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Erlebnisse in Lissabon

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Auch wenn die Auswärtsfahrt schon eine Woche her ist, bin ich immer noch tief beeindruckt und möchte die Eindrücke schildern, was vielleicht auch andere gerne machen möchten.

Unmittelbar nach der Auslosung am 15.03. buchten wir die Flüge nach Lissabon, wissen dass ein Ausschluss eintreten kann. Über portugiesische Bekannte erhielten wir fünf Tickets neben dem Gästebereich und warteten zwei lange Wochen, bis endlich und überraschend verkündet wurde, dass es keinen Ausschluss geben wird. Die Freude war riesig. Nachdem wir am Donnerstag mit Ryanair  um 9 Uhr in Lissabon landeten, bezogen wir die Wohnung und begaben uns auf den großen Platz am Wasser, um im Beisein vieler Adler endlich das erste Super Bock zu trinken. Danach fuhren wir auf Empfehlung in ein typisch portugiesischen Lokal am Industriehafen. Fisch, Wein und Bier bei 20 Grad in der Sonne - einfach geil und die Portugiesen total freundlich und entspannt. Zum Ende sahen wir das Eintracht Schiff, das in See stach und bereuten zumindest jetzt, dass wir uns für die Bootstour nicht anmeldeten. Die Stimmung schwappte förmlich über den Tejo. Dann ging es wieder in die Stadt in eine Cervejaria, in der wie überall einige Frankfurter waren. Eiskaltes Super Bock für 1,20 - entsprechend war der Konsum. Den Fanmarsch verpassten wir knapp und suchten dann eine weitere Kneipe auf. Gegen 17:30 Uhr ging es zum Stadion. Auch dort war die Stimmung entspannt und die Portugiesen einfach cool drauf. Wir aßen und tranken noch was und machten uns gegen 18 Uhr ins Stadion. Da wir keine fünf Tickets für den SGE Bereich erhielten, waren wir etwas nervös, ob wir in den Block 35 kommen. Und siehe da, in SGE Kleidung wurden wir nicht mal abgetastet. Auch im Stadion war die Stimmung super. Das Spiel hat jeder gesehen. Die rote Karte war bitter und muss man nicht geben. Trapp hielt nicht alles, was zu halten war, aber beeindruckend war, die wie die Mannschaft zu zehnt fightete. Für mich machte sie ein bombastisches Spiel und ich glaube zu elft wäre es ganz anders ausgegangen, aber hätte hätte. Der Support war nicht überragend, aber gut. Vor allem wurde die Leistung der Mannschaft von den Fans honoriert. Es wurde bis zum Ende gekämpft, was auch die Portugiesen registrierten und  der Treffer von Pacienza kann am Ende noch viel wert sein.

Am Freitag machten wir eine Bike Stadttour, kehrten mittags wieder in eine Kneipe ein und genossen die Sonne bei nun 22 Grad in dieser hammergeilen Stadt, die Gassen in Barrio Alto, das Treiben am Wasser und und und. Adler traf man überall und Lissabon wird mich wiedersehen. Am Samstag ging es dann müde zurück ins kalte Frankfurt. Die Atmosphäre insgesamt in Lissabon war überragend. Für mich war es mit Porto (Stimmung machten wir dort bessere) und Tel Aviv die top Auswärtstour der letzten EL-Runden, wobei ich in Charkiw nicht war, auch wenn ich vielleicht hier dann als Schönwetterfan tituliert werde. Auswärtsfahrten in Städte am Meer haben etwas ganz besonderes. Die Stimmung, das Licht und das Wasser sind einfach anders. Irgendwie ist es wie ein Traum, im Frühling mit der Eintracht in so eine Stadt zu einem Viertelfinale fahren zu dürfen. Und vielleicht geht das alles noch weiter, spätestens in der nächsten Saison. Kiel liegt zwar auch am Meer, aber so lange es irgendwie geht, sind die südeuropäischen Metropolen aktuell der zweiten Liga vorzuziehen.
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Danke, schöner Bericht


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