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Flüchtlingsdrama in Europa - Teil 2

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Unterdessen behauptet Friedrich Merz, dass deutsche Bürger keinen Zahnarzttermin mehr bekommen, weil da Asylbewerber sitzen und sich die Zähne machen lassen. Und er bezeichnet das als Pull-Faktor.

Abgesehen davon, dass er in einer irren Parallelwelt unterwegs ist: Kein Unterschied mehr zum AfD-Sprech.

Merz ist verloren. Und zwar vollends. Kein Wunder, wenn man nur noch im Privatflieger und bei Blackrock unterwegs ist und weniger nah am echten Volk z.B. in Kreuzberg.
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So Sprüche sind tatsächlich ganz bitter - der kommt mir echt immer getriebener vor.
Es wäre kein Problem die vorhandenen Anreize und daraus resultierenden Effekte in Deutschland sachlich zu thematisieren.

Wieso bekommt er es so oft nicht hin?
Unfähigkeit, Taktik, Überzeugung?
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Unterdessen behauptet Friedrich Merz, dass deutsche Bürger keinen Zahnarzttermin mehr bekommen, weil da Asylbewerber sitzen und sich die Zähne machen lassen. Und er bezeichnet das als Pull-Faktor.

Abgesehen davon, dass er in einer irren Parallelwelt unterwegs ist: Kein Unterschied mehr zum AfD-Sprech.

Merz ist verloren. Und zwar vollends. Kein Wunder, wenn man nur noch im Privatflieger und bei Blackrock unterwegs ist und weniger nah am echten Volk z.B. in Kreuzberg.
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falke87 schrieb:

Unterdessen behauptet Friedrich Merz, dass deutsche Bürger keinen Zahnarzttermin mehr bekommen, weil da Asylbewerber sitzen und sich die Zähne machen lassen. Und er bezeichnet das als Pull-Faktor.

Abgesehen davon, dass er in einer irren Parallelwelt unterwegs ist: Kein Unterschied mehr zum AfD-Sprech.

Das ist wirklich heftig. Manipulative Lügen, die vor 10 Jahren noch aus deutlich rechten Kreisen geteilt wurden, werden heute von einem CDU-Politiker mit Ambitionen verbreitet. Es ist unfassbar.
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falke87 schrieb:

Unterdessen behauptet Friedrich Merz, dass deutsche Bürger keinen Zahnarzttermin mehr bekommen, weil da Asylbewerber sitzen und sich die Zähne machen lassen. Und er bezeichnet das als Pull-Faktor.

Abgesehen davon, dass er in einer irren Parallelwelt unterwegs ist: Kein Unterschied mehr zum AfD-Sprech.

Das ist wirklich heftig. Manipulative Lügen, die vor 10 Jahren noch aus deutlich rechten Kreisen geteilt wurden, werden heute von einem CDU-Politiker mit Ambitionen verbreitet. Es ist unfassbar.
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Und sowas stärkt die extreme Rechte! Aus der AfD kommt sowas auch, das ist das Original, das dadurch salonfähig gemacht wird.
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Und sowas stärkt die extreme Rechte! Aus der AfD kommt sowas auch, das ist das Original, das dadurch salonfähig gemacht wird.
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Xaver08 schrieb:

Und sowas stärkt die extreme Rechte! Aus der AfD kommt sowas auch, das ist das Original, das dadurch salonfähig gemacht wird.

Das ist natürlich Quatsch.
Wie wir gelernt haben, ist es ausschließlich das unfähige Regierungshandeln der Ampel das die Rechten stärkt.
Wohingegen konservative Politiker wie Merz, einfach nur das Walvolk abzuholen versuchen - natürlich mit den Sprüchen der Nazis, nicht dass dass das Volk Sorge hätte, es mangele bei den Konservativen an Menschenfeindlichkeit und Beteitschaft zur Ausgrenzung.
Das bestärkt, so ist es hier allenthalben zu lesen, die Rechten in keinster Weise. Lügen, Fake News, alternative Realitäten können beliebig unters Volk gebracht werden von wahrhaften Demokraten. Das ist so in der demokratischen Auseinandersetzung, dass die Opposition auch mal polarisieren muss. Wenn dabei Fremdenhass geschürt wird, Nazisprech normalisiert oder Realität und Wissenschaft untergraben werden - so what?
Geht alles klar.
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Puh, da muss ich mich ja auf was gefasst machen wenn ich Mittwoch zum Zahnarzt gehe. Danke für die Vorwarnung das ich mich da durch Horden von Flüchtlingen arbeiten muss. Danke Merz!
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Xaver08 schrieb:

