mich und vielleicht auch andere würden die Eindrücke von dem Spiel und Rundherum interessieren. Wie waren Anreise, die Zeit in Charkiw und im Stadion aus Sicht der mitgereisten Adler?
Am Mittwochfrüh sind wir zu zweit an den Flughafen gefahren, um um 8 Uhr mit dem Flieger vom Fanclubverband nach Charkiv zu reisen. Nachdem Check-in um 6:30 Uhr wurde direkt ans Gate verlegt und dabei sämtliche Relays und Quickers auf dem Weg um ihre Bierbestände erleichtert. Mit Proviant für den Flug ging es dann an Bord. Die Stimmung an Bord war gut, wenn auch noch ruhig, und es wurden sich über den ganzen Zeitverlauf weitere alkoholhaltige Erfrischungsgetränke zu Gemüte geführt.
In Charkiv angekommen warteten schon ganz entspannt die Cops und die Transfer-Busse. Wir waren im „Mannschaftsbus“ von Dynamo Charkiv. Auf der Fahrt konnte man schon erste Eindrücke der Stadt gewinnen, währenddessen aus dem Radio Ukraine-Techno jaulte. Und man bekam die ersten Auswirkungen der angelegten Skiunterwäsche/zahlreichen Kleidungsschichten zu spüren.
Der Bus ließ uns am Maidan Konstytutsii, dem zentralen Platz in der Stadt an dem später auch der Fanmarsch starten sollte, raus und so begannen wir bei strahlendem Sonnenschein unsere Stadttour. Zunächst wurde verpflegt und anschließend die Kathedrale besichtigt, die eher unscheinbar war. Danach sind wir mit dem Taxi zum Derzhprom und dem dazu gehörigen Freiheits-Platz gefahren, um uns selbigen und die Architektur der ihn säumenden Gebäude zu betrachten. Früher stand hier eine riesengroße Lenin-Statue, die aber 2014 von der Bevölkerung niedergerissen wurde. Anschließend spazierten wir zur Metrostation, um in Richtung Bahnhof Pivdenny Vokzal zu verlegen. Das ging auch ganz gut, mal abgesehen davon, dass man kein einziges Metroschild lesen konnte und man relativ lange fragen musste, bis man mal genau 8 Griwna gewechselt hatte, um ein Ticket zu ziehen. Der Bahnhof war sehenswert – insbesondere die Bahnhofshalle – der Vorplatz hingegen war etwas mau. Da sich ein relativ starker Bierdurst einstellte, wurde sich in einem angrenzenden Supermarkt erfrischt sowie Vorrat für den bevorstehenden Marsch organisiert. Von dort ging es wieder mit der Metro zum Maidan und weiter an das Ufer des Charkiv, bevor wir dann letztendlich im Irish Pub einkehrten, der fest in Adlerhand war. Insgesamt fanden wir den Aufenthalt an den diversen Ecken in der Stadt super entspannt und es gab nicht mal im Ansatz bedrohliche Situationen, allerdings vernahmen wir über die Whats App Gruppe auch, dass es diverse Angriffe/Überfälle (Überfall auf einen Irish Pub am Vorabend, Auf die Fresse und Schals weg in der Metro, Überfall in der Nähe des Bahnhofs, Attacke und versuchter Schalklau im Gorky Park, etc.) gab.
Der Marsch war dann für 19 Uhr geplant. Da ich Depp natürlich mein Handy im Irish Pub vergessen hatte, musste ich nochmal schnell zurück rennen. Dadurch verpassten wir, wie der Mob losmarschierte. Dann kam die größte Dummheit: wir nutzen noch schnell die Gelegenheit, um an einen Baum zu pinkeln (nicht die feine Art, ich weiß, und auch total unnötig, aber in diesem Moment einfach opportun). Allerdings nicht so clever auf einem großen, offenen Platz voller Cops. Zwei davon kamen auch sogleich und setzten uns fest. Über die Google Übersetzungs App gab er uns zu verstehen, dass wir jetzt Lack kriegen und mit auf die Wache kommen müssen. Der Versuch die Angelegenheit durch die sofortige Zahlung der Strafe (er sagte 2x 600 Griwna, sprich Zwanni pro Pers – keine Ahnung, ob das der reguläre Satz ist oder er das so „festgelegt“ hat) scheiterte kläglich, auch weil wir gar nicht mehr genug Kohle hatten und er die Euros nicht nehmen wollte. Was also machen? Nachdem die beiden losmarschierten - wir hinterher trotteten - und sich eigentlich kaum für uns interessierten, warteten wir einfach kurz, so dass sie schon 10m weiter waren. Dann wurde sich umgedreht und die Beine in die Hand genommen. So erreichten wir den Marsch und tauchten im Mob unter. Die Krönung war dann, dass meinem Kumpel sogleich auffiel, dass er einem der Cops seinen Perso zur Identifizierung gegeben hatte. Mal sehen, ob da noch was kommt aber Dummheit wird ja bekanntermaßen bestraft…
Der Marsch selbst war etwas ungewohnt, da kaum/kein Gesang. Möglicherweise eine Vorsichtsmaßnahme, um sich dem Feind nicht schon von weitem anzukündigen. In einer dunklen Straße an einem kleinen Park war es dann soweit und dem Vernehmen nach erfolgte ein Angriff aus einer Seitenstraße auf die Mitte des Zugs. Maddin stieß sofort das Kommando zur Verteidigung aus und zahlreiche Personen setzten sich in Bewegung und verschwanden in der Seitenstraße, um den Angriff abzuwehren. Was dort passierte bzw. wie viele Angreifer dort waren kann ich nicht sagen. Nach kurzer Pause zog der Mob weiter und der restliche Teil des Mobs stieß 2 Straßen weiter wieder dazu.
Am Stadion gab es dann nochmal kleinere Scharmützel, aber an sich verlief der Einlass schnell und reibungslos. Dann wurde erst mal der Kiosk leergesoffen, denn irgendwie musste man ja die Zeit in dieser Scheiß-Kälte überbrücken.
Spielverlauf ist bekannt. Sehr sehr schade, hieraus nicht mehr gemacht zu haben. Das wird verdammt schwer nächste Woche gegen 11 Mann. Die Stimmung im Block fand ich eigentlich gut. Leider war das Stadion wieder bestenfalls halbvoll und auch der Schachtar Mob war eher klein. Hoffentlich kommen wir jemals nochmal in den Genuss in einem ausverkauften gegnerischen Stadion zu spielen…
Nach dem Spiel warteten schon die Busse und es ging direkt zum Flughafen. Dann noch der spannende Moment an der Passkontrolle, ob mein Kumpel schon als Wanted in der Datenbank steht. Ging aber gut und er konnte ausreisen. Dann ab ins Flugzeug, sofort abgeschmiert und heute früh volley zur Arbeit. Dementsprechend geht’s mir.
Alles in allem ein schöner und interessanter Trip. Hat Bock gemacht.
In diesem Sinne… davai, davai – Uuuh!!
(Edit, prothurk - Formulierung auf Userwunsch geändert - 15.02.19)
wir waren zu dritt unterwegs. Reiseroute: hin Mittwoch früh Frankfurt - Warschau - Charkiw u. Freitag früh Charkiw - Kiew- Frankfurt zurück. Die ganze Reise über waren wir immer umringt von anderen Adlern, wir haben halt alle Bock auf Europa.
Da ich in den letzten Jahren schon zahlreich in der Ukraine war, konnte mich nichts überraschen, sondern es wurden meinen 2 "jungfräulichen" (die Ukraine betreffenden) Begleitern alle von mir vorab getätigten Aussagen bestätigt (nette, gastfreundliche, sehr bemühte Leute; preiswert/günstig, aber dennoch top Qualität beim Essen/Trinken; gute Infrastruktur bzgl. Handynetz in der Stadt, im Zug, im Stadion; saubere Hotels ... usw.). Nur Charkiw selbst als Stadt war Neuland für mich. Mittwochabend waren wir in 3 versch. Restaurants/Kneipen/Pubs unterwegs, im letzten schauten wir CL. Donnerstag spazierten wir durch die sonnige Stadt u. kehrten irgendwann zum Stärken in einem Churassco Restaurant ein. Später ging es dann zum Fantreff, von wo aus der Fanmarsch starten sollte.
Die Polizei empfanden wir sehr entspannt, defensiv/deeskalierend auftretend während des ca. 3,5 km langen Fanmarschs zum Stadion (bei Start um die 0°C). Zum kurzen Zwischenfall/Stopp an dem kleinen Park, der angebl. durch gegnerische o. andere Störer (Für mich sind das keine Fans, sondern kleine, dumme Jungs, die ihren Fetisch ausleben o. sich irgendwas beweisen wollen u. sich solche Ereignisse als Plattform suchen. Werde deren Motive nie verstehen, was auch für den Zwischenfall in Kiew gilt.) aus einer Seitenstraße heraus provoziert wurde, kann ich nichts sagen, da wir uns zweit hinten befanden. Am Stadion angekommen wurden nun alle Gästefans von der Polizei umringt u. von den restl. Fans getrennt wurden. Auch später am Einlass, wo man nach dem Passieren des Drehkreuzes 3x u. nochmals beim Betreten des Blocks kontrolliert wurde, lief alles höflich/freundlich/stressfrei ab. Also das komplette Gegenteil zu den Verhältnissen/Vorgängen in Rom! Zur Überraschung aller gab es im Stadion Vollbier aus der Dose, was in Plastikbecher gefüllt wurde. Es ist schon ein Trauerspiel, in so einem leeren Stadion in der EL kicken zu müssen. Ohne uns wäre da nahezu Totenstille gewesen u. der Stadion-DJ wirkte mit seinem beleuchteten Pult in der leersten Kurve völlig deplatziert. Zum Spiel hat jeder seine eigene Meinung; für mich war viel mehr drin, aber wir sind sowohl beim Vergeben unsere Großchancen (vor allem in HZ 2) als auch in der Defensive zu nachlässig/unkonzentriert zu Werke gegangen. Man hat die individuelle Klasse der Donezk-Spieler gesehen, deren Kapitän hat uns mächtig beschäftigt. Dennoch ist ein 2:2 eine gute Ausgangsposition für's Rückspiel, so dass nächsten Donnerstag, mit uns lautstarken Fans im Rücken, die nächste Runde erreicht werden kann. Das "Davay Davay Uuhh!" (Давай Давай Уухх!) sollte da auch helfen.
Nach dem Spiel mussten wir noch ca. 30 min im Gästeblock verharren. Unsere Fans verhielten sich ruhig u. entspannt, manche bewegten sich zu den Technoklängen des Stadion-DJ, um den mittlerweile fast zweistelligen Minusgraden zu trotzen. Die Sperre der Polizei vor dem Stadion wurde dann auch nach paar Minuten geöffnet u. wir konnten in unser Hotel laufen, was wir in knapp 10 min erreichten. Auf dem Weg dahin erlosch plötzlich um ca. 0:40 die Staßenbeleuchtung, so dass man kurz auf stellenweise vereisten Fußwegen "blind" unterwegs war. Naja, die Handytaschenlampe hilft da sehr.
