankfurt, wie z.B. Mönchengladbach, in den kommenden Jahren nachhaltig vorne mitmischt und in Europa mehr erreicht als Hoffe & so.

Die Gefahr für nachhaltige Entwicklungen im deutschen Fußball sind die Begehrlichkeiten der Werksclubs. Aber, und da sind wir wieder beim Neoliberalismus, die findet der Heß ja wohl nicht so negativ.
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maobit schrieb:

Der Kommentar bleibt vermessen und voreilig. Wenn man die derzeitige gute Arbeit sieht, ist es nicht auszuschließen, dass Eintracht Frankfurt, wie z.B. Mönchengladbach, in den kommenden Jahren nachhaltig vorne mitmischt und in Europa mehr erreicht als Hoffe & so.



Danke!

Natürlich kann man in den Artikel alles Mögliche hineininterpretieren wie zB hier:

grabiforever schrieb:

das ist kein Artikel gegne die Eintracht, sonern gegen die Budnesliga, denn eines ist klar, wenn man mit dem Kader auf dem 4en Platz steht und sogar zweiter wäre, wenn man Freiburg und S04 geschlagen hätte, dann stimmt in der Liga was nicht.


geschehen!

Und die Aussage von grabiforever, es würde an der Liga etwas "nicht stimmen" wenn wir Tabellenzweiter wären, hätte ich gerne mal ausführlich begründet und mit Argumenten untermauert. Ich bin davon überzeugt, dass wir sollten wir diesen Weg mit diesem Trainer und Management weiter gehen können, absolut zurecht im oberen Drittel der Tabelle stehen. Und dies ist dann kein Beleg für die Schwäche der Bundesliga, sondern vielmehr eine verdiente, hart erarbeitete Platzierung!

Und zu diesem Satz:

grabiforever schrieb:

Dann braucht man sich, wie er sagt, nicht wundern das in der EL und in der Cl nichts klappt.


kann ich nur sagen: Es gab immer mal Jahre, da hat man international nichts hinbekommen. Hier nun die gute Saison der Eintracht stellvertretend für die Pleitenserie der Bundesligavereine exemplarisch als Beleg für die Schwäche der Bundesliga anzuführen ist an den Haaren herbeigezogen.

Und wenn man den Hess Artikel dann so interpretiert:

grabiforever schrieb:

Das muss man einfach so stehen lassen, wenn in einer Liga außer die bayern, jeder jeden schlagen kann, dann spricht das gegen die stärke dieser Liga. Das wollte er damit ausdrücken.




dann ist das schon ziemlich skurril! Denn grade das die Liga ausgeglichen ist, macht sie attraktiv, spannend und die Stadien sind zumindest bei den Vereinen außerhalb irgendwelcher Konstrukte wie VW, SAP & Co. sehr gut besucht!  Wenn ich alleine zurückdenke wie viele 100%ige der BVB in seinen CL Spielen vergeben hat...

Aber was mach ich mir über den Artikel überhaupt einen Kopp, schließlich hab ich ja hier gelernt:

Nasobema schrieb:

davon abgesehen sollte man Sportjournalismus nicht mit Journalismus gleichsetzen.


Insofern ist Peter Hess ja entschuldigt!
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maobit schrieb:

Der Kommentar bleibt vermessen und voreilig. Wenn man die derzeitige gute Arbeit sieht, ist es nicht auszuschließen, dass Eintracht Frankfurt, wie z.B. Mönchengladbach, in den kommenden Jahren nachhaltig vorne mitmischt und in Europa mehr erreicht als Hoffe & so.



Danke!

Natürlich kann man in den Artikel alles Mögliche hineininterpretieren wie zB hier:

grabiforever schrieb:

das ist kein Artikel gegne die Eintracht, sonern gegen die Budnesliga, denn eines ist klar, wenn man mit dem Kader auf dem 4en Platz steht und sogar zweiter wäre, wenn man Freiburg und S04 geschlagen hätte, dann stimmt in der Liga was nicht.


geschehen!

Und die Aussage von grabiforever, es würde an der Liga etwas "nicht stimmen" wenn wir Tabellenzweiter wären, hätte ich gerne mal ausführlich begründet und mit Argumenten untermauert. Ich bin davon überzeugt, dass wir sollten wir diesen Weg mit diesem Trainer und Management weiter gehen können, absolut zurecht im oberen Drittel der Tabelle stehen. Und dies ist dann kein Beleg für die Schwäche der Bundesliga, sondern vielmehr eine verdiente, hart erarbeitete Platzierung!