Und sowas stärkt die extreme Rechte! Aus der AfD kommt sowas auch, das ist das Original, das dadurch salonfähig gemacht wird.

Das ist natürlich Quatsch.
Wie wir gelernt haben, ist es ausschließlich das unfähige Regierungshandeln der Ampel das die Rechten stärkt.
Wohingegen konservative Politiker wie Merz, einfach nur das Walvolk abzuholen versuchen - natürlich mit den Sprüchen der Nazis, nicht dass dass das Volk Sorge hätte, es mangele bei den Konservativen an Menschenfeindlichkeit und Beteitschaft zur Ausgrenzung.
Das bestärkt, so ist es hier allenthalben zu lesen, die Rechten in keinster Weise. Lügen, Fake News, alternative Realitäten können beliebig unters Volk gebracht werden von wahrhaften Demokraten. Das ist so in der demokratischen Auseinandersetzung, dass die Opposition auch mal polarisieren muss. Wenn dabei Fremdenhass geschürt wird, Nazisprech normalisiert oder Realität und Wissenschaft untergraben werden - so what?
Geht alles klar.
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FrankenAdler schrieb:

Wohingegen konservative Politiker wie Merz, einfach nur das Walvolk abzuholen versuchen -

Wir Wale
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FrankenAdler schrieb:

Wohingegen konservative Politiker wie Merz, einfach nur das Walvolk abzuholen versuchen -

Wir Wale
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edmund schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Wohingegen konservative Politiker wie Merz, einfach nur das Walvolk abzuholen versuchen -

Wir Wale

😁
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Xaver08 schrieb:

Und sowas stärkt die extreme Rechte! Aus der AfD kommt sowas auch, das ist das Original, das dadurch salonfähig gemacht wird.

Das ist natürlich Quatsch.
Wie wir gelernt haben, ist es ausschließlich das unfähige Regierungshandeln der Ampel das die Rechten stärkt.
Wohingegen konservative Politiker wie Merz, einfach nur das Walvolk abzuholen versuchen - natürlich mit den Sprüchen der Nazis, nicht dass dass das Volk Sorge hätte, es mangele bei den Konservativen an Menschenfeindlichkeit und Beteitschaft zur Ausgrenzung.
Das bestärkt, so ist es hier allenthalben zu lesen, die Rechten in keinster Weise. Lügen, Fake News, alternative Realitäten können beliebig unters Volk gebracht werden von wahrhaften Demokraten. Das ist so in der demokratischen Auseinandersetzung, dass die Opposition auch mal polarisieren muss. Wenn dabei Fremdenhass geschürt wird, Nazisprech normalisiert oder Realität und Wissenschaft untergraben werden - so what?
Geht alles klar.
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Du musst jetzt ganz stark sein:
Am Ende ist es beides, Leute wie Merz und die zuweilen schlechte Regierungsarbeit.
Das Leben ist halt manchmal komplexer als wir es gerne hätten.
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Du musst jetzt ganz stark sein:
Am Ende ist es beides, Leute wie Merz und die zuweilen schlechte Regierungsarbeit.
Das Leben ist halt manchmal komplexer als wir es gerne hätten.
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Eintracht-Laie schrieb:

Du musst jetzt ganz stark sein:
Am Ende ist es beides, Leute wie Merz und die zuweilen schlechte Regierungsarbeit.
Das Leben ist halt manchmal komplexer als wir es gerne hätten.