Freitagmorgen bestiegen wir etwas müde den Flieger nach Kiew u. später weiter nach Frankfurt u. kamen so wir nachmittags wohl behalten daheim an.
Wieder ein schöner Trip durch Europa, der mehr und mehr Lust auf weitere europäische Erlebnisse macht.
Gude, ich kann mich dem nur anschließen. Wir sind zu zweit auch über Warschau nach Charkiw geflogen, der Flieger der Lautstärke nach fest in Frankfurter Hand. Über die Whatsapp-Gruppe hier aus dem Forum gab es vorab immer mal wieder Meldungen, dass kleinere Eintracht-Gruppen von gegnerischen Fans angegriffen wurden, Schals gezockt usw. Da kam zumindest bei mir etwas Unruhe auf. Auch wenn man sagen muss, dass das meiste auschließlich positive Berichte waren. Am Flughafen in Charkiw angekommen sind wir mit einem Taxi zum zentralen Treffpunkt am Maidan Konstytutsii und haben den Rest unserer Truppe getroffen. Ab da wurde nur noch gefeiert. Die Atmosphäre war super, ich glaube alle haben sich einfach nur gefreut dabei zu sein. Den Fanmarsch durch die Stadt fand ich gar nicht so leise, da ging durchaus was. Allerdings hat es sich ganz schön gezogen. Die Polizei war die ganze Zeit über total entspannt. Auch als sich ein ganzer Pulk mal kurz in einer Nebengasse erleichtert hat und zurückgefallen ist, haben die nicht groß aufgemuckt. 1A. Zu der Episode am Park kann ich nichts sagen. Auf einmal ist ein Polizeitrupp an uns vorbeigerannt und hinter ein paar Jungs her. Was da war, keine Ahnung. Am Stadion lief auch alles problemlos. Allerdings war die kleine Getränkebude war mit dem Ansturm überfordert. Die Stimmung im Block war geil, der Blick in die leeren Ränge aber schräg. Vom Spiel selbst habe ich gar nicht so viel mitbekommen, zumindest in der ersten Halbzeit nicht. Aber was man so über den Elfer liest... Großartig finde ich, dass im Stadion alles cool geblieben ist. Da hat keiner Stress gemacht, ist nix passiert. Wie schon gesagt wurde, auch während der Blocksperre alles entspannt. Insofern hoffe ich mal, dass wir nächste Woche den Sack zu machen und dann die nächste Auswährtsfahrt ansteht. War ein schönes Ding!
Ich bin alleine am Dienstag aus Dortmund angereist. Hatte einen Transfer zum Hotel im Vorfeld gebucht. Ca. 18:00 Uhr eingecheckt und erstmal in den Supermarkt. Irgendwann dort Apple Cider gefunden und den Laden leergekauft.😄 Mittwoch dann ein bißchen Sightseeing (Spiegelstrahlbrunnen, Gorki Park usw.). Hab mich erstmal in die 80er zurückversetzt gefühlt und Autos und LKW gesehen die ich noch nicht kannte.🙈😂 2 Frankfurter getroffen und mich denen angeschlossen. Sind durch mehrere Bars getingelt. Cider gab es dort fast überall. Einer war so legger, das mir der Wirt sogar 2 Flaschen abfüllte um ihn mit zu nehmen. Noch im Fanshop von Schachtar den offiziellen Spielschal gekauft (umgerechnet 4,88€). Dann bin ich die Nacht alleine 2,2km zum Hotel gelaufen. Habe mich nicht unwohl gefühlt oder sonstiges als Frau (man hatte ja gehört das hier und da Schals gezogen wurden)..Einge Frankfurter waren beeindruckt, das ich mich ganz alleine auf den Weg in die Ostukraine gemacht habe. Kleines Schlummergetränk aufm Zimmer, denn wollte ja fit sein für den nächsten langen Tag.
Matchday:
Um 08:30 Uhr leckeres Frühstück auf dem Zimmer. Hierbei muss man unbedingt die ukrainischen Syrniki erwähnen (sahen aus wie kleine Pancakes und schmeckten wie warmer Käsekuchen) dazu gabs Sauerrahm. Leckere Kombi. Dann um kurz vor 11:00 Uhr mit Cider bewaffnet Richtung Bahnhof aufgebrochen, um dort Leute aus dem "NWK-Express" aus Kiew abzuholen.😄 Mit den beiden zum Apartment hinterm Bahnhof. Kurz mal frisch gemacht und dann über Uber ein Privattaxi geordert. Netter Typ mit grausamer Technomucke an Bord. Er gab mir seinen Aux-Stecker um mein Handy anzuschließen und so fuhren wir dann, mit den Klängen von Slayer, durch Charkiw. Kann man mal machen.😁😎 In der Innenstadt rausgelassen kehrten wir erstmal in einem Selbstbedienungsrestaurant ein, das viele Frankfurter aber auch Ukrainer anlockte. Essen war super und sind dann gut gestärkt Richtung Treffpunkt. In den Gängen zur Metro noch in einem kleinen Laden Cider gekauft (der Laden hat sicher das Geschäft seines Lebens gemacht). Polizei und Militär völlig entspannt am Platz. Gegen 19 Uhr setzte sich der Mob dann in Bewegung Richtung Stadion. Kurz vorm Stadion wohl ein kleineres Scharmützel von einer Gruppe die in die Seitengasse rannte. Was da war keine Ahnung, sind einfach weitergelaufen. Am Stadion selbst kein Gedränge an den Eingängen. Zwar mußte ich ein wenig warten, aber sowohl Polizei als auch Ordner tiefenentspannt und immer ein Lächeln auf den Lippen. Stadion sehr schön, wenn auch eisige Temperaturen. Stimmung fand ich super und selbst die Polizei filmte den Mob beim singen, gröhlen und hüpfen. Zum Spiel selbst hätten wir unbedingt das 3te Tor nachlegen müssen, aber es sollte leider nicht sein. (Donnerstag wird die Hütte "brennen). Nach dem Spiel die 40minütige Blocksperre, auch hier alles entspannt und ruhig. Bin dann zur Fanbetreuung, weil ich ja alleine zum Hotel mußte (ca. 1,8km entfernt). Wollte eigentlich laufen, aber er meinte ich solle mich besser anderen anschließen. Fand auch 3 Frankfurter mit denen ich mir die kurze Taxifahrt teilte -danke nochmal an euch- 😊 Völlig feddisch dann gegen halb 3 ins Bett gefallen. Freitag war ausschlafen angesagt und ich wollte unbedingt noch den besten Borsch (danke Clou für den Geheimtip) der Stadt probieren. Auch wieder sehr lecker dort gewesen. Schräg gegenüber ein Pub wo ich gegen 14:00 Uhr noch 1-2 Cider trinken und dann den Abend im Hotel ausklingen lassen wollte. Hat nicht funktioniert.😂😂😂 Jede Menge Cider, ukrainischer Vodka und eine kalte Suppe mit Gurke, Ei, Kartoffeln und Rindfleischstücken (und ja die isst man wirklich kalt) prägten den Abschluss des Abends! Samstag zeitig zum Flughafen, noch 2-3 Schoppe getrunken und im Flughafen für wenig Geld den geilsten Burger gegessen. Gestern Abend dann gegen 22:30Uhr daheim.
Fazit: Bin froh diesen geilen Trip gemacht zu haben, denn diese Erfahrung kann einem nicht mehr genommen werden. War einfach eine mega Auswärtsfahrt.
Ich bin alleine am Dienstag aus Dortmund angereist. Hatte einen Transfer zum Hotel im Vorfeld gebucht. Ca. 18:00 Uhr eingecheckt und erstmal in den Supermarkt. Irgendwann dort Apple Cider gefunden und den Laden leergekauft.😄 Mittwoch dann ein bißchen Sightseeing (Spiegelstrahlbrunnen, Gorki Park usw.). Hab mich erstmal in die 80er zurückversetzt gefühlt und Autos und LKW gesehen die ich noch nicht kannte.🙈😂 2 Frankfurter getroffen und mich denen angeschlossen. Sind durch mehrere Bars getingelt. Cider gab es dort fast überall. Einer war so legger, das mir der Wirt sogar 2 Flaschen abfüllte um ihn mit zu nehmen. Noch im Fanshop von Schachtar den offiziellen Spielschal gekauft (umgerechnet 4,88€). Dann bin ich die Nacht alleine 2,2km zum Hotel gelaufen. Habe mich nicht unwohl gefühlt oder sonstiges als Frau (man hatte ja gehört das hier und da Schals gezogen wurden)..Einge Frankfurter waren beeindruckt, das ich mich ganz alleine auf den Weg in die Ostukraine gemacht habe. Kleines Schlummergetränk aufm Zimmer, denn wollte ja fit sein für den nächsten langen Tag.
Matchday:
Um 08:30 Uhr leckeres Frühstück auf dem Zimmer. Hierbei muss man unbedingt die ukrainischen Syrniki erwähnen (sahen aus wie kleine Pancakes und schmeckten wie warmer Käsekuchen) dazu gabs Sauerrahm. Leckere Kombi. Dann um kurz vor 11:00 Uhr mit Cider bewaffnet Richtung Bahnhof aufgebrochen, um dort Leute aus dem "NWK-Express" aus Kiew abzuholen.😄 Mit den beiden zum Apartment hinterm Bahnhof. Kurz mal frisch gemacht und dann über Uber ein Privattaxi geordert. Netter Typ mit grausamer Technomucke an Bord. Er gab mir seinen Aux-Stecker um mein Handy anzuschließen und so fuhren wir dann, mit den Klängen von Slayer, durch Charkiw. Kann man mal machen.😁😎 In der Innenstadt rausgelassen kehrten wir erstmal in einem Selbstbedienungsrestaurant ein, das viele Frankfurter aber auch Ukrainer anlockte. Essen war super und sind dann gut gestärkt Richtung Treffpunkt. In den Gängen zur Metro noch in einem kleinen Laden Cider gekauft (der Laden hat sicher das Geschäft seines Lebens gemacht). Polizei und Militär völlig entspannt am Platz. Gegen 19 Uhr setzte sich der Mob dann in Bewegung Richtung Stadion. Kurz vorm Stadion wohl ein kleineres Scharmützel von einer Gruppe die in die Seitengasse rannte. Was da war keine Ahnung, sind einfach weitergelaufen. Am Stadion selbst kein Gedränge an den Eingängen. Zwar mußte ich ein wenig warten, aber sowohl Polizei als auch Ordner tiefenentspannt und immer ein Lächeln auf den Lippen. Stadion sehr schön, wenn auch eisige Temperaturen. Stimmung fand ich super und selbst die Polizei filmte den Mob beim singen, gröhlen und hüpfen. Zum Spiel selbst hätten wir unbedingt das 3te Tor nachlegen müssen, aber es sollte leider nicht sein. (Donnerstag wird die Hütte "brennen). Nach dem Spiel die 40minütige Blocksperre, auch hier alles entspannt und ruhig. Bin dann zur Fanbetreuung, weil ich ja alleine zum Hotel mußte (ca. 1,8km entfernt). Wollte eigentlich laufen, aber er meinte ich solle mich besser anderen anschließen. Fand auch 3 Frankfurter mit denen ich mir die kurze Taxifahrt teilte -danke nochmal an euch- 😊 Völlig feddisch dann gegen halb 3 ins Bett gefallen. Freitag war ausschlafen angesagt und ich wollte unbedingt noch den besten Borsch (danke Clou für den Geheimtip) der Stadt probieren. Auch wieder sehr lecker dort gewesen. Schräg gegenüber ein Pub wo ich gegen 14:00 Uhr noch 1-2 Cider trinken und dann den Abend im Hotel ausklingen lassen wollte. Hat nicht funktioniert.😂😂😂 Jede Menge Cider, ukrainischer Vodka und eine kalte Suppe mit Gurke, Ei, Kartoffeln und Rindfleischstücken (und ja die isst man wirklich kalt) prägten den Abschluss des Abends! Samstag zeitig zum Flughafen, noch 2-3 Schoppe getrunken und im Flughafen für wenig Geld den geilsten Burger gegessen. Gestern Abend dann gegen 22:30Uhr daheim.