Und zu diesem Satz:

grabiforever schrieb:

Dann braucht man sich, wie er sagt, nicht wundern das in der EL und in der Cl nichts klappt.


kann ich nur sagen: Es gab immer mal Jahre, da hat man international nichts hinbekommen. Hier nun die gute Saison der Eintracht stellvertretend für die Pleitenserie der Bundesligavereine exemplarisch als Beleg für die Schwäche der Bundesliga anzuführen ist an den Haaren herbeigezogen.

Und wenn man den Hess Artikel dann so interpretiert:

grabiforever schrieb:

Das muss man einfach so stehen lassen, wenn in einer Liga außer die bayern, jeder jeden schlagen kann, dann spricht das gegen die stärke dieser Liga. Das wollte er damit ausdrücken.




dann ist das schon ziemlich skurril! Denn grade das die Liga ausgeglichen ist, macht sie attraktiv, spannend und die Stadien sind zumindest bei den Vereinen außerhalb irgendwelcher Konstrukte wie VW, SAP & Co. sehr gut besucht!  Wenn ich alleine zurückdenke wie viele 100%ige der BVB in seinen CL Spielen vergeben hat...

Aber was mach ich mir über den Artikel überhaupt einen Kopp, schließlich hab ich ja hier gelernt:

Nasobema schrieb:

davon abgesehen sollte man Sportjournalismus nicht mit Journalismus gleichsetzen.


Insofern ist Peter Hess ja entschuldigt!
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Wenn man aus dem Kontext gerissen zitiert, wird's unverständlich. Dessen bist Du dir allerdings sicherlich bewusst und von daher spare ich mir einen Diskussionsversuch. Gute Besserung
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Grabiforever hat den Hess Artikel völlig zutreffend und nicht etwa "abenteurlich" interpretiert. Wenn man allerdings eine allgemein gefasste Kritik immer persönlich verstehen will, dann klappt's mit der Kommunikation nicht so richtig.

Lustigerweise gab es in diesem Thread sogar ein super Beispiel dafür^^

(paraphrasiert)

User1b: ..Auf uns kommt noch ganz schön was zu im Mai...
User2 : was willst Du uns damit sagen?
User1 :Wer ist uns?
User2: Na wir, die Community...was Du geschrieben hast, war ebbes unverständlich
User!: AHA! Gleich persönlich angreifen!

Nicht falsch verstehen - mich hat das köstlich amüsiert, aber gelungene Kommunikation ist was anderes.

davon abgesehen sollte man Sportjournalismus nicht mit Journalismus gleichsetzen. Gerade die FAZ bringt zu meinem großen Erstaunen, und nachdem sich Rundschau und SZ selbst disqualifiziert haben und die TAZ einfach so doof dünn ist), in den letzten Jahren immer wieder super Artikel im Wirtschaftsteil, die nichts aber auch gar nichts mit neo-liberal zu tun haben, sondern genau in die andere Richtung zielen. Und der Feuilleton ist seit ich Zeitung lese mit das Beste, was in deutschen Tageszeitungen zu lesen gib (mit kleineren Schwächephasen).

Aber eigentlich ist das ja auch wurscht.
Entspannen, zurücklehnen, nen Keks essen und sich am Augenblick erfreuen. Enttäuschungen werden aus Erwartungen geboren *Finger heb*
Im Moment halten es die Eintracht-Verantwortlichen frei nach Karl Kraus:

"In zweifelhaften Fällen, entscheide man sich für das Richtige"

und das ist doch schön, oder nicht?



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Nasobema schrieb:

davon abgesehen sollte man Sportjournalismus nicht mit Journalismus gleichsetzen. Gerade die FAZ bringt zu meinem großen Erstaunen, und nachdem sich Rundschau und SZ selbst disqualifiziert haben und die TAZ einfach so doof dünn ist), in den letzten Jahren immer wieder super Artikel im Wirtschaftsteil, die nichts aber auch gar nichts mit neo-liberal zu tun haben, sondern genau in die andere Richtung zielen. Und der Feuilleton ist seit ich Zeitung lese mit das Beste, was in deutschen Tageszeitungen zu lesen gib (mit kleineren Schwächephasen).