Ich muss da weder stark sein, noch habe ich irgendwelche Zweifel daran, dass der Aufschwung des Nazipacks eher multikausal ist.

Ich lese hier seit Wochen eine "unfassbar spannende" Diskussion, bei der auf der einen Seite den konservativen Populisten (Söder, Aiwanger, Merz, etc.) auf der anderen der unfähigen Regierung die Schuld an dem Aufschwung der AfD gegeben wird.
Ich sehe hier die klassische Lagerbildung und endlose Versuche die eigene Haltung hinsichtlich dessen, was "gute Politik" ausmacht gebetsmühlenartig wiederholt.
Was ich in dieser Situation, in der die Demokratie in einer wirklich schwierigen Situation ist, nicht erlebe - nicht hier und nicht im öffentlichen Diskurs - ist auch nur ansatzweise ein Schulterschluss und eine Bezugnahme auf grundlegende demokratische Werte der demokratischen Protagonisten.
Stattdessen wird polemisiert bis der Arzt kommt, zum (vermeintlichen) eigenen Vorteil und verbal ausgeteilt.
Ich kann das nur kopfschüttelnd beobachten und ab und an einen zynischen Kommentar ablassen.
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Eintracht-Laie schrieb:

Du musst jetzt ganz stark sein:
Am Ende ist es beides, Leute wie Merz und die zuweilen schlechte Regierungsarbeit.
Das Leben ist halt manchmal komplexer als wir es gerne hätten.

Ich muss da weder stark sein, noch habe ich irgendwelche Zweifel daran, dass der Aufschwung des Nazipacks eher multikausal ist.

Ich lese hier seit Wochen eine "unfassbar spannende" Diskussion, bei der auf der einen Seite den konservativen Populisten (Söder, Aiwanger, Merz, etc.) auf der anderen der unfähigen Regierung die Schuld an dem Aufschwung der AfD gegeben wird.
Ich sehe hier die klassische Lagerbildung und endlose Versuche die eigene Haltung hinsichtlich dessen, was "gute Politik" ausmacht gebetsmühlenartig wiederholt.
Was ich in dieser Situation, in der die Demokratie in einer wirklich schwierigen Situation ist, nicht erlebe - nicht hier und nicht im öffentlichen Diskurs - ist auch nur ansatzweise ein Schulterschluss und eine Bezugnahme auf grundlegende demokratische Werte der demokratischen Protagonisten.
Stattdessen wird polemisiert bis der Arzt kommt, zum (vermeintlichen) eigenen Vorteil und verbal ausgeteilt.
Ich kann das nur kopfschüttelnd beobachten und ab und an einen zynischen Kommentar ablassen.
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Von anderen einen Schulterschluss erwarten, selbst aber bei beobachten und "ab und an einen zynischen Kommentar ablassen" stehenbleiben - klingt jetzt irgendwie auch nicht so hilfreich.
Wie wäre es, wenn Du vormachst wie es besser geht? Ich finde dies hätte eher Potenzial etwas zu verbessern als kopfschüttelnder Zynismus. Würde mich freuen.
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Von anderen einen Schulterschluss erwarten, selbst aber bei beobachten und "ab und an einen zynischen Kommentar ablassen" stehenbleiben - klingt jetzt irgendwie auch nicht so hilfreich.
Wie wäre es, wenn Du vormachst wie es besser geht? Ich finde dies hätte eher Potenzial etwas zu verbessern als kopfschüttelnder Zynismus. Würde mich freuen.
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Wie's besser geht?