Fazit: Bin froh diesen geilen Trip gemacht zu haben, denn diese Erfahrung kann einem nicht mehr genommen werden. War einfach eine mega Auswärtsfahrt.
Wir sind Donnerstag mit der LOT über Warschau nach Charkiw geflogen, freitags mit dem Zug nach Kiew gefahren und samstags abends von dort retour geflogen. Rätselhaft fand ich den Spezialist, der Bandagen und Mundschutz im Handgepäck dabei hatte und sich offenbar über die anschließende Polizeikontrolle am Gate in Frankfurt wunderte. Was einen dazu bringt, sowas mitzunehmen, das kapiere ich nicht. Immerhin: Die Buben flogen dann mit der Lufthansa nach, und bekamen ihren Anschluss nach Charkiv noch. Leider wurde die Story in großer Lautstärke ungefähr 47 mal erzählt.
Die Leute in Charkiw waren sehr nett und bemüht und hilfsbereit und neugierig. Vor dem Spiel in der Pizzeria wollte ein Mann unbedingt seinen Shaktarschal gegen meine Eintrachtmütze tauschen. Ich hab ihm dann letztlich den Gefallen getan, er war einfach zu nett und irgendwie rührend. Bullen und Ordner auch alle nett.
Leider haben ja dann doch einige sich was von irgendwelchen Anabolikamutantenkampfsportlern eingefangen. Wir haben davon glücklicherweise gar nix mitbekommen. Wir haben uns am Freitag dann noch bissi in Charkiw umgeschaut, Highlight ganz klar die Kaffeeautos sowie der Bahnhof. Kiew fand ich dann ganz klasse, tolle Architektur, totale Metropole, auch freundliche Menschen und gutes Essen. Auf die Märtyrerfotos und die Kriegspropaganda hingegen hätte ich allerdings gut verzichten können. Schon traurig, wenn eine Schulklasse (oder Sportverein) zu zwei Dritteln in Camouflage rumläuft und auf militärische Anweisungen wie ein Bataillon den Ort des Gruppenfotos verlässt...
Trotz allem hätte ich größte Lust, die Stadt noch mal für länger zu besuchen, auch ein paar Museen mitnehmen, die Kirchen und Klöster ausführlicher zu besuchen.
Definitiv eine der interessanteren Touren mit der Eintracht.
Auch wenn Mailand inzwischen durch ist möchte ich noch unsere Erlebnisse aus der Ukraine schildern. Unser Dreiertrupp startete Mittwochmittag mit Ukraine Airlines nach Kiew. Fraport schien den Ansturm auf dieses Gate unterschätzt zu haben. Die Sicherheitskontrolle in Terminal 2 zog sich ewig hin und es wurde sogar Kontrollstellen zu- statt aufgemacht. Verstehe wer will. Mit ca. 70 Minten Verspätung war der Flieger voller Eintracht Fans und vielleicht fünf "normaler Personen" in der Luft.
In Kiew angekommen ging es mit der Bahn in die Stadt und erstmal in einem Resturant in Bahnhofsnähe die Vorzüge der deutschen Lohnhöhe ausnutzen.
Durch einige Probleme bei dem Aufteilen unserer Rechnung vergaßen wir etwas die Zeit und es war ein beherzter Sprint nötig um unserer Nachtzug nach Charkiw zu erreichen.
Unser Vorsatz die meiste Zeit im Zug zu schlafen war allerding bereits vor Fahrteintritt dahin. Wir wollten im Supermarkt nur etwas zu essen für die Nacht kaufen, doch natürlich hatten wir anschließend auch Schnaps dabei. Und so wurden es witzige Stunden mit unserem Abteilkollegen Stanislav ("I hate Donezk. Destroy them!") und anderen SGElern im Wagen, in denen viel geredet, gelacht und getrunken wurde. Absolutes Highlight war der Moment, als unsere Mitfahrerin einem der anderen SGEler um vier Uhr morgens anfängt die Haare zu schneiden. Auf seinem ausdrücklichen Wunsch hin natürlich.
7:30 Uhr komplett zerstört kommen wir in Charkiw an und entern erstmal den nächsten Bäcker. Eine Freude waren die dortigen Speisen allerdings nicht. Ab ins Taxi und der große Schock. Unsere Unterkunft vermietet aktuell keine Zimmer. "It has to be a mistake by booking.com"... ja wers glaubt.
Unser Taxifahrer wurde schließlich unser Held. Er fuhr uns über zwei Stunden durch die Stadt, rief gefühlte 3 Mio. Leute an und besorgte uns am Ende ein Appartment. Er wollte für diese Bemmühungen umgerechnet zwanzig Euro - geschenkt.
Etwas ausgeruht ging es dann ein wenig in die Stadt. Charkiw hatte einen gewissen Charme, vermutlich auch weil die Stadt so heruntergekommen ist. Nachdem erneut günstig gegessen wurde ging es ab ins Mentalist. „Spider“ hat mir aufjedenfall gefallen, die Kontrolle war auch recht entspannt. Einzige Schwierigkeit war es dem Ordner, der kein Wort Englisch verstand, zu erklären was ein Insulinpen ist. Highlights waren der Schneehaufen im Innenraum aber auch der ShaktarDJ mit seiner leuchteten Fahne.
Mit gemischten Gefühlen ging es ins Hotel zurück, die Ausgangsposition war zwar gut, aber die Gedanken an Porto waren allgegenwärtig. Freitag ging es dann mit der Bahn zurück nach Kiew. Da man diesmal am Tag fuhr, konnte man auch die Schönheit der ukrainischen Landschaft bewundern. Es folgte eine Sightseeing Tour im Zeitraffer bei Nacht und ein denkwürdiger Abend in einer Cocktail/Shishabar. Es ist einfach nicht immer gut, wenn alles günstig ist. Am Morgen ging es (wiedermal) komplett zerstört zum Flughafen von Kiew und zurück in die Mainstadt. Ich denke, ich werde privat aufjedenfall nochmal in die Ukraine reisen. Das Land hat mir viel mehr gefallen, als ich erwartet hatte.
Super, dass immer noch Berichte eintrudeln. Ich hätte mir gerne die Ukraine angeschaut und freue mich, durch eure Berichte ein bisschen dabei sein zu können. Danke!
Zum Thema interessante Kulturunterschiede musste ich - frei jeglicher Wertung und unabhängig von eurem Trip - an dieser Stelle schmunzeln:
mariusbuerki schrieb:
... erstmal in einem Resturant in Bahnhofsnähe die Vorzüge der deutschen Lohnhöhe ausnutzen.
Durch einige Probleme bei dem Aufteilen unserer Rechnung ...
Zwar haben wir vergleichsweise gute Löhne und doch sind es (bestätigt durch viele internationale Freunde) immer und immer wieder deutsche/deutschsprachige Gruppen, die irgendwo auf der Welt Probleme beim Rechnung teilen haben.
Auch wenn Mailand inzwischen durch ist möchte ich noch unsere Erlebnisse aus der Ukraine schildern. Unser Dreiertrupp startete Mittwochmittag mit Ukraine Airlines nach Kiew. Fraport schien den Ansturm auf dieses Gate unterschätzt zu haben. Die Sicherheitskontrolle in Terminal 2 zog sich ewig hin und es wurde sogar Kontrollstellen zu- statt aufgemacht. Verstehe wer will. Mit ca. 70 Minten Verspätung war der Flieger voller Eintracht Fans und vielleicht fünf "normaler Personen" in der Luft.
In Kiew angekommen ging es mit der Bahn in die Stadt und erstmal in einem Resturant in Bahnhofsnähe die Vorzüge der deutschen Lohnhöhe ausnutzen.
Durch einige Probleme bei dem Aufteilen unserer Rechnung vergaßen wir etwas die Zeit und es war ein beherzter Sprint nötig um unserer Nachtzug nach Charkiw zu erreichen.
Unser Vorsatz die meiste Zeit im Zug zu schlafen war allerding bereits vor Fahrteintritt dahin. Wir wollten im Supermarkt nur etwas zu essen für die Nacht kaufen, doch natürlich hatten wir anschließend auch Schnaps dabei. Und so wurden es witzige Stunden mit unserem Abteilkollegen Stanislav ("I hate Donezk. Destroy them!") und anderen SGElern im Wagen, in denen viel geredet, gelacht und getrunken wurde. Absolutes Highlight war der Moment, als unsere Mitfahrerin einem der anderen SGEler um vier Uhr morgens anfängt die Haare zu schneiden. Auf seinem ausdrücklichen Wunsch hin natürlich.
7:30 Uhr komplett zerstört kommen wir in Charkiw an und entern erstmal den nächsten Bäcker. Eine Freude waren die dortigen Speisen allerdings nicht. Ab ins Taxi und der große Schock. Unsere Unterkunft vermietet aktuell keine Zimmer. "It has to be a mistake by booking.com"... ja wers glaubt.
Unser Taxifahrer wurde schließlich unser Held. Er fuhr uns über zwei Stunden durch die Stadt, rief gefühlte 3 Mio. Leute an und besorgte uns am Ende ein Appartment. Er wollte für diese Bemmühungen umgerechnet zwanzig Euro - geschenkt.