Auch im Kontext sehe ich das immer noch etwas anders. Der vielfach preisgekrönte überregionale Sportteil der FAZ versteht sich nicht als bloße Unterhaltung wie ich meine. Journalistischer Anspruch sollte sich durch alle Sparten gleichmäßig ziehen. Der Qualitätsunterschied innerhalb der FAZ ist aber vor allem bezüglich des Rhein-Main-Sportteils mitunter brutal.

Selbstverständlich ist die FAZ nach wie vor eine der führenden Tageszeitungen in Deutschland (Feuilleton!), aber gerade deshalb fallen gewagte und schwächere Kommentare wie der gestrige stark ins Auge.

Und die Position des Autors kann man als neoliberal bezeichnen, wenn man sie auf die eindimensionale Formel “Etat = Erfolg“ herunterbricht. Das gilt deshalb aber nicht gleich für die ganze Zeitung.

Meine Lieblingszeitung ist der Tagesspiegel aus Berlin. Kein anderes Blatt steht für mich mehr für Unabhängigkeit. Danach bleibt die FAZ ein echter Maßstab. Die Trennung von Nachricht und Meinung ist nur in diesen beiden Zeitungen auf dem von mir gewünschten Niveau.

Die SZ war mir immer schon zu ironisch und meinungstransportierend unterwegs. Da lese ich die in den letzten Jahren stark verbesserte taz deutlich lieber.
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Wenn man aus dem Kontext gerissen zitiert, wird's unverständlich. Dessen bist Du dir allerdings sicherlich bewusst und von daher spare ich mir einen Diskussionsversuch. Gute Besserung
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Nasobema schrieb:

Wenn man aus dem Kontext gerissen zitiert, wird's unverständlich. Dessen bist Du dir allerdings sicherlich bewusst und von daher spare ich mir einen Diskussionsversuch. Gute Besserung


Bitte verzeih mir, dass ich aus diesem Beitrag:

Nasobema schrieb:

Grabiforever hat den Hess Artikel völlig zutreffend und nicht etwa "abenteurlich" interpretiert. Wenn man allerdings eine allgemein gefasste Kritik immer persönlich verstehen will, dann klappt's mit der Kommunikation nicht so richtig.

Lustigerweise gab es in diesem Thread sogar ein super Beispiel dafür^^

(paraphrasiert)

User1b: ..Auf uns kommt noch ganz schön was zu im Mai...
User2 : was willst Du uns damit sagen?
User1 :Wer ist uns?
User2: Na wir, die Community...was Du geschrieben hast, war ebbes unverständlich
User!: AHA! Gleich persönlich angreifen!

Nicht falsch verstehen - mich hat das köstlich amüsiert, aber gelungene Kommunikation ist was anderes.

davon abgesehen sollte man Sportjournalismus nicht mit Journalismus gleichsetzen. Gerade die FAZ bringt zu meinem großen Erstaunen, und nachdem sich Rundschau und SZ selbst disqualifiziert haben und die TAZ einfach so doof dünn ist), in den letzten Jahren immer wieder super Artikel im Wirtschaftsteil, die nichts aber auch gar nichts mit neo-liberal zu tun haben, sondern genau in die andere Richtung zielen. Und der Feuilleton ist seit ich Zeitung lese mit das Beste, was in deutschen Tageszeitungen zu lesen gib (mit kleineren Schwächephasen).

Aber eigentlich ist das ja auch wurscht.
Entspannen, zurücklehnen, nen Keks essen und sich am Augenblick erfreuen. Enttäuschungen werden aus Erwartungen geboren *Finger heb*
Im Moment halten es die Eintracht-Verantwortlichen frei nach Karl Kraus:

"In zweifelhaften Fällen, entscheide man sich für das Richtige"

und das ist doch schön, oder nicht?


bislang vergeblich einen Beleg für die von grabiforever gepostete "Interpretation" des Peter Hess Artikels gesucht habe. Es freut mich ungemein, dass Dir Feuilleton und die "super" Artikel im Wirtschaftsteil so gut gefallen. Das hilft mir aber in der Wahrnehmung des betreffenden Artikels irgendwie nicht sonderlich weiter.  Vielleicht kannst Du mir ja Licht ans Fahrrad machen, damit ich dann auch im Kreis der Erleuchteten aufgenommen werde. Tausend Dank!


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