Söder und Merz könnten aufhören mit offensichtlichen Lügen die Leute aufzuhetzen.
Das fände ich schon besser genug.
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Langsam gleitet die Diskussion zu sehr ins monothematische abseits vom Umgang mit flüchtenden Menschen ab, es gibt zwar oft einen Überlapp bei solchen Themen, der ist jetzt aber langsam nicht mehr gegeben. Bitte führt die Diskussion in anderen Threads wie beispielsweise dem zum Umgang mit Rechtsextremen fort
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Man kann halt "Flüchtlingsdrama" und Politik nicht trennen, nicht umsonst heißt es ja auch Asylpolitik usw.
Nur die Politik kann den Flüchtlingsstrom beeinflussen.
Die beste Lösung wäre ja, wenn die Menschen erst gar keinen Grund hätten ihr Land zu verlassen und auch das ist nur durch internationale Politik möglich. Symptombekämpfunbg ist zwar extrem populistisch, bringt aber auf Dauer überhaupt nichts und wird das Problem der Flucht weder beheben noch verringern. Der Hauptgrund für Flucht ist doch vermutlich immernoch Krieg und Unterdrückung und nicht der Zahnarztbesuch, wie uns manche weiß machen wollen.
Ende 2022 warne laut UNHCR ca. 108 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht ...
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Die EU Staaten haben der sogenannte Krisenverordnung zugestimmt.

Soweit ich das u.g. Artikel entnehme ist der Kernpunkt die Inhaftierung von bestimmten Asylsuchenden in Lagern während der Prüfung auf Asylgründe.
Zudem "strengere Grenzverfahren sowie zahlreiche Ergänzungen und Verschärfungen", was immer das im Detail bedeutet.

Mir ist ehrlich gesagt nicht wohl dabei, denn nach Humanitärer Hilfe klingt Lagerinternierung nicht.
Zudem fehlt mir in der ganzen, von den Rechten aufgeheizten, Debatte die Komponente der Bekämpfung von Fluchtursachen.

Man kümmert sich also um die Symptome, nicht um die Auslöser von Migrationsbewegungen.

https://www.spiegel.de/ausland/asyl-eu-staaten-verstaendigen-sich-auf-asyl-krisenverordnung-a-05f64dc7-9a46-4604-a038-5ef7910f68da
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Die EU Staaten haben der sogenannte Krisenverordnung zugestimmt.

Soweit ich das u.g. Artikel entnehme ist der Kernpunkt die Inhaftierung von bestimmten Asylsuchenden in Lagern während der Prüfung auf Asylgründe.
Zudem "strengere Grenzverfahren sowie zahlreiche Ergänzungen und Verschärfungen", was immer das im Detail bedeutet.

Mir ist ehrlich gesagt nicht wohl dabei, denn nach Humanitärer Hilfe klingt Lagerinternierung nicht.
Zudem fehlt mir in der ganzen, von den Rechten aufgeheizten, Debatte die Komponente der Bekämpfung von Fluchtursachen.

Man kümmert sich also um die Symptome, nicht um die Auslöser von Migrationsbewegungen.

https://www.spiegel.de/ausland/asyl-eu-staaten-verstaendigen-sich-auf-asyl-krisenverordnung-a-05f64dc7-9a46-4604-a038-5ef7910f68da
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Wedge schrieb:

Man kümmert sich also um die Symptome, nicht um die Auslöser von Migrationsbewegungen.


Das ist doch nix Neues. Betrifft aber die ganze politische Bandbreite m.E.

Zur Zeit kommen die meisten Leute mal abseits von der Ukraine immer noch aus Syrien, Irak und Afghanistan. Um also die Auslöser zB in Syrien und Afghanistan zu beheben, müsste man entweder das jeweilige Regime dort stürzen oder es stützen und mit Geld zuscheissen, damit sie die Leute bei sich behalten oder die nicht mehr wegwollen. Mit der ziemlich sicheren Folge, dass die, die es benötigen, das Geld eh nicht bekommen würden.

Langfristig kann man natürlich Fluchtursachen verhindern, wenn man nicht selbst Kriege anzettelt. Nur gilt das zB in so Fällen wie den Bürgerkriegen in Jugoslawien nur bedingt. Für die Fluchtbewegungen in Bosnien 1992 war der Westen jetzt nicht unbedingt der Hauptschuldige.