Etwas ausgeruht ging es dann ein wenig in die Stadt. Charkiw hatte einen gewissen Charme, vermutlich auch weil die Stadt so heruntergekommen ist. Nachdem erneut günstig gegessen wurde ging es ab ins Mentalist. „Spider“ hat mir aufjedenfall gefallen, die Kontrolle war auch recht entspannt. Einzige Schwierigkeit war es dem Ordner, der kein Wort Englisch verstand, zu erklären was ein Insulinpen ist. Highlights waren der Schneehaufen im Innenraum aber auch der ShaktarDJ mit seiner leuchteten Fahne.
Mit gemischten Gefühlen ging es ins Hotel zurück, die Ausgangsposition war zwar gut, aber die Gedanken an Porto waren allgegenwärtig. Freitag ging es dann mit der Bahn zurück nach Kiew. Da man diesmal am Tag fuhr, konnte man auch die Schönheit der ukrainischen Landschaft bewundern. Es folgte eine Sightseeing Tour im Zeitraffer bei Nacht und ein denkwürdiger Abend in einer Cocktail/Shishabar. Es ist einfach nicht immer gut, wenn alles günstig ist. Am Morgen ging es (wiedermal) komplett zerstört zum Flughafen von Kiew und zurück in die Mainstadt. Ich denke, ich werde privat aufjedenfall nochmal in die Ukraine reisen. Das Land hat mir viel mehr gefallen, als ich erwartet hatte.
Super, dass immer noch Berichte eintrudeln. Ich hätte mir gerne die Ukraine angeschaut und freue mich, durch eure Berichte ein bisschen dabei sein zu können. Danke!
Zum Thema interessante Kulturunterschiede musste ich - frei jeglicher Wertung und unabhängig von eurem Trip - an dieser Stelle schmunzeln:
mariusbuerki schrieb:
... erstmal in einem Resturant in Bahnhofsnähe die Vorzüge der deutschen Lohnhöhe ausnutzen.
Durch einige Probleme bei dem Aufteilen unserer Rechnung ...
Zwar haben wir vergleichsweise gute Löhne und doch sind es (bestätigt durch viele internationale Freunde) immer und immer wieder deutsche/deutschsprachige Gruppen, die irgendwo auf der Welt Probleme beim Rechnung teilen haben.
Super, dass immer noch Berichte eintrudeln. Ich hätte mir gerne die Ukraine angeschaut und freue mich, durch eure Berichte ein bisschen dabei sein zu können. Danke!
Zum Thema interessante Kulturunterschiede musste ich - frei jeglicher Wertung und unabhängig von eurem Trip - an dieser Stelle schmunzeln:
mariusbuerki schrieb:
... erstmal in einem Resturant in Bahnhofsnähe die Vorzüge der deutschen Lohnhöhe ausnutzen.
Durch einige Probleme bei dem Aufteilen unserer Rechnung ...
Zwar haben wir vergleichsweise gute Löhne und doch sind es (bestätigt durch viele internationale Freunde) immer und immer wieder deutsche/deutschsprachige Gruppen, die irgendwo auf der Welt Probleme beim Rechnung teilen haben.
Im Mittelmeerraum nennt man das übrigens "deutsch bezahlen".
Ich erinnere mich gerade an Mailand, wo eine Gruppe für 700 Euro in der Pizzeria eingekehrt ist. Da hätte ich vermutlich auch nicht die KK für alle gezückt, vor allem wenn ein paar "lose Bekannte" dabei sind. Ich bezweifle, dass das im Mittelmeerraum anders wäre.
Typisch deutsch sind m.E. die Kleingruppen von Freunden, die dann im Cent-Bereich noch den Handyrechner aufmachen. Wir sind schon ein spezielles Völkchen...
Im Mittelmeerraum nennt man das übrigens "deutsch bezahlen".
Ich erinnere mich gerade an Mailand, wo eine Gruppe für 700 Euro in der Pizzeria eingekehrt ist. Da hätte ich vermutlich auch nicht die KK für alle gezückt, vor allem wenn ein paar "lose Bekannte" dabei sind. Ich bezweifle, dass das im Mittelmeerraum anders wäre.
Typisch deutsch sind m.E. die Kleingruppen von Freunden, die dann im Cent-Bereich noch den Handyrechner aufmachen. Wir sind schon ein spezielles Völkchen...
Ich erinnere mich gerade an Mailand, wo eine Gruppe für 700 Euro in der Pizzeria eingekehrt ist. Da hätte ich vermutlich auch nicht die KK für alle gezückt, vor allem wenn ein paar "lose Bekannte" dabei sind. Ich bezweifle, dass das im Mittelmeerraum anders wäre.
Es soll ja auch nicht einer die komplette Rechnung bezahlen. Man kann ja ungefähr abschätzen, wie hoch der eigene Anteil ist und wirft entsprechend Geld in die Kasse. Meistens passt das dann ungefähr und der Rest wird eben ausgeglichen - bei zu viel steckts z.B. jemand ein und zahlt dafür das Bier für später im Apartment bzw. Hotel oder das Taxi dorthin.
Solange jeder fair und ehrlich ist, klappt das ziemlich gut und am Ende der Reise hat man trotzdem relativ genau das bezahlt, was man auch sonst bezahlt hätte. Gerade bei Abenden, wo eh niemand mehr genau weiß, was er getrunken hat, käme ich nie auf die Idee wegen 5-10% mehr oder weniger alles einzeln aufzuteilen.
Auch wenn Mailand inzwischen durch ist möchte ich noch unsere Erlebnisse aus der Ukraine schildern. Unser Dreiertrupp startete Mittwochmittag mit Ukraine Airlines nach Kiew. Fraport schien den Ansturm auf dieses Gate unterschätzt zu haben. Die Sicherheitskontrolle in Terminal 2 zog sich ewig hin und es wurde sogar Kontrollstellen zu- statt aufgemacht. Verstehe wer will. Mit ca. 70 Minten Verspätung war der Flieger voller Eintracht Fans und vielleicht fünf "normaler Personen" in der Luft.
In Kiew angekommen ging es mit der Bahn in die Stadt und erstmal in einem Resturant in Bahnhofsnähe die Vorzüge der deutschen Lohnhöhe ausnutzen.
Durch einige Probleme bei dem Aufteilen unserer Rechnung vergaßen wir etwas die Zeit und es war ein beherzter Sprint nötig um unserer Nachtzug nach Charkiw zu erreichen.
Unser Vorsatz die meiste Zeit im Zug zu schlafen war allerding bereits vor Fahrteintritt dahin. Wir wollten im Supermarkt nur etwas zu essen für die Nacht kaufen, doch natürlich hatten wir anschließend auch Schnaps dabei. Und so wurden es witzige Stunden mit unserem Abteilkollegen Stanislav ("I hate Donezk. Destroy them!") und anderen SGElern im Wagen, in denen viel geredet, gelacht und getrunken wurde. Absolutes Highlight war der Moment, als unsere Mitfahrerin einem der anderen SGEler um vier Uhr morgens anfängt die Haare zu schneiden. Auf seinem ausdrücklichen Wunsch hin natürlich.
7:30 Uhr komplett zerstört kommen wir in Charkiw an und entern erstmal den nächsten Bäcker. Eine Freude waren die dortigen Speisen allerdings nicht. Ab ins Taxi und der große Schock. Unsere Unterkunft vermietet aktuell keine Zimmer. "It has to be a mistake by booking.com"... ja wers glaubt.
Unser Taxifahrer wurde schließlich unser Held. Er fuhr uns über zwei Stunden durch die Stadt, rief gefühlte 3 Mio. Leute an und besorgte uns am Ende ein Appartment. Er wollte für diese Bemmühungen umgerechnet zwanzig Euro - geschenkt.
Etwas ausgeruht ging es dann ein wenig in die Stadt. Charkiw hatte einen gewissen Charme, vermutlich auch weil die Stadt so heruntergekommen ist. Nachdem erneut günstig gegessen wurde ging es ab ins Mentalist. „Spider“ hat mir aufjedenfall gefallen, die Kontrolle war auch recht entspannt. Einzige Schwierigkeit war es dem Ordner, der kein Wort Englisch verstand, zu erklären was ein Insulinpen ist. Highlights waren der Schneehaufen im Innenraum aber auch der ShaktarDJ mit seiner leuchteten Fahne.
Mit gemischten Gefühlen ging es ins Hotel zurück, die Ausgangsposition war zwar gut, aber die Gedanken an Porto waren allgegenwärtig. Freitag ging es dann mit der Bahn zurück nach Kiew. Da man diesmal am Tag fuhr, konnte man auch die Schönheit der ukrainischen Landschaft bewundern. Es folgte eine Sightseeing Tour im Zeitraffer bei Nacht und ein denkwürdiger Abend in einer Cocktail/Shishabar. Es ist einfach nicht immer gut, wenn alles günstig ist. Am Morgen ging es (wiedermal) komplett zerstört zum Flughafen von Kiew und zurück in die Mainstadt. Ich denke, ich werde privat aufjedenfall nochmal in die Ukraine reisen. Das Land hat mir viel mehr gefallen, als ich erwartet hatte.
Im Mittelmeerraum nennt man das übrigens "deutsch bezahlen".
Ich erinnere mich gerade an Mailand, wo eine Gruppe für 700 Euro in der Pizzeria eingekehrt ist. Da hätte ich vermutlich auch nicht die KK für alle gezückt, vor allem wenn ein paar "lose Bekannte" dabei sind. Ich bezweifle, dass das im Mittelmeerraum anders wäre.
Typisch deutsch sind m.E. die Kleingruppen von Freunden, die dann im Cent-Bereich noch den Handyrechner aufmachen. Wir sind schon ein spezielles Völkchen...
Im Mittelmeerraum nennt man das übrigens "deutsch bezahlen".
Ich erinnere mich gerade an Mailand, wo eine Gruppe für 700 Euro in der Pizzeria eingekehrt ist. Da hätte ich vermutlich auch nicht die KK für alle gezückt, vor allem wenn ein paar "lose Bekannte" dabei sind. Ich bezweifle, dass das im Mittelmeerraum anders wäre.
Typisch deutsch sind m.E. die Kleingruppen von Freunden, die dann im Cent-Bereich noch den Handyrechner aufmachen. Wir sind schon ein spezielles Völkchen...
Ich erinnere mich gerade an Mailand, wo eine Gruppe für 700 Euro in der Pizzeria eingekehrt ist. Da hätte ich vermutlich auch nicht die KK für alle gezückt, vor allem wenn ein paar "lose Bekannte" dabei sind. Ich bezweifle, dass das im Mittelmeerraum anders wäre.
Es soll ja auch nicht einer die komplette Rechnung bezahlen. Man kann ja ungefähr abschätzen, wie hoch der eigene Anteil ist und wirft entsprechend Geld in die Kasse. Meistens passt das dann ungefähr und der Rest wird eben ausgeglichen - bei zu viel steckts z.B. jemand ein und zahlt dafür das Bier für später im Apartment bzw. Hotel oder das Taxi dorthin.
Solange jeder fair und ehrlich ist, klappt das ziemlich gut und am Ende der Reise hat man trotzdem relativ genau das bezahlt, was man auch sonst bezahlt hätte. Gerade bei Abenden, wo eh niemand mehr genau weiß, was er getrunken hat, käme ich nie auf die Idee wegen 5-10% mehr oder weniger alles einzeln aufzuteilen.
Ich erinnere mich gerade an Mailand, wo eine Gruppe für 700 Euro in der Pizzeria eingekehrt ist. Da hätte ich vermutlich auch nicht die KK für alle gezückt, vor allem wenn ein paar "lose Bekannte" dabei sind. Ich bezweifle, dass das im Mittelmeerraum anders wäre.
Es soll ja auch nicht einer die komplette Rechnung bezahlen. Man kann ja ungefähr abschätzen, wie hoch der eigene Anteil ist und wirft entsprechend Geld in die Kasse. Meistens passt das dann ungefähr und der Rest wird eben ausgeglichen - bei zu viel steckts z.B. jemand ein und zahlt dafür das Bier für später im Apartment bzw. Hotel oder das Taxi dorthin.
Solange jeder fair und ehrlich ist, klappt das ziemlich gut und am Ende der Reise hat man trotzdem relativ genau das bezahlt, was man auch sonst bezahlt hätte. Gerade bei Abenden, wo eh niemand mehr genau weiß, was er getrunken hat, käme ich nie auf die Idee wegen 5-10% mehr oder weniger alles einzeln aufzuteilen.
Was sich bei uns in letzter Zeit ganz gut bewährt hat, ist die Co-Split App. Da kann man alles eintragen und am Ende vom Trip wird dann berechnet wer wem noch was zu geben hat. Kann ich wärmstens empfehlen.
mich und vielleicht auch andere würden die Eindrücke von dem Spiel und Rundherum interessieren. Wie waren Anreise, die Zeit in Charkiw und im Stadion aus Sicht der mitgereisten Adler?
Die Chapkas sahen überragend aus
In Charkiv angekommen warteten schon ganz entspannt die Cops und die Transfer-Busse. Wir waren im „Mannschaftsbus“ von Dynamo Charkiv. Auf der Fahrt konnte man schon erste Eindrücke der Stadt gewinnen, währenddessen aus dem Radio Ukraine-Techno jaulte. Und man bekam die ersten Auswirkungen der angelegten Skiunterwäsche/zahlreichen Kleidungsschichten zu spüren.
Der Bus ließ uns am Maidan Konstytutsii, dem zentralen Platz in der Stadt an dem später auch der Fanmarsch starten sollte, raus und so begannen wir bei strahlendem Sonnenschein unsere Stadttour. Zunächst wurde verpflegt und anschließend die Kathedrale besichtigt, die eher unscheinbar war. Danach sind wir mit dem Taxi zum Derzhprom und dem dazu gehörigen Freiheits-Platz gefahren, um uns selbigen und die Architektur der ihn säumenden Gebäude zu betrachten. Früher stand hier eine riesengroße Lenin-Statue, die aber 2014 von der Bevölkerung niedergerissen wurde. Anschließend spazierten wir zur Metrostation, um in Richtung Bahnhof Pivdenny Vokzal zu verlegen. Das ging auch ganz gut, mal abgesehen davon, dass man kein einziges Metroschild lesen konnte und man relativ lange fragen musste, bis man mal genau 8 Griwna gewechselt hatte, um ein Ticket zu ziehen. Der Bahnhof war sehenswert – insbesondere die Bahnhofshalle – der Vorplatz hingegen war etwas mau. Da sich ein relativ starker Bierdurst einstellte, wurde sich in einem angrenzenden Supermarkt erfrischt sowie Vorrat für den bevorstehenden Marsch organisiert. Von dort ging es wieder mit der Metro zum Maidan und weiter an das Ufer des Charkiv, bevor wir dann letztendlich im Irish Pub einkehrten, der fest in Adlerhand war. Insgesamt fanden wir den Aufenthalt an den diversen Ecken in der Stadt super entspannt und es gab nicht mal im Ansatz bedrohliche Situationen, allerdings vernahmen wir über die Whats App Gruppe auch, dass es diverse Angriffe/Überfälle (Überfall auf einen Irish Pub am Vorabend, Auf die Fresse und Schals weg in der Metro, Überfall in der Nähe des Bahnhofs, Attacke und versuchter Schalklau im Gorky Park, etc.) gab.
Der Marsch war dann für 19 Uhr geplant. Da ich Depp natürlich mein Handy im Irish Pub vergessen hatte, musste ich nochmal schnell zurück rennen. Dadurch verpassten wir, wie der Mob losmarschierte. Dann kam die größte Dummheit: wir nutzen noch schnell die Gelegenheit, um an einen Baum zu pinkeln (nicht die feine Art, ich weiß, und auch total unnötig, aber in diesem Moment einfach opportun). Allerdings nicht so clever auf einem großen, offenen Platz voller Cops. Zwei davon kamen auch sogleich und setzten uns fest. Über die Google Übersetzungs App gab er uns zu verstehen, dass wir jetzt Lack kriegen und mit auf die Wache kommen müssen. Der Versuch die Angelegenheit durch die sofortige Zahlung der Strafe (er sagte 2x 600 Griwna, sprich Zwanni pro Pers – keine Ahnung, ob das der reguläre Satz ist oder er das so „festgelegt“ hat) scheiterte kläglich, auch weil wir gar nicht mehr genug Kohle hatten und er die Euros nicht nehmen wollte. Was also machen? Nachdem die beiden losmarschierten - wir hinterher trotteten - und sich eigentlich kaum für uns interessierten, warteten wir einfach kurz, so dass sie schon 10m weiter waren. Dann wurde sich umgedreht und die Beine in die Hand genommen. So erreichten wir den Marsch und tauchten im Mob unter. Die Krönung war dann, dass meinem Kumpel sogleich auffiel, dass er einem der Cops seinen Perso zur Identifizierung gegeben hatte. Mal sehen, ob da noch was kommt aber Dummheit wird ja bekanntermaßen bestraft…
Der Marsch selbst war etwas ungewohnt, da kaum/kein Gesang. Möglicherweise eine Vorsichtsmaßnahme, um sich dem Feind nicht schon von weitem anzukündigen. In einer dunklen Straße an einem kleinen Park war es dann soweit und dem Vernehmen nach erfolgte ein Angriff aus einer Seitenstraße auf die Mitte des Zugs. Maddin stieß sofort das Kommando zur Verteidigung aus und zahlreiche Personen setzten sich in Bewegung und verschwanden in der Seitenstraße, um den Angriff abzuwehren. Was dort passierte bzw. wie viele Angreifer dort waren kann ich nicht sagen. Nach kurzer Pause zog der Mob weiter und der restliche Teil des Mobs stieß 2 Straßen weiter wieder dazu.
Am Stadion gab es dann nochmal kleinere Scharmützel, aber an sich verlief der Einlass schnell und reibungslos. Dann wurde erst mal der Kiosk leergesoffen, denn irgendwie musste man ja die Zeit in dieser Scheiß-Kälte überbrücken.
Spielverlauf ist bekannt. Sehr sehr schade, hieraus nicht mehr gemacht zu haben. Das wird verdammt schwer nächste Woche gegen 11 Mann. Die Stimmung im Block fand ich eigentlich gut. Leider war das Stadion wieder bestenfalls halbvoll und auch der Schachtar Mob war eher klein. Hoffentlich kommen wir jemals nochmal in den Genuss in einem ausverkauften gegnerischen Stadion zu spielen…
Nach dem Spiel warteten schon die Busse und es ging direkt zum Flughafen. Dann noch der spannende Moment an der Passkontrolle, ob mein Kumpel schon als Wanted in der Datenbank steht. Ging aber gut und er konnte ausreisen. Dann ab ins Flugzeug, sofort abgeschmiert und heute früh volley zur Arbeit. Dementsprechend geht’s mir.
Alles in allem ein schöner und interessanter Trip. Hat Bock gemacht.
In diesem Sinne… davai, davai – Uuuh!!
(Edit, prothurk - Formulierung auf Userwunsch geändert - 15.02.19)
Besonders hervorheben möchte ich die Polizei, sehr kulant und entspannt das ganze. Selten so erlebt.
wir waren zu dritt unterwegs. Reiseroute: hin Mittwoch früh Frankfurt - Warschau - Charkiw u. Freitag früh Charkiw - Kiew- Frankfurt zurück. Die ganze Reise über waren wir immer umringt von anderen Adlern, wir haben halt alle Bock auf Europa.
Da ich in den letzten Jahren schon zahlreich in der Ukraine war, konnte mich nichts überraschen, sondern es wurden meinen 2 "jungfräulichen" (die Ukraine betreffenden) Begleitern alle von mir vorab getätigten Aussagen bestätigt (nette, gastfreundliche, sehr bemühte Leute; preiswert/günstig, aber dennoch top Qualität beim Essen/Trinken; gute Infrastruktur bzgl. Handynetz in der Stadt, im Zug, im Stadion; saubere Hotels ... usw.). Nur Charkiw selbst als Stadt war Neuland für mich.
Mittwochabend waren wir in 3 versch. Restaurants/Kneipen/Pubs unterwegs, im letzten schauten wir CL. Donnerstag spazierten wir durch die sonnige Stadt u. kehrten irgendwann zum Stärken in einem Churassco Restaurant ein. Später ging es dann zum Fantreff, von wo aus der Fanmarsch starten sollte.
Die Polizei empfanden wir sehr entspannt, defensiv/deeskalierend auftretend während des ca. 3,5 km langen Fanmarschs zum Stadion (bei Start um die 0°C). Zum kurzen Zwischenfall/Stopp an dem kleinen Park, der angebl. durch gegnerische o. andere Störer (Für mich sind das keine Fans, sondern kleine, dumme Jungs, die ihren Fetisch ausleben o. sich irgendwas beweisen wollen u. sich solche Ereignisse als Plattform suchen. Werde deren Motive nie verstehen, was auch für den Zwischenfall in Kiew gilt.) aus einer Seitenstraße heraus provoziert wurde, kann ich nichts sagen, da wir uns zweit hinten befanden.
Am Stadion angekommen wurden nun alle Gästefans von der Polizei umringt u. von den restl. Fans getrennt wurden. Auch später am Einlass, wo man nach dem Passieren des Drehkreuzes 3x u. nochmals beim Betreten des Blocks kontrolliert wurde, lief alles höflich/freundlich/stressfrei ab. Also das komplette Gegenteil zu den Verhältnissen/Vorgängen in Rom!