Bleiben noch klimabedingte Fluchtursachen, da hätte man natürlich Möglichkeiten anzusetzen, hier werden die Flüchtlingszahlen aber eher in den nächsten Jahrzehnten zum Problem, aktuell dürfte der Anteil an Klimaflüchtlingen Richtung Europa noch sehr gering sein, weil die Menschen noch oft innerhalb des eigenen Landes dann umziehen etc.
Und natürlich bleibt das Thema Ausbeutung von zB afrikanischen Ländern. Aber aus diesen Ländern kommen derzeit nur ein paar Prozent unserer Flüchtlinge. Wenn man zynisch wäre, würde man sagen, dass wir die so dermaßen ausgebeutet haben (und die Unruhen und Korruption erledigen den Rest dort), dass sie nicht genug Geld für die Schleuser haben.

Hängt natürlich viel mit vielem zusammen, aber wenn man Fluchtursachen bekämpfen will, dann wird der heilige Samariter mit dem Geldbeutel nicht reichen. Dann musst Du eigentlich mit Truppen in Syrien und Afghanistan rein.
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Wedge schrieb:

Man kümmert sich also um die Symptome, nicht um die Auslöser von Migrationsbewegungen.


Das ist doch nix Neues. Betrifft aber die ganze politische Bandbreite m.E.

Zur Zeit kommen die meisten Leute mal abseits von der Ukraine immer noch aus Syrien, Irak und Afghanistan. Um also die Auslöser zB in Syrien und Afghanistan zu beheben, müsste man entweder das jeweilige Regime dort stürzen oder es stützen und mit Geld zuscheissen, damit sie die Leute bei sich behalten oder die nicht mehr wegwollen. Mit der ziemlich sicheren Folge, dass die, die es benötigen, das Geld eh nicht bekommen würden.

Langfristig kann man natürlich Fluchtursachen verhindern, wenn man nicht selbst Kriege anzettelt. Nur gilt das zB in so Fällen wie den Bürgerkriegen in Jugoslawien nur bedingt. Für die Fluchtbewegungen in Bosnien 1992 war der Westen jetzt nicht unbedingt der Hauptschuldige.

Bleiben noch klimabedingte Fluchtursachen, da hätte man natürlich Möglichkeiten anzusetzen, hier werden die Flüchtlingszahlen aber eher in den nächsten Jahrzehnten zum Problem, aktuell dürfte der Anteil an Klimaflüchtlingen Richtung Europa noch sehr gering sein, weil die Menschen noch oft innerhalb des eigenen Landes dann umziehen etc.
Und natürlich bleibt das Thema Ausbeutung von zB afrikanischen Ländern. Aber aus diesen Ländern kommen derzeit nur ein paar Prozent unserer Flüchtlinge. Wenn man zynisch wäre, würde man sagen, dass wir die so dermaßen ausgebeutet haben (und die Unruhen und Korruption erledigen den Rest dort), dass sie nicht genug Geld für die Schleuser haben.

Hängt natürlich viel mit vielem zusammen, aber wenn man Fluchtursachen bekämpfen will, dann wird der heilige Samariter mit dem Geldbeutel nicht reichen. Dann musst Du eigentlich mit Truppen in Syrien und Afghanistan rein.
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SGE_Werner schrieb:

Wedge schrieb:

Man kümmert sich also um die Symptome, nicht um die Auslöser von Migrationsbewegungen.


Das ist doch nix Neues. Betrifft aber die ganze politische Bandbreite m.E.

Zur Zeit kommen die meisten Leute mal abseits von der Ukraine immer noch aus Syrien, Irak und Afghanistan. Um also die Auslöser zB in Syrien und Afghanistan zu beheben, müsste man entweder das jeweilige Regime dort stürzen oder es stützen und mit Geld zuscheissen, damit sie die Leute bei sich behalten oder die nicht mehr wegwollen. Mit der ziemlich sicheren Folge, dass die, die es benötigen, das Geld eh nicht bekommen würden.

Langfristig kann man natürlich Fluchtursachen verhindern, wenn man nicht selbst Kriege anzettelt. Nur gilt das zB in so Fällen wie den Bürgerkriegen in Jugoslawien nur bedingt. Für die Fluchtbewegungen in Bosnien 1992 war der Westen jetzt nicht unbedingt der Hauptschuldige.