Zur Überraschung aller gab es im Stadion Vollbier aus der Dose, was in Plastikbecher gefüllt wurde. Es ist schon ein Trauerspiel, in so einem leeren Stadion in der EL kicken zu müssen. Ohne uns wäre da nahezu Totenstille gewesen u. der Stadion-DJ wirkte mit seinem beleuchteten Pult in der leersten Kurve völlig deplatziert. Zum Spiel hat jeder seine eigene Meinung; für mich war viel mehr drin, aber wir sind sowohl beim Vergeben unsere Großchancen (vor allem in HZ 2) als auch in der Defensive zu nachlässig/unkonzentriert zu Werke gegangen. Man hat die individuelle Klasse der Donezk-Spieler gesehen, deren Kapitän hat uns mächtig beschäftigt. Dennoch ist ein 2:2 eine gute Ausgangsposition für's Rückspiel, so dass nächsten Donnerstag, mit uns lautstarken Fans im Rücken, die nächste Runde erreicht werden kann. Das "Davay Davay Uuhh!" (Давай Давай Уухх!) sollte da auch helfen.
Nach dem Spiel mussten wir noch ca. 30 min im Gästeblock verharren. Unsere Fans verhielten sich ruhig u. entspannt, manche bewegten sich zu den Technoklängen des Stadion-DJ, um den mittlerweile fast zweistelligen Minusgraden zu trotzen. Die Sperre der Polizei vor dem Stadion wurde dann auch nach paar Minuten geöffnet u. wir konnten in unser Hotel laufen, was wir in knapp 10 min erreichten. Auf dem Weg dahin erlosch plötzlich um ca. 0:40 die Staßenbeleuchtung, so dass man kurz auf stellenweise vereisten Fußwegen "blind" unterwegs war. Naja, die Handytaschenlampe hilft da sehr.
Freitagmorgen bestiegen wir etwas müde den Flieger nach Kiew u. später weiter nach Frankfurt u. kamen so wir nachmittags wohl behalten daheim an.
Wieder ein schöner Trip durch Europa, der mehr und mehr Lust auf weitere europäische Erlebnisse macht.
P.S. Wer mehr wissen möchte, gerne per PN.
Dann bis Sonntag sowie Donnerstag im Stadtwald!
FORZA SGE!
ich kann mich dem nur anschließen. Wir sind zu zweit auch über Warschau nach Charkiw geflogen, der Flieger der Lautstärke nach fest in Frankfurter Hand. Über die Whatsapp-Gruppe hier aus dem Forum gab es vorab immer mal wieder Meldungen, dass kleinere Eintracht-Gruppen von gegnerischen Fans angegriffen wurden, Schals gezockt usw. Da kam zumindest bei mir etwas Unruhe auf. Auch wenn man sagen muss, dass das meiste auschließlich positive Berichte waren. Am Flughafen in Charkiw angekommen sind wir mit einem Taxi zum zentralen Treffpunkt am Maidan Konstytutsii und haben den Rest unserer Truppe getroffen. Ab da wurde nur noch gefeiert. Die Atmosphäre war super, ich glaube alle haben sich einfach nur gefreut dabei zu sein. Den Fanmarsch durch die Stadt fand ich gar nicht so leise, da ging durchaus was. Allerdings hat es sich ganz schön gezogen. Die Polizei war die ganze Zeit über total entspannt. Auch als sich ein ganzer Pulk mal kurz in einer Nebengasse erleichtert hat und zurückgefallen ist, haben die nicht groß aufgemuckt. 1A. Zu der Episode am Park kann ich nichts sagen. Auf einmal ist ein Polizeitrupp an uns vorbeigerannt und hinter ein paar Jungs her. Was da war, keine Ahnung.
Am Stadion lief auch alles problemlos. Allerdings war die kleine Getränkebude war mit dem Ansturm überfordert.
Die Stimmung im Block war geil, der Blick in die leeren Ränge aber schräg. Vom Spiel selbst habe ich gar nicht so viel mitbekommen, zumindest in der ersten Halbzeit nicht. Aber was man so über den Elfer liest...
Großartig finde ich, dass im Stadion alles cool geblieben ist. Da hat keiner Stress gemacht, ist nix passiert. Wie schon gesagt wurde, auch während der Blocksperre alles entspannt. Insofern hoffe ich mal, dass wir nächste Woche den Sack zu machen und dann die nächste Auswährtsfahrt ansteht.
War ein schönes Ding!
Ich bin alleine am Dienstag aus Dortmund angereist. Hatte einen Transfer zum Hotel im Vorfeld gebucht. Ca. 18:00 Uhr eingecheckt und erstmal in den Supermarkt. Irgendwann dort Apple Cider gefunden und den Laden leergekauft.😄 Mittwoch dann ein bißchen Sightseeing (Spiegelstrahlbrunnen, Gorki Park usw.). Hab mich erstmal in die 80er zurückversetzt gefühlt und Autos und LKW gesehen die ich noch nicht kannte.🙈😂 2 Frankfurter getroffen und mich denen angeschlossen. Sind durch mehrere Bars getingelt. Cider gab es dort fast überall. Einer war so legger, das mir der Wirt sogar 2 Flaschen abfüllte um ihn mit zu nehmen. Noch im Fanshop von Schachtar den offiziellen Spielschal gekauft (umgerechnet 4,88€). Dann bin ich die Nacht alleine 2,2km zum Hotel gelaufen. Habe mich nicht unwohl gefühlt oder sonstiges als Frau (man hatte ja gehört das hier und da Schals gezogen wurden)..Einge Frankfurter waren beeindruckt, das ich mich ganz alleine auf den Weg in die Ostukraine gemacht habe. Kleines Schlummergetränk aufm Zimmer, denn wollte ja fit sein für den nächsten langen Tag.
Matchday:
Um 08:30 Uhr leckeres Frühstück auf dem Zimmer. Hierbei muss man unbedingt die ukrainischen Syrniki erwähnen (sahen aus wie kleine Pancakes und schmeckten wie warmer Käsekuchen) dazu gabs Sauerrahm. Leckere Kombi. Dann um kurz vor 11:00 Uhr mit Cider bewaffnet Richtung Bahnhof aufgebrochen, um dort Leute aus dem "NWK-Express" aus Kiew abzuholen.😄 Mit den beiden zum Apartment hinterm Bahnhof. Kurz mal frisch gemacht und dann über Uber ein Privattaxi geordert. Netter Typ mit grausamer Technomucke an Bord. Er gab mir seinen Aux-Stecker um mein Handy anzuschließen und so fuhren wir dann, mit den Klängen von Slayer, durch Charkiw. Kann man mal machen.😁😎 In der Innenstadt rausgelassen kehrten wir erstmal in einem Selbstbedienungsrestaurant ein, das viele Frankfurter aber auch Ukrainer anlockte. Essen war super und sind dann gut gestärkt Richtung Treffpunkt. In den Gängen zur Metro noch in einem kleinen Laden Cider gekauft (der Laden hat sicher das Geschäft seines Lebens gemacht). Polizei und Militär völlig entspannt am Platz. Gegen 19 Uhr setzte sich der Mob dann in Bewegung Richtung Stadion. Kurz vorm Stadion wohl ein kleineres Scharmützel von einer Gruppe die in die Seitengasse rannte. Was da war keine Ahnung, sind einfach weitergelaufen. Am Stadion selbst kein Gedränge an den Eingängen. Zwar mußte ich ein wenig warten, aber sowohl Polizei als auch Ordner tiefenentspannt und immer ein Lächeln auf den Lippen. Stadion sehr schön, wenn auch eisige Temperaturen. Stimmung fand ich super und selbst die Polizei filmte den Mob beim singen, gröhlen und hüpfen. Zum Spiel selbst hätten wir unbedingt das 3te Tor nachlegen müssen, aber es sollte leider nicht sein. (Donnerstag wird die Hütte "brennen). Nach dem Spiel die 40minütige Blocksperre, auch hier alles entspannt und ruhig. Bin dann zur Fanbetreuung, weil ich ja alleine zum Hotel mußte (ca. 1,8km entfernt). Wollte eigentlich laufen, aber er meinte ich solle mich besser anderen anschließen. Fand auch 3 Frankfurter mit denen ich mir die kurze Taxifahrt teilte -danke nochmal an euch- 😊 Völlig feddisch dann gegen halb 3 ins Bett gefallen. Freitag war ausschlafen angesagt und ich wollte unbedingt noch den besten Borsch (danke Clou für den Geheimtip) der Stadt probieren. Auch wieder sehr lecker dort gewesen. Schräg gegenüber ein Pub wo ich gegen 14:00 Uhr noch 1-2 Cider trinken und dann den Abend im Hotel ausklingen lassen wollte. Hat nicht funktioniert.😂😂😂 Jede Menge Cider, ukrainischer Vodka und eine kalte Suppe mit Gurke, Ei, Kartoffeln und Rindfleischstücken (und ja die isst man wirklich kalt) prägten den Abschluss des Abends! Samstag zeitig zum Flughafen, noch 2-3 Schoppe getrunken und im Flughafen für wenig Geld den geilsten Burger gegessen. Gestern Abend dann gegen 22:30Uhr daheim.
Fazit: Bin froh diesen geilen Trip gemacht zu haben, denn diese Erfahrung kann einem nicht mehr genommen werden. War einfach eine mega Auswärtsfahrt.
In diesem Sinne: uuuuuhhhh davei davei 💪🏻💪🏻💪🏻💪🏻
Ich bin alleine am Dienstag aus Dortmund angereist. Hatte einen Transfer zum Hotel im Vorfeld gebucht. Ca. 18:00 Uhr eingecheckt und erstmal in den Supermarkt. Irgendwann dort Apple Cider gefunden und den Laden leergekauft.😄 Mittwoch dann ein bißchen Sightseeing (Spiegelstrahlbrunnen, Gorki Park usw.). Hab mich erstmal in die 80er zurückversetzt gefühlt und Autos und LKW gesehen die ich noch nicht kannte.🙈😂 2 Frankfurter getroffen und mich denen angeschlossen. Sind durch mehrere Bars getingelt. Cider gab es dort fast überall. Einer war so legger, das mir der Wirt sogar 2 Flaschen abfüllte um ihn mit zu nehmen. Noch im Fanshop von Schachtar den offiziellen Spielschal gekauft (umgerechnet 4,88€). Dann bin ich die Nacht alleine 2,2km zum Hotel gelaufen. Habe mich nicht unwohl gefühlt oder sonstiges als Frau (man hatte ja gehört das hier und da Schals gezogen wurden)..Einge Frankfurter waren beeindruckt, das ich mich ganz alleine auf den Weg in die Ostukraine gemacht habe. Kleines Schlummergetränk aufm Zimmer, denn wollte ja fit sein für den nächsten langen Tag.
Matchday:
Um 08:30 Uhr leckeres Frühstück auf dem Zimmer. Hierbei muss man unbedingt die ukrainischen Syrniki erwähnen (sahen aus wie kleine Pancakes und schmeckten wie warmer Käsekuchen) dazu gabs Sauerrahm. Leckere Kombi. Dann um kurz vor 11:00 Uhr mit Cider bewaffnet Richtung Bahnhof aufgebrochen, um dort Leute aus dem "NWK-Express" aus Kiew abzuholen.😄 Mit den beiden zum Apartment hinterm Bahnhof. Kurz mal frisch gemacht und dann über Uber ein Privattaxi geordert. Netter Typ mit grausamer Technomucke an Bord. Er gab mir seinen Aux-Stecker um mein Handy anzuschließen und so fuhren wir dann, mit den Klängen von Slayer, durch Charkiw. Kann man mal machen.😁😎 In der Innenstadt rausgelassen kehrten wir erstmal in einem Selbstbedienungsrestaurant ein, das viele Frankfurter aber auch Ukrainer anlockte. Essen war super und sind dann gut gestärkt Richtung Treffpunkt. In den Gängen zur Metro noch in einem kleinen Laden Cider gekauft (der Laden hat sicher das Geschäft seines Lebens gemacht). Polizei und Militär völlig entspannt am Platz. Gegen 19 Uhr setzte sich der Mob dann in Bewegung Richtung Stadion. Kurz vorm Stadion wohl ein kleineres Scharmützel von einer Gruppe die in die Seitengasse rannte. Was da war keine Ahnung, sind einfach weitergelaufen. Am Stadion selbst kein Gedränge an den Eingängen. Zwar mußte ich ein wenig warten, aber sowohl Polizei als auch Ordner tiefenentspannt und immer ein Lächeln auf den Lippen. Stadion sehr schön, wenn auch eisige Temperaturen. Stimmung fand ich super und selbst die Polizei filmte den Mob beim singen, gröhlen und hüpfen. Zum Spiel selbst hätten wir unbedingt das 3te Tor nachlegen müssen, aber es sollte leider nicht sein. (Donnerstag wird die Hütte "brennen). Nach dem Spiel die 40minütige Blocksperre, auch hier alles entspannt und ruhig. Bin dann zur Fanbetreuung, weil ich ja alleine zum Hotel mußte (ca. 1,8km entfernt). Wollte eigentlich laufen, aber er meinte ich solle mich besser anderen anschließen. Fand auch 3 Frankfurter mit denen ich mir die kurze Taxifahrt teilte -danke nochmal an euch- 😊 Völlig feddisch dann gegen halb 3 ins Bett gefallen. Freitag war ausschlafen angesagt und ich wollte unbedingt noch den besten Borsch (danke Clou für den Geheimtip) der Stadt probieren. Auch wieder sehr lecker dort gewesen. Schräg gegenüber ein Pub wo ich gegen 14:00 Uhr noch 1-2 Cider trinken und dann den Abend im Hotel ausklingen lassen wollte. Hat nicht funktioniert.😂😂😂 Jede Menge Cider, ukrainischer Vodka und eine kalte Suppe mit Gurke, Ei, Kartoffeln und Rindfleischstücken (und ja die isst man wirklich kalt) prägten den Abschluss des Abends! Samstag zeitig zum Flughafen, noch 2-3 Schoppe getrunken und im Flughafen für wenig Geld den geilsten Burger gegessen. Gestern Abend dann gegen 22:30Uhr daheim.
Fazit: Bin froh diesen geilen Trip gemacht zu haben, denn diese Erfahrung kann einem nicht mehr genommen werden. War einfach eine mega Auswärtsfahrt.
In diesem Sinne: uuuuuhhhh davei davei 💪🏻💪🏻💪🏻💪🏻
😄Natürlich nicht, aber ein außergewöhnliches Auswärtsspiel erfordert außergewöhnliche Maßnahmen.✌🏼😎
😄Natürlich nicht, aber ein außergewöhnliches Auswärtsspiel erfordert außergewöhnliche Maßnahmen.✌🏼😎
Wir sind Donnerstag mit der LOT über Warschau nach Charkiw geflogen, freitags mit dem Zug nach Kiew gefahren und samstags abends von dort retour geflogen.
Rätselhaft fand ich den Spezialist, der Bandagen und Mundschutz im Handgepäck dabei hatte und sich offenbar über die anschließende Polizeikontrolle am Gate in Frankfurt wunderte.
Was einen dazu bringt, sowas mitzunehmen, das kapiere ich nicht.
Immerhin: Die Buben flogen dann mit der Lufthansa nach, und bekamen ihren Anschluss nach Charkiv noch.
Leider wurde die Story in großer Lautstärke ungefähr 47 mal erzählt.
Die Leute in Charkiw waren sehr nett und bemüht und hilfsbereit und neugierig.
Vor dem Spiel in der Pizzeria wollte ein Mann unbedingt seinen Shaktarschal gegen meine Eintrachtmütze tauschen. Ich hab ihm dann letztlich den Gefallen getan, er war einfach zu nett und irgendwie rührend.
Bullen und Ordner auch alle nett.
Leider haben ja dann doch einige sich was von irgendwelchen Anabolikamutantenkampfsportlern eingefangen.
Wir haben davon glücklicherweise gar nix mitbekommen.
Wir haben uns am Freitag dann noch bissi in Charkiw umgeschaut, Highlight ganz klar die Kaffeeautos sowie der Bahnhof.
Kiew fand ich dann ganz klasse, tolle Architektur, totale Metropole, auch freundliche Menschen und gutes Essen.
Auf die Märtyrerfotos und die Kriegspropaganda hingegen hätte ich allerdings gut verzichten können.
Schon traurig, wenn eine Schulklasse (oder Sportverein) zu zwei Dritteln in Camouflage rumläuft und auf militärische Anweisungen wie ein Bataillon den Ort des Gruppenfotos verlässt...
Trotz allem hätte ich größte Lust, die Stadt noch mal für länger zu besuchen, auch ein paar Museen mitnehmen, die Kirchen und Klöster ausführlicher zu besuchen.
Definitiv eine der interessanteren Touren mit der Eintracht.
In Kiew angekommen ging es mit der Bahn in die Stadt und erstmal in einem Resturant in Bahnhofsnähe die Vorzüge der deutschen Lohnhöhe ausnutzen.
Durch einige Probleme bei dem Aufteilen unserer Rechnung vergaßen wir etwas die Zeit und es war ein beherzter Sprint nötig um unserer Nachtzug nach Charkiw zu erreichen.
Unser Vorsatz die meiste Zeit im Zug zu schlafen war allerding bereits vor Fahrteintritt dahin. Wir wollten im Supermarkt nur etwas zu essen für die Nacht kaufen, doch natürlich hatten wir anschließend auch Schnaps dabei. Und so wurden es witzige Stunden mit unserem Abteilkollegen Stanislav ("I hate Donezk. Destroy them!") und anderen SGElern im Wagen, in denen viel geredet, gelacht und getrunken wurde. Absolutes Highlight war der Moment, als unsere Mitfahrerin einem der anderen SGEler um vier Uhr morgens anfängt die Haare zu schneiden. Auf seinem ausdrücklichen Wunsch hin natürlich.
7:30 Uhr komplett zerstört kommen wir in Charkiw an und entern erstmal den nächsten Bäcker. Eine Freude waren die dortigen Speisen allerdings nicht. Ab ins Taxi und der große Schock. Unsere Unterkunft vermietet aktuell keine Zimmer. "It has to be a mistake by booking.com"... ja wers glaubt.
Unser Taxifahrer wurde schließlich unser Held. Er fuhr uns über zwei Stunden durch die Stadt, rief gefühlte 3 Mio. Leute an und besorgte uns am Ende ein Appartment. Er wollte für diese Bemmühungen umgerechnet zwanzig Euro - geschenkt.
Etwas ausgeruht ging es dann ein wenig in die Stadt. Charkiw hatte einen gewissen Charme, vermutlich auch weil die Stadt so heruntergekommen ist. Nachdem erneut günstig gegessen wurde ging es ab ins Mentalist. „Spider“ hat mir aufjedenfall gefallen, die Kontrolle war auch recht entspannt. Einzige Schwierigkeit war es dem Ordner, der kein Wort Englisch verstand, zu erklären was ein Insulinpen ist. Highlights waren der Schneehaufen im Innenraum aber auch der ShaktarDJ mit seiner leuchteten Fahne.
Mit gemischten Gefühlen ging es ins Hotel zurück, die Ausgangsposition war zwar gut, aber die Gedanken an Porto waren allgegenwärtig.
Freitag ging es dann mit der Bahn zurück nach Kiew. Da man diesmal am Tag fuhr, konnte man auch die Schönheit der ukrainischen Landschaft bewundern. Es folgte eine Sightseeing Tour im Zeitraffer bei Nacht und ein denkwürdiger Abend in einer Cocktail/Shishabar. Es ist einfach nicht immer gut, wenn alles günstig ist.
Am Morgen ging es (wiedermal) komplett zerstört zum Flughafen von Kiew und zurück in die Mainstadt.
Ich denke, ich werde privat aufjedenfall nochmal in die Ukraine reisen. Das Land hat mir viel mehr gefallen, als ich erwartet hatte.
Zum Thema interessante Kulturunterschiede musste ich - frei jeglicher Wertung und unabhängig von eurem Trip - an dieser Stelle schmunzeln:
Zwar haben wir vergleichsweise gute Löhne und doch sind es (bestätigt durch viele internationale Freunde) immer und immer wieder deutsche/deutschsprachige Gruppen, die irgendwo auf der Welt Probleme beim Rechnung teilen haben.
In Kiew angekommen ging es mit der Bahn in die Stadt und erstmal in einem Resturant in Bahnhofsnähe die Vorzüge der deutschen Lohnhöhe ausnutzen.
Durch einige Probleme bei dem Aufteilen unserer Rechnung vergaßen wir etwas die Zeit und es war ein beherzter Sprint nötig um unserer Nachtzug nach Charkiw zu erreichen.
Unser Vorsatz die meiste Zeit im Zug zu schlafen war allerding bereits vor Fahrteintritt dahin. Wir wollten im Supermarkt nur etwas zu essen für die Nacht kaufen, doch natürlich hatten wir anschließend auch Schnaps dabei. Und so wurden es witzige Stunden mit unserem Abteilkollegen Stanislav ("I hate Donezk. Destroy them!") und anderen SGElern im Wagen, in denen viel geredet, gelacht und getrunken wurde. Absolutes Highlight war der Moment, als unsere Mitfahrerin einem der anderen SGEler um vier Uhr morgens anfängt die Haare zu schneiden. Auf seinem ausdrücklichen Wunsch hin natürlich.