Bleiben noch klimabedingte Fluchtursachen, da hätte man natürlich Möglichkeiten anzusetzen, hier werden die Flüchtlingszahlen aber eher in den nächsten Jahrzehnten zum Problem, aktuell dürfte der Anteil an Klimaflüchtlingen Richtung Europa noch sehr gering sein, weil die Menschen noch oft innerhalb des eigenen Landes dann umziehen etc.
Und natürlich bleibt das Thema Ausbeutung von zB afrikanischen Ländern. Aber aus diesen Ländern kommen derzeit nur ein paar Prozent unserer Flüchtlinge. Wenn man zynisch wäre, würde man sagen, dass wir die so dermaßen ausgebeutet haben (und die Unruhen und Korruption erledigen den Rest dort), dass sie nicht genug Geld für die Schleuser haben.

Hängt natürlich viel mit vielem zusammen, aber wenn man Fluchtursachen bekämpfen will, dann wird der heilige Samariter mit dem Geldbeutel nicht reichen. Dann musst Du eigentlich mit Truppen in Syrien und Afghanistan rein.


was Afrika betrifft, so wird es eher keine klimatische, denn eine demografische Migration verstärkt geben, wenn man sich ansieht, dass bspw. Nigeria für das Jahr 2050 eine Bevölkerung von 400 Mio vermutlich hat, von denen wiederrum die meisten unter 20 sind. Wie Europa da ansetzen soll, ist dann allerdings fraglich.
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Einen wie ich finde guten Überblick über die Einigung der EU-Staaten auf finale Gesetzestexte:
https://www.sueddeutsche.de/politik/asyl-eu-einigung-1.6322227

Aber erstmal muss man es dann auch beschließen (Europaparlament und dann durch die EU-Staaten) und dann bleibt halt die Frage ob die Sachen auch wirklich durchgesetzt werden. Man darf gespannt sein - aber wenigstens versucht man etwas zu ändern und den Druck innerhalb der EU zu reduzieren.
Dreh- und Angelpunkt scheinen mir die Verhältnisse in den Lagern an der Grenze und die schnelle Bearbeitung der Grenzverfahren, damit die Menschen schnell Klarheit bekommen und nicht lange in den Lagern sein müssen.

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Einen wie ich finde guten Überblick über die Einigung der EU-Staaten auf finale Gesetzestexte:
https://www.sueddeutsche.de/politik/asyl-eu-einigung-1.6322227

Aber erstmal muss man es dann auch beschließen (Europaparlament und dann durch die EU-Staaten) und dann bleibt halt die Frage ob die Sachen auch wirklich durchgesetzt werden. Man darf gespannt sein - aber wenigstens versucht man etwas zu ändern und den Druck innerhalb der EU zu reduzieren.
Dreh- und Angelpunkt scheinen mir die Verhältnisse in den Lagern an der Grenze und die schnelle Bearbeitung der Grenzverfahren, damit die Menschen schnell Klarheit bekommen und nicht lange in den Lagern sein müssen.

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Familien, Kinder unter "haftähnlichen Bedingungen" in Lager sperren. Genau meine Auffassung eines an Menschenrechten und Demokratie orientierten Europas.
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Familien, Kinder unter "haftähnlichen Bedingungen" in Lager sperren. Genau meine Auffassung eines an Menschenrechten und Demokratie orientierten Europas.
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FrankenAdler schrieb:

Familien, Kinder unter "haftähnlichen Bedingungen" in Lager sperren. Genau meine Auffassung eines an Menschenrechten und Demokratie orientierten Europas.

Jep.
Und früher oder später wird es diese  Lager auch hier geben für die, die es aus den Außenländern hierher schaffen. Oder für die über 50.000, die aktuell ausreisepflichtig sind. Die gehören ja nach der neuen Logik auch eingeknastet

Bin mal gespannt,wie die Leute reagieren, wenn man ihnen so einen Stacheldrahtknast an den Ortsrand baut.


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