7:30 Uhr komplett zerstört kommen wir in Charkiw an und entern erstmal den nächsten Bäcker. Eine Freude waren die dortigen Speisen allerdings nicht. Ab ins Taxi und der große Schock. Unsere Unterkunft vermietet aktuell keine Zimmer. "It has to be a mistake by booking.com"... ja wers glaubt.
Unser Taxifahrer wurde schließlich unser Held. Er fuhr uns über zwei Stunden durch die Stadt, rief gefühlte 3 Mio. Leute an und besorgte uns am Ende ein Appartment. Er wollte für diese Bemmühungen umgerechnet zwanzig Euro - geschenkt.
Etwas ausgeruht ging es dann ein wenig in die Stadt. Charkiw hatte einen gewissen Charme, vermutlich auch weil die Stadt so heruntergekommen ist. Nachdem erneut günstig gegessen wurde ging es ab ins Mentalist. „Spider“ hat mir aufjedenfall gefallen, die Kontrolle war auch recht entspannt. Einzige Schwierigkeit war es dem Ordner, der kein Wort Englisch verstand, zu erklären was ein Insulinpen ist. Highlights waren der Schneehaufen im Innenraum aber auch der ShaktarDJ mit seiner leuchteten Fahne.
Mit gemischten Gefühlen ging es ins Hotel zurück, die Ausgangsposition war zwar gut, aber die Gedanken an Porto waren allgegenwärtig.
Freitag ging es dann mit der Bahn zurück nach Kiew. Da man diesmal am Tag fuhr, konnte man auch die Schönheit der ukrainischen Landschaft bewundern. Es folgte eine Sightseeing Tour im Zeitraffer bei Nacht und ein denkwürdiger Abend in einer Cocktail/Shishabar. Es ist einfach nicht immer gut, wenn alles günstig ist.
Am Morgen ging es (wiedermal) komplett zerstört zum Flughafen von Kiew und zurück in die Mainstadt.
Ich denke, ich werde privat aufjedenfall nochmal in die Ukraine reisen. Das Land hat mir viel mehr gefallen, als ich erwartet hatte.
Zum Thema interessante Kulturunterschiede musste ich - frei jeglicher Wertung und unabhängig von eurem Trip - an dieser Stelle schmunzeln:
Zwar haben wir vergleichsweise gute Löhne und doch sind es (bestätigt durch viele internationale Freunde) immer und immer wieder deutsche/deutschsprachige Gruppen, die irgendwo auf der Welt Probleme beim Rechnung teilen haben.
Im Mittelmeerraum nennt man das übrigens "deutsch bezahlen".
Zum Thema interessante Kulturunterschiede musste ich - frei jeglicher Wertung und unabhängig von eurem Trip - an dieser Stelle schmunzeln:
Zwar haben wir vergleichsweise gute Löhne und doch sind es (bestätigt durch viele internationale Freunde) immer und immer wieder deutsche/deutschsprachige Gruppen, die irgendwo auf der Welt Probleme beim Rechnung teilen haben.
Im Mittelmeerraum nennt man das übrigens "deutsch bezahlen".
Ich erinnere mich gerade an Mailand, wo eine Gruppe für 700 Euro in der Pizzeria eingekehrt ist. Da hätte ich vermutlich auch nicht die KK für alle gezückt, vor allem wenn ein paar "lose Bekannte" dabei sind. Ich bezweifle, dass das im Mittelmeerraum anders wäre.
Typisch deutsch sind m.E. die Kleingruppen von Freunden, die dann im Cent-Bereich noch den Handyrechner aufmachen. Wir sind schon ein spezielles Völkchen...
Im Mittelmeerraum nennt man das übrigens "deutsch bezahlen".
Ich erinnere mich gerade an Mailand, wo eine Gruppe für 700 Euro in der Pizzeria eingekehrt ist. Da hätte ich vermutlich auch nicht die KK für alle gezückt, vor allem wenn ein paar "lose Bekannte" dabei sind. Ich bezweifle, dass das im Mittelmeerraum anders wäre.
Typisch deutsch sind m.E. die Kleingruppen von Freunden, die dann im Cent-Bereich noch den Handyrechner aufmachen. Wir sind schon ein spezielles Völkchen...
Ich meinte auch eher dein zweites Beispiel.
Es soll ja auch nicht einer die komplette Rechnung bezahlen. Man kann ja ungefähr abschätzen, wie hoch der eigene Anteil ist und wirft entsprechend Geld in die Kasse. Meistens passt das dann ungefähr und der Rest wird eben ausgeglichen - bei zu viel steckts z.B. jemand ein und zahlt dafür das Bier für später im Apartment bzw. Hotel oder das Taxi dorthin.
Solange jeder fair und ehrlich ist, klappt das ziemlich gut und am Ende der Reise hat man trotzdem relativ genau das bezahlt, was man auch sonst bezahlt hätte. Gerade bei Abenden, wo eh niemand mehr genau weiß, was er getrunken hat, käme ich nie auf die Idee wegen 5-10% mehr oder weniger alles einzeln aufzuteilen.
In Kiew angekommen ging es mit der Bahn in die Stadt und erstmal in einem Resturant in Bahnhofsnähe die Vorzüge der deutschen Lohnhöhe ausnutzen.
Durch einige Probleme bei dem Aufteilen unserer Rechnung vergaßen wir etwas die Zeit und es war ein beherzter Sprint nötig um unserer Nachtzug nach Charkiw zu erreichen.
Unser Vorsatz die meiste Zeit im Zug zu schlafen war allerding bereits vor Fahrteintritt dahin. Wir wollten im Supermarkt nur etwas zu essen für die Nacht kaufen, doch natürlich hatten wir anschließend auch Schnaps dabei. Und so wurden es witzige Stunden mit unserem Abteilkollegen Stanislav ("I hate Donezk. Destroy them!") und anderen SGElern im Wagen, in denen viel geredet, gelacht und getrunken wurde. Absolutes Highlight war der Moment, als unsere Mitfahrerin einem der anderen SGEler um vier Uhr morgens anfängt die Haare zu schneiden. Auf seinem ausdrücklichen Wunsch hin natürlich.
7:30 Uhr komplett zerstört kommen wir in Charkiw an und entern erstmal den nächsten Bäcker. Eine Freude waren die dortigen Speisen allerdings nicht. Ab ins Taxi und der große Schock. Unsere Unterkunft vermietet aktuell keine Zimmer. "It has to be a mistake by booking.com"... ja wers glaubt.
Unser Taxifahrer wurde schließlich unser Held. Er fuhr uns über zwei Stunden durch die Stadt, rief gefühlte 3 Mio. Leute an und besorgte uns am Ende ein Appartment. Er wollte für diese Bemmühungen umgerechnet zwanzig Euro - geschenkt.
Etwas ausgeruht ging es dann ein wenig in die Stadt. Charkiw hatte einen gewissen Charme, vermutlich auch weil die Stadt so heruntergekommen ist. Nachdem erneut günstig gegessen wurde ging es ab ins Mentalist. „Spider“ hat mir aufjedenfall gefallen, die Kontrolle war auch recht entspannt. Einzige Schwierigkeit war es dem Ordner, der kein Wort Englisch verstand, zu erklären was ein Insulinpen ist. Highlights waren der Schneehaufen im Innenraum aber auch der ShaktarDJ mit seiner leuchteten Fahne.
Mit gemischten Gefühlen ging es ins Hotel zurück, die Ausgangsposition war zwar gut, aber die Gedanken an Porto waren allgegenwärtig.
Freitag ging es dann mit der Bahn zurück nach Kiew. Da man diesmal am Tag fuhr, konnte man auch die Schönheit der ukrainischen Landschaft bewundern. Es folgte eine Sightseeing Tour im Zeitraffer bei Nacht und ein denkwürdiger Abend in einer Cocktail/Shishabar. Es ist einfach nicht immer gut, wenn alles günstig ist.
Am Morgen ging es (wiedermal) komplett zerstört zum Flughafen von Kiew und zurück in die Mainstadt.
Ich denke, ich werde privat aufjedenfall nochmal in die Ukraine reisen. Das Land hat mir viel mehr gefallen, als ich erwartet hatte.
Ich erinnere mich gerade an Mailand, wo eine Gruppe für 700 Euro in der Pizzeria eingekehrt ist. Da hätte ich vermutlich auch nicht die KK für alle gezückt, vor allem wenn ein paar "lose Bekannte" dabei sind. Ich bezweifle, dass das im Mittelmeerraum anders wäre.
Typisch deutsch sind m.E. die Kleingruppen von Freunden, die dann im Cent-Bereich noch den Handyrechner aufmachen. Wir sind schon ein spezielles Völkchen...
Ich meinte auch eher dein zweites Beispiel.
Ich erinnere mich gerade an Mailand, wo eine Gruppe für 700 Euro in der Pizzeria eingekehrt ist. Da hätte ich vermutlich auch nicht die KK für alle gezückt, vor allem wenn ein paar "lose Bekannte" dabei sind. Ich bezweifle, dass das im Mittelmeerraum anders wäre.
Typisch deutsch sind m.E. die Kleingruppen von Freunden, die dann im Cent-Bereich noch den Handyrechner aufmachen. Wir sind schon ein spezielles Völkchen...
Es soll ja auch nicht einer die komplette Rechnung bezahlen. Man kann ja ungefähr abschätzen, wie hoch der eigene Anteil ist und wirft entsprechend Geld in die Kasse. Meistens passt das dann ungefähr und der Rest wird eben ausgeglichen - bei zu viel steckts z.B. jemand ein und zahlt dafür das Bier für später im Apartment bzw. Hotel oder das Taxi dorthin.
Solange jeder fair und ehrlich ist, klappt das ziemlich gut und am Ende der Reise hat man trotzdem relativ genau das bezahlt, was man auch sonst bezahlt hätte. Gerade bei Abenden, wo eh niemand mehr genau weiß, was er getrunken hat, käme ich nie auf die Idee wegen 5-10% mehr oder weniger alles einzeln aufzuteilen.
Es soll ja auch nicht einer die komplette Rechnung bezahlen. Man kann ja ungefähr abschätzen, wie hoch der eigene Anteil ist und wirft entsprechend Geld in die Kasse. Meistens passt das dann ungefähr und der Rest wird eben ausgeglichen - bei zu viel steckts z.B. jemand ein und zahlt dafür das Bier für später im Apartment bzw. Hotel oder das Taxi dorthin.
Solange jeder fair und ehrlich ist, klappt das ziemlich gut und am Ende der Reise hat man trotzdem relativ genau das bezahlt, was man auch sonst bezahlt hätte. Gerade bei Abenden, wo eh niemand mehr genau weiß, was er getrunken hat, käme ich nie auf die Idee wegen 5-10% mehr oder weniger alles einzeln aufzuteilen.
Danke.